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Nachbesprechung Fronleichnam 08.06.2023

Fronleichnamsprozession und 25jährige Primiz unseres Pfarrers

Zum zweiten Mal war der Gospeltrain eingeladen die Fronleichnamsprozession der Heimatgemeinde Clemens August Graf von Galen musikalisch mitzugestalten. An diesem Tag wurde zusätzlich das 25jährige Jubiläum der Priesterweihe unseres Pfarrers Davis Puthussery offiziell begangen.

An der Herz-Jesu-Kirche ist man vorbereitet auf spätere Feierlichkeiten

Der Festtag begann mit einem Gottesdienst in der Kirche Maria Königin in Hamm-Norden, an dem der Chor allerdings nicht teilnahm – der Tag versprach heiß zu werden und unser Programm sah neben Gospeltrainliedern außerdem die Gemeindebegleitung vor. Wir warteten auf dem Kirchplatz, von wo aus die Prozession durch den Stadtteil zu unserer Heimatkirche Herz-Jesu führen sollte.

luftige Kleidung, Wasser und geölte Stimmen
– einen Moment im Schatten vor dem Start

Nach dem Gottesdienst stellte man sich auf; vorneweg Fahnenträger, Messdiener, Kommunion- und Blumenkinder. Unter einem Baldachin das Allerheiligste, gefolgt von Gospeltrain und Gemeinde.

Der Gospeltrain durfte sich direkt hinter dem Allerheiligsten einreihen

Dann ging es los: ein langer Prozessionszug machte sich auf den Weg, begleitet von ständigem Glöckchenklang und umweht von Weihrauch. Freiwillige sorgten mittels kurzfristiger Straßensperrungen dafür, dass uns keine Autos entgegen kamen. Unter fast durchgehendem Gesang wurde die erste Station erreicht.

Präsentation der Kreuzmonstranz am ersten Segensaltar

Die Mehrheit der Teilnehmer genoss am ersten Segensaltar den Schatten großer Bäume und verfolgte die rituellen Handlungen und Gebete. Anschließend sang der Gospeltrain „Du bist heilig/You are holy“ mit deutscher und englischer Strophe – untermalt vom leichten Rauschen der Blätter und Vogelgezwitscher. Echter Sommergottesdienst.

Den ganzen Weg über Rosenblätter zu unseren Füßen

Die sehr traditionellen Fronleichnamslieder mit zahllosen Strophen wurden vom Liedblatt abgelesen. Chorleiter Sebastian Wewer hatte eine mobile Mikrophonanlage bei sich und gab als Vorsänger Melodie und Tempo vor, Gospeltrain und Gemeinde stimmten ein.

zwei wichtige Förderer des Gospeltrains:
Pfarrer Davis Puthussery und sein Vorgänger Paul Markfort

Als Musikbeitrag am zweiten Segensaltar sangen wir „I want to love you, Lord“. Wie immer hatten wir weitgehend freie Hand bei der Liedauswahl. Die Gemeinde kann auf die langjährige Erfahrung unseres Chorleiters als Kirchenmusiker vertrauen, je nach Anlass das richtige Liedgut zu wählen. Für die heutige Prozession stand die persönliche Beziehung des Einzelnen zu Gott thematisch im Mittelpunkt.

Die letzten Meter – gleich geht es in die kühle Kirche, später gibt’s Getränke

Zum Festakt anlässlich des Priesterjubiläums ging es in die gut gefüllte Kirche. Vier indische Schwestern sangen dem Pfarrer ein Lied in der Heimatsprache Maryalam. Der Pfarrer strahlte, die Gemeinde hörte still und aufmerksam dem für deutsche Ohren ungewöhnlichen Gesang zu. Die Schwestern bekamen herzlichen spontanen Applaus.

Ein sehr persönlicher Moment ein Lied in der Heimatsprache zu hören – für uns spannend

Die Gemeindeführung bedankte sich mit sehr persönlichen Worten für das gute Miteinander und überreichte als Geschenk das aufgearbeitete Originalgewand, welches der Pfarrer für seine Priesterweihe selbst gestaltet hatte. Spontan wurde das goldene Prachtgewand vor Publikum abgelegt und gegen das alte Erinnerungsstück getauscht. Die Anwesenden schmunzelten, so direkt und unkompliziert kennen sie ihren Hirten.

Auch die afrikanische Gemeinde, die regelmäßig ihre Gottesdienste in der Herz-Jesu-Kirche abhält, beteiligte sich mit Glückwünschen, Danksagungen und ihrer wunderbaren – inzwischen längst nicht mehr fremd klingenden – Musik. Erneut viel Applaus; das Publikum liebt die heutzutage mögliche Vielfalt musikalischer Darbietungen.

„You are a priest forever“ sangen die Afrikaner mit Trommelbegleitung

Da unser Stadtteil verwaltungsmäßig zu zwei Stadtbezirken gehört, waren gleich zwei Bezirksbürgermeister als offizielle Vertreter der Stadt Hamm vertreten. Angenehm knapp erfuhren wir erst den priesterlichen Lebenslauf des Jubilars in Deutschland, anschließend einige Anekdoten der guten erfolgreichen Zusammenarbeit.

Als der Gospeltrain an der Reihe war, gab es zunächst ein Ständchen: „Gaudeamus hodie“. Dieser Aufruf zur Freude ist dem Anlass mehr als angemessen und hätte vom Pfarrer selbst ausgesucht sein können.

Davis Puthussery wie immer als guter Zuhörer

Statt persönlicher Geschenke hatte sich Pfarrer Puthussery eine Spende für ein von ihm begleitetes Schulprojekt in seiner indischen Heimat gewünscht. Der Bitte kam der Gospeltrain gerne nach und ergänzte seine herzlichen Glückwünsche um eine 500 Euro-Spende.

Zum wiederholten Mal unterstützt der Gospeltrain soziale Projekt

Ein letzter Höhepunkt ist die Rede des Pfarrers. Im Wesentlichen ging es um sein Motto „geh hin wo die Menschen sind“, welches erklärte, wieso er die Menschen erreicht, beliebt und erfolgreich ist. Musikalischer Abschluss und gleichzeitig Abschiedssegen war unser Lied „Sei behütet“.

Anschließend ließ die Gemeinde diesen ereignisreichen Fronleichnamstag in bunter Runde ausklingen; Getränkestand, Grillstand und Kuchenbuffet waren gerüstet. Auch der Gospeltrain mischte sich unter’s Volk, konnte mit seinen Beiträgen zufrieden sein. Es ist schön auch als eingetragener Verein fest in der Gemeinde verwurzelt zu sein. Vielen Dank für diese Wertschätzung.

Gottesdienstauftritt in Beckum 16.10.2022

Jetzt wird es nach der Coronapause wirklich Ernst. Unser erster Auftritt außerhalb privater Veranstaltungen im gospeltrain-nahen Umfeld oder in der eigenen Gemeinde steht am 16.10.2022 bevor. Zwar sind wir in der Beckumer Christuskirche bereits mehrfach bei eigenen Konzerten oder als Gäste in Gottesdiensten aktiv gewesen, doch jetzt muss es sich erweisen, ob wir nach der Proben- und Auftrittspause schon wieder auftrittsreif sind.

Screenshot 08.10.2022, bearbeitet ©Ev.Kirchengemeinde Beckum

Chorleiter Sebastian Wewer hat das Repertoire mit Bedacht zusammen gestellt und viel mit uns geprobt. Nicht zuletzt die Chorfreizeit im Sauerland ist für intensive Arbeit genutzt worden. Die uns vertraute Umgebung der Christuskirche wird uns bei möglicherweise auftretendem Lampenfieber bestimmt Sicherheit geben. Außerdem steht noch eine weitere Probe an. Sehen wir also einem interessanten Gottesdienst am kommenden Sonntag optimistisch entgegen.

Sonntag 16.10.2022, 10.15 Uhr
Christuskirche
Nordwall 40, 59269 Beckum

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 09.-11.09.2022 –Teil 4

Ob wir nach dem gestrigen Gesangsmarathon an diesem Sonntagmorgen überhaupt einen Ton heraus bekommen? Nach einem entspannten Frühstück gehen wir frisch ans Werk. Erstaunlicherweise klingt es ganz gut.

sechste Probe, immer noch voller Einsatz – Respekt!

In dieser Abschlussprobe stehen keine weiteren Songvorstellungen auf dem Programm, sondern es geht darum, das neu Einstudierte zu festigen. Das heißt, alles Bisherige wird intensiv wiederholt. Chorleiter Sebastian Wewer kann sich so einen Eindruck von Leistungsstand und Lernerfolg dieses Wochenendes machen.

Nach diesem Wochenende sind wir schlauer, was die Themen angeht, an denen wir arbeiten müssen. So macht sich seit längerer Zeit eine Unwucht zwischen Frauen- und Männerstimmen bemerkbar. Gospelinteressierte Tenöre und Bässe sind jederzeit willkommen, sich in den Proben ein Bild vom Gospeltrain zu machen und bei Gefallen an Bord zu kommen.

Tenorita Eva wünscht sich weitere Tenöre zur Verstärkung

Was den Probenrückstand aufgrund der Coronapausen und leichte Einschränkungen durch mehrere pandemiebedingte Probenraumwechsel angeht, sind wir auf einem guten Weg. Es ist offensichtlich weniger verloren gegangen, als befürchtet. Mit ein wenig Training ist vieles aus dem bisherigen Repertoire wieder aufzuwecken.

Wer rastet, der rostet. Das betrifft auch unser Liedangebot. Eine Auffrischung in loser Folge hält das Interesse an der Probenarbeit innerhalb des Chores hoch und verhindert Langeweile in den Konzerten, speziell beim Stammpublikum. Was die Auswahl der Neuvorstellungen angeht, war auf unseren Gospel-Trainer bisher immer Verlass.

Apropos Trainer: seit 2010 ist Sebastian Wewer unser Chorleiter, wobei aus einer geplanten mehrwöchigen Aushilfe ein Dauerzustand geworden ist. Wir glücklichen! Wir fühlen uns bei ihm aller bestens aufgehoben. Es passt einfach musikalisch und persönlich, wie dieses Wochenende wieder einmal bewiesen hat. Trotz intensiver Arbeit haben wir viel Spaß miteinander gehabt. Hoffentlich sieht er dies genauso.

Zur Belohnung kommt zum Abschluss die Sonne raus

Zum Abschied zieht der „Chef“ persönlich ein kurzes Resümee der Chorfreizeit. Er lobt die intensive Probenarbeit, die Aufmerksamkeit und Konzentration. Es sei nicht einfach eine Intensivprobe gewesen, sondern ein Wochenende unter Freunden. Ein größeres Lob kann man nicht erhalten. Die Gospeltrainer können dem nur zustimmen und bestätigen dies mit Applaus. So sind diese Chorfreizeiten in Eversberg aber bisher immer gewesen. So soll es auch zukünftig sein.

wenn Arbeit und Freizeit unter Freunden nicht mehr klar zu trennen ist…

Ein Termin für den nächsten Aufenthalt im Matthias-Claudius-Haus in Meschede-Eversberg in zwei Jahren ist bereits vorläufig ausgemacht.

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 09.-11.09.2022 –Teil 3

Der lange Probentag hat am Ende noch ein weiteres Highlight zu bieten: ein paar Stunden am Lagerfeuer. Das Matthias-Claudius-Haus bietet die Möglichkeit im Gemeinschaftsbereich ein offenes Feuer zu entzünden und sich in geselliger Runde darum herum zu versammeln. Ein großer Rauchabzug macht es möglich. Bei früheren Aufenthalten entzündete der Hausleiter das Feuer, heute darf unser Chorleiter zündeln.

Die Damen beobachten, ob der „Chef“ das Feuer anbekommt

Am Feuer wird in Eversberg immer gesungen. Da das hauseigene Klavier wegen einiger Stufen nicht in Feuernähe zu transportieren ist, hat Chorleiter Sebastian Wewer bei dieser Freizeit sein Keyboard mitgebracht. Nun kann er mitten unter uns sitzen.

draußen dunkelt’s, drinnen wird’s gemütlich

Zunächst wird irgendein altbekanntes Stück angestimmt. Im Laufe des Abends kann jeder Wünsche äußern oder der „Chef“ gibt etwas vor. Schön abwechslungsreich; egal wie alt, egal welche Stilrichtung. Auf Qualität kommt es beim singen jetzt nicht mehr an, sondern nur auf den Spaß an gemeinsam verbrachter Zeit. Die Chorfreizeit ist schließlich kein reines Trainingslager.

Ehrenloge oder Rentnerbänkchen?

Rund um’s behaglich knisternde Feuer sind alle Plätze besetzt, so wird eine zweite Reihe aufgemacht. Wir haben uns mit Getränken nach Wunsch versorgt, Leckerchen werden herumgereicht. Ein schöner Wechsel zwischen Gesang, Gesprächen mit Sitznachbarn und Späßen untereinander.

Am Ende des „Arbeitstages“ lassen wir es uns gut gehen

Der „Chef“ hat heute so viel gespielt, gesungen und erklärt. Und hält immer noch wacker durch. Da ist eigentlich ein Lob und ein Dankeschön angebracht, aber diesbezüglich ist er ein Sensibelchen – verträgt er nicht und wird widerspenstig. Karin hat weniger Hemmungen und schreitet unter begeisterter Anfeuerung der Gospeltrainer zur guten Tat:

schokoladige „Zwangs“-Verwöhnung

Weiter geht’s. Die Stimmung ist heiter bis ausgelassen. Wer hätte gedacht, dass man auch beim Singen „frommer Lieder“ so viel Spaß haben kann. Es gab Kaminabende bei früheren Aufenthalten da hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon die halbe „Mundorgel“ durch.

Partyvolk – Feiern geht auch ohne Exzesse

Eine ebenfalls an diesem Wochenende anwesende Konfirmandengruppe feiert in diesen Minuten eine feierliche Andacht, und wir stellen für eine Weile den Gesang ein. Unser Geräuschpegel kann durchaus beachtlich sein.

Diese sangesfreudige Truppe hält ein paar Minuten inne

Der Trainarchivator genießt den Abend und betreibt menschliche Studien. Wie unterschiedlich die Gospeltrainer sind und wie harmonisch wir dennoch zusammen proben, auftreten und feiern. Neugierig aufeinander sein, einander mit den jeweiligen Eigenarten akzeptieren und ein guter Trainer sind wohl unser Erfolgsgeheimnis – seit inzwischen fast 27 Jahren.

Von der Blubberbrause will ich auch

Wir starten eine letzte Gesangsrunde. Die gute Stimmung muss dokumentiert werden – das glaubt ja sonst keiner. Sabine umrundet mit der Handykamera das Feuer und nimmt fröhliche Gesichter auf. Okay, die Töne sind nicht mehr ganz astrein, aber unsere Stimmen haben nach dem heutigen Pensum deutlich gelitten.

Sabine „sichert“ Eindrücke für die Daheimgebliebenen

Das Holz ist verbraucht. So geht es uns mit unserer Energie. Mehrere Probenblöcke, in denen engagiert gearbeitet und Konzentration eingefordert wurde. Selbst am gemeinsam verbrachten Feierabend haben wir uns noch ausgepowert. Wir schließen die Runde, damit wir morgen erholt in die letzte Probe des Wochenendes starten können.

Das Feuer ist runter gebrannt, gute Nacht

Teil 4 folgt.

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 09.-11.09.2022 –Teil 2

Samstag. Es gießt, es schüttet, der Himmel hat alle Schleusen geöffnet, das Wasser strömt die Zufahrt hinab. Eigentlich für viele eine Gelegenheit auszuschlafen. Nicht so in Eversberg. Wir haben uns ein strammes Programm vorgenommen, so dass ab 8 Uhr gefrühstückt wird.

Wassermassen für den trockenen Wald

Die zweite Probe des Wochenendes steht um 9.30 Uhr auf dem Programm. Routiniert wird das Einsingen durchgezogen. Chorleiter Sebastian Wewer stellt uns ein neues Lied vor: „Hilf mir zu glauben“. Er möchte mit uns einige ganz junge deutschsprachige Titel einstudieren, um noch vielfältiger zu werden.

Zunächst bekommen wir das Stück vorgespielt und vorgesungen vom „Chef“. Einfach mal zuhören, Melodie und Charakteristik aufnehmen. Dann steigen wir Abschnitt für Abschnitt ein, Stimme für Stimme. Da ist Konzentration gefragt.

neuer Song, neuer Text – erst mal studieren

Als die Stimmen gemeinsam singen, merkt man die noch große Unsicherheit; alles wackelt und droht auseinander zu fallen. Es ist aber auch schwierig bei seiner Stimme zu bleiben, wenn man sie noch nicht sicher beherrscht. Jetzt kommt wie üblich die große Stunde unseres Trainers, der uns behutsam unterstützt, wiederholt und erklärt. Es beginnt sich alles viel besser zusammen zu fügen, und man kann das Lied schon erkennen.

erklären, zuhören, verbessern – Trainer bei der Arbeit

Nach dieser anstrengenden Phase gibt es jetzt etwas mit mehr Action. Irgendeinen Song aus dem Repertoire, der weitgehend sicher sitzt. Aufstehen, bewegen, klatschen, wieder locker werden.

der Beweis: wir können auch synchron klatschen!

11.00 Uhr Pause. Endlich. Singen kann anstrengend sein. Aber die Truppe zieht gut mit. Es gibt keinerlei Störungen, kaum Ablenkungen – aber dennoch wird viel gelacht. Jetzt mal ein paar Minuten die Klappe halten tut ganz gut. Wenn sich nicht doch wieder ein interessantes Gespräch ergibt. Draußen rauscht weiter der Regen runter.

Zeit für Gespräche

Im dritten Probenblock steht eine weitere Neuvorstellung auf dem Programm: „Lord, reign in me“. Es läuft genau wie immer bei neuen Songs: der Chef macht’s vor, wir versuchen zu folgen. Zuhören, verbessern, wiederholen. Gegen die anfängliche Unsicherheit stellen sich die Stimmen jeweils im Kreis, um sich gegenseitig besser hören und unterstützen zu können. Funktioniert prima und motiviert.

die Altos wenden sich einander zu, um Sicherheit zu gewinnen

Anschließend wird „You are my hiding place“ gesungen. Ein kleines Stück voller Zuversicht. Es entwickelt seinen speziellen Reiz dadurch, dass wir erst den deutschen und anschließend den englischen Text singen. Außerdem singen zwei Gruppen zeitlich gegeneinander versetzt, wodurch es trotz Einstimmigkeit eine besondere Fülle bekommt.

Jetzt reicht es mit sentimentaler Besinnlichkeit, der Gospeltrain will wieder Fahrt aufnehmen. Das „Latino-Hallelujah“ bietet sich geradezu an. Dieser Wechsel an unterschiedlichen Stilen tut der Probe gut, denn Monotonie macht schläfrig. In früheren Jahren kam dann vom Chorleiter der Standardspruch: packt das jetzt mal weg!

durchhalten Mädels! Euch wird heute einiges abverlangt

Jetzt dürfen wir uns beim Mittagessen stärken und danach eine längere Pause nach eigenen Wünschen nutzen. Von der Küchenmannschaft werden wir wie bei den Aufenthalten zuvor bestens versorgt. Der Himmel hat ein Einsehen und reißt für einige Zeit auf, was so manche Teilnehmer für einen Spaziergang bei Sonnenschein nutzen.

Spontan ziehen wir die für später geplante Kaffeepause dem vierten Probenblock vor. Der Gospeltrain hat sich immer schon gerne die Dinge so hingebogen wie es gefällt – eine Stärke des Chores, wenn mal etwas nicht wie vorgesehen läuft oder „Chef“ kreative Ideen hat.

Danach geht es wieder seriös weiter. Gestartet wird mit einem weiteren neuen Lied: „Der Blick geht nach oben“. Ein echter Frischling: erst vor wenigen Jahren veröffentlicht, flottes Tempo und ein hoffnungsvoller Text in einer modernen optimistischen Sprache. Die eingängige schwungvolle Melodie haben wir ruck-zuck im Ohr, die Gospeltrainer kommen in Bewegung. Im Hintergrund rauscht erneut Dauerregen.

zuhören – Text lernen – rein fühlen – ausprobieren

Zwischen weiteren Wiederholungen der bisher einstudierten Titel, die der weiteren Sicherheit dienen, holen wir zwei Klassiker ans Tageslicht. Einfach mal nicht nur an den Neuheiten arbeiten, sondern locker singen. Nach Corona und langen Probenausfällen muss Auftrittsreife erst wieder hergestellt werden und unser bisheriges Songrepertoire auf Abrufbarkeit überprüft werden. Mit dem Medley „Lord, hold me/Loved“ und „Peace shall be with you“ können wir ganz zufrieden sein. Große Hänger und Patzer gibt es nicht, lediglich ein wenig Feinschliff wäre angebracht. Den Daheimgebliebenen wird ein weiteres Video aufgenommen, damit sie sie sich „ärgern“ nicht dabei zu sein und voll motiviert zu den nächsten Proben zu erscheinen

damit jeder Bescheid weiß

Endlich Feierabend und Abendessen. Wir haben heute ein großes Pensum absolviert und gute Fortschritte gemacht. Allerdings geht jetzt unsere Energie zu Ende. Zur Belohnung startet später der traditionelle Kaminabend mit Lagerfeuer und – schon wieder – Gesang.

Teil 3 folgt.

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 09.-11.09.2022 –Teil 1

Corona – das Thema hat den Gospeltrain ziemlich ausgebremst. Das Vereinsleben lief auf Sparflamme, die Probenarbeit ruhte phasenweise völlig. Nun starten wir mit viel Vorfreude in das neue Chorjahr und das gleich mit einem Highlight: einer Chorfreizeit über‘s Wochenende. Es geht ins Sauerland nach Meschede-Eversberg, wo wir zum vierten Mal im Matthias-Claudius-Haus Quartier beziehen.

©Matthias-Claudius-Haus, Ferien- und Tagungsstätten gGmbH, Diakonie Ruhr-Hellweg

Scheinbar endlose heiß-trockene Sommerwochen sind vorbei, es ist reichlich Regen angesagt. Egal, das Haus bietet ideale Möglichkeiten zum Proben und geselligen Zusammensein, vielleicht ist auch ein Spaziergang in den Pausen möglich. Die abgeschiedene Lage im Wald lädt förmlich dazu ein.

Einen festen Starttermin gibt es nicht, um niemandem Stress bei der Anreise an diesem Werktag zu machen. So kommen die Teilnehmer nach und nach an. Man trifft sich im Gemeinschaftsbereich, holt sich entspannt ein Getränk und unterhält sich. Wunderbar, dass man nicht nur mit den üblichen Probennachbarn ins Gespräch kommt, sondern die Reihenfolge der Ankunft entscheidet.

Sopran – Sopran – Alt – Sopran -Alt

Was hier wohl gerade besprochen wurde?

Erster offizieller Programmpunkt ist das abendliche Grillen. Da unser bewährter Grillmeister diesmal nicht dabei sein kann, gibt unser „Chef“ Sebastian Wewer seine Premiere am Grill – durchaus kritisch beäugt. Dank großem Schirm ist der einsetzende Regen kein Problem, gegessen wir sowieso im Innenraum, wo die Küchenfeen des Hauses ein Salatbuffet vorbereitet haben.

unser „Rookie“ am Grill im Visier der Grand Jury

Prüfung bestanden!

Nach dem Essen begeben wir uns in den seit Jahren vertrauten großen Probenraum, um eine erste Probeneinheit zu absolvieren. Es dauert eine Weile bis wir nach Arbeitsalltag, Anreise und Abendessen in Schwung kommen. Chorleiter Sebastian versteht es aber die Lebensgeister zu wecken – ein bisschen Recken und Strecken und schon geht es los mit den Einsingübungen.

Sieht noch ein wenig nach abhängen aus

Lockern, kontrolliertes ein- und ausatmen, die anderen anlächeln. Das wird schon. Gesanglich geht es los mit „Angels watching over me“. Gehört schon lange zum musikalischen Fundus, ist angesichts der erst vor wenigen Wochen wieder aufgenommenen Probenabende erwartungsgemäß ein wenig eingerostet. Wichtigster Hinweis: deutlich singen, die Zeit des Nuschelns hinter Masken ist vorbei.

Konzentration, meine Damen, der „Chef“ spricht

Das zweite Stück, das „Latino-Halleluja“, ist neu im Repertoire, wurde allerdings schon seit einigen Wochen zu Hause einstudiert. Klappt schon ganz gut, scheint den Nerv des Chores zu treffen und könnte ein zukünftiges Lieblingsstück werden. Auffällig viele gehen mit Tanzbewegungen mit. Toll, dass es unser Chorleiter immer wieder schafft, uns neue Facetten der Gospelmusik zu vermitteln.

Eine echte Neuvorstellung in den Proben ist der Song „Come into his presence“, das einige wenige aber irgendwo bei anderer Gelegenheit schon einmal gehört haben. Das flotte Tempo gefällt uns, in der Formulierung „joyful noise“ finden wir uns schmunzelnd wieder. Ist doch klar, dass es zu Beginn überall noch klemmt und wir uns mit Hilfe unseres Trainers an das angestrebte musikalische Ziel erst heran arbeiten müssen.

Singen kann auch Arbeit sein – zumindest bei Neueinstudierungen

Zum Abschluss des Probenblocks singen wir noch einmal „Angels watching over me“. Klingt inzwischen recht gut und wird als Video aufgezeichnet. Dieses wird für die Daheimgebliebenen in die chorinterne WhatsApp-Gruppe gestellt, damit sie wenigstens indirekt teilhaben können. „Cheffe“ hat dies offensichtlich so geplant, denn er hat ein Stativ für den besseren Überblick mitgebracht. Ersten Rückmeldungen zufolge ist diese Aktion gut angekommen.

Klappt schon prima, wird immer lockerer

Feierabend. Der erste Probenblock ist geschafft. Jetzt setzen wir uns zum gemütlichen Teil zusammen, so wie jeder mag. Auffällig ist aber, dass die meisten deutlich vor Mitternacht Richtung Bett verschwunden sind – wir sind geschafft.

Teil 2 folgt.

2020 – was bisher geschah

War nicht gerade erst der Jahreswechsel? – Und schon sind einige Wochen ins Land gegangen. Die Festivitäten anlässlich unseres fünfundzwanzigjährigen Jubiläums liegen vor uns, doch auch dieses Jahr hat erst einmal ganz klein angefangen.

Neujahrsempfang 19.01.2020

In unserer Gemeinde Clemens-August-Graf-von-Galen hat sich seit einigen Jahren ein Neujahrsempfang als Kombinationsveranstaltung etabliert. Zum Start ins neue Jahr wird zunächst ein Gottesdienst gefeiert, dem sich ein Empfang im Pfarrheim anschließt.

Pfarrer Davis Puthussery hatte sich viel Musik für diese Messe organisiert. Neben dem Gospeltrain gestalteten auch der Kirchenchor und der Chor der afrikanischen Gemeinde, die ihre Gottesdienste in Muttersprache regelmäßig in unserer Herz-Jesu-Kirche feiert, die Messe mit. Es begann wie immer mit dem Aufwärmen, sprich dem Einsingen. Musste flott gehen, denn die anderen wollten sich ja auch noch einstimmen.

© trainarchivatorAufwärmen, die Winterversion

Los ging es mit einem orgelbegleiteten Gemeindelied, denn nicht nur die Chöre sollten singen. Der Pfarrer lud bei seiner Begrüßung zum „Fest des Glaubens“ ein. Kurz darauf sangen wir nach dem vom Kirchenchor übernommenen Kyrie das Stück „Marvellous things“. Dieses hatten wir längere Zeit nicht mehr öffentlich gesungen, aber dafür proben wir schließlich regelmäßig. In der Lesung hieß es dann „Besiegt Böses durch Gutes“ – passt in turbulenten Zeiten perfekt als Neujahrsvorsatz.

Einen weiteren Leitfaden bot die Predigt rund um die Forderung des Apostels Paulus: „Seid freudig in der Hoffnung, geduldig in Bedrängnis und beharrlich im Gebet“. Immer wieder beeindruckend, wie unser Pfarrer seine Predigten frei und ohne Manuskript mit dem Handmikro direkt vor den Gottesdienstbesuchern hält. Die Worte erzielen so eine wesentlich höhere Aufmerksamkeit bei den Zuhörern als der Vortrag vom Ambo aus.

Ein wichtiges Thema des Tages war die Vorstellung des neu erstellten lokalen Pastoralplans, der in Zeiten großer Veränderungen der Gemeinde eine Chance zur Neuorientierung bietet. Die wesentlichen Schritte bei der Erstellung:

  • Bestandsaufnahme, bei der alles auf den Prüfstand gestellt wird
  • Entwicklung von Ideen, in welche Richtung sich die Gemeinde verändern soll, unter Einbeziehung möglichst vieler Menschen. Bei der Umsetzung immer das Wesentliche im Blick behalten und sich nicht unter Druck setzen lassen.
  • Dokumentation von Entwicklungen und Veränderungsprozessen

© trainarchivator, Gemeinde CAGvGZukunftswerkstatt Pastoralplan

Weiter ging es mit der Gabenbereitung, die von der afrikanischen Gemeinde musikalisch untermalt wurde. Nach einigen Jahren sind uns afrikanische Sprache und Trommelklang in unserer Kirche vertraut. Man hört aufmerksam zu oder swingt gar mit; definitiv eine Bereicherung. Zur Kommunionspende sangen wir unser „Holy“ – ruhig, fast feierlich und dennoch durchaus intensiv. Danach waren wieder die Afrikaner an der Reihe.

© trainarchivator„Holy“ – getragen, bloß nicht überdrehen

Noch ein drittes Mal durfte der Gospeltrain in Aktion treten. Zum Abschluss hieß es „God is calling“ – unsere besondere Chorhymne; eine Komposition unseres „Chefs“, die er uns ganz persönlich gewidmet hat. So endete der Gottesdienst schwungvoll, und weiter ging es beim Empfang nebenan.

© trainarchivator„God is calling“ – Gospeltrain kommt in Fahrt

Im Pfarrheim war es schon rappelvoll, als die Gospeltrainer aus der Kirche herüber kamen. Pfarrer Puthussery begrüßte die Anwesenden, informierte über aktuelle Neuigkeiten aus der Gemeinde und wagte einen Ausblick in die Zukunft. Schließlich lud er alle zu Suppe und Getränken ein. In netten Runden saß und stand man noch lange beisammen und hatte sich viel zu erzählen. Bei solchen Gelegenheiten zeigt sich immer wieder, dass der Gospeltrain Bestandteil dieser Gemeinde ist, auch wenn er inzwischen weit über deren Grenzen hinaus gewachsen ist.

© trainarchivatorPfarrer Puthussery fühlte sich wohl mitten im Trubel

Jahreshauptversammlung 22.01.2020

Im Januar steht immer unsere Jahreshauptversammlung im Kalender. Beim Treffen der Chormitglieder wurde wie in jedem anderen Verein zunächst Bilanz gezogen. Ein Rückblick auf Auftritte und chorinterne Veranstaltungen ließ uns das vergangene Jahr noch mal gemeinsam erleben. Später wurde Kassensturz gemacht, dann folgten Vorstandswahlen; alles recht zügig und einträchtig. Anschließend gab Chorleiter Sebastian Wewer einen Ausblick auf geplante Auftritte. Im letzten Teil der Versammlung kamen unterschiedlichste Themen zur Sprache, wobei es schwerpunktmäßig um Aktivitäten rund um das Chorjubiläum ging.

Neuaufnahme 29.01.2020

Unser „Chef“ Sebastian Wewer ist schon fast zehn Jahre an Bord des Gospeltrains, so dass wir einander wirklich gut kennen. Wir wissen um seine Stärken und um seine Eigenheiten, doch eins macht er immer wieder mit besonderer Freude und auch zu unser aller Vergnügen: neue GospeltrainerInnen einfangen.
Am 29.01.2020 war es wieder soweit, und Beitrittskandidatin Johanna wurde nach zehnmaliger Probenteilnahme die entscheidende Frage gestellt: „Möchtest Du an Bord des Gospeltrains kommen?“ Johanna antwortete laut und unerschrocken „Ja“ und löste begeisterten Applaus „ihres“ Chores aus. – Auf viele schöne und interessante gemeinsame musikalische Erlebnisse!

© trainarchivatorGleich haben wir dich…! Herzlich willkommen!!!

Jahresrückblick 2019

Ruckzuck ging das Jahr 2019 vorbei, und bevor das Jahr 2020 mit unserem fünfundzwanzigjährigem Jubiläum richtig Fahrt aufnimmt, soll an dieser Stelle etwas Rückschau gehalten werden. Was hat das letzte Jahr gebracht? Gospeltrain-like war es mal wieder die Vielfalt der Ereignisse, die unseren Chor seit vielen Jahren auszeichnet.

Konzert (1 Termin)

„Das“ Highlight des Jahres war wie immer unser Jahreskonzert in der Herz-Jesu-Kirche der Heimatgemeinde Clemens-August-Graf-von-Galen in Hamm-Norden am 26.05.2019. Nachdem im Jahr zuvor kein Konzert stattfinden konnte, wurde dem Publikum ein umfangreiches Programm geboten, das neben einigen altbekannten Songs etliche neue Titel und überarbeitete Stücke im Angebot hatte. Unser Auftritt erhielt viel positive Resonanz, und man merkte uns die längere Konzertpause gar nicht an. Sehr schön zu beobachten war auch das über Jahre gewachsene Verhältnis von Chor und Stammpublikum – da ist echt etwas zusammen gewachsen!

© trainarchivator„Come let us sing“ hieß es in diesem Titel

Gottesdienst (1 Termin)

Seit längerer Zeit war der Train mal wieder zu einem auswärtigen Gottesdienst eingeladen. In Beckum hatte man sich gewünscht, dass wir in der dortigen Christuskirche am 20.01.2019 eine Veranstaltung aus der Reihe „PLUS-Gottesdienst“ in der Heimatgemeinde unseres Chorleiters Sebastian Wewer musikalisch mitgestalten.

Feierliche Anlässe (5 Termine)

Als Hochzeitschor ist der Gospeltrain schon seit gefühlt „ewigen“ Zeiten unterwegs, doch inzwischen sind wir auch zunehmend bei Taufen gefragt. 2019 wurden in fünf Gottesdiensten 3 Kinder getauft und 4 Paare vermählt. Wie das geht? – Neben „normalen“ Trauungen durften wir Kombiveranstaltungen in Form einer Doppeltaufe und einer „Traufe“ (Trauung und Taufe) mitgestalten.

© trainarchivatorDoppeltaufe – ein besonderes Erlebnis

  • Doppeltaufe Hamm-Drechen 17.02.2019
  • Hochzeit + Taufe Hamm-Ostwennemar 08.06.2019 (St.Michael)
  • Hochzeit Hamm-Geithe 15.06.2019 (St.Antonius)
  • Hochzeit Hamm-Hövel 24.08.2019 (St.Pankratius)
  • Hochzeit Hamm-Geithe 05.10.2019 (St.Antonius)

© trainarchivatorDer Gospeltrain ist 2019 in mancher Kirche vorgefahren…

Man lernt nie aus (3 Termine)

Am 03.03.2019 nahmen einige Gospeltrainer am Eintagesworkshop Chortag NRW in Witten teil, wo mit ca. 400 Teilnehmern unter Leitung des bekannten Gospelmusikers Hans Christian Jochimsen gesungen wurde. Es ist immer wieder eine Bereicherung mit so vielen anderen zu singen und sich mal durch einen externen Chorleiter anleiten zu lassen. Neben konzentrierter Probenarbeit kam der Spaß natürlich nicht zu kurz. Den Abschluss bildete der musikreiche „Himmelwärts“-Gottesdienst, bei dem der bundesweit bekannte Notker Wolf, vormals Abtprimas des Benediktinerordens, zu Gast war. Sein Vortrag zum Thema „Das Unmögliche denken, das Mögliche wagen, Visionen für eine neue Zukunft“ bot viele Denkanstöße für eine optimistische und mutige Zukunftsgestaltung – allen Widrigkeiten zum Trotz.

© trainarchivatorAbschlussveranstaltung beim Chortag in Witten

Neuland betraten wir mit der erstmaligen Organisation eines Workshops zum Thema Notenkunde. Am 16.03.2019 versuchten sich die Teilnehmer durch Chorleiter Wewer überzeugen zu lassen, dass es sich bei der Notenschrift nicht um Hexenwerk handele, sondern diese auch dem wenig geübten Nutzer wichtige Informationen an die Hand gibt, wie eine Komposition klingen soll.

© trainarchivatorEiner hat’s drauf, zwei üben noch…

Schließlich gönnten wir uns noch einen „normalen“ Workshop in Hamm. Wir waren zu Gast bei Biggi Kockelke, einer in Hamm und Umgebung sehr bekannten und geschätzten Chorleiterin. Am 27.04.2019 standen Standard-inhalte des Chorgesangs auf dem Programm: Stimmbildung, Einsätze, Töne halten, als Gruppe funktionieren.

© trainarchivatorAufeinander hören will geübt werden

Gemeindearbeit (1 Termin)

Der Gospeltrain ist unserer Gemeinde eng verbunden. So war es keine Frage, dass einige Gospeltrainer als Ansprechpartner anwesend waren, als man am 19.05.2019 eine große Präsentation aller Gemeindegruppen in unserem Stadtteil organisierte. In Chorkleidung waren wir gut zu erkennen, und es kam zu vielen interessanten Gesprächen. Schade, dass diese gelungene Veranstaltung abrupt durch einen spektakulären Wolkenbruch zu Ende ging.

© trainarchivatorSchwarz-orange – so kennen uns die Hamm-Nordener

Chorintern (4 Termine)

Ins neue Jahr startete der Gospeltrain wie immer mit seiner Jahreshaupt-versammlung. Am 23.01.2019 wurde in angenehmer Atmosphäre auf das vergangene Jahr zurück geblickt, gewählt und die Terminplanung durchgeführt. Nachdem noch verschiedene aktuelle Themen besprochen waren, fühlten wir uns gut auf das Jahr 2019 vorbereitet.

Bevor es in die bei uns nur kurze Sommerpause ging, ließen wir es uns am 10.07.2019 beim Sommerfest noch einmal so richtig gut gehen. Der Grill wurde angeschmissen, das gemeinsam organisierte Mitbringbuffet geplündert und das erste Chorhalbjahr in netter Runde abgeschlossen.

Gelegentlich wird unser Chor auch auf Wunsch von Mitgliedern bei deren privaten Feierlichkeiten aktiv. Am 24.08.2019 durften wir bei der Silberhochzeit von Gospeltrainer Uwe unseren musikalischen Beitrag leisten – natürlich ein persönliches Wunschprogramm.

Am 18.12.2019 sorgte unsere chorinterne Weihnachtsfeier im heimatlichen Pfarrheim für einen gelungenen Jahresabschluss. Bei Speis und Trank ließen wir die Chorsaison ausklingen, bevor jeder in seine private Weihnachtspause ging.

© trainarchivatorWeihnachtswunder: wir können auch „diszipliniert“

Besonderes Highlight

Nachdem der Gospeltrain 2015 erstmals eine Chorfreizeit durchgeführt hatte, war es nach 2017 nun die dritte Tour. Aufgrund guter Erfahrungen ging es am Wochenende 06.-08.09.2019 wie zuvor nach Meschede-Eversberg (Sauerland) ins Matthias-Claudius-Haus. Diese Begegnungsstätte mit seiner familiären Atmosphäre war wie immer für unsere Zwecke ideal: die Lage im Wald bot in den Pausen Gelegenheit zum Spazierengehen, und man war weit entfernt von Ablenkungen verschiedener Art. Im Haus war ein großer Saal mit Klavier ausschließlich für uns reserviert, so dass wir uns völlig der Probenarbeit widmen konnten. Chorleiter Sebastian Wewer hatte uns ein ordentliches Arbeits-programm vorbereitet, doch der Spaß miteinander kam definitiv nicht zu kurz!

© trainarchivatorAlle (2) Jahre wieder – Singen im Sauerland

Interview in Lokalzeitung 16.10.2019

Nächstes Jahr kann der Gospeltrain bereits auf eine 25-jährige Chorgeschichte zurück blicken. Natürlich soll das Jubiläum mit einem großen Konzert in unserer Herz-Jesu-Kirche am 21.06.2020 gefeiert werden. Die Vorbereitungen haben bereits jetzt begonnen, denn es ist einiges zu tun.

Natürlich gehört heutzutage Öffentlichkeitsarbeit dazu. Wir haben das Glück, dass unsere Lokalzeitung „Westfälischer Anzeiger“ (WA) immer mal wieder von uns berichtet – von Veranstaltungsankündigungen bis zu Konzertkritiken oder anderen aktuellen Themen rund um den Train.

Bei einem Telefonat mit einem Redakteur erhielt unsere „Bossin“ – Vereinsvorsitzende Christa Etzel – die Zusage, dass man uns auch im Jubiläumsjahr unterstützen wolle; ganz wichtig, denn es soll ein Benefizjahr werden. Das Angebot wurde schnell mit Leben gefüllt, denn schon am 09.12.2019 erhielten wir vor der Probe Besuch von einem Journalisten des WA, der sich gut eine Stunde Zeit für ein Interview mit uns nahm. In diesem Gespräch ging es sowohl um die Geschichte unseres Chores, als auch um zukünftige Pläne. Damit alle Fragen angemessen beantwortet werden konnten, waren neben Chorleiter Sebastian Wewer und der Vereinsvorsitzenden auch zwei langjährige Mitglieder anwesend, die aus den Anfangszeiten berichten konnten.

Heute erschien nun ein sehr ausführlicher Artikel in der Zeitung. Geschmückt wurde er durch ein Foto des Chores, das zu Beginn der Chorprobe entstand.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 16.10.2019© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 16.10.2019

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 06.-08.09.2019 – Teil 3

Die ausgiebige Mittagspause ist vorbei, wir starten in den Probennachmittag. Auf dem Programm steht der afrikanische Gospel „Masithi“; auch einer der Oldies, die eine Auffrischungskur erhalten sollen. Das Grundgerüst steht stabil, doch am Feinschliff muss immer mal wieder gearbeitet werden, um einen Song aktuell und auftrittsreif zu halten. Nach einer Weile ist dann irgendwie die Luft raus! Es häufen sich die Fehler, die Konzentration ist dahin. Gut, dass im Vorfeld für diesen Zeitpunkt eine Kaffeepause angesetzt wurde, die wir nun gerne annehmen.

Anschließend geht es weiter mit einer Sopranprobe weiter. Für Altos und Männerstimmen ist dies die Gelegenheit, draußen noch mal kurz Luft zu schnappen oder sich einfach ein bisschen entspannt zu unterhalten. Dann erfolgt der Wechsel, und Altos und Männer werden wieder gefordert. In den Stimmproben üben wir einige Feinheiten von „Aaron’s blessing”. Außerdem nehmen wir uns mit „Wade in the water” einen Titel vor, der gefühlt seit ewigen Zeiten im Chor gesungen wird. Unser Musikdirektor hat sich des Arrangements angenommen und es ein wenig aufgefrischt, so dass wir wieder einen neuen Impuls bekommen –auch bei einem altbekannten Lied.

© trainarchivatorZusammen singen – einander ermutigen

Bis zum Abendessen ist noch Zeit für einen weiteren gemeinsamen Probenblock mit allen Stimmen. Es werden alle zuvor an diesem Wochenende geprobten Stücke gesungen, damit sie sich regelrecht einschleifen. Singen, wegpacken, später wiederholen – die Wewersche Lehrmethode. Hat sich in den Jahren mit Sebastian Wewer als Chorleiter bewährt, denn bevor Langeweile oder auch mal Frust bei mangelnden Fortschritten aufkommen, gibt es wieder etwas Frisches für Kopf und Stimmbänder.

© trainarchivatorDas musikalische Pensum fordert uns heraus

Nach diesem Block merken wir dann doch, dass wir ganz schön geschafft sind. Bis hierher haben wir bereits sechs Proben hinter uns gebracht. Auch wenn wir die ganze Zeit eine heitere Stimmung und viel Spaß miteinander hatten, so sind wir doch ordentlich gefordert worden. Nun gehen wir in den Speisesaal, stärken uns und gehen bei netten Tischgesprächen in den Freizeitmodus über.

Ein Highlight hat der Tag aber noch zu bieten: wir treffen uns im Gemeinschaftsbereich, wo wir den Abend rund um ein offenes Feuer verbringen möchten. Nach zwei Chorfreizeiten an gleicher Stelle erahnen wir, was der Abend noch bringen könnte, so dass bereits Vorfreude herrscht. Das Feuer wird angezündet, und es beginnt gemütlich zu knistern und knacken. Natürlich riecht es auch richtig nach Lagerfeuer, doch die Abzugsanlage sorgt dafür, dass es nicht unangenehm ist oder wir im Rauch sitzen. Inzwischen hat sich die Runde gut gefüllt und es wird miteinander geschnattert wie im Hühnerhaus.

© trainarchivatorAm beliebten Indoor-Lagerfeuer

Irgendwann fängt jemand an zu singen, die anderen stimmen ein. Längst ist das Klavier aus dem Probenraum herangeschafft worden, so dass wir sogar instrumental begleitet werden. Gesungen werden zunächst Gospels, die an diesem Wochenende nicht auf dem offiziellen Probenplan stehen, wie z.B. „Jesus be a fence“. Wünsche dürfen geäußert werden, was auch rege gemacht wird. Einige scheinen geradezu darauf gewartet zu haben, aus den „Zwängen“ einer geordneten Probe ausbrechen zu können. Zwischen Annegret und Bibi kommt es bei diversen Solopassagen zu einem regelrechten Sopranbattle (dass es so etwas gibt…!). Auch unser Hermann wird immer lauter.

© trainarchivatorVon Gospel …

Nun wird das Gospelkapitel geschlossen und die Mundorgel rausgeholt. Klar, dass nun die Evergreens unserer Jugend angestimmt werden. Mit dem Lesen der Texte ist es allerdings sehr schwierig, da die Schrift extrem klein ist und der Feuerschein im Dämmerlicht kaum ausreicht. Doch wofür hat der moderne Mensch das Handy erfunden? – Nein nicht zum telefonieren (kaum Netz hier hinter den sieben Bergen), sondern zum Leuchten. Allmählich entgleitet dem Chor, der sonst fromme Lieder singt, ein wenig das Niveau, was der Stimmung allerdings durchaus zuträglich ist. Ob wohl der Alkohol auch dazu beiträgt? Bei „What shall we do with a drunken sailor“ läuft Annegret endgültig heiß und überzeugt mit Soloqualitäten. Eine muss ja voran gehen. Auch bei anderen Titeln finden sich tolle Vorsänger; ob Karin, Eva, Anja oder Bibi.

© trainarchivator… bis Gassenhauer

Inzwischen sind wir „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins angekommen“. Es wird gesungen, geblödelt und gelacht. „Ich hole noch Wein“ machen sich gute Geister nützlich. Die Anstrengungen des Tages haben wir längst hinter uns gelassen, unser privater Alltag liegt unendlich weit hinter uns und der Mann am Klavier ist immer noch allerbester Spiellaune.

© trainarchivatorUnser “Chef” steht das ganze Wochenende auf dem Gaspedal

Ist diese ausgelassene Truppe noch ein Kulturverein? – mag sich die an etwas erhöhter Position sitzende Vereinsvorsitzende mit Blick auf die Gospeltrainer denken. Ob die Neuen immer noch der Meinung sind, bei uns richtig zu sein? – Keine Sorge. Bei aller Ausgelassenheit ist die Stimmung entspannt und niemand übertreibt es mit dem Alkohol. Wir haben nach viel musikalischer Arbeit einfach Spaß miteinander, und können das Singen immer noch nicht lassen. Wir sind froh, dass es keinen Livestream dieser Veranstaltung gibt, doch in der Phantasie planen einige bereits eine Tournee unserer Solisten.

© trainarchivatorGospeltrain: auch in der Freizeit live ein Ereignis

Noch vor Mitternacht löst sich die Gesellschaft nach und nach auf. Erfreulicherweise beteiligen sich viele am Aufräumen, und so hinterlassen wir den Gemeinschaftsbereich in ordentlichen Zustand. Selbst die Spülmaschine wird zu später Stunde noch angestellt. Nur ein wenig Feuergeruch hängt noch im Raum. Und wenn die Wände erzählen könnten!

© trainarchivatorEin Produkt der Phantasie

Sonntag, letzter Tag der Chorfreizeit. Sind wir alle ein wenig müde oder scheint das nur so? – Okay. Der gestrige Abend war turbulent, auch wenn er nicht bis in die frühen Morgenstunden ausgedehnt wurde. Wir sind ja größtenteils bereits im „seriösen Alter“ angekommen. Nach einem entspannten Frühstück geht es erneut an die Arbeit. Allerdings starten wir ganz locker mit einer Übung zum sozialen Miteinander. In zwei konzentrischen Kreisen stehen wir uns gegenüber. Dem Zufallspartner erzählen wir von uns und stellen unsererseits Fragen. Dann bewegen wir uns ein paar Personen weiter, so dass wir einen neuen Zufallspartner bekommen. So sammeln wir quasi Porträts anderer Chormitglieder und diese erfahren etwas über uns selbst. Derartige Chorfreizeiten bieten die Möglichkeit, verstärkt miteinander ins Gespräch zu kommen, einander besser kennen zu lernen. Es gibt zwar einen großen Stamm Gospeltrainer, der sich seit vielen Jahren sehr gut kennt, doch andere sind erst in jüngerer Zeit an Bord gekommen. In den wöchentlichen Proben unterhält man sich dann überwiegend mit den Nachbarn in der eigenen Stimme. Nach früheren Freizeiten oder Teilnahmen an Gospelkirchentagen war immer ein engeres Miteinander aufgrund der neuen gemeinsamen Erfahrungen festzustellen.

© trainarchivatorChorgesang ist Gemeinschaftswerk

Musikalisch steht zunächst „Mayenziwe“ auf der Tagesordnung. Bisher haben wir den Song immer in der Originalsprache Xhosa gesungen, doch auch der englische Text soll zukünftig gesungen werden. Da gilt es noch einige Übung rein zu stecken; zunächst durch rhythmisches Sprechen des Textes, damit man lernt, wie die Silben unterzubringen sind und wann geatmet werden kann. Schließlich nehmen wir uns noch das Stück „Order my steps“ vor, in das sich in letzter Zeit einige Nachlässigkeiten eingeschlichen haben, die es nun wieder abzustellen gilt. Schon bald ist Mittag, und wir gehen letztmalig in den Speisesaal, bevor diese Freizeit schon wieder zu Ende ist und wir uns auf den Heimweg machen.

Bei Abreise fällt der Blick auf das Begrüßungsschild am Parkplatz: „Bei uns können Sie was erleben“ – wie wahr! Für uns steht bereits fest: in zwei Jahren heißt es wieder…

© trainarchivator