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Nachbesprechung Hochzeitsausflug nach Unna-Hemmerde am 21.07.2012

Foto:trainarchivator

Es ist immer wieder schön, mit dem Gospeltrain auf Fahrt zu gehen. So lernt man immer neue Orte und Kirchen der Region kennen, sozusagen Heimatkunde auf Gospelart. Heute ging es über Land nach Hemmerde, wo wir als musikalische Überraschungsgäste bei einer Trauung mitwirken sollten. Eingeladen wurden wir wohl durch die Brautmutter, die auch dafür sorgte, dass die Hochzeitsgesellschaft nicht zu früh in der St.-Peter-und-Paul-Kirche eintraf. Wie wichtig diese Verabredung war, sollte das Einsingen zeigen. Da die akustischen Verhältnisse der Kirche nicht ganz einfach waren, haben wir die geplante Einsingzeit voll ausgenutzt, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Mit unserer großzügigen Zeitplanung lagen wir also goldrichtig.

Hochzeit Hemmerde 21.07.2012-06 Einsingen-b
Beim Einsingen auf der Empore

Den Gottesdienst hielt Krankenhauspfarrer Matthias Bruders, Pastor im Pastoralverbund Unna. Es begann ganz klassisch mit dem orgelbegleiteten Gemeindelied „Lobe den Herren“. Bei diesem Stück haben wir nicht mitgesungen, sondern verharrten still und möglichst unsichtbar auf der Empore. Nach der Begrüßung und dem Kyrie folgte als erster Gospelbeitrag „Order my steps“. Im Programmablauf hatte die Festgesellschaft nur von einem musikalischen Beitrag lesen können, und war wahrscheinlich von Orgelmusik ausgegangen. Jetzt legte aber ein Gospelchor los – da flogen die Köpfe nur so herum. Das Brautpaar lächelte, unser Chorleiter Sebastian Wewer belohnte uns SängerInnen für den gelungenen Auftakt mit erhobenem Daumen.

Tagesgebet und Lesung waren kurz gehalten. Beim Lied „Wo Menschen sich vergessen“ kamen wieder Orgel und Gemeinde zum Einsatz, diesmal verstärkt durch den Gospeltrain. Dem Evangelium und der Predigt folgte die Trauzeremonie. Mit dem „Hallelujah“ wurde dieser besondere Moment emotional abgeschlossen. Diesmal gab es für den Chor ein Lächeln vom Chorleiter. Außer Keyboard zu spielen, musste dieser einen kurzfristig ausgefallenen Sänger ersetzen. Hoffentlich hat er unsere zufriedenen Gesichter anschließend bemerkt. Das Lied konnte in voller Vierstimmigkeit jedenfalls seine ganze Wirkung entfalten.

Es folgten die Fürbitten. Wieder der Wechsel zwischen Keyboard und Orgel. Zur Gabenbereitung sangen alle gemeinsam „Wenn das Brot, das wir teilen“, gefolgt vom Hochgebet. Klassisch ging es weiter mit dem Sanktus und dem Gemeindelied „Großer Gott, wir loben dich“. Vater unser, Friedensgruß und Agnus Dei leiteten zur Kommunion über. Untermalt wurde diese mit dem Gospel „Shine your light“, bei dem diesmal Sebastian statt einer Sopranistin das Solo sang. Nach kurzer musikalischer Überleitung schloss sich direkt „This little light“ mit unserer Stammsolistin für dieses Lied an. Zur Danksagung passte natürlich das „Oh, happy day“, das von der Gemeinde sofort klatschend aufgenommen wurde. Nach dem Ende des Liedes verließen die SängerInnen leise die Kirche, um sich vor der Kirche aufzustellen. Von innen hörten wir als Schlusslied die „Irischen Segenswünsche“. Nach kurzem Schlussgebet und dem Segen folgte der orgelbegleitete Auszug.

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Noch bevor das Orgelspiel beendet war, stand das angesichts unseres Spaliers erstaunte Brautpaar vor der Kirchentür. Statt auf unseren Chorleiter zu warten, übernahmen unsere Herren die Initiative und stimmten das als Gratulations-ständchen gedachte „Heaven is a wonderful place“ an. Als Sebastian schließlich zu seiner Truppe geeilt kam, hatte bereits der Alt seinen Einsatz ohne ihn selbstständig gemeistert. Das Team hat eben einen guten Trainer.

Allerdings stand schon die Nachwuchs-Konkurrenz bereit: eine Gruppe von Grundschülern hatte eine Aktion für das Brautpaar vorbereitet, bei der der „Katzentatzentanz“ vorgeführt wurde – einer Art Tiermusical mit Gesang und Tanz, bei dem Braut und Bräutigam die Hauptrollen zu spielen hatten. Die erwachsenen Begleiter der Kinder hatten klugerweise den Text auf Handzetteln mitgebracht, vielleicht in der Hoffnung auf Verstärkung. Die Anwesenheit eines Chores kam also ganz gelegen.

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Brautpaar Sarah und Christopher beim Katzentatzentanz

Welches Fazit können wir ziehen? Der Wechsel zwischen Gemeindeliedern und Gospels, zwischen Orgel und Keyboard kam gut an. Die Gäste sangen bei den Gemeindeliedern durchaus engagiert mit. Immer wieder drehten sich Brautpaar und Gäste zur Empore um, lächelten und schenkten uns sogar spontanen Applaus; durchaus bemerkenswert während eines regulären Gottesdienstes. Beim „Oh, happy day“ gab es kein Halten mehr, zu diesem bekannten Titel klatschten alle mit. Solche Augenblicke, wo alles zusammenpasst, sind auch nach langjähriger Erfahrung mit Hochzeitsauftritten immer wieder schön für uns.

Eine gute Erfahrung war auch zu erleben, wie reif der Gospeltrain in seiner Entwicklung inzwischen ist. Den Akustikproblemen wurde durch intensives Einsingen begegnet, ein Solopart umbesetzt, der kurzfristige Ausfall eines Sängers kompensiert. Ihren aufgeregten Chorleiter nehmen die SängerInnen amüsiert und vollständig gelassen zur Kenntnis, dennoch wird die Konzentration hoch gehalten. Neu waren allerdings die selbstständigen Einsätze vor der Kirche. Wenn da mal nicht die Erfahrungen mit den Flashmobs beim Gospelkirchentag hilfreich waren, denn in Dortmund war der Chef längst nicht immer bei den Aktionen dabei…!

Hochzeitsausflug des Gospeltrains am 21.07.2012

Am kommenden Samstag macht der Gospeltrain eine Landpartie ins weitere Hammer Umland. In einem kleinen Ort dürfen wir eine kirchliche Trauung musikalisch mitgestalten. Geplant ist ein Wechsel zwischen Gospelsongs und Gemeindeliedern, die wir natürlich stimmlich unterstützen werden. Da wir als Überraschung eingeladen wurden, wird hier weder Ort noch Zeit genannt. Insider wissen ohnehin Bescheid. Die Kirche liegt in dörflicher Umgebung, es könnte auch landschaftlich ganz schön sein. Das Wetter soll nach den ewigen Schauern der letzten Wochen passend zum Hochzeitstermin eher heiter und trocken werden. Wir sind schon gespannt, es verspricht ein schöner Nachmittag zu werden.

Nachbesprechnung Hochzeit beim Gospeltrain 07.07.2012

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Dolberg liegt im Sonnenschein, als der Gospeltrain Hamm e.V. an der St. Lambertuskirche eintrifft. Hier heiraten gleich Sandra und Andreas. Wir machen uns mit der Kirche vertraut, und führen eine Stellprobe im Altarraum durch. Während der Wortbeiträge sollen wir eine Sitzgelegenheit bekommen, also werden Klappbänke aufgestellt. Alles passt, nun kann das Einsingen beginnen. Unser Chorleiter Sebastian Wewer bittet um Disziplin: er habe schon ein anstrengendes Programm an diesem Tag hinter sich; wir wollen rechtzeitig vor Beginn der Hochzeit fertig sein. Wenn er wüsste, wie viel Zeit uns noch bleibt…

Der die Trauung durchführende Pfarrer Frank Kargus kommt und bereitet sich vor, kurzes Gespräch mit Sebastian zum Ablauf. Nach und nach erscheinen die Hochzeitsgäste. Alles ist wie immer bei solchen Feierlichkeiten. Man ist gespannt, schaut sich um und wartet. Schnell wird noch Blumenschmuck an die Kirchenbänke angebracht. Sebastian hilft, weil er im Moment sonst nichts zu tun hat. Der Chor beobachtet seinen nach Aktivität lechzenden Chorleiter. Wir warten weiter und noch weiter. Wo bleibt die Braut? Bräutigam Andreas ist längst da und wartet auch. Er erträgt die Situation relativ gefasst. Kennt er den Grund der Verspätung? Ein Gerücht sagt, die Ringe fehlen. Ob’s stimmt? Der Pfarrer sucht inzwischen das Gespräch mit zwei kleinen Kindern und deren Eltern. Sebastian wird ungeduldig, sein Mienenspiel und die Gesichtsfarbe verraten den Insidern: in dem Manne tobt’s.  – Genug gewartet. Der Gospeltrain geht zum Angriff auf die Langeweile über. Wir werden die Hochzeitsgesellschaft jetzt mal etwas unterhalten. Wozu sind wir Unterhaltungskünstler?

Mit „Jesus is my salvation“ geht’s los. Erst dezent einstimmig, dann als Kanon. Dem Publikum scheint die Unterhaltung ganz angenehm zu sein. Jetzt wissen alle, was der Gospeltrain so zu bieten hat. Es sind ja bestimmt auch Gospelneulinge anwesend. Sebastian reizt die Akustik mit viel Hall. Er geht jetzt „in die Vollen“ und will „Joshua“ singen lassen – in unserer „Wir reißen jetzt die Mauern ein“-Version. Wir sind zu recht gespannt. Das Ergebnis ist beeindruckend, aber die jahrhundertealte Kirche widersteht. Die angestaute Energie ist jetzt abgebaut, wir können weiter geduldig warten. Wir sind fast 20 Minuten über die Zeit. Der Bräutigam lächelt weiter tapfer, der Pfarrer nimmt’s scheinbar mit Humor. Wir meinen von draußen Gewittergrummeln zu hören.

Unverhofft erscheinen zwei festlich gekleidete Damen, vermutlich die Begleitung der Braut. Schnell Aufstellung genommen und nochmal vergewissert – ja, die Braut kommt. Wenn das kein Grund für unser „Hallelujah“ ist. Wir beherzigen den vorhin beim Einsingen gegebenen Hinweis vom Chef, sehr deutlich zu artikulieren. Dementsprechend gut klingt das Lied, die Braut kommt lächelnd in einem märchenhaften Kleid auf uns zu und wird vom Zukünftigen in Empfang genommen. Da hat sich das Warten doch gelohnt!

Eröffnung und Begrüßung laufen ganz entspannt ab, von der Wartezeit ist nichts mehr zu spüren. Es wird schnell klar, dass der als Krankenhausseelsorger tätige Pfarrer sprachlich und emotional ganz nah bei den Menschen ist. Nun wird von der Orgel begleitet „Großer Gott wir loben Dich“ als Gemeindelied gesungen. Nach Tagesgebet und Lesung folgt „Shine your light“. Evangelium und Predigt drehen sich rund um das Thema Vertrauen; Vertrauen der Eheleute aufeinander und das Vertrauen auf Gott. Wenn laut biblischem Text aus Wasser Wein wird, so können wir aus der Beliebigkeit zu Vertrauen zurückfinden. Wenn man etwas dafür tut. Wie der Bräutigam, der vor vielen Jahren den bei seiner Trauung in einen Lüftungsschacht gefallenen Ring eigenhändig für die Braut zurück holte. Ein wahres Erlebnis des Pfarrers, heute fast wie ein Gleichnis erzählt. Seit einigen Minuten hören wir draußen den Regen hinunter rauschen.

Es folgt die Trauung nach den altbekannten Regeln, dennoch immer wieder schön. Da wir diesmal dem Paar Auge in Auge gegenüber sitzen, können wir die Zeremonie gut verfolgen. Auch Blicke in das Kirchenschiff sind interessant. Kaum ist die eigentliche Trauzeremonie abgeschlossen, so lassen wir das „Oh, happy day“ erklingen. Einen besseren Augenblick kann man dafür nicht auswählen. Das meint auch die mitsingende Braut, als Neu-Gospeltrainerin natürlich im beschwingten Gospelschritt. Ehemann Andreas nimmt den Schwung seiner Braut gerne auf. Schon merkwürdig, aber genau in dem Moment kam die Sonne wieder raus und die Kirche wird von Licht durchflutet.

Nach den Fürbitten erklingt das Gemeindelied „Nun danket alle Gott“ mit Sebastian an der Orgel. Anschließend erfolgt die Kommunion, die der Gospeltrain mit dem Taizé-Lied „Bless the Lord“ untermalt. Da man die einzige Strophe je nach Situation beliebig oft in verschiedenen Variationen wiederholen kann, eignet es sich gut dafür. Es gelingt noch deutlich besser und stimmungsvoller, als bei der letzten Probe. Dafür gibt es einen Grund – Sebastian ist mal wieder kreativ. Statt vom Keyboard werden wir von der Orgel begleitet, und er singt zwei schöne Soli, wir summen dazu. Wir wundern uns immer wieder, wie er sich spontan konzentrieren kann, obwohl er eben noch ganz aufgeregt war. Der Pfarrer kündigt ein letztes Lied an, bevor der Gottesdienst durch ihn beendet werden soll. Er wird mal schnell in Kenntnis gesetzt, dass noch zwei Musikstücke folgen. Er reagiert herrlich locker schmunzelnd: “So machen wir das. Erst das und dann das“.

Mit dem ruhigen Lied „Mögen sich die Wege“ kann sich die emotional aufgeladene Stimmung nach Trauung und Kommunion wieder etwas beruhigen und ein Blick in die Zukunft gewagt werden. Nun folgen noch Schlussgebet und Segen, bevor mit „Rock my soul“ wieder Tempo aufgenommen wird. Die Braut singt wie auch bei anderen Titeln teilweise mit, der Bräutigam schnipst lächelnd dazu. Überhaupt ist sehr viel nonverbale Kommunikation zwischen Brautpaar und Chor zu beobachten. Hier ein Lächeln, dort ein Nicken, vom Mitsingen und Mitklatschen ganz zu schweigen. Wir scheinen den Nerv getroffen zu haben.

Nach unserem letzten Lied verlassen wir schnell die Kirche, um das Paar draußen in Empfang zu nehmen. Wir stellen uns in Spalierformation auf, wollen gleich ein Ständchen bringen und Blumen überreichen. Sandra und Andreas haben noch eine Aufgabe zu erledigen, bevor sie bei uns ankommen. Jetzt wird bei strahlend blauem Himmel „Heaven is a wonderful place“ gesungen, genau passend für das Brautpaar. Nach persönlichen Glückwünschen können wir jetzt zufrieden ins Wochenende gehen.

Foto:trainarchivator
Sandras Hochzeit 07.07.2012-25-b

Hochzeit beim Gospeltrain

An alle GospeltrainerInnen!
Am Samstag, den 07.07.2012, ist es soweit. Unsere Sandra heiratet. Da wollen wir in voller Mannschaftsstärke anrollen und ihre Trauung musikalisch mitgestalten. Macht Euch fein und ölt die Stimme.

GO, GO, GOSPELTRAIN

Beim Gospeltrain wird geheiratet

Zumindest unsere S. tut es am Samstag. Und wir werden sie dabei begleiten. Dass Kinder oder Geschwister von GospeltrainerInnen heiraten, haben wir schon mehrfach erlebt – aber eine von uns selbst? Das ist neu. Da darf man schon richtig gespannt sein, ob sich das Ereignis noch etwas spezieller anfühlen wird.

Was haben wir schon alles auf Hochzeiten erlebt! Wahrscheinlich könnte man mit unseren Erfahrungen bei der Hochzeitsgestaltung ganze Bücher füllen, zumindest was den offiziellen Teil mit der eigentlichen Trauung angeht. Es waren echte Traumhochzeiten dabei! Sympathische Paare in traumhafter Brautkleidung wurden von froh gestimmten Hochzeitsgesellschaften auf ihrem Weg begleitet. Familie, Freunde und sonstiges Umfeld trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Wunderbar geschmückte Kirchen unterstrichen den besonderen Anlass. Und dann gab es die besonders gelungenen Gestaltungen durch die Geistlichen. Manchmal spitzte man als altgedienter Traureden-Zuhörer noch mal ganz speziell die Ohren, weil die Rede/die Predigt/sonstige Wortbeiträge einfach besonders schön, treffend oder phantasievoll waren. Wenn wir dann durch gute Tagesform unseren Teil zur Zeremonie beitrugen, dann konnten auch wir von einem besonderen Ereignis sprechen.

So, jetzt sind wir gespannt auf Samstag. Welches Kapitel wird wohl diesmal in unsere Hochzeitserinnerungen geschrieben? Wir werden unser Bestes geben, um die Trauung von S. und ihrem Schatz wunderschön mitzugestalten. Um gut vorbereitet zu sein, werden wir heute noch einmal die von der Braut gewünschten Lieder proben, obwohl eigentlich „Bergfest“ mit gemütlichem Beisammensein angesagt ist. Der Einsatz der GospeltrainerInnen macht’s möglich, dass wir die Miniprobe unserer Festlichkeit voranstellen.

Noch ein Gruß an S.: Wir wünschen Dir und Euch für Euren großen Tag alles Liebe und Gute. Wir werden uns stimmlich „ins Zeug schmeißen“, damit Du als Insiderin mit uns zufrieden bist. Die Wettervorhersage für Samstag verspricht gutes Hochzeitswetter, heiter und trocken. Die paar Wölkchen sind nur Dekoration.

Gospelkirchentag 2012 – Tag 1 aus Chorleiters Sicht

Der 6. Internationale Gospelkirchentag, der 2012 in Dortmund veranstaltet wurde, hat tiefe, erschütternde Eindrücke bei mir hinterlassen.

1. Tag – Wechselbad der Gefühle „DAS ist mein Chor!“

Wir trafen uns alle pünktlich am Hauptbahnhof in Hamm. Ich war zu Tränen gerührt: Nach 13 Jahren Chorleitertätigkeit erlebte ich erstmalig, dass alle TeilnehmerInnen ÜBERPÜNKTLICH 10 Minuten VOR der vereinbarten Zeit am Treffpunkt waren. (Vielleicht sollte ich jeden Auftritt und jede Probe als Gospelkirchentag proklamieren *grübel*) – „Das ist MEIN Chor!“

Der Gospeltrain und der Projektchor aus Hamm tummelten sich aufgeregt in der Bahnhofshalle, planten, plauderten, summten und schlossen sich zu 5er-Gruppen zusammen. Das war nötig, um via Gruppenticket günstig gen Dortmund aufbrechen zu können. Diese Gruppentickets waren nun nur noch von unserer Kassiererin (der ich an dieser Stelle nochmals herzlich danke!!!!) und mir zu besorgen. In Absprache mit der DB durften wir auf das umständliche Prozedere am Automaten verzichten und die Tickets am Schalter erwerben. Während wir diese Regularien erledigten, schwappte ein Klangteppich aus „Heaven is a wonderful place“ in den Schalterraum.  Aus dem Augenwinkel konnten wir sehen, wie ein aufgeregter Bahn-Mitarbeiter zum Chor eilte und der Chor prompt verstummte. Einige SängerInnen zeigten mit ausgestreckten Fingern auf uns im Schalterraum, worauf der Bahnmitarbeiter direkt auf uns zusteuerte. Wir wandten uns jetzt ganz konzentriert dem Schalterbeamten zu und taten so, als ob wir nichts mit dem Ganzen zu hätten… (… äh… das ist mein Chor…)

Nachdem man uns in der Schalterhalle nicht direkt ansprach, holte man das dann nach, als wir mit unseren Tickets wieder zur Gruppe stießen. Ich erhielt einen Kurzvortrag über die akustischen Gegebenheiten der Bahnhofshalle mit der Bitte, „das Singen im Gebäude bitte einzustellen, man verstehe im Info-Point sein eigenes Wort nicht mehr!“ – Ich gab zerknirscht zu: Ja, das ist mein Chor!

Wir konnten nun zu den Bahnsteigen aufbrechen. Dort angekommen, begannen wir gleich mit dem, was wir am liebsten machen: Singen! Eindrücklich probten wir mit unserer Triangel-Künstlerin (A.L.T. aus O.W.) ihren kniffligen Einsatz und ernteten hier schon die ersten Jubelrufe und den ersten Applaus des Tages – von Menschen, die zwei Gleise weiter auf ihren Zug warteten. Nach kurzer Zeit strömten mehr Menschen auf unseren Bahnsteig und bekundeten singend, dass ihr Ziel auch der Gospelkirchentag in Dortmund sein musste. Nach einem kurzen Battle (Gespielter Wettkampf) stimmten wir gemeinsam ein Triplet an und freuten uns nunmehr zusammen auf die Ruhrgebietsmetropole. – „Jeppa, DAS ist MEIN CHOR!“

Eigentlich wollten wir im Zug mit dem Singen fortfahren. Der Zug war aber gut gefüllt, dass uns das aufgrund der räumlichen Trennung nicht gelang. Stattdessen erklang aus den Lautsprechern: „Sehr geehrte Fahrgäste, aufgrund des großen Fahrgastzustieges verzögert sich Ihre Ankunft um ca. 5 Minuten!“ – HUPS… Erstmalig konnten wir erleben, dass es einmal nicht die Deutsche Bahn war, die eine Verspätung zu verschulden hatte. Wir waren der Auslöser!- Ein tolles Gefühl!

In Dortmund angekommen, stießen wir schnell auf unsere Mitstreiter, die sich im Projektchor Frömern (bei Fröndenberg) auf den Gospelkirchentag vorbereitet hatten. Als Begrüßung gab es direkt ein gemeinsames „Jesus is my Salvation! Hallelujah!“ in der Bahnhofsvorhalle. Es hörte sich toll an! „Jap, Mein Chor!“

Um nicht wieder von den Bahnmitarbeitern abgekanzelt zu werden, zogen wir singend weiter in Richtung Innenstadt. Auf dem Weg dorthin entstand folgendes Foto:
Auf dem Weg zum Hansaplatz gaben wir noch an einigen Stellen unseren Gesang zum Besten und kamen dann am Hansaplatz an. Dieser war gut gefüllt und es gab nun die Möglichkeit, sich umzuschauen. Die Veranstalter hatten durch eine gute Auswahl an Info- und Imbissständen dafür gesorgt, dass man viel zu sehen und zu erkunden hatte.

Während das Programm auf der Hauptbühne lief, fieberten alle dem Besuch eines „Promis“ entgegen: Nina Hagen – schräge Diva aus der Hauptstadt – hatte als selbsternannte Gospelsängerin und ziemlich frisch zum Christentum Konvertierte ihr Kommen angekündigt. Ihr Auftritt war zweifelhaft und wollte nicht recht in die freudige, erwartungsvolle Stimmung der kanpp 6000 Gospelfans und -sänger passen. Diese waren im Vorfeld von erstklassigen Chören der Gospelszene eingeheizt worden. Ich nahm Nina Hagen als – sagen wir – Schlafmittel wahr und war erschüttert, wie „groovelos“ man den Titel „This Train“ interpretieren kann – Das ich mit dieser Feststellung nicht alleine war, bestätigten mir die anderen 5999 Besucher der Eröffnungsfeier: Eine Zugabe wurde NICHT gefordert!

Ich tingelte nach diesem Erlebnis zu meinen Leuten, die sich derweil in Kleingruppen aufgeteilt hatten und sich über den ganzen Platz verteilten. Absprachen über das Weiterziehen zu unserem Auftrittsort wurden getroffen, und wir konnten uns um 20:00 Uhr gen Nicolaikirche im Dortmunder Westen aufmachen. Es folgte der erste Schock des Tages: Die Frömerner waren WEG!

Wie ein aufgescheuchtest Huhn rannte ich nun mit A. los, um meine Verlorenen in der Masse der Platzbesucher zu suchen – NICHTS! Angst machte sich in mir breit, und ich sah in Gedanken meine Frömerner nächtens durch Dortmund irren, auf der Suche nach der Nicolaikirche. Nach meiner erfolglosen Suche entschlossen wir uns, ohne die Frömerner aufzubrechen. Immerhin sind sie alle Volljährig und… naja, ich hatte mein Handy ja auch an.

Während ein Teil der Gruppe es vorzog, mit der U-Bahn in Richtund DO-West aufzubrechen, machten wir uns mit ca. 30 SängerInnen auf, um den Weg zu Fuß auf uns zu nehmen. Das tat mir gut, denn ich hatte unglücklicher Weise noch nicht richtig essen können und mir dummerweise Prossecco von bestimmten Leuten andrehen lassen, den ich im Anschluss mit einem halben Liter Weissbier krönte. Äh – ich war nicht beschwippst, merkte aber den Alkohol ein wenig. Das war aber in einer Hinsicht ganz gut: Voller Übermut folgte ich der Gruppe in einen Discounter, um dort im Eingangsbereich eben einen „musikalischen Akzent“ zu setzen. Die eilig herbeigerufene Security konnte ein „Heaven is a wonderful place“ nicht verhindern, und wir zogen nach einem herzlichen Applaus der Kunden weiter.

An der Kirche erwarteten uns freudestrahlend….. DIE FRÖMERNER! Sie hatten den Hansaplatz schon früher verlassen und mir das auch ausrichten lassen: Allerdings hatte ich das aufgrund der Lautstärke von Nina Hagens „Gospelgeschräbbel“ als Einzelmeldung verstanden. Naja – Ich war glücklich, nun alle (mittlerweile knapp 60 SängerInnen) wieder zusammen haben. UND: Eine der Anwesenden hatte Geburtstag und verteilte zu meiner großen Freude: SCHNAPS! – Ich konnte nun völlig relaxt den weiteren Geschehnissen des Abends entgegen sehen…. „JA, das ist MEIN CHOR!“

Während der Beiträge dreier anderer Chöre zur Gospelnacht zeichnete sich unweigerlich ab, dass der vorgesehene Programmablauf nicht eingehalten werden konnte. Vorgesehen waren pro Chor 40 Minuten plus 5 Minuten Auf- und Abbau. Dass alles nicht überpünktlich ablief, war mir im Vorfeld klar. Dass aber der erste Chor gleich runde 15 Minuten überzog, um dann noch sein aufwendiges Equipment abzubauen – war nicht geplant. Summasummarum kamen wir mit einer Verspätung von etwas über einer halben Stunde als letzte Gruppe des Abends dran.

An dieser Stelle seien meine Herren Kollegen ganz herzlich gegrüßt, die ganz beharrlich an ihrer Programmfolge festhielten und ALLE ihre Zeit überzogen, mit dem Ergebnis, dass ich vor unserem Auftritt wildfremde Menschen auf Fahrgemeinschaften ansprach, um meine Leute nach Hause zu bekommen. Es ist immer wieder toll, wenn man sich, statt sich auf seinen Auftritt vorzubereiten, um seine Organisation sorgen muss, nur weil die Herren Cantores anscheinend keine Uhrzeiten lesen können!
Allerdings haben alle Chöre ein gutes Ergebnis geliefert, dafür mein Lob!

Trotz dieser widrigen Umstände war ich an diesem Abend der glücklichste Mensch auf der Welt: Der Auftritt, den MEIN CHOR hinlegte, war grandios. Wir hatten im Vorfeld in der Zusammenstellung Gospeltrain & Projektchöre nur einmal proben können. Dennoch hatte ich einen hochkonzentrierten Chor vor mir, der mir während des Singens teilweise Freudentränen in die Augen trieb. (Offiziell waren die Scheinwerfer zu hell… nur damit das klar ist!!!). Es stellte sich schnell heraus, dass wir – im Gegensatz zu den anderen Gruppen – auch Acapella unser Handwerk verstanden. Von feinen Nuancierungen beim „Hallelujah“ (L.Cohen) oder „Deep River“ (trad.) bis hin zum brausenden und ausdrucksstarken „Jericho“ als Joshua in den Kampf zog, bereiteten wir der immer noch gutbesuchten Nicolaikirche weit nach Mitternacht einen tollen Auftritt. Wahnisnn, was diese Menschen vor meinem E-Piano da mit mir und dem Publikum veranstalteten. Mit dem acapella vorgetragenen Irischen Segen „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen!“ rührten wir einige Zuhörer zu Tränen, um im Anschluss singend von der Bühne zu ziehen. Es war einfach nur GEIL! (Gruß an H.G. aus Frömern! *grins*) – Das bestätigte uns auch der langanhaltende Applaus!

Zusammenfassung: Der Tag war furchtbar anstrengend, aber mit den letzten 40 Minuten des Abends habt IHR mich um 0:40 Uhr NACHTS zum stolzesten Chorleiter des Tages gemacht! IHR WART KLASSE!!!!! JA; DAS IST MEIN CHOR!

Im Anschluss kamen übrigens alle irgendwie nach Hause. Die Frömerner hatten sich selbst organisiert, und die Hammer haben mit Ach und Krach noch den letzten Zug bekommen – Eben MEIN Chor!

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Berge 26.05.2012

Was kann man an einem Samstagnachmittag Ende Mai besseres tun als heiraten? – Richtig, eine Hochzeit „rocken“!

Die Voraussetzungen waren perfekt: frühsommerliche Temperaturen bei strahlend blauem Himmel, die kleine nette Ev. Kirche Berge auf der Anhöhe, auf der auch die Wassertürme unserer Heimatstadt Hamm/Westf. stehen, überall noch rote Herzen aus Papier. Die Brauteltern U. und M., beide aktive Mitglieder unseres Gospeltrain Hamm e.V., hatten diesen Auftritt arrangiert und das Programm mit ausgewählt.

Zum Einzug der Brautleute fiel der „Song of Joy“ – mit einem schönen einleitenden Solo unseres Chorleiters Sebastian Wewer – gleich auf fruchtbaren Boden. Nach der Begrüßung erklang „Heaven is a wonderful world“, später „Jesus is my salvation“ als Kanon. Das „Hallelujah“ im Anschluß an die Traupredigt belohnte die Braut mit spontanem Applaus. Auf Traufrage, Ringwechsel und Segen folgte „Masithi“.

Zur Überraschung der meisten Gäste wurde das 30-jährige Ordinationsjubiläum der Pastorin durch herzliche Worte des Brautvaters gewürdigt und von uns mit „Shine your light“ gefeiert. Die Jubilarin war zutiefst gerührt, geriet „ganz nah ans Wasser“ und bedankte sich begeistert.

Nun wurde die Gemeinde beim bekannten „Irischen Segen“ von uns unterstützt, bevor unser Hit „Oh, happy day“ erklang. Während des Orgelnachspiels verließen Gäste und Chor die Kirche, um das Brautpaar beim Auszug draußen zu empfangen. Mit „This ist the day“ ließen wir in Spalierformation den Festtag hochleben, und „Rock my soul“ heizte der Hochzeitsgesellschaft nochmals ein. Viele positive Rückmeldungen rundeten einen gelungenen Auftritt in wunderbar heiterer Atmosphäre ab. <sus>

Nachbesprechung Erstkommunion in Herz-Jesu 22.04.2012

Erstmals hat der Gospeltrain Hamm e.V. die Erstkommunion in seiner Heimatgemeinde Clemens-August Kardinal von Galen mitgestaltet.  Der Gottesdienst fand  in der Herz-Jesu-Kirche (Hamm-Norden) statt, und wurde mit sehr viel Musik angereichert.

Nach klassischen Gemeindeliedern, die von der Orgel begleitet wurden,  fiel der Chor beim „Laudato si“ kanonartig in den Gemeindegesang ein. Zwischen Evangeliumslesung und der Predigt von Gemeindepfarrer Paul Markfort sorgte ein modernes „Hallelujah“ für Gänsehautfeeling. Beim „Wo zwei oder drei“ wurde die Gemeinde kräftig unterstützt. Für die stimmungsvolle Begleitung des Kommuniongangs haben wir die eher zarten Titel „Bless the Lord“ und „Shine your light“ gewählt. Nach dem Schlussgebet leitete unser „Sia hamba“ von einer eher andächtigen in eine heiter-schwungvolle Stimmung über. Während der Verabschiedung verschwand der Gospeltrain schnell aus der Kirche, um die Kommunionkinder mit einem Spalier vor der Kirche zu empfangen. Der Zug der Kinder mit dem Pfarrer um die Kirche wurde mit „Heaven is a wonderful place“ und „Jesus is my salvation“ begleitet.

Inzwischen haben uns viele positive Rückmeldungen von Gemeindemitgliedern und Angehörigen der Kommunionkinder erreicht. Die Mischung aus Liedern zum Mitsingen und Zuhören, ob deutsch, englisch oder afrikanisch (Zulu), mal mit Orgel, Klavier oder auch a capella hat überzeugt und für alle ein Highlight geboten. Eine lose Anfrage für das nächste Jahr besteht bereits. <sus>

Freitag, 01.06.2012 bis Sonntag, 03.06.2012 – GOSPELKIRCHENTAG DORTMUND

Unser erstes Highlight findet in diesem Jahr in Dortmund statt. Hier veranstaltet am ersten Juni-Wochenende die Creative-Kirche-Witten den Gospelkirchentag 2012. Wir werden mit einem Großteil unserer Sängerinnen und Sänger dabei sein! Zu uns stossen dann auch die Teilnehmer aus zwei projektchören aus Fröndenberg-Frömern und Bockum-Hövel, sodass wir eine Gruppe von ziemlich genau 50 Gospelbegeisterten bilden werden.

Wir freuen uns über und auf zahlreiche Gäste in der Dortmunder Nikolai-Kirche (DO-West), die uns bei unserem Chorauftritt in der Nacht der Gospelchöre ab 20:00 Uhr unterstützen und anfeuern!

Das genaue Programm erscheint hier in Kürze.

Mittwoch, 30.05.2012 – Generalprobe zum Gospelkirchentag

Der Gospelkirchentag rückt immer näher: Erster Schritt wird sein, dass die ca. 30 Sängerinnen und Sänger der Projektchöre aus Fröndenberg und Hamm an diesem Abend zu uns stoßen. Dazu treffen wir uns um 19:30 Uhr im Pfarrheim und rocken ab 20:00 Uhr in unserer Herz-Jesu-Kirche das Programm für den Gospelkirchentag durch. Gasthörer sind herzlich willkommen!