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Nachbesprechung Hochzeit in der Geithe (Hamm) 15.06.2019

© trainarchivatorHochzeits-Timing! Kurz vor Beginn der Trauung in der St.Antonius-Kirche hatte der Regen aufgehört, und die düsteren Wolken haben sich verzogen. Die mittägliche Ruhe wurde schon bald durch den Gospeltrain gestört, der sich auf der Orgelempore vorbereiten wollte. Aber was war das für eine Unruhe, ein Gequatsche und Getuschel – wie in einem Bienenstock. Chorleiter Sebastian Wewer kennt uns seit Jahren, und blieb folglich relativ ruhig. „Sollen sie sich erst mal austoben – wenn es darauf ankommt sind sie voll da“ mochte er sich gedacht haben.

© trainarchivatorLampenfieber? Das wird schon – auch wenn es jetzt noch turbulent ist

Die Aufregung eines Bräutigams ist ja verständlich. Der Heutige beschäftigte sich mit organisatorischen Dingen (obwohl sicher längst alles perfekt vorbereitet war), und begrüßte uns persönlich oben auf der Orgelempore. Inzwischen hatten sich die Gospeltrainer beruhigt und das Einsingen zügig und konzentriert hinter sich gebracht.

© trainarchivatorImmer locker bleiben – der Pfarrer nimmt ersten Kontakt auf

© trainarchivatorLetzter Kontakt zur Außenwelt – gleich gilt nur das Hier und Jetzt

Dann ging es los: Zum Einzug hatte sich das Brautpaar statt des üblichen Orgelspiels den Titel „Loved“ von uns gewünscht. Ungewöhnlich, für uns ganz neu an dieser Stelle, aber ein wunderschönes Statement zu Beginn einer Hochzeit. Es begann ganz zart a capella mit Solistin Birgit, dann setzten Keyboard und Chor ein. Lautstärke und Intensität nahmen zu, so dass am Ende die Gewissheit stand, geliebt zu werden ist ein ganz überwältigendes Gefühl. Die Hochzeitsgesellschaft hörte sehr aufmerksam zu und ließ sich offensichtlich von diesem beeindruckenden Auftakt in den Bann ziehen.

© trainarchivatorDas Paar tritt vor den Altar

Nun eröffnete Pfarrer Marcus Nordhues den Traugottesdienst, begrüßte die Anwesenden und ganz besonders das Brautpaar, berichtet schließlich von dessen Kennenlernen. Seine angenehme Art der Ansprache, die wir schon eine Woche zuvor bei einer anderen Hochzeit schätzen gelernt haben, mag auch heute die Nervosität der Hauptpersonen gelindert haben. Nach Kyrie und Gloria sang die Gemeinde mit unserer Unterstützung zur Orgel das Lied „Lasst uns miteinander“, welches vielen auch als Kanon bekannt ist.

In der Geschichte der ersten Lesung ging es um ein angehendes Ehepaar, das allen Bedenken von Skeptikern und Romantikern zum Trotz die Ehe aus Überzeugung wagen wolle und auf die Unterstützung Gottes vertraue. Als Zwischengesang hatte man „Ins Wasser fällt ein Stein“ ausgewählt. Damit der Gospeltrain die Gemeindelieder aktiv unterstützen konnte und nicht an Textschwächen scheitern würde, hatte man uns mit Textblättern versorgt.

© trainarchivatorStudium der Gemeindeliedtexte nach dem Einsingen

In der zweiten Lesung wurde Vers 5,37 aus dem Matthäusevangelium vorgetragen „Euer ja sei ein ja, euer nein sei ein nein, alles andere ist vom Bösen“. Diesen Aufruf Jesu zu Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit nutzt Pfarrer Nordhues als Grundlage für die anschließende Predigt. Das Evangelium sei eine Mahnung insofern, als ein Leben ohne Position zu beziehen und ohne Verpflichtungen einzugehen zum Scheitern verurteilt ist. Das eheliche Ja-Wort hingegen ist freiwillig und verbindlich; echte Liebe tragbar, wen einer den anderen nicht nur gebraucht.

Wie so oft, wenn etwas bekräftigt werden soll, erklingt ein Halleluja. Das heutige Brautpaar wünschte sich das „Hallelujah“ L.Cohens. Sehr oft gesungen, ist dies ein absoluter Hochzeitsklassiker, der je nach Tagesform des Trains und abhängig von der örtlichen Akustik immer wieder anders klingt. Heute wurde das Publikum verwöhnt, denn Tagesform und Akustik ergänzten sich optimal. Eine ganz besondere Stimmung breitete sich aus, leitete zum Highlight de Tages über.

© trainarchivatorAlle verfolgen das Ja-Wort

Nach diesem stimmungsvollen Musikstück ging die anschließende Trauung ganz fix über die Bühne. Nein, nicht hektisch, sondern herzlich und direkt. So hatten die Brautleute gar keine Gelegenheit nervös zu werden. Nach dem zart dahin gehauchten Ja-Wort gab sich das Paar das Eheversprechen. Es schloss sich die Segnung der Ringe an, die man einander lächelnd ansteckte. Pfarrer Nordhues erinnerte daran, dass Gott treu ist und dass die Ehepartner nicht des anderen Besitz sind, sondern man einander zugetan sein solle

© trainarchivatorBeim Ringtausch

Die aufregenden, entscheidenden Momente verlangten nach Musik. Das Gospeltrain-Medley „The singer‘s prayer“ (Lord, hold me/I belong to you/Loved) stand auf dem Programm. Vor Jahren hatte unser Chorleiter dieses Medley so zusammengestellt, dass es eine Geschichte erzählt – eine Steigerung von der stillen Zwiesprache über das Bekenntnis zu Gott bis zur Erkenntnis geliebt zu sein. Da war er wieder: der Titel „Loved“, der schon zum Einzug gesungen wurde. Wie muss sich dies für das frisch getraute Ehepaar angefühlt haben?! Nach den Momenten der Rührung kamen die Momente der Dankbarkeit, die sich auch in den Fürbitten ausdrückten.

© trainarchivatorFürbitten als Moment des nachdenklichen Innehaltens

Zur heutigen Trauung sollte auch die Eucharistie gefeiert werden. Während der Gabenbereitung wurde das Gemeindelied „Wenn das Brot das wir teilen“ mit Orgelbegleitung gesungen, nach dem Sanctus erklang herrlich feierlich die sehr bekannte Franz-Schubert-Melodie „Heilig, heilig, heilig“ (GL192). Hochgebet, gemeinsames Vater unser und die Kommunionspende schlossen sich an. Jetzt konnte sich Sebastian Wewer als Kirchenmusiker auszeichnen. Die Instrumentalbegleitung während der Kommunion passte er kreativ der Dauer der Handlung unten am Altar an, und als sich der Pfarrer anschließend setzte, leitete unser „Chef“ fließend zur Melodie des nächsten Titels über.

Sobald der Gospeltrain in einer solchen Situation nach der Improvisation die entsprechende Melodie erkennt, sind alle startklar, bis der Einsatz für den Gesang gegeben wird. Um einen weichen Übergang zu erzeugen, wurde der das Stück „Let me fly“ zunächst gesummt, bevor es an den Gesang ging. Wieder einmal war die Akustik bei diesem Titel voll auf unserer Seite, denn es war ein echter Ohrenschmaus, ein echtes Unterstreichen des Hochgefühls einer Trauung.

Das Schlussgebet leitete das Ende des Traugottesdienstes ein. Als Dankeslied hatte man „Da berühren sich Himmel und Erde“ ausgewählt, ein weiteres passendes I-Tüpfelchen bei der Gestaltung. Eins wurde ganz deutlich: bei der Planung hatte man eine ganz klare Idee, welche Gedanken man musikalisch ausgedrückt haben wollte. Der Segen rundete die Veranstaltung ab, bevor man zu „Oh, happy day“ den Auszug startete. Als die ersten Töne des Songs zu vernehmen waren, sorgte Pfarrer Nordhues für ein Schmunzeln bei den Gospeltrainern auf der Empore: hatte er tatsächlich statt des feierlich-gemessenen Schrittes einen leicht tänzelnden Gang eingenommen? – Schon möglich, hatte er doch am Samstag zuvor schon einmal das Vergnügen, ein Brautpaar zu diesem Song aus einer Kirche zu führen.

© trainarchivatorAuch für den Gospeltrain ein Happy Day

Ein Teil der Hochzeitsgesellschaft folgte dem Parr unmittelbar, andere Gäste verweilten noch eine Weile in der Kirche und wandten sich der Empore zu, um sich mal anzusehen, wer da oben diese Hochzeit musikalisch mitgestaltet hatte. Applaus und zahlreiche lächelnde Gesichter waren unser Lohn. Und als ob wir nicht schon genug gesungen hätten, gab’s mal wieder eine typisch Wewersche Spontanaktion. Warum nicht noch „Heaven is a wonderful place“ anschließen?! Er spielte die Melodie einfach an, der Chor – an solche Aktionen gewöhnt – schloss sich amüsiert an.

© trainarchivatorAlles Gute auf eurem Lebensweg

Man muss zum Abschluss wirklich mal erwähnen, was unser Chorleiter Sebastian alles zu leisten hatte. Es galt nicht nur im Vorfeld diesen Auftritt mit uns vorzubereiten, sondern bei dieser sehr musikalischen Hochzeit auch viel zu spielen; unsere Gospels auf dem Keyboard, die Gemeindelieder auf der Orgel. Dass er auf der ziemlich verbauten Empore bei jedem Instrumentenwechsel ordentlich hin und her klettern musste, konnte man von unten natürlich gar nicht wahrnehmen. Dabei musste er den Fortgang des Gottesdienstes immer im Auge haben, um die Programmfolge einzuhalten. Schließlich wollte auch der Chor angemessen angeleitet werden, damit Einsatz, Lautstärke und Emotion für ein gutes Klangerlebnis genau passten. Hat er prima hinbekommen – deshalb nennen wir ihn liebevoll unseren „Chef“.

© trainarchivatorGehobener Posten eines multifunktionalen Chorleiters

„Einfach gaaanz toll!“ ließ sich eine enthusiastische Frauenstimme beim anschließenden Sektempfang vernehmen. Da trieb es dem Trainarchivator doch ein breites Lächeln ins Gesicht. Halt! Stop! Damit war sicher die Gesamtveranstaltung gemeint und nicht speziell der Auftritt des Gospeltrains. – Aber ein Scheibchen durften wir uns sicher dennoch von diesem Lob abschneiden. Während die Hochzeitsgesellschaft im Feiermodus aufging, kehrten die Gospeltrainer in ihren privaten Alltag zurück.

© trainarchivatorAuf einen gelungenen Auftritt

Nachbesprechung Hochzeit + Taufe in Hamm-Ostwennemar 08.06.2019

© trainarchivatorFrühsommer – Hochzeitshochsaison. Heute stand eine Trauung mit einem ganz besonderen Extra auf dem Programm des Gospeltrains: die Brautleute Mara und Andreas wollten ihre Vermählung mit der Taufe ihrer Tochter Emma krönen.

Zunächst begann es für uns mit Routine. In der St.Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar nahmen wir unsere Plätze auf der Orgelempore ein und begannen mit dem Einsingen. Alles wie üblich? – Nee, plötzlich wurde von Chorleiter Sebastian Wewer ein Geburtstagsständchen angestimmt. Irritierte Blicke, wem von uns galt der Gruß? Aha, Martin war derjenige, der sogar einen runden Geburtstag in unseren Reihen feierte. Kein Grund, den Auftritt zu „schwänzen“ – auch ein Ausdruck der Wertschätzung für unseren Chor.

© trainarchivatorStellprobe, Einsingen und letzte Absprachen

Noch ein paar Minütchen, und schon füllte sich die Kirche mit Hochzeitsgästen. Zum Einzug des Brautpaares spielte Wewer den Popsong „Oft gefragt“ von AnnenMayKantereit auf der Orgel; toller ungewohnter Sound für ein solches Lied. Immer wieder interessant, wie die persönliche Musikauswahl eines Paares die Atmosphäre der eigenen Hochzeit prägen kann, zumal das Schlagwort des Stückes – Zuhause – den roten Faden für das weitere Geschehen vorgab.

An das Orgelstück direkt anschließend forderte der Gospeltrain auf „Come, let us sing“. Beim Einsingen schwächelte der Einsatz noch ein wenig, jetzt sind alle hellwach und dürften den Chorleiter mit diesem gelungenen Chorauftakt zufrieden gestellt und beim Publikum Vorfreude geweckt haben.

© trainarchivatorEin Hochzeitsauftritt bleibt – bei aller Routine – etwas Besonderes

Wer es noch nicht mitbekommen hatte, dass es sich um eine ökumenische Hochzeit handelte, dem wurde dies spätestens bei der Begrüßung durch die beiden Pfarrer Marcus Nordhues (kath.) und Alfred Grote (ev.) klar. Gut gelaunt und harmonierend sorgten sie für einen heiter-entspannten Auftakt des Gottesdienstes.

Auf ein Gebet folgte eine nichtbiblische Lesung durch einen Hochzeitsgast, bei der das Schlagwort „Zuhause“ kurzweilig und geistreich in Reimform wieder aufgegriffen wurde. Beim Lied „Da berühren sich Himmel und Erde“ (GL 798) bekam die Gemeinde Gelegenheit selbst zu singen, bevor der Gospeltrain mit dem „Hallelujah“ den Hochzeitsrenner unseres Repertoires vortrug. Wie immer verfehlte auch heute der Song nicht seine Wirkung, wie man bei der Beobachtung der Hochzeitsgesellschaft beobachten konnte. Gedankenversunken gingen viele sich leicht hin und her wiegend mit – so auch das Brautpaar.

Hochzeitspredigten hat der Gospeltrain im Laufe der Jahre schon viele gehört, doch Pfarrer Grote schaffte es uns zu überraschen. „Ach, wie schön ist Panama“ fragte er in die Runde und die meisten hatten gleich die Janosch-Geschichte vor Augen. Den wenigen Nicht-Kennern erzählte er die Geschichte in Kurzform, die von der Suche nach dem fernen Paradies handelt, welches sich schließlich ganz in der Nähe, am Ausgangspunkt der Geschichte findet. Und schon war man wieder beim roten Faden des Gottesdienstes! Das Paar habe sein Panama, sein Paradies längst beieinander gefunden. Dieses Zuhause könne man als Programm für das neue gemeinsame Leben ansehen.

© trainarchivatorEine persönliche und Mut machende Predigt

Der wunderbar heiteren wie geistreichen Geschichte ließen wir mit dem zeitgenössischen Gospel „Now“ ein Ausrufezeichen folgen. Noch ist es ein Repertoireneuling und bisher erst selten bei Auftritten gesungen worden. Umso gespannter waren wir, wie es uns gelingen werde. Natürlich erfolgt die Liedauswahl für eine Hochzeit in Absprache mit dem Brautpaar oder mit denjenigen, die unseren Auftritt „verschenken“. Da die Brautmutter Gospeltrainerin ist und die Proben persönlich erlebt hat, war also genug Vertrauen da, dass wir diesen Titel auftrittsreif und einer solchen Veranstaltung angemessen vortragen können. – Was soll man sagen? Die Aufregung zuvor war umsonst! Unser GospelTrainer hatte uns gut vorbereitet, und so waren die vermuteten Klippen auf einmal wie weggeblasen. Ein echter Wow-Effekt für uns.

Als erstes Sakrament sollte nun die Trauung vollzogen werden. Die beiden Pfarrer blieben auch bei dieser formellen Handlung ihrer Linie treu: persönlich und herzlich. Das lauschende Publikum bekam zweimal ein lautes und überzeugtes „Ja“ zu hören, und ein wohliges Gefühl schien sich in der ganzen Kirche auszubreiten.

© trainarchivatorDer Bund für’s Leben ist geschlossen

Nach guten Wünschen, dem Hinweis auf die positive Wirkung von Vertrauen und Vergeben in einer Beziehung und dem Segen für diese neu geschlossene Ehe konnte nun durchgeschnauft werden. „Sei behütet“ lautete der Titel unseres folgenden Liedes, während dessen wohl mancher dem Brautpaar liebe Wünsche zudachte.

Gleich ging es mit dem zweiten Highlight weiter, der Taufe. Die Pfarrer schafften durch ihre persönliche Art eine fast familiäre Atmosphäre am Taufbecken. Vorbildlich und für alle hilfreich, denen die rituelle Abfolge nicht ganz so vertraut ist, erklärte Pfr. Nordhues die einzelnen Handlungen; die Taufwasserweihe, die Entzündung der Taufkerze, die eigentliche Taufe, Salbung und Kreuzzeichen auf der Stirn des Kindes. Zum Schluss der weniger bekannte Effata-Ritus, bei dem Mund und Ohren des Kindes berührt werden, damit es Gottes Wort hören und den Glauben bekennen oder im weiteren Sinne anderen Menschen zuhören und sie beraten soll.

© trainarchivatorBesondere Momente für die junge Familie

Die Gemeinde sang nun mit Chorunterstützung das Segenslied „Möge die Straße uns zusammenführen” (GL795), bevor die Fürbitten vorgetragen wurden. Das Vater Unser sprachen alle Anwesenden gemeinsam. Es erfolgte des Schlusssegen, und nun löste sich die feierliche Spannung beim absoluten Hochzeits-Abschluss-Auszugs-Evergreen „Oh, happy day“.

© trainarchivatorOh, happy day – immer wieder schön

Während oben auf der Empore der Gospeltrain ordentlich loslegte, zog das Brautpaar ganz entspannt aus der Kirche aus, um auf dem Vorplatz von ihren Gästen Glückwünsche entgegen zu nehmen.

© trainarchivatorAlles Gute dem Brautpaar von unserer „Bossin“ und unserem „Chef“

Nachbesprechung Taufe in Hamm-Drechen 17.02.2019

© trainarchivatorWie bestellt hat nach einer kalten und dunklen Schmuddelwetterphase der Vorfrühling eingesetzt. Die Fahrt geht über Land zur im Grünen gelegenen kleinen Kirche in Drechen. Hier sollen gleich zwei Kinder im Rahmen eines regulären Sonntagsgottesdienstes getauft werden.

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Über eine steile Treppe geht es auf die Orgelempore, von wo aus wir singen werden. Zunächst war geplant, während der Taufzeremonie auch unten einen kleinen Beitrag zu singen, doch der Wechsel unseres Standorts hätte in dem kleinen Kirchlein für zu viel Unruhe gesorgt. Als das Keyboard aufgebaut ist, wird es schon ganz schön eng, doch schließlich hat Chorleiter Sebastian Wewer seine Gospeltrainer sinnvoll aufgestellt. Zum Glück treffen wir uns immer frühzeitig vor Auftritten, so dass genug Zeit für Stellprobe und Einsingen zur Verfügung steht.

Beliebt für Trauungen und Taufen

Das Einsingen selbst wird relativ schnell abgehandelt, da der „Chef“ stimmlich mit uns ganz zufrieden ist und wir konzentriert mitmachen. Noch ein paar Absprachen zu unseren Einsätzen und zum Ablauf des Gottesdienstes im Allgemeinen; und schon können wir entspannt auf den Beginn warten. Zugegeben – wir sind erleichtert, dass wir oben auf der Empore bei einem noch recht neuen Lied die Noten mit den Texten für die Zuhörer unsichtbar zur Hand nehmen können. Den Nervenkitzel, ob alle ohne Texthänger durchkommen, können wir uns somit sparen.

© trainarchivatorOhne Zeitdruck warten wir auf den Beginn

Schon bald erklingt Glockengeläut, und kurz darauf beginnt der Gottesdienst unter Leitung von Pfarrer Michael Schmidt mit einem Orgelvorspiel. Nach der Begrüßung startet der Gospeltrain mit dem schwungvollen Titel „Come, let us sing“. Wie auch schon bei anderen Auftritten bewährt er sich zum Veranstaltungsauftakt; man ist sozusagen gleich richtig „drin“. Man merkt sofort, dass die Mutter eines der Täuflinge und deren Eltern langjährige Gospeltrainer sind, denn es wird sofort mitgeschnipst und mitgeklatscht.

© trainarchivatorMusik hebt die Stimmung

Nun bekommen die Kirchenbesucher Gelegenheit mit Orgelbegleitung selbst zu singen; ausgewählt ist das Lied „Er weckt mich alle Morgen“ (EG 452). Anschließend lesen Pfarrer und Gemeinde abwechselnd einen Psalm (EG 725).

Über den Wert und das Wesen der Taufe gibt es viele biblische Aussagen, die Pfarrer Schmidt als Überleitung zu den Taufsprüchen der Kinder dienen. Er weist darauf hin, dass diese heutzutage in der Regel nicht mehr vorgegeben werden, sondern die Eltern diesen selbstständig auswählen, nachdem sie sich mit der Thematik beschäftigt haben.

Für den ersten Täufling wurde der Spruch „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Röm 12,21) ausgesucht. Der zweite Täufling bekommt den Spruch „Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr“ (Jer 29,13f.) mit auf seinen Lebensweg

Die Gemeinde singt im Anschluss daran das Tauflied „Wir bringen, Herr, dies Kind zu dir“ (EG 594). Vertreter der beiden beteiligten Familien entzünden die jeweiligen Taufkerzen an der Osterkerze, bevor von allen Anwesenden gemeinsam das Glaubensbekenntnis gesprochen wird.

Jetzt wird es „ernst“, die eigentliche Taufzeremonie beginnt. Zuerst tritt eine Familie an das Taufbecken, deren Sohn auf den Namen Marlon getauft wird. Während dessen summen wir zur Untermalung in dezenter Lautstärke den Gospelsong „Angels“. Unmittelbar anschließend kommt unsere Gospeltrain-Ina mit ihrer Familie nach vorne, und ihr Sohn wird auf den Namen Luis getauft. Für dieses Kind haben wir den Titel „I want to love you, Lord“ ausgewählt, der ebenfalls im Hintergrund gesummt wird. Hat prima geklappt; erst recht, wenn man bedenkt, dass wir ihn heute beim Einsingen zum ersten Mal überhaupt in der gesummten Version probiert haben…

© trainarchivator„Der“ besondere Moment

Im Anschluss an die beiden Taufen werden die Elternpaare mit ihren Kindern von Pfarrer Schmidt gesegnet, denn dieser Gottesdienst gilt nicht nur den Täuflingen, sondern den ganzen Familien.

© trainarchivatorEin Moment des Innehaltens

Aufregende und emotionale Momente liegen hinter uns, und zur Entspannung gibt es Musik. „We are the world“ wurde von einer Täuflingsmutter gewünscht. Noch ganz neu im Repertoire fordert uns das Stück ordentlich, doch wir bekommen es ohne Pannen hin. In den Proben werden wir uns in nächster Zeit bestimmt noch größere Sicherheit antrainieren, so dass es zukünftig noch ein wenig lockerer klingen wird.

Für die Lesung steht eine Bibelstelle (Prediger 7, 15-18) auf dem Programm, die den beiden Kleinkindern und ihren Familien einen Rat erteilt, wie man den „goldenen Mittelweg“ findet und mit den Herausforderungen des Lebens zurechtkommt. Es erklingt wieder Orgelspiel, und die Gemeinde singt „Wo ein Mensch Vertrauen gibt“.

© trainarchivatorIn der Predigt wird ein weiter Bogen zu den Aspekten der Taufe geschlagen. Mit dem Vertrauen verbinden sich die Aufforderungen: „macht euch auf den Weg und sucht Gott, denkt an mich, bleibt bei mir“, der Glaube steht für „Unbeirrbarkeit, Mut und Vertrauen wagen“, Jesus schließlich „beugt sich zu den Menschen hinab wie ein Vater zu seinen Kindern“. Die biblische Schlussfolgerung: „Wer getauft ist, der hat das Leben“. Worte der Hoffnung und des Vertrauens für die Zukunft der Neugetauften und ihre Familien.

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Nach vielen Worten steht das Lied „Suchen und fragen“ für Hoffnung und Zuversicht. Nach einem knappen Abschluss und dem Segen wird als letztes Gemeindelied „Behüte, Herr, die ich dir anbefehle“ gesungen.

Bevor der Gottesdienst aber endgültig geschlossen wird, singt der Gospeltrain passend zum heutigen Anlass „Oh, happy day“. „Unsere“ Gospeltrainer im Publikum sind gleich angesteckt, singen mit und drehen sich zu uns um. Strahlende Gesichter. Nach flottem Start geht die Veranstaltung auch schwungvoll zu Ende.

© trainarchivatorAuf der Empore

Während die Orgel zum Auszug letztmalig erklingt, heißt es: „schnell raus“ – mal wieder so eine Spontanaktion des Chorleiters. Wir huschen schnell die Treppe hinunter nach draußen, stellen bei herrlichstem Sonnenschein ein Spalier und warten auf die Gottesdienstbesucher. Als die ersten aus der Kirchentür hinaustreten, starten wir mit dem Song „Jesus is my salvation“, der sich schließlich zum Kanon entwickelt. Dieser wurde im Laufe der Jahre unzählige Male gesungen und kann jederzeit spontan und sicher abgerufen werden. Wenn man einen so spontanen und kreativen Chorleiter hat, macht es Sinn ein gut gepflegtes Standardrepertoire zu haben, um auf alle Eventualitäten eingestellt zu sein.

© trainarchivatorAlles auf „Start“ – Taufe im Vorfrühling

Die Aktion kommt gut an, und wir erhalten viele positive Rückmeldungen zur Mitgestaltung des Gottesdienstes. Die Stimmung ist gut und ein weiteres Ständchen in Form unseres Gospeltripletts („Go, tell it on the mountain/He’s got the whole world/Rock my soul“) scheint uns angemessen.

© trainarchivatorDer „Chef“ macht spontan ´ne Ansage und wir singen

Was bleibt von diesem Auftritt? – Ein Ausflug ins Grüne, ein Gottesdienst mit viel Musik und eine wunderbare Taufzeremonie. Mancher wird sich vielleicht durch die Worte des Pfarrers noch mal ganz neu mit dem Thema Taufe beschäftigen. Zwei Familien können nun mit der Gewissheit nach Hause gehen, dass ihre Kinder in die Gemeinschaft aufgenommen wurden und sie etwas Wertvolles mit auf den Lebensweg bekommen haben.

© trainarchivator

Nachbesprechung Start in die Chorsaison 20.01.2019

Es ist frostig kalt und überall hat sich etwas Reif niedergeschlagen. Als wir bei klarem Himmel über Land Richtung Beckum fahren, um erstmals nach monatelanger Pause wieder aufzutreten, geht strahlend golden die Sonne auf. – Wenn das kein gutes Vorzeichen für unseren Re-Start bei einem Gottesdienst in der Beckumer Christuskirche ist!

In der Kirche angekommen, startet gleich das Einsingen. Die Heizung versucht ihr Bestes, doch wir lassen erst mal unsere Jacken an. Zwar sind wir heute in eher kleiner Besetzung am Start, doch alle Stimmen sind ordentlich besetzt. Mal unserem „Chef“, Chorleiter Sebastian Wewer, ins Gesicht geschaut – ist er vielleicht etwas nervös, bevor er den Train mal wieder vor Publikum singen lässt? Nein, eigentlich nicht besonders; selbst offensichtlich gut aufgelegt, verlässt er sich auf seine Gospeltrainer. Mit dem Einsingen scheint er zufrieden zu sein, und erste Gottesdienstbesucher sind es auch, wie uns gelegentlicher Zwischenapplaus verrät. Als immer mehr Leute kommen, ziehen wir uns für einige Minuten ins Gemeindehaus zurück.

Der Gottesdienst wird von uns mit dem Stück „Jesus is right here“ eröffnet. Alles klappt wie in den Proben einstudiert; speziell der Wechsel von Lautstärke und Intensität sowie die winzigen Pausen zur Betonung der Schlüsselwörter im Text. Ein zufriedenes Lächeln des „Chefs“ belohnt und bestätigt uns. Aus dem Auditorium der fast voll besetzten Kirche ist ein langgezogenes „schön“ zu hören; durchaus ungewöhnlich während eines Gottesdienstes.

Nun begrüßt die Pfarrerin B.Schneider die Gemeinde und den Gospeltrain. Schon die einleitenden Worte machen klar, dass sich das Thema „Musik“ wie ein roter Faden durch den heutigen Gottesdienst ziehen wird. „Du Licht des Morgens“ heißt das erste Gemeindelied, welches von uns natürlich unterstützt wird. Offensichtlich ist man in Beckum sangesfreudig, und das getragene Tempo lässt eine feierliche Stimmung aufkommen. Es folgt ein Gebet.

Unser nächster Einsatz erfolgt mit einem oft von uns in dieser Form gesungenen Medley, das chorintern als „The singers prayer“ bekannt ist. Die verschiedenen Stimmungen innerhalb des Medleys bringen wir prima zum Ausdruck, denn wir sind gut in Form. „Cheffe“ nickt anerkennend und das Publikum applaudiert. Schön für uns. Ist das in evangelischen Kirchen eigentlich üblich? In katholischen Gottesdiensten wird heutzutage zwar auch applaudiert, doch eher in Form eines Schlussapplauses. Gefällt uns jedenfalls gut und motiviert für den weiteren Verlauf.

In der Lesung aus dem Alten Testament (1.Sam 16/14-23) geht es um die heilende Kraft der Musik. Wie so oft wird auch heute der Ablaufplan kurzfristig geändert. Das ursprünglich vorgesehene Lied wird durch den Titel „Heaven is a wonderful place“ ersetzt. Kein Problem für uns, denn diesen bekämen wir auch hin, wenn man uns um vier Uhr morgens aus dem Schlaf risse. An dieser Stelle muss dringend ein Lob an den Mann gebracht werden; besser an die Männer, denn sie präsentieren sich harmonisch und kräftig, was angesichts der großen zahlenmäßigen Überlegenheit der Frauenstimmen nicht immer leicht ist. Danke, Jungs.

Neben der kurzfristigen Änderung von Abläufen und der Improvisation gehört auch die Interaktion mit dem Publikum zum typischen „Wewer-Style“. Der Chorleiter spielt den Titel „Halleluja“ an, den der Chor erst einstimmig singt und anschließend als zweistimmigen Kanon. Mit einem Ohr an der Gemeinde und per Schulterblick wird nun überprüft, ob die Leute unaufgefordert aktiv geworden sind. „Sie können ruhig mal mitmachen“ lautet die typische, humorige und leicht flapsige Art des Chorleiters bei der Aufforderung zum Mitmachen. Wewer ist hier in seiner Heimatgemeinde bestens bekannt, und wird wegen seiner unkonventionellen Art der Ansprache geschätzt, denn steife Langeweile ist überhaupt nicht sein Ding. Schnell hat der sonntägliche Chor an die hundert Stimmen, und es kommt Bewegung in die Menschen.

Nach diesem turbulenten Gesang wird es beim Glaubensbekenntnis wieder besinnlicher und ruhiger. Das Gemeindelied „Lobe den Herrn meine Seele“ darf man an dieser Stelle getrost als Danksagung verstehen. Zur Predigt greift die Pfarrerin den „roten Faden“ der Musik wieder auf. Sie sei in Gottesdiensten ein wichtiges Element, spreche die Emotionen an und berühre das Innerste des Menschen. Auch das besondere Wesen der Gospelmusik und deren Herkunft kommt zur Sprache; ebenso deren Hauptanliegen, die Verkündigung der Frohen Botschaft.

Musikalisch unterstrichen werden die Aussagen der Predigt durch den Song „Marvellous things“, der sicher und überzeugend klingt. Man merkt deutlich, dass sich die letzten Trainingsstunden gelohnt haben, denn die Akzentuierung der Rhythmik kommt wunderbar leicht daher. Man vergisst in Momenten wie diesen fast den gottesdienstlichen Rahmen des Auftritts, denn viele der zu beobachtbaren Reaktionen kennen wir sonst von einem Konzertpublikum. Die von Anfang an positive Grundstimmung schenkt uns viele lächelnde, später offen lachende Gesichter, Sitznachbarn tauschen sich aus, man bewegt sich und klatscht. Gospel ist definitiv ansteckend!

Im Anschluss an die der Kollekte unterstützt der Gospeltrain die Besucher beim Lied „Kommt atmet auf, ihr sollt leben“ als Backgroundchor. Nochmals muss hier die aktive Teilnahme und Sangesfreude des Auditoriums betont werden. In dieser Gemeinde scheinen die Bemühungen der Kirchenmusik auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Vor dem Segen werden die Fürbitten gesprochen, im Wechsel mit den einzelnen Strophen des Gemeindeliedes „Lass uns in deinem Namen“.

Am Ende singt der Gospeltrain das Segenslied „Sei behütet“, dessen Text vielen Besuchern geläufig ist und eifrig mitgesungen wird. Das „Oh, happy day“ beschließt den Gottesdienst und unterstreicht in seiner Aussage die wunderbare Stimmung in der Christuskirche zu Beckum in diesem Moment.

Für heute treten wir letztmalig von den Altarstufen ab, und haben dabei ein wohliges Gefühl. Unsere Premiere nach langer Pause ist geglückt! Weitgehend fehlerfrei und als harmonisches Ganzes wirkend, können wir sehr zufrieden sein. Die Gemeinde hat es uns aber auch leicht gemacht, denn man schaute von Beginn an in erwartungsfrohe Gesichter von Leuten, die man nicht erst mühsam für sich gewinnen musste. Das ist halt der Vorteil, wenn man an einem Ort schon mehrfach zu Gast war und man bisher immer zu gefallen wusste. Außerdem waren die Stücke sehr passend zu den Inhalten des Gottesdienstes ausgewählt. Noch ein Tässchen Kaffee im anschließenden Kirchkaffee, ein wenig Smalltalk und Rückmeldungen von Gemeindemitgliedern und schon geht es zurück nach Hamm.

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Nachtrag:

Warum gibt es von diesem Auftritt kein Foto? – Weil sich Trainarchivators Kamera partout weigerte, ohne Speicherkarte ein tolles Motiv festzuhalten. Dieses wird nun für das Kopfkino nachgeliefert:
Man stelle sich vier Gospeltrainerinnen in schicker schwarzer Auftrittskleidung ganz eng nebeneinander in einer Reihe stehend vor. Die wärmenden Winterjacken haben sie noch nicht abgelegt und eigenartiger mit deutlich wehenden Haaren. Was ist da los? – Jemand spricht das Stichwort „Marilyn Monroe“ aus und kommt des Rätsels Lösung damit recht nahe: die Damen stehen auf einem Gitter, durch das von unten die warme Heizungsluft in die Kirche gelangt. Da bekommt die Formulierung vom Aufwärmen vor einem Auftritt doch noch mal eine ganz andere Bedeutung…

Anekdote aus dem Chorarchiv: im Januar 2015 haben Gospeltrainerinnen schon einmal die Kirchenheizung zum Wärmen der Füße genutzt (St.Nikolaus-Kirche, Münster-Wolbeck)

© trainarchivator

Nachbesprechung Adventskonzert Hamm-Norden 11.12.2016 – Teil 3

Der Applaus ebbt so bald nicht ab. Es endet also wie immer – Zugabe! Ohne entlässt man uns hier nicht. Zu hören gibt es den Klassiker aller Klassiker: „Oh, happy day“. Diesen Gospelsong kann man immer bringen, den werden Chor und Zuhörer nie leid. Vielleicht liegt es daran, dass dieser oft in wunderbaren Momenten gesungen wird, in denen mit diesem Song quasi ein Ausrufezeichen angefügt wird.
Solistin Birgit legt los, das Publikum ist gleich aktiv mit dabei. Die Stimmung im Chor ist besonders locker und gelöst, denn unsere „Pflicht“ ist bereits erfolgreich absolviert. Jetzt wird der Augenblick dieses Adventskonzert gemeinsam gefeiert.

© Daniel Deppe

Zugabe zum gelungenen Konzert

Freude ist überall zu spüren; da liegt es nahe, als weitere Zugabe erneut „Joy to the world“ zu singen. Jetzt, so kurz vor Weihnachten, kann man diese Freudenbotschaft ruhig ein zweites Mal singen. Offensichtlich sehen das unsere Gäste genauso, denn der Funke springt sofort über. Mit dem neuen Arrangement haben wir inzwischen keine Schwierigkeiten mehr. Wir lassen uns einfach auf einer emotionalen Stimmungswoge tragen.

© Daniel Deppe

Alle stehen bei „Joy to the world“

Zum Ende siegt mal wieder die Spontanität! Chorleiter Sebastian Wewers Gestik bittet uns zum Auszug. Er spielt den Song „Marvelous things“ an. Noch ganz neu im Repertoire, sitzt dieses Stück schon ganz sicher, so dass wir singend einen geordneten Abgang von der Bühne und über die Altarstufen hinbekommen. In Zweierreihe geht es gemessenen Schrittes durch den Mittelgang in Richtung Sakristei. Jetzt sind sich SängerInnen und Besucher ganz nahe – überall nur zufriedene Gesichter. Mancher Zuschauer schenkt uns ein Lächeln, ein „Danke“ oder andere Worte der Zufriedenheit oder der Begeisterung. Hier holen wir uns beim Auszug quasi unseren Lohn für die intensive Konzertvorbereitung ab.

© Daniel Deppe

Auszug des Trains – jetzt ist wirklich Schluss

In der Sakristei angekommen, fällt die letzte Anspannung von uns ab. Inzwischen ist auch der „Chef“ schon hinter uns her geeilt und offensichtlich mit seinem Gospeltrain sehr zufrieden. Sein Gesicht spricht Bände.

© trainarchivator

Technik, Instrumente, Deko – alles muss raus

Während die Besucher die Kirche nach und nach verlassen, beginnen einige Gospeltrainer mit dem Aufräumen. Wie immer kann man sich auf uns verlassen, dass die Kirche ordentlich hinterlassen wird.

© trainarchivator

Ausklang bei Glühwein und Spekulatius – die Musik noch im Ohr

Wenn wir uns ein wenig beeilen, können wir auf dem Kirchplatz am gemeinsamen Ausklang mit unseren Zuschauern teilnehmen. Dort sind Pavillons aufgebaut, wo Glühwein ausgeschenkt wird. Ein paar Frauen aus der Gemeinde sind uns bei dieser erstmalig durchgeführten Aktion behilflich, bei der man miteinander ins Gespräch kommen kann und das wunderbare Konzert nachwirken lässt.

© trainarchivator

Belohnungsglühwein für Annette nach ihrem Konzertdebut als Gospeltrainerin

© trainarchivatorEin großer Dank des Gospeltrains an die fleißigen Helferinnen! Dank ihres Einsatzes wird aus einer fixen Idee ein gelungener Konzertabschluss. Wir waren sehr überrascht, als sich auf unsere zaghafte Anfrage gleich sechs Frauen gemeldet haben, um uns zu unterstützen. Während wir noch auf der Bühne stehen, muss der Glühwein ja bereits aufgewärmt werden. Zur Krönung des Ganzen wurden teilweise die „besseren Hälften“ beim Pavillonaufbau gleich mit eingespannt. Grandios!

Was haben wir für ein Glück! Der 3.Advent ist zwar ein kühl-grauer Tag, zu dem der Glühwein so richtig gut passt, doch der angesagte Regen setzt erst ein, als man endgültig gemeinsam ans Aufräumen geht.

© trainarchivator

Organisatoren und Helfer stoßen ganz am Schluss auf die gelungene Veranstaltung an, als alle anderen schon auf dem Heimweg sind

Nachtrag:

Unser „Chef“ hat sein Versprechen, das er uns bei der gestrigen Generalprobe gegeben hat, voll und ganz erfüllt: „Morgen [sprich beim Konzert] bin ich in Form und absolut konzentriert“. Wenn es darauf ankommt, ist er voll da. „Chef“ – dafür lieben Dich die Zuschauer, wie viele Rückmeldungen unterstreichen, und natürlich auch Deine Gospeltrainer.

Was bleibt? – Bei der Rückkehr in die verlassene Wohnung hat man noch Musik im Ohr und Glühweingeschmack auf der Zunge. War doch gut, dass man sich trotz des „usseligen“ Wetters aufgemacht hat! Eine gute Stunde Musik als Unterstreichung der Adventszeit ist wertvoll, denn wer diese Zeit nicht bewusst wahrnimmt, dem entgeht das Wesentliche.

© trainarchivator

Das Gospeltrainkonzert bringt Freude für alle und der Ausklang ist das „Sahnehäubchen“

Adventskonzert in der Lokalzeitung 13.12.2016

Unsere Lokalzeitung ist echt auf zack! Schneller mit der Konzertkritik als der Trainarchivator mit dem choreigenen Rückblick. Macht nix. Das Lesen bereitet pure Freude! Offensichtlich ist unser Konzert so beim Publikum angekommen, wie wir es uns in den kühnsten Träumen ausgemalt haben.

©Westfälischer Anzeiger, Hamm, 13.12.2016©Westfälischer Anzeiger, Hamm, 13.12.2016

Wer noch ein wenig Geduld mitbringt, der wird die Veranstaltung in den nächsten Tagen noch einmal im Detail nachvollziehen können.

Jahresrückblick 2015 – Teil 1

© Sebastian WewerDas alles dominierende Thema war der zwanzigjährige Geburtstag unseres Chores. Natürlich wurde das Jubiläum groß gefeiert und bei der Öffentlichkeitsarbeit bzw. Einladungen zu Veranstaltungen deutlich herausgestellt. Aber wie immer können wir auf ein bunt gemischtes Jahresprogramm zurückblicken. Auch das geleistete Pensum war wieder erheblich – wir brauchen es offensichtlich so. Die persönliche Dosierung übernahmen die Gospeltrainer selbst; in Abhängigkeit vom persönlichen Terminkalender.

Konzerte (4 Termine)

Der Höhepunkt des Jahres war unser großes Jubiläumskonzert unter dem Motto „Loved“ in der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden (22.03.2015); groß in Sachen Programmumfang, Werbemaßnahmen und Vorbereitungsaufwand, aber auch in Sachen Besucherzahl, Stimmung und allgemeiner Zufriedenheit. Der erstmalige Einsatz einer Bühne und die besondere Dekoration machten gleich zu Beginn klar, dass die Besucher kein alltägliches Konzert erleben würden.

© trainarchivatorJubiläumskonzert in der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden   © D.Deppe

Im Vorfeld absolvierten wir ein Konzert in der St. Nikolaus-Kirche in Münster-Wolbeck (25.01.2015), wo das Programm des Jubiläumsjahres seine Premiere vor Publikum feierte. Draußen lag noch Schneematsch, aber in der kalten Kirche kam durch die noch aufgebaute große Wandelkrippe spätweihnachtliche Atmosphäre auf.

© H.RathEinsingen in Wolbeck   © H.Rath

© trainarchivatorZum wiederholten Male trat der Gospeltrain zu einem Konzert in der Christuskirche in Beckum (08.02.2015) an, welches ebenfalls als Vorlauf zum Saisonhighlight zu sehen war. Außerdem bekam hier Chorleiter Sebastian Wewer Gelegenheit zu einem „Heimspiel“ in seiner Heimatgemeinde.

Alle drei Konzerte waren gelungen, fanden viel Applaus beim Publikum, doch das „echte“ Jubiläums-konzert setzte dem Ganzen ein sprichwörtliches Sahnehäubchen auf.

Eigentlich wäre damit unsere Konzertreihe abgeschlossen gewesen, doch da kam – wie so oft – alles anders: der Zustrom von Flüchtlingen und die intensiven Debatten aller Orten führten zur Idee eines Benefizkonzerts (18.08.2015) zugunsten der lokalen Flüchtlingshilfe. Mit Kreativität, Tatkraft und Unterstützung der Gemeinde sowie der lokalen Medien wurde innerhalb weniger Wochen ein Konzert auf die Beine gestellt, das mit einer Spendensumme von 2270,18 Euro abschloss.

© D.DeppeEin tolles Gemeinschaftserlebnis   © D.Deppe

Hochzeiten (6 Termine)

Verliebt – verlobt – Gospeltrain gebucht – verheiratet! So haben es auch 2015 wieder viele Paare gehalten. Hochzeiten stellen seit vielen Jahren ein breites Betätigungsfeld des Gospeltrains dar. Es ist eine schöne Bestätigung für den Chor gefragt zu sein. Allerdings mussten wir trotz vieler durchgeführter Auftritte weitere Anfragen absagen; wir waren schlichtweg ausgebucht!

© trainarchivator2015 gab es „nur“ sechs Hochzeitsauftritte

  • Victor-Kirche Hamm-Herringen 15.05.2015
  • Jakobuskirche Hamm-Pelkum (16.05. + 13.06.2015)
  • Pankratius-Kirche Hamm-Mark (20.06.2015)
  • Stephanus-Kirche Hamm-Heesen (18.07.2015)
  • Clemens-Kirche Münster-Hiltrup (01.08.2015)

Gottesdienste (3 Termine)

Natürlich sang der Gospeltrain auch in verschiedenen Gottesdiensten. Während wir unsere Konzerte weitgehend selbst gestalten, werden wir bei Gottesdiensten in ein Konzept der gastgebenden Gemeinde eingebunden und erfüllen deren Wünsche und Vorgaben. Bei Bedarf stand Chorleiter Sebastian Wewer beratend zur Seite.
Den Saisonauftakt in der unserer Herz Jesu Kirche (10.01.2015) absolvierten wir in der Vorabendmesse mit mehreren Liedbeiträgen. Am Nachmittag war dem ein kleiner Workshop vorausgegangen, um uns nach der Weihnachtspause in Schwung zu bringen.

© trainarchivatorEinen ungewöhnlichen Gottesdienst durften wir im Rahmen der Sommerkirche in der Pauluskirche in Hamm (19.07.2015) mitgestalten. Losgelöst vom sonst geregelten Ablauf wurden die Besucher angeregt in der Kirche umherzulaufen. An verschiedenen Stationen symbolisierten Gegenstände verschiedene Möglichkeiten, wie man seinen Urlaub verbringen könnte. Zeit haben, in sich hinein hören, Bedürfnisse erkennen und Freiräume nutzen – darum ging es. Am Ende gab es Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

© trainarchivatorAuf Einladung nahmen wir aktiv an einem besonderen Gottesdienst in der Ev. Freikirche Hamm (30.08.2015) teil. Inhaltlich von Gemeindemitgliedern gestaltet, gab es statt einer Predigt eine gespielte Szene, in der man sich mit dem Tagesthema auseinandersetzte.

Silberhochzeit (1 Termin)

© trainarchivatorZwanzig Jahre auf dem Buckel und immer noch erlebt der Gospeltrain weitere Premieren: erstmals durften wir bei einer Silberhochzeit in Hamm-Berge (08.08.2015) auftreten. Die Einladung kam von der „Silberbraut“, die selbst eine langjährige Gospeltrainerin ist und somit wusste, was sie zu erwarten hatte. Vielfältige, sehr persönliche Rückmeldungen bestätigten uns, dass dieser Auftritt mitten ins Herz getroffen hatte.

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Taufe (1 Termin)

2014 waren wir erstmals bei einer Taufe aufgetreten, was viel Anklang gefunden hatte. Kein Wunder, dass dieselbe Familie bei ihrer nächsten Taufe in Hamm-Ostwennemar (11.10.2015) an den Gospeltrain gedacht und uns zur musikalischen Mitgestaltung eingeladen hat.

© trainarchivatorEin schöner Moment für alle Anwesenden

Teil 2 der Jahreszusammenfassung folgt…

Nachbesprechung Benefizkonzert für die Flüchtlingshilfe 16.08.2015 – Teil 3

Die Wortbeiträge in der kurzen Musikpause stimmen die Menschen nachdenklich. Vielleicht geht der Eine oder die Andere in sich und überprüft die eigene Position zur Flüchtlingsthematik. Unser erstes Stück nach der Unterbrechung heißt „Lord, hold me”. Diese Bitte ist ewig aktuell, denn wer sucht nicht hin und wieder nach Orientierung und Unterstützung. Der Titel ist an dieser Stelle des Programms genau richtig platziert und holt die Menschen in ihrer gegenwärtigen Stimmung ab. Man lässt sich vom Gesang einfangen und ist ab sofort wieder ganz in der Musik. Wir lassen uns von Chorleiter Sebastian Wewer ganz leicht führen, und so bekommen wir die Steigerung vom zarten Einstieg bis zum kräftigen selbstbewussten Ausruf sehr gut hin. Der Applaus ist so intensiv, als habe es überhaupt keine Unterbrechung gegeben.

© Daniel DeppeKonzentration: Einstimmung auf den Song schon bei den ersten Tönen

Nach so einem ruhigen Song darf es jetzt aber mal richtig krachen: „Rock my soul“ in der Gospeltrain-Battle-Version steht an. Viele Zuschauer kennen diese mit dem auf die Spitze getriebenen Wechselgesang schon. Dennoch ist man gespannt, wie es heute ablaufen wird und ob das Publikum richtig mitgeht. Immerhin sind die Zuschauer schon ordentlich aufgewärmt, und es hat sich eine Beziehung zwischen Chor und Gästen entwickelt, wenn dieser Gassenhauer gesungen wird.
Bässe und Tenöre werden nach vorne gerufen und bauen sich gegenüber den zahlenmäßig gnadenlos überlegenen Sopranos und Altos auf. Dennoch legen die Herren sofort forsch los und fordern die Damen damit richtig heraus. Jetzt fliegen die Einsätze hin und her, es geht immer lebhafter zu; ein bisschen Show ist auch dabei. Schließlich gibt es donnernden Applaus, und man lässt sich durchschnaufend wieder in die Bänke fallen. Dass wir zunächst deutlich zu tief angesetzt haben und einfach mit einem Lächeln neu starten, nimmt niemand dem Chor übel – im Gegenteil: es ist nur eine Randnotiz zum Schmunzeln.

© Daniel DeppeFünf gegen den Rest der Welt, äh , des Chores

© Daniel DeppeDer Augenblick zum Innehalten ist gekommen. Ein emotionales Lied mit ruhigem Auftakt ist genau das richtige. „Immanuel“ ist vielen ebenfalls vom Jubiläumskonzert im März bekannt, doch ein solches Stück mag man immer wieder hören. Das Solo von Danny kommt sehr gefühlvoll rüber, und die Menschen sind offensichtlich angerührt. Nachdem man eben noch getobt hatte, ist man nun hoch konzentriert und nimmt die Musik mit allen Sinnen auf. Der Chor steht der Solistin nicht nach und zaubert eine sehr intensive Atmosphäre in den Kirchenraum.

Bei der Erstellung des Programms für dieses Benefizkonzert war von Anfang an klar, dass dieses keine Wiederholung des Jubiläumskonzertes vom März sein würde. Insofern hat Chorleiter Sebastian Wewer gut daran getan, direkt ab April neue Stücke einzuüben. Eines haben wir schon im ersten Teil gesungen („In your arms“). Ein weiteres folgt nun mit „I want to love you, Lord”, das wir  schon bei Hochzeiten vor Publikum gesungen haben. Du meine Güte – was wurde in den Proben an Details gefeilt, bis der strenge Chef mit uns zufrieden war. Heute passt alles! Wir sind glücklich mit dem geschmeidigen Klang, das Publikum strahlt, und wir bekommen Kusshändchen vom Chef! Schon das dritte Sonderlob nach „Loved“ und „In your arms“!! Das gab es noch bei keinem Konzert.

He’s got my soul on the mountain“. Schon mal gehört? Ne? Kein Wunder – eine der unnachahmlichen Wortschöpfungen unseres Kreativdirektors. Dahinter verbirgt sich unser Triplett aus den Gospelklassikern „He’s got the whole world“, „Rock my soul“ und „Go, tell it on the mountain“, das wir gleich gemeinsam mit den Zuschauern singen werden. Wie immer gibt es kurzweilige Anweisungen vom Chorleiter, und die Menschen machen sofort engagiert mit. Schließlich werden alle Lieder zeitgleich gesungen und füllen die ganze Kirche mit Gospelmusik.

Zum Abschluss des Konzertes steht „Oh, happy day“ auf dem Programm. Solistin Andrea blickt uns Gospeltrainern unmittelbar vor Beginn tief in die Augen und scheint sich mit Energie aufzuladen. Vor wenigen Tagen noch auf einer Silberhochzeit gesungen, geht uns der Song leicht und sicher über die Lippen. Diesen Ohrwurm-Klassiker kennt jeder, mag jeder und viele Zuschauer singen unaufgefordert mit. Inzwischen ist längst klar, dass das Konzert ein musikalischer Erfolg ist, folglich trifft er genau die Stimmung in der Herz Jesu Kirche. Alles steht, applaudiert nach Kräften und ist bester Stimmung.

© Daniel DeppeSolistin Andrea bringt den Train in Schwung

Damit wären wir für heute am Ende, doch da ist es wieder – unser Luxusproblem! Die Besucher wollen nicht gehen. Schnell machen sie durch ihren Applaus deutlich, noch nicht genug zu haben. Wir lassen uns nicht lange bitten und singen als Zugabe „This little light“. Auch hier nutzen viele ihre Textkenntnisse und singen völlig losgelöst mit. Das ist es, was viele am Gospel so begeistert. Man hat Freiraum die Musik so zu erleben, wie man sie gerade empfindet. Die einen versinken ganz still in Gedanken, während andere ihre Emotionen rauslassen.

Das ist aber immer noch nicht das Ende. Mann, sind die Zuhörer heute hartnäckig – auch eine Form des Lobes und der Anerkennung. Als endgültigen Abschluss wählen wir das Segenslied „Mögen sich die Wege“, welchen wir gerne als charmanten „Rausschmeißer“ nutzen. Wieder singen viele mit. Es ist definitiv ein gemeinsames Konzert von Chor und Zuschauern. Diese konsumieren nicht passiv die Musik, sondern beteiligen sich aktiv; singend, klatschend, sich bewegend und oft im Austausch mit den Banknachbarn.

© Daniel DeppeSpontan reicht man sich bis in die letzte Reihe die Hände – wunderbar!

Eine ganz besondere Freude für uns Gospeltrainer ist es zu beobachten, dass die anwesenden Flüchtlinge, die anfangs noch unsicher und schüchtern sind, zunehmend entspannter und heiterer werden. Wir Hammenser gehen gleich in unsere geordneten und sicheren Verhältnisse zurück, während die Flüchtlinge mit einem Rucksack voller Ungewissheit bezüglich ihrer Zukunft in ihre schlichte Unterkunft zurückkehren. Wenn wir diesen Menschen ein paar schöne Augenblicke geschenkt haben, so ist dies unser schönster Lohn.

© Alle Fotos von D.Deppe

Teil 4 der Nachbesprechung folgt.

Benefizkonzert in der Lokalzeitung 19.08.2015

Nach unseren Konzerten in Hamm schaut man in der folgenden Woche immer neugierig in den Westfälischen Anzeiger (WA), die Hammenser Lokalzeitung. Man ist der Hoffnung, dass diese Auftritte öffentlich wahrgenommen werden. Das bedeutet zunächst warten. Montag kommt der Sport zu seinem Recht, dienstags ist die Kultur dran und mittwochs können wir dann lesen, wie der jüngste Auftritt angekommen ist.

Schlägt man heute den Lokalteil auf, so wird man gleich vom Gospeltrain „überrollt“. Man hat uns einen sehr großen Artikel mit ausführlicher Besprechung der Gesamtveranstaltung einschließlich Foto gewidmet. Musikalisch haben wir offensichtlich überzeugt und die Menschen mitgerissen. Viel wichtiger ist aber, dass das Flüchtlingsthema sowohl im Konzert als auch in der Zeitung ausführlich Berücksichtigung gefunden hat. Wenn man die für alle schwierige Situation mit ihren vielfältigen Problemen und Herausforderungen meistern will, muss man möglichst viele Menschen mit ins Boot holen.

Wir freuen uns darüber, einen kleinen Beitrag dazu geleistet zu haben und bedanken uns bei unserem Publikum, der Gemeinde Clemens August Graf von Galen, dem WA und allen, die uns unterstützt haben. Schließlich ein dickes Dankeschön an unseren „Chef“ Sebastian Wewer, der mal wieder mit seinen Ideen überzeugt hat, und an alle Gospeltrainer, die diese Hauruck-Aktion migestaltet haben.

Dass am Ende auch noch ein tolles Spendenergebnis von 2270,18 € zu Stande kam, setzt dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf

© Westfälischer Anzeiger, 19.08.2015© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 19.08.2015

Nachbesprechung Silberhochzeit in Hamm-Berge 08.08.2015

© trainarchivatorNach einigen Hitzetagen konnte man sich heute bei gemäßigteren Temperaturen etwas erholen. Da fiel es deutlich leichter, sich in die schwarze Auftrittskleidung zu werfen. Aber wir wollten ja gut aussehen, wenn wir für unsere Gospeltrainerin Iris singen, die heute mit ihrem Mann die Silberne Hochzeit feierte. Der Gottesdienst fand in der uns vertrauten Ev. Kirche in Hamm-Berge auf der Anhöhe nahe den Wassertürmen statt.

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© trainarchivatorGospeltrainer beim Small Talk vor dem Einsingen

Wie immer trafen wir uns frühzeitig vor Ort, Stellprobe und Einsingen waren schnell erledigt. In der Kirche wurden letzte Vorbereitungen getroffen.

© trainarchivatorDie Kerze brennt, das Keyboard ist angeschlossen und man räumt auf

Unerwartet gab es noch eine süße Überraschung vom Brautpaar – als ob wir ihm nicht auch so gewogen gewesen wären…!

© trainarchivatorMilde Gabe vom Silberpaar – Uwe teilt aus

Die letzten Minuten galten der Entspannung und Einstimmung. Wir nahmen unsere Plätze ein und warteten ab, was gleich passieren würde.

© trainarchivatorKein Auftritt ohne Wasser

Kurze Begrüßung durch Pfarrer Michael Schmidt, dann ein paar Minuten Musikgenuss bei der Probe einer jungen Sängerin, die ebenfalls für das Jubelpaar singen wollte.

© trainarchivator .© trainarchivator

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Die Gospeltrainer lauschen, als Sängerin Paula probt

Wir standen nahe des Altars bereit, es sollte jeden Moment losgehen. Doch wo war Chorleiter Sebastian Wewer? – Aha. Orgelklänge! Er begleitete also den Einzug des Silberpaares von der Orgelempore aus. Kaum war der letzte Ton verklungen ging’s im Sprint die Treppe runter und dann – gesetzteren Schrittes – nach vorne zu uns ans Keyboard. Einen Moment inne gehalten, konzentriert und los ging’s mit dem Wunschtitel „This is the day“ zum Auftakt des Gottesdienstes. Die Steigerung gelang prima und wir bekamen anerkennendes Lächeln von Chorleiter und Brautpaar.

Pfarrer Schmidt begrüßte die Festgemeinde in kurzen herzlichen Worten und freute sich schon auf weitere Gospeltrain-Songs. Ein kurzes Gebet folgte und gab dem Anlass den richtigen Rahmen. Auch die Gemeinde bekam Gelegenheit zu singen. Man hatte das ewig aktuelle Lied „Lobe den Herren” mit Orgelbegleitung ausgewählt.

Die Lesung aus dem Korintherbrief haben wir in diesem Jahr schon mehrfach gehört, doch heute trug die zurückhaltende, fast demütige Stimme des Pfarrers zu einer besonderen intensiven Wahrnehmung des Textes bei. So bescheiden vorgetragen hatte die Lesung eine besondere Wirkung; das ging wohl auch dem Brautpaar so, denn es nickte zustimmend.

„Halleluja“! Zeit für einen Jubelruf. Wir konzentrierten uns auf die Körpersprache des Chorleiters und schufen die richtige Atmosphäre für dieses Stück. Vom Altarraum aus singend konnten wir dem Paar direkt in die Gesichter schauen. Deren Anblick motivierte uns zusätzlich: mal verträumt geschlossene Augen, dann strahlendes Lächeln oder auf dem Stuhl mitswingend. Musikalische Zwiesprache. Dass Iris phasenweise textsicher mitsang, versteht sich von selbst.

In der Ansprache wählte Pfarrer Schmidt ganz persönliche Worte. Wenn ein Paar so lange zusammenbleibe, habe es vieles richtig gemacht, was zu einer stabilen Beziehung nötig sei. Damit ließen sich auch die Widrigkeiten und Herausforderungen des Alltags meistern. Dies sei ein Grund dankbar zu sein. Er zitierte aus Psalm 106: „Halleluja! Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich“. Kurzweilig spielte er auch die Gedanken durch, welche Worte wohl die Partner zum jeweils anderen rückblickend auf die gemeinsamen Ehejahre sagen mögen. Das folgende Lied „Jesus is my salvation“ erinnerte daran, dass in jeder christlichen Ehe immer noch ein Dritter mit im Bunde ist.

© trainarchivator Die Segenshandlung – schlicht, einfühlsam und optimistisch

Höhepunkt des Gottesdienstes war die Segenshandlung, die vom Rückblick auf die zurückliegenden Jahre zum Ausblick auf die gemeinsame Zukunft überleitete. Da lag spürbar ganz viel Zuversicht und Gewissheit in der Luft, die dem Paar sicher Mut für den gemeinsamen weiteren Lebensweg gemacht hat.

Nun kam der Auftritt von Paula, die den Song „Was wirklich bleibt“ (Christina Stürmer) vortrug. Die schöne, natürliche Stimme berührte die Anwesenden, und man folgte dem sehr gut zu verstehenden Text, der die Menschen mit seinem nachdenklichen Inhalt ansprach.

© trainarchivatorEinige Momente des Innehaltens bei Paulas Auftritt

Anschließend wurden die Fürbitten von Menschen aus dem Umfeld des Paares vorgetragen. Das Vaterunser sprachen dann alle Anwesenden gemeinsam. Einige letzte Worte zum Abschluss, und der Gospeltrain war nochmals an der Reihe. „Oh, happy day“ sollte es auf Iris‘ Wunsch sein. Wie schön, wenn man nach fünfundzwanzig Ehejahren das Jubiläum mit einer solchen Aussage krönen kann. Also legten wir uns gemeinsam mit Solistin Andrea nochmals so richtig in Zeug. Für Iris gab es kaum noch ein Halten. Singend und swingend ging sie richtig mit; Thomas war zwar weitaus zurückhaltender, doch genauso ergriffen.
Singen, Freude schenken und dafür mit einem Lächeln belohnt werden – in solchen Augenblicken wissen die Chormitglieder, warum man den hohen Einsatz für den Gospeltrain auf sich nimmt!

Der Auszug war mal wieder ganz nach Gospeltrainart. Spontan forderte uns Chorleiter Sebastian Wewer auf, vor dem Silberpaar auszuziehen und dabei nochmals den Song „Jesus is my salvation“ zu singen. Als Kennerin solcher Augenblicke hängte sich Gospeltrainerin Iris mit ihrem Mann an den Chor an, der draußen noch ein Spalier bildete.

© trainarchivatorEchte Feierstimmung nach dem Gottesdienst

© trainarchivatorWährend Familie und Freundeskreis schon zum Gratulieren übergingen, präparierten diese drei Gospeltrainerinnen noch eine ganz persönliche Überraschung für das Brautpaar.

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© trainarchivatorDem Silberpaar wird ein silberner Herzballon überreicht…

© trainarchivator…an den viele Herzenswünsche angehängt werden.

© trainarchivator Dann gibt es kein Halten mehr. Herzlichen Glückwunsch!!!

© trainarchivatorAlles Gute zur Silberhochzeit
wünscht Euch
Euer Gospeltrain Hamm