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Gospeltrain für 2015 eingeschworen

Die heutige Probe lässt sich an wie immer. Routiniert geht man an einzelne Stücke heran; übt die einzelnen Stimmen, arbeitet an Details. Zahlenmäßig sind wir heute echt top besetzt. Obwohl wie immer auch der Spaß nicht zu kurz kommt, sind wir doch konzentriert bei der Sache.
Nach der üblichen kleinen Pause wird Chorleiter Sebastian Wewer fast ein bisschen förmlich und verkündet Neuigkeiten: er habe seine Überlegungen abgeschlossen, das Programm für drei Konzerte im ersten Quartal 2015 stehe.

Der Gospeltrain darf im nächsten Jahr seinen zwanzigsten Geburtstag feiern und möchte es musikalisch krachen lassen. Los geht es am 25.01. in Münster-Wolbeck, danach sind wir am 08.02. in Beckum zu Gast, bevor wir als Höhepunkt unser „Heimspiel“ in der Gemeinde Clemens August Graf von Galen im Hammer Norden absolvieren. Nähere Infos zu gegebener Zeit an dieser Stelle.

© Gospeltrain Hamm e.V..

Unser „Chef“ hat ein tolles Programm zusammen gestellt, einen bunten Mix aus unserem Repertoire. Es werden sowohl traditionelle amerikanische Klassiker zu hören sein, die fast jeder Gospelfan kennt, als auch moderne europäische Gospels.
Als uns die umfangreiche Liste der Titel vorgestellt wird, bekommen wir erst einmal einen Schreck. Uns ist klar: Konzertprogramm = Arbeitsprogramm. Da kommt ja richtig etwas auf uns zu. Doch uns wird schnell die Sorge genommen. „Das sind alles Stücke, die ihr drauf habt. Wir werden nur an Feinheiten zu arbeiten haben!“ Stimmt, alles halb so wild. Kein Lied muss komplett neu einstudiert werden.

Das Publikum kann sich auf interessante Konzerte freuen. Egal wie neugierig man auf das Programm sein mag – wir verraten nichts und wollen die Gäste vor Ort live überraschen und begeistern. Bei uns fängt es schon so langsam an zu kribbeln. Wir werden jedenfalls so richtig auf diese Konzerte eingeschworen. Bis auf den Jahresauftakt bei einer Vorabendmesse in der eigenen Gemeinde stehen in den ersten drei Monaten im Jahre 2015 keine anderen Auftritte an. Ab sofort gilt die volle Konzentration der Vorbereitung in den Proben, für die sich Chorleiter Sebastian eine sehr gute Beteiligung der Gospeltrainer hofft. – Ja, Chef, wird gemacht. Kannst Dich darauf verlassen!!! Wir haben immerhin einen gewissen Qualitätsanspruch und wollen uns schließlich mit tollen Veranstaltungen belohnen.

Nachbesprechung Stippvisite in Herzebrock-Clarholz 02.11.2014

© Creative Kirche, Witten

© trainarchivatorAls wir Gospeltrainer in Herzebrock ankommen, klingt aus der Kreuzkirche schon Gesang. Der hiesige Rainbow Gospelchor stimmt sich auf das am Abend stattfindende Konzert ein. Dazu hat er alle Leute aus befreundeten Chören eingeladen, die gemeinsam mit unser aller Chorleiter Sebastian Wewer am Gospelkirchentag in Kassel teilgenommen haben. Wewer hatte im Vorfeld dieser Großveranstaltung im September alle Interessierten aus seinen Chören unter dem inzwischen eingeführten Namen „WeST!“ (We sing together) vereinigt. Nun gibt es also ein Wiedersehen, um Herzebrock und Umgebung an Musik und Stimmung des Gospelkirchentages teilhaben zu lassen. Ein Highlight war der gemeinsame Auftritt in der Gospelnacht.

https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2014/09/29/gospelkirchentag-kassel-teil-2-die-gospelnacht/

Die Gastgeber sollen erst mehrere Titel alleine singen, bevor ihre angereisten Gäste hinzukommen. Der Rainbow Gospelchor hat nun seine Vorbereitungen abgeschlossen, und alle anderen kommen jetzt nach vorne. Man hat im Altarraum die vorhandenen Stufen nach hinten mit Podesten ergänzt, so dass wir einerseits dem Publikum attraktiv präsentiert werden können und andererseits jederzeit Blickkontakte zwischen Sängern und Chorleiter möglich ist.

© trainarchivatorSeriös vorbereiten und Spaß haben – wir können beides

Dementsprechend ist zuerst eine Stellprobe Pflicht. Dann kurzes gemeinsames warmmachen und einsingen. Seit dem Gospelkirchentag haben wir uns nicht mehr gesehen und auch keine Probe gemeinsam absolviert. Die zahlreichen Workshops vor dem Großereignis und das heutige Einsingen sollten reichen – man muss der gelegten Basis einfach mal vertrauen. Den Rest macht der musikalische Leiter je nach Bedarf ganz spontan.

© trainarchivatorGleich wird noch aufgeräumt

Zum Abschluss der Vorbereitungen wird schnell noch der Einzug geprobt. Die ganze Zeit über haben schon einige frühe Gäste unsere Aktivitäten interessiert verfolgt. Sicher ganz spannend Anweisungen, Wiederholungen und Verbesserungen zu erleben. Auch kann man mal in das Innenleben unserer gemischten Truppe hineinschauen und deren Stimmung aufnehmen. Das weckt bestimmt Vorfreude auf das gleich beginnende Konzert.

© trainarchivatorUnter den Blicken erster Gäste wird der Einzug geprobt

Uns bleibt noch eine knappe halbe Stunde Zeit, um sich in den Gemeindesaal zurückzuziehen. Man sucht das Gespräch, trinkt noch mal einen Schluck und lässt sich von der gespannten Vorfreude der anderen anstecken. Gleich soll es losgehen, doch der Chef ruft uns noch einmal kurz zusammen. „Ich freue mich, dass ihr alle da seid. Das wird richtig toll. Lasst uns die Kirche rocken!“ Ja, so kennen wir ihn. Wir schenken seinen Worten Glauben und wollen sehen, was in Herzebrock so möglich ist.

© trainarchivator© trainarchivator

Vorstartfieber – der Chef heizt ein

© trainarchivatorInzwischen ist es dunkel geworden, die Beleuchtung sieht von außen einladend aus. Die Nachricht „Die Kirche ist voll“ geht rum wie ein Lauffeuer. Umso besser. Der Rainbow Gospelchor zieht ein. Wir anderen folgen wie geprobt und nehmen unsere Plätze in der reservierten ersten Reihe ein. Einen Moment der gespannten Ruhe, dann zählt Sebastian für den ersten Titel ein. „All night, all day“ heißt der Song, mit dem es los geht. Man ist beim Heimspiel etwas aufgeregt, doch Sebastian am Keyboard vermittelt durch Blickkontakte Sicherheit. Bemerkenswert: das Publikum braucht keine lange Anlaufphase, um warm zu werden. Man ist entspannt, neugierig und wohlwollend positiv eingestellt. Keine starren Sitzhaltungen und keine abweisenden Minen, die erst mal gelöst werden wollen.

© trainarchivatorSängerInnen aus Ahlen, Hamm und Unna hören den Gastgebern zu

Jetzt ist es an der Zeit, dass ein Rainbow-Mitglied die Gäste in der Kreuzkirche, in der kaum ein Platz frei bleibt, begrüßt. Bei der Gelegenheit wird den Menschen vom Gospelkirchentag 2014 in Kassel berichtet, der für alle heute in Herzebrock auf der Bühne stehenden GospelsängerInnen eine Bereicherung und Inspiration gewesen sei. „Inspired“ heißt der dementsprechend ausgewählte Titel. Wir Gospeltrainer sind gespannt, denn auch wir haben dieses Stück schon geprobt, es aber noch nicht ins Auftrittsrepertoire aufgenommen. Es klingt gut, doch auch völlig anders als in der Dortmunder Westfalenhalle, wo ihn einige der Gospeltrainer beim Gospelkirchentag 2012 kennen gelernt haben. Die riesige Halle 1 in Dortmund und diese eher kleine kompakte Kirche sind einfach zu unterschiedlich.

© trainarchivatorDer Rainbow Gospelchor vor Fachpublikum

Etliche Wochen hatte man sich auf den heutigen Auftritt vorbereitet und konnte den Tag kaum erwarten. Jetzt ist er endlich da und die Spannung löst sich. „This is the day“ möchte man ausrufen, was der Rainbow Gospelchor mit dem gleichlautenden Lied auch tut. Nach dem gelungenen Auftakt ist dies auch mehr als berechtigt. Alle drei bisherigen Titel kennen wir auch und singen leise mit. Ein zweites Warm-up sozusagen. Auch für diesen Beitrag bekommen die Rainbows herzlichen Applaus. Damit geht es gleich für uns anderen los.

© Sebastian WewerAls die ersten Töne von „Lord, hold me“ am Keyboard erklingen, beginnt der Rainbow Gospelchor mit zu summen. Auch alle anderen SängerInnen stimmen mit ein. Auf ein Zeichen vom Chorleiter gehen wir nach vorne und mischen uns, wie zuvor geprobt, unter die Herzebrocker. Jetzt steht der Original-Gospelkirchentag-2014-Chor „WeST!“ auf der Bühne – von wenigen Verhinderten mal abgesehen. Das Publikum schaut den inzwischen auf 44 Personen angewachsenen Chor gespannt an, denn der Konzertbeginn mit den Gastgebern hatte schon mal viel Anklang gefunden.
Unser erstes gemeinsames Stück gelingt prima, schießt nahtlos an die zuvor gebotene Leistung der Rainbows an. Wir fühlen uns gleich wohl, alles passt. Dass sich das Publikum anstecken und begeistern lässt, haben wir bei den ersten Songs der Veranstaltung erfahren dürfen.

Ohne großen Übergang beginnen wir den Refrain des Titels „I belong to you“ zu singen, der zukünftig beim Gospeltrain – und wahrscheinlich auch bei anderen der Wewer-Chöre – die Verbindung innerhalb eines noch in der Entwicklung befindlichen Medleys sein soll. Heute erleben die Zuschauer die öffentliche Premiere, die schon mal richtig Eindruck macht. Im Wesentlichen ist es nur eine Zeile, die immer und immer wieder wiederholt wird. Es ist das Arrangement, was daraus etwas Besonderes machen kann. Erst singt nur der Sopran. Sehr schön. Dann steigt der Alt ein und erzeugt gleich viel mehr Fülle. Wunderbar. Anschließend sorgt der Tenor, der wie in mancher Komposition etwas aus der Reihe tanzt, für die besondere Würze. Der Bass erzeugt dann endgültig Gänsehautstimmung. Mancher auf der Bühne wird in diesem Moment die Rothenbachhalle in Kassel vor Augen haben, wo wir Teil eines fast 5000 Personen umfassenden Chores beim Workshop des Gospelkirchentags waren. Auf so einen Moment hatten wir bei der Vorbereitung dieses Auftritts in Herzebrock gehofft. Die Erfahrungen in Kassel haben uns gezeigt, dass dieses langsame Stück umso besser wirkt, umso mehr die Mitwirkenden in sich selbst ruhen und in sich hinein horchen. Dann gelingt genau der Qualitätssprung, an dem die Gospeltrainer erst kürzlich in einem chorinternen Workshop gearbeitet haben. Beim Einsingen haben wir die Augen geschlossen, um genau diese Wirkung zu erreichen. Beim Publikum ist dieses Übergangsstück sehr gut angekommen. Das belegt uns weniger der kräftige Applaus, als vielmehr der Blick in selig lächelnde Gesichter.

Gospel kann laut und actionreich sein, mit Bühnenshow und Choreographie. Muss aber nicht. Das beweisen wir den Zuhörern mit dem Lied „Herr, wir beten dich an“. Zuvor hat Chorleiter Sebastian kurz erläutert, dass Gospel nicht mehr nur afroamerikanisch ist, sondern in Europa längst eine starke, selbstbewusste und authentische Gospelszene existiert. Gerne singt man die amerikanischen Klassiker, allerdings gleichberechtigt neben europäischen Kompositionen jüngeren Datums. Selbst der ruhige Westfale könne in Gospel seinen Ausdruck finden. Gelächter im Publikum, man fühlt sich verstanden! Sehr ruhig und getragen kommt also das Stück daher, aber mit einer Steigerung zur Verdeutlichung der wesentlichen Aussage. Gospel ist immer auch Gebet, was in diesem Moment und an diesem Ort sehr deutlich wird. Viel zustimmender Applaus.

Wieder wendet sich Sebastian ans Publikum, und erinnert daran, dass man Jesus nicht nur an bestimmten Orten oder zu bestimmten Zeiten erreichen könne. Er sei vielmehr immer und überall in der Nähe und ansprechbar. So auch am Abend des 2. November 2014 in Herzebrock. Gespannte Gesichter schauen uns an. Der Song „Jesus is right here“ entwickelt über die Einsätze der verschiedenen Stimmen hinweg eine besondere Stimmung. Jeder mag es anders erfahren, doch man kann sich sicher sein: Jesus ist hier mitten unter uns. Die Menschen hören völlig gelöst zu, einige Textkundige singen mit.

Um dem Publikum die harten, unbequemen und zum Büßen für die eigenen Verfehlungen geeigneten Kirchenbänke zu ersparen (Trainarchivator zitiert nur!), wird es kurzerhand in das Programm einbezogen. Das „Taizé-Halleluja“ kennen die meisten aus den Gottesdiensten. Schnell mal zur Probe angesungen – alles klar, wenn auch tempomäßig recht getragen. Nun kommt aber „Beschleuniger“ Sebastian ins Spiel und sorgt für Schwung, gibt Anweisungen für einen Kanon. Es endet wie so oft: die ganze Kirche singt mit, ist ausgelassen. Wir sind glücklich, dass in Herzebrock der Funken so schnell überspringt. Da muss der Rainbow Gospelchor aber sehr gute Vorarbeit durch seine Auftritte geleistet haben.

Jetzt werden wir vom Chef überrascht. Er trifft Vorbereitungen für den Song „Now“, den wir erst vor wenigen Wochen in Kassel kennen gelernt und anschließend einstudiert haben. Sollte der nicht erst gegen Ende des Konzertes gesungen werden? Egal. Zunächst wird den Besuchern das gospeltypische Klatschen beigebracht, welches sich grundsätzlich vom Marschrhythmus unterscheide, was dem Westfalen eher vom Schützenfest vertraut sei. Die direkte und unverblümte Ansprache Sebastians kommt gut an, auch wenn viele etwas überrascht zu sein scheinen. Sind Chorleiter sonst nicht viel zurückhaltender? Unserer nicht. Der ist frisch, manchmal auch ein bisschen frech, immer mit dem richtigen Gespür für die Situation. Man schaut dem manchen Meter in der Kirche machenden Mann hinterher und ist gespannt, was jetzt kommen mag. Nach dem Klatschen wird auch noch das Stampfen geübt, schließlich beides im Wechsel. Genau so werden wir es gleich bei „Now“ machen.

© Rainbow Gospelchor Herzebrock-ClarholzAllmählich durchschauen wir das Vorhaben des Musikdirektors. Für diese Songpremiere will er uns durch das mitmachende Publikum eine Hilfe an die Hand geben, falls jemand mal aus dem Tritt kommt. Das ist mal richtig clever! In diesem Song gibt es die Zeile „When is a good time?“, die zum Titel des Konzerts auserkoren wurde. Die Töne werden den Stimmen angegeben, es liegt jede Menge Spannung in der Luft und los geht’s. Wir singen, klatschen, stampfen – das Publikum macht mit. Zum Glück gelingt es uns, trotz der Spannung das Tempo zu halten und nicht schneller zu werden. Langsam und dennoch mit Power kommt das Stück daher, erzielt bei uns und bei den Zuhörern seine Wirkung. Die spüren, eine besondere Situation mitzuerleben. Am Ende gibt es donnernden Applaus, die Kirche bebt.

Nach zwei Mitmach-Liedern brauchen alle etwas Besinnlicheres. Der Gospel „I will be there” erzählt von der Gewissheit, nicht alleine zu sein. Gott ist immer da, vielleicht auch in Gestalt eines guten Freundes. Wie schnell das eben noch stehend tobende Auditorium wieder still und aufmerksam in den Bänken sitzt ist faszinierend. Es scheinen echte Gospelfreunde zu sein und auch manche echte Kenner; einige können fast jedes Stück mitsingen, obwohl nicht die altbekannten Gassenhauer auf dem Programm stehen. Beeindruckend! Auch für diesen Beitrag gibt es viel Zustimmung, doch der Applaus ist weniger krachend als zuvor, passt sich sensibel der soeben gehörten zarten Melodie an.

Hat man vor wenigen Minuten Chorleiter Sebastian Wewer noch eher als Lausbuben und Powerpaket erlebt, so ist man nun von der Ernsthaftigkeit überrascht, mit der er glaubwürdig und schließlich auffordernd von der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ und dem „Gospelday“ erzählt. Wie viele andere Gospelchöre unterstützen wir das für das Jahr 2014 ausgewählte Projekt „Happy Home“ in Bangladesh, welches ehemaligen Kindersklaven Heimat, Bildung und Zukunftsperspektive gibt. Angesichts des Berichts und der eben erlebten Glücksgefühle im reichen sicheren Deutschland fühlt man sich schon sehr privilegiert. Was liegt da näher, als dieses Projekt durch eine kleine Spende zu unterstützen und etwas in Dankbarkeit zurückzugeben. Zwei Körbchen werden durch die Reihen gegeben, um die Zuschauer zu „erleichtern“.

http://www.gospelday.de/

http://www.gospelday.de/spendenprojekte/happy-home-bangladesch-2014/

Welch ein Schock, als wir die Körbchen nach der Sammlung zu Gesicht bekommen. Unsere Hoffnungen an die Spendenbereitschaft der Menschen wird weit übertroffen. Was liegt näher, als sich vom folgenden Stück „Let me fly“ tragen zu lassen. Direkt nach dem Gospelkirchentag 2012 haben wir das Lied ins Repertoire aufgenommen und seitdem viele Male zu verschiedenen Anlässen gesungen. Gerade mit vielen anderen wie heute macht es besonders viel Spaß. Aber es ist nicht nur eines unserer Lieblingsstücke, sondern auch viele Besucher kennen und lieben es offensichtlich. Da wird mitgesungen und man breitet die Arme aus wie zum Flug. Was sind das wohl im einzelnen für Leute, die dieses Konzert gemeinsam mit uns erleben und gestalten. Ja, sie gestalten mit. Man singt, man tanzt, man kuschelt, träumt oder rockt. Für uns auf der Bühne toll zu beobachten, wie das eigene Tun seine Wirkung bei anderen, fremden Menschen erzielt. Schade, Sebastian, da geht mit dem Rücken zum Publikum manches an Dir vorbei.

Damit die Gäste sich nicht all‘ zu bequem in den Bänken einrichten, kommt nun unser Triplet. Sebastian schaltet wieder einige Gänge hoch und erläutert, was nun zu geschehen habe. Nacheinander werden die Klassiker „Go, tell it on the mountains”, „He’s got the whole world” und „Rock my soul” gemeinsam angesungen. Anschließend teilt der Chef Publikum und Chor in Gruppen, die jeweils eines der Lieder singen – zeitgleich wohlgemerkt. Man hat Spaß an der Art und Weise, wie der Chorleiter Anweisungen gibt, bei den Einsätzen hilft und alle anfeuert. Der Mann ist heute in absoluter Höchstform, wie selbst altgediente Gospeltrainer feststellen müssen. Spätestens jetzt tobt die Masse. Mit kräftigem Applaus belohnt man den Chor und sich selbst.

© trainarchivatorAufmerksam folgt man den Anweisungen…

© trainarchivator…bevor es so richtig abgeht!

So langsam geht es auf das Ende des Konzertes zu. Nach den aufregenden Momenten gilt es wieder etwas runterzufahren und den Menschen noch ein paar nachhaltige Eindrücke mit nach Hause zu geben. Da tun ein paar Engel immer gutJ. „Angels by your side“ lautet unser Wunsch für alle, die diesen Abend hier gemeinsam erleben. Das kommt gut an, die aufgeheizte Stimmung weicht einer stillen Sentimentalität und ein wenig Träumerei. Der Segenswunsch „Peace shall be with you“ ist im Anschluss daran genau passend. Wir reichen einander die Hände. Das Publikum macht es ebenso, der Mittelgang ist längst nicht mehr vorhanden. Selbst zwei Damen von der Presse haben ihre Professionalität abgelegt und sich anstecken lassen.

Man ist offensichtlich begeistert, welch‘ unterschiedliche Stücke das Konzert bietet. Wir wollen immer gerne zeigen, welche Facetten Gospel heutzutage haben kann. Außerdem ist das Publikum sehr aktiv mitgegangen; von Anfang an und ohne ein Programm, wo sich ein Gassenhauer an den anderen reiht. Heute muss Sebastian nicht mal dazu auffordern, sich gehen zu lassen – das geschieht ganz von alleine. Die Leute finden ganz individuell ihren Weg die Musik mitzuerleben. Alles vorhanden: extrovertierte Sänger und Tänzer neben stillen Genießern und Träumern. Inzwischen ist uns so richtig warm geworden. Fast eineinhalb Stunden Leistung abliefern bei voller Konzentration und dennoch emotional teilhaben am Geschehen. Ein bisschen neidisch schaut man auf den Chorleiter, der im Gegensatz zu uns schon mal zur Wasserflasche greifen kann.

Einen Klassiker haben wir uns doch noch für den Schluss aufgehoben: Schon bei den ersten Tönen erkennen viele „This little light of mine“ und singen wie erhofft mit. Jede Wette, dass die Mischung aus passivem Erleben und eigenem Mitmachen sich nachhaltig einprägt. Der Schlussapplaus ist heftig, richtig heftig. Und lang anhaltend. Da müssen wir uns gleich mehrfach verbeugen. Doch wie kommen wir hier ohne Zugabe raus? Bei so vielen beteiligten Chören an WeSt! ist es schwierig, denn die Repertoires unterscheiden sich. Die gemeinsamen Songs haben wir im Konzert schon zu Gehör gebracht. Bis auf einen. Zu „Heaven is a wonderful place“ ziehen wir einfach durch den Mittelgang aus. Schön an den Gästen in Augenhöhe vorbei zu gehen. So manches Wort der Anerkennung und der Beglückwünschung erreicht uns. Der schönste Lohn.

© trainarchivatorAuszug unter viel Applaus und mit vielen netten Worten vom Publikum

So, jetzt erst mal einen Schluck trinken. Doch Sebastian gibt uns den Rat, uns unter die Menschen zu mischen und Rückmeldungen einzuholen. Der Mann versteht seinen Beruf. So ist es halt, wenn jemand mit Freude seinem Beruf nachgeht. Was sage ich? Wohl eher seinem Hobby oder seiner Leidenschaft! Authentisch und überzeugend. Ansteckend!

Tatsächlich kommen viele mit Besuchern ins Gespräch, wobei die Rainbows natürlich noch den Heimvorteil mit vielen Bekannten im Publikum haben. Dennoch höchst interessant, was da noch alles an Meinungen aufzuschnappen ist. Ein paar Minuten setze ich mich draußen auf eine Bank. Wie zu einem festlichen Anlass läuten nach Ende des Konzertes die Glocken. Vielleicht wird hier immer um zwanzig Uhr geläutet, doch diese Möglichkeit ist fast zu profan.
Beteiligte aus Herzebrock werden von Bekannten gedrückt und beglückwünscht. Besucher erzählen von ihren Eindrücken. „Es war wirklich toll, ich bin begeistert, ich bin zum ersten Mal da“. „Meiner Schwiegermutter hat es gefallen“ – wenn das nicht mal die höchste aller möglichen Belobigungen ist. „Ich war froh, dass die Kirche voll war – da macht es gleich doppelt Spaß“ meint ein beteiligter Sänger. Volle Zustimmung.

Als sich etliche Radfahrer auf den Heimweg machen, die roten Rücklichter in alle Richtungen verschwinden, ist man an die Ausbreitung des Osterfeuers erinnert. – Da ist es wieder. Das Phänomen. Der Gospelschock! Teilnehmer des Gospelkirchentags kennen das. Emotionaler Overflow bei gleichzeitigem Ohrwurm.

© trainarchivatorMüde, aber zufrieden

Im Gemeindesaal gibt es jetzt noch einen kleinen gemütlichen Ausklang bei Fingerfood vom Mitbringbuffet. Außerdem kann man sich erst mal über den Auftritt austauschen. Haben die anderen das Konzert genauso erlebt und empfunden wie man selbst? Ein Knaller ist noch die Verkündigung des Spendenergebnisses von 802€, die ohne Abzüge an das Projekt „Happy Home“ in Bangladesh gehen. Vielen Dank allen Spendern!

© trainarchivator20.04 Uhr, Zeit für eine erste Bilanz

Mit diesem gelungenen Gemeinschaftskonzert in Herzebrock-Clarholz geht für den Gospetrain Hamm das Thema Gospelkirchentag 2014 endgültig zu Ende. Ein würdiger und erlebnisreicher Abschluss. Ab sofort wenden wir uns dem Programm des Jahres 2015 zu, in dem wir es so richtig krachen lassen wollen. Zwanzigjähriges Chorbestehen ist das Stichwort.

Ab sofort gehen die beteiligten Chöre wieder eigene Wege, doch bei irgendeiner passender Gelegenheit werden sich unsere Wege kreuzen – spätestens beim Gospelkirchentag 2016 in Braunschweig.

Danke an:

CHORios, Ahlen
Come on and sing, Unna
Gospeltrain Hamm e.V.
Rainbow Gospelchor, Herzebrock-Clarholz

Stippvisite in Herzebrock-Clarholz 02.11.2014

© Sebastian WewerWie gut, dass Chorleiter Sebastian Wewer einige der von ihm geleiteten Chöre miteinander vernetzt hat. So ergeben sich hier und da Möglichkeiten sich gegenseitig zu unterstützen und zu ergänzen, v.a. etwas gemeinsam zu erleben. So ist es nur logisch diesen Kooperationen Namen und Logo zu verpassen und letztlich eine weitere Marke im Wewer-Universum zu schaffen. So heißt es schlicht und einfach „We sing together“ WeST! Da erübrigen sich die Erläuterungen zur immer wieder etwas anderen Mischung des aus mehreren Chören gespeisten Projektchores.

Jetzt liegt der gemeinsam besuchte Gospelkirchentag in Kassel schon etliche Wochen hinter uns, doch die Spätfolgen sind noch spürbar. Der Rainbow Gospelchor aus Herzebrock-Clarholz gibt am Sonntag in der Heimatkirche in Herzebrock ein Konzert. Das Publikum wird im ersten Teil Gospels aus dem Repertoire dieses Chores zu hören bekommen. In einem zweiten Teil wird der Chor durch Mitglieder anderer Chöre ergänzt, die ebenfalls mit in Kassel waren – so auch vom Gospeltrain. Gemeinsam werden wir Songs singen, mit denen wir als WeST! in der Gospelnacht in der Kasselaner Christuskirche aufgetreten sind. Zum Schluss wird man vielleicht noch eine echte Premiere erleben können, denn geplant ist ein Stück zu singen, welches wir erst in Kassel beim Mass Choir Workshop kennen gelernt haben.

Es wird interessant sein, wie viele Teilnehmer von auswärts den Weg nach Herzebrock finden werden. Immerhin bietet sich die Möglichkeit noch einmal Gospelkirchentagsfeeling zu erleben, einander wiederzusehen und den Zyklus aus gemeinsamen Vorbereitungen und den Erlebnisse in Kassel mit diesem Konzert abzuschließen.

© Rainbow Gospelchor Herzebrock-ClarholzEinladung zum Konzert – einige Gospeltrainer sind bei WeST! dabei

Gospelkirchentag Kassel – Teil 2 Die Gospelnacht

© Creative Kirche, Witten

© Sebastian WewerJetzt steht sie bevor, die Gospelnacht. Wir sitzen in den Bänken der ansonsten noch leeren Christuskirche und lauschen letzten Ansagen unseres Chefs. Heute werden wir als WeST! (We Sing Together!) auftreten. Der Name ist Programm. Unter diesem Dach versammeln sich Mitglieder verschiedener Chöre unseres gemeinsamen Chorleiters Sebastian Wewer.

© trainarchivatorAuf geht’s – fertig machen für den Auftritt

Große Gruppen stellen jeweils der „Gospeltrain Hamm“ und „CHORios“ aus Ahlen, dazu kommen einige Aktive von „Come on and sing“ aus Unna. Begleitet werden wir zudem vom „Rainbow Gospelchor“ aus Herzebrock-Clarholz. Ob sich unter diese bunte Truppe noch weitere Sänger gemischt haben, weiß wahrscheinlich nur der Chef ;-). Jedenfalls haben wir in einer Reihe von Workshops fleißig daran gearbeitet, eine Einheit zu werden und ein gemeinsames Repertoire für diesen Auftritt zu erarbeiten. Nun steht also der Ernstfall kurz bevor.

© trainarchivatorDie 50 Leute von WeST! beim Einsingen

Jetzt geht es ans Einsingen. Wir stellen uns auf den Stufen vor dem Altar auf. Zum Glück ist die Kirche für die Größe unseres Chores geeignet. Es hat also Sinn gemacht, dass die Veranstalter die an der Gospelnacht teilnehmen Chöre gefragt haben, mit welcher Personenzahl zu rechnen ist und welches technische Equipment benötigt wird. Auch wurden Möglichkeiten besprochen z.B. Keyboards gemeinsam zu nutzen, um unnötigen Aufwand bei der Anreise zu ersparen. Wie wir von Sebastian erfahren haben, hatte er Kontakt zu den Chorleitern der anderen beiden Chöre, die den heutigen Abend gemeinsam mit uns bestreiten. Dies sind GospelFire aus Hamburg und der Gospelchor Waltrop. Man muss wohl einen guten Draht zueinander gefunden haben, so dass Sebastian sicher ist, dass wir nicht in Konkurrenz zu einander stehen werden, sondern gemeinsam ein tolles Konzert für Zuhörer und Beteiligte auf die Beine stellen wollen. So soll es sein!

© trainarchivatordraußen Dunkelheit, drinnen geht’s gleich ab

Während wir uns in der Kirche einsingen, sind die anderen im benachbarten Gemeindezentrum mit ihrer Vorbereitung beschäftigt. So nach und kommen die ersten Gäste, die das Einsingen interessiert verfolgen. Obwohl mehr und mehr Leute eintreffen, bleibt der Geräuschpegel angenehm ruhig und unsere Vorbereitung wird nicht gestört. Man hat den Eindruck, als ob eine ganze Menge Fachpublikum unterwegs ist.
Pfarrer Martin Becker von der hiesigen Gemeinde trifft ein und stellt sich vor. Er begrüßt uns und drückt seine Vorfreude aus. Willkommen ist sein Angebot, sich im Gemeindezentrum an bereit gestellten Getränken zu bedienen. Der Mann weiß, was SängerInnen brauchen. Auch stellt er uns noch ein wenig die 1903 gebaute Kirche vor.

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Es geht los. Wir haben auf unseren Bänken im Seitenschiff Platz genommen, während der Hamburger Chor „GospelFire“ die Bühne betritt. Es sind nur sechzehn Leute eines an sich fast sechzig Mitglieder starken Chores, wie Chorleiter Daniel Zickenrott erklärt. Dieser hat seinen musikalischen Schwerpunkt als Chorleiter und Keyboarder im Gospel- und Popbereich. Man sei in dieser Formation noch niemals aufgetreten und dementsprechend gespannt. Es geht gleich richtig los. Schnell ist klar, dass die SängerInnen auftrittserfahren sind. Von der ungewöhnlichen Besetzung lässt sich niemand irritieren, sondern man strahlt große Selbstsicherheit aus. Die Mitglieder kommen sehr individuell daher, sowohl was Kleidung als auch den Ausdruck betrifft. Die vorgetragenen Songs sind alle modern und schwungvoll. Überhaupt ist der ganze Chor in Bewegung. Ganz alte Gospelklassiker sind nicht im Angebot, doch diese werden auch nicht vermisst. Das Publikum ist begeistert von diesem sehr frischen Auftritt und spendet großzügig Applaus. Am Ende strahlen die SängerInnen angesichts ihres sehr gelungenen Auftritts und die Besucher verabschieden den Chor stehend.
Wer vor dem Gospelkirchentag mal einen Blick auf die Homepage des Chores geworfen hatte, der erinnert sich an die Aussage: „Wir verstehen Gospelmusik als einen wichtigen Teil zeitgemäßer Kirchenmusik. Von daher ist GospelFire nicht nur ein Name, sondern auch Ausdruck für die Freude und Energie, die wir aus der Gospelmusik schöpfen“. – Da kann man nur sagen: gute Beschreibung und ihrem Namen machen sie in Kassel alle Ehre.

© trainarchivator Von der Seite aus verfolgen wir den Auftritt von GospelFire

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So. Jetzt kommt der Augenblick, auf den wir uns Monate lang gemeinsam vorbereitet haben. Wir betreten die Altarstufen. Angesichts der Zahl von 50 SängerInnen geht ein Raunen durch’s Publikum. „Herr, wir beten dich an” heißt unser erstes Lied. Nach den englischen Songs zuvor ist dieses ruhige, aber intensive Stück ein großer Kontrast. Das Publikum ist offensichtlich neugierig, was da jetzt für ein Chor auf der Bühne steht. Schnell ist aber klar, dass wir die Leute erreichen. Man hört still und aufmerksam zu, applaudiert anschließend gerne.

Chorleiter Sebastian begrüßt die Zuschauer und stellt uns kurz vor. Mit „Jesus is right here“ schließt sich nun ein ebenfalls ruhiger Song an, der sich aber gehörig steigert. Damit holen wir die Zuhörer ein wenig aus einer passiv-zuhörenden Haltung heraus. Man merkt’s auch gleich am Applaus, viel weniger dezent.

Dass wir auch richtig abgehen können beweisen wir mit „Heaven is a wonderful place“. Gerade am Beginn, den die Herren allein bestreiten, bewährt es sich, dass WeST! viele Männerstimmen an Bord hat – das macht schon Eindruck beim staunenden Publikum. Als dann nach und nach Alt und Sopran einsetzten, wird es erstmals richtig laut. Dementsprechend gehen jetzt die Leute mit. Reine Zuhörer sind sie längst nicht mehr. Etliche stehen auf und singen mit.

Chorleiter Sebastian Wewer verweist auf die Jahreslosung 2014 „Gott nahe zu sein ist mein Glück“, die im nächsten Lied vertont ist. „Lebensglück“ heißt das Stück, vor dem einige angesichts der Textfülle ein wenig Bammel haben. Wider erwarten nutzen nur sehr wenige die verpönten (streng verbotenen 🙂 ) Spickzettel. – Wo ist das befürchtete Problem? Wir kommen wunderbar durch den Text und vergessen dabei auch den Ausdruck nicht. Wir erleben einen hoch konzentrierten und uns bestens unterstützenden Chorleiter. Falls irgendjemand tatsächlich ein Problem haben sollte, dann wird dies durch die Fülle der Stimmen völlig ausgeglichen. Auch hier sind die Besucher sehr aufmerksam. Wie bei anderen ruhigen Stücken haben auffallend viele die Augen geschlossen und genießen still. Intensiver, leiser Applaus. Niemand mag die Stimmung durch überschäumenden Lärm zerstören.

„I will be there“ ist ein besonderer Titel, denn hier wird die Perspektive umgekehrt. In vielen Gospels sprechen die Menschen/die Singenden zu Gott. In diesem Fall ist es umgekehrt: Gott spricht zum einzelnen Menschen, der sich in einer Situation verloren fühlt und der Unterstützung bedarf. Vielleicht spricht hier aber auch ein aufmerksamer Mensch, der die Situation des anderen erkennt und ihm beisteht. Philosophisch betrachtet mag es sogar ein und dasselbe sein…

Natürlich darf in Kassel auch nicht unser Test fehlen, ob die Stadt gospeltauglich ist. Wir stimmen nach energiegeladener Anleitung durch unseren Chef unser Triplet an, bei dem drei Titel gleichzeitig gesungen werden. „Go, tell it on the mountains“ singt der Sopran, „He’s got the whole world“ der Alt und die Männer tragen „Rock my soul“ bei. Auch die Besucher werden mit einbezogen, so dass schließlich alle stehen und singen, die Stimmung tobt. Rasender Applaus. Wir kennen’s ja schon, für Kassel ist das neu. Test bestanden!

  • Jetzt ist es an der Zeit, das Sebastian Wewer die Rolle eines Vertreters der Creativen Kirche übernimmt. Er berichtet dem Publikum von der Initiative „Gospel für eine gerechtere Welt“, die jedes Jahr ein anderes Hilfsprojekt durch Spendenaktionen unterstützt. Dazu nutzt man den jährlichen Gospelday, alle zwei Jahre den Gospelkirchentag und viele andere unterschiedliche Veranstaltungen der Unterstützer. 2014 hat man das Projekt „Happy Home“ in Bangladesh ausgewählt. Dieses unterstütze ehemalige Kindersklaven, die in Privathaushalten oder verschiedenen anderen Branchen ausgenutzt wurden. Man bietet Unterkunft, Bildung und den Aufbau eines selbstbestimmten Lebens.
    Wewer bittet die Anwesenden auf eindringliche und überzeugende Weise dieses Projekt zu unterstützen, indem man die gleich durch die Reihen wandernden gelben Eimer ordentliche fülle. Wem die Eimer mit den Münzen zu schwer seien, der dürfe auch Scheine hinein tun. – Diese Bitte kann man eigentlich nicht ausschlagen…

© Creative Kirchehttp://www.creative-kirche.de/

http://www.gospelday.de/

http://www.gospelday.de/spendenprojekte/happy-home-bangladesch-2014/

Was sollen wir nun tun? Eigentlich steht nun „Let me fly“ auf dem Programm. Allerdings hat auch GospelFire dieses Lied schon gesungen. Sollen wir nun unsere Gäste mit einer Wiederholung langweilen? – Wir singen es trotzdem! Es ist einer unserer Lieblingssongs, und wir haben uns so lange darauf gefreut es mit einer so großen Gruppe zu singen. Ein Auslassen kommt auch für unseren Chef nicht in Frage; diesen Genuss wollen wir uns einfach gönnen. Schnell ist klar, dass wir niemanden langweilen Es kommt halt auch ein wenig anders rüber als bei GospelFire. Unter den Menschen in der Kirche sind etliche textsicher und singen mit. Überhaupt sind heute Abend viele voll mit dabei – mal aktiv singend, mal versonnen träumend. Keiner lässt sich einfach nur berieseln. Das macht diese Gospelnacht aus. Trotz der Wiederholung bekommen wir einiges mehr als Höflichkeitsapplaus. Den Leuten hat es gefallen, auch für uns war’s toll.

Jetzt geht es langsam dem Ende zu. „Angels by your side” wird, wie so oft, als Segenslied gesungen. Alle kommen wieder ein wenig runter und lassen sich tragen. Wir wollen die Menschen schließlich nachher mit einem guten Gefühl in die Nacht entlassen, So weit ist es aber noch lange nicht. Unsere Angels erreichen jedenfalls die Menschen und deren Lächeln erreicht uns. Das geplante „Heavenly peace“ lassen wir angesichts fortgeschrittener Zeit weg. Mit den anderen Chören gibt es schließlich die Absprache, dass sich keiner der Chöre auf Kosten der anderen mehr Zeit nimmt, als zuvor geplant war.

Einen Knaller haben wir noch zum Abschluss unseres Auftritts. Den Gopelklassiker „This little light of mine“ scheinen fast alle mitzusingen. Auch GospelFire und der Gospelchor Waltrop sind im Seitenschiff der Kirche mit dabei. Wunderschön. Laut. Intensiv. Von Herzen eben. Wir holen uns kräftigen Schlussapplaus ab und verlassen geschafft die Bühne.

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Als dritter Chor betritt der „Gospelchor Waltrop“ die Bühne. Wir können jetzt ganz entspannt zuschauen, nachdem wir unseren Auftritt erfolgreich hinter uns gebracht haben. Dieser Chor ist wesentlich kleiner als WeST! und umfasst ca. 20 SängerInnen. Man trägt schwarz und dazu einen violetten Schal. Begleitet werden sie von ihrer Chorleiterin, der Kirchenmusikerin Angelika Neuleben.
Vor einiger Zeit hatte ein Blick auf die Homepage des Gospelkirchentages, wo sich viele Chöre kurz vorgestellt haben, erstaunliche Parallelen zu unserem Gospeltrain aufgezeigt. In der Ev. Gemeinde Waltrop sollen Gospelbegeisterte diesen Chor gegründet haben und hauptsächlich englischsprachige Titel singen. Man ließe sich vom Klavier begleiten, habe aber auch A-capella-Stücke im Repertoire. Man trete in Gottesdiensten auf, gebe Konzerte und könne für Hochzeiten gebucht werden. Auch die Geselligkeit spiele eine Rolle. – Interessant. Ein ganz ähnlicher Werdegang wie bei uns.
Nun geht es los. Offensichtlich ist man recht aufgeregt. Vielleicht Lampenfieber ob des Auftritts beim Gospelkirchentag; oder man hat sich von den Auftritten von GospelFire und WeST! beeindrucken lassen. Gar nicht nötig. Der Chor hat ja etwas zu bieten. Außerdem haben wir selbst zuvor feststellen können, dass das Publikum wohlwollend ist und keine unangenehme Erwartungshaltung zeigt. GospelFire und WeST! zollen demonstrativ verdienten Applaus und ernten dankbares Lächeln. Auch die Chorleiterin der Waltroper wirkt ruhig und vermittelt ihren Leuten Sicherheit. So langsam schwimmen sie sich frei. Das Repertoire bietet bekannte Gospelsongs, doch man bewegt sich nicht nur auf ausgetretenen Pfaden, sondern hat auch Überraschungen parat. So singt man z.B. Popsongs mit Gospelthematik wie z.B. „What a wonderful world“ oder „Lean on me“
Langjährigen Gospeltrainern fallen sicher immer wieder Parallelen zu unserer eigenen Entwicklung auf. Bei einigen Stücken singen die Waltroper eher klassisch und ein wenig sopranlastig statt gospeltypisch zu grooven. Man steht recht ruhig und gerät nur wenig ins swingen. Genau diesen Entwicklungsschritt haben auch wir in den letzten Jahren hinter uns gebracht. Kostet erst etwas Überwindung, bereichert aber enorm. Man hat den Eindruck, als ob der Chor seinen ganz eigenen Stil entwickelt hat und diesen konsequent umsetzt. Wir jedenfalls genießen das Zuhören, ebenso das Publikum.

© trainarchivatorAuch bei den Auftritten der anderen Chöre sind wir voll mit dabei

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Als der Gospelchor Waltrop sein Programm unter kräftigem Applaus beendet hat, kommt es zum großen Finale. Die Chorleiter hatten zuvor einen Titel ausgewählt, den alle Chöre kennen und nun gemeinsam singen wollen. Dabei stellen sich alle Aktiven bunt gemischt auf die Altarstufen, lediglich nach Stimmen getrennt. „Lord, hold me“ wird nun angestimmt. Das Keybordspiel übernimmt der Hamburger Chorleiter, das Dirigat – Kenner sprechen auch von Ausdruckstanz – ist Aufgabe von unserem Sebastian Wewer. Außer zwei, drei Hinweisen zur Gestik gibt es keinerlei Abstimmungen, erst recht hat es zuvor keine ausgiebige Probe gegeben. Was sind wir gespannt! –

© trainarchivatorBlick in die gut besuchte Kirche

Wow, wer hätte das gedacht. Da steht doch tatsächlich EIN Chor auf der Bühne. Das glaubt einem niemand, dass wir niemals zuvor gemeinsam gesungen haben. Am Keyboard werden keine Experimente gemacht, die zu Missverständnissen führen könnten. Ganz klar wird lediglich die vertraute Melodie gespielt, was uns Sicherheit gibt und dennoch wunderbar gefühlvoll klingt. Sebastian ist in seinem Element: so viele Leute, die widerspruchslos seinen Vorgaben folgen. Ein Traum für jeden Chorleiter. Trotz aller Konzentration zeigt er sein allerschönstes Honigkuchenpferdgesicht. Das sind die besonderen Glücksmomente, die uns Gospeltrainer mit unserem „Chef“ zusammenschweißen. Dem Publikum gefällt´s, was sage ich – man ist begeistert. Man erkennt die harmonische Gemeinschaftsleistung der sich bis dahin völlig fremden Chöre an, und wir alle bekommen sehr kräftigen Applaus auf die Ohren. Längst hat man konzentrierte Sachlichkeit abgelegt und ist in Feierlaune. Wenn das Publikum wüsste, was – vielen Blicken verborgen – bei uns so partytechnisch in der letzten Reihe abgeht…

© trainarchivatorBei den Altos ist was los, ob das der Sopran auch so kann?

Ja, auf dieses Konzert können alle Teilnehmer stolz sein! Die Chöre bringen ein echtes Gemeinschaftswerk auf die Bühne. Jeder versucht sein vorbereitetes Programm optimal anzubieten und Spaß dabei zu haben. Hier muss man keine Konkurrenten um die Publikumsgunst ausstechen, sondern man rockt mit Gleichgesinnten die Christuskirche in Kassel-Wilhelmshöhe! Danke an alle!!!

© trainarchivatorSchluss, aus, es ist vollbracht! Geschafft, aber glücklich

Die Besucher genießen es offensichtlich. Auch bei ihnen ist definitiv Gospelkirchentagsfeeling aufgekommen. Sehr positiv: niemand rennt schon während des letzten Liedes hinaus. Das Kommen und Gehen während der Auftritte ist wohl eher der Tatsache geschuldet, dass mancher Zuschauer in der Gospelnacht verschiedene Veranstaltungsorte aufsuchen und möglichst viele Chöre erleben möchte. Auch jetzt verlassen die Menschen nur langsam die Kirche. Lieber hält man noch ein Schwätzchen mit Bekannten oder Unbekannten, lässt das gemeinsam Erlebte nachwirken.

© trainarchivatorDas schöne Konzert klingt noch nach, da hat es niemand eilig

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Eine wunderbare Gospelnacht in Kassel-Wilhelmshöhe liegt hinter uns. Wir sitzen wieder in unserem Bulli und fahren durch die Nacht unserer Unterkunft entgegen. Es tut gut eine Weile Zeit zu haben, um wieder runter zu kommen. Man ist doch noch einigermaßen energiegeladen. Der Kopf ist noch voller Musik und vieler Eindrücke. Da wäre an Schlaf noch nicht zu denken. Eines ist aber jetzt schon klar: an diesen Abend werden wir auch in Zukunft noch des Öfteren denken. Der Gospeltrain und sein musikalisches Umfeld mit all‘ den verschiedenen Chorfreundschaften und Kooperationen bietet uns immer wieder tolle Erlebnisse, die wir uns aber auch durch viel persönliches Engagement verdienen. Dann darf man ein angenehm warmes Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit genießen, dass alle Kümmernisse des Alltags für einen Augenblick ausgeblendet. Danke euch allen, die ihr dabei wart.

© trainarchivatorEin toller Abend mit fast 90 Aktiven – Dank ans Publikum

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Und was das Beste ist – morgen geht es weiter auf dem Gospelkirchentag. Der Mass Choir Workshop steht als nächstes an. Ein neuer Tag, neue Erfahrungen. Erst aber müssen in der Nachtruhe die Kräfte ein wenig aufgetankt werden.

Mehr vom Mass Choir Workshop in Teil 3.

Achtung Leute – Fahrt aufnehmen!

© Gospeltrain Hamm e.V.Jetzt geht es wieder los, unser kurzes Sommerpäuschen ist beendet. Heute beginnen unsere turnusmäßigen Proben, und die werden es in sich haben! Unsere Bossin erinnerte uns Gospeltrainer vor ein paar Tagen daran, dass der Gospeltrain 2015 sein Jubiläumsjahr haben wird und wir unseren zwanzigsten Geburtstag gemeinsam mit unserem Publikum und vielen Auftritten feiern möchten. Da wir nicht nur unter unserem Kirchturm in Herz-Jesu ein Konzert geben werden, sondern auch an anderen Orten der Umgebung, sprechen manche scherzhaft von unserer „Tournee“. Gar nicht so falsch, denn im Laufe der Entwicklung unseres Gospeltrains sind wir zunehmend auch in der Region bekannt und zu Auftritten unterwegs. Wir haben uns vorgenommen, ein buntes Programm mit neuen und alten Titeln zusammenzustellen, einige Oldies neu aufgepeppt. Details kennt nur unser Chorleiter, damit er uns in den Proben immer mal wieder mit einem neuen Detail überraschen kann.

© Creative Kirche, Witten© Sebastian WewerWer meint, damit hätten die Gospeltrainer ausreichend zu tun, der irrt! Zahlreiche Mitglieder fahren zum Gospelkirchentag nach Kassel, wo wir als Teil eines Projektchores die Gelegenheit zum Auftritt in der Gospelnacht wahrnehmen werden. In diesem Chor haben sich viele Interessierte aus verschiedenen Chören unseres gemeinsamen Chorleiters zusammen gefunden. In den letzten Wochen wurde fleißig am Programm gebastelt, das wir in zahlreichen Workshops in den verschiedenen Heimatorten der Chöre einstudiert haben. Als Höhepunkt der Vorbereitungen steht an diesem Freitag die Generalprobe im Gemeindehaus der Beckumer Christuskirche an. Wir hoffen auf möglichst vollständiges Erscheinen der Kassel-Teilnehmer.

Neben diesen Großvorhaben geht aber auch der ganz normale Chorbetrieb weiter. Das heißt in diesem Fall: am Samstag werden wir eine Hochzeit musikalisch begleiten, auf die wir uns trotz sonstiger Aktivitäten intensiv vorbereiten, um dann einen feinen Auftritt hinzulegen.

Man sieht, da wird schon einiges an Einsatz verlangt. Aber wir haben es ja so gewollt, und oft genug fühlten wir uns durch solche Konstellationen heraus gefordert. Also, mit Schwung in die Proben, damit wir uns demnächst mit dem einen oder anderen Highlight selbst belohnen dürfen.

Freundschaftssingen in Hamm-Pelkum 01.06.2014

Der Frauensingekreis Pelkum darf sich über sein 60jähriges Bestehen freuen. Was macht man bei einem solchen Anlass? – Man feiert und lädt sich Gäste ein. Am 01.06.2014 findet um 17 Uhr in der Bürgerhalle Pelkum ein Festkonzert in Form eines Freundschaftssingens mit vielen Teilnehmern statt.

Mit seinen 19 Lenzen ist unser „alter“ Gospeltrain erst ein Teenager unter den vielen gestandenen mitwirkenden Vereinen, die der Hammenser Chorlandschaft seit teilweise über einhundert Jahren Profil verleihen. Für uns ist ein Auftritt bei einem Freundschaftssingen eine echte Premiere, doch wir lassen uns immer wieder gerne auf unterschiedliche Auftrittsformen ein. Das ist gut gegen Gleichförmigkeit und fördert die eigene Entwicklung. Wir sind schon gespannt.

Der Sängerkreis Hamm hat schon längere Zeit auf dieses Konzert hingewiesen. Heute widmete die Lokalzeitung dem gastgebenden Verein einen Artikel. Mit dabei sind folgende Chöre:

  • Frauen-Singekreis Pelkum 1954 e.V.
  • Frauenchor „de Wendel“ 1949
  • Frauenchor 1931 Lohauserholz
  • MGV „Eintracht“ Pelkum 1898
  • GV Ostwennemar 1921
  • GV Konstantia 1889
  • Gospeltrain Hamm e.V.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 28.05.2014© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 28.05.2014

Lokalpresse über Konzert in Hamm 23.03.2014

Da hatte doch eine junge Dame während des Konzerts Fotos gemacht. War die von der Lokalpresse? – Jetzt weiß man mehr. Am Montagmorgen schauten einem die Gospeltrainer aus dem Westfälischen Anzeiger entgegen, der einen Artikel über die Veranstaltung einschließlich Foto veröffentlicht hat.

© Westfälischer Anzeiger , Hamm, 31.03.2014© Westfälischer Anzeiger , Hamm, 31.03.2014

Auch in der Internetpräsenz der Hammenser Lokalzeitung ist der Gospeltrain vertreten:
http://www.wa.de/lokales/hamm/bockum-hoevel/gospeltrain-konzert-begeistert-zuhoerer-3446847.html

 

Nachbesprechung Konzert in Hamm 23.03.2014 –Teil 2

Jetzt hat sich Chor eine kleine Pause verdient und tritt ab in Richtung seiner Sitzbänke. Auf der Leinwand wird nun „Angels“ als nächster Titel eingeblendet. Diesen hat der Chor nie in den Proben geübt, ihn überhaupt erstmals bei der Generalprobe gehört. Mal sehen, was jetzt passieren wird.
Foto: trainarchivatorEs ist ruhig in der Kirche, als Chorleiter Sebastian Wewer beginnt, diesen stillen Titel ganz alleine zu singen. Den Text kann man auf der Leinwand mitlesen. Beim zweiten Durchlauf dieses kurzen Stückes summt der Chor mit. Beim dritten Mal singen wir leise mit. Das ist so stimmungsvoll und ansteckend, dass beim vierten Durchlauf viele Gäste unaufgefordert mitsingen. So hatte es sich Sebastian offensichtlich im stillen Kämmerchen erhofft, als er dieses Lied in das Konzertprogramm aufnahm. Gänsehaut pur. Gospelmusik hat offensichtlich verschiedene Möglichkeiten, die Menschen zu erreichen; mal laut, temporeich und dynamisch, mal ruhig, Herz und Seele ansprechend.

Foto: trainarchivatorChorleiter Sebastian stimmt sein Solo an,
Pfarrer Markfort – mit Chorschal – als Beobachter im Hintergrund

Auch beim nächsten Song „Order my steps“ werden Emotionen angesprochen. Sicher ist dessen Aufbau etwas komplexer und etwas weniger eingängig als so mancher Gospelgassenhauer. Unser Publikum ist aber durch den bisherigen Konzertablauf warmgelaufen und dementsprechend aufmerksam. An dieser Stelle muss es mal gesagt sein: es lohnt sich, ein solches Konzert mal von ganz hinten zu verfolgen, denn man bekommt ganz persönliche Einblicke in die Beziehungsgeflechte der Menschen. Da werden Arme um Sitznachbarn gelegt oder Hände gehalten, einer Person wird gar liebevoll der Nacken gekrault. Unglaublich, was unser Tun mit uns teilweise wildfremden Menschen anstellt. Der verdiente Applaus ist nicht laut und enthusiastisch, sondern drückt eher ein Gefühl echter Dankbarkeit für diesen Moment aus.

Jetzt wird es spannend. Wie wird „Wade in the water“ klappen? Damit gab es doch in den jüngsten Proben einige kleine Problemchen, obwohl wir den Titel doch längst sicher draufhatten! Doch wir haben erneut intensiv daran gearbeitet!! – Verblüffend. Die Einsätze klappen wie am Schnürchen, als ob nie etwas gewesen sei. Dafür machen wir einen altbekannten Textfehler. Aber was soll’s? Da der Gesamtablauf und der Ausdruck gelingen, dürfte dem Publikum nichts aufgefallen sein. Nur ausgesprochen Textkundige könnten etwas gemerkt haben. 😉 Der Chor selbst stellt den Fehler dann bei der zweiten Strophe ab. Gut gemacht!

„Immanuel“ steht nun auf dem Programm. Der Hinweis auf die Übersetzung (Gott komm, Gott sei bei uns) ist hilfreich für das Verständnis des sich steigernden Aufbaus. Leider kann die Stammsolistin dieses Liedes heute nicht bei uns sein. An ihrer Stelle gibt Sebastian alles, sein Solopart ist gut. Leider muss der liebgewonnene zweistimmige Teil der Beiden ausfallen. Dennoch gelingt ein beeindruckendes Stück. Trotzdem – Danny, Du fehlst.

Nach diesem persönlichen und flehenden Song ist es Zeit, es mal etwas krachen zu lassen. Bei der Ankündigung von „Rock my soul“ kommt spontane Zustimmung aus dem Publikum. Beim Duell der Männerstimmen gegen die Frauen geht es ordentlich zur Sache. Die Zuschauer gehen entsprechend mit. Dem Ruf „spitzenmäßig“ eines im Publikum sitzenden Neu-Gospeltrainers, der noch nicht am Auftritt teilnimmt, kontert unser Uwe mit der Aufforderung: „Beim nächsten Mal machst Du mit!“ Die Zuschauer haben ihren Spaß, bekommen sie doch mal einen Einblick in chorinterne Gepflogenheiten.

Spontane Idee: man sollte über Fanschals nachdenken. Der Grund? Der Titel „Let me fly“. In der letzten Reihe, sozusagen auf den Notsitzen neben der Orgel, wird ein Schal zum wunderbar schwebenden Klang geschwenkt. An dieser Stelle des Konzertes ist längst alles im Flow. Ob rockig, wie noch vor wenigen Minuten, oder leicht abgehoben, wie im Moment; alles läuft ganz leicht und wie von selbst. Klar, die intensive Probenarbeit zahlt sich aus. Doch erst live beim Auftritt, in Wechselwirkung mit dem Publikum, kann man diese ganz besonderen Momente erleben.

Es ist mal wieder an der Zeit, die Gemeinde zu aktivieren. Dies versuchen wir mit unserem Triplet. Dazu werden die Gospels „Rock my soul”, „He’s got the whole world” und „Go, tell it on the mountain” vom in Gruppen eingeteilten Publikum mit Chorunterstützung zeitgleich gesungen. Immer wieder spannend, was dabei am Ende herauskommt. Zur Verstärkung wird unser Neu-Gospeltrainer aus der Bank zum Chor gerufen. Wie so oft sind unsere Konzerte eher leger und spontan, bei Hochzeiten oder Auftritten bei anderen Veranstaltern können wir auch „förmlich und seriös“. 😉
Auf geht’s. Auch heute gelingt der Versuch, und ein gewaltiger Sound erfüllt die Kirche. Erstaunlich, dass das Ganze tatsächlich harmoniert. Dank der guten Beteiligung der Zuschauer. Diese haben aber zuvor vom Chef den Tipp mit auf den Weg bekommen, dass „Gospel aus Seele und Hüfte kommt“. Da mag sich jeder selbst überlegt haben, wie er diese Anleitung umzusetzen habe…

Nach richtig Action darf es jetzt etwas Ruhigeres sein. „Lord, hold me“ ist da genau das richtige Angebot. Nach den lauten, nach außen gewandten Titeln ist dieses Stück wesentlich ruhiger. In den gut eineinhalb Jahren, in denen wir es singen, hat es sich zu einem unserer Lieblingsstücke entwickelt. Wie viele andere Kompositionen des dänischen Gospelmusikers Hans Christian Jochimsen, einer der Hauptvertreter der aktuellen europäischen Gospelszene, kommt auch dieses Werk sehr persönlich rüber, wie eine individuelle Zwiesprache mit Gott. Vielleicht kommen die Texte so gut an, weil jeder seine eigene Geschichte darin wiederfindet.

Und schon geht es auf das Ende des Konzertes zu. Als Segensgruß wünschen wir allen Anwesenden „Heavenly peace“. Gleich ist diese gelungene Veranstaltung vorbei, also will man die letzten Momente noch mal bewusst genießen. Stilles Lächeln liegt auf vielen Gesichtern. Dazu passt der abendliche Sonnenschein, der die bunten Glasfenster noch mal aufleuchten lässt.

Konzert Herz-Jesu 23.03.2014-19
Die Abendsonne lässt die Glasfenster leuchten

Ein Gospelkonzert ohne „Oh, happy day“? – Schwer vorstellbar. Unzählige Male bei verschiedenen Anlässen gesungen, und doch mag man es immer noch. Es wirkt oft ein wenig nach (Ernte-)Danksong am Ende eines gelungenen Auftrittes. Man sollte nicht vergessen, dass wir Gospeltrainer nicht nur etwas geben, sondern auch etwas bekommen. Welch schönes Gefühl, andere glücklich zu machen, ein gutes Gelingen nach intensiver Vorbereitung, zum Schluss oft noch persönliche Rückmeldungen der Besucher im direkten Kontakt. Auch heute ist es wieder wunderbar. Nicht perfekt, aber wen interessiert das schon. Die Leute stehen, klatschen. Das Liveerlebnis steht über jeder Perfektion.

Foto: trainarchivatorOh, happy day – Alles ist in Bewegung

Die Verabschiedung schließt einen herzlichen Dank ans Publikum für ihr Erscheinen und die rege Teilnahme ein. Kräftiger Schlussapplaus fordert eine Zugabe, die gerne gewährt wird. Da es inzwischen in der Kirche leicht dämmert, fallen beim letzten Lied „This little light“ die zur Dekoration auf der ersten Bankreihe aufgestellten Kerzen besser auf. Solistin Birgit hat den Song wie immer gut im Griff, und der Gospeltrain sorgt für einen angemessenen Abschluss.

Wir ziehen singend aus, nur zögerlich kommt das Publikum, uns immer noch applaudierend, nach. Das Konzert ist nun endgültig Geschichte, die Zeit verging wie im Fluge. Schön war’s! Als die Menschen an uns Gospeltrainern vorbei nach draußen strömen, ergibt sich die Gelegenheit, Bekannte zu begrüßen, Dank entgegenzunehmen und sich über das gemeinsam Erlebte auszutauschen.

Jetzt wird gemeinsam ruckzuck in der Kirche aufgeräumt und die Technik abgebaut. In einem Moment der Ruhe gehe ich auf die Sängerin zu, die mir vorhin so imponiert hat, dass mein Blick immer wieder bei ihr hängen blieb. Schnell etwas Mut zusammengenommen und ihr Dank und Bewunderung ausgesprochen. – Das überraschte Gesicht hätten man sehen sollen! Verwunderung und echte Rührung. Es lohnt sich, nicht immer nur zu meckern, sondern umgekehrt auch mal positive Eindrücke loszuwerden, mit denen man oftmals gar nicht rechnet.

Im Pfarrheim treffen sich jetzt alle Beteiligten, kommen etwas zur Ruhe und tauschen sich natürlich rege über das Erlebte aus. Man ist sich einig, ein gelungenes Konzert auf die Beine gestellt zu haben. Die „Neuen“ habe ihre Feuertaufe erfolgreich absolviert; sie sind inzwischen so weit integriert, dass sie ganz selbstverständlich Teil der Gruppe sind, ohne irgendwie besonders aufzufallen. Auch Pfarrer Markfort gönnt uns noch ein paar nette Worte zum Auftritt. Außerdem hat er für uns die gute Nachricht zu vermelden, dass uns die Gemeinde weiterhin wohlwollend unterstütze. Vielen Dank dafür. Dann wird das wie immer legendär ausgestattete Gospeltrain-Mitbring-Buffet eröffnet, und man genießt noch eine schöne Zeit in geselligen Tischrunden.

Foto: trainarchivator
entspannter Ausklang nach dem Konzert in Herz-Jesu

Nachbesprechung Konzert in Hamm 23.03.2014 – Teil 1

Foto: trainarchivatorUm 17 Uhr soll es in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden losgehen. Die ersten Zuschauer sind bereits über eine Stunde früher da. Trotz eines kleinen Schauers bleibt man erwartungsfroh vor der noch verschlossenen Tür stehen. Derzeit läuft das Einsingen des Gospeltrains.

Foto: trainarchivatorWann geht die Tür auf? Die besten Plätze sind begehrt

Nach dem Einlass schauen wir uns ein wenig unter den Besuchern um und können einige „Ehemalige“ entdecken. Wie üblich ist auch viel persönlicher Anhang aus Familie und Freundeskreis anwesend. Das ist doch schon mal eine gute Basis. Die Kirche füllt sich weiter.

Foto: trainarchivatorJetzt wird per Beamer eine Projektion auf eine Leinwand gestartet, die zunächst das Publikum willkommen heißt und dann einige Fotoimpressionen größerer Auftritte des Gospeltrains liefert.

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Foto: trainarchivatorDie Bühne ist bereitet, das Publikum erwartet den Beginn

Nach einer Erfrischung im Pfarrheim betreten die Gospeltrainer einige Minuten vor Beginn den Kirchenraum und nehmen reservierte Plätze in den Seitenschiffen ein. Heute beginnt das Konzert ohne großen Einzug. Die eingesetzte Technik mit Mikrofonen und Boxen ist für uns noch neu und soll nicht zur Stolperfalle werden. Nun also Aufstellung auf den Altarstufen genommen, Chorleiter Sebastian Wewer setzt sich ans Keyboard, es herrscht gespannte Stille.

Und los. Der Einsatz zum Auftakttitel „This is the day“, der dem Konzert den Namen verliehen hat, sitzt. Und der Sound ist richtig gut! Bis in die letzte Reihe sind alle Stimmen gut zu hören, das Keyboard hat die richtige Lautstärke, und alles wirkt harmonisch und natürlich. Technik-Skeptiker können also ganz beruhigt sein. Ganz hinten steht Norbert, ein anverwandter Chorinsider, und geht gleich klatschend mit. Das ist der Beweis für den gelungenen Auftakt – hat er doch schon viele Auftritte miterlebt und kann sich ein Urteil erlauben. Unser Seismometer für eine ehrliche Rückmeldung. Auch der Applaus der Besucher nach der letzten gesungenen Zeile bestätigt dies.

Pfarrer Paul Markfort geht nach vorne und begrüßt alle Zuhörer und den Chor in „seiner“ Kirche. Als Fan und Förderer wählt er wohlwollende und warmherzige Worte und freut sich auf dieses Konzert. Ganz offen drückt er seine Hoffnung aus, dass die katholische Kirche neu belebt werde, den Schwung der Basis aufnähme und näher an die Menschen rücken möge. Die Zustimmung des Publikums ist ihm sicher. Dabei trägt er den Chorschal, der ihm im letzten Jahr anlässlich seines siebzigsten Geburtstages feierlich verliehen wurde. Unsere enge Verbundenheit belegt auch die damalige Ernennung zum „Praeses honoris“. Unsere kleine Geste für ein großes Dankeschön.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2013/10/13/nachster-einsatz-pastors-siebzigster-13-10-2013/

Jetzt aber Musik. „Heaven is a wonderful place” – was für ein Versprechen. Klingt zuversichtlich und glaubwürdig, wie es vom Chor gesungen wird. Auch Chorleiter Sebastian Wewer nutzt anschließend die Gelegenheit zur Begrüßung der Zuschauer. Neugierig will er wissen, wer noch nie bei einem Gospeltrain-Konzert war. Denen erklärte er, dass man im Gegensatz zum förmlichen Gottesdienst hier alles dürfe – aufstehen, tanzen, mitsingen. Schmunzeln im Raume.

Gospel sei längst keine rein afroamerikanische Sache mehr, sondern an vielen Orten der Welt zuhause. So auch in Afrika, von wo die nächsten beiden Stücke stammen. „Mayenziweh“ und „Sia hamba“ zu kombinieren, erweist sich als gute Idee. Unsere Arrangements unterstreichen die kulturelle Andersartigkeit dieser Stücke gegenüber den uns vertrauteren Liedern. Das Publikum lässt sich interessiert darauf ein und kann die ausgesprochen guten Übergänge sowohl innerhalb als auch zwischen den Songs genießen. So reibungslos leicht gelingt es nicht immer. Prima.

Foto: trainarchivatorDie Titel sowie die zentralen Aussagen und Übersetzungen werden eingeblendet

Erneut ergreift Sebastian das Wort und kündigt einen unserer beliebtesten Hochzeitsschlager an. Das „Hallelujah“ von L.Cohen. Ein Raunen geht durchs Publikum. Aha, ist also bekannt. „Sind Heiratswillige anwesend?“ will der Chef wissen. Tatsächlich wird er fündig. „Vielleicht sieht man sich an Ihrem großen Tag“. Los geht’s. Das Lied sitzt einfach und zieht die Leute in den Bann. So auch Pfarrer Markfort, der sich längst ganz hinten auf die leicht erhöhte Orgelbank zurückgezogen hat, von wo er durch den Mittelgang freie Sicht auf das Geschehen hat. Ganz bei sich und der Musik, baumelt er leicht entrückt mit den Füßen. Nach dem Schluss gönnt man sich einen Moment des stillen Nachklingens, dann brandet energischer Applaus auf.

„Glorify Jesus“ ist ein nur ein kleines Stück, das von uns in den Proben mal so zwischendurch zum Lockerwerden gesungen wird. Eigentlich nichts Besonderes. Heute aber geht davon eine ganz besondere Wirkung aus. Wie auch sonst wird dieser Gospel nach einem einstimmigen Durchlauf zum Kanon entwickelt. Allerdings gelingt dies heute derart geschmeidig, dass es einen regelrecht verzaubert. So hat man es wohl noch nie von uns gehört. Dem Publikum hat dieses schwungvolle Stückchen offensichtlich gefallen.

Mit „Jesus is right here“ steht jetzt ein Lied auf dem Programm, das wir noch nicht so lange im Repertoire haben. Schnell weist Chorleiter Sebastian auf Jesus als zentrale Figur hin, der für die Gläubigen nicht abstrakt ist, sondern ein Begleiter in allen Lebenslagen.
Beim Zuhören bekommen viele bald eine Gänsehaut vor Verzückung. Leichte Einsatzschwächen, mit denen man in den Proben noch zu kämpfen hatte, sind wie weggeblasen. Alles ist sicherer, dynamischer, eine runde Sache eben. Über den Inhalt finden viele auch den Weg zum perfekten Ausdruck. Der Anblick einer Gospeltrainerin fasziniert mich besonders: da ist alles so echt, so authentisch. Sie ist ganz bei sich und dem Inhalt. Ich nehme mir vor, ihr nach dem Konzert meine Eindrücke mitzuteilen. Liebe Annegret – Du bist wunderbar!

Damit das Publikum nicht nur rein passiv am Konzert teilnimmt, wird nun ein Experiment gestartet. Chorleiter Sebastian fordert die Leute geschickt zum Aufstehen auf, indem er auf die Härte und Unbequemlichkeit der Bänke hinweist. Da lässt man sich nicht lange bitten, steht auf und ist gespannt, was jetzt kommt. Nach der Einteilung in drei Gruppen sollen diese nach Anleitung die Zeile „in his hand“ aus dem Song „He’s got the whole world“ in unterschiedlichen Tonlagen singen. Ruckzuck füllt sich die Kirche mit dem Dreiklang dieses Riesenchores, weiterhin angefeuert durch den Chef. Als dieser nun die Strophen des Songs als Solokünstler singt, antwortet jeweils das Publikum in der einstudierten Weise. Die allermeisten sind aktiv dabei, und so ist der ganze Raum erfüllt mit Musik. In der weitläufigen Kirche klingt dies beeindruckend, das Experiment ist gelungen. Den Menschen gefällt es offensichtlich, ihren Anteil an dieser Aktion gehabt zu haben.

–> Teil 2 der Nachbesprechung folgt

„This is the day“- heute Konzert in Hamm 23.03.2014

This is the day! Wann passt das Motto eines Konzerts, angelehnt an einen Songtitel, so gut wie heute. Seit Wochen läuft die Vorbereitung auf unser Konzert am späten Nachmittag. Die Einladung ist verbreitet, ob mittels Plakat und Flyer, über die Medien oder das persönliche Gepräch.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 15.03.2014© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 15.03.2014

© Stadtanzeiger, Hamm, 23.03.2014© Stadtanzeiger, Hamm, 23.03.2014

© Pfarrnachrichten, 23.-30.03.2014© Pfarrnachrichten 23.-30.03.2014, Gemeinde Clemens August Graf von Galen, Hamm

Das Programm steht, die Songs sitzen. Dennoch fanden sich auch gestern Nachmittag bei der Generalprobe wieder ein paar Kleinigkeiten, an denen noch ein wenig gebastelt wurde. Genau genommen ging es vielmehr um einige Absprachen und den Gewinn letzter Sicherheit. Nun ist alles Mögliche getan und wir gehen mit gutem Mut in den Auftritt.

Generalprobe Herz-Jesu 22.03.2014-1-b
Generalprobe am Nachmittag vor dem Konzert

Generalprobe Herz-Jesu 22.03.2014-7-b_filteredWir durften im Anschluss an die Generalprobe zwei weitere Sänger- innen an Bord des Gospeltrains begrüßen. Wie immer bei solchen Gelegenheiten wurde den Kandidatinnen vor versammelter Mannschaft hochoffiziell von Chorleiter Sebastian Wewer der Chorschal umgelegt, und man hieß sie herzlich willkommen. Statt mit ’ner gemütlichen Probe im Pfarrheim geht es für die beiden gleich richtig los mit einem Konzert. Auf ein gutes Gelingen.

Nun liegt es am Publikum. Wie voll wird die Kirche? Bringen alle gute Laune mit? Ist man bereit sich auf unser musikalisches Angebot einzulassen? Und mitzumachen?
Wir sehen uns:

23.03.2014
Beginn 17.00 Uhr, Einlass 16.30 Uhr
Herz-Jesu-Kirche, Hamm-Norden
Karlsplatz, 59065 Hamm

Der Eintritt ist frei.
Eine Spende zugunsten der Chorarbeit wird am Ausgang erbeten.