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Nachbesprechung Hochzeit Klosterkirche Oelinghausen 24.08.2013

Foto: trainarchivatorWas sind wir auf diesen Auftritt gespannt! Es ist 2013 die letzte Hochzeit mit Gospeltrain-Begleitung. Dazu geht es ins Sauerland. Schon die Anfahrt zum landschaftlich schön gelegenen Kloster ist reizvoll. Sieht die Kirche von außen eher grau und trutzig aus, ist sie innen viel heller als vermutet und bietet eine reiche, kulturhistorisch interessante Ausstattung. Also erst mal großes „Ah“ und „Oh“ bei allen, die erstmals hier sind, als wir uns umschauen.

Foto: trainarchivator
Innenraum der Klosterkirche St. Petri in Oelinghausen

Foto: trainarchivatorErste unverhoffte Begegnung zwischen Gospeltrainern und dem Brautpaar. Die einen begeben sich zum Einsingen in die Kirche, die anderen lassen sich vor ihrer Trauung auf dem Kloster- und Gutsgelände fotografieren. Keine Sorge!  Hier ist keine Überraschung geplatzt, das Brautpaar selbst hatte uns eingeladen. Man begrüßt einander und ist gespannt, was später folgen wird.

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Foto: trainarchivatorSingen werden wir von der sogenannten Nonnenempore, von wo viele Gospeltrainer einen tollen Blick in den Kirchenraum haben. Das Einsingen klappt prima. Dank der Akustik können wir uns selbst gut hören und dementsprechend kontrollieren. Trotzdem geht Chorleiter Sebastian Wewer nochmal in den Altarbereich, um den Klang zu prüfen. Alles okay.
Auch die Solistinnen bekommen Gelegenheit zum Warmsingen. Spontan wird bei einem Lied aus einem Sologesang ein Duett mit dem Chef – zuvor noch niemals ausprobiert. Unsere Bossin kriegt folglich fast Schnappatmung; sie schickt uns gerne wohlvorbereitet ins Rennen. Ein kurzer Test – klappt – so machen wir das! Spontanität und Einfallsreichtum sind durchaus unsere Stärke, haben schon manchen Auftritt bereichert. Nur Mut!

Inzwischen laufen in der Kirche die letzten Vorbereitungen, Vikar Tobias Hasselmeyer kommt auf die Empore, um uns zu begrüßen. „Sie treten die Orgel?“ wird Sebastian angesprochen. „Ich trete die Orgel und mache den Chor“. Man versteht sich. Es bleiben noch ein paar Minuten bis zum Beginn. Man schaut sich in der Kirche um oder geht still in sich, ein jeder nach Belieben.

Foto: trainarchivatorRomanische Krypta mit „Kölner Madonna“, der „Königin des Sauerlandes“

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Als Organist ist Sebastian von der Orgel natürlich hin und weg. Direkt nach unserem Eintreffen lässt er das Instrument schon mal erklingen, da gab es kein Halten. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, ein solches Schätzchen zu spielen? Äußerlich ein barockes Schmuckstück, haben es die weitgehend original erhaltenen Bauteile aus den Jahren 1599/1717 musikalisch in sich.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Eine Orgel-Schmuckstück  zum Niederknien

Gleich zu Beginn des Traugottesdienstes kommt die Orgel zum Einsatz und begleitet den Einzug. Mit diesem Instrument klingt der Hochzeitsmarsch besonders beeindruckend und festlich. Das Eingangslied „Lobe den Herren“ sorgt für eine klassische Eröffnung, dabei wird die Gemeinde vom Chor unterstützt.

Nach der Begrüßung durch den Vikar folgen Kyrie und Tagesgebet, schließlich die Lesung aus dem Hohelied der Liebe. Beim Zwischengesang kommt der Gospeltrain mit „Lord, hold me“ zum Einsatz. Ein schöner Auftakt für die Gospelmusik, einige Gäste im Publikum versuchen einen Blick auf uns zu werfen.

Der Text aus dem Evangelium berichtet vom Gebot der Liebe. In der Predigt geht es um das Sakrament der Ehe: egal, was die Eheleute verbinde – Gott komme als unsichtbares Band mit in diese Beziehung hinein. Es gehe um Hingabe und um das Annehmen des Anderen; wie er war, wie er ist und wie er sein wird.
Foto: trainarchivatorNun steht die Trauung an. Manche Gospeltrainerin, die eben noch im hinteren Bereich der Empore gesessen hatte, begibt sich an die Balustrade, um einen Blick auf die Zeremonie zu werfen. Immer wieder schön, immer wieder aufregend – nicht nur für die Paare. Nach dem Segen lassen wir das „Hallelujah“ erklingen. Klingt wunderbar harmonisch und ausgewogen. Irgendwie scheint die Atmosphäre zu beflügeln. Ob unten im Kirchenschiff wieder zum Taschentuch gegriffen wird?

Nach den Fürbitten beginnt die Gabenbereitung, untermalt vom Gemeindelied „Wenn das Brot, das wir teilen“. Zum Sanctus erklingt der Klassiker „Großer Gott, wir loben dich“, nach dem Agnus Dei das bekannte „Herr, gib uns deinen Frieden“. Bei allen drei Liedern gibt es wieder die Unterstützung durch den Chor.

Für die Kommunion ist bei der Vorbereitung der Hochzeit viel Zeit eingeplant worden, so dass wir gleich drei Titel singen dürfen. „Let me fly“ von der Empore zu singen hat schon etwas. So hoch oben im Raum kommt man sich vor, als habe man bereits abgehoben. Fühlt sich wunderbar leicht an.
Mit den folgenden beiden Titeln hat das Brautpaar Mut bewiesen, denn diese sind noch ganz neu im Repertoire und bisher nur vor Heimpublikum vorgetragen worden. Das Paar hatte uns vor längerer Zeit bei einer Probe besucht und offensichtlich die Zuversicht gewonnen, dass wir das hinkriegen. – Foto: trainarchivatorDer Mut wird belohnt! „Immanuel“ kann in dieser Kirche seine ganze Dynamik ausspielen. Eine ganz neue Erfahrung für uns, wenn so ein Lied mit zunehmender Sicherheit bei dessen Vortrag weiter zu wachsen scheint. Danny als Solistin weiß mit Ausdruck zu überzeugen. Dass das Duett mit Sebastian so super funktioniert, hätte man nicht gedacht. Gänsehaut pur. Diesmal wäre es für das Publikum interessant, den Gospeltrain zu beobachten. Mit „Jesus is right here“ verhält es sich ganz ähnlich. Eine tiefe Zufriedenheit ist im Chor zu spüren, und man schaut in strahlende Gesichter.

Es geht auf das Ende des Gottesdienstes zu, Zeit für ein Dankeslied. „This little light” mit Solistin Birgit wird an dieser Stelle immer wieder gerne gewählt. Der Titel ist offensichtlich sehr bekannt und mancher Hochzeitsgast sitzt beschwingt in der Bank.

Die Erzählung „Die Liebe“ ist noch mal etwas tiefsinniger, bevor Schlussgebet und Segen zu unserem fröhlichen Abschlusslied „Oh, happy day“ mit Solistin Andrea L. überleiten. Nach den letzten Klängen bekommt der Gospeltrain kräftigen Applaus von der Hochzeitsgesellschaft. Eine schöne Bestätigung. Bisher gab es keinen Applaus, denn dieser hätte die feierliche Stimmung des Festgottesdienstes eher gestört. Die Anerkennung ist uns viel dezenter entgegengebracht worden. Immer wieder schaute sich jemand zur Empore um. Je weiter hinten die Gäste in der Kirche sitzen, umso freier swingt man mit oder schnippt mit den Fingern.

Foto: trainarchivator
Gospeltrain auf der Empore beim „Oh, happy day“

Mit dem Auszug des Brautpaares geht ein langer, feierlicher Gottesdienst mit viel Musik zu Ende. Das Paar schaut zu uns hinauf, beide Partner lächeln und man versteht das Motto, unter dem die Trauung gestanden hat: „Um den vollen Wert des Glücks zu erfahren, brauchen wir jemanden, um es mit ihm zu teilen“ (Mark Twain).

Die Kirche leert sich, die Gospeltrainer sollen noch einen Moment bleiben. Wir wollen die schöne Kirche und die beiden Treppen zur Empore nutzen, um mal wieder ein Mannschaftsfoto aufzunehmen. Relativ schnell wird die vom Chef gewünschte Ordnung eingenommen und ein Foto vom Chor gemacht. Dann soll der Chef natürlich selbst mit auf’s Bild, also macht ein Chormitglied die Aufnahme. Schade, immer noch nicht alle auf dem Bild. Da wird kurzerhand Schwester Maria Michaela vom hiesigen Kloster angesprochen, welche die Trauung als Küsterin vorbereitet und begleitet hat. Ihr braucht man die Smartphoneknipse nicht zu erklären, denn sie ist „up to date“ und hat die Aufnahme schnell erledigt. Danke.

© Sebastian Wewer
Gospeltrain in der Klosterkirche St. Petri in Oelinghausen   © Sebastian Wewer

Musikalisch hat bei uns alles gut geklappt und wir haben dem Brautpaar vielfältige Gospels geboten. Das Gelingen der neuen Titel freut uns besonders. Klasse war auch die Orgelmusik, wobei Sebastian seine ganze Spielfreude rauslassen konnte. Wir wurden Zeuge, dass bei einem solchen alten Instrument noch richtig Handarbeit gefragt ist, um die Mechanik der Register zu bedienen. Und da wohl möglichst viele Klangfarben zu hören sein sollten, musste entsprechend malocht werden. Akustisch hat es sich jedenfalls gelohnt, auch wenn der Organist möglicherweise am nächsten Tag schwere Arme haben sollte. Zumindest der Applaus der Gospeltrainer war im sicher.

Benefizkonzert 12.10.2013 Josefskirche Hamm-Westen – Die Neugier wächst

© Deutscher Kinderhospizverein e.V.Der Gospeltrain geht dem Ende der Hochzeitssaison entgegen. Das letzte Wochenende – natürlich mit Hochzeitsauftritt – war wunderschön und ein großer Erfolg mit vielen positiven Rückmeldungen. Nun steht nur noch ein letzter Termin an, den wir ebenfalls zu einem Highlight machen wollen. In der Probe am Mittwoch haben wir die gewünschten Lieder geübt und sehen dem Auftritt optimistisch entgegen.

Im Probenalltag gilt es sich nun verstärkt dem geplanten bevorstehenden Benefizkonzert zuzuwenden. So langsam wächst bei uns die Neugier, alles wird konkreter. Das genaue Programm steht noch nicht fest, die Proben lassen aber schon so einiges erahnen. Im Kopf unseres Kreativdirektors arbeitet es offensichtlich sehr rege. So richtig lässt er uns an seinen Planspielen noch nicht teilhaben. Der Mann versteht es Spannung aufzubauen und Neugier zu wecken. Auch der Vorstand hält sich relativ bedeckt. Aber dennoch ist schon einiges bekannt.

Es wird definitiv keine Wiederholung unserer Konzerte vom Frühjahr 2013 (Beckum, Hamm-Norden) geben. Das wäre uns zu simpel. Wir möchten Zuschauer, die diese Konzerte miterlebt haben, ja nicht langweilen. Dennoch wird es „typisch Gospeltrain“ werden. Neben schon bekannten Songs werden auch neu einstudierte Titel zu hören sein. Außerdem möchten wir uns selbst einen Wunsch erfüllen und einen bestimmten Titel mit richtig vielen Leuten auf die Bühne zu bringen – möge uns eine Krankheitswelle verschonen.

Darüber hinaus wird es sicher auch die eine oder andere Überraschung geben. Dem Publikum wird natürlich nichts Näheres verraten. Soll es doch neugierig und mit Vorfreude das Konzert besuchen und sich ein mit Sicherheit tolles Live-Erlebnis gönnen. Wir arbeiten schließlich fleißig daran ein richtig „dickes Ding“ vorzubereiten, welches das Publikum überzeugt und mitreißt. Beschwingt und begeistert fällt es den Besuchern sicherlich leicht dem Spendenkorb ein Scheinchen zukommen zu lassen. Über allem steht schließlich das Ziel dem Ambulanten Kinderhospizdienst Hamm eine ordentliche Summe für dessen Arbeit zur Verfügung stellen zu können.

Nicht vergessen und weitersagen:

Benefizkonzert des Gospeltrain Hamm e.V.
zugunsten des
„Ambulanten Kinderhospizdienstes Hamm“
12.10.2013, 19.00 Uhr
St.Josefkirche, Laurentiusweg 4/Ecke Viktoriaplatz,

Hochzeit in St.Bonifatius 01.06.2013, Hamm-Werries

Seit unserem letzten Auftritt bei der Erstkommunion in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden Mitte April sind jetzt gut sechs Wochen vergangen. Seitdem wurde lediglich bei unseren wöchentlichen Proben gesungen. Nun wird es mal wieder Zeit für den „Ernstfall“. Dieser tritt am 01.06.2013 ein, wenn der Gospeltrain bei einer Hochzeit in Hamm-Werries aktiv werden wird.

In der dortigen St.Bonifatius-Kirche sind wir erstmals zu Gast. Erst 2012 ist in dem modernen, 1975 geweihten Kirchengebäude eine umfassende Modernisierung des Innenraums abgeschlossen worden. Mal sehen, welche Atmosphäre uns dort erwartet.

Kleine Überraschung für den Kirchenmusiker

Typisch. Der Gospeltrain feiert die Feste mal wieder wie sie fallen. Jeder Anlass ist willkommen. Diesmal war es das fünfzehnjährige Berufsjubiläum unseres Chorleiters Sebastian Wewer als Kirchenmusiker, das Pfingstmontag auf dem Kalender stand. Der Jubilar selbst hatte sich in den letzten Wochen schlicht verquatscht und den entsprechenden Hinweis gegeben. Die Information fiel beim Vorstand auf fruchtbaren Boden, und man überlegte sich konspirativ eine kleine Überraschung.

Bei der dem Jubiläum folgenden Probe stellte sich der Chor, der mehrheitlich per Mail vorab informiert worden war, ahnungslos. Gerade bei derartigen Aktionen eine geschätzte Qualität des Gospeltrains. Dafür drehte der Chorleiter richtig auf! Aufgeladen wie nach einigen Minuten mit den Fingern in der Steckdose ging es ans Einsingen. Hatte er sich so auf uns gefreut? Mag sein, wahrscheinlicher waren aber Nachwirkungen seiner Arbeit mit den Soulteens in Unna-Massen, die unserer Probe voraus ging. Er hatte sichtlich Freude daran uns mit einigen Übungen zu provozieren bzw. herauszufordern. Als wir an unsere Grenzen kamen, tat er so, als ob er noch eine Schwierigkeitsstufe steigern wollte. Alles nur ein Scherz, doch viele sind darauf hereingefallen; es wäre ihm zuzutrauen gewesen.

Danach ging alles seinen Gang wie gewohnt. Fast jede Chorprobe bietet eine Mischung aus neuen und alten Titeln, die entweder neu einstudiert, umgebaut oder einfach auf aktuellem Niveau gehalten werden sollen. Dann trat Vereinsbossin Christa ans Klavier und eröffnete dem erstaunten Chorleiter unser Wissen über sein Jubiläum und gratulierte.

Foto: trainarchivator
Christa als souveräne Bossin, Sebastian verlegen und gespannt was kommt

Foto: trainarchivatorEs gab ein humoriges Buchgeschenk mit Anspielungen auf die berufliche Tätigkeit des Kirchenmusikers, eine persönliche Glückwunschkarte und als Sahnehäubchen eine frei gehaltene kleine Rede, welche die Situation auf den Punkt brachte:

Dass Sebastian „nicht wie ein abgeklärter Kirchenmusiker wirke und aussehe“, wie Christa schmunzelnd erläuterte, hatten die GospeltrainerInnen ja vom allerersten Augenblick erkannt. „Wir seien dankbar, dass seine Berufswahl ihn zu uns geführt hat“ war definitiv die Kernaussage. Wie so oft wurde auch die Metapher eines Zuges verwendet – „der Gospeltrain sei ja nur einer von vielen Waggons, die Sebastian als Zugführer im Schlepp habe“.

Foto: trainarchivatorgeschmeichelt und etwas ergriffen lauscht Sebastian den freundlichen Worten

Foto: trainarchivatorZum Abschluss gab es als Ausblick und Wunsch für die Zukunft noch ein besonderes Highlight. Empting’s Backstube aus Hamm, Hoflieferant des Gospeltrains bei wichtigen Ereignissen, hatte im Auftrag des Vorstands einen riesigen Notenschlüssel gebacken. Dieser wurde am Ende der Probe in der Hoffnung überreicht, noch viele große Dinge gemeinsam erleben zu dürfen. Aber das haben wir ja selbst in der Hand…

Herrlich für die Zuschauer. Sebastian ist immer so schön verlegen, wenn er mal gelobt wird oder man ihm Gutes tun möchte. Unser Rat: einfach ganz locker bleiben, ist doch nur ein aufrichtiges Zeichen der Anerkennung. Muss er sich halt dran gewöhnen, wenn er seinen Job so gut macht. Musik ist sein Schlüssel zu den Menschen, beim Gospeltrain Hamm hat er damit längst die Türen aufgemacht. Also nochmals herzlichen Glückwunsch und Danke für alles! Wir stehen zukünftigen Aufgaben und Abenteuern aufgeschlossen gegenüber.

Foto: trainarchivator

Sebastian Wewer 15 Jahre Kirchenmusiker

Am Pfingstmontag 2013 soll unser Chorleiter Sebastian Wewer schon 15 Jahre als Kirchenmusiker auf dem Buckel haben, so sagt die Legende. Demnach wäre er ja durchaus schon ein erfahrener Altgedienter in diesem Metier. Unglaublich – kommt er uns doch immer noch ganz frisch vor. Vielleicht liegt es daran, dass der Gospeltrain Hamm erst seit drei Jahren mit ihm zusammen arbeitet? Oder weil er sich immer wieder neu erfindet?

„Kirchenmusiker“! Was für ein Wort. Klingt irgendwie streng und professionell. Wir begreifen uns eher als Laienchor, wenn auch mit gewissem Anspruch an uns selbst. Ohne ein ordentliches Niveau hätten wir uns ja nicht unseren guten Ruf erarbeitet. Wie passt das jetzt zusammen? Machen wir uns mal schlau bei www.wikipedia.de und überprüfen die Fakten:

„Ein Kirchenmusiker ist ein Musiker, der in einer Kirchengemeinde als Organist oder Chorleiter arbeitet.“

Stimmt schon mal. Die Legende berichtet, dass er sich seine ersten Sporen als Organist in seiner Heimatgemeinde in Beckum verdient haben soll. Heute übernimmt er regelmäßig oder auf Anfrage Orgeldienste in verschiedenen Gemeinden und zu verschiedenen Einzelanlässen (Hochzeiten, Trauerfeiern, sonstige Gottesdienste).
Als Chorleiter werden sowohl klassische Kirchenchöre betreut, als auch unser Gospelchor trainiert. Überhaupt wird alles rund um das „geistliche Lied“ angeboten. Ob feste Chöre oder befristete Projekte, von jung bis alt, ein Mix verschiedener Musikgenres und Stilrichtungen versteht sich von selbst.
Logische Konsequenz: statt in Festanstellung bei einer einzigen Gemeinde ist er als Freier Kirchenmusiker aktiv. Dies bietet die Möglichkeit, in vielen verschiedenen Gemeinden zu arbeiten und immer wieder mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Etwas Auslauf braucht der Mensch. 😉

WaS muss ein Kirchenmusiker können?

Orgel und Klavier spielen:
Zunächst einmal helfen Grundkenntnisse der Orgelbaukunde beim Verständnis der Funktionsweise des Instrumentes und bei der Auswahl der verschiedenen Klangstimmungen. Neben dem Spiel vom Notenblatt ist das sogenannte liturgische Orgelspiel wichtig. Dabei improvisiert der Kirchenmusiker in Abhängigkeit vom liturgischen Geschehen am Altar oder beim Ein- und Auszug. Wir konnten dies zuletzt bei der Erstkommunion am 14.04.2013 in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden eindrucksvoll erleben. Da die Kommunionausteilung aufgrund des Menschenandrangs sehr lang dauerte, wurde einfach das gespielte Stück gekonnt in die Länge gezogen. Als auch das nicht reichte, hängte Sebastian nach geschmeidigem Übergang ein weiteres Stück an. Mit einem atmosphärisch gut passenden Titel aus „Tabaluga“ hatte er gleichzeitig auch die Aufmerksamkeit der Besucher neu geweckt. Als diese an anderer Stelle nicht in dem Tempo singen wollten, wie es der Komponist vorgesehen hatte, passte sich kurzerhand der Organist den Singenden an. Schon war die Harmonie wieder hergestellt.

 Foto: trainarchivator……………Foto: trainarchivator
Nochmal räuspern, gleich zieht die Braut zu Orgelklang ein,
Open-Air beim Gospelday 2012 am Keyboard

Gesang, Chorleitung und Dirigat:
© Werner BoesenAls der Beruf des Kirchenmusikers aus der Zusammenlegung verschiedener musikali- scher Tätigkeiten entstand, gehörten dazu auch die Aufgaben eines Kantors. Dieser übernimmt als Sänger besondere liturgische Aufgaben im Gottesdienst oder die Leitung von Chören. Im Gottesdienst haben wir Sebastian als Vorsänger erlebt, teils parallel zum Orgelspiel. Bei einer Trauung trat er als Sänger auf, um dem Brautpaar deren Wunschlied vorzutragen, welches nicht zum Repertoire des Chores gehörte. Zuletzt wurde die beiden Konzerte in Beckum und Hamm mit einem Lied eröffnet, dass zunächst mit einem zarten Solo begann. Foto: Werner Boesen

Als Chorleiter erleben wir unseren Chef dann endgültig in seinem Element. Ob es um die Vorbereitung und Durchführung der wöchentlichen Proben geht, gelegentliche Workshops oder die Auftritte zu verschiedenen Anlässen – immer ist seine persönliche Handschrift in Sachen Methodik und Gestaltung zu erkennen. Ob er ein guter Pädagoge ist oder einfach nur das richtige Gespür für verschiedene Menschen und Situationen hat, vermag man gar nicht zu sagen. Er schafft es immer wieder mit Leichtigkeit und seiner direkten Art Zugang zu Menschen zu finden, ein Publikum anzusprechen und aus dem Gospeltrain musikalisch und zwischenmenschlich eine harmonische Truppe zu machen.

© Daniel Deppe……………© Daniel Deppe
Mimische Provokation – löst die Bremse, gebt alles! Voller Einsatz für den Gospeltrain beim Gospelday 2012, Fotos: Daniel Deppe

Eng damit verbunden ist das Dirigieren. Bei einem klassischen Kirchenkonzert (ohne Gospeltrain-Beteiligung) in Hamm-Bockum-Hövel am 10.11.2012 lag die musikalische Gesamtleitung in den Händen von Sebastian. Anlässlich des 100jährigen Bestehens der Kreuzkirche war ein Programm mit Streichensemble, Orgel, Keyboard und Gesang zusammen gestellt worden. Neben seiner Rolle als Sänger konnte man ihn auch als Dirigenten erleben – dezent und zurückhaltend. Der Weg bis zur Orchesterleitung war gar nicht mehr so weit.
Foto: trainarchivatorSein Dirigat beim Gospeltrain ist dagegen ganz klar Freestyle! Sein Spektrum an Mimik und Gestik reicht von Anweisungen in Form von kaum merklichen Gesichts-regungen bis zum vollen Körpereinsatz. Selbst Sprungelemente sind schon zu sehen gewesen. All‘ das erfüllt seinen Zweck, denn wir verstehen uns ohne Worte; speziell auch in der Live-Situation.
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Sogar auf dem Bahnsteig auf dem Weg zum Gospelkirchentag 2012 will unser choreigenes Ein-Personen-Triangel-Orchester korrekt angeleitet werden.

Liturgik, Musikgeschichte und Hymnologie:
Ein bisschen Theorie gehört auch dazu. Nur wer die zeremoniellen Abläufe in Gottesdiensten – ob katholisch oder evangelisch – kennt und versteht, kann diese musikalisch angemessen mitgestalten. Kenntnisse über die Epochen der Musikgeschichte und deren stilistische Merkmale sind sicher für jeden Musiker wichtig. Beim Kirchenmusiker kommt noch die Hymnologie (=Lehre vom Kirchenlied) dazu, bei der sowohl theologische als auch musikalische Inhalte eine Rolle spielen. Manches Brautpaar war bei der Planung seiner Trauung sicher froh, einen kompetenten Ratgeber an seiner Seite zu haben.

Partiturspiel und Tonsatz:
Jetzt ist man in den Tiefen des musikalischen Handwerkzeugs eines Kirchenmusikers angekommen. Beim Partiturspiel liest der Musiker ein komplexeres Notenwerk und gibt die wichtigsten und bestimmenden Elemente auf dem Klavier wieder, um z.B. einen Chor mit dem Wesen des Stückes vertraut zu machen. Beim Einüben neuer Lieder sind wir jedes Mal dankbar, wenn unsere eigene Stimme besonders hervorgehoben wird und dementsprechend einfacher nachzuvollziehen ist. Ein sehr wertvolles methodisches Hilfsmittel.
Der Tonsatz kommt dann zur Anwendung, wenn die Noten eines Musikstücks an die jeweiligen musikalischen Möglichkeiten angepasst oder eigene Arrangements verwirklicht werden sollen. Auf unserem Notenblatt findet sich dann schon mal die liebevolle Widmung „For my lovely Gospeltrain“.
Foto:trainarchivator.
Wir nutzen alle methodischen Hilfsmittel, denn viele Wege führen zum Ziel. Humorige Retourkutsche des Gospeltrains für seinen Chef 😉
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Ist Sebastian ein typischer Kirchenmusiker?

Die eben erläuterten Fähigkeiten hat unser Chef ja längst alle nachgewiesen, doch ein typischer Kirchenmusiker ist er eher nicht. Er sprengt schlichtweg den Rahmen. Dazu ist er viel zu neugierig darauf Neues auszuprobieren, seine Kenntnisse zu erweitern oder neue Leute kennen zu lernen. Warum nicht einfach mal über den Tellerrand schauen? Das Genre wechseln? Wer gemeinsam mit anderen singen möchte ist bei Sebastian richtig. Manchmal hat dies schon einen Hauch von Sozialarbeit – auch nicht verkehrt. Immer wieder kommt er mit neuen Ideen und die GospeltrainerInnen werden zu Versuchskaninchen. Das heißt aber nicht, dass sich ständig alles ändern muss! Der Mann kann sich auch in eine Aufgabe festbeißen. Oft gibt ihm der Erfolg am Ende recht. Falls doch mal eine Idee nicht so recht passen will, wird sie ohne Probleme aufgegeben und etwas anderes ausprobiert. Da ist er bei allem Ehrgeiz ganz uneitel und bricht sich keinen Zacken aus der Krone. Die nächste Idee wartet schließlich schon… 🙂

© Werner BoesenAm Ende zahlen sich die gemeinsamen Anstrengungen aus und der Gospeltrain Hamm e.V. nimmt richtig Fahrt auf.   Foto: Werner Boesen

Mitte Mai – es ist Hochzeitssaison

Foto: trainarchivatorBeim Gospeltrain Hamm ist im Moment relative Ruhe, auch wenn die nächsten Termine bereits feststehen. Es gibt aber eine Bevölkerungsgruppe, die zurzeit so richtig „heiß“ läuft! Wer mag es sein? Na klar – die aktuellen und zukünftigen Brautpaare sowie ihr Anhang. Es ist halt Hochzeitssaison. Da surft man durch’s Netz, sucht nach Informationen, plant, lässt sich inspirieren. Auch und gerade, wenn man vielleicht erst im nächsten Jahr „dran“ ist.

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So landet man auch auf unserem Blog und schaut mal nach, was wir so in Sachen Hochzeiten im letzten Jahr erlebt und geboten haben. Speziell die Nachbesprechungen von Hochzeiten stoßen derzeit auf reges Interesse. Manche träumen bei den Berichten vielleicht schon vom eigenen Festtag und fragen sich, wie es wohl sein wird.

Der Gospeltrain hat schon viele Hochzeiten in Hamm und der Region mitgestaltet. Folglich ist inzwischen ein reicher Erfahrungsschatz vorhanden. Dennoch ist jede Trauung sehr individuell und mit dem Brautpaar abgestimmt. Für diese ist ja alles neu, alles aufregend. Da ist es gut, wenn man sich bei der Liedauswahl von uns beraten lassen kann. Unser Chorleiter hilft als erfahrener Kirchenmusiker auch bei der Gestaltung des Gesamtablaufs und nimmt ggf. Kontakt mit dem Pfarrer zwecks verschiedener Absprachen auf. Dann können die Paare gelassen „ihrem“ Tag entgegen sehen und sich auf eine stimmungsvolle Begleitung mit Gospelmusik freuen.

Frischer Input für den Chorleiter

Immer wieder kann festgestellt werden: Wir haben einen Multi-Funktions-Chorleiter! Sein Engagement geht weit über das Gesangliche hinaus und soll uns nicht nur helfen, die richtigen Töne zu treffen. Die ständige Weiterentwicklung des Chores und die Arbeit an Details ist Inhalt der routinemäßigen Probenarbeit. Als Gospeltrainer nimmt man manchmal gar nicht so genau war, an welcher Kleinigkeit gerade „geschraubt“ wird, doch mit dem Ergebnis kommt dann der „Aha-Effekt“.

In den letzten Jahren hat sich ja einiges in Sachen Chorpräsentation getan. Wir haben u.a. am musikalischen Ausdruck und der Bühnenpräsenz gearbeitet; ein anderer Schwerpunkt war die Belebung der Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus bekommen wir immer mal wieder etwas Neues vorgesetzt: das kann didaktisch-methodischer Natur sein, eine neue Einsingübung oder die Umgestaltung eines Songs.

Bei all‘ den Arbeitsfeldern fragt man sich, wo bekommt eigentlich Chorleiter Sebastian Wewer seine Anregungen und Inspiration her? Zu seiner Motivation habe ich da so eine These: es ist wohl eine glückliche Kombination aus Freude an der Musik und persönlicher Neugier. Natürlich gehört auch ein wenig Ehrgeiz und Fleiß dazu, abgerundet durch die Fähigkeit mit Menschen umgehen zu können.

Mit seinen Chören deckt er unterschiedliche Musikgenres ab, allerdings stehen wir alle auf dem gleichen spirituellen Fundament. Diese bunte Mischung ist schon faszinierend, zumal wir nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern ein und dieselbe Sache auf verschiedene Weisen ausdrücken. Stark verallgemeinert kann man sagen, dass in den Kirchenchören überwiegend die ältere Generation singt und ihren Schwerpunkt auf die klassische Kirchenmusik legt. Womit sich der Gospeltrain und andere Gospelprojekte befassen, sagt schon der Name. Hier sind besonders die mittleren Jahrgänge vertreten. Zuletzt kam eine neue Facette dazu – die Arbeit mit Jugendlichen.

In Hamm-Pelkum fand Anfang März ein zweitägiger Gospelworkshop mit Konfirmanden statt. Für einen Chorleiter stellten sich bei einer Gruppe chorunerfahrener Teilnehmer ganz andere Aufgaben als sonst bei der Arbeit mit altgedienten Chören. Also auch eine Art Selbsterfahrungs- und Erprobungsprojekt für den Leiter.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 06.03.2013
Klare Anweisungen und Motivation vom Chorleiter
© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 06.03.2013

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, Internet-Fotostrecke 04.03.2013
Chorleiter inmitten der Workshopteilnehmer
© Westfälischer Anzeiger, Hamm, Internet-Fotostrecke 04.03.2013

© Ev. Kirche Unna-Massen, Soulteens-ProjektEbenfalls Anfang März startete in der Ev. Gemeinde in Unna-Massen ein mehrwöchiges Gospelprojekt, welches in die aus Norwegen stammende „Soulteens“-Bewegung eingebunden war. Diese Jugendchorbewegung verbindet Musik aus dem Spektrum Gospel-Soul-Pop mit christlicher Jugendarbeit. Es ist kein Zufall, dass es gerade auch im Umfeld von Konfirmandengruppen zu Neugründungen von Chören kommt. Mehr Informationen zu den Soulteens allgemein findet man unter http://www.soulteens.de/. In Unna wurde der Chorleiter durch ein Team unterstützt, das für den nicht-musikalischen Teil verantwortlich war.

© F.Walke, Ev. Gemeinde Unna-Massen
Soulteens-Projektchor der Ev. Gemeinde Unna-Massen beim ersten Treffen
© F.Walke, Ev. Gemeinde Unna-Massen

Bei beiden Jugendprojekten gab es abschließend – pädagogisch wertvoll – die Gelegenheit, das Erlernte öffentlich in Gottesdiensten in der eigenen Gemeinde zu präsentieren.

Unserer Erfahrung nach hat unser Chef die Antennen immer auf Empfang. Von den Teenies kam bestimmt jede Menge frischer Input. Wer weiß, welche Folgen das für unser eigenes Tun haben wird?

Erstkommunion Herz-Jesu 2013 in der Lokalzeitung

Heute erschien in der Hammer Lokalzeitung (Westfälischer Anzeiger) ein Foto der Kinder , deren Erstkommunion der Gospeltrain am 14.04.2013 musikalisch mitgestaltet hat. In Festkleidung präsentierte man sich einschließlich Pfarrer Paul Markfort und Messdienern auf den Stufen des Pfarrheims. Die Gemeinde bedankt sich für unsere Mitwirkung.

© Westfälischer Anzeiger 17.04.2013, Foto: privat
© Westfälischer Anzeiger 17.04.2013, Foto: privat

 

Nachbesprechung Erstkommunion Herz-Jesu-Kirche 14.04.2013 Hamm-Norden

Als wir frühzeitig an der Kirche eintrafen, wurde gerade noch der Fahnenschmuck hergerichtet. Martin durfte gleich aktiv werden und einige aufhängen; Anja schritt zur Tat, indem sie die nicht perfekte Haltung einer Fahnenstange korrigierte. Schon trafen erste Kommunionkinder mit ihren Familien ein und konnten sich vor der Kirche fotografieren lassen.

Foto: trainarchivator
Damit es richtig schön wird: Martin, der Freund und Helfer

Wir starteten das Einsingen, bevor all‘ zu viele Besucher anwesend waren. Auch im Altarbereich wurden letzte Vorbereitungen getroffen. Sogar für eine kurze Begrüßung zwischen Pfarrer Paul Markfort und dem Chor war noch Zeit. „Was waren das für Laute? Oder sollte das ein Lied werden?“ Der offensichtlich blendend gelaunte Pfarrer spielte auf einige Stimmübungen unsererseits an, die ihm noch nicht bekannt waren. Nachdem letzte Laufproben zu Ein- und Auszug erledigt waren, konnte es losgehen.

Der Gospeltrain stellte sich im Vorraum in Zweierreihe auf, neben uns die aufgeregten und festlich herausgeputzten Kommunionkinder mit ihren brennenden Kerzen. Als Chorleiter Sebastian Wewer an der Orgel das Lied „Lord, hold me“ anspielte, folgte der Chor langsam und singend dem vorausgehenden Kreuzträger in die Kirche. Die Kinder schlossen sich uns an und wurden von hinten nach vorn in Richtung Altarraum gebracht. Die Strophe des Liedes wurde so lange wiederholt, bis sie in ihren Bänken saßen und wir nach dem Rückmarsch unseren Platz hinten neben der Orgel erreicht hatten. Es war ein gelungener Auftakt mit einer langen, beeindruckenden Prozession, schließlich gekrönt durch den ausdrucksstarken Refrain des Liedes.

Foto: trainarchivator
Im Vorraum kurz vor dem feierlichen Einzug. Kommunionkinder, Gospeltrain und Messdiener stellen sich auf

In der voll besetzten Kirche begrüßte Pfarrer Markfort zur Eröffnung Kommunionkinder und Gottesdienstbesucher. Nach der Tauferinnerung als wichtigen Bestandteil jeder Erstkommunion sang die Gemeinde ganz klassisch mit Orgelbegleitung „Fest soll mein Taufbund immer stehn“, selbstverständlich mit Chorunterstützung.
Das allseits bekannte „Oh, happy day“ stellte einen deutlichen Kontrast dar. Nach dem schwungvollen Auftakt am Klavier hatten sich viele Kinder ruckartig umgedreht und wir konnten in strahlende Gesichter schauen. Von den Zuhörern und vom Pfarrer, die spontan mit geklatscht hatten, gab es anschließend noch Extraapplaus.
Vor der Lesung erklang das jubelnde „Taizé-Halleluja“, später ein anderes, erst besinnliches und sich dann steigerndes „Halleluja“, dessen Refrain vom Pfarrer begeistert mitgesungen wurde.

Während des ganzen Gottesdienstes standen die Kommunionkinder im Mittelpunkt und kamen immer wieder mit kleinen Beiträgen zu Wort. Jetzt traten gleich viele von ihnen in Aktion, als sie verschiedene Wünsche in Form von „Wir Kinder werden wie Jesus, wenn…“ äußerten. Es hieß, wenn diese Wünsche beherzigt werden und man sich auf Jesus einlasse, wird bildlich ein Weizenkorn am Ende viel Frucht tragen. Das folgende Lied „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“ rundete das Thema ab. Der Gospeltrain war auf die Altarstufen nach vorne gekommen, um die Kinder a cappella zu unterstützen. Die Probe vor zwei Tagen hatte sich ausgewirkt, denn die Situation war den Kindern jetzt vertraut und sie machten rege mit. Chorleiter Sebastian musste jetzt nur noch die Erwachsenen in Schwung bringen, was dank der ihm eigenen Art der sehr direkten Ansprache gut gelang. Schmunzelnde Kommunionkinder hatten Spaß.

Foto: trainarchivator
Während der Wortbeiträge hinter dem Orgel-Spieltisch

Die Fürbitten leiteten zur Gabenbereitung über, zu der „Komm, sagt es allen weiter“ gesungen wurde. Hier war die Chorunterstützung in den Strophen nötig, beim Refrain sang die Gemeinde dann kräftiger mit. Vor der Wandlung wurde es mit „Großer Gott, wir loben dich“ und Orgelspiel wieder richtig feierlich. Es fiel auf, dass die Kinder deutlich aufmerksamer waren als am Freitag. Eine Probe ist halt etwas anderes als fein gekleidet vor so vielen Menschen im Mittelpunkt zu stehen. Zum Vater-unser stellten sich die Kommunionkinder rund um die Altarstufen auf. Ihre Katechetinnen standen aufgereiht hinter dem Altar und begleiteten das gemeinsame Gebet mit erläuternden Gesten. Man spürte deutlich, dass die Feier auf ihren Höhepunkt zusteuerte. Nur der Friedensgruß und das Lied „Herr, gib uns deinen Frieden“ trennte die Kinder noch vom großen Augenblick.

Nun war es soweit! Natürlich wurde die Kommunion zuerst an die Neulinge ausgeteilt. Pfarrer Markfort nahm sich viel Zeit für die persönliche Ansprache jedes Kindes. Zur Untermalung gab es ein Klavierstück, das uns so eigenartig vertraut vorkam. Auch im Publikum stutzte man für einen Moment. Dann „fiel der Groschen“. Ja, klar – Nessaja“ (Ich wollte nie erwachsen sein) aus „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“. Das Stück passte wunderbar zur Stimmung in der Kirche und hat viele überrascht.

Allerdings war es zu kurz für die trotz vieler Helfer andauernde Kommunionausteilung. Die Kirche war schließlich voll besetzt. Sebastian zog das Lied gekonnt in die Länge, doch er konnte beim besten Willen nicht sehen, wie weit man vorne war. Nun fand unser vielseitig einsetzbarer Uwe ein neues Betätigungsfeld und hielt den Pianisten flüsternd auf aktuellem Stand, was die Zeremonie am Altar anging. Meistens muss es wohl so etwas wie „spiel weiter“ gewesen sein. Ein improvisiertes Zwischenspiel leitete zu „Let me fly“ über. Der Gospeltrain ist ja an solche spontanen Aktionen gewöhnt und reagiert flexibel mit gekonntem Einsatz. Auch dieses Lied ging zu Ende und nach Uwes Einflüsterung gaben wir noch einmal „Lord, hold me“ zu besten. Die Gottesdienstbesucher haben die Improvisation bei der stimmungsvollen Untermalung bestimmt nicht erkannt und alles für geplant gehalten. Ok, ein wenig Gedanken wird sich unser Musikdirektor mit Sicherheit gemacht haben! Mit „This little light“ waren wir vermutlich wieder im Plan.

Nach letzten Worten des Pfarrers sangen wir als Segenslied zum Schluss „Heavenly peace“ in deutsch und englisch. Die Orgel als Begleitinstrument vermochte dem Lied noch einmal andere Facetten abzugewinnen als ein Klavier. Bei den Danksagungen an alle, die den Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet hatten, wurden auch wir erwähnt und von den Anwesenden mit viel Applaus bedacht. Leider stürzten bereits einige Besucher voreilig aus der Kirche, um ja den Auszug der Kommunionkinder von außen zu erleben, was die Atmosphäre ein wenig störte. Der Gospeltrain ermöglichte den Kindern jedoch ein weiteres schönes Erlebnis, indem wir vor ihnen auszogen und mit ihnen die Kirche umrundeten. Passend dazu wurde „Heaven is a wonderful place“ und „Jesus is my salvation“ gesungen. Als die Prozession den Kirchplatz erreichte, löste sie sich auf und die Kinder wurden von ihren Familien in Empfang genommen. Für uns gab es noch ein wenig Small-Talk-Gelegenheit, wobei viel Zuspruch rüber kam. Angenehm waren v.a. auch die Rückmeldungen von Leuten, die den Gospeltrain zum ersten Mal gehört hatten.

Insgesamt war der Gottesdienst zur Erstkommunion reich an Musik – es gab ja auch etwas zu feiern. Bei der abwechslungsreichen Auswahl dürfte für jeden Zuhörer etwas dabei gewesen sein: Orgel oder Klavier, klassische Kirchenlieder oder Gospels. Es gab sowohl deutsch- als auch englischsprachige Texte; mal sang die Gemeinde, mal konnte man dem Gospeltrain zuhören. Die Veranstaltung war insgesamt gut vorbereitet, wobei sicher der Pastoralreferent und die Katechetinnen die Hauptarbeit geleistet haben. Es bleibt eine gelungene Erstkommunion in Erinnerung, die hoffentlich bei den Kommunionkindern angekommen ist und Freude bereitet hat.

Erstkommunion Herz-Jesu-Kirche 14.04.2013 Hamm-Norden

Unsere Heimatgemeinde, Clemens August Graf von Galen im Hammer Norden, hat uns zur Begleitung der feierlichen Erstkommunion in der Herz-Jesu-Kirche eingeladen. Im vergangenen Jahr hatte an gleicher Stelle unsere Premiere bei einem solchen Anlass stattgefunden. Diese brachte uns viel positive Resonanz von verschiedenen Seiten ein und ist uns in guter Erinnerung.

Nun ist es also am 14.04.2013 um 10.30 Uhr wieder soweit (Einsingen 09.30 Uhr). Nach den Konzerten der letzten Wochen müsste das aktuelle Repertoire gut sitzen, aus dem die Lieder für den Gottesdienst ausgewählt werden. Dennoch haben wir bis dahin noch die Gelegenheit die gewünschten Lieder erneut einmal durchzusingen. Ungewohnt ist nur, dass wir bei derartigen größeren Auftritten nicht Gastgeber sind und das Programm selbst bestimmen, sondern in einen vorgegebenen Gesamtablauf eingebunden sind.

Schon am Freitag zuvor, den 12.04.2013, findet um 15.00 Uhr in der Kirche eine Lauf- und Stellprobe mit verschiedenen Beteiligten statt. Trotz der ungünstigen Zeit haben sich einige GospeltrainerInnen zur Teilnahme bereit erklärt, um  unseren Chor zu vertreten. Wenn zumindest einige die Abläufe kennen, dürften die letzten Vorbereitungen unmittelbar vor dem Festgottesdienst keine Probleme bereiten.

© Gemeinde Clemens August Graf von Galen, HammAnkündigung Pfarrbrief 31.03.-14.04.2013