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Nachbesprechung Abschluss der Hochzeitssaison am 20.10.2012 in Werne

Hochzeit in Werne:

Nach dem Auftritt bei der öffentlichen Veranstaltung am Mittag in Hamm (Verleihung des Titels „Stadt des Fairen Handels“) ging es am Nachmittag zu einer Hochzeit in der Nachbarstadt Werne. Ein Paar ließ sich in der Kirche des dortigen Kapuzinerklosters trauen und hatte uns zur musikalischen Unterstützung eingeladen. Bisher waren wir dort noch nie aufgetreten, fanden vorne im Altarraum ausreichend Platz für unsere Aufstellung. Das bedeutete aber, dass unser Chorleiter Sebastian Wewer, der auch das Orgelspiel bei den Gemeindeliedern übernahm, zur allgemeinen Erheiterung so manchen Meter zwischen dem Altarraum und der Orgelempore während des Gottesdienstes zurückzulegen hatte.

Zur heiteren Atmosphäre der sehr feierlich gestalteten Zeremonie trug auch Pfarrer Ulf Doppelfeld bei, der mit Humor auf das fast zeitgleich stattfindende Revierderby zwischen Dortmund und Schalke verwies. So ein kleiner „Eisbrecher“ ist schon eine prima Sache, wenn das Brautpaar unmittelbar vor einem der aufregendsten und wichtigsten Momente seines Lebens steht, und so einen Augenblick entspannt schmunzeln kann. Zu seinem Einzug hatte sich das Paar „Order my steps“ gewünscht, was wir bisher noch nie zu Beginn einer Trauung gesungen hatten. Thematisch sicher eine schöne Wahl, musikalisch eher ungewöhnlich, denn als innige Zwiesprache mit Gott beginnt es sehr ruhig, bevor es wesentlich lebhafter wird.

Nach einem Gemeindelied erfolgte der Wortgottesdienst, darin eingebettet unser „This little light of mine“ zwischen Lesung und Evangelium. Die Ansprache des Pfarrers leitete zur Trauung über. Als die Vermählung vollzogen war und der Trausegen gesprochen, sollte unser „Hallelujah“ der allgemeinen Freude Ausdruck verleihen. Nach den Fürbitten wurde es mit „Lord hold me“ wieder deutlich besinnlicher. Ganz klassisch schloss sich daran die Eucharistiefeier an. Einen schwungvollen Akzent kurz vor Ende der Hochzeit setzte danach das „Rock my soul“. Zum feierlichen Abschluss nach Schlussgebet und Segen sang die Festgemeinde „Großer Gott wir loben dich“. Beim Auszug, als alle Anspannung der Freude gewichen war, sorgte „Oh, happy day“ für einen fröhlichen Ausklang.

Hochzeitssaison 2012:

Mit dem Auftritt in Werne hat der Gospeltrain die sehr interessante Hochzeitssaison 2012 abgeschlossen. Rückblickend beindruckt nicht nur die Anzahl von sieben Terminen, sondern auch die Länge der Saison von Januar bis Oktober. Wir haben Paare in der Stadt und auf dem Land begleitet, in evangelischen und katholischen Gottesdiensten. In der Regel wurden wir vom Keyboard begleitet, gelegentlich auch von der Orgel, aber auch A-capella-Stücke gehörten zum gebotenen Repertoire. Des öfteren haben wir auch die Gemeindelieder singend unterstützt, in seltenen Fällen sang Sebastian Wewer ein speziell gewünschtes Sololied. Überhaupt haben wir viele liebevoll von Familien und Freundeskreisen unterschiedlich gestaltete Feierlichkeiten erlebt. Mal bevorzugte eine Hochzeitsgesellschaft eine ganz klassische Hochzeit, eine andere mochte es besonders elegant und feierlich, wieder andere Paare wollen besonders leicht und heiter in die Ehe gehen. In der Regel waren es natürlich junge Paare, doch ein auch ein Paar im Rentenalter erhielt den Segen für seine Lebenspartnerschaft mit unserer musikalischen Begleitung.

Abschluss der Hochzeitssaison am 20.10.2012 in Werne

Am Samstag, den 20.10.2012, schließt der Gospeltrain die Hochzeitssaison dieses Jahres mit einer Trauung in Werne ab. Im „Klösterchen“, der Kirche des dortigen Kapuzinerklosters, werden wir diesen besonderen Tag eines Paares musikalisch begleiten. Diejenigen, welche diese Kirche kennen, freuen sich schon auf den dortigen Auftritt. Der Gospeltrain hat dort allerdings seine Premiere.

Dieses Jahr war die Hochzeitssaison besonders lang. Sie begann schon im Januar mit einer Segnung. Natürlich wurde auch im Mai geheiratet, doch die „Hauptsaison“ war dieses Jahr der Hochsommer – vielleicht haben sich viele Paare eine Feier im Garten unter blauem Himmel gewünscht…

Unserem Chor steht an diesem Tag also ein volles Programm bevor, da wir vor der Hochzeit bereits einen Auftritt bei der Titelverleihung „Fairtrade Town“ in Hamm absolvieren. Vielen Dank an alle GospeltrainerInnen, die es immer wieder möglich machen und sich die Zeit nehmen.

Nachbesprechung der Auftritte am 06.10.2012

Nach den Großereignissen der letzten Zeit standen zwei private Feierlichkeiten an, die der Gospeltrain musikalisch mitgestalten sollte.

Zuerst wurde ein Geburtstagskind mit unserem Auftritt überrascht. Der Ehemann der Jubilarin hat uns sozusagen verschenkt, um der Gospelliebhaberin eine Freude zu bereiten. In einer Gaststätte wollte man gemeinsam mit Gästen zu Mittag essen, doch zunächst kam der Gospeltrain angerauscht. Zu Beginn noch ohne unseren typischen orangen Schal, betraten wir ganz in schwarz den Saal. Nach dem ersten Titel war klar, wer sich da in die private Feier gemischt hatte und wir gaben uns durch unseren Schal als Gospelchor zu erkennen. Obwohl es keine Gelegenheit zum einsingen gegeben hatte, stellte dies kein Problem dar; der Auftritt war in der letzten Probe schließlich gut vorbereitet worden. Bei der Programmgestaltung hatte man uns freie Hand gelassen, also haben wir eine bunte Mischung von Titeln zusammengestellt, welche die Festgesellschaft schnell in Schwung brachte. Von jung bis alt hatte man viel Spaß an der Musik, es kam regelrecht Partystimmung auf, hier und da wurde auch mal ganz sentimental ein Tränchen verdrückt. Obwohl die Einladung zu dieser Feier recht kurzfristig ausgesprochen wurde, haben wir einen guten und heiteren Auftritt abgeliefert, die Beschenkte war begeistert. Nach etlichen Songs hätte das bereit stehende Essen längst kalt sein müssen, wenn es nicht professionell warm gehalten worden wäre. Warm wurde es auch den SängerInnen der hinteren Reihe, die direkt vor den Rechauds standen. Wer sich also angesichts des einsetzenden Herbstes und der später auf uns wartenden Kirche etwas wärmer angezogen hatte, wird sich dies beim nächsten Mal vielleicht nochmal überlegen ;-).

Anschließend ging es zur St. Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar. Dort fand am Samstagnachmittag eine Hochzeit statt. Wie bei Trauungen üblich, war das Programm nach Absprache mit dem Brautpaar festgelegt worden. Der Gospeltrain kannte sich in der Kirche bereits aus, waren wir doch erst vor einigen Wochen schon einmal dort aufgetreten. Von der Empore aus wurden nicht nur unsere Gospels gesungen, sondern auch die Gemeindelieder unterstützt. Dieses Mal bekamen unserer Männer einen anderen Standort, so dass ihre Stimmen noch besser zur Geltung kamen. Angesichts der klassischen katholischen Liturgie einschließlich Abendmahl und insgesamt 12 (!) Liedern, war es eine ausgedehnte, ganz klassische Hochzeit. Unser Chorleiter übernahm dabei auch das Orgelspiel und leistete mit einem stimmungsvollen Gesangssolo seinen besonderen Beitrag. Angesichts des umfangreichen Liedprogramms und des voran gegangenen Auftritts beim Geburtstag galt es die Stimmen schonend einzusetzen, um bis zum Ende ein gutes Niveau aufrecht erhalten zu können. Hier kam uns unsere Erfahrung zugute, mit der wir schon einige Mammut-programme in den letzten Jahren bewältigt haben. Gegen Ende des Traugottesdienstes wurde das bis dahin eher herbstlich-trübe Wetter freundlicher und das Brautpaar konnte trockenen Fußes vor die Kirche treten. Der Gospeltrain hatte sich nun nach zwei gelungenen – wenn auch sehr unterschiedlichen – Auftritten das Wochenende mehr als verdient.

Auftritte am 06.10.2012 im Doppelpack – diesmal ganz privat

Der Gospeltrain hat gerade erst den Gospelday in Hamm „gewuppt“, schon stehen die nächsten Auftritte an. Bei der letzten Probe waren wir uns schnell einig, dass unser Open-Air-Auftritt am Aktionstag eine runde Sache war, die Rückmeldungen bestätigen diese Einschätzung. Nun ziehen wir uns für die nächsten beiden Auftritte aus der Öffentlichkeit zurück, und gestalten am 06.10.2012 zwei private Feiern mit.

Zunächst geht es mittags zu einer Geburtstagsfeier. Dort werden wir mehrere Titel als „Ständchen“ zum Besten geben. Danach muss es flott gehen, denn wir möchten die Brautleute nicht warten lassen, deren Trauung wir am frühen Nachmittag musikalisch begleiten. Das Programm für diese Auftritte sitzt, die Generalprobe ist soeben absolviert.

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Ostwennemar 11.08.2012

Diesmal trat der Gospeltrain nicht als Überraschung auf, ganz im Gegenteil. Das Brautpaar selbst hatte sich aus unserem Repertoire einige Titel ausgesucht und bei einer Chorprobe zuvor einen Eindruck verschafft.

foto:trainarchivatorGeheiratet wurde in der St. Michael-Kirche in Ostwennemar. Zum Einzug erklang ganz klassisch der Hochzeitsmarsch auf der Orgel. Direkt im Anschluss wurde „Tears in heaven“ gesungen, dass dem Paar schon bei seinem Probenbesuch so gut gefallen hatte. Damals war es natürlich noch eine Arbeitsversion mit Anweisungen des Chorleiters und verschiedenen Unterbrechungen und Wiederholungen. Heute bekamen sie dann die Feiertagsversion zu hören. Nachdem Diakon Willi Goebbels das Brautpaar und dessen Gäste begrüßt hatte, meinte dieser, es müsse sich eindeutig um Freudentränen handeln.

In der Lesung wurde erstmals das gewählte Tagesthema aufgegriffen, welches später auch beim Evangelium und der Predigt wieder Gegenstand war. Es ging um Liebe und Aufmerksamkeit, die der Mensch sein Leben lang brauche, um nicht an Körper und Seele zu verkümmern. Zwischen diesen Wortbeiträgen sorgte unser mit viel Leichtigkeit im Ausdruck vorgetragenes „Hallelujah“ für eine Möglichkeit zum Innehalten. „This little light of mine“ war dann genau der richtige Titel, bevor die Hochzeitskerze angezündet wurde. Nach der anschließenden Trauungszeremonie sang unser Chorleiter Sebastian Wewer das Lied „The rose“. Die Wünsche für die Ehe wurden in deutscher und russischer Sprache vorgetragen.

foto:trainarchivator
Die Trauzeremonie ist immer wieder spannend

Anders als beim Einsingen sang der Chor nun das „Amazing grace“ zur Orgelbegleitung statt zum Keyboard. Mal wieder eine typische Wewer-Spontan-Aktion, die aber genau ins Schwarze traf. Der Orgelklang, der einige Chormitglieder zuweilen an Dudelsäcke erinnerte, passte genau zur Stimmung des Liedes. Während des Gottesdienstes hatte der Diakon schon den Chor namentlich begrüßt, jetzt forderte er direkt zum Applaus auf. Die Ansage des „Oh, happy day“ übernahm er gleich selbst.

Während des Abschlusses mit Vater Unser, Schlussgebet und Segen verließ der Chor bereits die Empore. Wie zuletzt üblich, sollte auch heute ein Spalier gebildet und das Brautpaar beim Auszug singend vor der Kirche empfangen werden. Haben wir auch gemacht. Zu hören waren wir allerdings nicht, denn die Glocken gaben ebenfalls ihr Bestes. Das Brautpaar nahm unsere Bemühungen dennoch lächelnd zur Kenntnis.

foto:trainarchivatorBrautpaar Alexander + Magdalena

Hochzeit in Hamm-Ostwennemar am 11.08.2012

Für den Gospeltrain Hamm e.V. ist immer noch Hochzeitssaison! Nach zwei Auswärtsterminen begleiten wir mal wieder eine Trauung in Hamm. Sie findet am 11.08.2012 um 11.00 Uhr in der St. Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar statt. Den langjährigen Mitgliedern ist die Kirche von einem Auftritt im Jahr 2005 bekannt, der Anlass war ebenfalls eine Hochzeit.

Nachbesprechung Hochzeitsausflug nach Unna-Hemmerde am 21.07.2012

Foto:trainarchivator

Es ist immer wieder schön, mit dem Gospeltrain auf Fahrt zu gehen. So lernt man immer neue Orte und Kirchen der Region kennen, sozusagen Heimatkunde auf Gospelart. Heute ging es über Land nach Hemmerde, wo wir als musikalische Überraschungsgäste bei einer Trauung mitwirken sollten. Eingeladen wurden wir wohl durch die Brautmutter, die auch dafür sorgte, dass die Hochzeitsgesellschaft nicht zu früh in der St.-Peter-und-Paul-Kirche eintraf. Wie wichtig diese Verabredung war, sollte das Einsingen zeigen. Da die akustischen Verhältnisse der Kirche nicht ganz einfach waren, haben wir die geplante Einsingzeit voll ausgenutzt, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Mit unserer großzügigen Zeitplanung lagen wir also goldrichtig.

Hochzeit Hemmerde 21.07.2012-06 Einsingen-b
Beim Einsingen auf der Empore

Den Gottesdienst hielt Krankenhauspfarrer Matthias Bruders, Pastor im Pastoralverbund Unna. Es begann ganz klassisch mit dem orgelbegleiteten Gemeindelied „Lobe den Herren“. Bei diesem Stück haben wir nicht mitgesungen, sondern verharrten still und möglichst unsichtbar auf der Empore. Nach der Begrüßung und dem Kyrie folgte als erster Gospelbeitrag „Order my steps“. Im Programmablauf hatte die Festgesellschaft nur von einem musikalischen Beitrag lesen können, und war wahrscheinlich von Orgelmusik ausgegangen. Jetzt legte aber ein Gospelchor los – da flogen die Köpfe nur so herum. Das Brautpaar lächelte, unser Chorleiter Sebastian Wewer belohnte uns SängerInnen für den gelungenen Auftakt mit erhobenem Daumen.

Tagesgebet und Lesung waren kurz gehalten. Beim Lied „Wo Menschen sich vergessen“ kamen wieder Orgel und Gemeinde zum Einsatz, diesmal verstärkt durch den Gospeltrain. Dem Evangelium und der Predigt folgte die Trauzeremonie. Mit dem „Hallelujah“ wurde dieser besondere Moment emotional abgeschlossen. Diesmal gab es für den Chor ein Lächeln vom Chorleiter. Außer Keyboard zu spielen, musste dieser einen kurzfristig ausgefallenen Sänger ersetzen. Hoffentlich hat er unsere zufriedenen Gesichter anschließend bemerkt. Das Lied konnte in voller Vierstimmigkeit jedenfalls seine ganze Wirkung entfalten.

Es folgten die Fürbitten. Wieder der Wechsel zwischen Keyboard und Orgel. Zur Gabenbereitung sangen alle gemeinsam „Wenn das Brot, das wir teilen“, gefolgt vom Hochgebet. Klassisch ging es weiter mit dem Sanktus und dem Gemeindelied „Großer Gott, wir loben dich“. Vater unser, Friedensgruß und Agnus Dei leiteten zur Kommunion über. Untermalt wurde diese mit dem Gospel „Shine your light“, bei dem diesmal Sebastian statt einer Sopranistin das Solo sang. Nach kurzer musikalischer Überleitung schloss sich direkt „This little light“ mit unserer Stammsolistin für dieses Lied an. Zur Danksagung passte natürlich das „Oh, happy day“, das von der Gemeinde sofort klatschend aufgenommen wurde. Nach dem Ende des Liedes verließen die SängerInnen leise die Kirche, um sich vor der Kirche aufzustellen. Von innen hörten wir als Schlusslied die „Irischen Segenswünsche“. Nach kurzem Schlussgebet und dem Segen folgte der orgelbegleitete Auszug.

Foto:trainarchivator

Noch bevor das Orgelspiel beendet war, stand das angesichts unseres Spaliers erstaunte Brautpaar vor der Kirchentür. Statt auf unseren Chorleiter zu warten, übernahmen unsere Herren die Initiative und stimmten das als Gratulations-ständchen gedachte „Heaven is a wonderful place“ an. Als Sebastian schließlich zu seiner Truppe geeilt kam, hatte bereits der Alt seinen Einsatz ohne ihn selbstständig gemeistert. Das Team hat eben einen guten Trainer.

Allerdings stand schon die Nachwuchs-Konkurrenz bereit: eine Gruppe von Grundschülern hatte eine Aktion für das Brautpaar vorbereitet, bei der der „Katzentatzentanz“ vorgeführt wurde – einer Art Tiermusical mit Gesang und Tanz, bei dem Braut und Bräutigam die Hauptrollen zu spielen hatten. Die erwachsenen Begleiter der Kinder hatten klugerweise den Text auf Handzetteln mitgebracht, vielleicht in der Hoffnung auf Verstärkung. Die Anwesenheit eines Chores kam also ganz gelegen.

Foto:trainarchivator
Brautpaar Sarah und Christopher beim Katzentatzentanz

Welches Fazit können wir ziehen? Der Wechsel zwischen Gemeindeliedern und Gospels, zwischen Orgel und Keyboard kam gut an. Die Gäste sangen bei den Gemeindeliedern durchaus engagiert mit. Immer wieder drehten sich Brautpaar und Gäste zur Empore um, lächelten und schenkten uns sogar spontanen Applaus; durchaus bemerkenswert während eines regulären Gottesdienstes. Beim „Oh, happy day“ gab es kein Halten mehr, zu diesem bekannten Titel klatschten alle mit. Solche Augenblicke, wo alles zusammenpasst, sind auch nach langjähriger Erfahrung mit Hochzeitsauftritten immer wieder schön für uns.

Eine gute Erfahrung war auch zu erleben, wie reif der Gospeltrain in seiner Entwicklung inzwischen ist. Den Akustikproblemen wurde durch intensives Einsingen begegnet, ein Solopart umbesetzt, der kurzfristige Ausfall eines Sängers kompensiert. Ihren aufgeregten Chorleiter nehmen die SängerInnen amüsiert und vollständig gelassen zur Kenntnis, dennoch wird die Konzentration hoch gehalten. Neu waren allerdings die selbstständigen Einsätze vor der Kirche. Wenn da mal nicht die Erfahrungen mit den Flashmobs beim Gospelkirchentag hilfreich waren, denn in Dortmund war der Chef längst nicht immer bei den Aktionen dabei…!

Hochzeitsausflug des Gospeltrains am 21.07.2012

Am kommenden Samstag macht der Gospeltrain eine Landpartie ins weitere Hammer Umland. In einem kleinen Ort dürfen wir eine kirchliche Trauung musikalisch mitgestalten. Geplant ist ein Wechsel zwischen Gospelsongs und Gemeindeliedern, die wir natürlich stimmlich unterstützen werden. Da wir als Überraschung eingeladen wurden, wird hier weder Ort noch Zeit genannt. Insider wissen ohnehin Bescheid. Die Kirche liegt in dörflicher Umgebung, es könnte auch landschaftlich ganz schön sein. Das Wetter soll nach den ewigen Schauern der letzten Wochen passend zum Hochzeitstermin eher heiter und trocken werden. Wir sind schon gespannt, es verspricht ein schöner Nachmittag zu werden.

Nachbesprechnung Hochzeit beim Gospeltrain 07.07.2012

Foto:trainarchivator

Dolberg liegt im Sonnenschein, als der Gospeltrain Hamm e.V. an der St. Lambertuskirche eintrifft. Hier heiraten gleich Sandra und Andreas. Wir machen uns mit der Kirche vertraut, und führen eine Stellprobe im Altarraum durch. Während der Wortbeiträge sollen wir eine Sitzgelegenheit bekommen, also werden Klappbänke aufgestellt. Alles passt, nun kann das Einsingen beginnen. Unser Chorleiter Sebastian Wewer bittet um Disziplin: er habe schon ein anstrengendes Programm an diesem Tag hinter sich; wir wollen rechtzeitig vor Beginn der Hochzeit fertig sein. Wenn er wüsste, wie viel Zeit uns noch bleibt…

Der die Trauung durchführende Pfarrer Frank Kargus kommt und bereitet sich vor, kurzes Gespräch mit Sebastian zum Ablauf. Nach und nach erscheinen die Hochzeitsgäste. Alles ist wie immer bei solchen Feierlichkeiten. Man ist gespannt, schaut sich um und wartet. Schnell wird noch Blumenschmuck an die Kirchenbänke angebracht. Sebastian hilft, weil er im Moment sonst nichts zu tun hat. Der Chor beobachtet seinen nach Aktivität lechzenden Chorleiter. Wir warten weiter und noch weiter. Wo bleibt die Braut? Bräutigam Andreas ist längst da und wartet auch. Er erträgt die Situation relativ gefasst. Kennt er den Grund der Verspätung? Ein Gerücht sagt, die Ringe fehlen. Ob’s stimmt? Der Pfarrer sucht inzwischen das Gespräch mit zwei kleinen Kindern und deren Eltern. Sebastian wird ungeduldig, sein Mienenspiel und die Gesichtsfarbe verraten den Insidern: in dem Manne tobt’s.  – Genug gewartet. Der Gospeltrain geht zum Angriff auf die Langeweile über. Wir werden die Hochzeitsgesellschaft jetzt mal etwas unterhalten. Wozu sind wir Unterhaltungskünstler?

Mit „Jesus is my salvation“ geht’s los. Erst dezent einstimmig, dann als Kanon. Dem Publikum scheint die Unterhaltung ganz angenehm zu sein. Jetzt wissen alle, was der Gospeltrain so zu bieten hat. Es sind ja bestimmt auch Gospelneulinge anwesend. Sebastian reizt die Akustik mit viel Hall. Er geht jetzt „in die Vollen“ und will „Joshua“ singen lassen – in unserer „Wir reißen jetzt die Mauern ein“-Version. Wir sind zu recht gespannt. Das Ergebnis ist beeindruckend, aber die jahrhundertealte Kirche widersteht. Die angestaute Energie ist jetzt abgebaut, wir können weiter geduldig warten. Wir sind fast 20 Minuten über die Zeit. Der Bräutigam lächelt weiter tapfer, der Pfarrer nimmt’s scheinbar mit Humor. Wir meinen von draußen Gewittergrummeln zu hören.

Unverhofft erscheinen zwei festlich gekleidete Damen, vermutlich die Begleitung der Braut. Schnell Aufstellung genommen und nochmal vergewissert – ja, die Braut kommt. Wenn das kein Grund für unser „Hallelujah“ ist. Wir beherzigen den vorhin beim Einsingen gegebenen Hinweis vom Chef, sehr deutlich zu artikulieren. Dementsprechend gut klingt das Lied, die Braut kommt lächelnd in einem märchenhaften Kleid auf uns zu und wird vom Zukünftigen in Empfang genommen. Da hat sich das Warten doch gelohnt!

Eröffnung und Begrüßung laufen ganz entspannt ab, von der Wartezeit ist nichts mehr zu spüren. Es wird schnell klar, dass der als Krankenhausseelsorger tätige Pfarrer sprachlich und emotional ganz nah bei den Menschen ist. Nun wird von der Orgel begleitet „Großer Gott wir loben Dich“ als Gemeindelied gesungen. Nach Tagesgebet und Lesung folgt „Shine your light“. Evangelium und Predigt drehen sich rund um das Thema Vertrauen; Vertrauen der Eheleute aufeinander und das Vertrauen auf Gott. Wenn laut biblischem Text aus Wasser Wein wird, so können wir aus der Beliebigkeit zu Vertrauen zurückfinden. Wenn man etwas dafür tut. Wie der Bräutigam, der vor vielen Jahren den bei seiner Trauung in einen Lüftungsschacht gefallenen Ring eigenhändig für die Braut zurück holte. Ein wahres Erlebnis des Pfarrers, heute fast wie ein Gleichnis erzählt. Seit einigen Minuten hören wir draußen den Regen hinunter rauschen.

Es folgt die Trauung nach den altbekannten Regeln, dennoch immer wieder schön. Da wir diesmal dem Paar Auge in Auge gegenüber sitzen, können wir die Zeremonie gut verfolgen. Auch Blicke in das Kirchenschiff sind interessant. Kaum ist die eigentliche Trauzeremonie abgeschlossen, so lassen wir das „Oh, happy day“ erklingen. Einen besseren Augenblick kann man dafür nicht auswählen. Das meint auch die mitsingende Braut, als Neu-Gospeltrainerin natürlich im beschwingten Gospelschritt. Ehemann Andreas nimmt den Schwung seiner Braut gerne auf. Schon merkwürdig, aber genau in dem Moment kam die Sonne wieder raus und die Kirche wird von Licht durchflutet.

Nach den Fürbitten erklingt das Gemeindelied „Nun danket alle Gott“ mit Sebastian an der Orgel. Anschließend erfolgt die Kommunion, die der Gospeltrain mit dem Taizé-Lied „Bless the Lord“ untermalt. Da man die einzige Strophe je nach Situation beliebig oft in verschiedenen Variationen wiederholen kann, eignet es sich gut dafür. Es gelingt noch deutlich besser und stimmungsvoller, als bei der letzten Probe. Dafür gibt es einen Grund – Sebastian ist mal wieder kreativ. Statt vom Keyboard werden wir von der Orgel begleitet, und er singt zwei schöne Soli, wir summen dazu. Wir wundern uns immer wieder, wie er sich spontan konzentrieren kann, obwohl er eben noch ganz aufgeregt war. Der Pfarrer kündigt ein letztes Lied an, bevor der Gottesdienst durch ihn beendet werden soll. Er wird mal schnell in Kenntnis gesetzt, dass noch zwei Musikstücke folgen. Er reagiert herrlich locker schmunzelnd: “So machen wir das. Erst das und dann das“.

Mit dem ruhigen Lied „Mögen sich die Wege“ kann sich die emotional aufgeladene Stimmung nach Trauung und Kommunion wieder etwas beruhigen und ein Blick in die Zukunft gewagt werden. Nun folgen noch Schlussgebet und Segen, bevor mit „Rock my soul“ wieder Tempo aufgenommen wird. Die Braut singt wie auch bei anderen Titeln teilweise mit, der Bräutigam schnipst lächelnd dazu. Überhaupt ist sehr viel nonverbale Kommunikation zwischen Brautpaar und Chor zu beobachten. Hier ein Lächeln, dort ein Nicken, vom Mitsingen und Mitklatschen ganz zu schweigen. Wir scheinen den Nerv getroffen zu haben.

Nach unserem letzten Lied verlassen wir schnell die Kirche, um das Paar draußen in Empfang zu nehmen. Wir stellen uns in Spalierformation auf, wollen gleich ein Ständchen bringen und Blumen überreichen. Sandra und Andreas haben noch eine Aufgabe zu erledigen, bevor sie bei uns ankommen. Jetzt wird bei strahlend blauem Himmel „Heaven is a wonderful place“ gesungen, genau passend für das Brautpaar. Nach persönlichen Glückwünschen können wir jetzt zufrieden ins Wochenende gehen.

Foto:trainarchivator
Sandras Hochzeit 07.07.2012-25-b

Hochzeit beim Gospeltrain

An alle GospeltrainerInnen!
Am Samstag, den 07.07.2012, ist es soweit. Unsere Sandra heiratet. Da wollen wir in voller Mannschaftsstärke anrollen und ihre Trauung musikalisch mitgestalten. Macht Euch fein und ölt die Stimme.

GO, GO, GOSPELTRAIN