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Nachbesprechung Hochzeit Klosterkirche Oelinghausen 24.08.2013

Foto: trainarchivatorWas sind wir auf diesen Auftritt gespannt! Es ist 2013 die letzte Hochzeit mit Gospeltrain-Begleitung. Dazu geht es ins Sauerland. Schon die Anfahrt zum landschaftlich schön gelegenen Kloster ist reizvoll. Sieht die Kirche von außen eher grau und trutzig aus, ist sie innen viel heller als vermutet und bietet eine reiche, kulturhistorisch interessante Ausstattung. Also erst mal großes „Ah“ und „Oh“ bei allen, die erstmals hier sind, als wir uns umschauen.

Foto: trainarchivator
Innenraum der Klosterkirche St. Petri in Oelinghausen

Foto: trainarchivatorErste unverhoffte Begegnung zwischen Gospeltrainern und dem Brautpaar. Die einen begeben sich zum Einsingen in die Kirche, die anderen lassen sich vor ihrer Trauung auf dem Kloster- und Gutsgelände fotografieren. Keine Sorge!  Hier ist keine Überraschung geplatzt, das Brautpaar selbst hatte uns eingeladen. Man begrüßt einander und ist gespannt, was später folgen wird.

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Foto: trainarchivatorSingen werden wir von der sogenannten Nonnenempore, von wo viele Gospeltrainer einen tollen Blick in den Kirchenraum haben. Das Einsingen klappt prima. Dank der Akustik können wir uns selbst gut hören und dementsprechend kontrollieren. Trotzdem geht Chorleiter Sebastian Wewer nochmal in den Altarbereich, um den Klang zu prüfen. Alles okay.
Auch die Solistinnen bekommen Gelegenheit zum Warmsingen. Spontan wird bei einem Lied aus einem Sologesang ein Duett mit dem Chef – zuvor noch niemals ausprobiert. Unsere Bossin kriegt folglich fast Schnappatmung; sie schickt uns gerne wohlvorbereitet ins Rennen. Ein kurzer Test – klappt – so machen wir das! Spontanität und Einfallsreichtum sind durchaus unsere Stärke, haben schon manchen Auftritt bereichert. Nur Mut!

Inzwischen laufen in der Kirche die letzten Vorbereitungen, Vikar Tobias Hasselmeyer kommt auf die Empore, um uns zu begrüßen. „Sie treten die Orgel?“ wird Sebastian angesprochen. „Ich trete die Orgel und mache den Chor“. Man versteht sich. Es bleiben noch ein paar Minuten bis zum Beginn. Man schaut sich in der Kirche um oder geht still in sich, ein jeder nach Belieben.

Foto: trainarchivatorRomanische Krypta mit „Kölner Madonna“, der „Königin des Sauerlandes“

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Als Organist ist Sebastian von der Orgel natürlich hin und weg. Direkt nach unserem Eintreffen lässt er das Instrument schon mal erklingen, da gab es kein Halten. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, ein solches Schätzchen zu spielen? Äußerlich ein barockes Schmuckstück, haben es die weitgehend original erhaltenen Bauteile aus den Jahren 1599/1717 musikalisch in sich.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Eine Orgel-Schmuckstück  zum Niederknien

Gleich zu Beginn des Traugottesdienstes kommt die Orgel zum Einsatz und begleitet den Einzug. Mit diesem Instrument klingt der Hochzeitsmarsch besonders beeindruckend und festlich. Das Eingangslied „Lobe den Herren“ sorgt für eine klassische Eröffnung, dabei wird die Gemeinde vom Chor unterstützt.

Nach der Begrüßung durch den Vikar folgen Kyrie und Tagesgebet, schließlich die Lesung aus dem Hohelied der Liebe. Beim Zwischengesang kommt der Gospeltrain mit „Lord, hold me“ zum Einsatz. Ein schöner Auftakt für die Gospelmusik, einige Gäste im Publikum versuchen einen Blick auf uns zu werfen.

Der Text aus dem Evangelium berichtet vom Gebot der Liebe. In der Predigt geht es um das Sakrament der Ehe: egal, was die Eheleute verbinde – Gott komme als unsichtbares Band mit in diese Beziehung hinein. Es gehe um Hingabe und um das Annehmen des Anderen; wie er war, wie er ist und wie er sein wird.
Foto: trainarchivatorNun steht die Trauung an. Manche Gospeltrainerin, die eben noch im hinteren Bereich der Empore gesessen hatte, begibt sich an die Balustrade, um einen Blick auf die Zeremonie zu werfen. Immer wieder schön, immer wieder aufregend – nicht nur für die Paare. Nach dem Segen lassen wir das „Hallelujah“ erklingen. Klingt wunderbar harmonisch und ausgewogen. Irgendwie scheint die Atmosphäre zu beflügeln. Ob unten im Kirchenschiff wieder zum Taschentuch gegriffen wird?

Nach den Fürbitten beginnt die Gabenbereitung, untermalt vom Gemeindelied „Wenn das Brot, das wir teilen“. Zum Sanctus erklingt der Klassiker „Großer Gott, wir loben dich“, nach dem Agnus Dei das bekannte „Herr, gib uns deinen Frieden“. Bei allen drei Liedern gibt es wieder die Unterstützung durch den Chor.

Für die Kommunion ist bei der Vorbereitung der Hochzeit viel Zeit eingeplant worden, so dass wir gleich drei Titel singen dürfen. „Let me fly“ von der Empore zu singen hat schon etwas. So hoch oben im Raum kommt man sich vor, als habe man bereits abgehoben. Fühlt sich wunderbar leicht an.
Mit den folgenden beiden Titeln hat das Brautpaar Mut bewiesen, denn diese sind noch ganz neu im Repertoire und bisher nur vor Heimpublikum vorgetragen worden. Das Paar hatte uns vor längerer Zeit bei einer Probe besucht und offensichtlich die Zuversicht gewonnen, dass wir das hinkriegen. – Foto: trainarchivatorDer Mut wird belohnt! „Immanuel“ kann in dieser Kirche seine ganze Dynamik ausspielen. Eine ganz neue Erfahrung für uns, wenn so ein Lied mit zunehmender Sicherheit bei dessen Vortrag weiter zu wachsen scheint. Danny als Solistin weiß mit Ausdruck zu überzeugen. Dass das Duett mit Sebastian so super funktioniert, hätte man nicht gedacht. Gänsehaut pur. Diesmal wäre es für das Publikum interessant, den Gospeltrain zu beobachten. Mit „Jesus is right here“ verhält es sich ganz ähnlich. Eine tiefe Zufriedenheit ist im Chor zu spüren, und man schaut in strahlende Gesichter.

Es geht auf das Ende des Gottesdienstes zu, Zeit für ein Dankeslied. „This little light” mit Solistin Birgit wird an dieser Stelle immer wieder gerne gewählt. Der Titel ist offensichtlich sehr bekannt und mancher Hochzeitsgast sitzt beschwingt in der Bank.

Die Erzählung „Die Liebe“ ist noch mal etwas tiefsinniger, bevor Schlussgebet und Segen zu unserem fröhlichen Abschlusslied „Oh, happy day“ mit Solistin Andrea L. überleiten. Nach den letzten Klängen bekommt der Gospeltrain kräftigen Applaus von der Hochzeitsgesellschaft. Eine schöne Bestätigung. Bisher gab es keinen Applaus, denn dieser hätte die feierliche Stimmung des Festgottesdienstes eher gestört. Die Anerkennung ist uns viel dezenter entgegengebracht worden. Immer wieder schaute sich jemand zur Empore um. Je weiter hinten die Gäste in der Kirche sitzen, umso freier swingt man mit oder schnippt mit den Fingern.

Foto: trainarchivator
Gospeltrain auf der Empore beim „Oh, happy day“

Mit dem Auszug des Brautpaares geht ein langer, feierlicher Gottesdienst mit viel Musik zu Ende. Das Paar schaut zu uns hinauf, beide Partner lächeln und man versteht das Motto, unter dem die Trauung gestanden hat: „Um den vollen Wert des Glücks zu erfahren, brauchen wir jemanden, um es mit ihm zu teilen“ (Mark Twain).

Die Kirche leert sich, die Gospeltrainer sollen noch einen Moment bleiben. Wir wollen die schöne Kirche und die beiden Treppen zur Empore nutzen, um mal wieder ein Mannschaftsfoto aufzunehmen. Relativ schnell wird die vom Chef gewünschte Ordnung eingenommen und ein Foto vom Chor gemacht. Dann soll der Chef natürlich selbst mit auf’s Bild, also macht ein Chormitglied die Aufnahme. Schade, immer noch nicht alle auf dem Bild. Da wird kurzerhand Schwester Maria Michaela vom hiesigen Kloster angesprochen, welche die Trauung als Küsterin vorbereitet und begleitet hat. Ihr braucht man die Smartphoneknipse nicht zu erklären, denn sie ist „up to date“ und hat die Aufnahme schnell erledigt. Danke.

© Sebastian Wewer
Gospeltrain in der Klosterkirche St. Petri in Oelinghausen   © Sebastian Wewer

Musikalisch hat bei uns alles gut geklappt und wir haben dem Brautpaar vielfältige Gospels geboten. Das Gelingen der neuen Titel freut uns besonders. Klasse war auch die Orgelmusik, wobei Sebastian seine ganze Spielfreude rauslassen konnte. Wir wurden Zeuge, dass bei einem solchen alten Instrument noch richtig Handarbeit gefragt ist, um die Mechanik der Register zu bedienen. Und da wohl möglichst viele Klangfarben zu hören sein sollten, musste entsprechend malocht werden. Akustisch hat es sich jedenfalls gelohnt, auch wenn der Organist möglicherweise am nächsten Tag schwere Arme haben sollte. Zumindest der Applaus der Gospeltrainer war im sicher.

Hochzeit Klosterkirche Oelinghausen 24.08.2013

Sind Sauerländer gospeltauglich? Müssen wir Überzeugungsarbeit leisten oder rennen wir längst weit geöffnete Türen ein? – Wir geben zu: wir haben keine Ahnung! Wir begeben uns schlichtweg auf unbekanntes Terrain, denn der Auftrittsort bei Arnsberg liegt außerhalb unseres bisherigen Aktionsradius‘. Was soll’s. Der Gospeltrain ist immer neugierig und bereit sich auf Neues einzulassen. Diese Haltung lebt uns ja speziell unser Chef immer wieder vor und hat uns damit schon viele tolle Erlebnisse ermöglicht. Wir gehen also mit viel Vorfreude an diesen Termin heran.

© Melanie Ilmer-Wolff, Neheim
© Melanie Ilmer-Wolff, Neheim.

Zum Abschluss der diesjährigen Hochzeitssaison könnte uns nochmal ein echtes Highlight erwarten. Das Kloster Oelinghausen liegt landschaftlich reizvoll, und die Kirche ist etwas für Menschen mit Interesse an Kultur und Geschichte. Es galt in seiner Blütezeit als eines der reichsten Nonnenklöster und beherbergt viele Kunstschätze. 1174 als Doppelkloster gegründet, erlebte es eine bewegte Geschichte mit mehrfachen Umwandlungen und Zerstörung. In der Krypta der gotischen Kirche sind noch Spuren der romanischen Vorgängerin zu sehen. Später wurde die Kirche im Stile des Barocks ausgestattet. Heute dient die Klosterkirche als Pfarrkirche, die besonders bei Taufen und Trauungen beliebt ist. Der benachbarte Gutsbetrieb gehört heute nicht mehr zum Kloster und wird als Bioland-Betrieb bewirtschaftet.

Weitere Infos unter:
http://www.arnsberg-info.de/geschichte/sehenswuerdigkeiten/kloster-oelinghausen/
http://www.oelinghausen.de/index.php/home.html

Für uns könnte es musikalisch etwas Besonderes werden. Es gibt einige Titel in unserem Repertoire, die bei Hochzeiten immer wieder gewünscht werden – halt Klassiker wie „Oh, happy day“, die durch ihren Inhalt einfach gut zum Anlass passen. Dieses Mal hat man sich aber einen Titel gewünscht, der noch ganz frisch im Repertoire ist und erst zweimal öffentlich gesungen wurde. In beiden Fällen hatten wir allerdings ein Heimspiel und ein uns in besonderer Weise gewogenes Publikum (Herz-Jesu-Kirche Hamm-Norden, Haus Caldenhof Hamm-Westtünnen). Die Proben beweisen uns aber: das wird richtig gut!

Den Nachmittag lassen wir anschließend beim Kaffeklatsch in einem Hofcafe in der Soester Börde ausklingen. Die Hochzeitssaison hat viel Fleiß und Disziplin verlangt. Nach den vielen schönen und gelungenen Auftritten haben wir uns eine solche Belohnung einfach mal verdient.

Nachbesprechung Hochzeit Ev. Preußenkirche 10.08.2013 Lünen-Süd

Foto: trainarchivatorHeute waren wir mal wieder in geheimer Mission unterwegs. Ein Bräutigam hatte den Gospeltrain Hamm e.V. zu seiner Hochzeit eingeladen, um seine Braut mit Gospelmusik zu überraschen.
Also schnell auf die Empore, Aufstellung einnehmen und einsingen. Bevor die Braut und der Großteil der Gäste einträfe, wollten wir fertig vorbereitet sein und ganz leise den Beginn des Gottesdienstes erwarten. Das Paar hatte bereits am Morgen die Eheschließung im Standesamt erlebt, nun erwartete der frühzeitig eingetroffene Bräutigam seine Frau.

Foto: trainarchivator
Ein Teil des Gospeltrains auf der Empore bei letzten Vorbereitungen

Zunächst wurden wir aber noch persönlich von Pfarrer Tim Roza begrüßt, der offensichtlich schon gespannt auf unsere Beiträge war. Außerdem lud uns der beteiligte Fotograf zu einer Fotoaufnahme mit dem Brautpaar im Anschluss an die Trauung ein.

Foto: trainarchivator
In der Kirche ist alles für die Trauung hergerichtet

Mit an Bord des Gospeltrains waren Keyboarder Noel Brefried und Chorleiter Sebastian Wewer, der auch das Orgelspiel bei den Gemeindeliedern übernahm. Außerdem sang er das einleitende Solo unseres ersten Titels „Lord, hold me“. Täuschte man sich oder klang es heute besonders feierlich? Vielleicht war es auch der besondere Klang, weil wir seit langer Zeit mal wieder von einer Empore gesungen haben, wir der Kirchendecke einfach näher waren? Egal, es war einfach ein stimmungsvoller Auftakt.

Foto: trainarchivator
Auf der Empore hat der Gospeltrain einen Logenplatz

Nach einer herzlichen Begrüßung aller Anwesenden kündigte der Pfarrer das Gemeindelied „Lobe den Herren” an, das „Menschen seit mehreren hundert Jahren zu besonderen Anlässen sängen“. Natürlich stimmte der Gospeltrain mit ein.
Nach der liturgischen Eröffnung lasen Männer und Frauen im Wechsel Psalm 23. Anschließend folgte der bei Hochzeiten beliebte Gospel „This little light“, heute mit Birgit als Solistin. Das Publikum wollte wohl klatschen, traute sich aber nicht so recht. Pfarrer Roza war da viel lockerer, klatschte und swingte sofort mit. Das Publikum nahm dies als Einladung zur Aktion dankbar auf und legte los. Dem Wunsch des Pfarrers „Nehmen wir diesen Schwung mit in die Lesung“ folgt man gerne.

Foto: trainarchivatorZu Beginn der Trauansprache wurde angekündigt, es drehe sich nun alles um den schwierigen Text „ja“. Im Gegensatz zum Standesamt mit seinem formalen Rechtsakt hänge man in der Kirche ein „Amen“ an. Dieses brächte den speziellen Segen, und es läge damit eine besondere Verheißung im Raum. Die Kirche sei schließlich warmgebetet. Interessante Formulierung. Egal wie man seinen Glauben lebt – eine Kirche ist immer weit mehr als ein Profangebäude.
Nun wurde die Liebe in den Mittelpunkt der Ansprache gestellt und Antoine de Saint-Exupéry zitiert: „Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.“ Laut Roza halte Liebe alles zusammen: nicht als Fessel, sondern als Packband oder Zauberkleber. Echte Liebe eben. BVB-Fans erkannten natürlich die Anspielung auf das Vereinsmotto des benachbarten Fußball-Bundesligisten. „15.30 Uhr, genau Anstoßzeit zum Start der neuen Saison“. Schmunzeln im sachkundigen Auditorium.

Nun fand die eigentliche Trauung statt. Dem Applaus nach dem Hochzeitskuss fügte der Pfarrer hinzu: „Es gibt nicht viele Momente, in denen ein Kuss beklatscht wird. Behaltet Euch diesen Moment im Herzen“ Zur Feier des Augenblicks erklang unser „Halleluja“. Oft bei Hochzeiten gesungen verfehlte es auch heute nicht seine Wirkung. So hatte es sich wohl der Bräutigam gewünscht, als er uns einlud.

© Sebastian Wewer
So sah der Chef die entscheidende Szene von oben   © Sebastian Wewer

Als Ausblick in die Zukunft durfte nun wieder die Gemeinde beim Lied „Vertraut den neuen Wegen“ aktiv werden. Auch die Fürbitten und das Vater unser passten genau in diesen Kontext. Das Ende des Gottesdienstes einleitend sang man anschließend „Möge die Straße uns zusammenführen“. Hier machte unser Chorleiter an der Orgel seinem Spitznamen als „Beschleuniger“ alle Ehre, denn selten war dieses Lied so flott und beschwingt zu hören gewesen. Also eher Gospelstyle statt Cäcilienchor (gern genutzter Insiderwitz). Die Version kam gut an und das Publikum zog mit.

Dem Segen folgte der Auszug des Paares. Der Braut war ein Orgelnachspiel angekündigt worden. Gab es natürlich nicht! Der Bräutigam hatte sich schließlich „Oh, happy day“ vom Gospeltrain gewünscht. So wurde es auch gemacht. Klang prima, das Publikum klatschte gleich mit. Kurz vor Ende des Titels bekam der Pfarrer einen Wink von der Empore, dass er jetzt das Paar hinausbegleiten könne, so dass die beiden zu den letzten Klängen des Liedes vor die Kirche traten.

Als die Gospeltrainer nach und nach ebenfalls die Kirche verließen, stellten sie sich für den Fotografen zwecks Gruppenbild auf. Nun kamen auch das Brautpaar und der Pfarrer dazu. Bei der Gelegenheit wurde schnell „Heaven a wonderful place“ als Ständchen angestimmt. Musikalisch zwar nicht ganz so perfekt, aber spontan und von Herzen. Anerkennenden Applaus gab’s trotzdem vom Publikum, das die Szene verfolgte.

Foto: trainarchivator
Das Gruppenbild wird arrangiert

Foto: trainarchivatorUnsere Bossin nutzte die Gelegenheit dem Paar die Glückwünsche des Chores zu übermitteln und entließ uns dann ins Wochenende.

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© Sebastian Wewer
Gruppenbild mit dem Brautpaar des Tages   © Sebastian Wewer

Bei genauer Betrachtung des Fotos fällt mir doch ein Detail auf: hat der Chef mich doch tatsächlich „erwischt“! Wir haben wohl mal wieder ein Doppelporträt erstellt…

© Sebastian WewerFoto: trainarchivator

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Nachbesprechung Hochzeit in der Pankratiuskirche 03.08.2013 Hamm-Mark

Foto: trainarchivatorDie Pankratiuskirche lag heute Nachmittag im schönsten Sonnenschein – richtiges Hochzeitswetter. Das sorgt doch gleich bei allen Beteiligten für gute Laune.

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Foto: trainarchivatorAllerdings waren viele von uns doch ein wenig müde und träge; die Hitze der letzten Tage hatte uns ein wenig zermürbt. Selbst bis hinter die dicken Kirchenmauern war die Wärme vorgedrungen. Wie will man da heiter und schwungvoll auftreten?

Foto: trainarchivator.
Der Gospeltrain hat da zwei Gegenmittel:
man lässt sich von der Atmosphäre anstecken und entwickelt persönliche Vorfreude – das macht schon mal wach. Dann zeigt Chorleiter Sebastian Wewer noch ein wenig mehr Einsatz als sonst (man glaubt es kaum, aber das geht!) – schon kommt richtig Schwung in die Sache.

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Aufstellung nahmen wir im Seitenschiff, wo wir uns zwischen unseren Einsätzen hinsetzen konnten. Das macht es schon mal einfacher. Das Einsingen gingen wir langsam an, steigerten die Konzentration und schon nahm der Gospeltrain Tempo auf. Letzte Absprachen zwischen Chorleiter, Pianist Noel Brefried und dem Chor folgten. Als es los ging, waren wir voll da.

Zum Einzug der Braut hatte unser Chorleiter einen Einsatz als Organist. Statt eines Stückes der Alten Meister war Elton Johns „Can you feel the love tonight“ ausgewählt worden. Klang wunderschön auf der Orgel und könnte bald selbst zum Klassiker werden. Nun begrüßte Pfarrer Alfred Grote Brautpaar, Gemeinde und Chor. Man möge seine Freude ausdrücken und kräftig mitsingen. Das orgelbegleitete Gemeinelied „Lobe den Herren“ bot dazu gleich die Gelegenheit.

Nach einem Gebet und der Schriftlesung trat der Gospeltrain in Aktion. Ein bisschen aufgeregt waren wir schon, da beim ersten Titel „This little light“  unsere Tina erstmals unsere Stammsolistin bei einem öffentlichen Auftritt vertreten sollte. Das Stück gelang uns prima und brachte ordentlich Stimmung in die Kirche. Der Funke sprang über, das Publikum beobachtete fasziniert die engagierte Arbeit des Chorleiters und spendete am Ende den verdienten Applaus. Der eine oder andere war vielleicht auch ein wenig überrascht. „So haben sich die beiden das gewünscht“ meinte erklärend der Pfarrer. Ihre Feuertaufe hat Tina bestanden und dabei ihr Lampenfieber – wenn sie es denn hatte – gut im Griff gehabt. In den Proben werden wir dann mal sehen, was da zukünftig noch „drin“ ist. In Sachen Solisten sind wir schließlich seit einiger Zeit dabei, uns breiter aufzustellen.

Es folgte die Ansprache des Pfarrers. Diese war angenehm kurz und kam auf den Punkt, war dabei herzlich und lebensnah. Bevor die eigentliche Trauzeremonie begann, sang die Gemeinde „Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer”. Dann wurde es „ernst“. Leider konnten die meisten Gospeltrainer von ihrem Standort aus die Brautleute nicht sehen. Schade, ist ja immer wieder interessant, den entscheidenden Moment mitzuerleben. Immerhin war jedes Wort gut zu verstehen. Schnell wollte Chorleiter Sebastian von der Orgel zu uns herüber huschen, stoppte aber plötzlich ab. „Jetzt küssen sie sich“ meinte eine hochzeitserfahrene Gospeltrainerin. Der Applaus der Hochzeitsgäste gab ihr Recht.

Nun stand, der Situation angemessen, das „Halleluja“ auf dem Programm. War das schön! Wer hätte nach dem müden Einsing-Auftakt geglaubt, dass wir dieses Lied so wunderbar hinbekommen. Die Wechsel in Sachen Lautstärke und Intensität waren richtig klasse. Manches feuchte Auge im Publikum unterstrich unsere eigene Einschätzung. Allerdings haben wir vom Chorleiter heute besonders intensive Unterstützung bekommen. Offensichtlich hat er genau das Gespür, was wir in der jeweiligen Situation brauchen.

Es folgten die Fürbitten und ein gemeinsam gesprochenes Vater Unser. Das letzte Gemeindelied „Mögen die Straßen“ leitete das Ende des Gottesdienstes ein. Der Pfarrer sprach den Segen und eine anwesende Fotografin machte Aufnahmen vom Brautpaar. Währenddessen sang der Gospeltrain „Oh, happy day“ mit Solistin Andrea. Diese hatte zuvor schon beim „Heaven is a wonderful place“ mit dem üblichen Schlussakzent ihres Ein-Frau-Triangel-Orchester geglänzt. Das Publikum klatschte von Beginn an engagiert mit und hatte offensichtlich seine Freude an uns daran.

Zum Auszug erklang nochmals die Orgel. Schwung und Stimmung des Nachmittags hörte man dem Stück an, v.a. aber die Spielfreude des Spielenden. Das Instrument wurde richtig ausgereizt und der Zimbelstern zum Einsatz gebracht. Der Gospeltrain war in diesem Moment richtig stolz auf seinen Sebastian und belohnte ihn mit spontanem Applaus. Wie immer – bescheidenes Abwinken und rote Ohren 😉

Foto: trainarchivator
Altarraum der Pankratiuskirche in Hamm-Mark

Es war eine sehr schöne Trauung, woran alle Anwesenden ihren Anteil hatten. Die Musikauswahl mit dem Wechsel zwischen Chor- und Gemeindelied, zwischen Orgel und Keyboard gefiel. Der Pfarrer fand die angemessenen Worte und den richtigen Ton; lobte zum Abschluss die Sangesfreude des heiteren Publikums. Offensichtlich war der Gesamtablauf gut organisiert und die klaren Absprachen klappten angenehm reibungslos. Aufgrund der Textvorlagen konnte der Gospeltrain auch die Gemeindelieder gut unterstützen.

Hochzeit in der Pankratiuskirche 03.08.2013 Hamm-Mark

Nach längerer Zeit zieht es den Gospeltrain Hamm e.V. mal wieder in die Mark, um in der dortigen Pankratiuskirche zum wiederholten Male eine Hochzeit zu begleiten. Diese äußerlich schlichte Kirche liegt im Zentrum eines klassischen Kirchplatzes und erinnert bis heute an eine alte Dorfkirche. Angenehme Proportionen und ein ausgemalter Altarraum vermitteln eine schöne Atmosphäre, so dass diese Kirche bei Hochzeitspaaren beliebt ist.

Die dicken Mauern des Gebäudes, dessen Bau bereits Anfang des zwölften Jahrhunderts begonnen wurde, werden uns vor der vorhergesagten Wärme schützen. Einem gelungenen Auftritt bei einer stimmungsvollen Trauung steht also nichts im Wege.

Nachbesprechung Hochzeit St.Elisabeth-Kirche 13.07.2013 Hamm-Berge

Foto: trainarchivatorDie zweite Trauung binnen Wochenfrist führte uns in die St.Elisabeth-Kirche in Hamm-Berge. Nach unserem ersten Auftritt im Jahre 1997 war es unser zweiter Besuch dort. Der erste Eindruck des Innenraumes war wesentlich freundlicher als damals, denn der Kirchenraum muss in den vergangenen Jahren einen frischen Anstrich bekommen haben. Alles hell und freundlich, wobei auch der Sonnenschein seine Rolle gespielt haben dürfte.

Wie üblich musste zunächst die Frage nach unserem Standort geklärt werden. Im Gegensatz zu damals wählten wir nicht die Empore, sondern die Ecke links neben dem Altar. Damit wir nicht zu viel Raum im Altarbereich einnahmen, galt es ordentlich zusammenzurücken. Nicht so einfach: der Chor ist inzwischen deutlich größer geworden, und es galt auch Pianist Noel Brefried samt Keyboard unterzubringen. Schließlich musste für Chorleiter Sebastian Wewer die notwendige Bewegungsfreiheit gewährleistet und Blickkontakt zu Chor, Pianist und Pfarrer möglich sein.

Foto: trainarchivator
Blick von der Empore kurz vor dem Einsingen

Bei fünf ausgewählten Liedern dauerte das Einsingen nicht allzu lange. Lediglich die Akustik mit langem Nachklang musste mal kurz erprobt werden. Ansonsten saßen die Songs sicher, zumal einige Hochzeitsklassiker darunter waren.

Foto: trainarchivator
Kurze Pause zwischen Einsingen und Beginn der Hochzeit

Das Brautamt wurde von Pfarrer Lothar Brieskorn gehalten. Pünktlich holte er das Paar zum Gesang des Gospeltrains in die Kirche. Zum Einzug hatte sich das Brautpaar den weniger bekannten und eher ungewöhnlichen Titel „Order my steps“ gewünscht. Ein schönes Thema zum Auftakt, deshalb wies der Pfarrer nach der Begrüßung auf die freie Übersetzung „Lenke meine Schritte“ hin.
Nun sollte die Gemeinde mit dem Lied „Du bist das Licht der Welt“ selbst aktiv werden. GospeltrainerInnen, denen der Titel bekannt war, sangen engagiert mit. Nach der Lesung erklang der moderne Gospel „Let me fly“, ebenfalls durch die deutsche Übersetzung zuvor angekündigt.

Während der Ansprache des Pfarrers an die Brautleute nahm der Gospeltrain in hinteren Bankreihen Platz. Inhaltlich ging es um Geben und Nehmen, Aussenden und Empfangen, sowohl in Partnerschaft und Gesellschaft als auch in der Beziehung zu Gott. Es folgte das Gemeindelied „Kleines Senfkorn Hoffnung“.

Foto: trainarchivatorEmotionaler Höhepunkt jeder Hochzeit  ist die offizielle Trauzeremonie, so auch in der St.Elisabeth-Kirche. Strahlende Brautleute und ein überzeugendes „Ja“ ließen manchen Anwesenden zum Taschentuch greifen. Unser „Halleluja“ als Jubelgesang unterstrich den entscheidenden Moment

Bei den Fürbitten wurden den Frischvermählten einige gute Wünsche mit auf den Weg gegeben. Letzte Anspannung war längst der Freude gewichen. Passend dazu hatte man „Mögen sich die Wege“ ausgesucht, von uns a cappella gesungen.

Einige Worte zum Schluss und die Festgesellschaft folgte Brautpaar und Pfarrer nach draußen, begleitet von unserem „This little light“. Gerade diesem Titel tat die Akustik besonders gut. Das sahen wohl auch einige Gäste so, die unseren Auftritt bis zum letzten Ton in der sich inzwischen leerenden Kirche verfolgten und uns mit Applaus belohnten.

Foto: trainarchivator
Glückwünsche des Gospeltrains an das frisch vermählte Brautpaar

Foto: trainarchivatorAls wir einige Zeit später bei strahlendem Sonnenschein aus der Kirche kamen, war die heitere Hochzeitsgesellschaft gerade mit verschiedenen Hochzeitsfotos beschäftigt. Schnell wurde den Eheleuten die besten Wünsche des Gospeltrains überbracht, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Für das Brautpaar stand eine Fahrt in einem herausgeputzten Oldtimer-Schmuckstück bevor.

Hochzeit St.Elisabeth-Kirche 13.07.2013 Hamm-Berge

Nach sehr langer Zeit steht zum zweiten Mal ein Auftritt in der St.Elisabeth-Kirche an. Im Jahre 1997 waren wir dort schon einmal zu Gast, ebenfalls bei einer Hochzeit. Das war noch in der Frühzeit unsers Chores, und wir hatten uns nach ersten Anfängen gerade etwas etabliert. Obwohl es so lange her ist, sind dennoch einige „Zeitzeugen“ weiterhin an Bord des Gospeltrains Hamm e.V., der damals noch – in Anlehnung an unsere Heimatgemeinde – Herz-Jesu-Gospelchor hieß.

Auch sonst war noch einiges anders als heute. So gab es noch keine Kleiderordnung; ein jeder wählte Kleidung in Farbe und Stil nach eigenem Geschmack – kribbelbunt in meiner Erinnerung. Auch das Repertoire unterschied sich. Der Umfang war vergleichbar, doch damals waren es v.a. die Gospelklassiker, während heute ein viel breiterer Stilmix im Angebot ist. Wenn ich den damaligen Chorleiter Alexander Fabig mit unserem heutigen Chef vergleiche, komme ich ins Schmunzeln. Beides wunderbare Menschen, doch so verschiedenen wie es eben nur geht.

Jetzt bin ich beim Schreiben dieses Textes selbst neugierig geworden und würde gerne die Zeit zurück drehen, um wie in einer Zeitmaschine unseren damaligen Auftritt nochmal zu erleben. Was wäre das für ein Auftritt? Bunt statt schwarz, weniger Aktive, ein ganz besonders ruhiger Chorleiter. Was wir damals angeboten haben war okay, doch mit Sicherheit weit weniger ausdrucksstark und selbstbewusst.

Wenn wir nun bei der Hochzeit am 13.07.2013 singen, werden einige vielleicht an die alten Zeiten erinnert. Trotz der schönen nostalgischen Gefühle können wir dem aktuellen Brautpaar deutlich mehr bieten, denn die vielen vergangenen Jahre mit ihren Erfahrungen haben uns reifen lassen an Souveränität und Ausdruck, wetten?

Nachbesprechung Hochzeit in Herz-Jesu 06.07.2013

Foto: trainarchivator Man glaubt es kaum: seit Gründung des Gospelchores war es tatsächlich die erste Hochzeit, die wir in „unserer“ Herz-Jesu-Kirche im Hammer Norden mitfeiern durften. Dazu passend bekam das Paar des Tages sommerlichen Sonnenschein geschenkt. Das freute auch die Gospeltrainer, denn die bisherigen Hochzeiten des Jahres haben wir bei Schnee im Februar, eiskalten Winden im April und grauen Wolken im Juni besungen.

Foto: trainarchivator
letzte Absprachen kurz vor Beginn

Da wir als Überraschungsgäste auftraten, blieben wir nach dem Einsingen ganz ruhig in der Sakristei, bis es losging. Chorleiter Sebastian Wewer stimmte vorne im Altarbereich den Titel „Lord, hold me“ mit einem Solo an. Dazu zogen wir leise summend von hinten ein. Leider hatten wir keine Gelegenheit zur Laufprobe gehabt, doch einige Absprachen und unsere Erfahrung ließen den Einzug gelingen. Nun konnten wir den Titel mit ganzer Überzeugung und auch ein wenig erleichtert singen. Die überraschte Braut lächelte erfreut über den gelungenen Auftakt.

Nach der Eröffnung des Gottesdienstes durch Pfarrer Paul Markfort ging es gleich musikalisch weiter. „This little light“ sollte dem Brautpaar Zuversicht für ihren gemeinsamen Lebensweg mitgeben.

Für die Lesungen hatte sich das Brautpaar zwei Klassiker aus der Bibel ausgesucht. Umrahmt wurden diese allerdings durch zwei Musiktitel, die noch ganz neu im Repertoire des Gospeltrains sind. Wie gut, dass uns Noel Brefried am Klavier begleitete, so dass Chorleiter Sebastian sich ganz auf den Chor konzentrieren konnte. Natürlich haben wir „Jesus is right here“ und „Halleluja, Immanuel“ in den Proben bis zur Auftrittsreife gebracht, doch Unterstützung durch den Chorleiter gab weitere Sicherheit. Also folgten wir den Hinweisen des Chefs sehr aufmerksam, und man konnte sich über zwei gelungene Lieder von beeindruckender Wirkung freuen.

Weiter ging es mit der eigentlichen Eheschließung als Höhepunkt des Gottesdienstes. Zu diesem Anlass bekam das Brautpaar „The rose“ zu hören, vorgetragen von Sebastian Wewer als Solosänger. Speziell die zunehmende Intensität dieses Stücks gelang sehr gut.

Nach den Fürbitten folgte die Eucharistie. Während der Gabenbereitung sang der Gospeltrain „Let me fly“. Hier fiel auf, wie gut Chorleiter und Pianist harmonierten, immer einen Blick für die Handlung am Altar hatten und das Stück variabel genau auf die richtige Länge brachten. Zur Austeilung der Kommunion hatte man passend das „Halleluja“ ausgewählt. Anschließend bekamen auch die GospeltrainerInnen die Gelegenheit zum Empfang der Kommunion. „Die Zeit nehmen wir uns“ bot der Pfarrer an und fuhr anschließend mit dem Gottesdienst fort.

Bevor Pfarrer Markfort den Gottesdienst mit letzten Worten abschloss, bekamen alle Anwesenden das Segenslied „Peace shall be with you” zu hören. Der Auszug des Paares wurde – wie so oft – vom Klassiker „Oh, happy day“ begleitet. Dieses Lied darf einfach nicht fehlen; so sehen das fast alle, die uns zur Begleitung von Trauungen einladen.

Foto: trainarchivatorAls die Gesellschaft die Kirche verlassen hatte, die Gospeltrainer ihre Sachen packten und die Ordnung hinter dem Altar wieder herstellten (ein paar große Kerzenleuchter hatten aus Platzgründen dem Chor weichen müssen), kam der Pfarrer strahlend zurück in die Kirche. „Da bekommt man Lust auf‘s heiraten! Wie wär’s?“ fragte er in die Runde und suchte scherzhaft nach Kandidaten. Er hatte mit seiner heiteren und positiven Ausstrahlung sehr zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen, das Paar immer sehr persönlich und herzlich angesprochen. Als Fan des Gospeltrains hatte er den musikalisch besonders reich ausgestatteten Traugottesdienst offensichtlich genossen. Ein paar letzte Worte mit unserer Chefin Christa nach dem gelungenen Auftritt, und man ging in das verdiente Wochenende.

Der Gospeltrain, die Arbeit und das Sofa

Kürzlich stand eine Hochzeit auf dem Programm. Der Chor war frühzeitig in der Kirche eingetroffen und machte sich mit den Räumlichkeiten vertraut. Schon bald war unser Standort festgelegt und es ging ans Einsingen. Kurz noch etwas besprochen oder ausprobiert, gleich konnte es los gehen.

Da kommt noch eine Gospeltrainerin dazu, ziemlich abgehetzt. Großes Hallo. Kein Tadel wegen des Zuspätkommens. Im Gegenteil: ein Musterbeispiel an Einsatz. Noch kurz zuvor war sie am Arbeitsplatz aktiv und ist dann zu uns herüber geflogen, dabei wurde auch noch die Arbeits- gegen schicke Auftrittskleidung gewechselt. Eigentlich war die Zeit viel zu knapp, doch ihr Einsatz für die Truppe macht ihr Mitwirken möglich. Sie hätte auch sagen können, dass ihre Teilnahme arbeitsbedingt nicht möglich sei und sich direkt ins wohlverdiente Wochenende begeben können. Hat sie aber nicht – ein dickes Dankeschön an Silvia P.!

Diese Lob gilt aber auch all‘ den anderen, die dem Gospeltrain viel Raum im Terminkalender einräumen. Es gibt doch etliche Mitglieder, deren Arbeitszeiten mit Proben und Auftritten in Konkurrenz stehen. Deshalb kommt schon mal jemand etwas verspätet zur Probe, oft noch in Berufskleidung. Oder jemand verlässt uns etwas eher, da gleich der Dienst beginnt. Man empfindet das möglichst unauffällig vollzogene Kommen und Gehen weniger als Störung, denn als Bereicherung, da diejenigen zugunsten des Gospeltrains manche Unannehmlichkeit auf sich nehmen. Man hätte es sich oft einfacher machen können – direkt nach der Arbeit auf’s Sofa oder vom Sofa zur Arbeit ohne „Umweg“ über der Gospeltrain.

Es scheint ihnen aber wichtig zu sein, so dass man etwas Mühe auf sich nimmt. Wahrscheinlich bekommen sie ja auch etwas von der Truppe zurück. Miteinander eine angenehme Zeit zu verbringen und sich etwas zu erarbeiten kann schon echt bereichernd sein. Nicht zuletzt deshalb haben wir eine regelmäßige und hohe Probenbeteiligung der Mitglieder. Wer nicht kommt, der ist wirklich verhindert – „blau machen“ ist bei uns so überhaupt nicht angesagt.

Nachbesprechung Hochzeit in St.Bonifatius 01.06.2013, Hamm-Werries

Foto: trainarchivator Am Samstag machte sich der Gospeltrain mal wieder auf, um eine Hochzeit musikalisch zu begleiten und dabei seine Rundreise durch die Hammenser Kirchenlandschaft fortzusetzen. Diesmal ging es erstmals in die St.Bonifatiuskirche in Werries. Diese moderne Kirche wurde erst 1975 geweiht, 2012 gerade frisch renoviert und im Inneren meint man sich unter einem Zeltdach zu befinden.

Foto: trainarchivator
Innenraum der St.Bonifatiuskirche, neu sind die farbigen Fenster

Zunächst wurde unser Standort ausgewählt. Man wollte ja gut zu hören sein und andererseits nicht im Wege stehen. Außerdem musste der Laufweg für Chorleiter Sebastian Wewer frei sein, der auch das Orgelspiel übernahm. Beim Einsingen hatten einige den Eindruck, dass wir nicht so gut zu hören seien, weil wir uns ganz rechts an die Seite gestellt hatten. Ein Probe-hören des Chefs mitten in der Kirche bestätigte dies nicht; im Gegenteil, die Akustik sei sogar ganz gut.

Mit 13 Grad war es ungewöhnlich kalt für einen frühen Nachmittag im Juni. Die kurzen Ärmel blieben also im Schrank, zumindest zum Einsingen trugen einige zusätzlich Jacke.

Foto: trainarchivator
Gospeltrain beim Einsingen – auf dass uns warm werde

Ganz spontan entstand die Idee, den ersten Titel „Lord, hold me“ solle Sebastian mit einem Gesangssolo eröffnen, wie er es auch schon bei unseren Konzerten in Hamm und Beckum gemacht hatte. Die Braut war überpünktlich und schaute durch die Glastür ins Kircheninnere, wo alles auf ihren Einzug wartete. Als Diakon Heinz-Werner Althoff mit den Messdienern erschien, ging’s los.
Sebastian war gut bei Stimme, baute noch eine nette Textvariante ein und die Braut konnte dann vom Chor begleitet einziehen. Zum Auftakt des eigentlichen Gottesdienstes sang man orgelbegleitet „Lobe den Herren“ als Gemeindelied. Nein, nicht die ganz getragene Version, sondern von unserem „Beschleuniger“ als leichte, heitere Variante gespielt.

Nach der Begrüßung, einem Tagesgebet und der Lesung („Zwei haben es besser als einer allein“) stand mit „Sia hamba“ ein für eine Hochzeit ungewöhnlicher Titel auf der Wunschliste des Brautpaares, das sich wie alle anderen ihr persönliches Programm für „ihren“ Tag ausgesucht hatte. Durch die gute Akustik waren die Details dieses a cappella gesungenen Stücks gut im Raum zu hören.
Dem Evangelium („Das Gebot der Liebe“) folgte die Predigt des Diakons. Im Anschluss an diese Wortbeiträge sang der Gospeltrain „Let me fly“ und erzeugte eine schöne Aufbruchsstimmung – die Braut lächelte.

Als Art Gebrauchsanweisung für die neue Ehe wurde der Text „Die Hochzeitskerze spricht“ vorgetragen; nicht als Mahnung, sondern eher als Chance. Als Höhepunkt erfolgte nun die eigentliche Trauzeremonie, die dann angemessen mit unserem „Hallelujah“ bejubelt wurde. „Da darf auch mal geklatscht werden“ meinte der Diakon, das Publikum stimmte applaudierend zu.

An die Fürbitten schloss sich ein gemeinsam von allen gesprochenes Vater Unser an. Nach einem kurzen Schlussgebet kam noch mal die Orgel zum Einsatz. Mit dem Gemeindelied „Da berühren sich Himmel und Erde“ wurde der Gottesdienst mit viel Zuversicht abgeschlossen, wie immer vom Chor unterstützt.

Natürlich durfte das beliebte „Oh, happy day“ nicht fehlen. Der kurzfristige Ausfall der eingeplanten Solistin war kein Problem. Für solche Situationen hat man durch die Probenarbeit gleichwertige Alternativen zur Hand. Das frisch getraute Paar zog nun aus der Kirche aus und wurde draußen von Gratulanten empfangen. Eigentlich hatte sich die Braut gewünscht, dass wir unmittelbar hinter ihr singend aus der Kirche ausziehen. Unser Standort, die räumliche Situation und das tatsächliche Geschehen verhinderten, dass wir direkt den Brautleuten folgten. Dennoch bekam das Brautpaar „This is the day“ zu Gehör. Es diente nun der Untermalung des Empfangs vor der Kirche.

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Eine persönliche Gratulation unserer Chefetage rundet den Auftritt ab.

Wie immer hatte sich der Chorleiter als Meister der Improvisation und der Anpassung an die jeweilige Situation erwiesen. Der Gospeltrain – daran gewöhnt – folgte den Anweisungen und trug mit gelungenen Beiträgen zum Gottesdienst bei.