Tag Archives: Hamm-Norden

Nachbesprechung Adventskonzert Hamm-Norden 11.12.2016 – Teil 3

Der Applaus ebbt so bald nicht ab. Es endet also wie immer – Zugabe! Ohne entlässt man uns hier nicht. Zu hören gibt es den Klassiker aller Klassiker: „Oh, happy day“. Diesen Gospelsong kann man immer bringen, den werden Chor und Zuhörer nie leid. Vielleicht liegt es daran, dass dieser oft in wunderbaren Momenten gesungen wird, in denen mit diesem Song quasi ein Ausrufezeichen angefügt wird.
Solistin Birgit legt los, das Publikum ist gleich aktiv mit dabei. Die Stimmung im Chor ist besonders locker und gelöst, denn unsere „Pflicht“ ist bereits erfolgreich absolviert. Jetzt wird der Augenblick dieses Adventskonzert gemeinsam gefeiert.

© Daniel Deppe

Zugabe zum gelungenen Konzert

Freude ist überall zu spüren; da liegt es nahe, als weitere Zugabe erneut „Joy to the world“ zu singen. Jetzt, so kurz vor Weihnachten, kann man diese Freudenbotschaft ruhig ein zweites Mal singen. Offensichtlich sehen das unsere Gäste genauso, denn der Funke springt sofort über. Mit dem neuen Arrangement haben wir inzwischen keine Schwierigkeiten mehr. Wir lassen uns einfach auf einer emotionalen Stimmungswoge tragen.

© Daniel Deppe

Alle stehen bei „Joy to the world“

Zum Ende siegt mal wieder die Spontanität! Chorleiter Sebastian Wewers Gestik bittet uns zum Auszug. Er spielt den Song „Marvelous things“ an. Noch ganz neu im Repertoire, sitzt dieses Stück schon ganz sicher, so dass wir singend einen geordneten Abgang von der Bühne und über die Altarstufen hinbekommen. In Zweierreihe geht es gemessenen Schrittes durch den Mittelgang in Richtung Sakristei. Jetzt sind sich SängerInnen und Besucher ganz nahe – überall nur zufriedene Gesichter. Mancher Zuschauer schenkt uns ein Lächeln, ein „Danke“ oder andere Worte der Zufriedenheit oder der Begeisterung. Hier holen wir uns beim Auszug quasi unseren Lohn für die intensive Konzertvorbereitung ab.

© Daniel Deppe

Auszug des Trains – jetzt ist wirklich Schluss

In der Sakristei angekommen, fällt die letzte Anspannung von uns ab. Inzwischen ist auch der „Chef“ schon hinter uns her geeilt und offensichtlich mit seinem Gospeltrain sehr zufrieden. Sein Gesicht spricht Bände.

© trainarchivator

Technik, Instrumente, Deko – alles muss raus

Während die Besucher die Kirche nach und nach verlassen, beginnen einige Gospeltrainer mit dem Aufräumen. Wie immer kann man sich auf uns verlassen, dass die Kirche ordentlich hinterlassen wird.

© trainarchivator

Ausklang bei Glühwein und Spekulatius – die Musik noch im Ohr

Wenn wir uns ein wenig beeilen, können wir auf dem Kirchplatz am gemeinsamen Ausklang mit unseren Zuschauern teilnehmen. Dort sind Pavillons aufgebaut, wo Glühwein ausgeschenkt wird. Ein paar Frauen aus der Gemeinde sind uns bei dieser erstmalig durchgeführten Aktion behilflich, bei der man miteinander ins Gespräch kommen kann und das wunderbare Konzert nachwirken lässt.

© trainarchivator

Belohnungsglühwein für Annette nach ihrem Konzertdebut als Gospeltrainerin

© trainarchivatorEin großer Dank des Gospeltrains an die fleißigen Helferinnen! Dank ihres Einsatzes wird aus einer fixen Idee ein gelungener Konzertabschluss. Wir waren sehr überrascht, als sich auf unsere zaghafte Anfrage gleich sechs Frauen gemeldet haben, um uns zu unterstützen. Während wir noch auf der Bühne stehen, muss der Glühwein ja bereits aufgewärmt werden. Zur Krönung des Ganzen wurden teilweise die „besseren Hälften“ beim Pavillonaufbau gleich mit eingespannt. Grandios!

Was haben wir für ein Glück! Der 3.Advent ist zwar ein kühl-grauer Tag, zu dem der Glühwein so richtig gut passt, doch der angesagte Regen setzt erst ein, als man endgültig gemeinsam ans Aufräumen geht.

© trainarchivator

Organisatoren und Helfer stoßen ganz am Schluss auf die gelungene Veranstaltung an, als alle anderen schon auf dem Heimweg sind

Nachtrag:

Unser „Chef“ hat sein Versprechen, das er uns bei der gestrigen Generalprobe gegeben hat, voll und ganz erfüllt: „Morgen [sprich beim Konzert] bin ich in Form und absolut konzentriert“. Wenn es darauf ankommt, ist er voll da. „Chef“ – dafür lieben Dich die Zuschauer, wie viele Rückmeldungen unterstreichen, und natürlich auch Deine Gospeltrainer.

Was bleibt? – Bei der Rückkehr in die verlassene Wohnung hat man noch Musik im Ohr und Glühweingeschmack auf der Zunge. War doch gut, dass man sich trotz des „usseligen“ Wetters aufgemacht hat! Eine gute Stunde Musik als Unterstreichung der Adventszeit ist wertvoll, denn wer diese Zeit nicht bewusst wahrnimmt, dem entgeht das Wesentliche.

© trainarchivator

Das Gospeltrainkonzert bringt Freude für alle und der Ausklang ist das „Sahnehäubchen“

Nachbesprechung Adventskonzert Hamm-Norden 11.12.2016 – Teil 2

Die Pause für den Chor überbrückt Chorleiter Sebastian Wewer mit einem Solo. Er hat ein ganz besonderes Weihnachtslied ausgewählt; ein Stück aus dem Zyklus „Bilder der Weihnacht“ von Clemens Bittlinger. Im heiter-nachdenklichen Text geht es um die Tiere im Stall zu Bethlehem, die bei Christi Geburt unter ärmlichsten Verhältnissen anwesend waren.
Wewer begleitet seinen Sologesang mit dem Keyboard – alle anderen hören andächtig zu. Der Beitrag hinterlässt Eindruck, da er konzentriert vorgetragen wird und zudem einen starken Kontrast zum Chorgesang bietet. Wir Gospeltrainer spannen ein wenig aus und trinken einen Schluck; dann geht es schon wieder geordnet auf die Bühne.

© Daniel Deppe

Nachdenklich machendes Solo zur Adventszeit © Daniel Deppe

Besinnlich geht es weiter mit dem Titel „This little light“, der zu den meistgesungenen Stücken des Gospeltrains gehört. Er ist vielseitig einsetzbar: von der Hochzeit bis zu diesem Adventskonzert. Das Lied ist inzwischen fast einhundert Jahre alt, und es haben sich verschiedene Varianten entwickelt. Es wird in vielen Regionen der Welt gesungen – so auch in Hamm. Kein Wunder, dass es auch hier Kenner im Publikum gibt, die textsicher mitsingen. Unsere erfahrene Solistin Birgit meistert ihren Einsatz überzeugend.

© Daniel Deppe

Abschluss von „This little light“ © Daniel Deppe

Jetzt sind wir aber mal so richtig gespannt: der Evergreen „Joy to the world“ ist schon viele Jahre im Repertoire des Gospeltrains und dürfte fast allen Besuchern bekannt sein. Das war uns Anlass genug, uns am Arrangement von Gospelkomponist Helmut Jost zu versuchen, der dem Stück eine neue Frische verliehen hat. Wir haben uns in den Proben lange die Zähne daran ausgebissen. Kurz vor dem Konzert ist bei uns dann doch der Groschen gefallen, als wir kapiert haben, dass wir viel zu kompliziert an die Sache rangegangen sind.
Beim Auftakt wird das Lied natürlich sofort erkannt, auch wenn es heute irgendwie anders klingt. Man stutzt, lässt sich dann aber einfach neugierig auf das neue Arrangement ein, welche die eine oder andere Überraschung für die Zuhörer parat hält. Das Üben hat sich doch gelohnt, denn wir bekommen das Stück ohne größere Patzer auf die Bühne. Den Applaus nehmen wir mit viel Erleichterung entgegen.

© Daniel Deppe

Volle Konzentration – dann läuft‘s © Daniel Deppe

Nach den schwungvollen Passagen des letzten Liedes wird es jetzt zunächst deutlich ruhiger. „I want to love you, Lord“ stellt eine persönliche Zwiesprache mit Gott dar – da passen keine lauten Töne. Nach zart gesungenem Auftakt bricht dann doch die Freude hervor, die dem Song den typischen Charakter verleiht. Wir singen es sehr gerne, was in der Kirche sicherlich deutlich zu spüren ist. Das sind die Momente, von denen Zuschauer dann später sagen: „Man sah Euch Eure Freude an“. – So sollte es im Idealfall sein.

© Daniel Deppe

Achtung, Zeichen des Chorleiters zum versetzten Singen der Einzelstimmen © Daniel Deppe

© Daniel DeppeDie gleiche Thematik, dass man sich Gott anvertraut und Geborgenheit erfährt, nimmt auch das nächste Stück „In your arms“ auf. Zwischen den drei Strophen kommt Solist Martin zum Einsatz, der heute seine Feuertaufe bei einem Heimspiel-Auftritt vor großem Publikum besteht. Sicher bleibt dieser Song für ihn immer ein ganz spezieller, da er ihn in diesem Jahr für eine besondere Person bei deren Hochzeit als Überraschungssolist gesungen hat. Die Erinnerung daran löst bei vielen Gospeltrainern immer noch Gänsehaut aus. Heute klappt’s prima; Martin ist gut vorbereitet und das hört man. Die Probleme mit dem Abstand zum Mikro, den mehrere Solisten noch bei der gestrigen Generalprobe hatten, sind offensichtlich im Griff. Wir sprechen nicht ohne Grund spaßeshalber manchmal vom Gospel-Training.          Foto © Daniel Deppe

Bei der folgenden Ansage kann sich unser „Chef“ nicht zurückhalten und verrät den Gästen, dass es beim Gospel-Oldie Burden down“ eine kleine Überraschung gäbe und er dem Chor hartnäckig vermittelt habe, dass es gar nicht sooo doof aussehe. – Muss er alles verraten? Ja er muss, denn sonst wäre er vor Spannung wohl geplatzt!
Los geht es in der altbekannten Art, und viele singen den Klassiker mit. Was ist daran besonderes, mag sich mancher fragen. Die vierte Strophe treibt den Menschen dann ein Lächeln, ein Schmunzeln ins Gesicht. Immer, wenn ein Gospeltrainer das Wort „down“ singt, geht er ein wenig in die Knie. Da die Einzelstimmen ihre Einsätze teilweise zeitversetzt haben, ergibt sich ein originelles Bild.
Auch wir müssen lächeln, denn heute, als es bei einem Auftritt gilt, bekommen wir diese Aktion endlich gut hin. Was haben wir für chaotische Szenen bei den Proben erlebt, bei denen wir von diesem Gag nicht so überzeugt waren. Der „Chef“ blieb hartnäckig: „Wartet nur ab, das wird super!“ – Woher hatte der Mann nur seinen Optimismus? Sein Instinkt gab ihm recht und wir staunen wieder einmal.
Erst kürzlich hatten wir uns zu einer Sonderprobe in einem Gymnastiksaal getroffen, wo wir u.a. dieses Stück vor einer Spiegelwand üben konnten. Jetzt sind wir tatsächlich weitgehend synchron und in der Kniebeugung aneinander angepasst. Das Üben hat sich offensichtlich gelohnt, und heute haben auch wir unseren Spaß an der Sache beim Blick in viele strahlende Gesichter.

© Daniel Deppe

Ganz locker in den Knien – sieht tatsächlich witzig aus © Daniel Deppe

Bei Gospeltrainkonzerten ist es inzwischen gute Tradition, dem Publikum am Ende ein Segenslied mit auf den Heimweg zu geben. Heute ist es der Titel Sei behütet“. Es klingt wunderbar zart, weil sich alle zurücknehmen und die Aussprache sehr deutlich rüberkommt. Mancher Zuschauer singt den bekannten Text mit, andere halten mit verträumtem Blick inne. Da wird auch mal ganz unauffällig die Hand des Partners gehalten. – Manche noch so kleine Geste oder Gefühlregung bleibt uns nicht verborgen. Wenn unser Auftritt ankommt und die Menschen einige gute Momente mit uns erleben, so ist uns dies neben dem Applaus der schönste Lohn.

© Daniel Deppe

Gospeltrain in sehr gut besuchter Herz Jesu Kirche © Daniel Deppe

© Daniel DeppeDas Konzertprogramm ist absolviert! Die Spannung fällt von uns ab, und wir sind zufrieden. Getrost können wir dieses Adventskonzert als Erfolg verbuchen. „Chef“ [Chorleiter] Sebastian Wewer ist mal wieder stolz auf seinen Gospeltrain und die „Bossin“ [Vereinsvorsitzende] Christa Etzel gratuliert ihm mit einem Blumenstrauß. Kräftiger Applaus beschließt die Veranstaltung.   Foto © Daniel Deppe

.

.

© Daniel Deppe

Sie: „Dir alles Liebe, alles Gute, Dankeschön!“; Er: „Da sind Stacheln dran!“ – Das ist Zufall, echt. © Daniel Deppe

Teil 3 folgt.

Guten Rutsch 2016

Nur noch wenige Stunden, dann ist auch das Jahr 2016 schon wieder Vergangenheit.  Auf viele interessante Auftritte und Erlebnisse kann der Gospeltrain zurückblicken, die uns selbst und unseren Zuhörern viel Freude gemacht haben.

DANKE sagen wir allen Zuhörern, Gospelfreunden und langjährigen Fans für den Besuch unserer Auftritte und ihren Applaus.
DANKE an alle Unterstützer aus dem Umfeld des Chores, die uns durch ihren Einsatz immer wieder geholfen und den Rücken frei gehalten haben.
DANKE an alle Gospeltrainer und ihren „Gospeltrainer“ Sebastian Wewer, die gemeinsam durch ihren Einsatz bei den Proben und bei der Vorbereitung von Auftritten und Veranstaltungen aller Art uns allen ein interessantes Chorjahr beschert haben.
Einen BESONDEREN DANK für die langjährige Unterstützung richten wir an unsere Gemeinde Clemens August Graf von Galen in Hamm-Norden und ihren Pfarrer Davis Puthussery .

CC0 Public DomainCC0 Public Domain, verändert

Wer nicht mehr so ganz im Bilde ist, was der Gospeltrain im Jahre 2016 so alles erlebt hat, der kann dies im entsprechenden Jahresrückblick nachlesen, der schon in Arbeit ist…

Frohe Weihnachten 2016

Herzliche Grüße an alle Gospelfreunde.

© trainarchivator

CC0 Public Domain, verändert

Nachbesprechung Adventskonzert Hamm-Norden 11.12.2016 – Teil 1

© trainarchivatorWas tut sich denn heute in der Gemeinde Clemens August Graf von Galen in Hamm-Norden? Auf dem Platz vor der Herz-Jesu-Kirche stehen mehrere Pavillons und einige Leute laufen geschäftig hin und her. Freiwillige Helfer aus der Gemeinde bereiten das Angebot zum gemeinsamen Ausklang nach dem Konzert vor. Wir hoffen, dass die Besucher die Gelegenheit nutzen, bei Glühwein miteinander ins Gespräch zu kommen.

.

© trainarchivator

Hier gibt es nach dem Konzert Gelegenheit zum gemeinsamen Ausklang

In der Kirche wird man von einem „Welcome“-Banner des Gospeltrains empfangen. Nachher soll hier das adventliche Jahreskonzert des Chores stattfinden. Auf der Bühne stehen die Chormitglieder parat zum Einsingen; zuvor haben schon fleißige Hände das Mikrofonequipment aufgebaut.

© Daniel Deppe

Der Chef meint: „Ihr steht schon mal gefällig“ © Daniel Deppe

Chorleiter Sebastian Wewer sagt uns die einzelnen Einsingübungen an. Alles leicht und locker, jetzt bloß keinen Stress machen. In den letzten Wochen haben wir hoffentlich genug geübt, damit das zusammengestellte Programm gut gelingt. Noch haben wir die Kirche fast für uns, so dass wir ganz ungezwungen letzte Dinge ansprechen können. Geprobt werden letztmals zwei Songs, die im Programm ein wenig als „Wackelkandidaten“ gelten. Unsere Sorge ist allerdings umsonst, denn diese werden erfolgreich durchgesungen.

© Daniel Deppe

Probe des Abgangs – der Chef hat alles im Blick © Daniel Deppe

Wichtig sind uns auch der Einzug sowie Ab- und Wiederaufgang rund um die eingeplante Trinkpause. Die praktischen Übungen sind in Ordnung, wir räumen private Dinge auf und gehen dann für eine gute halbe Stunde ins Pfarrheim, um uns ohne Ablenkung durch die bereits eintreffenden Besucher vorzubereiten.

© trainarchivator………….© trainarchivator

.

.

.

.

.

.
Macht auf der Bühne Licht – alles ist vorbereitet

Im Pfarrsaal läuft die vor größeren Auftritten übliche Routine ab: man sitzt beieinander, trinkt nochmal etwas, isst einen Happen. Andere machen sich frisch oder richten ihre Chorkleidung. Ein wenig Smalltalk zur Entspannung gehört natürlich auch dazu. Jetzt ruft allerdings Chorleiter Sebastian zum Aufbruch.

© trainarchivator

Fast wie nervöse Rennpferde vor dem Start – letzte Minuten in der Sakristei

© trainarchivatorWir gehen von außen in die Sakristei, um gleich von dort singend in die Kirche einzuziehen, die schon gut gefüllt ist. Das beruhigt, denn es macht einfach mehr Spaß zu singen, wenn auch viel Publikum da ist. Gar nicht so selbstverständlich an einem Adventssonntag, an dem zahlreiche Alternativveranstaltungen in der ganzen Stadt locken. Aber unsere Werbung hat offensichtlich funktioniert, und zudem haben wir uns im Laufe der Jahre ein treues Stammpublikum ersungen.

Nun stehen wir am Eingang der Sakristei und warten, dass unser „Chef“ vorne an der Bühne den ersten Song „Come home“ auf dem Keyboard zu spielen beginnt. Wir summen die Melodie mit, und als Sebastians Gesang einsetzt, ziehen wir in Zweierreihe singend von hinten in die Kirche ein. Es ist immer ein wenig aufregend, wenn man beim Einzug so nahe an den Gästen unserer Konzerte vorbeizieht und man ihnen so unmittelbar in die gespannten oder vorfreudigen Gesichter schauen kann; ein letzter Antrieb für eine gute Leistung.

© Daniel Deppe

Geordneter Einzug © Daniel Deppe

Stolperfrei kommen wir auf der Bühne an, immerzu den kurzen Text des Liedes wiederholend. Jetzt verändern wir dieses zum Kanon, und das Ganze bekommt noch mehr Fülle. Die Dosierung gelingt gut, so dass ein warmherziger Willkommensgruß durch die Kirche zieht. Manch ein Gospeltrainer ist an die Teilnahme am diesjährigen Gospelkirchentag in Braunschweig erinnert, bei dem wir diesen Song kennen gelernt haben. Der einsetzende Applaus versichert uns: der Auftakt ist schon einmal gelungen.

© Daniel DeppeUnser Pfarrer Davis Puthussery übernimmt als Hausherr die Begrüßung der Besucher. Er erinnert an das liturgische Motto des dritten Adventssonntag: „Gaudete“ – zu deutsch „freuet Euch“. In kurzen Worten betont er, wie wertvoll Freude sei; egal ob man sie gibt oder ob man sie empfängt. Da gehöre Musik auf jeden Fall dazu. Jetzt entzündet er andächtig drei Kerzen am großen Adventskranz.

© Daniel Deppe

.

.© Fotos Daniel Deppe

Anschließend begrüßt auch Chorleiter Wewer das Publikum im Namen des Gospeltrains. Offensichtlich kennen viele Stammgäste unseren Chef und freuen sich auf seine kurzweilige und zuweilen originelle Art der Moderation.
.

Bevor die Menschen aber auf die Idee kommen, sich genüsslich zurückzulehnen, werden sie aktiv ins Geschehen eingebunden. Gemeinsam wollen wir alle das Adventslied „Wir sagen Euch an“ singen. Textschwächen taugen als Ausrede nichts, denn beim Einlass sind Konzertprogramme verteilt worden, auf denen die Texte der Mitmachlieder stehen. Selbstverständlich ist die Aufforderung aufzustehen – wie immer humorvoll verpackt. Die Kenner des Gospeltrains sind ganz schnell bei der Sache, doch der Erste mag unser geradezu aufspringender Pfarrer Puthussery sein.
Das gemeinsam von gut 350 Personen gesungene Adventslied klingt wunderbar. So muss sich Advent anfühlen und anhören! Man hat den Eindruck, als seien die Menschen mit Freude dabei. Vielleicht ermöglichen wir so manchem in der für viele auch hektischen Vorweihnachtszeit ein bisschen Besinnlichkeit, die sicher manchmal zu kurz kommt.

© Daniel Deppe

Schöne adventliche Stimmung gleich zum Auftakt © Daniel Deppe

© Daniel DeppeJetzt baut sich unser Chorleiter in leicht gebeugter Haltung vor uns auf – wir wissen was nun kommt. Die gesungene Aufforderung „Come, let es sing!“ verlangt eine gewisse Körperspannung, um ein wenig Nachdruck zu erzeugen. Erst kürzlich haben wir dieses Stück in einem Gymnastikraum vor einer Spiegelwand geprobt, um an unserer Körpersprache zu arbeiten. Der Harmonie und der Ausstrahlung im Chor hat dieses Extratraining zweifellos gut getan. Jeder konnte an seinem Spiegelbild studieren, welchen Einfluss der Einzelne auf das Gesamte hat. Jetzt kommt der Einsatz des Schnipsens viel einheitlicher als noch vor Wochen, und das Klatschen gelingt fast fehlerfrei. Für die Dosierung von Lautstärke und Intensität sorgt unser Chorleiter durch seine unnachahmliche Körpersprache. Solche Fortschritte machen richtig Spaß, und unser Einsatz kommt bei den Zuschauern gut an, die in den Klatschpassagen aktiv mitmachen.   © Daniel Deppe

© Daniel DeppeIn der nächsten Ansage wird darauf hingewiesen, dass bei der Zusammenstellung des Konzertprogramms im Advent das Thema Licht eine besondere Rolle spiele. So heißt der nächste Titel „Shine your light“. Leise und zart setzt der Gesang ein, der sich zunehmend steigert. Beim Einsatz von Solistin Gabi kann man gut das Zusammenspiel von Chorleiter und Solistin beobachten. Durch die Unterstützung des Mannes am Keyboard kann sich die Sängerin ganz auf ihr Solo konzentrieren. Gemeinsam schafft es der Gospeltrain, beim Publikum Gänsehaut zu erzeugen.   © Daniel Deppe

Es ist wieder Aktivität angesagt beim folgenden Song. Die Gemeinde erhält ein Sebastian-Wewer-Spezialtraining in Sachen Klatschen, erweist sich als geeignet und tritt beim Lied „Marvellous things“ mit uns in Aktion. Dass dies so mit dem Chor nicht abgesprochen ist, lässt uns kalt, denn der Gospeltrain rechnet ständig mit spontanen Ideen seines Trainers. Der weiß, was er an uns hat – wir sind miteinander bestens eingespielt. Obwohl dieses Lied seine Premiere vor Publikum erlebt, klappt alles wunderbar. Die Menschen spüren, der Gospeltrain ist im Flow und alle Anwesenden genießen die Musik. Uns scheint, dieses Stück könnte sich zu einem unserer Lieblinge entwickeln.

© Daniel Deppe

Klatschen: Spezialtraining für’s Publikum © Daniel Deppe

„Sia hamba“, ein Gospel aus Südafrika, steht nun auf dem Programm. Diesen haben wir seit einigen Jahren im Repertoire, und regelmäßige Gospeltrainbesucher haben ihn bestimmt schon gehört. Allerdings klingt und wirkt er immer wieder anders, denn wie bei kaum einem anderen Song kann der Chorleiter hier mit seiner Truppe „spielen“. Das Keyboard wird sparsam eingesetzt, oft singen wir a-capella. Durch Anweisungen werden wir leiser oder lauter, werden die einzelnen Stimmen hervorgehoben oder treten in den Hintergrund. Nur die Conga-Begleitung von Iris zieht sich durch das ganze Stück. Letztlich ist dieser Konzertbeitrag ein gutes Beispiel dafür, dass man einen Chor zu Recht auch als Klangkörper bezeichnet, denn er lässt sich wie ein Instrument nutzen.

© Daniel Deppe

Chorleiter Wewer leitet uns durch das Stück © Daniel Deppe

Bevor der Chor für eine kurze Pause von der Bühne abgeht, sind die Zuschauer nochmals zum Mitmachen eingeladen. „Mache dich auf und werde Licht“ ist den meisten bekannt [GL219]. Gemeinsam mit uns wird dieses Stück wie im Gottesdienst gesungen. Doch schon bald stellt der Gospeltrain „seine“ Variante vor: etwas schneller und v.a. swingender. Der Funke springt schnell über, man ist lern- und begeisterungsfähig. Schon bald klingt das Lied als Kanon durch die Herz-Jesu-Kirche. Man merkt, hier haben Chor und Gemeinde jahrelange gemeinsame Gospelerfahrung.

© Daniel Deppe

Kurze Anleitung und schon geht’s los © Daniel Deppe

Nach Ende des Liedes verlässt der Chor die Bühne, um ein paar Schlucke zu trinken, während Chorleiter Wewer die Besucher mit einem Solo unterhält.

Teil 2 folgt.

Herzlichen Dank an Daniel Deppe für die Überlassung einiger Fotos.

Adventskonzert in der Lokalzeitung 13.12.2016

Unsere Lokalzeitung ist echt auf zack! Schneller mit der Konzertkritik als der Trainarchivator mit dem choreigenen Rückblick. Macht nix. Das Lesen bereitet pure Freude! Offensichtlich ist unser Konzert so beim Publikum angekommen, wie wir es uns in den kühnsten Träumen ausgemalt haben.

©Westfälischer Anzeiger, Hamm, 13.12.2016©Westfälischer Anzeiger, Hamm, 13.12.2016

Wer noch ein wenig Geduld mitbringt, der wird die Veranstaltung in den nächsten Tagen noch einmal im Detail nachvollziehen können.

Die Bühne steht – wir sind bereit!

Sonntag, der 11.12.2016, ist das Ziel aller Vorbereitungen. Der Gospeltrain hat sein Jahreskonzert in die Adventszeit gelegt und ist nun gespannt, wie viele Besucher unserer überall verbreiteten Einladung folgen werden.

In den letzten Wochen haben wir intensiv am musikalischen Programm gearbeitet, um den Zuhörern ein abwechslungsreiches vorweihnachtliches Konzert bieten zu können. Es galt hier und da kleine Schwächen auszubügeln und Sicherheit zugewinnen. Aus unserer Sicht ist alles getan, was möglich ist.

© trainarchivator

„Wir lieben Events“ – Das könnte auch unser Motto sein

Nachdem sich die Gospeltrainer im letzten Jahr noch selbst mit dem Aufbau einer Leihbühne abmühten, überließ man dieses Jahr den Profis das Feld. Samstagvormittag wurde die Bühne in der Kirche aufgebaut, was uns unsere Gemeinde Clemens August Graf von Galen im Hammer Norden großzügig gestattet. Vielen Dank dafür.

© trainarchivator

Erst wird die Bühne aufgebaut,…

© trainarchivator

…anschließend schick gemacht…

© trainarchivator

…und zum Schluss werden Stolperfallen beseitigt.

Am Samstagnachmittag verlief die Generalprobe ohne größere Probleme. Ein bisschen zu kritisieren gibt’s immer – so kurz vor dem Konzert steigen schließlich die Ansprüche an uns selbst. Nach den gewohnten Einsingübungen ging es speziell um Songs, mit denen wir in den letzten Wochen noch ein wenig zu kämpfen hatten. Die Probe brachte aber die erhoffte Sicherheit: das klappt schon!

© trainarchivator

Sonntagabend ist in der Kirche sicher mehr los!

Auch wenn bei uns nicht viel Technik zum Einsatz kommt, so muss diese dennoch ordentlich abgestimmt werden. Deshalb durften unsere Solisten nochmals ans Mikro; um zu üben, Sicherheit zu gewinnen und ggf. technische Einstellungen zu ändern.

© trainarchivator

Feinabstimmung, damit Sonntag alle gut hören können

© trainarchivator

Singen klappt auch in Räuberzivil – Sonntag dann in Chorkleidung

Nach Abschluss der Generalprobe wurde die Herz-Jesu-Kirche für die Gottesdienste hergerichtet, die noch bis zum Konzert dort stattfinden werden. Für die Unterstützung durch die Gemeinde sind wir dankbar und wollen dementsprechend alles in einem guten Zustand hinterlassen.

© trainarchivator

Hier möchte der Gospeltrain ins Rollen kommen

Noch ein Mal schlafen, dann geht der Gospeltrain auf die Bühne. Mal sehen, wie viele Menschen sich in der an Veranstaltungen reichen Adventszeit für ein Gospeltrainkonzert entscheiden. Viele Stammgäste haben jedenfalls schon ihr Kommen angekündigt. Wäre schön, wenn man im Anschluss an ein hoffentlich gelungenes Konzert mit den Zuhörern auf dem Kirchplatz einen Glühwein trinken könnte.

11.12.2016, 18 Uhr
Herz-Jesu-Kirche Hamm-Norden
Karlsplatz 1, 59065 Hamm

Ausklang mit Glühwein auf dem Kirchplatz

Einladung zum Advents-Gospelkonzert in Hamm-Norden 11.12.2016

2016 wird unser Jahreskonzert in der Heimatgemeinde erstmals in der Vorweihnachtszeit stattfinden. Am 3. Adventssonntag laden wir alle Gospelfreunde in die Herz-Jesu-Kirche im Hammer Norden ein. Unser Publikum wird eine bunte Mischung verschiedenster Gospelsongs erleben können. Ab 18 Uhr werden sowohl mehrere neu einstudierte Stücke zu hören sein, als auch einige bekannte, die gut zur Adventszeit passen. Außerdem erscheinen mehrere Oldies im neu arrangierten Gewand. Ansonsten – einfach überraschen lassen!

Als Titelmotto für das Konzert haben wir „Shine your light“ gewählt. Damit ist längst nicht nur der gleichnamige Song gemeint, sondern wir lehnen uns damit Adventsthematik als Zeit der Vorbereitung und der Hoffnung an.

Wir wünschen uns viele Zuschauer, ein gelungenes Konzert und einen netten Ausklang mit Glühwein und anregenden Gesprächen. Herzlich willkommen!

Der Eintritt ist wie immer frei. Der Chor freut sich jedoch über eine Spende am Ausgang.

11.12.2016, 18 Uhr
Herz-Jesu-Kirche Hamm-Norden
Karlsplatz 1, 59065 Hamm

Ausklang mit Glühwein auf dem Kirchplatz

© Gospeltrain Hamm e.V.

Erneuter Verlust eines langjährigen Mitglieds

Der Gospeltrain hat erneut den Verlust eines Ex-Mitgliedes zu beklagen. Anna Maria E., von uns nur „Ännchen“ genannt, gehörte zu den Urgesteinen unseres Chores. Zwar war sie kein Gründungsmitglied, doch prägte sie gerade die frühen Jahre mit. Sie kam 1997 an Bord und begleitete uns bis 2005, als sie sich zum altersbedingten Austritt entschloss.

© trainarchivator Ännchen im Jahre 2001

Wir erinnern uns an Ännchen fast immer im Doppel mit Hildegard R. (verst. 2013). Sie nahm sehr regelmäßig an den Proben teil, und hatte Spaß an chorinternen Feiern. Auch bei der Chorreise nach Lebach/Saarland im Jahre 2000 war sie dabei.

Wir haben immer bewundert, wie sie die englische Sprache der Lieder gemeistert hat, obwohl sie eigentlich nie wirklich Englisch gelernt hat. Sie legte großen Wert darauf, dass man ihr die Texte übersetzte, um sich die Songs richtig zu erschließen. Jemand aus ihrem privaten Umfeld hat ihr oft die Texte in Lautschrift aufgeschrieben, so dass sie textmäßig immer bestens präpariert war. Dieses „Englisch-Handicap“ trug aber sehr zur Kommunikation der verschiedenen Generationen im Chor bei, da Ännchen ohne Scheu und wissensdurstig nachfragte.
Ännchen – es war schön mit Dir. Danke

©Westfälischer Anzeiger, 30.01.2016©Westfälischer Anzeiger, Hamm, 30.01.2016

Gospeltrain-Gründungsmitglied verstorben

Den Gospeltrain hat die traurige Nachricht erreicht, dass Anneliese B., die wir nur als „Anne“ kannten, verstorben ist. Anne hat für uns eine ganz besondere Bedeutung, denn sie war eines der Gründungsmitglieder. Eine glückliche Fügung ließ sie Mitte der Neunziger Jahre auf Gleichgesinnte stoßen, die sich zum Singen zusammen fanden und das Fundament unseres Chores schufen.

An den Proben nahm Anne im Laufe der Jahre sehr regelmäßig teil, und drückte in Gesprächen immer wieder ihre Freude an der Musik aus. Sie gehörte zwar zur Gruppe der Ältesten im Chor, fand aber ganz leicht Kontakt zu allen anderen. „Du, sag‘ einmal…“ hieß es so oft, und schon war man im Gespräch. Dabei blieb sie immer ein zurückhaltender und unkomplizierter Typ, der sich durch viel Herzlichkeit auszeichnete.

© trainarchivatorAnne B. im Jahr 2014
Ein typisches Foto – zeigt es doch Interesse und rege Anteilnahme am Gespräch.

Lange hielt sie dem Gospeltrain die Treue, und nur das Alter ließ sie über einen Austritt nachdenken. Der Chorleiterwechsel im Jahre 2010 schien ihr der geeignete Zeitpunkt zu sein, da sowieso gerade eine Etappe zu Ende ging. Unsere Entscheidung, Sebastian Wewer zu unserem neuen Chorleiter zu machen, fand ihre volle Zustimmung. Nach dem ersten Konzert mit Wewer sagte sie strahlend: „Euer Neuer, der hat ja richtig Schwung!“

Trotz ihres Austritts blieb sie unserem Chor weiterhin verbunden. Wer immer Anne irgendwo zufällig traf, wurde auf den Chor hin angesprochen. Wir informierten sie hinsichtlich anstehender Konzerte in unserer Herz Jesu Kirche, die sie dann mit viel Freude besuchte. Auch bei unserem Jubiläumskonzert zum zwanzigjährigen Chorgeburtstag war sie im Publikum und anschließend beim Empfang, bei dem es viel zu erzählen gab.

© Gospeltrain HammAnne an Bord des Gospeltrains am 15.06.2007 (1. Reihe, 5. v.l.)

„Oh, wie schade“ war die spontane herzliche Äußerung von Gospeltrainerin Annegret, als die Nachricht von Annes Tod an den Chor weitergegeben wurde. Auf diese Weise hat sie absolut auf den Punkt gebracht, was alle, die Anne gekannt haben, in diesem Augenblick empfunden haben mögen.

Wir werden Anne in guter Erinnerung behalten; gerade die langjährigen Mitglieder können auf viele gemeinsame Erlebnisse zurückblicken. Ein Highlight war dabei sicher die Reise an den Mittelrhein, bei der wir an zwei Tagen drei sehr unterschiedliche Auftritte absolviert haben. Insider erinnern sich sicherlich noch schmunzelnd an die Geschichte im Hotel mit dem Wildschweinkopf…!

Jetzt hat sich ein Lebenskreis geschlossen. Aber Anne – Du kannst sicher sein – „Heaven is a wonderful place“, wie es in einem oft gesungenen Gospel heißt.

© Westfälischer Anzeiger, 19.01.2016© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 19.01.2016