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Nachbesprechung Konzert in Beckum 23.02.2014 – Teil 2

Foto: trainarchivatorAm Eingang gibt Chorleiter Sebastian uns den Ton an, alle sind konzentriert, schon geht es los. Wir ziehen zu „Jesus is my salvation“ in das Kirchenschiff ein. Da der Mittelgang vorne durch das Keyboard blockiert ist, gehen wir an den Seiten Richtung Altarraum. Eng, aber machbar. Da bewährt sich der Probelauf in der Vorbereitung.
Unmittelbar vor Beginn hat das Publikum per Beamer einige Infos zum Gospeltrain serviert bekommen, außerdem einige Fotos früherer Auftritte. Nach diesen Appetithäppchen ist das Publikum gespannt und empfängt uns freundlich applaudierend. Das fängt ja schon mal gut an.

Eine ganz kurze Begrüßung, weiter geht es mit Musik. „Heaven is a wonderful place“ verspricht uns das Lied. Gut, dass unsere Männerstimmen heute so gut besetzt sind. Jetzt haben wir Gelegenheit uns in der Kirche umzusehen. Aha, einige Gesichter kennt man vom letzten Jahr, auch einige Bekannte aus der Familie der Wewer-Chöre sind zu entdecken. Die Beamerprojektion von Titel und Übersetzung der Hauptaussage an der Kirchenwand kommt gut an. Applaus gibt es für diesen gelungenen Auftakt.

Vor den nächsten beiden afrikanischen Titeln „Mayenziwe” und „Sia hamba” ergreift der Chorleiter doch knapp das Wort und gibt kurze Erläuterungen. Da die Songs weniger bekannt und deutlich anders sind als die bekannten Gospelgassenhauer afroamerikanischer Herkunft, lauschen die Besucher mit gespannten Gesichtern und verfolgen die interessanten Arrangements mit der typischen Handschrift Sebastian Wewers. Es ist immer wieder faszinierend, welche Effekte allein durch den Wechsel von Lautstärke, Tempo oder Intensität zu erzielen sind. Die Zuschauer sind ganz gebannt und verfolgen interessiert Chorleiters Hinweisen durch Gestik und Körpersprache. Schade, dass nur wenige Gäste von ihrem Sitzplatz sein Mimenspiel verfolgen können, das uns wie eine Notenschrift durch alle Facetten der Songs leitet. Nach den letzten Klängen löst sich die Spannung des Publikums und wir erhalten verdienten Applaus für die gelungenen Beiträge, die sicher manchen Zuhörer überrascht haben mag. Ja, Gospel ist vielfältig in seinen Ausdrucksformen, das ist Afrika!

In großem Kontrast dazu steht das weithin bekannte „Hallelujah” [L.COHEN]. Kaum wird es als einer unserer Hochzeitsklassiker angekündigt, singen schon einige mit; andere schließen verträumt die Augen. Das klappt super – das können wir einfach. Auch unsere Neulinge kommen prima durch die Textmenge. Wie oft haben wir dieses Lied schon gesungen? Das wird einfach nicht langweilig. Begeisterter Applaus schließt sich an.

Als nächstes folgt „Hallelujah, glorify Jesus”, das nach einem einfachen Durchlauf zum Kanon aufgebaut wird. Hier hat das Publikum Gelegenheit, gleich von Anfang an mit zu klatschen, was auch sehr rege getan wird. Jetzt ist richtig Leben in der Kirche.

Vor dem Song „Jesus is right here”, der sich schon bald nach Aufnahme in unser Repertoire zu einem unserer Lieblingstitel gemausert hat, ist es an der Zeit an die Frohe Botschaft zu erinnern. Passt an diese Stelle des Programms wunderbar. Wir befinden uns schließlich in einer Kirche und nicht bei einem weltlichen Konzert.
Zu Beginn schleichen sich kleine Unsicherheiten in den Vortrag, doch diese sind bald behoben und das Lied steigert sich bis zu seinem Höhepunkt. Dieses noch junge Stück ist den Anwesenden weitgehend unbekannt, doch es verfehlt nicht seine Wirkung. Viele Zuhörer fühlen sich offensichtlich emotional berührt, wie wir beim Blick in die Gesichter unschwer feststellen können. Hach, schön ist das.

Man soll nicht meinen, dass man bei einem Gospeltrain-Konzert passiv in den Bänken sitzen kann, um sich berieseln zu lassen. Das ist nicht unser Stil; und der von Chorleiter Sebastian erst recht nicht! Der braucht Action!! Also warum nicht ein Experiment mit dem Publikum?! Dieses ist zu diesem Zeitpunkt sowieso schon ordentlich aufgeheizt. Das bekannte Lied „He’s got the whole world” wird als Basis genommen. Das Publikum wird in drei Gruppen geteilt und bekommt jeweils Chorunterstützung. Nach kurzer Einweisung und Probe erklingt die Zeile „In his hand“ dreistimmig durch’s Kirchenschiff. Dann geht’s richtig los: Sebastian singt als Solokünstler den Text der Strophen, auf den alle anderen mit „In his hand“ antworten. Alles steht, alles singt, alles ist begeistert. Wie macht unser Boss das immer wieder – viele Menschen, z.T. wildfremd, zum Mitmachen zu bewegen. Und dabei offensichtlich auch noch Spaß zu haben?!

Foto: trainarchivator         Das Experiment mit den Zuschauern nimmt Fahrt auf

Solche Momente muss man fest halten. Ist es Zufall, dass sein Solostück (Gesang und Keyboard) ausgerechnet „Lebensglück” heißt? Nach dem turbulenten Experiment tut die Ruhe gut. Das Stück ist übrigens das Lied zur Jahreslosung 2014 „Gott nahe zu sein ist mein Glück“ [Psalm 73,28]. Wunderschön – sowohl Melodie als auch Text. Und der Sänger hat den Inhalt offensichtlich verinnerlicht. Das spüren alle und hören ganz still und andächtig zu. Selbst der verdiente Applaus passt sich der Stimmung an und bleibt ganz zart.

Zuviel der Ruhe ist aber auch nichts. Also steht mit „This is the day” der schwungvolle Song auf dem Programm, der zum Konzertmotto erhoben wurde. Von Anfang an geht es hierbei zur Sache, einige springen auf, viele weitere folgen. Das Publikum ist sofort auf Betriebstemperatur. Applaus, Applaus.

Jetzt sind wir Gospeltrainer aber gespannt, wie der nächste Beitrag wohl gelingen mag. Kürzlich hatten wir aus unerfindlichen Gründen in der Probe große Probleme mit dem Aufbau des Songs, den wir eigentlich schon sicher beherrscht hatten. Einen Moment noch; in seiner Ansage weist Sebastian darauf hin, dass viele dieser alten Klassiker konkrete biblischen Geschichten zum Inhalt haben, die somit mündlich auch an Analphabeten weiter gegeben werden konnten. Dann wird’s ernst, nun also „Wade in the water”. – Alle sind angesichts der Vorgeschichte hoch konzentriert, der Auftakt gelingt, die Stimmen setzen nacheinander ein. Das Lautmalerische, das sich Chorleiter Sebastian Wewer von seinem Arrangement versprochen hatte, kommt gut rüber. Auch die Überleitung zu den Strophen klappt. Unser Vorturner gibt aber auch alles, um uns um die Klippen dieses Werkes herum zu führen. Hier kann man echtes Teamwork erleben. Warum haben wir neulich nur solche Schwierigkeiten gehabt? Heute läuft alles reibungslos. Niemand hat unsere Anspannung mitbekommen. Stattdessen dürfen wir ein wunderbares Stück erleben, welches den verdienten Applaus bekommt. Der ist heute besonders süß.

Das folgende Lied „Immanuel” mit Danny als Solistin ist nach dem Oldie ein ganz junges Stück voller Emotionalität. Wie gut, dass die Christuskirche eine gute Akustik hat. So kann man überall die intensive, sich steigernde Ansprache Gottes verfolgen. Gerade in den letzten Jahren haben wir daran gearbeitet mehrstrophige Titel nicht einfach runter zu singen, sondern durch spezielle Arrangements eine ganz eigene Spannung zu erzeugen oder eine Steigerung einzubauen. In diesem Falle hat die Komponistin das Stück von vorne herein so angelegt. Das Publikum nimmt dies dankbar auf, applaudiert kräftig und freut sich über den Facettenreichtum des Konzertprogramms.

„Rock my soul“ heißt es im Anschluss. Das Lied ist vielen bekannt, die Gospeltrainversion ist dann aber schon eine spezielle Variante. Wir treiben den Wechselgesang von Männern und Frauen auf die Spitze, indem wir ihn als eine Art Duell gestalten. Die Frauen bleiben im Altarraum, während die Männer in den Mittelgang gehen. Zwar legen sich die Männer kräftig ins Zeug, doch die Übermacht der Frauen scheint sie fast weg zu pusten. Das Publikum hat offensichtlich Spaß und singt teilweise stehend mit. Draußen ist es längst dunkel, drinnen tobt das Leben.

Foto: trainarchivator„Rock my soul“ – Berühre meine Seele (und das mit Schwung)

In seiner nächsten Ansage geht Wewer auf die inzwischen starke und selbstbewusste europäische Gospelszene ein, die längst ein eigenes Profil entwickelt hat. Als einen typischen Vertreter haben wir den Song „Let me fly” ausgewählt. Da wir einige Mitglieder aus der Familie der Wewer-Chöre im Publikum wissen, werden diese zwecks Unterstützung charmant nach vorne gebeten. Die ersten kommen noch recht schüchtern, dann hilft der freundliche Applaus der Zuschauer etwas nach.
Man mag sich vielleicht wundern über die Überschneidungen der Repertoires verschiedener Chöre, doch Chorleiter Sebastian liefert die Erklärung nach und berichtet von gemeinsamen Erfahrungen auf dem Gospelkirchentag 2012 in Dortmund und gegenseitiger Unterstützung bei anderen Projekten.
Man merkt uns sicher an, dass dieses Lied eines unserer Lieblingsstücke ist. Völlig sicher und dabei wunderbar leicht bringen wir das Schwebende gut zum Ausdruck. Das Publikum lässt sich gerne anstecken, denn alle Aktiven – egal aus welchen Chören – bilden eine harmonische Einheit. Da spürt man die gute Arbeit des gemeinsamen Trainers.

Foto: trainarchivatorGospeltrain mit einigen Verstärkungen aus dem Publikum bei „Let my fly“

 Anschließend ist es wieder an der Zeit für etwas Action und die Einbeziehung des Publikums. Nach einer kurzen Erklärung und Einteilung in Gruppen singen schließlich alle Anwesenden ein Triplett, bei dem die Gospels „He’s got the whole world“, „Go, tell it on the mountains“ und „Rock my soul” gleichzeitig gesungen werden. Als am Ende ein harmonisches Ganzes entsteht, sind viele verblüfft, staunen über die neue Erfahrung.

Mit „Lord, hold me!” steht dann ein skandinavisches Werk auf dem Programm, das nach dem turbulenten Stück zuvor eher zum stillen zuhören einlädt. Viele Besucher sind ganz ruhig, lauschen mit geschlossenen Augen der Musik und gehen vielleicht ihren Gedanken nach.

Noch zurückhaltender ist „Peace shall be with you”, das wir oft bei Gottesdiensten und Hochzeiten als Segenslied zum Abschluss anbieten. Auch jetzt haben wir uns wieder die bewährten Kräfte aus dem Publikum zu uns gerufen, um mit uns zu singen. Die Grenzen verwischen längst zwischen aktiven Sängern und passiven Zuhören – so mögen wir es.

Unzählige Male gesungen, unzählige Male gehört: „Oh, happy day”. Dennoch immer wieder gerne genommen. Auch heute geht ein Ruck durch das Publikum, als der Titel an der Wand erscheint. Heute ist Steffi die Solistin. Sie meistert ihre Aufgabe souverän und lässt sich auch nicht vom noch ungewohnten Mikro irritieren. Schön, dass wir auch heute nicht auf diesen Gospelklassiker verzichten. Dem stimmen die Zuschauer durch ihren kräftigen Applaus zu

Foto: trainarchivator„Oh, happy day“ – stimmt, alle habe ihre Freude an diesem Konzert

Der Chor ist gerade so schön in Schwung, nimmt das Publikum mit. Die bunte Mischung verschiedener Gospelgenres gefällt, doch dann der Schock: -ENDE- steht an der Wand. Das ist deutlich. Die Besucher sind aber nicht einverstanden und applaudieren energisch, um vielleicht einen Nachschlag zu „erzwingen“.

Foto: trainarchivatorDas ist unmissverständlich das Ende

Ausgerechnet heute hat Chorleiter Sebastian Geburtstag. Und den verbringt er nicht zum ersten Male musikalisch mit uns. Heute ist es ein Konzert im Vorfrühling, letztes Jahr begleiteten wir ein Paar in die Ehe, wobei eine dünne frische Schneedecke wie Puderzucker auf der Hochzeitskirche lag.
Er muss es geahnt haben, dass auch dieses Mal der Gospeltrain an seinen Ehrentag gedacht hat. Vereinsbossin Christa tritt nach vorne, um das Publikum über die besondere Situation in Kenntnis zu setzen und dem Jubilar unsere Glückwünsche zu überbringen. Sebastian nimmt sofort die übliche verlegene Abwehrhaltung ein und bringt die Ohren zum glühen, während ein anerkennendes Raunen durch’s Publikum geht. (…hat der Typ sich doch eine
gelungene Gospelparty selbst organisiert – Respekt und Glückwunsch!).
Nun soll es noch ein schönes Ständchen geben. Die Leitung übernimmt Kirsten G., Chorleiterin in der hiesigen Gemeinde. Schnell ein paar Anweisungen und schon bekommt das Geburtstagskind „Viel Glück und viel Segen“ von gut zweihundert Zuschauern plus Chor als Kanon auf die Ohren. Superschön. Ein echtes Highlight, das allen richtig Spaß macht.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivatorBossin Christa überbringt Glückwünsche, Kirsten organisiert das Ständchen

So. Ein gelungenes und abwechslungsreiches Konzert geht zu Ende. Ohne Zugabe kommen wir hier aber nicht raus. Ausgewählt haben wir „This little light” mit Birgit als Solistin. Abermals singen viele Gäste dieses bekannte Lied mit. Dass man steht ist natürlich Ehrensache. Energischer Schlussapplaus rundet für uns diesen Auftritt ab. Wir geben den Dank gerne an die Besucher zurück.

Wir beenden die Veranstaltung mit dem Auszug zu „Jesus is my salvation”, mit dem wir auch eingezogen sind. Wir bleiben in Türnähe stehen. Das Publikum macht sich langsam auf den Weg nach draußen, wobei wir viele strahlende Augen und anerkennend nickende Köpfe zu sehen bekommen. Hier und da wechselt man ein paar Worte miteinander. Auftritt und Programm sind offensichtlich angekommen, was uns ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht zaubert.

Foto: trainarchivator
Nach dem Auszug winkt Sebastian das Konzert endgültig ab

Kleiner, wehmütiger Nachtrag: Unter den Gästen war auch Mechthild, die aufgrund von Veränderungen ihres persönlichen Lebensweges von Bord des Gospeltrains gehen muss. Da lag richtig Wehmut in der Luft, doch vorher wurde im Konzert nochmals richtig abgerockt – als gelungenen Abschluss.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Danke Mechthild, war schön mit dir!

Nachbesprechung Konzert in Beckum 23.02.2014 – Teil 1

Foto: trainarchivatorBeckum empfängt den Gospeltrain mit strahlendem Vorfrühlingswetter. Da kommt man gleich in guter Stimmung an den Ort des Geschehens, die Ev. Christuskirche.
Die Tür steht bereits offen, einige fleißige Helfer haben sich schon an den Aufbau der Technik gemacht. Neuerdings können wir bei Bedarf auf eine eigene Anlage mit mehreren Mikros zurück greifen.

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Foto: trainarchivator Die Gospeltrainer begrüßen einander kurz bevor es los geht

Zahlenmäßig richtig stark schauen wir uns in der Kirche um, bereiten uns vor und nehmen Aufstellung zum Einsingen. Ein frecher provozierender Witz des Chorleiters Sebastian Wewer über Unpünktlichkeit geht herrlich nach hinten los. Alle da – wir lachen, der Chef staunt.

Foto: trainarchivatorEin sonniger Sonntagnachmittag – ideal für eine lockere Stimmung

Los geht’s mit den Standardeinsingübungen, bevor wir uns an einen Schnelldurchlauf machen. Nach einigen Titeln bekommt der Chor eine kleine Pause, in der wir vom Chef das Solostück zu hören bekommen, das er später zur Mitte des Konzerts vortragen wird.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Sebastian als Solist, drei Insider als kritische Zuhörer beim Einsingen

Jetzt, gut 75 Minuten vor Beginn des Konzerts, stehen plötzlich erste Zuschauerinnen in der Kirche. Freundlich weisen wir auf das laufende Einsingen und den Einlasszeitpunkt hin. Die Damen erklären lächelnd ihr frühes Erscheinen: „Wir wollen ja einen Platz bekommen“. Ist in Beckum so ein Ansturm zu erwarten? Sie machen sich spontan zu einem kleinen Spaziergang auf, später werden wir sie in einer der ersten Reihen wieder sehen.

Weiter geht’s mit den Vorbereitungen. Erstmals nutzen wir einen Beamer, um Songtitel und Übersetzungen an eine Wand zu projizieren. So etwas wird auch in anderen Kirchen erfolgreich genutzt und hat uns überzeugt. So manche langatmige Ansage lässt sich somit kürzen oder ersetzen. Außerdem verrät man das Programm des Konzerts nicht schon vollständig zu Beginn.

Foto: trainarchivatorEin Beamer wirft Titel und Übersetzung groß an die Wand

Natürlich haben wir vor jedem Auftritt auch ein Auge für die Aufstellung des Chores. Da die Räumlichkeiten immer wieder anders sind, müssen wir uns jedes Mal an die Gegebenheiten anpassen. Wie sieht es in Beckum aus? Schnell mal ein Blick von der Orgelempore.

Foto: trainarchivatorDer Gospeltrain hat inzwischen eine beachtliche Größe

Foto: trainarchivator
Zum Abschluss des Einsingens Probe einer möglichen Zugabe

Jetzt wird mal ein Geheimnis gelüftet: was befindet sich bei einigen Auftritten in verborgenen Ecken? – diverses Erste-Hilfe-Material!

Foto: trainarchivatorDa wird die Kanzel schon mal zur Mini-Bar – die Zitrone ist aber eine Rassel!

So, die letzten Minuten verbringen wir im benachbarten Gemeindehaus. Ein letzter Schluck Wasser, ein wenig Ruhe  und Konzentration. Dann geht es hinaus, um vor der Kirche Aufstellung zu nehmen. Ein Spion berichtet von einer vollen Kirche. Super! Vorfreude!!

Foto: trainarchivatorFoto: trainarchivator
In zwei Minuten geht es los, Aufstellung nehmen zum Einzug

Konzert in Beckum 23.02.2014 im Gemeindebrief bekannt gemacht

Auch in der Ev. Gemeinde Beckum wird seit Ende letzten Jahres Werbung für unser Konzert in der Christuskirche gemacht. Eine entsprechende Einladung ist im Gemeindebrief 2013/4 veröffentlicht worden.

© Ev. Kirchengemeinde Beckum© Ev. Kirchengemeinde Beckum, Gemeindebrief 2013/4 (Dez/Jan/Feb)

Konzert des Gospeltrain Hamm e.V.  „This is the Day“
23.02.2014
Beginn 18.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr
Christuskirche Beckum
Nordwall/Hühlstraße, 59269 Beckum

Kleine Fußnote: Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass im Ende 2013 erschienenen Gemeindebrief noch ein anderes Konzertmotto genannt wurde. Die endgültigen Planungen für das Konzertprogramm waren erst weit nach Redaktionsschluss abgeschlossen, da der Gospeltrain sich i.d.R. nie so lange im voraus festlegt. Flexibel und kreativ sein – das ist unsere Stärke. Die lassen wir uns nicht nehmen und leben sie nur zu gerne aus 🙂 . Wer bereits Gospeltrain-Konzerte besucht hat, der weiß, dass dies auch beim Auftritt selbst immer wieder der Fall ist. Also – lassen wir uns überraschen, was am Sonntag in der Christuskirche abgeht. Wir sind gerüstet und das Publikum hoffentlich aktiv dabei. Wir sehen uns…

Konzert in Beckum 23.02.2014 in Lokalzeitung bekannt gemacht

Nur noch wenige Tage, dann gastiert der Gospeltrain Hamm in der Ev. Christuskirche in Beckum. Um 18 Uhr beginnt das Konzert, das diesmal unter dem Motto „This is the Day“ steht. Nach dem gelungenen Auftritt beim erstmaligen Besuch Beckums im vergangenen Jahr freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit dem begeisterungsfähigen Publikum vor Ort. Heute Abend geht die Vorbereitungsphase mit der Generalprobe in der Christuskirche zu Ende.

Gestern veröffentlichte die Beckumer Lokalzeitung „Die Glocke“ einen Artikel mit der Einladung zum Konzert, der hoffentlich auf ein breites Echo stößt und die Kirche füllt. Wir sind schon gespannt.

© Die Glocke, Beckum, 18.02.2014

© Die Glocke, Beckum, 18.02.2014

Nochmals die Daten:

Konzert des Gospeltrain Hamm e.V.  „This is the Day“
23.02.2014
Beginn 18.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr
Christuskirche Beckum
Nordwall/Hühlstraße, 59269 Beckum

Der Eintritt ist frei. Eine Spende zugunsten der Chorarbeit wird am Ausgang erbeten.

Ankündigung Konzert in Beckum 23.02.2014

Nach dem gelungenen Jahresauftakt mit mehreren kleineren Veranstaltungen geht der Gospeltrain Hamm jetzt richtig in die vollen:

Wir laden am 23.02.2014 zum Konzert in die Beckumer Christuskirche ein. Nachdem sich das Publikum bei unserem ersten Auftritt an gleicher Stelle vor genau einem Jahr als gospeltauglich erwiesen hat, kommen wir gerne wieder.

Unter Leitung von Chorleiter Sebastian Wewer wird der Gospeltrain Hamm einen bunten Querschnitt aus dem aktuellen Repertoire bieten; darunter  Songs unterschiedlicher Gospelgenres und verschiedener Stimmungen. Mehr wird natürlich nicht verraten.

23.02.2014
Beginn 18.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr
Christuskirche Beckum
Nordwall/Hühlstraße, 59269 Beckum

Der Eintritt ist frei.
Eine Spende zugunsten der Chorarbeit wird am Ausgang erbeten.

Das Motto des Konzertes lautet „This is the Day“. Man hat den Motto gebenden Titel schon genau im Ohr. So wollen wir es machen. – Dies ist der Tag, davon wollen wir erzählen.

© Gospeltrain Hamm e.V.

Lasst uns die Christuskirche „rocken“
und gemeinsam ein stimmungsvolles Konzert erleben!

Nachbesprechung erstmals Gospeltrain-Auftritt bei einer Taufe 09.02.2014

Foto: trainarchivatorZum wiederholten Male waren wir in der Ev. Kirche in Hamm-Berge zu Gast. Diesmal galt es nicht eine Hochzeit zu gestalten, sondern eine Taufe zu begleiten. Mal etwas Neues. Da war man gleich doppelt gespannt, wie sich der Gospeltrain bei einem solchen Anlass bewährt.

Beim Einsingen haben wir Aktiven dann endlich erfahren, welche Titel gesungen werden sollten. Immerhin war bereits vorher klar, keine wilden Experimente mit gerade neu einstudierten Stücken zu wagen. Stattdessen hatte man einige der sicher abrufbaren Songs des aktuellen Stammrepertoires ausgewählt. Eben noch ein paar Korrekturen der Aufstellung für ein gefälliges Gesamtbild, dann einen musikalischen Schnelldurchlauf.

Foto: trainarchivator

Noch haben wir beim Einsingen die Kirche ganz für uns

Schon trudelten die ersten Gottesdienstbesucher ein und lauschten ein wenig vom Vorraum aus. Pfarrer Michael Schmidt nutzte die Gelegenheit uns zu begrüßen und war offensichtlich schon auf unser Mitwirken gespannt. Einige Minuten blieben bis zum Beginn, um ein wenig die Atmosphäre der alten kleinen Kirche aufzunehmen.

Foto: trainarchivatorDie letzten Minuten vor dem Beginn

Unser Auftaktgospel „This ist the day“ machte gleich klar, dass heute ein besonderer Gottesdienst gefeiert würde. Eine Taufe erlebt man nicht alle Tage. Ganz vorne saß die Familie des Täuflings; darunter drei aktive Gospeltrainer, die offensichtlich mit „ihrem“ Train zufrieden waren und uns ein aufmunterndes Lächeln schenkten.

Mit dem afrikanischen Titel „Masithi“ wurde Gott gepriesen. Wir waren gut bei Stimme, die Akustik war prima und so hatten wir Freude am eigenen Tun. Dies wurde beim Song „Let me fly“ erneut richtig ausgekostet. Der Gesang strahlte eine große Leichtigkeit aus – kein bisschen Anstrengung oder gesteigerte Konzentration war zu spüren. Es floss einfach. Das spürte auch das Publikum, das entspannt genoss. Hätte es das breite Grinsen unseres Chorleiters gesehen, dem wir einen seiner Lieblingstitel versüßt haben, so hätte es seine helle Freude gehabt.

Die Taufe selbst war eine angenehm familiär gehaltene Zeremonie, die von der Gemeinde aufmerksam und freudig verfolgt wurde. Durch Lesung, Taufspruch und Predigt zog sich wie ein roter Faden die Hoffnung, dass der Täufling unter dem Schutze Gottes und mit der Geborgenheit in seiner Familie wichtiges Rüstzeug für sein Leben mit auf den Weg bekomme und optimistisch in die Zukunft sehen könne. Dementsprechend waren auch die von uns mitgesungenen Gemeindelieder ausgewählt, die durchweg eine angenehme Heiterkeit und Leichtigkeit vermittelten. Besonders gut und anrührend kam „Weißt du wie viel Sternlein stehen“ an. Lange nicht mehr gehört und doch war gleich wieder dieses wohlige Gefühl da, das viele mit diesem Lied verbinden.

Chorleiter Sebastian Wewer hat ein feines Gespür für die Stimmung bei Auftritten und weiß ganz genau, wann er sich die kleine Freiheit nehmen kann, mal eben das ursprünglich geplante Programm zu ändern oder zu ergänzen. Natürlich auch diesmal! Vor dem nun eigentlich vorgesehenen Abschlusslied wurde kurzerhand mit „Peace shall be with you“ noch ein stimmungsvolles Segenslied eingeschoben. Keine dementsprechende Ansage an uns – einfach die ersten Töne dezent angespielt und der Chor funktionierte reibungslos und harmonisch, traf genau den richtigen Ausdruck. Das Stück passte an dieser Stelle wunderbar und kam dementsprechend gut an.

Jetzt war dann doch der letzte Song an der Reihe. „Oh, happy day“ – was sonst?! Nun hielt es den Opa des Täuflings, selbst engagierter Gospeltrainer, nicht mehr in der Bank. Er stürmte nach vorne und nahm seinen Platz im Chor ein. „Die Oma aber auch“ lautete die trockene Aufforderung unseres Chefs; letztlich war der komplette Waggon der Familie K. an den Gospeltrain angekoppelt und gab dem Auftritt den letzten Schliff.

Jetzt lief auch der Chef heiß und schmiss das vorher besprochene Ende des Songs um und leitete unseren Auszug ein. Auf dem Weg nach draußen gab’s Applaus und Anerkennung von den Besuchern, die einen wunderbaren Gottesdienst erlebt hatten und sich durch das von uns gebildete Spalier auf den Heimweg machten.

Foto: trainarchivatorDas war’s – der Gospeltrain hat seine Tauf-Premiere erfolgreich gemeistert

Foto: trainarchivatorZurück in der Kirche erlebte man noch Mal die Eindrücke der vergangenen Stunde nach und tauschte sich mit anderen aus. Hinter dem Taufbecken trug der Gemeindebaum nun mit einem weiteren Kinderfoto reife Früchte.

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Foto: trainarchivatorGelöste Abendstimmung nach dem Taufgottesdienst mit Gospeltrain-Beteiligung

Erstmals Gospeltrain-Auftritt bei einer Taufe 09.02.2014

Am Sonntag wird der Gospeltrain Hamm e.V. sein Debüt bei einer Taufe geben. Die Festlichkeit findet in einer uns wohlvertrauten Kirche statt, in der wir schon einige Paare in die Ehe begleitet haben.

Nun also eine Taufe. Was singt man denn da so? Gut, bei Hochzeiten gibt es einige Klassiker, die immer wieder gerne gewünscht werden. Aber bei einer Taufe? Echtes Neuland. Wie gut, dass verwandtschaftliche Bande des Täuflings bis in die Mitgliederliste des Gospeltrains hinein reichen. Die Insider werden schon eine schöne Auswahl getroffen haben. Wir anderen Gospeltrainer lassen uns überraschen sind schon ganz gespannt.

Den Knall nicht gehört

Wie konnte das passieren? Niemand hat’s gemerkt. Erst Tage später fällt auf, dass es am 18.Januar 2014 ordentlich gerumst haben muss. Es ist schließlich erneut eine Schallmauer durchbrochen worden. Wo? Na, hier im Blog.
Der Gospeltrain ist jetzt erst 22 Monate im Netz präsent, doch an besagtem Samstag ist schon der zwanzigtausendste Aufruf eines Inhalts unserer Seite erfolgt. Für so ein junges Pflänzchen ganz ordentlich, möchte man meinen.
Darauf werden wir uns aber nicht ausruhen, sondern den Blog weiterhin mit aktuellen Neuigkeiten füllen. Da steht in nächster Zeit schon wieder einiges vor der Tür – ich sage nur „Konzerte, Konzerte“. In einigen Tagen mehr dazu.

© trainarchivatorDank an alle, die das Geschehen rund um den Gospeltrain verfolgen

Nachbesprechung Jahreshauptversammlung 22.01.2014

An Stelle einer regulären Probe haben wir am vergangenen Mittwoch unsere wie immer sehr harmonische Jahreshauptversammlung durchgeführt. Die Vereinsvorsitzende konnte die große Mehrheit der Vereinsmitglieder begrüßen und Beschlussfähigkeit feststellen.

Foto: trainarchivatorgut besuchte Jahreshauptversammlung des Gospeltrain Hamm e.V.

Zu Beginn brachte sie ein paar Danksagungen an den Mann. Einer der Adressaten war der ebenfalls anwesende Pfarrer Paul Markfort als unser „Praeses honoris“ und langjähriger Unterstützer. Ein anderer war ein – Achtung, Satire! – „schüchterner, junger Mann“, wie sie ihn nannte. Chorleiter Sebastian Wewer kann im größten Trubel vor hunderten von Menschen selbstbewusst das Wort ergreifen, doch Lob und Dank in entspannter Atmosphäre entgegen zu nehmen bringt ihn jedes Mal in Verlegenheit. Köstlich. Dabei hat er sich unseren Dank in der letzten Saison durch unermüdlichen Einsatz für den Gospeltrain und dessen Veranstaltungen redlich verdient. Basta! Schließlich ging ein allgemeiner Dank an die Vorstandmitglieder und alle anderen, die sich im Laufe des Jahres für den Chor engagiert haben. „Wen ich vergessen habe, der fordere seinen Dank ein“ schloss die Vorsitzende schmunzelnd diesen Punkt ab.

Nun folgte ein Schnelldurchlauf durch das vergangene Jahr. Neben zahlreichen Hochzeiten und drei großen Konzerten haben wir mehrere Gottesdienste mitgestaltet, waren zu verschiedenen Events anderer Veranstalter eingeladen und waren auch bei chorinternen Feierlichkeiten sehr rege. Außerdem haben sich viele Gospeltrainer unter dem Dach der Wewer-Chöre an anderen Auftritten beteiligt. Wer mehr über unsere Saison 2013 wissen möchte, den verweisen wir auf den zweiteiligen Jahresrückblick hier im Blog.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2014/01/10/jahresruckblick-2013-teil-1/
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2014/01/13/jahresruckblick-2013-teil-2/

Dass der Gospeltrain ein sicheres Fundament und ein starkes Führungsteam hat, belegten die nächsten Tagesordnungspunkte. So war die Berichterstattung von Kassiererin und Kassenprüfern erfreulich, die Entlastung des Vorstandes schnell erledigt.

Foto: trainarchivatorFür die Wahlen zu einigen Positionen im Vorstand konnte wie im Vorjahr Martin als Wahlleiter gewonnen werden. Dieser brachte die verschiedenen Wahlgänge dann zügig, kompetent und kurzweilig über die Bühne – wie immer reibungslos und harmonisch.  Angesichts guter Arbeit im vergangenen Jahr verwundert die Wiederwahl aller Amtsinhaber nicht im Geringsten – unser alter Vorstand ist unser neuer Vorstand. Danke und herzlichen Glückwunsch. Danke auch an die Notenwartinnen, die auf die Frage, ob sie ihre bisherige Aufgabe weiterhin übernehmen wollen, keinerlei ernsthaften Widerstand leisteten ;-). Lediglich bei der Aufstellung eines Orga-Teams für chorinterne Ereignisse lief es etwas zäher; vielleicht weil die Aufgaben weniger klar umrissen und der Aufwand schlecht einzuschätzen ist. Wie wir uns kennen, werden aber ausreichend helfende Hände angeboten, wenn es darauf ankommt.

Chorleiter Sebastian Wewer bot nun einen Ausblick auf die Veranstaltungen und Auftritte der ersten Jahreshälfte 2014. Highlights werden mit Sicherheit zwei Konzerte in Hamm und Beckum sein. Natürlich werden wir auf zahlreichen Hochzeiten singen. Der Auftritt bei einer Taufe ist eine echte Premiere. Zum wiederholten Male sind wir bei der Erstkommunion der Heimatgemeinde dabei sowie bei der „Himmlischen Nacht“ in der Bildungsstätte Haus Caldenhof. In der zweiten Jahreshälfte steht der Gospelkirchentag in Kassel an – mal sehen, wie viele Gospeltrainer bei der dreitägigen Veranstaltung dabei sein werden. Außerdem gibt es bereits weitere lose Anfragen; auch mit kurzfristigen Einladungen ist erfahrungsgemäß immer zu rechnen.

Nun zum Punkt Verschiedenes! Wie viele aktive Gospeltrainer sind wir eigentlich zur Zeit? Der Vorstand klärte uns auf – 51. Darunter auch die beiden, die bei der Jahreshauptversammlung offiziell aufgenommen wurden, nachdem sie sich nach ihrer Probezeit entschieden haben zu uns an Bord zu kommen. „Das mache ich besonders gerne“ gab Chorleiter Sebastian zu, als er den beiden den Chorschal umlegte. Eine der „Neuen“ habe sich ihren Platz an Bord hart erkämpfen müssen, nachdem sie einige Monate wegen eines Aufnahmestopps auf der Reserveliste schmoren musste.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivatorDer Schal steht Dir gut, Judith                     Herzlichen willkommen, Trudi
Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Von Neulingen und Beitrittskandidaten werden Fotos für die Mitgliederliste gemacht – danach Qualitätskontrolle

Gegen Ende der Versammlung ging es um chorinterne Abläufe, Anschaffungen und zukünftige Entwicklungen.

Als allerletztes wurde sogar schon ein Blick ins Jahr 2015 geworfen, in dem wir unser zwanzigjähriges Bestehen feiern können. Um dieses Jubiläum gebührend zu begehen und dieses Jahr zu etwas besonderem werden zu lassen, werden bereits jetzt Anregungen gesammelt. Unsere Bossin forderte alle auf, ihre Ideen beizusteuern. Man darf gespannt sein, was der Truppe so einfällt. Erste Planungen versprechen eine anstrengende und interessante Jubiläumssaison mit vielen Highlights.

Nachbesprechung Auftakt zur Chorsaison am 11.01.2014 in Herz-Jesu

Jetzt liegt der Start ins neue Jahr schon wieder hinter uns. Die Kombination von Workshop und anschließendem Auftritt in der Vorabendmesse in der Herz-Jesu-Kirche nebenan hat sich wieder bewährt. Die Pause über die Feiertage war zwar nicht sehr lang, dennoch ist es ein Neubeginn. Das vergangene Jahr mit seinen Ereignissen liegt hinter uns, ebenso die entsprechenden Rückblicke und Erinnerungen. Nun wendet sich unsere Aufmerksamkeit den neuen Aufgaben zu, der Blick geht nach vorne.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 10.01.2014© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 10.01.2014

Der Workshop

Die Teilnahme am Workshop war mit gut 35 Leuten richtig gut. Nach der Pause freute man sich wieder aufeinander und war gespannt, was dieser Nachmittag wohl bringen werde. Außer unserem Trainer Sebastian Wewer hatte der Gospeltrain mit Kirsten G., einer Sängerin und Chorleiterin, eine Co-Trainerin an Bord. Schon im letzten Jahr hatten wir mit Spaß und Engagement zusammen gearbeitet.

Foto: trainarchivator Unser Trainergespann an diesem Nachmittag

Um es vorweg zu nehmen: auch dieses Mal war es so. Es war ein lockeres Wechselspiel der Trainer; man war vertraut miteinander und so ergab sich mancher Flachs. Dennoch wurde seriös (prust – das ich das mal so ausdrücken muss, wer hätte das gedacht?!) gearbeitet. Kirsten trug ihre eigene Facetten zur Probenarbeit bei, brachte v.a. den Ausdruck voran. Dazu wurde immer wieder der Bezug zwischen Inhalt/Text und Emotion betont, die sich dann fast von alleine ihren Ausdruck sucht. Ist also weniger Arbeit als ein „in sich hinein spüren“.

Beim Einsingen haben wir zwar die altbekannten Übungen gemacht, von Kirsten kamen noch mal ganz andere Hinweise als sonst. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, am Ende einer Übung wirklich nur noch einen gemeinsamen Ton zu erzeugen. Das hieß also genau aufeinander zu hören und individuell die notwendigen Korrekturen zu machen. Dies gelang nach zwei-drei Versuchen richtig gut. Erstaunlich, mit welch‘ kleinen Maßnahmen man durchaus große Wirkung erzielen kann.

Auf den Stundenplan hatte Sebastian eine bunte Mischung von Titeln gesetzt. Es galt sowohl die Stücke für den Gottesdienst frisch zu halten, als auch an zwei neuen Liedern zu arbeiten. Bei diesen stecken wir noch in der Lernphase, und deren Premiere vor Publikum steht noch aus. Mit „Lord, hold me“, „Immanuel“ und „Peace shall be with you” standen zunächst drei Titel auf dem Programm, die später in der Messe gesungen werden sollten. Also normale Probenarbeit, lediglich durch Co-Trainerin Kirsten ergänzt.

Einer der neuen Songs ist ein wunderschönes Segenslied – wenn wir es erst mal richtig drauf hätten. Dessen Titel wird an dieser Stelle natürlich nicht genannt ;-). Es bringt seine ganz eigenen Schwierigkeiten mit, besonders für den Sopran. Die hohen Töne sind’s, die vielen noch Mühe machten. Kirsten erkannte die Unsicherheiten. „Keine Angst vor der Höhe. Ihr müsst richtig Bock haben!“ lautete ihr Ratschlag. Völlig richtig. Je lockerer die Sopranos wurden, je mehr Freude hinzu kam, desto näher kam man dem Ziel. Sebastian meinte begeistert, dies sei die schönste Stelle. „Sie werden es lieben [in Bezug auf den Klang], sie werden es hassen [in Bezug auf die Probenarbeit]“ die Erklärung für Kirsten. Solche Äußerungen seien destruktiv, bekam Sebastian sein Fett weg von der erfahrenen Chorleiterin.
Foto: trainarchivatorAch Kirsten, Du kennst doch unseren Chef 😉 !
Er ist ein Meister der wohlwollenden und gut gesetzten Provokation. Natürlich ist dies  nur ein Stilmittel aus Chorleiters Werkzeugkiste. Darin befindet sich auch einiges an Ermunterung und Schmeichelei, an sachlicher Korrektur und viele weitere Hilfestellungen.
Der Chor amüsierte sich angesichts der Methodendiskussion. Wir hatten das Ganze längst durchschaut.
Nach dem Sopran bekam auch der Alt ganz konkrete Hinweise. Hier ging es v.a. um die richtige Atemtechnik, um Passagen ganz weich verbunden singen zu können. Nach etlichen Durchläufen einzelner Abschnitte wollten wir das Stück zum Schluss nochmals im Ganzen gemeinsam singen. Von Kirsten kam an dieser Stelle der Tipp des Tages: „Keine Angst vor hohen Tönen, befreit Euch, singt!“ – Einige Minuten später waren Chor und die beiden Trainer mit dem erreichten Zwischenergebnis zufrieden; einige schwierige Klippen waren genommen. Sebastian erinnerte grinsend daran, dass bisher jedes Lied, welches anfangs ganz schrecklich klang, irgendwann als Geburtstagslied endete (Geburtstagskinder dürfen sich einen Lieblingstitel wünschen). Stimmt. Geben wir gerne zu.

Foto: trainarchivator Viele Gospeltrainer beim Workshop zum Saisonauftakt

Nach einer kleinen Kaffeepause ging es mit zwei Liedern weiter, die wir im letzten Jahr sehr häufig gesungen haben – „This is the day“ und „Let me fly“. Hier gab es wenig zu korrigieren, so dass wir beim letzteren mit ausgestreckten Flügeln schön entspannt segeln konnten. Ein echtes Vergnügen für alle.
„Jesus is right here“ ist zwar noch relativ neu im Repertoire, hat seine erfolgreiche öffentliche Feuertaufe aber bereits hinter sich. Hier galt es die richtige Dosierung zu finden, anfangs die „Power einzuregeln“ wie jemand es nannte, an anderer Stelle konnte man dann die ganze Energie raus lassen.
Damit nicht nur Schmusesongs gesungen werden sollten, kam anschließend „Sia hamba“ dran, das wesentlich rhythmischer daher kam. Klappte auch ganz prima, so dass zu Abschluss des Workshops erneut ein neuer Titel in Angriff genommen werden sollte. Auch dieser wird nicht genannt, denn man will vor den anstehenden Konzerten ja nicht das Programm verraten. Bis zur Auftrittsreife waren wir bei diesem Song noch weit entfernt, doch man konnte schon erkennen, wie es einmal werden soll. Zunächst stand aber die Arbeit mit einzelnen Stimmen an den verschiedenen Teilstücken an. Inzwischen war die Zeit weit fortgeschritten und die Konzentration ließ nach intensiver Arbeit allmählich nach. Es war an der Zeit den Workshop zu beenden, einige Minuten Pause einzulegen und dann in die Kirche hinüber zu gehen.

Die Vorabendmesse

Die Herz-Jesu-Kirche war an diesem letzten Wochenende der offiziellen Weihnachtszeit noch festlich geschmückt. Im Vordergrund befand sich die wie jedes Jahr liebevoll arrangierte Krippenszene, im Hintergrund große schlichte Weihnachtsbäume. Einige letzte Dinge wurden besprochen, dann begann auch bald der Gottesdienst.

Foto: trainarchivator Die jedes Jahr etwas anders phantasievoll aufgebaute Krippenlandschaft

Der Gospeltrain eröffnete die Messe mit dem schwungvollen Song „This is the day“, zu dem Pfarrer Paul Markfort einzog. Die Kirche war recht gut besucht, und wir entdeckten einige altbekannte Gospelfreunde unter den Anwesenden. Hatte die Ankündigung unserer Mitgestaltung doch ihre Wirkung erzielt.
Nach der Begrüßung und Einleitung durch den Pfarrer wurde Gott mit unserem „Immanuel“ angerufen. Vom leisen, intensiven und persönlichen Beginn steigerte sich das Stück zum furiosen Finale. Hatte Pfarrer Markfort zunächst noch völlig gebannt Solistin Danny zugehört, strahlte er am Ende den Chor begeistert an.
Mit „Jesus is right here“ hatten wir für den Gottesdienst auch einen für uns relativ neuen Gospel vorbereitet, der erst seit dem Herbst im Repertoire ist. Manche unserer Lieder kennt unser Stammpublikum natürlich schon. Doch gerade die Reaktion auf neue Titel ist für uns immer wieder spannend zu erleben. Wie oft auch bei anderen Liedern wiederholte der Pfarrer den Namen des soeben gehörten Stückes und übersetzte diesen im Anschluss daran ins deutsche. Wer des englischen nicht mächtig war, bekam so auf ganz leichte Art Zugang zum Text; die musikalische Stimmung hatte zuvor schon das Ihrige zum Verständnis beigetragen.

© Hartwig Krause„Der Gospeltrain unter’m Weihnachtsbaum – das hat ´was“ meinte Pfarrer Paul Markfort

Inzwischen gibt es kaum noch Songs beim Gospeltrain, bei denen einfach die Strophen gleichartig nacheinander weggesungen werden. Wenn nicht schon die Komposition eine Steigerung oder andere Besonderheiten im Aufbau bietet, so macht sich unser musikalischer Direktor ans Werk und peppt das Stück ein wenig auf, bis wir eine individuelle Version anbieten können. Auch „Lord, hold me“ als nächstem Beitrag entsprach diesem Muster.

Nachdem der Segen gesprochen wurde, durften wir allen Besuchern ein warmherziges „Peace shall be with you“ mit auf den Heimweg geben. Wie immer bedankte sich Pfarrer Markfort kurz vor dem Ende des Gottesdienstes für unsere Mitwirkung. Wir durften anschließend den verdienten Applaus der Gäste entgegen nehmen.
Zum Auszug gab es dann mit „Sia hamba“ einen deutlichen musikalischen Kontrast zu hören. Waren einige der zuvor gehörten Songs doch eher melancholisch, eine persönliche Sache zwischen Sänger/Zuhörer und Gott, so ging es jetzt rhythmischer und schwungvoller zur Sache. So konnte man gestärkt und mit frischem Elan nach Hause gehen.

Foto: trainarchivatorKurzer Abschluss des Saisonauftakts

Der Workshop war ein Erfolg, denn trotz ernsthafter Probenarbeit haben wir viel Spaß miteinander gehabt. Die Mischung aus Konzentration und Lockerheit war gut gelungen. Auch die anschließende Vorabendmesse war eine musikalisch runde Sache, wie uns die Rückmeldungen bestätigten. Wir waren mit uns zufrieden und durften nun ins private Wochenende starten.