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Nachbesprechung Himmlische Nacht in Caldenhof 29.06.2012

Schön war’s. Wie schon letztes Jahr, als wir ebenfalls den als Feierabendmahl gestalteten Gottesdienst in der Kapelle der Tagungsstätte Caldenhof in Hamm musikalisch gestalten durften. In entspannter, aber stimmungsvoller Atmosphäre sollten die Besucher nach einer aufreibenden Woche zur Ruhe und zu sich selbst kommen. Nach der Klavierversion von „Tears in heaven“ als Eingangsmusik und Begrüßung durch Diakon Jürgen Ellinger lud das Gemeindelied „Komm, sag es allen weiter“ dazu ein, mit anderen bei Gott zusammenzukommen.

Das erste Lied des Gospeltrains war „Heaven is a wonderful world“ und kam gleich richtig gut bei den Zuhörern an. Durch die tolle Akustik und das zeitversetzte Einsetzen der Stimmen von den Männern über den Alt zum Sopran schien sich die Musik regelrecht im Raum auszubreiten.
Es folgte eine Musikaufnahme mit dem Titel „Feed the fire“ von John Kay. Die Übersetzung lag dem Faltblatt mit der Gottesdienstabfolge bei, ein Video mit wechselnd großen Flammen begleitete die Musik. Wie ein roter Faden zog sich das Thema Einzigartigkeit und Wert jedes Menschen durch Gebete und Textbeiträge. Das Gemeindelied „Vergiss es nie“ passte perfekt in den Kontext.

Foto: trainarchivator Gospeltrain beim Einsingen

Bei unserem „Hallelujah“ mussten wir angesichts der Akustik aufpassen, nicht zu laut zu werden. Durch die Körpersprache unseres Chorleiters Sebastian Wewer wurden wir an das rechte Maß herangeführt, und er schien ganz zufrieden zu sein. Das Publikum lauschte jedenfalls ganz andächtig. In solchen Situationen sollte Sebastian über Rückspiegel nachdenken, um die Wirkung seines Tuns direkt in den Gesichtern zu beobachten.
Es folgte das Abendmahl mit der Verteilung von Brot und Wein, musikalisch begleitet wurde dies von Klavierspiel und Sologesang unseres Chorleiters. Sein Gesang berührte die Anwesenden sehr, und es war bis auf Geräusche der Austeilung mucksmäuschenstill. In dem Moment waren sicher viele Gospeltrainer richtig stolz auf ihn! Die andächtige Stimmung wurde durch den Titel „Mögen sich die Wege“ auf angenehme Weise verlängert.

Beim Titel “This little light” konnte unsere Solistin B. durch beeindruckende Tagesform und viel Ausdruck überzeugen. Ansonsten sind wir „etwas vom Original abgewichen“, wozu sowohl unser Klavierartist als auch der Alt beitrug, der kurzfristig den Sopran unterstützte. Typisch Gospeltrain: schnell war alles wieder im Lot und die Welt um eine interessante Songvariante reicher ;-).

Nach Dankgebet, Vater unser und Segen wurde es mit dem Gemeindelied „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt“ wieder richtig schwungvoll. Die geforderte Zugabe „Rock my soul“ setzte noch einen drauf.
An die Dankesworte unseres Gastgebers anschließend, lud der Gospeltrain die Besucher zur Gospelandacht am Sonntag in die Kreuzkirche in Bockum-Hövel ein, wo letztmalig unser Gospelkirchentagsprogramm in Anwesenheit der dazugehörenden Projektchöre zu hören sein wird. Schließlich gab es für alle ein nettes „give away“ – eine Streichholzschachtel mit der Aufschrift:“Nähre dein Feuer -Christsein ist ansteckend“.

Nun ging es zum geselligen Teil des Abends über, der angesichts der gewittrigen Wetterlage in den mit zahllosen farbigen Windlichtern geschmückten Saal verlegt wurde. Bei Antipasti, Käse und Brot kam man schnell ins Gespräch mit bekannten und unbekannten Tischnachbarn. Man erzählte und fragte, tauschte Anekdoten aus. Häufig im Mittelpunkt: Chöre im allgemeinen und der Gospeltrain im besonderen. Gegen dreiundzwanzig Uhr machten wir uns nach diesem schönen Abend auf den Heimweg.

Gospelandacht in der Kreuzkirche am 01.07.2012

Am Sonntag, den 01.07.2012, findet um 18.00 Uhr in der Ev. Kreuzkirche im Hammer Stadtteil Bockum-Hövel eine Gospelandacht statt (Hammer Str. 138, 59075 Hamm). Der Titel lautet „Rock my soul“ und wird von Projektchören aus Bockum-Hövel und Fröndenberg-Frömern sowie dem Gospeltrain Hamm e.V. aus dem Hammer Norden gestaltet. Das Programm wurde ursprünglich für den Gospelkirchentag 2012 in Dortmund zusammengestellt, wo die drei Chöre gemeinsam als Großchor erfolgreich in der Gospelnacht auftraten. Nachdem das Programm anschließend schon in Frömern vorgestellt wurde, treten die SängerInnen nochmals gemeinsam beim Bockum-Höveler „Heimspiel“ des dortigen Projektchores auf. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „100 Jahre Ev. Kreuzkirche Bockum-Hövel“ statt. Der Eintritt ist frei.

Gospelandacht Kreuzkirche 01.07.2012

Wie funktioniert unser Blog? Teil 3 – Kommentare und Mitwirkung

Ein Blog lebt davon, dass er viele aktive Leser hat. Deshalb müssen die Artikel interessante Themen aufgreifen und einigermaßen kurzweilig geschrieben sein. Außerdem dürfen die zeitlichen Abstände zwischen den Veröffentlichungen nicht zu lang werden. Darüber hinaus sollte mit Hilfe von Schlagwörtern und Kategorien eine gewisse Orientierung möglich sein.

Wie Euch sicher aufgefallen ist, befindet sich am Rand des Blogs eine sogenannte Kategoriewolke. Die einzelnen Kategorien sind unterschiedlich groß geschrieben, weil darin eine Gewichtung ausgedrückt wird. Das heißt konkret, in die am größten geschriebenen Kategorie wurden die meisten Artikel  von den Bloggern eingeordnet. Ihr werdet in Zukunft beobachten können, dass „Gospelkirchentag“, der in den letzten Wochen breiten Raum eingenommen hat, zunehmend kleiner geschrieben werden wird, weil andere Themen die Berichterstattung über das Ereignis verdrängen.

Andere Belege für die aktive Nutzung des Blogs findet man in der Statistik, die nur den Autoren zugänglich ist. Kürzlich ist erst ein Artikel an dieser Stelle erschienen, in dem die derzeit aktuellen Daten vorgestellt wurden. Dies wird sich in größeren Abständen wiederholen.

Ein wesentliches Element von Blogs ist die Kommentarfunktion. Darüber kann jeder Leser, der sich kurz mit seiner E-Mail-Adresse anmeldet, Stellungnahmen aller Art abgeben. Wenn ihr unter einem Artikel in das Kommentarfenster klickt, wird für eine solche Anmeldung Eure E-Mail-Adresse und Euer Name erfragt. Als Namen könnt Ihr Euren echten Namen oder einen Nickname angeben. Per Zufallsgenerator wird außerdem ein Avatar (grafischer Stellvertreter im Netz) erzeugt, der dann ab sofort jedem Kommentar beigefügt wird. Bei vielen Kommentaren kann dies sinnvoll sein, wenn man seine Lieblingskommentatoren sucht. Für die, die es noch nicht wissen: nach der Anmeldung schickt WORDPRESS eine Mail an die angemeldete Adresse. Wird diese Mail von Euch bestätigt, so bekommt ihr automatisch eine E-Mail, wenn neue Artikel gepostet werden.

Wenn Ihr einen Kommentar abgebt, so erhalten die Autoren eine Nachricht mit der Bitte, den Kommentar zu moderieren. Auf der Bearbeitungsseite ist dann der Kommentartext zu sehen, aber auch die E-Mail-Adresse des Absenders. Bei Mitgliedern erfahren wir in der Regel, wer der Absender ist – egal ob Euer Nickname Rückschlüsse auf Eure Person zulässt (entweder taucht Euer Name in der Adresse auf oder sie ist aus der Mitgliederliste bekannt). Außerdem ist angegeben, zu welchem Artikel der Kommentar abgegeben wurde. Im Normalfall wird jetzt der Kommentar für die Veröffentlichung freigegeben. Er würde nicht freigegeben, wenn er beleidigend oder in irgendeiner Weise anstößig ist sowie bei groben Unwahrheiten. Die normale Meinungsäußerung – egal ob positiv oder negativ – ist davon nicht betroffen. Eine solche Freigabefunktion soll den Blog übrigens vor Spam, Verleumdung und sonstigen Internetmüll schützen. Bisher ist eine Nichtfreigabe nicht vorgekommen. Da der Gospeltrain intern und nach außen einen angenehmen Umgangston pflegt, war dies auch nicht anders zu erwarten. 😉

Und wie findet man Themen für das Blog? Eine Gospeltrainerin fragte mich kürzlich, wie ich auf Ideen für zukünftige Artikel käme. Meine Antwort war: “Ich schaue Euch aufs Maul“. Keine Sorge, dazu gehört keine Spionage. Aber man hört einfach zu, welche Themen und Fragen gerade aktuell sind. Natürlich ist die Ankündigung von Terminen und Nachbereitung von Veranstaltungen aller Art ein großer Schwerpunkt. In loser Folge soll auch der Hintergrund und die Geschichte des Gospeltrains näher betrachtet werden. Dazu bieten sich v.a. die Zeiten an, in dem sich nicht die Live-Ereignisse überschlagen. Für Anregungen aller Art bin ich offen, offizielle Infos kommen natürlich auch vom Vorstand und vom Übungsleiter. Es soll unser aller Blog sein, der den Gospeltrain nach außen darstellt – es ist also mehr als wünschenswert, wenn Ihr Euch durch Kommentare im Netz sowie Ideen, Fragen und Anregungen an die Blogger beteiligt. Schon jetzt herzlichen Dank dafür. Wir wollen nicht auf Spaß und Anekdoten aus unserem Umfeld verzichten, doch die gesetzten Grenzen werden jederzeit gewahrt. Falls mal irgendeine komische Geschichte erzählt werden sollte, so muss das „Opfer“ jederzeit herzlich mitlachen können.

Die Anregung für diese dreiteilige Serie lieferte übrigens eine Reihe von Gesprächen mit Monika über verschiedene Computer- und Internetthemen.

Wie funktioniert unser Blog? Teil 2 – Start als Blogger

Meinen Start als Blogger habe ich versucht, strukturiert anzugehen. Erste Aufgabe war, sich Gedanken zu machen über Inhalte und Sprache. Danach ist natürlich auch die Absteckung von Grenzen wichtig. Diese habe ich so gesetzt, dass zwar rund um den Chor und dessen Erlebnisse berichtet wird, aber niemand öffentliche Bloßstellung befürchten muss. Namen werden niemals komplett ausgeschrieben, sondern nur Vornamen genannt, abgekürzt oder auch Nicknames verwandt, die nur die Insider verstehen. Ausnahmen sind die Personen, die mit, von und in der Öffentlichkeit arbeiten, deren Namen und Foto auf eigenen Homepages oder auf denen ihrer Arbeitgeber auftauchen. Dies sind folglich unsere drei bisherigen Chorleiter und der Pfarrer unserer Heimat-gemeinde. Letztlich muss natürlich auch der Datenschutz und Dinge wie Copyright/Eigentumsrechte bedacht werden.

Als nächstes musste ich mich mit der Benutzeroberfläche des Blogs vertraut machen. Die Personen mit Schreibrechten loggen sich auf eine Oberfläche ein, die der normale Leser nicht zu sehen bekommt. Im groben sieht diese wie bei einem Textverarbeitungsprogramm aus, im Vergleich dazu ist allerdings die Vielfalt der Gestaltungs- und Formatierungsmöglichkeiten eingeschränkt. Allerdings gibt es hier andere, blogtypische Funktionen.

In einem Bereich kann man die Veröffentlichung steuern, indem man den Text als Entwurf speichert, direkt ins Netz stellt oder einen Termin festlegt. An anderer Stelle können Tags (Schlagwörter) zugeordnet werden, anhand derer das Blog durch Suchmaschinen gefunden werden kann. Diese finden übrigens die Einzelartikel statt des ganzen Blogs. Die Einordnung in selbst gewählte Kategorien erleichtert Ordnung und Suche von Inhalten.

Die Funktion, mit der ich Sebastian oder C. um Lesen des Artikels und entsprechende Rückmeldung bitten kann, habe ich v.a. am Anfang genutzt, da ich als Blogger-Frischling nicht gleich alle Anfängerfehler machen wollte. Zu meiner Freude kam kaum Kritik, sondern lediglich einige praktische Ergänzungen zurück.

Neben dieser Textbearbeitungsseite gibt es eine Übersichtsseite aller Artikel sämtlicher Autoren. Neben dem Titel sind hier Autor, Kategorieeinordnung, vergebene Tags und Datum der Veröffentlichung aufgelistet. Folglich sind hier auch unveröffentlichte Entwürfe abgespeichert. In einer Mediathek können die Autoren Fotos und andere Dateien hochladen und verwalten. Neben Titel und Verfasser sind hier Informationen zu finden, in welchen Artikeln diese Fotos verwendet werden.

Wie entsteht jetzt so ein Blogartikel? Da ich mich schon lange um unser Archiv kümmere, habe ich immer schon Auge und Ohr für das „Wer-Wo-Was-Wann-Wie“ rund um den Gospeltrain gehabt. Das Prinzip ist immer gleich: man nehme die Idee oder den Anlass und sammle die Fakten für den zu gestaltenden Text. Diese werden in eine zeitliche und logische Reihenfolge gebracht und anschließend sprachlich so verbunden, dass keine monotone Aufzählung (und dann…und dann…und dann…) entsteht. Ob man in der typischen Vergangenheitsform oder in der selteneren Gegenwartsform schreibt, hängt davon ab, wie sehr man den Live-Charakter des Inhalts betonen will. Normalerweise heißt es „wir“ im Text, da dies kein persönlicher Blog sein soll, sondern einer des ganzen Gospeltrains. Die Ich-Form wird nur beim Bericht von individuellen persönlichen Erlebnissen genutzt. Wenn man dann noch eine nette Begebenheit am Rande, persönliche Eindrücke aus dem engsten Kreis oder eine Rückmeldung von Zuhörern und Gästen einbinden kann, so hat man alle Zutaten, um aus dem Artikel eine „runde Sache“ zu machen.

Wie funktioniert unser Blog? Teil 1 – Gospeltrain startet ins Internet

Schon längere Zeit trug sich der Gospeltrain Hamm e.V. mit dem Gedanken, eine Internetpräsenz aufzubauen. Hintergrund waren sowohl die Nachfragen von Außenstehenden, aber auch die Idee, Kommunikations- und Darstellungs-möglichkeiten im Internet zu nutzen. Letztlich haben wir uns für die Form des Blogs entschieden, da diese Form keine eigenen Programmierkenntnisse erfordert und man schnell an den Start kommt. Beim Blog ist es so, dass der gewählte Anbieter das Know-How in Form von Struktur und Bearbeitungs-möglichkeiten zur Verfügung stellt, die vom Nutzer dann nur noch mit Leben gefüllt werden muss.

Was ist überhaupt ein Blog? Hier die leicht veränderte Definition aus Wikipedia: „Das Blog oder auch Web-Log, Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch, in dem mindestens eine Person, der Web-Logger, kurz Blogger, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert oder Gedanken niederschreibt.“ Der Artikel ist als Lektüre zum empfehlen, auch für Technikmuffel, denn es gibt interessante Dinge zur Verwendung und zu den Nutzern von Blogs zu erfahren.

Als ich im April 2012 gefragt wurde, ob ich mich als Autor beim gerade neu angemeldeten Blog unseres Chorleiters beteiligen möchte, war ich erst „geschockt“. Ich stand da, wie der berühmte Ochs’ vorm Berge. Zwar war mir das Thema „Bloggen im Internet“ bekannt, doch ich hatte keinerlei Ahnung wie es funktioniert. Nach kurzer Überlegung sagte ich zu; ich beschloss einfach die Chance zu nutzen, mich mal damit zu beschäftigen. „Machen“ ist halt besser als langweilige theoretische Trockenübungen.

Jetzt mal ganz konkret: Sebastian hat unseren Blog bei WORDPRESS angelegt, einem der großen Anbieter kostenloser Blogs, sogenannter FreeBlogs. Er ist somit der Inhaber mit vollständigen Rechten an Form und Inhalt. Das klare schicke Design in „unserer“ Farbe einschließlich der Kategorien hat er mit den Möglichkeiten von WORDPRESS selbst gestaltet. So wurden auch die ersten Artikel und Kontaktdaten ins Netz gestellt. Darüber hinaus hat er dem trainarchivator, der Chefin und einer weiteren Person, die aber noch nicht aktiv geworden ist, Schreibrechte eingeräumt.

Himmlische Nacht in Caldenhof 29.06.2012

Die Ev. Akademie für Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Hamm lädt im Rahmen der „Himmlischen Nacht“ am 29.06.2012 zu einem Gottesdienst mit Ökum. Feierabendmahl ein. Der Gospeltrain Hamm e.V. übernimmt dabei die musikalische Gestaltung. Der Gottesdienst beginnt um 21.00 Uhr in der Kapelle der Tagungsstätte Caldenhof (Caldenhofer Weg 28, 59063 Hamm), die Gospeltrainer treffen sich bereits um 20.00 Uhr. Selbstverständlich sind Familien und Freunde gern gesehene Gäste. Im Anschluß an den Gottesdienst besteht die Möglichkeit der persönlichen Begegnung, das Ende ist offen. Auch im letzten Jahr war der Gospeltrain eingeladen, und wir erinnern uns gerne an diese schöne Veranstaltung in angenehmer Atmosphäre.

So klein ist die Welt

Freitag, später Nachmittag, ich bin an meinem Arbeitsplatz in einem großen Hammenser Supermarkt. Ich werde zur Information gerufen, das bedeutet meistens nichts Gutes, erst recht nicht zu dieser Zeit. Denkste! An der Information erwartet mich eine Kundin, die hoch erfreut ist, mich zu sehen. Die Frau ist echt begeistert – ich verwirrt. Sie meint „Ja, Sie sind es, ich hatte Recht!“. Ich verstehe nur Bahnhof, gehe meine Schandtaten der letzten Zeit durch, um einen möglichen Grund zur Beschwerde zu finden, erfolglos.

Jetzt legt die Dame richtig los: „Ihr habt so schön gesungen.“ Hoppla, es geht gar nicht um meine Arbeit, sondern eher um mich privat. Dabei kenne ich die Dame nicht. Ich überlege, wo wir uns begegnet sein könnten und gestehe ihr meine Ratlosigkeit. Sie hat immer noch Spaß und erzählt mir dann, dass sie in der Dortmunder Nicolaikirche das Konzert des Gospelkirchentags 2012 besucht habe, an dem unser Gospeltrain Hamm mitgewirkt hat. Aha, so langsam geht mir ein Licht auf. Sie ist offensichtlich als Fan zum „Auswärtsspiel“ angereist. Meine Kollegin an der Information steht mit sichtlichem Vergnügen daneben und amüsiert sich auf meine Kosten. Wahrscheinlich mache ich ein der Ahnungslosigkeit entsprechendes Gesicht.

Jetzt erzählt mir die Kundin, sie habe in der ersten Reihe gesessen und unser Konzert genossen. Dabei strahlt sie mich richtig an. Da es beim Konzert später und später wurde, bis wir an der Reihe waren, habe sie schon überlegt, nach Hause zu fahren. Zu ihrem und unseren Glück habe sie es aber nicht getan. Kein Wunder, das mir ihr Gesicht nicht bekannt vorkam – die grellen, auf uns gerichteten Scheinwerfen hatten den Zuschauerraum aus unserer Sicht in tiefes Schwarz getaucht. Es habe ihr sehr gut gefallen, von der Liedauswahl, über die Stimmen bis zur Atmosphäre in der Kirche.

Nur eines habe sie beschäftigt: eine der Sängerin kam ihr so bekannt vor, so eine grauhaarige. Es muss sie so beschäftigt haben, dass sie keine Antwort fand, wo sie mich einordnen sollte, so dass sie schließlich Hilfe suchte. Sie berichtete mir von einem gemeinsamen Bekannten: Sebastian! Natürlich, den „bunten Hund“ kennt ja scheinbar jeder. Die beiden müssen wohl miteinander beraten haben, wo sich die Schnittmenge unserer Leben befindet. Die Lösung war mein Arbeitsplatz, wo die Dame gelegentlich als Kundin unterwegs ist. Jetzt wollte ich es aber genau wissen und sie verriet mir schließlich, dass sie die Küsterin von Hamm-Wiescherhöfen sei, mit der Küsterin von Hamm-Pelkum (?) unterwegs war und unsere Anja J. aus Pelkum kennt. Außerdem sei ihr in der ersten Reihe bei unserem Auftritt eine Blonde angenehm aufgefallen, die „so richtig bei der Sache gewesen sei“. Das habe ihr sehr gefallen. Iris, warst Du das?

Zum Abschluß unseres Gespräches machte ich unseren neuen Fan auf unseren Blog aufmerksam, und deutete an, dass ich soeben eine neue Anregung für einen Artikel gefunden habe. Sie nahm es schmunzelnd zur Kenntnis. Also, ich gebe ihr Lob hiermit an alle Aktiven weiter.

Probenalltag hat uns wieder

Nach den letzten aufregenden Wochen hat der Gospeltrain gestern endlich mal wieder eine „normale“ Probe hinter sich gebracht. Die Teilnahme am Gospelkirchentag in Dortmund hat ja in mancherlei Hinsicht für Wirbel gesorgt. Jetzt soll aber wieder der Alltag mit geregelter Probenarbeit einkehren. Wir haben schließlich noch einiges vor in den nächsten Wochen, und die für diese Auftritte geplanten Lieder sollen weiterhin geschmeidig rüberkommen. Es wurde also viel Vertrautes gesungen.

Es begann allerdings mit einem völlig neuen Titel, der aus Dortmund mitgebracht wurde. Im Großen und Ganzen gelang dieser vierstimmige Song schon recht ordentlich. Allerdings wurde noch zu etwas zu laut gebrüllt beim singen, so das er noch nicht seine volle Wirkung entfalten konnte, wie wir es in der Westfalenhalle erlebt hatten. Das kommt schon noch – war ja erst der erste Versuch.

Dann ging es an einen Titel, der noch relativ neu im Repertoire ist und noch nie „so richtig“ öffentlich gesungen wurde. Lediglich bei einem kleinen „Gospeltrain & Friends-Auftritt“ ist er mal vor Publikum getestet worden. Dieses Publikum – die „Friends“ – bestand aus dem engsten Kreis rund um den Gospeltrain; sprich Familienmitglieder und Freunde. Die sind uns natürlich wohl gesonnen! Bei jenem Auftritt durften noch Textblätter benutzt werden, oder es gab während des Auftritts ab und zu Anweisungen an uns oder Erklärungen an die Gäste durch unseren Chorleiter.

Diesen besagten Titel wollte unser kreativer „Chef“ noch etwas aufmotzen. Es kam wie immer. Erst Getuschel: “Ich verstehe immer noch nicht was er will“, einige Zeit und verschiedene Durchläufe später: „Das hört sich ja super an“. Wenn wir den Titel erst so richtig drauf haben, ist Gänsehautatmosphäre garantiert.

Wie der Gospelkirchentag das Miteinander verändert

Gerade fahre ich am späten Abend den PC hoch, um mal nach E-Mails zu schauen. Schön, eine Chorkollegin hat mir auf eine Anfrage geantwortet. Es ist heute schon die zweite Mail von einer Gospeltrainerin. Das ist eine der Veränderungen – die Kommunikation hat sich verstärkt. Irgendwie sind die Hemmschwellen, mal eben wegen einer Sache nachzufragen, um etwas zu bitten oder andere zu unterstützen deutlich gesunken. Diese Erfahrung machen scheinbar auch andere.

Weiterhin ist festzustellen, dass man auch bekannte Leute noch mal ganz anders kennen lernen kann; so sind bei den Mitstreiter/Innen noch viele neue Seiten zu entdecken. Richtig spannend kann es sein, wenn andere auch auf einen selbst plötzlich ganz anders zukommen. Nicht, dass wir früher wenig Kontakt gehabt hätten, aber irgendwie hat das alles eine neue Leichtigkeit. Es ist das genaue Gegenteil von “in einer Schublade“ stecken – ich weiß, wovon ich rede. Eine neue Vertrautheit, die Entwicklung von Spitznamen und – als Krönung – die Förderung von Künstlern im Bereich Soloinstrument und Tanz (Gruß an Andrea und Steffi, GRINS) sind die bemerkenswerten Folgen dieses dreitägigen intensiven Miteinanders.

Jetzt muss es unsere Aufgabe sein, diejenigen, die nicht mit in Dortmund waren, nicht abzuhängen von den neuen Entwicklungen. Deshalb gibt es auch so viele intensive Erlebnisberichte von Teilnehmern des Gospelkirchentags – ob im persönlichen Gespräch, in unserem Blog oder in entsprechenden Kommentaren. Ganz wichtig ist hier auch die Rolle unseres Chorleiters Sebastian, der nicht nur Musiklehrer und Dompteur unserer Bande ist, sondern längst auch ein guter Freund!!! Er schafft es mit seiner sehr persönlichen Art, mit uns auf einer Ebene zu stehen und nicht von oben herab anzuordnen (…da hätte er bei uns aber auch schlechte Karten 😛 ) . So ist er einer von uns und Teil der Entwicklung. Es war spannend zu lesen, wie er aus seiner Rolle als „Chef“ sein „Erlebnis Gospelkirchentag“ im Gospeltrain-Blog geschildert hat.

Moment mal, eine neue Mail…..“[Neuer Artikel] Aus der Sicht einer Daheimgebliebenen“…..mal eben lesen!…..Ein Bericht von Christa, die leider nicht mit in Dortmund war. Tolle Sache, eine weitere Facette der Ereignisse nachvollziehen zu können. Jetzt wird aus der ganzen Geschichte eine richtig runde Sache. Mal sehen, was wir in der Zukunft daraus machen…

Aus der Sicht einer Daheimgebliebenen

Freitag, 1. Juni 2012: Ein Blick auf meine Uhr sagt mir: mindestens noch 4 Stunden Dienst   –  und jetzt trifft sich mein Chor am Hammer Bahnhof, um gemeinsam nach Dortmund zu fahren, um den ersten Tag des Gospelkirchentages mit seinen Eröffnungsveranstaltungen und vor allem den Abend mit dem eigenen kleinen Konzert und 4 weiteren Chören und hoffentlich ganz vielen begeisterten Zuhörern erleben zu können. Die Vorfreude aller Teilnehmer war schon enorm, denn die wöchentlichen Chorproben waren ausgefüllt mit Organisation und Austausch der Erwartungen und Hoffnungen, die man an dieses Ereignis hatte. Ich hörte mir das alles geduldig an und dachte nur: und du kannst nicht mitfahren. Oft genug traten dann ein paaar traurige Gedanken auf, die aber im Hinblick auf die versprochenen Berichterstattungen auch schnell wieder verschwanden.

Endlich Dienstschluss, ab nach Hause und auf die Suche gehen nach einem Fernsehsender, der mir einen Bericht über die Eröffnung presentieren wird. Denkste – ich finde nichts. So bleibt mir die Hoffnung, dass der Lokalsender zu seiner normalen Sendezeit etwas zeigt.

19.30 Uhr. Die Spannung steigt. Ich warte und bin gespannt, ob ich einen von meinen Leuten in der Menschenmenge entdecken werde. Die einzige, die ich sehe, ist die Reporterin, die ständig redet, mitten im Bild steht, sodass ich weder etwas sehen noch hören kann. „Raus aus der Szene, ich möchte wenigstens ganz kurz dabei sein können.“ Aber vielleicht ist es auch gut so wie es ist, denn die Darbietung von Nina Hagen ist nicht mein Geschmack. Es hört sich überhaupt nicht nach Gospel an. Aber jetzt kann ich im Hintergrund etwas von einer 5-köpfigen Gruppe mit Band hören. Mein Gedanke ist nur: Hoffentlich sind nicht alle Songs so, denn das wird dann kein GOSPEL-Kirchentag werden, sondern eine Show. Leider gab es keine Übertragung mehr und war mehr denn je auf Berichte meiner lieben Mitsänger/innen angewiesen – was auch geschah.

Samstag, 2. Juni, 10.30 Uhr: Das Telefon klingelt, das kann um diese Uhrzeit nur einer meiner Gospeler sein, der schon früh aus dem Bett gefallen ist. Und das nach einer sicherlich anstrengenden Nacht mit aufregendem Auftritt und anschließend spätem Nachhausekommen. Ich bin gespannt, wer der erste Informant sein wird. Ich nehme das Gespräch an, melde mich mit meinem Namen und höre nur: „Hier ist S., störe ich?“ Welche Frage! Natürlich nicht, denn ich sitze doch bereits seit morgens ganz früh erwartungsvoll in der Nähe meiner einzigen Verbindungsmöglichkeit zum Chor, damit ich wenigstens per Telefon die wichtigsten und aktuellsten Neuigkeiten erfahre. Da ich mit S., unserem Chorchef, bereits viele interessante und darum auch sehr lange Gespräche am Rohr erlebt habe, sodass anschließend die Ohren tropften, freue ich mich auf erste Informationen. Und sie kommen!! Es ist mit etwas mehr als einer Stunde Dauer eines der kürzeren Gespräche geworden, und ich befinde mich jetzt in einem Strudel von Begeisterungsausbrüchen über die unterschiedlichsten Orte, an denen sie Gospels gesungen haben wie Bahnhofshalle, Fußgängerzone, Supermarkt, über die kleinen und größeren Probleme, die sich rund um das Konzert in der Nicolaikirche rankten, und über den tollen Erfolg, der sooooo groß war, wie der Abend spät – nämlich nach Mitternacht. Es folgte dann noch der aufregende „Abgang“ Richtung Hauptbahnhof Dortmund, und schließlich sei unser Boss dann doch noch zu einer erträglichen Zeit in die Federn gekrochen. Dafür, dass sich so viel ereignet hatte an diesem Freitag bis tief in die Nacht ist er doch ganz ausgeschlafen, denn seine Stimme klingt richtig munter. Ich glaube, sein Adrenalinspiegel ist noch nicht sehr  gesunken. Er ist völlig euphorisch und überträgt dies auch zu einem guten Teil auf mich. Ich bin jetzt endlich auch ein wenig dabei, kann mir bei diesen anschaulichen Beschreibungen alles sehr gut vorstellen. Einfach super! Danke für dieses für unsere Verhältnisse kurze (1 gute Stunde) Gespräch. Diese Darstellung des ersten Tages ist jetzt die aus der Sicht des Organisators und Chorleiters. Ich bin gespannt, ob ich noch etwas von einem unserer Chormitglieder hören werde.

Tatsächlich – eine halbe Stunde später ruft mich eine gute Freundin an. Sie ist vor fast 10 Jahren mit mir zusammen in den Chor eingetreten. Sie erzählt mit der gleichen Begeisterung vom vergangenen Tag – und hat noch andere Details auf Lager, die sie als Sängerin erlebt hat. Ich finde es einfach toll, dass  somit in mir ein Gefühl aufkommt, dass auch ich – wenn auch in der Ferne – trotzdem ein wenig dabeigewesen bin.

Am Nachmittag sind Besuche in verschiedenen Workshops an der Reihe und vor allem das Konzert in der Westfalenhalle mit den Wise Guys, das den Höhepunkt des Samstags darstellen soll. Ich bin sicher, dass ich morgen am Vormittag den nächsten Bericht erhalten werde, und dem fiebere ich entgegen. Aber auch ich kann nicht ganz  inaktiv bleiben, was das „Gospeln“ betrifft, denn ich werde heute Nachmittag an einer Hochzeit teilnehmen, die von – wie sollte es anders sein – von einem Gospelchor aus Soest mitgestaltet wird. Ohne geht`s eben nicht, und somit werde auch ich etwas zu berichten haben.

Sonntag, 3. Juni: Mit meinem Frühstück bin ich fertig, jetzt sitze ich ein wenig gespannt da, ich warte auf eine nächste Nachricht über die gestrigen Gospelerlebnisse. Und ……… das Telefon gibt seinen Tiefschlaf auf, es klingelt laut und deutlich. Aber es braucht nicht lange zu schellen. Ich habe es schon in der Hand und damit am Ohr. „Habe ich dich aus dem Bett geholt?“ kommt als erstes durch den Hörer. Aber nein, ich warte doch schon auf brandneue Nachrichten, und die erhalte ich jetzt von meiner M., die mit mir und vier weiteren Vorstandsmitgliedern die Geschicke unseres geliebten Chores versucht, in gute Bahnen zu lenken. Und so, wie es aussieht, geschieht dies unter Mithilfe unseres Chorschefs auch ganz gut. Sie erzählt mir nun, dass es mittlerweile etliche Teilnehmer von den Füßen gerissen hat, nachdem das gestrige Konzert, das auch wieder sehr spät endete, eine ganze Menge Kraft gekostet hatte, physisch wie auch emotional. Trotz dieser euphorischen Stimmung und der Riesenportion Spaß an diesem Gospelkirchentag hat die recht große Anstrengung der vergangenen zwei Tage ihre Spuren hinterlassen. Es werden längst nicht mehr so viele an dem Abschlussgottesdienst teilnehmen können und wollen, weil auch noch Kraft übrig bleiben muss für die kommende Woche. Dieser Gottesdienst wird etwas ganz Besonderes werden, weil immerhin ein paar Tausend Sänger/innen ihn gemeinsam gestalten werden. Wieder werde ich ein wenig wehmütig, aber ich will keine traurigen Gedanken aufkommen lassen und sage M. auch, wie sehr ich mich darüber freue, dass sie und die anderen mich durch die gemeinsamen Telefonate ein Stück mitgenommen haben.

Mittlerweile ist Mittwoch, 6. Juni: Heute ist keine Chorprobe, sondern Vorstandssitzung. Die Begeisterung über das vergangene lange Gospel-Wochenende hat sich noch lange nicht gelegt. Unser Chef schwelgt in Erinnerungen, und die anderen, die mit ihm zusammen diese Zeit erlebt haben, stimmen ihm zu und werfen immer wieder kleine Geschehnisse und Erinnerungen ein, sodass es gar nicht so leicht ist, auch noch andere Themen zu bearbeiten. Mit Ach und Krach klappt es dann doch noch, und es ist nach 22.00 Uhr, als wir uns endlich trennen. Alle freuen sich auf die nächste Chorprobe, denn dann werden zwangsläufig erneut viele Geschichten und Geschichtchen von Dortmund erzählt werden.

Eines weiß ich ganz genau: noch einmal werde ich mir eine solch grandiose Zeit mit meinen Chorfreunden nicht entgehen lassen. Denn 2014 will und muss ich dieses Ereignis erleben und auch davon später schwärmen können.