Was war das wieder für ein wunderbarer Abend! Wer nicht dabei war hat etwas verpasst. Unsere Weihnachtsfeier lässt sich eigentlich seit Jahren niemand freiwillig entgehen. Folglich war der Gospeltrain fast vollzählig. Aber der Reihe nach.
Auch wer pünktlich ins Pfarrheim kam, fand die von fleißigen Händen gruppenweise zusammen gestellten und weihnachtlich geschmückten Tische schon gut besetzt vor. Nach kurzer Begrüßung durch unsere Chefin Christa wurde uns gleich zu Beginn Besuch angekündigt. Wir dachten eigentlich an Ehemalige, die uns weiter verbunden sind, doch Regina aus deren Reihen hatte bereits unter uns Platz genommen. Von anderen eingeladenen langjährigen Ex-Weggefährten wurden uns später Grüße übermittelt. Die Kontakte möchten wir auch zukünftig pflegen.
Die Überraschungsgäste waren Doris und Hans Adler, die in Hamm und in der Region für ihr Programm mit Loriot-Sketchen bekannt und beliebt sind. Gleich ging’s los mit verschiedenen Szenen aus dem Eheleben, ein Sketch folgte ohne Pause dem nächsten. Natürlich waren viele bekannte Klassiker dabei, welche Fans fast mitsprechen können. Live und so gekonnt direkt vor uns gespielt war es etwas ganz besonderes, zumal die beiden Schauspieler nur wenige Requisiten benötigten und v.a. durch Sprache, Mimik und Gestik überzeugten. Es wurde im begeisterten Publikum viel gelacht, nach reichlich Applaus gab es noch in paar Zugaben.
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Nach dem tollen Auftakt des Abends wurde die zuvor in den Proben angekündigte Aktion gestartet, bei der von jedem Mitglied ein Porträtfoto angefertigt werden sollte. Multi-Funktions-Chorleiter Sebastian, der hier als Fotograf agierte, setzte eine Person nach der anderen ins rechte Licht. Hier zeigt sich Martina D. von ihrer besten Seite.
Als ich an der Reihe war, wurde ich vom übermütigen Fotografen zu einem Versuch eines Doppelporträts herausgefordert. So sah das meine Kamera:
Achtung………………..Fertig…………………………und Los!
Anschließen ging es nun ans Abendessen. Passend zum feucht-kalten Schmuddelwetter gab es zwei Suppen zur Auswahl, serviert in essbaren Suppentassen aus Brot. Auch diese Überraschung war dem Vorstand gelungen. Man ließ sich Zeit beim Essen und nutzte die Gelegenheit zu netten Gesprächen bei Kerzenschein; mal über Chorthemen, mal ganz privat. Beim Nachschlag fassen traf man auch auf die Gäste der anderen Tische. Auch hier wurde viel gelacht und gescherzt.
Eine an dieser Stelle nicht namentlich genannte Neu-Gospeltrainerin staunte mit großen Augen über die vielen Schüsseln mit den verführerisch aussehenden Desserts, die von Mitgliedern selbst hergestellt wurden. „Das sieht ja lecker aus und so viel“. Sie wurde unverzüglich darüber aufgeklärt, dass es eine liebgewonnene Gewohnheit sei, uns bei besonderen Gelegenheiten mit Leckereien selbst zu verwöhnen. Eine andere Person, aus naheliegenden Gründen ebenfalls nicht genannt, war da schon weiter und hatte schnell die Schüsseln durchgezählt. Ob da im Kopf schon der persönliche Anteil an der „Beute“ berechnet wurde? Zur Ehrenrettung sei gesagt: es war nicht unser lieber B., der sonst häufiger den letzten Löffel aus der Schüssel kratzt. 😉
Es war in den Proben zuvor ebenfalls angekündigt worden, dass man ein neues Gruppenfoto aufnehmen wolle. Angesichts unser vielen Neuzugänge eine durchaus sinnvolle Idee. Allerdings machten sich einige Sorgen bezüglich des zu erwartenden Ergebnisses. Schummriges Kunstlicht, kaum Korrekturen an der wenig geordneten Aufstellung (die wäre wohl nur mit einem Suuuperweitwinkel zu erfassen gewesen), weder Profifotograf noch Topkamera am Start – was sollte dabei herauskommen. Als dann vom Chorleiter darauf hingewiesen wurde, dass einige Neumitglieder ohne Schal das Bild „unangenehm“ beeinflussen, ging uns langsam ein Licht auf.
Versuch einer Aufstellung
Das Gruppenfoto war nur ein Vorwand gewesen, um möglichst alle Mitglieder samt Schal zusammen zu bekommen. Der Vorstand hatte still und heimlich neue Schals für den Chor angeschafft, da von unserem alten Model längst alle Exemplare ausgegeben waren und der Chor weiter wuchs. Wo wir schon mal alle samt neuem Schal beieinander standen, wurde dennoch schnell ein Gruppenbild gemacht.
Die neuen Schals werden getestet
Nun ging es zum gemütlichen Teil über. Irgendwann bestand der Wunsch zu singen und Sebastian griff in die Tasten. Die Stimmung war richtig schön weihnachtlich Wir genossen es, mal nur für uns selbst zu singen.
Unser Pfarrer Paul Markfort stand ganz besinnlich am Rande und ließ seinen Blick durch den Saal schweifen. Ob er wohl an die Anfänge des Gospeltrains dachte, die er so maßgeblich mitgestaltet hatte. Bei meiner Recherche zu den Anfängen hatten wir in einem langen Gespräch Erinnerungen an die ganz alten Zeiten hervorgeholt. Nun stand er sichtlich gerührt inmitten des Chores, der nicht nur musikalisch gewachsen ist und darüber hinaus ein gutes Miteinander pflegt.
GospeltrainerInnen verschiedener Beitrittsjahre – eine Chor
Wo wir gerade bei der Größe des Chores sind: Sebastian „musste“ mal wieder in offizieller Mission zur Tat schreiten. Ina, Silke und Marianne konnten nach deren Probezeit, in der sie den Gospeltrain und deren Chorleiter richtig kennen gelernt haben, endgültig an Bord begrüßt werden. Sie dürften ziemlich die letzten gewesen sein, die es vor der Ausrufung des Aufnahmestopps geschafft hatten. Aber wie viele sind wir nun eigentlich? Eine flüchtige spontane Überprüfung lässt die Annahme zu, dass wir es mit den Dreien auf die stolze Zahl von fünfzig Mitgliedern gebracht haben. Die Jahreshauptversammlung im Januar wird uns darüber sicher ganz offiziell Aufschluss geben.
Herzlich willkommen Ina, Silke und Marianne – die Schals haben sie sich selbst so eng umgelegt (keine Maßnahme des Chorleiters) 😉
Weihnachtszeit ist auch Geschenkezeit. Unser Oberboss, so wurde er feierlich von unserer Chefin genannt, wurde mit einer nett verpackten Überraschung bedacht. Da außer dem Vorstand alle Anwesenden genauso ahnungslos und neugierig waren wie der Beschenkte, musste gleich ausgepackt werden. Heraus kam ein bedrucktes T-Shirt, das liebevoll auf die Arbeitsweise des musikalischen Leiters anspielte. Wie aufmerksam man sich gegenseitig beobachtet und miteinander umgeht – immer wieder ein Spaß für alle.
Zu guter Letzt wurde aufgeräumt und gespült, der Saal in den Ursprungszustand zurück versetzt. Wie immer fand sich eine größere Gruppe von Leuten, die dies recht schnell erledigt hatte. Es wurden noch einige Weihnachtsgrüße ausgetauscht, bevor man auseinander ging. Jetzt warten auf uns dreieinhalb chorfreie Wochen, bis wir uns im Januar bei einem kleinen Workshop erstmals wieder sehen.