Los Leute – heute gilt’s! Genug trainiert, jetzt lassen wir alles raus.
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Let us fly,
bis alle sicher sind:
Jesus is right here
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Go, Go, Gospeltrain
…und unsere Friends nehmen wir gleich mit
Einen Tag vor dem großen Ereignis erinnert die Lokalzeitung nochmals an die Einladung zur Konzertandacht.
Westfälischer Anzeiger , Hamm, 11.10.2013
Aus allen Himmelsrichtungen trudelten sie ein – die Sänger und Sängerinnen, die am Samstag die große Konzertandacht in der Josefskirche bestreiten werden. Für die meisten ist diese Kirche noch unbekannt, also erst mal umschauen und mit ihr vertraut machen. Ganz schön groß! Ob wir die annähernd voll bekommen? Werbung ist ja reichlich gemacht worden. Also nicht den Kopf zerbrechen, sondern schnell ans Einsingen.
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St.Josef in Hamm-Westen, Platz für reichlich Publikum
Als erstes natürlich das übliche Aufwärmprogramm für die Stimme. So bekommt man schon mal einen Eindruck von der Akustik. Etwas Hall, aber nicht störend. Nun bekommen wir endlich den Ablaufplan in die Hand gedrückt. Die Betonung liegt auf Plan. Mal sehen, ob er am Samstag exakt so umgesetzt wird. Immerhin ist bei so vielen Mitwirkenden ein zuverlässiger Leitfaden wichtig. Von kleinen kreativen Schnörkeln lassen wir uns immer wieder gerne überraschen. Live is live.
Der Gospeltrain soll ein gutes Bild abgeben – unser Chef als Platzanweiser
Nun nimmt der Gospeltrain Hamm Aufstellung auf den Altarstufen. Hier und da eine kleine Korrektur und schon passt das Gesamtbild. Die vorgesehenen Titel haben wir alle drauf, so dass wir nur einen Teil unseres Programms singen. Dafür haben wir speziell die ausgesucht, bei denen wir die Akustik testen und die Feinabstimmung überprüfen wollen. Klappt alles prima. Es wird viel gelacht und herumgealbert. Schnell noch ein paar organisatorische Dinge besprochen, dann ist unser Teil zügig abgehakt.
Hier wird nicht gedroht, sondern ein Spezialauftrag erteilt
Anschließend ist CHORios aus Ahlen an der Reihe. Dieses Jahr haben sich die Wege der beiden Chöre bereits mehrfach gekreuzt. Erinnert sei an den Eine-Welt-Tag in Hamm, den Okoa-Sasa-Gottesdienst in Unna und den Gospelday in Ahlen. Nun treten beide Chöre in einer Veranstaltung auf, statt „nur“ SängerInnen gegenseitig auszuleihen oder sich in einem Projektchor zu treffen. Los geht’s. Boah ey!! Die haben’s drauf. Sind ja auch noch von „ihrem“ Gospelday eingesungen. Die Gospeltrainer sitzen begeistert in den Bänken. Zwischenruf: „Nochmal!“. Kriegen wir. Am Samstag.
Ev. Gemeindechor CHORios, Ahlen, überzeugt das Fachpublikum
Der Ev. Kirchenchor Crescendo aus Bockum-Hövel ist den Gospeltrainern etwas weniger vertraut. Obwohl mehrere GospeltrainerInnen zweigleisig fahren und auch hier aktiv sind. Mal hören, was die so drauf haben. [einige Minuten später]. Jetzt ist man schlauer. Echt geplättet. Wie diese wenigen Frauen die ganze Kirche beschallen ist schon beeindruckend. Hier kommt gut zur Geltung, dass der Chor seinen eigenen Stil und eine entsprechende Liedauswahl hat.
Ev. Kirchenchor Crescendo, Bockum-Hövel
Jetzt kommt der geplante Höhepunkt. Alle Chöre stellen sich zusammen auf. Gut, dass die Josefskirche im weitläufigen Altarraum Stufen fast über die gesamte Raumbreite aufweist. Alle haben Platz genug. Schönes Bild. Jetzt zum ersten Mal mit vielen Stimmen einige unserer Lieblingstitel. Diese haben wir teilweise beim Gospelkirchentag 2012 in Dortmund kennen gelernt. Vielleicht können wir am Samstag ein wenig dieser besonderen Atmosphäre in den Hammer Westen holen. Da ich auf Fotopirsch in der Kirche unterwegs bin, habe ich das besondere Vergnügen/den Genuss einen akustischen Vorgeschmack auf das kommende Konzert von verschiedenen Stellen der Kirche aus zu bekommen. Das ist richtig lecker. Davon will man mehr!
Die beteiligten Chöre werden Samstag die Kirche rocken – das ist sicher!
Das Publikum darf sich auf die Konzertandacht freuen. Es wartet ein abwechslungsreiches Programm mit emotionalem Tiefgang; mal ruhig und besinnlich, mal mit Schwung und Dynamik. Neben zeitgenössischen und klassischen Gospels in Englisch werden starke deutschsprachige Titel zu hören sein, die keinen kalt lassen.
Nochmals die Einladung an alle – wir sehen und hören uns in St.Josef
Hallo Trainer, CHORiosen, Crescendos – fällt Euch etwas auf? Das eine oder andere Detail ist absichtlich nicht erwähnt worden. Die Neugier auf die hoffentlich tolle Veranstaltung soll ja nicht schon nach diesem Bericht von der Probe gestillt sein. Entscheidend ist der Samstag, wenn mehrere Chöre nacheinander und miteinander eine Konzertandacht gestalten wollen, die das Publikum anspricht, Freude bereitet und den Geldbeutel anschließend weit öffnet zugunsten des Ambulanten Kinderhospizvereins.
Jetzt wird es ernst. Wir sind in Richtung Konzertandacht auf der Zielgeraden unserer Vorbereitungen. Jetzt geht es in den Endspurt.
Heute Abend treffen sich in der St.Josefskirche in Hamm-Westen alle, die am Samstag an der Veranstaltung zugunsten des Kinderhospizdienstes mitwirken, zur Generalprobe. Bisher haben die Chöre unabhängig voneinander ihre Beiträge geprobt. Keiner weiß, was die anderen so drauf haben. Nur unser aller Chorleiter ist im Bilde. Ich denke, wir können aber nach unseren bisherigen Erfahrungen mit unserer Wewer-Chöre-Familie ganz optimistisch sein.
Lange Zeit haben wir auf einen Ablaufplan gewartet. Das scheint Methode zu haben, um die Spannung hoch zu halten. Die Proben haben uns natürlich die vorgesehenen Stücke verraten, doch welcher der teilnehmenden Chöre wann dran ist und in welcher Reihenfolge die Titel gesungen werden, war lange unklar. Bei welchen Stücken singt wer mit wem zusammen, wie sind die Übergänge gestaltet? Das will man ja rechtzeitig wissen.
Bei der letzten regulären Probe ist uns der Ablauf von Chorleiter Sebastian Wewer vorgestellt worden. Erst hörte sich das wie von langer Hand geplant an; dann gab er zu, der Plan sei erst eine Stunde alt. Dachte ich mir doch gleich, dass sich das Spontane wieder einen Weg suchen wird. Wir lassen uns einfach überraschen – bis zum letzten Moment. Selbst beim Auftritt wird erfahrungsgemäß häufig auf die Situation reagiert oder einer plötzlichen Inspiration gefolgt. Die Gospeltrainer kennen das und bleiben ganz relaxt!
So, nun treffen wir in einigen Stunden aufeinander und werden einen Eindruck davon bekommen, wie es wohl sein wird. Jede Wette – im Hinterkopf unserer Ein-Mann-Kreativabteilung ist ein tolles Programm entwickelt worden. Wir sind selber neugierig. Es wird uns auch gut tun schon mal die Atmosphäre zu schnuppern und den Auftrittsort kennen zu lernen. Die Lieder sitzen, jetzt geht es um den Feinschliff beim Ablauf.
auch kurz vor dem Konzert gilt: nicht vergessen und weitersagen:
Konzertandacht des Gospeltrain Hamm e.V.
zugunsten des
„Ambulanten Kinderhospizdienstes Hamm“
12.10.2013, 19.00 Uhr
St.Josefkirche, Laurentiusweg 4/Ecke Viktoriaplatz,
Das war es jetzt schon. Der Gospeltrain und seine Chefetage waren im Bürgerfunk des Lokalradios „Lippewelle Hamm“ zu hören. In der Sendung „Stammtisch“, in der Gruppen und Einzelpersonen über ihre Aktivitäten berichten können, ging es etwa eine Stunde lang um den Gospeltrain Hamm.e.V.. Neben Interviews mit unserer Vereinsvorsitzenden Christa, dem Chorleiter Sebastian Wewer und Uwe als Vertreter der kleinen Männerfraktion im Chor gab es neben Songs von Musikprofis Titel aus einem Konzertmitschnitt des Gospeltrains zu hören.
Wahrscheinlich haben viele Gospeltrainer und Fans überpünktlich Radio oder Internet-Livestream angestellt, um bei dieser Premiere dabei zu sein. Was war man gespannt. Endlich sieben Uhr. Oooh, erst noch Nachrichten. Ok, der Chor ist doch nicht der Mittelpunkt des Universums, auch wenn es gelegentlich mal so scheint ;-). Dann ging‘s aber los, die Erkennungsmelodie der Sendung erklingt.
Begrüßung durch Moderator Ralf Grote und Nennung des Themas „Gospeltrain Hamm e.V.“
……….Musik: Sing hallelujah – Dr. Alban
Zum Auftakt wird Christa interviewt. Der Moderator fragt zunächst nach ihrer Funktion als Vorsitzenden und dem Arbeitsaufwand, dann will er etwas von ihr als aktiver Sängerin wissen. Schnell ist klar: auch wenn sie intern liebevoll „Bossin“ genannt wird, hat sie keine Extrawürste zu erwarten. Vor der ersten Musikeinspielung des Gospeltrains geht es um die Chorgeschichte und unsere Musikrichtung.
……….Musik: Halleluja (live) – Gospeltrain Hamm e.V.
Nächstes Thema. Wie und warum wird man Chormitglied. Natürlich will der Interviewer auch wissen, wie viele Leute wir an Bord des Gospeltrains haben und wie es mit den Proben aussieht.
http://www.radiorundehamm.de/fileadmin/daten/radioaktiv/podcast/2013-10-06_Gospeltrain-1-Christa-Etzel.mp3
„Bossin“ Christa und Moderator Ralf Grote
……….Musik: Swing your daddy – Jim Gilstrap
Nun wendet sich Moderator Ralf Grote unserem Chorleiter Sebastian Wewer zu. Die spannende Frage, wie man Chorleiter beim Gospeltrain wird, ist chorintern schon vor längerer Zeit recherchiert worden. Das Zueinanderfinden scheint auch für die Öffentlichkeit interessant zu sein. Anschließend muss der „Chef“ Fragen zu seinem Beruf als Chorleiter beantworten. V.a. der Unterschied der Leitung von Gospelchören zu anderen Ensembles scheint ihn zu faszinieren. Auch das Zusammenspiel unserer beiden Dompteure kommt zur Sprache. Das Repertoire und dessen Entwicklung sind ein weiterer Schwerpunkt im Gespräch. Speziell die Aussage: „Uns erkennt man daran, dass man nicht Sister Act hört“ spricht für eine klare und selbstbewusste Positionierung unserer Truppe.
……….Musik: This little light of mine (live) – Gospeltrain Hamm e.V.
……….Musik: Gospel boogie – Pat Boone
Im folgenden Interviewblock stehen unsere Auftritte im Mittelpunkt. Die Anleihe des Moderators am Fußball „Sie wollen ja nicht nur trainieren, sondern auch spielen“ trifft die Situation ganz gut. Die vielen Termine sind eine logische Folge davon. Nun muss Sebastian erklären, wie es zur Kontaktaufnahme zwischen Privatleuten oder sonstigen Anfragenden und dem Train kommt. Dabei spiele das Internet inzwischen eine große Rolle. Über die Nachfrage zum Umfang unserer Konzerte kommt man jetzt zum wichtigen Hinweis auf unsere Konzertandacht. Geschickt bringen die beiden Gesprächspartner aber auch wirklich alle wesentlichen Informationen zum großen Event am kommenden Samstag unters zuhörende Radiovolk. Die Frage, ob da jeder hinkommen könne wird wewer-typisch mit „da muss jeder hinkommen!“ beantwortet. So kennen und lieben wir unseren Gospel-Trainer.
http://www.radiorundehamm.de/fileadmin/daten/radioaktiv/podcast/2013-10-06_Gospeltrain-2-Sebastian-Wewer.mp3
……….Musik: Promised land – Les Humphries Singers
Nun kommt Mitglied Uwe zu Wort. Er wird um eine Einschätzung gebeten, warum so wenige Männer an Bord sind – liegt‘s an uns oder den Männern? Traut „Mann“ sich nicht?“. Uwe berichtet kurz, wie er zu uns gestoßen ist. Augenzwinkernd ist natürlich ist auch das Verhältnis von Männern und Frauen im Chor von Interesse. Ernsthafter wird erläutert, warum es musikalisch schwierig sein kann, wenn Männer- und Frauenstimmen zahlenmäßig so unterschiedlich stark sind und wie sich die einzelnen Stimmen bei Auftritten aufstellen. Nachdem Uwe noch die Frage beantwortet „Warum Gospel?“, bekommt er die Gelegenheit um Männer zu werben.
http://www.radiorundehamm.de/fileadmin/daten/radioaktiv/podcast/2013-10-06_Gospeltrain-3-Uwe-Jonas.mp3
……….Musik: Order My Steps (Live) – Gospeltrain Hamm e.V.
Im letzten Abschnitt wird noch mal das Konzert intensiv beworben. Christa berichtet, wie wir auf die Auswahl der Begünstigten gekommen sind. Sebastian verweist auf etliche andere Auftritte und Kooperationen, denen ein soziales Engagement zu Grunde liegt – sei es der Einsatz für „Gospel für eine gerechtere Welt“ oder die Zusammenarbeit mit FUgE in Hamm. Man wolle halt etwas zurückgeben. Um den Hörern Appetit auf das Konzert am Samstag zu machen, wird die musikalische Speisekarte vorgestellt. Zum Abschluss wiederholt der Moderator die wesentlichen Daten zum Konzert und erinnert an das Angebot an singende Männer, an Bord des Gospeltrains zu kommen.
http://www.radiorundehamm.de/fileadmin/daten/radioaktiv/podcast/2013-10-06_Gospeltrain-4-Etzel-Wewer.mp3
……….Musik: Oh Happy Day – Edwin Hawkins Singers
……….Musik: Old Man Moses – Les Humphries Singers
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Das war prima , ihr habt den Gospeltrain Hamm gut vertreten!
Um die Josefskirche voll zu bekommen, machen wir natürlich intensiv Werbung. Dabei werden die verschiedensten Wege beschritten. Es gibt die großen Aktionen wie die Einbeziehung der Medien, aber auch die vielen kleinen Initiativen der Gospeltrainer in ihrem persönlichen Umfeld.
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Der Westfälische Anzeiger als Hammenser Lokalzeitung hat bereits am 19.09.2013 einen großen Artikel über Gospelmusik in Hamm mit der Einladung zum Konzert veröffentlicht.
Am Sonntag, den 06.10.2013, war im Bürgerfunk des Lokalradios (Lippewelle UKW105, 19.00 Uhr) eine einstündige Sendung über den Gospeltrain allgemein und das Konzert im Besonderen zu hören. Vielleicht wird kurz vor der Veranstaltung noch einmal etwas in der Zeitung stehen oder auf der Lippewelle gesendet, quasi zur Erinnerung.
Dass der Termin bereits seit Wochen in den einschlägigen Veranstaltungskalendern verzeichnet ist, versteht sich von selbst.
Wahrscheinlich hat niemand einen Überblick, bis wo unsere Plakate und Flyer gestreut wurden. Man weiß gar nicht so genau, was die anderen in ihrem Umfeld so treiben, um die Info an die Leute zu bringen, doch überall ist Aktivität zu spüren. Man hört immer wieder „da habe ich Flyer verteilt“, „dort habe ich diesen und jenen angesprochen“. Vieles geschieht im Verborgenen. Jedenfalls waren sie wohl recht fleißig, stößt man doch immer mal wieder auf Plakate in der Stadt. Wie gut, dass unsere Leute mittlerweile aus allen Stadtbezirken kommen. Ich habe mich mal ein wenig schlau gemacht, was da so an Strategien angewandt wurde. (Foto: Stadtteilbüro Hamm-Norden)
Natürlich findet man Plakate in vielen Kirchengemeinden. Im Norden sind die Kirchen Herz-Jesu, Johannes und Maria-Königin damit ausgestattet, teilweise liegen auch Flyer aus. St.Josef als Veranstaltungsort ist sowieso mit dabei. Aber auch in anderen Kirchen war man aktiv – entweder in der Heimatkirche der einzelnen Gospeltrainer oder weil man irgendwelche Kontakte dorthin hat, sei es auch um mehrere Ecken. Mir wurde berichtet, dass in einer Kirche der Pfarrer gesagt haben soll „Plakate aufhängen sei viel zu wenig“. Also hat der Gute in mehreren Gottesdiensten auf das Konzert und den Spendenzweck hingewiesen. „Das ist wichtig, Gehen Sie mal dort hin“.
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Werbung Zuhause in Herz-Jesu im Schaukasten und im Pfarrheim
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Werbung in der Nachbarschaft: Kirche Maria-Königin und Johannes-Kirche
Viele Plakate hängen auch beim Apotheker/Arzt/Frisör ihres Vertrauens. Einige dieser Stellen sind ja seit Jahren klassische Orte für Veranstaltungswerbung, weil hier viele Leute vorbei kommen. In einer Praxis hatte ich ein Plakat vom Gospelday 2013 gesehen. Wie gut, dass man immer Werbematerial dabei hat. Einfach mal gefragt, ob man sein Plakat daneben hängen dürfe. „Da muss ich erst meine Frau fragen. Die singt bei der Konkurrenz“ meinte scherzhaft der Arzt. „Haben Sie zwei Plakate dabei? Ich habe ja auch zwei Wartezimmer.“ Dem Manne konnte geholfen werden. (Foto: Engelapotheke)
Auch viele Geschäfte unterstützen unser Anliegen, indem sie dem Aushang von Plakaten zugestimmt haben. Da die Gospeltrainer häufig Läden aufgesucht haben, wo sie persönlich bekannt sind, fiel die Zustimmung sicher leichter als bei Unbekannten. So kam es in den letzten Tagen immer mal wieder vor, dass man unverhofft vor einer Einladung zur Konzertandacht stand, wie ich kürzlich noch im Gartencenter. (Foto: Lotto Schwarz)
Zwei Gospeltrainerinnen verdienen es besonders erwähnt zu werden, denn diese beiden sind echt der Hammer!
Brigitte H. hat sich auf öffentliche Veranstaltungen „spezialisiert“, da sie offensichtlich viel rumkommt. Ihre Flyer hat sie bei einer Veranstaltung im Maxipark verteilt, beim Südring-Trödelmarkt, beim City-Büchermarkt. Bei einer Wahlveranstaltung der Lebenshilfe in den Zentralhallen wurde den Wahlunterlagen unser Flyer beigefügt, in einer kurzen Ansprache für Veranstaltung und Begünstigte geworben. Selbst am Vormittag des Veranstaltungstages wird sie bei einer SPD-Jubiläumsfeier mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nochmal die Werbetrommel rühren. Außerdem hat sie die Bürgerämter mit Plakaten ausgestattet.
Ute B. hat sich den Wochenmarkt vorgenommen und ihre persönlichen Kontakte genutzt. Einige Händler haben Plakate an den Verkaufswagen angebracht, Flyer ausgelegt oder den verkauften Waren beigelegt. So hat sie es geschafft, dass unsere Werbung nicht nur auf dem Markt an der Pauluskirche in Hamm-Mitte zu sehen ist, sondern auch auf anderen Märkten, die diese Händler besuchen, z.T. sogar über die Stadtgrenze hinaus. Auch an das Maximare hat sie gedacht.
Dass diese beiden auch noch bei vielen „kleineren“ Gelegenheiten Werbung unters Volk gebracht haben, versteht sich von selbst. Die Hervorhebung dieser beiden Aktivistinnen soll ein Dankeschön sein für so viel Einsatz. Damit sollen aber die vielen anderen Aktivitäten der Gospeltrainer nicht vergessen werden. Man ist regelrecht ausgeschwärmt, hat viel persönliche Initiative an den Tag gelegt. Neben der Verteilung von Plakaten und Flyern ist auch die Mund-zu-Mund-Propaganda eine wichtige Sache. Es ist doch sicher besonders wirkungsvoll von unmittelbar Beteiligten im persönlichen Gespräch eingeladen zu werden. Überhaupt ist der persönliche Kontakt wichtig. Wie oft hatte man Gelegenheit, Fragen zur Veranstaltung oder zum Gospeltrain zu beantworten.
Ob die Werbung effektiv war, werden wir am nächsten Samstag beim großen „Showdown“ überprüfen.
Wohin im Herbst, wenn die Tage dunkler werden?
Zur Kontertandacht – ein echter Lichtblick! Wir sehen uns!
ON AIR??? – Ja, richtig vermutet. Bald wird der Gospeltrain Hamm e.V. im Radio zu hören sein. Am 06.10.2013 um 19.00 Uhr ist es soweit. Im Bürgerfunk des Lokalsenders Radio Lippewelle Hamm wird eine einstündige Sendung zum Thema „Gospeltrain“ in der Reihe „Stammtisch“ ausgestrahlt. In dieser Reihe können Vereine, Gruppen oder Einzelpersonen der Öffentlichkeit von ihren Aktivitäten und Plänen berichten. Neben Interviews zu Themen rund um den Chor werden auch Musikmitschnitte zu hören sein.
Produziert wurde die Sendung von der Radio Runde Hamm, einem eingetragenen Verein von ehrenamtlichen Radiofreunden. Diese produzieren eigene Programme in der von der Landesmedienanstalt in Düsseldorf anerkannten Radiowerkstatt in Räumen der St. Barbara-Klinik. Als kommerzieller Privatsender ist die Lippewelle laut Landesmediengesetz NRW verpflichtet, die Ausstrahlung von Bürgerfunk in vorgegebenem Umfang zu ermöglichen.
Die Radio Runde Hamm strebt eine ausgewogene lokale Themenauswahl an, wobei speziell den Inhalten Aufmerksamkeit geschenkt werden soll, die sonst nicht so im Mittelpunkt stehen; eine Chance für all‘ diejenigen, die etwas interessantes zu erzählen haben, einem spannendem Hobby oder Beruf nachgehen und letztlich die bunte Vielfalt unserer Stadt ausmachen.
http://www.radiorundehamm.de/
Am 11.09.2013 waren „Chef“ Sebastian Wewer, „Bossin“ Christa und Vorstandsmitglied Uwe im Studio bei Redakteur Ralf Grote. Folgendes Beweisfoto wurde mir zugespielt:
Christa, Sebastian und Redakteur R.Grote im Studio
Langsam wird man doch neugierig, wie es so gelaufen ist und worüber man gesprochen hat. Es ist zwar nicht die erste Bürgerfunksendung, in welcher der Gospeltrain Gegenstand war, doch bisher spielten wir eher die Begleitmusik statt die erste Geige. Im letzten Jahr wurde eine Sendung mit einem Rückblick auf die Veranstaltung „Novemberblues“ (Tag der offenen Tür auf Haus Caldenhof in Hamm) ausgestrahlt. Dabei wurden zwei Titel gesendet, die wir bei der damaligen Andacht gesungen haben. Dieser Beitrag lief bei „KESH-Rädio“, einer anderen Sendung der Radio Runde Hamm.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/12/04/nachbesprechung-gospeltrain-am-03-12-2012-im-radio/
Wie kam überhaupt der Kontakt zustande? – Aus Insiderkreisen wurde mir zugetragen, dass eine Gospeltrainerin den Redakteur der Sendung aus ihrem Stadtteil kennt, bei irgendeiner Gelegenheit ins Gespräch kam und schon war man beim Thema Gospeltrain. Offensichtlich war der Redakteur (ähnlich wie ein Blogger ;-)) immer auf der Suche nach Themen. Schon war die Idee geboren und der Kontakt hergestellt.
Wie kann man nun die Sendung verfolgen?
Entweder klassisch über UKW 105 im Radio oder als Internetlivestream.
http://www.lippewelle.de/index.php?id=393
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Sonntag, 06.10.2013
Radio Lippewelle Hamm
19.00 Uhr Stammtisch „Gospeltrain“
mit Ralf Grote & Gästen
Ja, richtig gelesen. Die Fahrt an Bord des Gospeltrains ist nicht ohne Gefahren. Man geht in gutem Zustand hin, kommt häufig genug etwas desolat zurück. Von der Familie bekommt man dann noch spöttisch lächelnd zuhören: „Warum gehße da auch hin?“ – übersetzt: wat begipse dich auch inne Gefahr? Freiwillich!
Die klassischen Nebenwirkungen sind Verlust der Stimme und ein dicker Hals, gerne mal kombiniert mit platten Füßen und ächzendem Rücken. Auch der Kopf leidet, das Hirn ist nicht mehr so aufnahmefähig. Man hat zuvor ja jede Menge Text reingestopft. So bleibt uns wenigstens eine Überlastung der Arme durch schwere Liedermappen erspart. Also, nicht jammern! Manchmal ist man nach besonderen Auftritten tagelang von Dauergrinsen befallen, ebenso von hartnäckigem Ohrwurm – dieser meldet sich sogar nachts.
……….Hals- oder Kopfweh?………………..haben die „Rücken“? -ne, die haben Spaß!
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doppeltes Dauergrinsen!……………………………………….fortgeschrittener Ohrwurm!
Unser Chef Sebastian Wewer spielt die Gefahren herunter. Wohlwissentlich! Er erzählt immer, was wir Tolles erleben werden – von den Nebenwirkungen ist nie die Rede. Dabei ist er durchaus selbst Betroffener.
Klar, wenn man fast alle Auftritte mitmacht, ist einfach mit Verschleiß zu rechnen. Man hat viele Stunden gesungen, sich die Füße platt gestanden oder in irgendwelchen Innenstädten wund gelaufen.
Es gibt in begrenztem Maße aber auch Gegenmittel und Vorsorgemaßnahmen: Unsere Kleiderordnung lässt Spielraum für persönliche Vorlieben und Bedürfnisse, um sich in Kleidung und Schuhen wohl zu fühlen. Für Getränke und Lutschbömsken seiner Wahl für’n Hals sorgt jeder selbst. Regelmäßiges Training soll außerdem für Abhärtung sorgen. Nicht zuletzt wird bei besonderen Anlässen für eine selbst organisierte Verpflegung gesorgt. Mit Augenzwinkern könnte man den Gospeltrain im Untertitel auch die „Nordener Nachtischfreunde“ nennen ;-). Ein gutes Betriebsklima dient schließlich der schnelleren Genesung.
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das choreigene Belohnungssystem – rezeptfrei aus der Hausapotheke!
Bei allen Beschwerden – was will man machen?! Wir können ja nicht anders! Wir haben uns halt den Gospel-Virus eingefangen. Und geteiltes „Leid“ ist halbes „Leid“, geteilte Freude ist doppelte Freude. Das muss als Trostpflaster jetzt einfach reichen…
Kurz vor 14.00 Uhr erreichen wir den Bahnhof, holen uns verabredungsgemäß Strom für’s Keyboard aus der Bahnhofsbuchhandlung. Die Akustik ist vielversprechend. Das Publikum ist zahlenmäßig zwar recht übersichtlich, doch dieses ist bei unserem Gesang ganz bei der Sache. Wir haben recht, die Akustik ist super. Hier darf auch mal ein anspruchsvollerer Titel erklingen. Spontan entscheiden wir uns unter anderem für das „Hallelujah“ – klingt hier ganz wunderbar. Unser Publikum ist begeistert.
Die Gospeltrainer bekommen nun die Gelegenheit „This little light“ mal mit einer Solistin aus Kreisen von CHORios zu hören. Dasselbe Lied, dennoch eine ganz andere Klangfarbe als mit „unseren“ Solisten – eine schöne Erfahrung. Chorleiter Sebastian Wewer nutzt die Situation, um mit den Zuhörern ins Gespräch zu kommen. Erst berichtet er vom Gospelday und unserem Anliegen, dann wird es persönlicher. Ein bisschen Smalltalk, Frage und Antwort wechseln sich ab, am Ende steht die Einladung zur Gospelandacht in der Christuskirche am selben Spätnachmittag. Einige Zuhörer bannen uns auf die Speicherkarten ihrer Unterhaltungselektronik; als Beweis, was sie heute in einem kleinen Provinzbahnhof (Sorry, liebe Einheimische) erlebt haben. Da wir schon mal so schön da stehen, können wir uns auch gleich selbst mal fotografisch für die Nachwelt festhalten.
Haben wir mal wieder gleichzeitig auf den Auslöser gedrückt…
der „Chef“ hält seine Truppe vom Gospelday 2013 im Bild fest
© Sebastian Wewer, trainarchivator
Spaß macht’s im Bahnhof. So sieht dies aus der letzten Reihe aus
Nach dem Marienplatz und der Fußgängerzone liegt nun schon der dritte Tagesordnungspunkt hinter uns. Jetzt geht es langsam in Richtung Christuskirche im Ahlener Süden. Dort sollen in der Pause vor der Gospelandacht Getränke und Suppe auf uns warten. Klingt verlockend. Ein Sitzmöbel steht ebenfalls bei vielen auf der Wunschliste.
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Diese Herrschaften sind einfach nur geschafft und warten darauf,
dass die leckere Suppe heiß ist.
Es schließt sich ein nettes Beisammensein im Gemeindehaus an. Die Suppe schmeckt prima, der Nachtisch sowieso, die Lebensgeister sind bald wieder gestärkt. Man blickt zurück auf die Ereignisse des Tages und ist echt zufrieden. Noch bleibt uns ein wenig Zeit, viele nutzen diese für einen kleinen Spaziergang um den Block. Dann geht es auch schon bald weiter. Die ersten Zuhörer erscheinen, darunter einige, die den erweiterten Kreisen rund um CHORios und Gospeltrain zuzurechnen sind. Das Einsingen wird kurz gehalten, man will ja nicht schon frühzeitig sein Pulver verschießen nach den bisherigen Anstrengungen. Inzwischen merkt man schon, dass wir bereits einiges geleistet haben. Egal. Jetzt wünschen wir uns einen wunderbaren Abschluss des Tages.
CHORios eröffnet die Gospelandacht
Eröffnet wird die Andacht durch ein Instrumentalvorspiel am Keyboard. Dann kommen die CHORiosen nach vorne und beginnen mit dem Titel „In Christ alone“. Nach diesem gelungenen Auftakt wird das Publikum von Pfarrer Martin Frost begrüßt. Mit „Über allem ist die Liebe“ geht es schwungvoll weiter. Die Gospeltrainer sitzen in der ersten Reihe, hören entspannt zu. Die beiden bisherigen Lieder bilden einen schönen Kontrast zu dem, was wir alle gemeinsam den Tag über gesungen haben. Einige Songs haben wir schon einige Male zu Gehör gebracht, da sind noch „unverbrauchte Titel“ eine angenehme Abwechslung.
„Mighty Wind“ heißt das nächste Stück. Nach dem Gospelkirchentag in Dortmund, bei dem viele der heute Anwesenden als Teilnehmer aktiv waren und dieses Lied kennen gelernt haben, hatte ein Gospeltrainer mal geäußert, dies sei sein Lieblingsstück. Scheint immer noch zu stimmen – seeliges Lächeln verrät’s. Ist aber auch wirklich schön. Ein Highlight ist dann „Nessajah“ aus dem Tabaluga-Musical. Klingt absolut klasse, ganz sauber und klar, v.a. aber überzeugend. Das Publikum hält begeistert den Atem an.
Jetzt ist Mitmachen angesagt. Beim „Taizé-Halleluja“ werden die Gäste einbezogen, so dass schließlich die ganze Kirche singt. Chorleiter Sebastian versteht es aber auch immer wieder alle flott zu machen.
„Lord, hold me“ heißt der nächste Gospel. Nun kommen die Gospeltrainer mit nach vorne und alle legen die Schals der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ an. Der Gospeltrain nutzt diese seit dem Gospelkirchentag, wenn wir irgendwie unterwegs sind, wo diese Thematik eine Rolle spielt. Im Anschluss an dieses Lied wird in einer Ansprache erläutert, worum es beim Gospelday eigentlich geht und was das eigentlich mit jedem einzelnen von uns zu tun hat. Der Mottosong „We will stay“ schließt sich folgerichtig an diesen Wortbeitrag an.
Nun ist noch einmal Einsatz gefragt. Zum dritten Mal an diesem Tag „Rock my soul“! Der Chef ist aber auch erst zufrieden, wenn wir am Ende genauso platt sind sind, wie er selbst. 🙂 Die Energie reicht auf jeden Fall noch für einen schwungvollen Beitrag, das Publikum spendet dementsprechend Applaus. Und gleich wird mit „Let me fly“ ein weiterer Hit angehängt. Klingt Super. Man merkt gar nicht, dass hier ein Chor mit weiteren SängerInnen ergänzt wurde. Hört sich an wie aus einem Guss. Dem Trainer sei dank.
Noch mal zurück zum Gospelday. „We can move mountains“, der Mottosong des vergangenen Jahres, steht auf dem Programm. Wir haben ihn immer noch drauf. Ein wenig Auffrischung in den zurückliegenden Proben und es läuft, obwohl er zwischenzeitlich kaum gesungen wurde.
Die Andacht geht langsam zu Ende. Gelegenheit für Gebet und Segen. Musikalisch in Gestalt des Liedes „Peace shall be with you“. Immer wieder schön. Meint auch das Publikum. Es wird anschließend ordentlich geklatscht, so dass wir noch „This little light“ als Zugabe singen. Dazu ziehen wir aus der Kirche aus. Nun ist aber auch wirklich genug gesungen worden. Seit über sechs Stunden sind wir nun aktiv, wenn auch mit Unterbrechungen. Jetzt braucht die Stimme etwas Erholung. Auch wenn das Publikum gerne noch mehr gehört hätte…
Unser Gospelday geht nun zu Ende. Schön war’s. Richtig toll. Musikalich hat alles geklappt. Wir haben das Anliegen des Gospeldays unter’s Volk gebracht und dabei nette Kontakte zu den Menschen gehabt. Ein letzter Schnappschuss vom Auszug zeigt einen geschafften Chorleiter: körperlich platt, geistig ausgelaugt. Das leichte Schweben wird aufgrund emotionaler Höhenflüge allerdings noch etwas anhalten…
Das war’s – der Gospelday mit seinen Herausforderungen ist gemeistert
Heute ist bundesweiter Gospelday, der Chor-Aktionstag mit gut 10.000 Gospelsängern. Gemeinsam unterstützen wir die Initiative „Gospel für eine gerechtere Welt“ der Creativen Kirche Witten. Mittels unserer Spendensammlungen und mit dem Partner „Brot für die Welt“ wird in Afrika Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht. Im letzten Jahr hat der Gospeltrain den Gospelday nach Hamm geholt, unterstützt von einigen Aktiven von CHORios, dem Gemeindechor aus Ahlen. 2013 ist dieser selbst Ausrichter und hat ein buntes Programm in Ahlen zusammengestellt. Natürlich ist Unterstützung vom Gospeltrain dabei; einige haben bereits den Workshop einige Tage zuvor mitgemacht, andere sind erst kurzfristig zur Truppe gestoßen.
Der erste Auftritt soll „highnoon“ auf dem Marienplatz erfolgen. Höhepunkt wird der Mottosong sein, dieses Jahres „We will stay“, den deutschlandweit alle beteiligten Chöre gleichzeitig um 12.00 Uhr anstimmen werden.
Man sammelt sich so langsam. Nebenan ist noch Bundestagswahlkampf
– wir werden gleich für „unsere“ Sache die Stimme erheben.
Zunächst gilt es den Auftritt vorzubereiten. Jeder nach seinen Bedürfnissen. Einige CHORiose sind nervös angesichts dieses Großereignisses in ihrer noch jungen Chorgeschichte. Die Gospeltrainer scheinen gelassener (abgebrühter?). Mir fällt schmunzelnd das geflügelte Wort vom „professionellen Chor“ ein, welches unser Gospel-Trainer Sebastian Wewer immer gerne bemüht. Sehr frei übersetzt: reißt euch am Riemen, konzentriert euch, ihr könnt das – wenn ihr wollt! Er selbst macht sein Keyboard startklar und gibt gleichzeitig noch schnell ein Interview.
Gleich geht’s los, Spickzettel ordnen, wie geht die Stelle noch mal?
Blick in den Ablaufplan, schnell noch schick machen, Motive gibt’s genug
Wir nehmen Aufstellung vor dem Hauptportal
Ein ganz kurzes Einsingen vor Publikum muss reichen, auf Gesichtsgymnastik wird heute mal verzichtet – wir wollen ja seriös rüberkommen. Zum Einstieg haben wir „Lord, hold me“ gewählt. Es geht ganz ruhig los und steigert sich. Ein geschmeidiger Auftakt, der die Aufmerksamkeit weckt. Mancher Kopf dreht sich nach uns rum. Jetzt kommt auch gleich die Erklärung für diejenigen auf dem Platz, die weder den Gospelday noch uns kennen. Und schon ist es zwölf Uhr, das Geläut von St. Marien setzt ein. Eigentlich sollte jetzt der Mottosong erklingen, doch wir warten einfach den Moment ab. Nun also „We will stay“. Für uns alle ein neu einstudierter Song. Wird er überzeugend klingen? Wir sind uns nicht sicher, denn an unserem Standort können wir uns selbst nicht so gut hören und einschätzen. Später wird man uns von Besuchern berichten, die meinten, der Klang sei gut bei ihnen angekommen. Gegen kleine Textunsicherheiten hat man sich in den hinteren Reihen teilweise mit Spickzetteln ausgestattet. Ausnahmsweise ;-).
Das Publikum hört zu, traut sich aber nicht mitzusingen. Oder kennt die Lieder nicht. Bis auf einen. Der macht mit. Wir fragen uns, ob unser inzwischen um Fassung ringender Chorleiter die Contenance verliert und ’ne Lachattacke bekommt. Was mag wohl provozierender sein – der Hundegesang oder die frech grinsenden Gesichter seines Chores? Der Profi schaut starr auf die Tasten und hat alles wieder im Griff. Respekt.
Nach zwei modernen Gospels jüngerer Bauart gibt es nun einen richtigen Gassenhauer auf die Ohren. „Rock my soul“ schallt nun laut über den Platz. Der Chor ist bei richtig guter Singlaune, das „Duell„ zwischen Männern und Frauen hat richtig Pfeffer und dem Publikum gefällt’s.
Zahlenmäßig den Frauen zwar weit unterlegen geben unsere Männer alles
Auch „Let me fly“ ist ein modernes Stück. Chorleiter Sebastian Wewer berichtet von Impulsen, die uns der Gospelkirchentag in Dortmund gebracht hat – so auch dieses Lied. Inzwischen sind die Unsicherheiten bezüglich der Akustik längst verflogen. Wir haben Spaß und hoffen, dass bei den Leuten alles gut ankommt. Die Gesichter lassen dies vermuten. Der Applaus ebenso. Wo man schon den Gospelday 2013 mit Leben füllt, so kann man auch gleich den Mottosong des vergangenen Jahres singen: „We can move mountains“. Zwischen den Titeln nutzt Sebastian immer wieder die Gelegenheit, die sozialen Hintergründe dieses Aktionstages zu vermitteln. Leider dürfen wir nicht direkt vor Ort Spenden sammeln, verweisen aber auf die Gospelandacht in der Christuskirche am selben Tage. Herzliche Einladung an alle.
Zum Abschluss gibt es noch einen Klassiker: „This little light“. Der Open-Air-Auftritt vor der Kirche ist nun eigentlich zu Ende. Doch irgendwie geht noch etwas. Wir stehen im Kreis und halten erste Manöverkritik. Kommt, noch mal den Mottosong! Nach einer Kurzausgabe von „We will stay“ hängen wir gleich noch unser Gospelmedley aus „Go , tell it on the mountains“, „He’s got the whole world“ und „Rock my soul“ an. Wir singen nicht nur für andere – wir singen immer wieder gerne auch für uns selbst. Diese Haltung wird sich durch den ganzen Gospelday ziehen.
In lockerer Kreisformation geht es weiter – zur eigenen Freude.
So, jetzt bleibt ein wenig Zeit für einen Schluck Wasser und den Austausch erster Eindrücke. Das Keyboard wird zum Auto gebracht – weiter geht es a cappella. Wir ziehen bei sonnigem Wetter in die Fußgängerzone und wollen spontan singen, wo es uns reizt. Mal sehen, welche Reaktionen wir erhalten.
Los geht es vor einem Brillengeschäft in Sichtweite der Marienkirche. Einige Passanten bleiben neugierig stehen. Wie zuvor auf dem Marienplatz verteilen wir auch hier Flyer, die einerseits auf den Gospelday verweisen, andererseits zur Konzertandacht des Gospeltrains am 12.10.2013 in Hamm einladen.
Nun wird ein Modegeschäft geentert. Man ist uns wohl gesonnen und freut sich über unseren Besuch. Persönliche Kontakte haben hier offensichtlich den Weg bereitet. Vom Gospelgesang angelockt, schauen einige Passanten ins Geschäft und fragen sich offensichtlich, was denn hier los sei.
Ein paar Meter weiter singen wir vor einem Drogeriemarkt. Bisher ernten wir freundlichen, eher dezenten Applaus aus dem Hintergund. Leute bleiben stehen, drehten sich um oder kommen aus den Geschäften. Nun wird uns von einem älteren Herrn laut „Weiter so, klasse“ zugerufen.
Weiter geht es vor eine Apotheke. Menschen in der Außengastronomie nebenan hören zu. Es ist ein entspannter, heiterer Samstag. Man genießt das Wetter; offensichtlich auch die Musik. Aus der Apotheke gibt es Zeichen der Zustimmung seitens der Angestellten.
CHORios und Gospeltrain sind inzwischen so richtig in Fahrt. Spontan, fast ein wenig übermütig, sich immer wieder neu der Situation anpassend – Chorleiter Sebastian ist richtig in seinem Element. Nur eine rote Ampel kann uns kurz ausbremsen.
Gesungen werden v.a. Titel, die auch draußen bei Nebengeräuschen gut rüber kommen. Bei den zarteren, nachdenklicheren gehen die wichtigen Details zu schnell unter. In unserer internen Playlist sind also „Heaven is a wonderful place“, „Jesus is my salvation“, das „Taizé-Halleluja“ und „This little light“ ganz weit vorne.
Als nächstes scheint der Eingangsbereich eines Spielzeuggeschäfts für unsere Darbietungen geeignet. Hier geht es so richtig ab, die Akustik ist gut. „Let me fly“ lässt uns fast abheben, bei „Rock my soul“ bebt die Hütte. Unser Tun lockt einen kleinen Jungen mit knallgrünem Fahrradhelm an, der sich langsam neugierig nähert. Für uns spannend. Immer wieder taucht des leuchtende Grün hinter stehen bleibenden Menschen auf.
Auch ein großer Supermarkt wird von uns heimgesucht. Nach kurzer Rücksprache gehen wir rein und singen im Eingangsbereich. Viele fragende Gesichter. Einige Einkäufer hasten scheinbar vollkommen uninteressiert an uns vorbei, drehen sich dann aber in einiger Entfernung neugierig zu uns um. Statt einer Mitarbeiterin findet man im Bereich der Information zunehmend mehr ihrer Kolleginnen. Man hat – rein zufällig natürlich – etwas hier vorne zu tun.
Jetzt wird es langsam Zeit sich in Richtung Bahnhof zu begeben. Immerhin ist ein dortiger Auftritt für 14.00 Uhr angekündigt. Der Chef will schnell sein Auto mit dem Keyboard holen, seine Meute zieht allein weiter.
Zurück in der Nähe der Apotheke erinnern wir uns an die freundliche Zustimmung nach unserem Auftritt vor deren Schaufenster. Gehen wir doch noch mal rein. Super – die haben sogar eine echte Showtreppe! Wie für uns gemacht. Aber was singen wir und wer gibt an Stelle des Chefs die Kommandos? Die Truppe macht ihm alle Ehre! Ruckzuck ist „This little light“ gewählt (damit wir am Ende nochmal schwungvoll die Arme schmeißen können ?!), Danny zählt ein. Das kleine, erlesene Publikum der Apothekenmitarbeiterinnen genießt die Privatdarbietung, schenkt uns ein strahlendes Lächeln und spart nicht mit Applaus.