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Wenn du denkst es geht nicht mehr…

…kommt irgendwo ein Lichtlein her. Wie wahr dieses Sprüchlein ist, soll die folgende Geschichte erzählen.

Als alles vor der Corona-Pandemie noch „normal“ war, freute sich unser Gospeltrain-Gründungsmitglied Monika auf ihre bevorstehende Goldene Hochzeit. Im Rahmen eines regulären Gottesdienstes sollte das Jubiläum gefeiert werden, und der Gospeltrain dabei die musikalische Gestaltung übernehmen. Anschließend war ein kleiner Empfang geplant.

Plötzlich kam Corona, machte alle Planungen zunichte; Monika und ihr Norbert sahen sich wahrscheinlich schon ganz einsam und allein zuhause sitzen. Einige Zeit später hatte dann das kleine Lichtlein seinen ersten Auftritt: Deutschland hatte die Pandemie soweit im Griff, dass man einige Lockerungen wagen konnte. Laut Corona-Schutzverordnung NRW durften wieder Gottesdienste stattfinden – wenn auch unter strengen Abstands- und Hygieneregeln. Zudem waren auch Familientreffen im kleinen Kreis wieder zulässig. Das Jubelpaar dürfte sehr erleichtert gewesen sein, dass ihr großer Tag doch noch ein besonderer zu werden versprach. Schnell war die neue Situation mit ihren Einschränkungen akzeptiert – „dann ist es eben so!“  Auf eine Art versprach ein derartiges Jubiläum auch etwas ganz Besonderes zu werden, etwas Einzigartiges. Also wurde neu geplant! Das Goldjubiläum durfte also kirchlich gefeiert werden, und danach stand ein kleines Familientreffen an. Nur der Gospeltrain war weiterhin außen vor. Weil singen überdurchschnittlich gefährlich sein kann. Kein Spott, entspricht wohl den medizinischen Tatsachen. Schade, aber für Monika freute uns diese kleine Möglichkeit dennoch.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Das kleine Lichtlein hatte seinen zweiten Auftritt: kurz vor dem Jubiläumstermin gab es im Land NRW im Rahmen der Pandemiebekämpfung weitere Lockerungen. Singen war unter Umständen wieder erlaubt. Leider waren diese Bedingungen für einen geregelten Proben- oder Auftrittsbetrieb längst noch nicht weitreichend genug. Aber unser Kampfgeist war geweckt. Konnte da nicht doch noch irgendetwas gehen?

Hinter Monikas Rücken wurde Kontakt zu unserer Gemeinde Clemens August Graf von Galen und zu Pfarrer Puthussery aufgenommen. Es wurde diskutiert, ob man dem Jubelpaar einen kleinen musikalischen Gruß zukommen lassen kann ohne gegen Coronaregeln zu verstoßen oder Anwesende zu gefährden. – Und siehe da: mit gutem Willen aller Beteiligten und viel eingeforderter Disziplin tat sich auf einmal ein Lösungsweg auf.

Interview in Lokalzeitung 16.10.2019

Nächstes Jahr kann der Gospeltrain bereits auf eine 25-jährige Chorgeschichte zurück blicken. Natürlich soll das Jubiläum mit einem großen Konzert in unserer Herz-Jesu-Kirche am 21.06.2020 gefeiert werden. Die Vorbereitungen haben bereits jetzt begonnen, denn es ist einiges zu tun.

Natürlich gehört heutzutage Öffentlichkeitsarbeit dazu. Wir haben das Glück, dass unsere Lokalzeitung „Westfälischer Anzeiger“ (WA) immer mal wieder von uns berichtet – von Veranstaltungsankündigungen bis zu Konzertkritiken oder anderen aktuellen Themen rund um den Train.

Bei einem Telefonat mit einem Redakteur erhielt unsere „Bossin“ – Vereinsvorsitzende Christa Etzel – die Zusage, dass man uns auch im Jubiläumsjahr unterstützen wolle; ganz wichtig, denn es soll ein Benefizjahr werden. Das Angebot wurde schnell mit Leben gefüllt, denn schon am 09.12.2019 erhielten wir vor der Probe Besuch von einem Journalisten des WA, der sich gut eine Stunde Zeit für ein Interview mit uns nahm. In diesem Gespräch ging es sowohl um die Geschichte unseres Chores, als auch um zukünftige Pläne. Damit alle Fragen angemessen beantwortet werden konnten, waren neben Chorleiter Sebastian Wewer und der Vereinsvorsitzenden auch zwei langjährige Mitglieder anwesend, die aus den Anfangszeiten berichten konnten.

Heute erschien nun ein sehr ausführlicher Artikel in der Zeitung. Geschmückt wurde er durch ein Foto des Chores, das zu Beginn der Chorprobe entstand.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 16.10.2019© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 16.10.2019

Nachbesprechung Hochzeit in der Geithe (Hamm) 15.06.2019

© trainarchivatorHochzeits-Timing! Kurz vor Beginn der Trauung in der St.Antonius-Kirche hatte der Regen aufgehört, und die düsteren Wolken haben sich verzogen. Die mittägliche Ruhe wurde schon bald durch den Gospeltrain gestört, der sich auf der Orgelempore vorbereiten wollte. Aber was war das für eine Unruhe, ein Gequatsche und Getuschel – wie in einem Bienenstock. Chorleiter Sebastian Wewer kennt uns seit Jahren, und blieb folglich relativ ruhig. „Sollen sie sich erst mal austoben – wenn es darauf ankommt sind sie voll da“ mochte er sich gedacht haben.

© trainarchivatorLampenfieber? Das wird schon – auch wenn es jetzt noch turbulent ist

Die Aufregung eines Bräutigams ist ja verständlich. Der Heutige beschäftigte sich mit organisatorischen Dingen (obwohl sicher längst alles perfekt vorbereitet war), und begrüßte uns persönlich oben auf der Orgelempore. Inzwischen hatten sich die Gospeltrainer beruhigt und das Einsingen zügig und konzentriert hinter sich gebracht.

© trainarchivatorImmer locker bleiben – der Pfarrer nimmt ersten Kontakt auf

© trainarchivatorLetzter Kontakt zur Außenwelt – gleich gilt nur das Hier und Jetzt

Dann ging es los: Zum Einzug hatte sich das Brautpaar statt des üblichen Orgelspiels den Titel „Loved“ von uns gewünscht. Ungewöhnlich, für uns ganz neu an dieser Stelle, aber ein wunderschönes Statement zu Beginn einer Hochzeit. Es begann ganz zart a capella mit Solistin Birgit, dann setzten Keyboard und Chor ein. Lautstärke und Intensität nahmen zu, so dass am Ende die Gewissheit stand, geliebt zu werden ist ein ganz überwältigendes Gefühl. Die Hochzeitsgesellschaft hörte sehr aufmerksam zu und ließ sich offensichtlich von diesem beeindruckenden Auftakt in den Bann ziehen.

© trainarchivatorDas Paar tritt vor den Altar

Nun eröffnete Pfarrer Marcus Nordhues den Traugottesdienst, begrüßte die Anwesenden und ganz besonders das Brautpaar, berichtet schließlich von dessen Kennenlernen. Seine angenehme Art der Ansprache, die wir schon eine Woche zuvor bei einer anderen Hochzeit schätzen gelernt haben, mag auch heute die Nervosität der Hauptpersonen gelindert haben. Nach Kyrie und Gloria sang die Gemeinde mit unserer Unterstützung zur Orgel das Lied „Lasst uns miteinander“, welches vielen auch als Kanon bekannt ist.

In der Geschichte der ersten Lesung ging es um ein angehendes Ehepaar, das allen Bedenken von Skeptikern und Romantikern zum Trotz die Ehe aus Überzeugung wagen wolle und auf die Unterstützung Gottes vertraue. Als Zwischengesang hatte man „Ins Wasser fällt ein Stein“ ausgewählt. Damit der Gospeltrain die Gemeindelieder aktiv unterstützen konnte und nicht an Textschwächen scheitern würde, hatte man uns mit Textblättern versorgt.

© trainarchivatorStudium der Gemeindeliedtexte nach dem Einsingen

In der zweiten Lesung wurde Vers 5,37 aus dem Matthäusevangelium vorgetragen „Euer ja sei ein ja, euer nein sei ein nein, alles andere ist vom Bösen“. Diesen Aufruf Jesu zu Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit nutzt Pfarrer Nordhues als Grundlage für die anschließende Predigt. Das Evangelium sei eine Mahnung insofern, als ein Leben ohne Position zu beziehen und ohne Verpflichtungen einzugehen zum Scheitern verurteilt ist. Das eheliche Ja-Wort hingegen ist freiwillig und verbindlich; echte Liebe tragbar, wen einer den anderen nicht nur gebraucht.

Wie so oft, wenn etwas bekräftigt werden soll, erklingt ein Halleluja. Das heutige Brautpaar wünschte sich das „Hallelujah“ L.Cohens. Sehr oft gesungen, ist dies ein absoluter Hochzeitsklassiker, der je nach Tagesform des Trains und abhängig von der örtlichen Akustik immer wieder anders klingt. Heute wurde das Publikum verwöhnt, denn Tagesform und Akustik ergänzten sich optimal. Eine ganz besondere Stimmung breitete sich aus, leitete zum Highlight de Tages über.

© trainarchivatorAlle verfolgen das Ja-Wort

Nach diesem stimmungsvollen Musikstück ging die anschließende Trauung ganz fix über die Bühne. Nein, nicht hektisch, sondern herzlich und direkt. So hatten die Brautleute gar keine Gelegenheit nervös zu werden. Nach dem zart dahin gehauchten Ja-Wort gab sich das Paar das Eheversprechen. Es schloss sich die Segnung der Ringe an, die man einander lächelnd ansteckte. Pfarrer Nordhues erinnerte daran, dass Gott treu ist und dass die Ehepartner nicht des anderen Besitz sind, sondern man einander zugetan sein solle

© trainarchivatorBeim Ringtausch

Die aufregenden, entscheidenden Momente verlangten nach Musik. Das Gospeltrain-Medley „The singer‘s prayer“ (Lord, hold me/I belong to you/Loved) stand auf dem Programm. Vor Jahren hatte unser Chorleiter dieses Medley so zusammengestellt, dass es eine Geschichte erzählt – eine Steigerung von der stillen Zwiesprache über das Bekenntnis zu Gott bis zur Erkenntnis geliebt zu sein. Da war er wieder: der Titel „Loved“, der schon zum Einzug gesungen wurde. Wie muss sich dies für das frisch getraute Ehepaar angefühlt haben?! Nach den Momenten der Rührung kamen die Momente der Dankbarkeit, die sich auch in den Fürbitten ausdrückten.

© trainarchivatorFürbitten als Moment des nachdenklichen Innehaltens

Zur heutigen Trauung sollte auch die Eucharistie gefeiert werden. Während der Gabenbereitung wurde das Gemeindelied „Wenn das Brot das wir teilen“ mit Orgelbegleitung gesungen, nach dem Sanctus erklang herrlich feierlich die sehr bekannte Franz-Schubert-Melodie „Heilig, heilig, heilig“ (GL192). Hochgebet, gemeinsames Vater unser und die Kommunionspende schlossen sich an. Jetzt konnte sich Sebastian Wewer als Kirchenmusiker auszeichnen. Die Instrumentalbegleitung während der Kommunion passte er kreativ der Dauer der Handlung unten am Altar an, und als sich der Pfarrer anschließend setzte, leitete unser „Chef“ fließend zur Melodie des nächsten Titels über.

Sobald der Gospeltrain in einer solchen Situation nach der Improvisation die entsprechende Melodie erkennt, sind alle startklar, bis der Einsatz für den Gesang gegeben wird. Um einen weichen Übergang zu erzeugen, wurde der das Stück „Let me fly“ zunächst gesummt, bevor es an den Gesang ging. Wieder einmal war die Akustik bei diesem Titel voll auf unserer Seite, denn es war ein echter Ohrenschmaus, ein echtes Unterstreichen des Hochgefühls einer Trauung.

Das Schlussgebet leitete das Ende des Traugottesdienstes ein. Als Dankeslied hatte man „Da berühren sich Himmel und Erde“ ausgewählt, ein weiteres passendes I-Tüpfelchen bei der Gestaltung. Eins wurde ganz deutlich: bei der Planung hatte man eine ganz klare Idee, welche Gedanken man musikalisch ausgedrückt haben wollte. Der Segen rundete die Veranstaltung ab, bevor man zu „Oh, happy day“ den Auszug startete. Als die ersten Töne des Songs zu vernehmen waren, sorgte Pfarrer Nordhues für ein Schmunzeln bei den Gospeltrainern auf der Empore: hatte er tatsächlich statt des feierlich-gemessenen Schrittes einen leicht tänzelnden Gang eingenommen? – Schon möglich, hatte er doch am Samstag zuvor schon einmal das Vergnügen, ein Brautpaar zu diesem Song aus einer Kirche zu führen.

© trainarchivatorAuch für den Gospeltrain ein Happy Day

Ein Teil der Hochzeitsgesellschaft folgte dem Parr unmittelbar, andere Gäste verweilten noch eine Weile in der Kirche und wandten sich der Empore zu, um sich mal anzusehen, wer da oben diese Hochzeit musikalisch mitgestaltet hatte. Applaus und zahlreiche lächelnde Gesichter waren unser Lohn. Und als ob wir nicht schon genug gesungen hätten, gab’s mal wieder eine typisch Wewersche Spontanaktion. Warum nicht noch „Heaven is a wonderful place“ anschließen?! Er spielte die Melodie einfach an, der Chor – an solche Aktionen gewöhnt – schloss sich amüsiert an.

© trainarchivatorAlles Gute auf eurem Lebensweg

Man muss zum Abschluss wirklich mal erwähnen, was unser Chorleiter Sebastian alles zu leisten hatte. Es galt nicht nur im Vorfeld diesen Auftritt mit uns vorzubereiten, sondern bei dieser sehr musikalischen Hochzeit auch viel zu spielen; unsere Gospels auf dem Keyboard, die Gemeindelieder auf der Orgel. Dass er auf der ziemlich verbauten Empore bei jedem Instrumentenwechsel ordentlich hin und her klettern musste, konnte man von unten natürlich gar nicht wahrnehmen. Dabei musste er den Fortgang des Gottesdienstes immer im Auge haben, um die Programmfolge einzuhalten. Schließlich wollte auch der Chor angemessen angeleitet werden, damit Einsatz, Lautstärke und Emotion für ein gutes Klangerlebnis genau passten. Hat er prima hinbekommen – deshalb nennen wir ihn liebevoll unseren „Chef“.

© trainarchivatorGehobener Posten eines multifunktionalen Chorleiters

„Einfach gaaanz toll!“ ließ sich eine enthusiastische Frauenstimme beim anschließenden Sektempfang vernehmen. Da trieb es dem Trainarchivator doch ein breites Lächeln ins Gesicht. Halt! Stop! Damit war sicher die Gesamtveranstaltung gemeint und nicht speziell der Auftritt des Gospeltrains. – Aber ein Scheibchen durften wir uns sicher dennoch von diesem Lob abschneiden. Während die Hochzeitsgesellschaft im Feiermodus aufging, kehrten die Gospeltrainer in ihren privaten Alltag zurück.

© trainarchivatorAuf einen gelungenen Auftritt

Jahresrückblick 2015 – Teil 1

© Sebastian WewerDas alles dominierende Thema war der zwanzigjährige Geburtstag unseres Chores. Natürlich wurde das Jubiläum groß gefeiert und bei der Öffentlichkeitsarbeit bzw. Einladungen zu Veranstaltungen deutlich herausgestellt. Aber wie immer können wir auf ein bunt gemischtes Jahresprogramm zurückblicken. Auch das geleistete Pensum war wieder erheblich – wir brauchen es offensichtlich so. Die persönliche Dosierung übernahmen die Gospeltrainer selbst; in Abhängigkeit vom persönlichen Terminkalender.

Konzerte (4 Termine)

Der Höhepunkt des Jahres war unser großes Jubiläumskonzert unter dem Motto „Loved“ in der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden (22.03.2015); groß in Sachen Programmumfang, Werbemaßnahmen und Vorbereitungsaufwand, aber auch in Sachen Besucherzahl, Stimmung und allgemeiner Zufriedenheit. Der erstmalige Einsatz einer Bühne und die besondere Dekoration machten gleich zu Beginn klar, dass die Besucher kein alltägliches Konzert erleben würden.

© trainarchivatorJubiläumskonzert in der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden   © D.Deppe

Im Vorfeld absolvierten wir ein Konzert in der St. Nikolaus-Kirche in Münster-Wolbeck (25.01.2015), wo das Programm des Jubiläumsjahres seine Premiere vor Publikum feierte. Draußen lag noch Schneematsch, aber in der kalten Kirche kam durch die noch aufgebaute große Wandelkrippe spätweihnachtliche Atmosphäre auf.

© H.RathEinsingen in Wolbeck   © H.Rath

© trainarchivatorZum wiederholten Male trat der Gospeltrain zu einem Konzert in der Christuskirche in Beckum (08.02.2015) an, welches ebenfalls als Vorlauf zum Saisonhighlight zu sehen war. Außerdem bekam hier Chorleiter Sebastian Wewer Gelegenheit zu einem „Heimspiel“ in seiner Heimatgemeinde.

Alle drei Konzerte waren gelungen, fanden viel Applaus beim Publikum, doch das „echte“ Jubiläums-konzert setzte dem Ganzen ein sprichwörtliches Sahnehäubchen auf.

Eigentlich wäre damit unsere Konzertreihe abgeschlossen gewesen, doch da kam – wie so oft – alles anders: der Zustrom von Flüchtlingen und die intensiven Debatten aller Orten führten zur Idee eines Benefizkonzerts (18.08.2015) zugunsten der lokalen Flüchtlingshilfe. Mit Kreativität, Tatkraft und Unterstützung der Gemeinde sowie der lokalen Medien wurde innerhalb weniger Wochen ein Konzert auf die Beine gestellt, das mit einer Spendensumme von 2270,18 Euro abschloss.

© D.DeppeEin tolles Gemeinschaftserlebnis   © D.Deppe

Hochzeiten (6 Termine)

Verliebt – verlobt – Gospeltrain gebucht – verheiratet! So haben es auch 2015 wieder viele Paare gehalten. Hochzeiten stellen seit vielen Jahren ein breites Betätigungsfeld des Gospeltrains dar. Es ist eine schöne Bestätigung für den Chor gefragt zu sein. Allerdings mussten wir trotz vieler durchgeführter Auftritte weitere Anfragen absagen; wir waren schlichtweg ausgebucht!

© trainarchivator2015 gab es „nur“ sechs Hochzeitsauftritte

  • Victor-Kirche Hamm-Herringen 15.05.2015
  • Jakobuskirche Hamm-Pelkum (16.05. + 13.06.2015)
  • Pankratius-Kirche Hamm-Mark (20.06.2015)
  • Stephanus-Kirche Hamm-Heesen (18.07.2015)
  • Clemens-Kirche Münster-Hiltrup (01.08.2015)

Gottesdienste (3 Termine)

Natürlich sang der Gospeltrain auch in verschiedenen Gottesdiensten. Während wir unsere Konzerte weitgehend selbst gestalten, werden wir bei Gottesdiensten in ein Konzept der gastgebenden Gemeinde eingebunden und erfüllen deren Wünsche und Vorgaben. Bei Bedarf stand Chorleiter Sebastian Wewer beratend zur Seite.
Den Saisonauftakt in der unserer Herz Jesu Kirche (10.01.2015) absolvierten wir in der Vorabendmesse mit mehreren Liedbeiträgen. Am Nachmittag war dem ein kleiner Workshop vorausgegangen, um uns nach der Weihnachtspause in Schwung zu bringen.

© trainarchivatorEinen ungewöhnlichen Gottesdienst durften wir im Rahmen der Sommerkirche in der Pauluskirche in Hamm (19.07.2015) mitgestalten. Losgelöst vom sonst geregelten Ablauf wurden die Besucher angeregt in der Kirche umherzulaufen. An verschiedenen Stationen symbolisierten Gegenstände verschiedene Möglichkeiten, wie man seinen Urlaub verbringen könnte. Zeit haben, in sich hinein hören, Bedürfnisse erkennen und Freiräume nutzen – darum ging es. Am Ende gab es Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

© trainarchivatorAuf Einladung nahmen wir aktiv an einem besonderen Gottesdienst in der Ev. Freikirche Hamm (30.08.2015) teil. Inhaltlich von Gemeindemitgliedern gestaltet, gab es statt einer Predigt eine gespielte Szene, in der man sich mit dem Tagesthema auseinandersetzte.

Silberhochzeit (1 Termin)

© trainarchivatorZwanzig Jahre auf dem Buckel und immer noch erlebt der Gospeltrain weitere Premieren: erstmals durften wir bei einer Silberhochzeit in Hamm-Berge (08.08.2015) auftreten. Die Einladung kam von der „Silberbraut“, die selbst eine langjährige Gospeltrainerin ist und somit wusste, was sie zu erwarten hatte. Vielfältige, sehr persönliche Rückmeldungen bestätigten uns, dass dieser Auftritt mitten ins Herz getroffen hatte.

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Taufe (1 Termin)

2014 waren wir erstmals bei einer Taufe aufgetreten, was viel Anklang gefunden hatte. Kein Wunder, dass dieselbe Familie bei ihrer nächsten Taufe in Hamm-Ostwennemar (11.10.2015) an den Gospeltrain gedacht und uns zur musikalischen Mitgestaltung eingeladen hat.

© trainarchivatorEin schöner Moment für alle Anwesenden

Teil 2 der Jahreszusammenfassung folgt…

Nachbesprechung Silberhochzeit in Hamm-Berge 08.08.2015

© trainarchivatorNach einigen Hitzetagen konnte man sich heute bei gemäßigteren Temperaturen etwas erholen. Da fiel es deutlich leichter, sich in die schwarze Auftrittskleidung zu werfen. Aber wir wollten ja gut aussehen, wenn wir für unsere Gospeltrainerin Iris singen, die heute mit ihrem Mann die Silberne Hochzeit feierte. Der Gottesdienst fand in der uns vertrauten Ev. Kirche in Hamm-Berge auf der Anhöhe nahe den Wassertürmen statt.

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© trainarchivatorGospeltrainer beim Small Talk vor dem Einsingen

Wie immer trafen wir uns frühzeitig vor Ort, Stellprobe und Einsingen waren schnell erledigt. In der Kirche wurden letzte Vorbereitungen getroffen.

© trainarchivatorDie Kerze brennt, das Keyboard ist angeschlossen und man räumt auf

Unerwartet gab es noch eine süße Überraschung vom Brautpaar – als ob wir ihm nicht auch so gewogen gewesen wären…!

© trainarchivatorMilde Gabe vom Silberpaar – Uwe teilt aus

Die letzten Minuten galten der Entspannung und Einstimmung. Wir nahmen unsere Plätze ein und warteten ab, was gleich passieren würde.

© trainarchivatorKein Auftritt ohne Wasser

Kurze Begrüßung durch Pfarrer Michael Schmidt, dann ein paar Minuten Musikgenuss bei der Probe einer jungen Sängerin, die ebenfalls für das Jubelpaar singen wollte.

© trainarchivator .© trainarchivator

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Die Gospeltrainer lauschen, als Sängerin Paula probt

Wir standen nahe des Altars bereit, es sollte jeden Moment losgehen. Doch wo war Chorleiter Sebastian Wewer? – Aha. Orgelklänge! Er begleitete also den Einzug des Silberpaares von der Orgelempore aus. Kaum war der letzte Ton verklungen ging’s im Sprint die Treppe runter und dann – gesetzteren Schrittes – nach vorne zu uns ans Keyboard. Einen Moment inne gehalten, konzentriert und los ging’s mit dem Wunschtitel „This is the day“ zum Auftakt des Gottesdienstes. Die Steigerung gelang prima und wir bekamen anerkennendes Lächeln von Chorleiter und Brautpaar.

Pfarrer Schmidt begrüßte die Festgemeinde in kurzen herzlichen Worten und freute sich schon auf weitere Gospeltrain-Songs. Ein kurzes Gebet folgte und gab dem Anlass den richtigen Rahmen. Auch die Gemeinde bekam Gelegenheit zu singen. Man hatte das ewig aktuelle Lied „Lobe den Herren” mit Orgelbegleitung ausgewählt.

Die Lesung aus dem Korintherbrief haben wir in diesem Jahr schon mehrfach gehört, doch heute trug die zurückhaltende, fast demütige Stimme des Pfarrers zu einer besonderen intensiven Wahrnehmung des Textes bei. So bescheiden vorgetragen hatte die Lesung eine besondere Wirkung; das ging wohl auch dem Brautpaar so, denn es nickte zustimmend.

„Halleluja“! Zeit für einen Jubelruf. Wir konzentrierten uns auf die Körpersprache des Chorleiters und schufen die richtige Atmosphäre für dieses Stück. Vom Altarraum aus singend konnten wir dem Paar direkt in die Gesichter schauen. Deren Anblick motivierte uns zusätzlich: mal verträumt geschlossene Augen, dann strahlendes Lächeln oder auf dem Stuhl mitswingend. Musikalische Zwiesprache. Dass Iris phasenweise textsicher mitsang, versteht sich von selbst.

In der Ansprache wählte Pfarrer Schmidt ganz persönliche Worte. Wenn ein Paar so lange zusammenbleibe, habe es vieles richtig gemacht, was zu einer stabilen Beziehung nötig sei. Damit ließen sich auch die Widrigkeiten und Herausforderungen des Alltags meistern. Dies sei ein Grund dankbar zu sein. Er zitierte aus Psalm 106: „Halleluja! Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich“. Kurzweilig spielte er auch die Gedanken durch, welche Worte wohl die Partner zum jeweils anderen rückblickend auf die gemeinsamen Ehejahre sagen mögen. Das folgende Lied „Jesus is my salvation“ erinnerte daran, dass in jeder christlichen Ehe immer noch ein Dritter mit im Bunde ist.

© trainarchivator Die Segenshandlung – schlicht, einfühlsam und optimistisch

Höhepunkt des Gottesdienstes war die Segenshandlung, die vom Rückblick auf die zurückliegenden Jahre zum Ausblick auf die gemeinsame Zukunft überleitete. Da lag spürbar ganz viel Zuversicht und Gewissheit in der Luft, die dem Paar sicher Mut für den gemeinsamen weiteren Lebensweg gemacht hat.

Nun kam der Auftritt von Paula, die den Song „Was wirklich bleibt“ (Christina Stürmer) vortrug. Die schöne, natürliche Stimme berührte die Anwesenden, und man folgte dem sehr gut zu verstehenden Text, der die Menschen mit seinem nachdenklichen Inhalt ansprach.

© trainarchivatorEinige Momente des Innehaltens bei Paulas Auftritt

Anschließend wurden die Fürbitten von Menschen aus dem Umfeld des Paares vorgetragen. Das Vaterunser sprachen dann alle Anwesenden gemeinsam. Einige letzte Worte zum Abschluss, und der Gospeltrain war nochmals an der Reihe. „Oh, happy day“ sollte es auf Iris‘ Wunsch sein. Wie schön, wenn man nach fünfundzwanzig Ehejahren das Jubiläum mit einer solchen Aussage krönen kann. Also legten wir uns gemeinsam mit Solistin Andrea nochmals so richtig in Zeug. Für Iris gab es kaum noch ein Halten. Singend und swingend ging sie richtig mit; Thomas war zwar weitaus zurückhaltender, doch genauso ergriffen.
Singen, Freude schenken und dafür mit einem Lächeln belohnt werden – in solchen Augenblicken wissen die Chormitglieder, warum man den hohen Einsatz für den Gospeltrain auf sich nimmt!

Der Auszug war mal wieder ganz nach Gospeltrainart. Spontan forderte uns Chorleiter Sebastian Wewer auf, vor dem Silberpaar auszuziehen und dabei nochmals den Song „Jesus is my salvation“ zu singen. Als Kennerin solcher Augenblicke hängte sich Gospeltrainerin Iris mit ihrem Mann an den Chor an, der draußen noch ein Spalier bildete.

© trainarchivatorEchte Feierstimmung nach dem Gottesdienst

© trainarchivatorWährend Familie und Freundeskreis schon zum Gratulieren übergingen, präparierten diese drei Gospeltrainerinnen noch eine ganz persönliche Überraschung für das Brautpaar.

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© trainarchivatorDem Silberpaar wird ein silberner Herzballon überreicht…

© trainarchivator…an den viele Herzenswünsche angehängt werden.

© trainarchivator Dann gibt es kein Halten mehr. Herzlichen Glückwunsch!!!

© trainarchivatorAlles Gute zur Silberhochzeit
wünscht Euch
Euer Gospeltrain Hamm

Silberhochzeit in Hamm-Berge 08.08.2015

Wie so oft in letzter Zeit, geht es auch diesen Samstag zu einem Auftritt anlässlich eines privaten Festtages. Es ist schließlich Hochzeitssaison. Allerdings tritt das Paar nicht erstmalig vor den Traualtar, sondern feiert sein silbernes Ehejubiläum. Dass es sich bei der Braut um eine langjährige Gospeltrainerin handelt, macht die Sache besonders speziell. Außerdem ist es unser erster Silberhochzeitsauftritt überhaupt. – Ne, ne, ihr Gospeltrainer. Es ist tatsächlich eine weitere Premiere. Die Veranstaltung, die jetzt mancher vielleicht im Sinn haben könnte, war eine Goldene Hochzeit.

Der Gottesdienst findet in der Ev. Kirche in Hamm-Berge statt. Dort waren wir schon einige Male zu Gast; das halbe Dutzend dürfte inzwischen voll sein. Immer haben wir uns dort besonders wohl gefühlt, denn die Kirche ist klein und wohlproportioniert. Die Lage im Grünen auf der Anhöhe nahe den beiden Wassertürmen Hamms gibt dem Ganzen eine Ausflugsatmosphäre. Stimmen ölen, schönes Wetter bestellen und schon ist alles bereit.

Nachbesprechung Hochzeit in Münster-Hiltrup 01.08.2015

© trainarchivatorWettermäßig war an diesem Hochzeitssamstag der Sommer zurück. Die Kirche St.Clemens in Münster–Hiltrup erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein. In der Kirche wurde gerade noch die Dekoration an den Kirchenbänken angebracht, als wir uns vorne in Altarnähe zum Einsingen aufstellten.

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© trainarchivatorDiesen Weg ging später das Brautpaar

Der Standort bot genug Platz und wir bereiteten uns vor. „Das hat ganz toll geklungen!“ Plötzlich stand Pfarrer Mike Netzler vor uns und begrüßte uns alle per Handschlag. Ein Lob tut ja schon mal gut – erst Recht so kurz vor Beginn, dennoch können wir erfahrungsgemäß „im Ernstfall“ immer noch etwas drauflegen.

© trainarchivatorFrühzeitiges Erscheinen ermöglicht Relaxen nach dem Einsingen

Es war bis zu Beginn des Gottesdienstes noch etwas Zeit, so dass wir uns ein wenig in der 1913 erbauten Basilika umschauen konnten. Das wuchtige Gebäude zeigte sich bis auf sakrale Figuren und Abbildungen sehr schlicht.

© trainarchivator© trainarchivator

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Letzte Vorbereitungen, Pfarrer und Fotograf sprechen sich ab

Von unserem Standort aus schauten wir Richtung Eingang und waren somit die ersten, die Braut und Bräutigam zu sehen bekamen. Zum Einzug wurde Wagners Hochzeitsmarsch „Treulich geführt“ auf der Orgel gespielt, den wir erst zwei Wochen zuvor bei einer anderen Hochzeit gehört hatten. Wieder zeigte sich, dass die Orgel einfach das perfekte Instrument für diese Komposition ist – so schön feierlich!

Direkt im Anschluss daran traten wir mit dem Titel „Shine your light“ erstmals in Aktion. Die Reaktion unter den Gästen verriet uns, dass einige dieses Lied kannten und ganz angetan waren. Erst jetzt begrüßte der Pfarrer das Paar und alle anderen Anwesenden. Zum Schuldbekenntnis (Kyrie) sang die Gemeinde „Herr, erbarme dich“; es folgte das Tagesgebet.

© trainarchivatorDer Gospeltrain im Seitenschiff, dennoch gut zu hören

Für die Lesung hatte man einen Auszug aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer (Römer 13,8-10) gewählt. Die Mahnungen und Ratschläge werden am Ende zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes [der Gebote] ist also die Liebe.“ – Dem kann man nur zustimmen, und hat hiermit einen guten Leitfaden für das Leben zur Hand.

Musikalisch ging es weiter mit dem Gemeindelied „Geht nicht auf in den Sorgen der Welt“, bevor mit dem Evangelium ein nächster Text folgte (Johannes 15,9-17). Es geht um das Gebot der Liebe und stellt eine Ergänzung zum Text des zuvor gelesenen Römerbriefes dar.

Wie bei jeder Hochzeit ist man immer besonders auf die Predigt oder Ansprache gespannt. Im Gegensatz zu den Lesungen hat der Pfarrer hier Gelegenheit eigene Gedanken zu formulieren. Was haben wir bei unseren vielen Hochzeitsauftritten schon alles erlebt! Von feierlich bis hemdsärmelig, von sehr persönlich bis formell. Am interessantesten sind die Reden, bei der sich ein Gedanke wie ein roter Faden konsequent durchzieht; von ersten theoretischen Überlegungen oder biblischen Texten bis zur Übertragung auf die Lebenssituation des zukünftigen Ehepaares.

Heute war früh klar, dass Pfarrer Netzler einen herzlichen und direkten Stil pflegte. Der Trauspruch „Vor allem haltet fest an der Liebe zueinander“ (erster Petrusbrief) war das Fundament seines Beitrags. Es gelte die Hochzeit als Fest der Liebe und der Beziehung zu feiern. Er warnte scherzhaft davor, den heutigen Tag als DEN schönsten des Lebens zu bezeichnen – dann müsste es ab jetzt „bergab“ gehen, obwohl doch noch viele Höhepunkte auf das Paar warten mögen. Plötzlich verschwand er eilig hinter einer Säule und kam mit einer Flasche Sekt zurück (damit war das Rätsel der lila Kühlbox gelöst ;-)). Er wolle gleich vor der Kirche mit dem Brautpaar anstoßen. Man solle das Gute und Besondere feiern, das man erst in Kenntnis von Alltag, Trott und Ballast richtig erkenne und zu schätzen wisse. Der Pfarrer gab noch zwei praktische Tipps mit auf den weiteren Lebensweg: der Genuss ohne Reue sei wie alles im Leben eine Sache der Dosis und die Liebe brauche Worte, denn die Gesprächskultur entscheide über Leben und Tod der Beziehung. Die Ansprache hatte offenbar ihre Wirkung, denn Braut und Bräutigam hörten und schauten sehr aufmerksam zu; oft zeigte sich ein zustimmendes Kopfnicken.

© trainarchivatorPfarrer Netzler lud zum gemeinsamen Anstoßen

Und nun Musik! Das Thema der Liebe fand sich auch in unserem zweiten Beitrag „In your arms“ wieder. Die Braut schenkte uns ein beseeltes Lächeln. Dann wurde es ernst. Die Befragung des Brautpaares war wie immer denkwürdig. Während Er sein knappes „ja“ lächelnd und nickend unterstrich, legte Sie die volle stimmliche Überzeugung in ihr „ja“. Nach dem Ringwechsel wurde die Vermählung bestätigt, die Traukerze angezündet und feierlich der Segen gespendet.

© trainarchivatorDas Weihwasser für den Segen stand bereit

Puh, durchatmen, es ist vollbracht. Die Neu-Eheleute schwebten bestimmt auf Wolke sieben. Sollten sie ruhig eine Weile dort bleiben, denn mit dem Gospel „Loved“ ergänzten wir musikalisch das Thema des Tages. Gemäß liturgischem Ablauf folgten Fürbitten, Vaterunser und der Friedensgruß. Nach Schlussgebet und Segen erklang das Gemeindelied „Danke“ in der Hochzeitsversion.

Zum Auszug hatte man sich nach so viel Feierlichkeit mit dem Gospelklassiker „Rock my soul“ etwas Schwungvolles gewünscht. Dem kamen wir gerne nach, doch auf die gelegentlich in Konzerten gesungene „Battleversion“ verzichteten wir an dieser Stelle. Gesungen wurde mit viel Einsatz, doch wir fanden instinktiv das richtige Maß. Allerdings war das Tempo recht hoch.

Jetzt ließ sich Chorleiter Sebastian Wewer nicht mehr bremsen und hängte spontan „He’s got the whole world“ und „Go, tell it on the mountain“ an. In mittlerweile wildem Galopptempo lotste uns der Chef durch den Übergang zum Triplett aus den drei letztgesungenen Songs, die nun gleichzeitig erklangen. Mit Routine und meisterten wir das Tempo und die Aussprache des Textes. Das Brautpaar war längst verschwunden, doch noch immer verweilten einige Menschen in unserer Nähe, die uns abschließend mit herzlichem Applaus bedachten. Kurz danach verließen auch wir die Kirche und machten uns auf ins private Wochenende.

© trainarchivatorWie immer gab’s persönliche Glückwünsche vom Gospeltrain

© trainarchivator Diese Truppe hatte die Akustik der Kirche im Griff und sorgte für stimmungsvolle musikalische Begleitung. Zum Schluss gab’s lächelnde Gesichter und Applaus vom Publikum.

© trainarchivatorKönnte unser Motto sein…(Fundstück in der Kirche)

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Mark 20.06.2015

© trainarchivatorIn die Mark fahren wir immer wieder gerne, denn die dortige St.Pankratius-Kirche hat eine besondere Atmosphäre. Mit gut neunhundert Jahren gehört sie zu den ältesten Kirchen in Hamm. Äußerlich eine schlichte Dorfkirche, überrascht sie mit aufwendiger Bemalung des Chores. Außerdem liegt sie etwas abseits der Hauptstraße inmitten eines geschlossenen Kirchplatzes. Von der Bedeutung der Kirche für die Stadtgeschichte wird auf einer Stele berichtet.

© trainarchivator © Hans BlosseyDie Stele zeigt den Kirchplatz von oben © Luftbild Hans Blossey

Wie immer waren wir frühzeitig vor Ort, um uns in Ruhe vorbereiten zu können. In der Kirche fanden wir unseren Platz im Seitenschiff und legten gleich mit dem Einsingen los. Irgendwie war es recht unruhig, denn die Hochzeitsgesellschaft traf ebenfalls früh ein. Es war ein Summen und Brummen wie im Bienenstock; es gab viel zu erzählen und hier und da noch am Blumenschmuck zu werken. Wir ließen uns davon kaum beeindrucken. Mit Routine konzentrierten wir uns auf das Wesentliche.

© trainarchivatorEinsingen im Seitenschiff

Jetzt fehlte nur noch die Braut. Wann mochte sie kommen? Vorfreude, Unruhe, immer wieder ein Blick zum Eingang. Das heutige Paar hatte sich im Gegensatz zu vielen anderen Brautleuten kein Orgelstück zum Einzug gewünscht, sondern den modernen Gospel „Let me fly“. Eine ungewöhnliche, aber schöne Idee. Vielleicht hatte sie der Text besonders angesprochen, vielleicht ein Ausdruck der zu erwartenden emotionalen Höhenflüge des heutigen Tages. Ein langes instrumentales Vorspiel überbrückte die Zeit, bis es los ging. Wir summten zur Einstimmung mit. Schließlich war das Paar im Chorraum angekommen und wurde von Pfarrerin Ute Brünger begrüßt.

© trainarchivatorDer Chorraum vor der Trauung

Wie so oft übernahm Chorleiter Sebastian Wewer auch das Orgelspiel. Das Gemeindelied „Liebe ist nicht nur ein Wort“ konnte der Gospeltrain dank Liedblatt mitsingen. Mit der liturgischen Grußformel wurde der Gottesdienst offiziell eröffnet und anschließend ein Tagesgebet gesprochen. Nach der durch Hochzeitsgäste vorgetragenen Lesung aus dem Paulusbrief an die Korinther stand das Lied „Loved“ auf dem Programm, das sich nach und nach zu einem modernen Klassiker bei Hochzeiten entwickeln könnte. Bei jeder Eheschließung ist schließlich Gottes universelle Liebe mit im Bunde.

In der Predigt ging die Pfarrerin genau darauf ein. Liebe sei nur ein Wort, das bei der Verflechtung zweier Lebensgeschichten mit Inhalt gefüllt werden müsse. Wenn man liebe, schaue einen die Welt freundlich an. Man sehe dann das Positive besser. Perfekter kann man die Trauhandlung kaum einleiten. Zunächst gab es noch eine kurze Lesung zum Thema Ehe, bevor das Traubekenntnis gesprochen und die Ringe getauscht wurden. Der Segen des Brautpaares schloss die Zeremonie ab.

© trainarchivatorDer entscheidende Moment

Jetzt war wieder Zeit für Musik, so dass man einen Moment innehalten konnte. „In your arms“ war ausgesucht worden. Ein musikalischer Ausdruck des Gefühls der Geborgenheit und der Sicherheit, wie man es vielleicht in diesen Minuten empfunden haben könnte.

Nach den Fürbitten wurde das Gemeindelied „Danke“ gesungen, passend zur Hochzeit in der Variante, in der es um Glaube, Liebe und Hoffnung geht. Das Vater Unser rundete den Gottesdienst ab, und die Pfarrerin entließ die Anwesenden mit dem Schlusssegen. Unseren letzten Einsatz hatten wir beim Evergreen „Oh, happy day“, der die Hochzeitshitparade unangefochten anführt. Passt aber auch immer wieder perfekt. Der Auszug erfolgte dann aber wieder zu festlichem Orgelspiel.

© trainarchivatorHeute war ein schöner Tag zum Heiraten.

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Pelkum 13.06.2015

© trainarchivatorSchon zum zweiten Male waren wir in diesem Jahr bei einer Hochzeit in der Pelkumer Jakobuskirche zu Gast. Herrliches Sommerwetter lud zum Feiern ein. Nachdem wir unsere Plätze auf der Empore eingenommen hatten, begannen wir routiniert das Einsingen. Nach und nach trafen unten im Kirchenschiff die Hochzeitsgäste ein, die Spannung stieg.

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© trainarchivatorNoch einige Minuten bis zum Beginn

Nach dem orgelbegleiteten Einzug begrüßte Pfarrerin Claudia Latzel-Binder das Brautpaar und alle anderen Anwesenden. Beim ersten Gemeindelied „Lobe den Herren“ stieg der Gospeltrain unterstützend mit ein, bevor Psalm 118 (Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich) gelesen wurde, an den sich ein Gebet anschloss.

Als ersten Beitrag des Gospeltrains hatte man sich den Song „I want to love you, Lord“ ausgesucht. Noch ganz neu im Repertoire, könnte er zu einem echten Renner werden. Das Lied klang richtig gut! Dennoch ist es noch nicht fertig und am Ende seiner Entwicklung. Es scheint ein Eigenleben zu haben und sich von Mal zu Mal zu verändern. Vielleicht sind wir es aber auch, die sich das Stück erst nach und nach erschließen und immer wieder neu entdecken – spannende Sache.

Das Grundthema der Predigt – die Gegensätzlichkeit der Partner – zog sich wie ein roter Faden durch den ganzen Gottesdienst. Wer live dabei war, spräche eher von einem pinkfarbenen Faden (Regieanweisung: bitte wissendes Lächeln zeigen!). Als persönliche Bekannte des Paares wusste die Pfarrerin einige Details zur Unterstreichung der These beizusteuern, dass sich Gegensätze nicht nur anzögen, sondern auch ergänzten. Sehr schön war die Formulierung, dass die Lebenswelt des einen Partners in die des anderen eindränge. Hat man jemals deutlicher ausgedrückt, wie sehr sich das Leben eines Menschen durch das Eingehen einer Partnerschaft/Ehe verändern kann mit allen seinen Facetten?!

© trainarchivatorEine kurzweilige, sehr persönliche Predigt

Dass sich die Partner nicht nur miteinander, sondern auch mit Gott verbunden wissen, unterstrich das Gemeindelied „Du hast uns Herr in dir verbunden“. Dann kam mit der Trauung der große Augenblick, auf den alle gewartet hatten. Eine schlichte, aber herzliche Zeremonie mit kräftigen Ja-Worten schloss den Bund für’s Leben.

© trainarchivatorKeine Trauung ohne Segnung des Paares

„In your arms“ sang nun der Gospeltrain, der Text genau passend zur Situation. Wenn nicht jetzt, wann dann, konnte sich das Paar wohl und geborgen fühlen; sich sowohl durch den Partner als auch durch Gott gestärkt und unterstützt wissend. Mag die Braut das genau so empfunden haben, als sie sich zu uns auf der Empore umdrehte?

Im Gegensatz zu vielen anderen Traugottesdiensten wollte man heute nicht auf das Abendmahl verzichten. Sehr schön, denn es wurde zu einem weiteren stimmungsvollen Highlight. Die Pfarrerin bat die Festgemeinde sich um den Altar zu versammeln, um das Abendmahl in Empfang zu nehmen. Angesichts der kleinen Kirche und der zahlreichen Hochzeitsgäste vollzog man diesen feierlichen Akt in zwei Durchgängen, um den Andrang um den Altar nicht zu groß werden zu lassen.

Für uns bedeutete dies, dass wir viel Zeit bekamen – weit mehr, als für den eingeplanten Gospel benötigt wurde. Das ist der Moment für Freestyle, unsere Spezialdisziplin. Los ging es mit dem gewünschten Titel „Loved“ mit Birgit als Solistin. Jetzt konnten viele der um den Altar versammelten Menschen erstmals einen Blick auf den Chor oben auf der Empore werfen. Eine angenehm heiter-entspannte Atmosphäre erfüllte den Raum. Am Ende des Liedes galt unsere besondere Aufmerksamkeit unserem Gospel-Trainer Sebastian Wewer, der uns – wie so oft in ähnlichen Situationen – spontan durch den weiteren Ablauf führte. Per kleinem, improvisiertem Instrumentalzwischenspiel lenkte er uns zum Stück „I belong to you“, welches den Übergang zum nächsten Song „Lord, hold me“ bildete. Dabei überprüfte er immer wieder durch Schulterblick, wie weit das Geschehen am Altar fortgeschritten war. Die Zeit reichte, um am Ende nochmals „Loved“ anzustimmen, um den ganzen musikalischen Block rund um das Abendmahl abzurunden. Wenn das Publikum manchmal wüsste, dass wir als Aktive selbst nicht wissen, was im nächsten Moment zu singen sei – aber da verlassen wir uns voll und ganz auf Erfahrung, Kreativität und Bauchgefühl unseres Chefs.

© trainarchivatorDas Abendmahl in zwei Durchgängen

Mit dem Vater Unser folgt man wieder dem festgelegten Ablauf, der anschließend das Gemeindelied „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn“ vorsah. Als der Punkt „Ankündigungen“ auf dem Ablaufplan stand, freute sich die aufgeregte Braut über die Gelegenheit „auch mal etwas sagen zu dürfen“, die sie für Danksagungen nutzte. Da merkte man als Zuschauer, wie sehr Brautleute bei ihrer Trauung unter Spannung stehen!

© trainarchivatorChorleiter Wewer übernahm auch das Orgelspiel

Nach den Fürbitten leitete das Gemeindelied „Geh unter der Gnade“ zum Abschlusssegen über. Zum letzten Mal trat der Gospeltrain in Aktion. „Order my steps“ hatte sich das Brautpaar gewünscht; wahrscheinlich als Bitte für den weiteren gemeinsamen Lebensweg gedacht. Man hörte dem textreichen Lied aufmerksam zu, bevor man zu festlicher Orgelmusik aus der Kirche auszog.

© trainarchivatorSonnenschein beim Empfang vor der Kirche

Hochzeit in Hamm-Mark 20.06.2015

Das nächste Wochenende – die nächste Hochzeit. Zum wiederholten Male singen wir bei einer Hochzeit in der Pankratiuskirche in Hamm-Mark. Diese sehr alte und wunderschöne Kirche ist als Hochzeitskirche sehr beliebt, da sie eine besondere Atmosphäre bietet, von der man sich gerne anstecken lässt. Abseits der Hauptstraßen, inmitten eines alten Kirchplatzes gelegen, kann man dem Alltag leicht entrücken und sich auf den Festtag des aktuellen Brautpaares einlassen.

Im Gegensatz zum Auftritt vor etwa zwei Jahren ist nicht damit zu rechnen, dass wir mit Sommerhitze zu kämpfen haben. Wir werden jedenfalls unseren musikalischen Beitrag zu einer gelungenen Veranstaltung leisten. Hoffentlich hat jemand ein wenig Sonnenschein bestellt, denn beim Auszug aus der Kirche darf die Sonne ruhig mit den Frischvermählten um die Wette strahlen.