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Gospelday 22.09.2012 – Unser Auftritt

Foto:trainarchivatorEndlich ist es so weit – heute ist bundesweit Gospelday. Die Vorbereitungen für unseren Auftritt in Hamm laufen schon lange, jetzt soll es endlich los gehen. So wirklich hat keiner eine Ahnung, was uns erwartet. Es ist halt eine ganz neue Art des Auftritts, (im Blog wurde bereits mehrfach zu Form und Zweck berichtet).

Die Wettervorhersage hatte noch Schauer in Aussicht gestellt, für uns liegt der Platz-der-Deutschen-Einheit wie bestellt in strahlendem Sonnenschein. Der als Alternative dienende Hauptbahnhof liegt in Sichtweite, doch wir können getrost draußen bleiben. Die dreieinhalb Tropfen beim letzten Lied sind nicht ernst zu nehmen – müssen wohl Freudentränen des Himmels sein.

Foto:trainarchivatorAls wir nach und nach vor dem Kleistforum eintrudeln, haben sich schon einige Zuschauer versammelt. Offensichtlich etwas verwirrt, denn es gibt keine große Bühne, lediglich ein einsames Keyboard und eine kleine Boxenanlage. Fleißige Helfer richten gerade noch einen Infotisch her, wo Material zum Gospelday und zum Thema Fair Trade ausgelegt wird. Hier finden auch für alle gut sichtbar die Spendendosen ihren Platz. Noch immer ist kein Chor zu sehen.

Foto:trainarchivatorDennoch geht’s los, ganz leise und zurückhaltend. Chorleiter Sebastian Wewer stimmt den ersten Titel „Lord hold me“ als Solo an. Er steht ganz alleine mit dem Rücken zum Publikum und hielt – dem Text folgend – persönliche Zwiesprache mit Gott, lediglich begleitet vom Keyboarder Joel Brefried. Während des ersten Durchlaufs des ruhigen emotionalen Liedes haben sich die GospeltrainerInnen unter die Zuschauer gemischt und summen die Melodie. Wie zuvor besprochen, singen wir den zweiten Durchlauf mit, bewegen uns Richtung Sebastian und nehmen Choraufstellung ein. Das hat ja schon mal gut geklappt und war mal ein ganz anderer Auftakt als gewohnt.

Gospeltrain Hamm e.V. bei strahlendem Sonenschein

Es folgt die Begrüßung und erste Worte zur Erklärung des Gospeldays. Etliche Zuschauer sind aber bereits im Bilde, zumindest die Leser des Westfälischen Anzeigers (Lokalzeitung in Hamm), der mehrfach im Vorfeld berichtete. Nun folgt „Let me fly“, ebenfalls vom Komponisten Hans Christian Jochimsen, der sowohl den Mottosong des Gospeldays 2012 als auch andere Titel unseres heutigen Programms geschaffen hat. Immer wieder ein Blick zur Uhr. Genau um zwölf Uhr soll von gut 10.000 GospelsängerInnen der Mottosong bundesweit und weit darüber hinaus angestimmt werden.

Kleine Wortbeiträge zum Hintergrund des Gospeldays

Noch fünf Minuten. Also noch Zeit für „Rock my soul“, heute in einer eher langsam swingenden Fassung statt der sonst üblichen schnelleren, fetzigen Variante. Einige im Publikum kennen das Stück und singen und swingen mit. Das erfreut die KünstlerInnen. Dann also endlich um 12.00 Uhr „We can move mountains“, das uns kürzlich noch einige Probleme bereitet hatte. Heute sind wir aber mit dem Ergebnis zufrieden, wir sind Teil der musikalischen Vernetzung weltweit. Als Dank folgt nun „Heavenly peace“ als eine Art Segen für alle. Das klangliche Ergebnis lässt die Augen des Chorleiters leuchten.

Foto:trainarchivator Die Last der Vorbereitung fällt so langsam von ihm ab und beim Gospelmedley, jüngst übermütig zu „He`s got the rock over the mountain“ umgetauft, läuft er zu Hochform auf. Die Ansprache des Publikums ist einfach sein Ding und die Leute danken es ihm. Die Idee, für die musikalische Begleitung am Keyboard Verstärkung einzuladen, hat sich spätestens jetzt bewährt. Danke Joel, mit uns machste wat mit ;-). Beim Medley aus „He’s got the whole world”, „Go, tell it on the mountain” und „Rock my soul“ singt das Publikum gut gelaunt mit. Die Gassenhauer unter den Gospels sind halt weitgehend bekannt. Als die nach Stimmen getrennten GospeltrainerInnen mit den Zuschauern gemeinsam singen, können endlich mal unsere Männerstimmen im Vordergrund stehen. Wo wir gerade beim mitmachen sind, folgt gleich noch das „Amen“, der Chor inzwischen bunt gemischt im Publikum verteilt.

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Unsere Männerstimmen mal im Mittelpunkt

Zwischen den einzelnen Titeln werden in kleinen Wortbeiträgen viele Informationen zum Gospelday, zum Fairen Handel im engeren und weiteren Sinne, zur Spendenaktion und zum konkreten Projekt in Kamerun weiter gegeben. Während eines Stückes werden blecheweise kleine Kuchen herangerollt, die die Blicke auf sich ziehen. Richtig so. Die von „Empting‘s Backstube“ als Sponsor zur Verfügung gestellten Kuchen werden allerdings nicht verkauft, sondern an die Spender verschenkt – als Dankeschön sozusagen. Das kommt gut an und ist echt lecker.

Foto:trainarchivatorSo, jetzt eine kleine Pause – auf zu den Spendendosen

Nach der schwungvollen Musik haben sich alle die folgende Pause verdient. Sie soll natürlich dafür genutzt werden ins Gespräch zu kommen, sich zu informieren und die Spendendosen zu füllen. Man tauscht sich aus zum Gospelday einerseits und zu unserem Gospeltrain andererseits. Blauer Himmel, gute Musik und ein nettes Publikum sorgen für eine heitere Atmosphäre.

Foto:trainarchivatorInfo- und Spendentische – betreut von Angehörigen. DANKE

Foto:trainarchivatorWährend der ganzen Veranstaltung war eine Vertreterin der FUgE (Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V.) anwesend, die in einem Bauchladen fair gehandelte Schokolade zur Verkostung anbot und Infomaterial zum Thema Fair Trade bereit hielt. Eine gute Ergänzung, da dies auch Thema der Bewegung „Gospel für eine gerechtere Welt“ und des Gospeldays ist. Außerdem ist Hamm erst kürzlich der Titel „Stadt des fairen Handels“ verliehen worden als Auszeichnung für gemeinsame Aktivitäten und Bemühungen von Handel, Politik und Gesellschaft.

Foto:trainarchivatorNach der Pause geht es musikalisch weiter. Wir singen nochmal den Mottosong „We can move mountains“ und „ Heavenly peace“. Da wir bei diesem Auftritt von einigen Gastsängern unterstützt werden, können wir nicht auf unser ganzes Repertoire zurück greifen. Egal, das Publikum und uns macht dieser Auftritt Spaß, es wird gespendet und der Hammer Gospelday klingt dann gemütlich bei weiteren persönlichen Gesprächen aus. Dabei wird auch noch der letzte Kuchen unters Volk gebracht.

Noch ein paar Zuschauer mehr haben wir uns zwar schon gewünscht, aber die, die da waren, haben mitgemacht, gespendet und uns mit Applaus beschenkt. Außerdem ist ja alles neu und frisch: der Chor-Aktionstag Gospelday feiert 2012 erst seinen zweiten Geburtstag, und Hamm/der Gospeltrain sind zum ersten Mal dabei. Dafür ist es ein klasse Auftakt.

 Ein paar Danksagungen: zunächst an alle SängerInnen und ihren Chorleiter, die sich mal wieder gemeinsam auf ein kleines Abenteuer einlassen und etwas Neues gewagt haben. Auch das Publikum hat aufmerksam und engagiert zugehört und mitgemacht. Unser Naturaliensponsor hat für leckeres Gebäck gesorgt, der Arbeitgeber eines Chormitglieds hat die „Hardware“ für die professionelle Präsentation von Veranstaltungsplakat und Informationsmaterial zur Verfügung gestellt (Messestand, Aufsteller).

Das Beste zum Schluss, eben wird das erfreuliche Ergebnis der Spendenaktion bekannt: Wir haben etwa 450 € gesammelt. Viel interessanter als nackte Zahlen ist aber die Tatsache, dass mit dieser Summe drei jungen Frauen im Norden Kameruns eine Ausbildung und damit eine selbstbestimmtere und weniger armutsgefährdete Zukunft ermöglicht wird. Diese Zahl multipliziert sich noch, da an jeder dieser Frauen wiederum ganze Familien hängen. So bekommen nüchterne Zahlen ganz schnell ein persönliches Gesicht.

Kleine Anekdote am Rande: während dieser Text verfasst wird, singen die Toten Hosen im Radio das Lied „An Tagen wie diesen“ – haben die ein Timing bei ihrer Ferndiagnose.  😉

Gospelday 22.09.2012 – Jetzt geht’s los

Gospel!Day-Logo ZuschnittJetzt ist es bald soweit: Samstag ist bundesweit und auch darüber hinaus Gospelday 2012. Wir werden ein kleiner Teil der großen Gesamtaktion sein.

GfegW-LogoSeit Monaten ist dieser Chor-Aktionstag gegen Hunger und Armut Thema beim Gospeltrain. Nach unserer Anmeldung beim Veranstalter „Creative Kirche“ wurden Pläne geschmiedet, wie und wo wir unseren Auftritt gestalten wollen.

So langsam steigen jetzt Vorfreude und Aufregung. Es verspricht ein besonderer Auftritt zu werden. Im Gegensatz zu klassischen Jahreskonzerten oder Hochzeiten ist der Ablauf etwas weniger festgelegt und vertraut. Natürlich ist der Rahmen abgesteckt, ein musikalisches Programm zusammengestellt und eingeübt worden. Neben Gospels wird es kleine Wortbeiträge zum Hintergrund des Gospeldays und der unterstützten Aktion geben. Dabei wird der bundesweit etwa an 200 Orten von 10.000 Teilnehmern (Stand einige Tage vor dem Gospelday) überall und zeitgleich um 12.00 Uhr gesungene Mottosong „We can move mountains“ sicher der Höhepunkt werden. Dennoch wird es Raum für kurzfristige Reaktionen vor Ort geben. Bei verschiedenen Auftritten der letzten Monate haben GospeltrainerInnen und Chorleiter bewiesen, dass wir spontan und kreativ sind, als eingespieltes Team auf die jeweilige Situation reagieren können.

Nun sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, das Programm steht, die letzte Probe vor dem Auftritt liegt hinter uns. Die Lokalzeitung „Westfälischer Anzeiger“ hat mehrfach berichtet, der Lokalsender „Lippewelle Hamm“ wird morgens am Gospelday noch einen Hinweis bei den Veranstaltungstipps senden. Wir haben Plakate verteilt, hier im Blog berichtet und eifrig Mund-zu-Mund-Propaganda betrieben. Nun hoffen wir, dass viele Menschen unserer Einladung folgen und zum Platz-der-Deutschen-Einheit am Kleistforum in Bahnhofsnähe in Hamm kommen. Außerdem möchten wir Passanten neugierig machen und zum stehen bleiben animieren. Mal sehen, was passiert. Selten wussten wir so wenig, was uns erwartet. Ziel ist ein gelungener musikalischer Auftritt und ein gutes Spendenergebnis.

Also, kommt am Samstag vorbei und unterstützt den bundesweiten Gospelday. Trotz des ernsten Themas wird es aber locker und heiter zugehen, schließlich wird gute Gospelmusik geboten. Wir sehen uns…

Kleiner Nachtrag aus dem Innenleben unseres Chores: Zum Abschluss der Probe konnten wir mit A. und M. zwei neue Gospel-trainerInnen begrüßen, die ihre Probezeit erfolgreich und mit viel Freude hinter sich gebracht haben. Sie stießen in der heißen Phase der Vorbereitungen zu uns und bekamen gleich einen Eindruck, wie es bei uns so zugeht ;-). Herzlich willkommen.

Gospelday 22.09.2012 – Nachbesprechung Workshop 08.09.2012

Mit unserem Workshop zur Vorbereitung des Gospeldays in Hamm waren wir in der Auferstehungskirche der Ev. Kirchen-gemeinde im Stadtteil Bockum-Hövel zu Gast.

GfegW-LogoIn der Kirche versammelten sich die GospeltrainerInnen und alle anderen, die den Gospelday gesanglich und ideell unterstützen wollen.

Foto:trainarchivatorWeitere Verstärkung bekamen wir durch den Pianisten Joel Brefried, der die Keyboardbegleitung übernahm. Somit konnte sich unser Chorleiter Sebastian Wewer ganz auf die eigentliche Chorleitung konzentrieren, „freihändig“ kommt der typische Wewer-Style auch noch besser zur Geltung.

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erfolgreiche „Versuchsanordnung“ beim Workshop

Foto:trainarchivatorNachdem letzte technische Vorbereitungen erledigt waren, ging es nach netter Begrüßung und Vorstellung des Pianisten ohne weitere lange Vorrede gleich los mit dem einsingen. Gesungen wurde direkt in der Auferstehungskirche, die sich akustisch und räumlich als gut geeignet für den Workshop erwiesen hat. Chorleiter und Keyborder hatten sich gut vorbereitet, harmonierten gut miteinander und stimmten sich – je nach aktuellen Erfordernissen – spontan miteinander ab.

Zentrale Aufgabe des Workshops war das einüben von „We can move mountains“, dem Mottosong des Gospeldays. Da beim Auftritt natürlich nicht nur ein Titel zu hören sein soll, wurde aus weiteren Liedern ein kleines Programm erarbeitet. Diese Zusammenstellung bleibt bis zum Gospelday natürlich streng vertraulich ;-). Allerdings wird der Mottosong nicht der einzige Gospel von dessen Komponisten, dem Dänen Hans Christian Jochimsen, sein.

Ein Grundschwierigkeit für den Chorleiter waren die unterschiedlichen Vorkenntnisse in Bezug auf die ausgewählten Songs. GospeltrainerInnen, die beim Gospelkirchentag in Dortmund im Juni diesen Jahres mit dabei waren, hatten sicher einen Vorteil. Man hatte alle Lieder schon einmal in der Westfalenhalle oder der regulären Chorprobe gesungen, und es ging mehr um den Feinschliff. Die anderen Chormitglieder hatten immerhin schon einige der Titel in den Proben kennen und singen gelernt. Auf die Hinzugekommenen kam also die größte Aufgabe zu. Sie hatten sich, nach Stimmen getrennt, unter die Chormitglieder gemischt. Offensichtlich hatten aber alle Erfahrungen mit Chorgesang, denn das erarbeiten der einzelnen Gospels brachte schnell Ergebnisse. Die gemischte Aufstellung brachte den Vorteil, dass die Neulinge immer erfahrenere Leute in ihrer Nähe hatten und man sich gegenseitig unterstützte.

Foto:trainarchivatorStop! Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht – dies ist NICHT die Schlacht am kalten Buffet!!! Es handelt sich um fleißige Helfer, die die Verpflegung für die anschließende Pause herrichten. Wie immer bei Choraktivitäten finden sich Freiwillige, die irgend etwas organisieren, mitbringen oder vorbereiten. Auch aufräumen oder putzen muss niemand alleine.  Das ist schon wichtig, da wir immer mal wieder in Räumen fremder Gemeinden zu Gast sind. Vielen Dank dafür.

Foto:trainarchivatorFür Power und Durchhaltevermögen der SängerInnen bis zum Abend sorgte Empting’s Backstube (Bäcker in Hamm) als Sponsor von belegten Brötchen und Kaffeegebäck. Der Bäcker schaute sogar persönlich bei uns vorbei, um sich einen Eindruck vom Stand der Dinge zu machen. Bei einer Tasse Kaffee konnte er sich ganz entspannt von unserem musikalischen Können überzeugen.

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Pause nach konzentrierter Chorarbeit

Nachdem sich der Chor in einer Pause gestärkt hatte, ging es wieder an die Probenarbeit. In netter Atmosphäre fiel konzentriertes Arbeiten leicht, folglich haben wir uns bei jedem Lied mit schnellen Fortschritten selbst belohnt. Etliche SängerInnen folgten dem Rat, so wenig wie möglich auf die Textzettel zu schauen. Das ist immer noch die effektivste Methode auswendig zu lernen, auch wenn es dann in der Probe mal richtig haken sollte. Viel Wert wurde auf den Sprachrhythmus gelegt, der in Sprechübungen verdeutlicht wurde. Um den Ausdruck des jeweiligen Songs zu treffen, wurde er uns von Sebastian vorgesungen; mal gab es auch kleine Erläuterungen zum Inhalt. Dabei war er sehr konzentriert bei der Sache, wir hörten aufmerksam zu und konnten anschließend die Vorgaben recht ordentlich umsetzen. Nach den Einzelstimmen gab es mehrere Durchgänge vom gesamten Chor, bis uns lächelnd von vorne statt eines Redeschwalls nur ein ergriffenes „schön“ zugerufen wurde.

Foto:trainarchivatorKlar war, dass auch einige organisatorische Dinge zum Ablauf des Gospeldays zur Sprache kamen. Auf den extra für den Workshop zusammen gestellten Liedzetteln waren zwar schon die wesentlichen Informationen aufgeführt, doch es wurde nochmal alles genau erklärt und Fragen beantwortet. Eine gute Vorbereitung wird von wesentlicher Bedeutung sein und Sicherheit geben – der Auftritt weicht immerhin etwas von den sonst üblichen Mustern bei Konzerten oder Hochzeiten ab. In einer Pause konnten zusätzliche Plakate an die Verteiler gegeben werden, das ergänzen der offiziellen bundesweit einheitlichen Plakate mit einem Hinweis auf den lokalen Veranstaltungsort übernahmen fleißige Helferinnen.

Foto:trainarchivatorAn den musikalischen Teil schloss sich eine Infoveranstaltung an, die uns nochmal die thematischen Hintergründe des Gospeldays verdeutlicht hat. Durchgeführt wurde diese von zwei Vertretern der „Creativen Kirche“, welche diesen Chor-Aktionstag organisiert und in vielen Städten solche Begleitveranstaltungen durchführt. Es ging um die Zusammenhänge von Armut, Klimawandel und ungerechter Verteilung von Problemen und Chancen. Allerdings wurden auch Perspektiven aufgezeigt, wie man entweder hier Zuhause oder in den Entwicklungsländern daran etwas ändern kann.  Stellvertretend für einen der kleinen zukunftsweisenden Schritte stellte man uns nochmal das vom Gospelday unterstützte Projekt in Kamerun vor. Diese Themen sind bereits an anderer Stelle im Blog dargestellt worden.

Zusammenfassend kann man von einem sehr erfolgreichen Workshop sprechen. Er hat uns musikalisch in der Vorbereitung des Gospeldays einen Riesenschritt weiter gebracht, Spass gemacht und war am Ende auch noch informativ. Die Veranstaltung war in jeder Hinsicht super vorbereitet, alles passte. Unbedingt nochmals lobend erwähnt werden muss unser Begleitmusiker, der zwar dezent im Hintergrund blieb, aber unseren Chorleiter ideal unterstützte. Der konnte sich damit ganz auf das eigentliche „Training“ fokussieren.

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Perfekt auf den Gospelday eingestellt waren am Ende des Workshops alle – A. und M. sogar mit Aktionsbutton!

Gospelday 22.09.2012 – Der Workshop

Gospel!Day-Logo ZuschnittSo Leute, jetzt geht es in die heiße Vor- bereitungsphase für den bundesweiten Chor-Aktionstag, der am 22.09.2012 ein Zeichen gegen Hunger und Armut setzen soll.

GfegW-LogoHier im Blog sind bereits Artikel sowohl über die Hintergründe im allgemeinen als auch über das konkret unterstützte Projekt in Kamerun erschienen, die bei Interesse unter den folgenden Links nachzulesen sind:

https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/07/05/gospelday-22-09-2012-vorankundigung/

https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/07/29/gospelday-22-09-2012-das-unterstutzte-projekt/

Jetzt geht es um die Einübung des offiziellen Mottosongs „We can move mountains“, der am Aktionstag genau um 12.00 Uhr bundesweit und auch darüber hinaus von hunderten von Gospelchören gesungen werden wird. Der Gospeltrain Hamm e.V. hat versucht den Gospelday in Hamm bekannt zum machen, um möglichst viele Mitstreiter zu gewinnen, die mit uns auf dem als Veranstaltungsort gewählten „Platz der Deutschen Einheit“ (Hamm, am Kleistforum in Bahnhofsnähe) singen. Willkommen sind alle Gospel-interessierten, die uns unterstützen möchten; egal ob Einzelpersonen oder Gruppen, ob in Chören aktiv oder nicht.

Natürlich wird nicht nur ein Lied zu hören sein, sondern ein kleines Programm mit weiteren Songs. Diese möchten wir in Form eines Workshops einstudieren, bei dem erstmals der Gospeltrain und die weiteren Beteiligten aufeinandertreffen. An den musikalischen Teil wird sich ein gemütlicher Ausklang anschließen, bei dem uns ein Vertreter der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ Hintergrundinformationen liefern möchte. Die genauen Daten:

Samstag, 08.09.2012
Auferstehungskirche Bockum-Hövel, Uphofstraße 34, 59075 Hamm
12.00 – 18.00 Uhr Workshop
18.30 – ca. 20.00 Uhr Ausklang mit Aktionsinfos
Teilnahmebeitrag 10,00 €
zzgl. 4,50 € für Gospelschal, wenn nicht vorhanden

Um weitere SängerInnen zu finden, haben wir aktiv Öffentlichkeitsarbeit und Mund-zu-Mund-Propaganda betrieben. Im Westfälischen Anzeiger, unserer Lokalzeitung, ist bereits am 27.07.2012 ein größerer Artikel erschienen, der den Gospelday vorgestellt und um weitere Beteiligung geworben hat. Für den Aktionstag wünschen wir uns etwas großes: einen großen Aktionschor, ein großes Publikum und große Spendenbereitschaft. Dann ist auch große Unterstützung des Projekts in Kamerun möglich.

Um den Gospelday bekannter zu machen, haben wir das offizielle Plakat und die Logos (Gospelday, Aktion Gospel für eine gerechtere Welt) mehrfach öffentlich präsentiert, u.a. in der Zeitung, im Blog und auf Flugblättern zur Workshop-anmeldung. Inzwischen ist das Plakat um den lokalen Veranstaltungsort ergänzt  und verteilt worden.

Nachbesprechung Workshop mit Helmut Jost 01./02.09.2012

Am vergangenen Wochenende haben in der Friedenskirche in Unna-Massen etwa 75 Menschen an einem von der dortigen Ev. Gemeinde veranstalteten Gospelworkshop teilgenommen. Darunter waren erfreulicherweise fast 20 jugendliche Konfirmanden und auch zwei Gospeltrainerinnen. Musikalischer Leiter war der bekannte Gospelsänger/-musiker/-workshopleiter Helmut Jost. Am Beispiel dieser Veranstaltung soll darüber berichtet werden, was man bei Workshops erleben und lernen kann, auch wenn nur einzelne Mitglieder des Trains daran teilnehmen.

Der Workshop

Erst mal vorweg: es war toll!!! Von Anfang an herrschte eine angenehm entspannte Atmosphäre. Viele Teilnehmer kannten sich, die Neulinge fanden aber gleich unkompliziert Anschluss. Wir hatten schließlich ein gemeinsames Ziel: viel lernen, dabei Spaß haben und am Sonntagabend einen gelungenen Auftritt beim Abschlussgottesdienst hinlegen.Foto:trainarchivator
Als erstes sollte mit dem Einsingen „der Kopf aufgemacht werden“. Die eigentlichen Übungen drehten sich im Wesentlichen um die Lautbildung rund um die Vokale. Nach dem Prinzip „wiwowiwo“, wobei Vokale und Umlaute gegeneinander ausgetauscht wurden, sollte nachgesungen werden – mal in die Höhe, mal in die Tiefe. Je unterschiedlicher die Vokale geformt werden mussten, umso schneller musste man mit dem Mund werden. Eine echte Wachmachübung. Für den Gottesdienst hatten Helmut Jost und Pastor Detlef Main neun Lieder ausgewählt. Zwar kannten manche Teilnehmer einzelne Titel, doch es wartete eine ganz schöne Herausforderung auf uns. Wie sollte man diese Mengen von Text in knapp zwei Tagen bewältigen?
Das Einüben der Songs bis zur Auftrittsreife erfolgte nach einem mehrstufigen Konzept:

  1. Die Lieder wurden nacheinander zunächst zu 70% eingeübt, um bis zum Ende des ersten Tages alles einmal kennen gelernt und eine solide Grundlage geschaffen zu haben. Der Feinschliff sollte am zweiten Tag über viele Wiederholungen erfolgen.
  2. Am nächsten Tag gab es nach dem Einsingen einen kompletten Durchlauf aller Lieder, um zu sehen, was vom Vortag hängen geblieben ist. Gar nicht mal so übel.
  3. Beim erneuten Durchlauf wurden die Übungen intensiviert, d.h. nur die reinen Chorpassagen gesungen, Instrumentalpassagen und Soli weggelassen. Nun wurden die Problemstellen besonders deutlich.
  4. Beim letzten Arbeitsdurchlauf ging es ganz speziell um diese „Baustellen“.
  5. Zum Abschluss folgte die Generalprobe mit Stellprobe, Komplettdurchlauf und Übung des Einzugs. Bei den Konfirmanden, denen Helmut Jost als Anerkennung ihrer aktiven Teilnahme kurzfristig noch ein Solo bei „We can move mountains“ geschenkt hatte, stieg die Aufregung in besonderem Maße. Für viele der Teenies war ein Auftritt mit einem selbst erarbeiteten Programm vor vollem Haus bestimmt eine ganz neue Erfahrung. Erfahrenere Chorsänger schmunzelten und dachten an die eigenen Anfänge.

Foto:trainarchivator
Generalprobe lief super – Helmut Jost hatte fast „Angst“ vor dem Auftritt

Ein besonderes Augenmerk bei allen Durchgängen lag auf dem Üben der Übergänge zwischen Strophen, Refrains und den Soli, die Jost selbst übernahm, so dass man in den Genuss von dessen Können kam. Das Üben war viel Arbeit, hat sich aber gelohnt und schließlich seien wir laut Workshopleiter „nicht zum Vergnügen hier“. Was haben wir gelacht; der gute Helmut war jederzeit für ‘nen lockeren Spruch gut. Besonders gut hat mir der von der „Stimme als Schicksalsgemeinschaft“ gefallen, mit dem er die Mitglieder der Einzelstimmen aufeinander einschwor. Immer wieder kam die Aufforderung: zuhören, ihm ins Gesicht schauen und dann aktiv mitmachen. Es gab niemals Negativkritik, immer wurde positiv das bereits Erreichte angesprochen. Als dann doch mal das Wort „meckern“ fiel, waren wir fast erschrocken; ätsch, war nur wieder ein Spruch um die Konzentration hoch zu halten. Der Mann am Keyboard hatte sowieso eine leicht verständliche und bildhafte Sprache: mal sollten wir „nicht pennen“, dann „nach vorne singen“, die Stimmung eines Liedes wurde als „freundlich und hell“ beschrieben. Derartige Anweisungen waren sofort klar und konnten wie die vielen ganz konkreten Praxistipps direkt umgesetzt werden, auch von workshop- und chorunerfahrenen Neulingen. Am Nachmittag des zweiten Tages gab es ein bis dahin noch nicht vorgekommenes Lob („Jetzt beginnt Ihr den Text zu interpretieren“), das die nächste Stufe des Lernerfolgs dokumentierte.
Ganz nebenbei erfuhr man etwas über das Wesen der Gospelmusik. So trügen die Zielworte im Text die Botschaft, alle anderen Worte seien eher Füllmasse. Die Zielworte spielten dann beim Verständnis von Sprachrhythmus und Dynamik eine wesentliche Rolle, einem weiteren Lernziel des Workshops. Den Rhythmus lernten wir über Sprechübungen aufzunehmen, die Dynamik wurde uns durch das von intensiver Mimik und Körpersprache begleitete Vorsingen einzelner Passagen durch den Dozenten vermittelt. Am Beispiel des Stückes „We can move mountains“ von Hans Christian Jochimsen erklärte uns H. Jost zwischendurch die Wirkung von Kompositionsdetails. Er lobte den Urheber, da die Komposition die Textaussage optimal unterstützt. Uns wurde demonstriert, wodurch der auffordernde Charakter des Songs erzeugt wurde. Mehrfach wurde die entsprechende Passage in minimal veränderter Form angespielt – die Stimmung war sofort verändert und der Text verpuffte in der Belanglosigkeit.
Kurz vor dem Ende unserer Übungszeit kam noch mal die enorme Textmenge zur Sprache. Laut Jost geht nichts über das ständige auswendig lernen. Während der zwei Tage haben wir immer versucht, zunehmend seltener auf die Textblätter zu schauen. Vom Leiter bekamen wir vor jeder Zeile das Anfangswort angesagt, so dass unser Erinnerungsvermögen aktiviert und gefordert wurde. Diese Methode war recht wirkungsvoll und wurde auch beim Auftritt angewandt, ohne dass dies dem Gesamteindruck geschadet hätte. Außerdem war auch dem Publikum klar, dass wir in zwei Tage ein enormes Pensum absolviert hatten, das in der Zeit nicht zu absoluter Perfektion reifen konnte. In diesem Kontext wurde auch das chorische atmen erklärt, bei dem jeder zeitversetzt zu den anderen atmet, wann immer man es individuell braucht. So entstehen keine unangenehmen gemeinsamen Atempausen und im Gesamtchor können auch lange Textpassagen jederzeit kraftvoll durchgesungen werden. Auch das Publikum war immer wieder Gegenstand der Erläuterungen. Es ging darum, die Zuschauer gleich von Anfang an wach zu machen und einzubeziehen. Liedauswahl, gelungener Auftakt und emotionale Ansprache durch die Musik seien hier die entscheidenden Weckmittel.

Der Auftritt

Nach der ganzen Arbeit sollte um 18.00 Uhr mit einem Gottesdienst die Krönung des Workshops erfolgen. Pünktlich wurde in der inzwischen proppevollen Kirche Aufstellung zum Einzug genommen. Trotz der vielen aktiven SängerInnen verlief dieser zum heiter-schwungvollen Lied „I’m gonna keep on singing“ reibungslos. Nach der Begrüßung des erwartungsvollen Publikums erklang der sich wellenartig aufschaukelnde Titel „Lead me, guide me“, der schon ordentlich Stimmung in die Kirche brachte. Es stellte sich heraus, dass das offensichtlich durchaus gospelerfahrene Publikum gar kein Weckmittel brauchte, wir hatten sie recht schnell für uns eingenommen. Mit dem wunderbar zarten und dennoch intensiven „Come closer” beruhigte sich die Stimmung wieder und man hörte eher andächtig zu. Bevor es aber zu emotional wurde, brachte der Song „Soon be done“ mit mehr Rhythmus und Dynamik wieder Schwung in die Kirche. Der nun folgende ruhigere Titel „He touched me“ lieferte das Motto für diese Gospelmesse und das Thema für die Predigt. „Restore my soul“ war dann eine logische Ergänzung der Thematik und brachte das längst mitsingende Publikum ins wippen.
Im Gegensatz zu uns konnten die Besucher die Texte mitlesen, die per Beamer auf eine von uns nicht einsehbare Kirchenwand projiziert wurden. Wir mussten uns also allein mit Helmuts Ansagen durch die Textmengen kämpfen. Insgesamt klappte es recht gut, einzelne kleine Hänger fielen in der großen Gruppe überhaupt nicht auf, weil die Schwächen der einzelnen ja nicht gleichzeitig auftraten. Eine ganz neue Erfahrung war, dass auch auffällig viele Ältere die englischen Texte mitlasen und mitsangen. Unna-Massen scheint ein gutes Pflaster für Gospel zu sein, die vielen Gäste und die sehr aktive Teilnahme sprachen Bände.

Foto:trainarchivator
Das Publikum war sehr aktiv dabei

Das nun folgende „Just like he said he would” brachte die Kirche nun zum kochen; man stand und sang mit. Bei „We can move mountains„, dem Mottosong des diesjährigen Gospelday (22.09.2012),  hatten endlich die Jugendlichen ihren großen Auftritt, indem sie Strophe und Refrain erstmals ohne die Erwachsenen sangen. Die hellen jungen Stimmen waren schon sehr anrührend, die anderen Stimmen brachten im Anschluss dann eine große Fülle in den Gesang, der ohne den besonderen Vorlauf der Teenies gar nicht so aufgefallen wäre. So schön kannten wir das Lied noch gar nicht. Zum Schluss sollte „Peace shall be with you“ einen besinnlichen Schlussakzent setzen und den Gottesdienst abschließen. Dies gelang nur teilweise ;-). Das Lied wurde zwar ganz wunderbar weich vorgetragen, doch das Publikum hatte noch lange nicht genug. Also bekamen die Leute die ersehnte Zugabe, die mit langem Schlussapplaus belohnt wurde. Unser Repertoire war erschöpft, wir selber zufrieden und abgekämpft nach Workshop und Auftritt. Aber wie bekommt man die feiernden Menschen aus der Kirche? Indem man das Einzugs- zum Auszugslied umwidmet und vor den Besuchern nach draußen zieht.

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Schlussapplaus und Verabschiedung durch Pfarrer D. Main

Rückblick

Was bleibt nach zwei Tagen Gospel intensiv? Mit Sicherheit viele gute musikalische und menschliche Erfahrungen. Man hat unglaublich viel erlebt und gelernt, mal schwungvoll – mal eher melancholisch. Man erinnert sich an viele begeisterte Gesichter, sowohl im Publikum als auch bei den SängerInnen. In jedem Fall war der Workshop eine Bereicherung für alle TeilnehmerInnen, und auch Helmut Jost hatte offensichtlich seine Freude an diesem erfolgreichen Wochenende.
Ein persönlicher Nachtrag: wie anstrengend es ist, über Stunden die Konzentration hoch zu halten, merkt man spätestens am Abend zu Hause, wenn man völlig erschöpft ins Bett fällt. In tiefster Nacht war ich dann plötzlich hellwach und hatte einen der gesungenen Titel als Endlos-Ohrwurm im Kopf und viele Ideen und Formulierungen für diesen Bericht. Da musste wohl viel Input verarbeitet werden…

GospeltrainerInnen zum Workshop mit Helmut Jost

Am 1./2. September 2012 nutzen einige GospeltrainerInnen die Gelegenheit, einen Workshop mit dem bekannten Gospelsänger/-musiker/-workshopleiter Helmut Jost in Unna zu besuchen. Wenn eine solche Veranstaltung in unserer Nähe stattfindet, dann wollen wir dabei sein, Spaß mit Gospelmusik haben und vielleicht neue Lieder und Anregungen mit nach Hause bringen.

Einige kannten Helmut Jost schon länger, andere haben ihn beim Gospelkirchentag 2012 in Dortmund erstmals live erlebt. Wir erinnern uns gerne an die begeisternde Atmosphäre in der großen Westfalenhalle beim dortigen Mass-Choir-Workshop mit mehreren tausend SängerInnen, die angenehme Art der Anweisungen und die Freude am gemeinsam Erlernten

Nun geht es also nach Unna, wo die Evangelische Kirchengemeinde Massen unter dem Motto „Touch me Lord“ in der Friedenskirche einen Gospelworkshop anbietet. Dass ein solcher Workshop dort bereits zum fünften Male stattfindet, spricht eigentlich für sich. Es müssen also gelungene Veranstaltungen mit zufriedenen Teilnehmern gewesen sein, die geradezu Wiederholungen forderten. Also wollen wir diesmal dabei sein und zwei Tage Gospel aktiv erleben. Zum Abschluss des Wochenendes werden die eingeübten Titel im Rahmen des Sonntakt-Special-Gottesdienst, einer dortigen Veranstaltungsreihe, um 18.00 Uhr zu hören sein.

Die frisch eingetroffene Mail vom Veranstalter macht jetzt schon neugierig. Neben dem Ablaufplan findet man in der Nachricht eine Liste der vorgesehenen Lieder. Der Titel „Peace shall be with you“ ist uns aus Dortmund schon bekannt, „We can move mountains“ werden wir schon bald beim Gospelday am 22.09.2012 in Hamm mit dem Gospeltrain singen. Alle anderen Songs werden für die meisten eher neu sein – wir sind schon gespannt. Mit vier Chortrainingseinheiten und einer Generalprobe scheint das Wochenende einerseits recht arbeitsintensiv zu werden, andererseits versprechen gemeinsam verbrachte Mittags- und Kaffeepausen auch Geselligkeit mit Gelegenheit zum Austausch.

Gospelday 22.09.2012 – Das unterstützte Projekt

Gospel!Day-Logo ZuschnittSchon vor einiger Zeit ist hier im Blog erstmals auf den am 22.09.2012 deutschlandweit stattfindenden Gospelday hingewiesen worden. Nun soll das von diesem Chor-Aktionstag unterstützte Projekt vorgestellt werden.

GfegW-LogoDer Gospelday ist Teil der Initiative „Gospel für eine gerechtere Welt“. Dieser Choraktionstag, der Veranstalter und die Kooperationspartner sind bereits im Blogbeitrag „Gospelday 22.09.2012 – Vorankündigung“ vorgestellt worden.

Welches Projekt wird konkret unterstützt?

Die Initiatoren haben das Projekt „Lernen statt heiraten“ im Norden Kameruns ausgewählt. Großer, international tätiger Kooperationspartner ist die Organisation „BROT FÜR DIE WELT“. Vor Ort ist der Verein „AVENIR FEMMES“ Träger der unmittelbaren Arbeit.

Die Ausgangssituation:

Bisher ist es im besonders armen Norden in Kamerun so, dass Mädchen beim Schulbesuch deutlich benachteiligt werden. Viele können gar nicht zur Schule gehen, andere müssen sie nach wenigen Jahren ohne Abschluss verlassen. Dementsprechend hoch ist die Rate der Analphabetinnen, das allgemeine Bildungsniveau der Mädchen liegt deutlich unter dem der Jungen. Stattdessen haben die Mädchen im Haushalt, bei der Erziehung jüngerer Geschwister und bei der Feldarbeit zu helfen, auch einfache Erwerbsarbeit spielt eine Rolle. Um später versorgt zu sein, arrangieren viele Eltern eine Heirat ihrer oft noch minderjährigen Töchter. Diese werden dann in der Regel sehr früh ihrerseits wieder Mutter. Somit ist ihr Lebensweg schon in jungen Jahren festgelegt, häufig bedeutet dies kinderreich und arm zu sein. Mangels Bildung fehlen dann im Erwachsenenalter die Alternativen, durch Erwerbsarbeit zum Familieneinkommen beizutragen. Zur Ungleichheit der Bildungschancen tragen im Norden Kameruns auch traditionelle, kulturelle und religiöse Gründe bei. Außerdem treffen viele Mädchen und Frauen die wichtigen Entscheidungen ihres Lebens nicht selbst, sondern dies tun ihre Ehemänner, Väter und Brüder.

Das Ziel:

Das Motto „Lernen statt heiraten“ zielt darauf ab, Mädchen und jungen Frauen eine echte Alternative zur sehr frühen Heirat als einzigen Lebensweg anzubieten, indem Wege aus Hunger, Mangelernährung und Armut aufgezeigt werden. Deshalb sind alle Spenden des bereits hinter uns liegenden 6. Internationalen Gospelkirchentags Dortmund 2012 und des am 22.September bundesweit stattfindenden Gospelday 2012 für dieses Projekt bestimmt.

Das Projekt:

Die Initiative „AVENIR FEMMES“ („Zukunft für Frauen“) ermöglicht Frauen den Schulbesuch bis zum Abschluss. Daran kann sich eine Ausbildung zur Schneiderin anschließen. Ursprünglich haben einheimische Frauen dieses Projekt aus Eigeninitiative entwickelt; sie wussten am besten, wo die Probleme liegen und welche Lösungsansätze sinnvoll sind. Ihre Kenntnisse der lokalen Kulturen und Religionen waren wichtig, um die Menschen in der von Männern dominierten Gesellschaft in der geeigneten Form ansprechen und überzeugen zu können. So ist das Projekt vor Ort gewachsen und wurde nicht von außen importiert. Man fing ganz klein an, erreichte seine späteren Schülerinnen durch Mund-zu-Mund-Propaganda.  Seit 1996 ist „BROT FÜR DIE WELT“ internationaler Kooperationspartner, der sowohl Gelder als auch Know-How in Sachen Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung stellt. Derzeit können von der erfolgreich arbeitenden Initiative gut 100 Frauen jährlich profitieren, insgesamt waren es über 2100. Das ursprüngliche Schulgebäude war längst zu klein geworden und ist inzwischen durch ein größeres ersetzt worden. Hiermit ist das Projekt aber nicht beendet, sondern es soll kontinuierlich fortgesetzt und bei Bedarf ergänzt und erweitert werden. Neben der praktischen Arbeit liegt weiterhin eine Hauptaufgabe darin, für das Projekt zu werben, zu informieren und zu überzeugen. Genau hierfür wird unsere Unterstützung benötigt.

Finanzielle Hilfe:

Die Erlöse von Benefizkonzerten und Sammlungen sowie Einzelspenden können auf folgendes Konto überwiesen werden:

  • Konto 500 500 500
  • BLZ 1006 1006
  • KD Bank für Kirche und Diakonie
  • Verwendungszweck: Gospel für eine gerechtere Welt – Kamerun

Was kostet vor Ort wie viel pro Person?
   10 €     Materialien wie Maßband, Näh- und Stecknadeln, Schere,  Lineal
   25 €     Stoff für drei Pagnes (landesübliche Kleidungsstücke)
120 €    Ausbildungsplatz für vollständige zweijährige Schneiderlehre
120 €    Nähmaschine

Die Ergebnisse:

Es gibt einerseits die harten Fakten: die Mädchen und Frauen machen einen Schulabschluss und bekommen eine Berufsausbildung. Somit können sie durch qualifizierte Arbeit zum Familieneinkommen beitragen. Dies verringert das Armutsrisiko, folglich auch finanziell bedingte Ernährungs- und Gesundheitsprobleme.
Andererseits wirkt sich das Projekt auch auf die gesamte Gesellschaft aus. Die Absolventinnen gewinnen über Bildung und Erfolgserlebnisse ein höheres Selbstbewusstsein. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft, an der Meinungsbildung und an Entscheidungsprozessen teilnehmen zu können. Im Endeffekt nehmen Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit zu, kreative Prozesse kommen in Gang. Nicht zu unterschätzen ist auch die Bildungsarbeit in der Gesundheitsvorsorge, der AIDS-Aufklärung und der Ernährungsberatung. Es sind also nicht nur die jungen Frauen, die profitieren, sondern ganze Familien.

Weitere Informationen:

Die Veranstalter des Gospelday bieten bundesweit Themenabende an, auf Initiative des Gospeltrains auch in Hamm. Die Daten der Veranstaltung:

  • Datum: 08.09.2012
  • Zeit:       18.00-19.30 Uhr
  • Ort:        Gemeindehaus Uphof, Uphofstraße 36, 59075 Hamm

Bei der Gelegenheit kann man mehr zum Hintergrund des Gospelday erfahren. Angesprochen werden die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhänge zwischen unserem Alltag und weltweiter Armut. Dann wird das konkrete, von der Aktion unterstützte Projekt in Kamerun vorgestellt. Anschließend soll die praktische Durchführung vor Ort zur Sprache kommen. Letztlich dient der Themenabend auch der Einstimmung der Beteiligten auf den Gospelday selbst.

Informationen zum hier vorgestellten  Projekt können unter dem Link des Gospeldays:
(http://www.gospelday.de/die-aktion/unser-projekt-in-kamerun.html)
oder direkt auf der Seite von „BROT FÜR DIE WELT“
(http://www.brot-fuer-die-welt.de/weltweit-aktiv/index_3973_DEU_HTML.php)
nachgelesen werden. Hier findet man auch ein interessantes Video von einem Besuch vor Ort, das anlässlich der Unterstützung durch die Gruppe Silbermond, die während einer Tournee bei Fans gesammelt hatten, entstand.

Gospelday Plakat 2012

Gospelday 22.09.2012 – Vorankündigung

Gospel!Day-Logo ZuschnittDer Gospeltrain Hamm e.V. holt den Gospelday 2012 nach Hamm! Das heißt, wir werden ein kleiner Teil der großen Gesamtaktion sein. Aber was ist der Gospelday?

GfegW-LogoDer Gospelday ist ein Chor-Aktionstag gegen Armut und Hunger. Er ist Teil der GesamtinitiativeGospel für eine gerechtere Welt“ (s. www.gospelday.de)

Veranstalter ist die „Creative Kirche“, eine gemeinnützige GmbH im Ev. Kirchenkreis Hattingen-Witten (s. www.creative-kirche.de), in Kooperation mit „Brot für die Welt“ und dem „Ev. Entwicklungsdienst e.V. (EED)“.

Wir erinnern uns gerne an unsere Teilnahme am Gospelkirchentag 2012 in Dortmund. Im dortigen Abschlussgottesdienst äußerte sich Präses Annette Kurschus, leitende Theologin der gastgebenden Ev. Kirche von Westfalen (EKvW) wie folgt: „Wer Gott für seine Güte lobt, kann nicht am Elend der Welt vorbeisehen.“ Hinter diesem Zitat steckt die Motivation vieler Menschen, sich mit den Widersprüchlichkeiten der Welt aktiv auseinanderzusetzen, weit über die Gospelszene hinaus. Die ganze Aktion hat zwar ihre Wurzeln in der Kirche, möchte aber alle Menschen ansprechen, die lieber mitgestalten wollen, als blinden Auges in die Zukunft zu gehen.

Zwei Ziele stehen im Mittelpunkt: Erstens möchte man die Öffentlichkeit auf die Problematik des Themenkreises Armut und Hunger aufmerksam machen, der oft genug im Zusammenspiel mit Bildungsmangel ein Teufelskreis ist, der zu ungerechten globalen Entwicklungen führt. Daran schließen sich soziale und ökologische Fragen unmittelbar an. Zweitens wird ein ganz konkretes Projekt in Afrika unterstützt, indem man bei uns in Deutschland Geld sammelt und den Projektpartnern für ihre Tätigkeit in Kamerun zur Verfügung gestellt. In den nächsten Tagen folgt ein Blogartikel zum Thema.

Wie erreicht man jetzt die Öffentlichkeit? Für GospelsängerInnen natürlich eine leichte Frage – mit Gesang. Deutschlandweit werden alle beteiligten Gospelchöre am Samstag, den 22.09.2012, um 12.00 Uhr mittags den Song „We can move mountains“ an zentralen Orten ihrer Heimatorte singen. Natürlich wird es nicht bei einem einzelnen Lied bleiben. Im letzten Jahr fand der Gospelday erstmals statt, und konnte gleich ca 260 Chöre mit über 7.000 SängerInnen vermelden. Wetten, dass diese Zahlen dieses Jahr übertroffen werden?!

Derzeit befindet sich die lokale Aktion in der Planungsphase. Es sind Ideen zu entwickeln und auf Machbarkeit zu überprüfen. Ein zentraler, öffentlicher und gut erreichbarer Auftrittsort in der Innenstadt muss ausgewählt und mit der Stadtverwaltung und ggf. weiteren Stellen abgestimmt werden. Es laufen Bemühungen, um Sponsoren zu finden. Auch sollen alle interessierten Sängerinnen und Sänger aus Hamm angesprochen werden. Dies alles fordert viel Einsatz der Beteiligten. Dabei nimmt die Öffentlichkeitsarbeit großen Raum ein, ob es um das Projektziel selbst geht oder die Durchführung des Gospelday vor Ort. Wir beabsichtigen im Westfälischen Anzeiger, der Lokalzeitung in Hamm, einen Bericht mit der Vorankündigung des Gospelday erscheinen zulassen. Sobald Ort und weitere Einzelheiten feststehen, wird die Öffentlichkeit wieder hier im Blog und über die Lokalpresse informiert.

„Mit Gospel kann man vielleicht nicht die Welt verändern … aber Herzen öffnen und Aufmerksamkeit erzeugen!“

Gospelday Plakat 2012