Herzliche Grüße an alle Gospelfreunde.
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Was tut sich denn heute in der Gemeinde Clemens August Graf von Galen in Hamm-Norden? Auf dem Platz vor der Herz-Jesu-Kirche stehen mehrere Pavillons und einige Leute laufen geschäftig hin und her. Freiwillige Helfer aus der Gemeinde bereiten das Angebot zum gemeinsamen Ausklang nach dem Konzert vor. Wir hoffen, dass die Besucher die Gelegenheit nutzen, bei Glühwein miteinander ins Gespräch zu kommen.
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In der Kirche wird man von einem „Welcome“-Banner des Gospeltrains empfangen. Nachher soll hier das adventliche Jahreskonzert des Chores stattfinden. Auf der Bühne stehen die Chormitglieder parat zum Einsingen; zuvor haben schon fleißige Hände das Mikrofonequipment aufgebaut.
Chorleiter Sebastian Wewer sagt uns die einzelnen Einsingübungen an. Alles leicht und locker, jetzt bloß keinen Stress machen. In den letzten Wochen haben wir hoffentlich genug geübt, damit das zusammengestellte Programm gut gelingt. Noch haben wir die Kirche fast für uns, so dass wir ganz ungezwungen letzte Dinge ansprechen können. Geprobt werden letztmals zwei Songs, die im Programm ein wenig als „Wackelkandidaten“ gelten. Unsere Sorge ist allerdings umsonst, denn diese werden erfolgreich durchgesungen.
Wichtig sind uns auch der Einzug sowie Ab- und Wiederaufgang rund um die eingeplante Trinkpause. Die praktischen Übungen sind in Ordnung, wir räumen private Dinge auf und gehen dann für eine gute halbe Stunde ins Pfarrheim, um uns ohne Ablenkung durch die bereits eintreffenden Besucher vorzubereiten.
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Macht auf der Bühne Licht – alles ist vorbereitet
Im Pfarrsaal läuft die vor größeren Auftritten übliche Routine ab: man sitzt beieinander, trinkt nochmal etwas, isst einen Happen. Andere machen sich frisch oder richten ihre Chorkleidung. Ein wenig Smalltalk zur Entspannung gehört natürlich auch dazu. Jetzt ruft allerdings Chorleiter Sebastian zum Aufbruch.
Wir gehen von außen in die Sakristei, um gleich von dort singend in die Kirche einzuziehen, die schon gut gefüllt ist. Das beruhigt, denn es macht einfach mehr Spaß zu singen, wenn auch viel Publikum da ist. Gar nicht so selbstverständlich an einem Adventssonntag, an dem zahlreiche Alternativveranstaltungen in der ganzen Stadt locken. Aber unsere Werbung hat offensichtlich funktioniert, und zudem haben wir uns im Laufe der Jahre ein treues Stammpublikum ersungen.
Nun stehen wir am Eingang der Sakristei und warten, dass unser „Chef“ vorne an der Bühne den ersten Song „Come home“ auf dem Keyboard zu spielen beginnt. Wir summen die Melodie mit, und als Sebastians Gesang einsetzt, ziehen wir in Zweierreihe singend von hinten in die Kirche ein. Es ist immer ein wenig aufregend, wenn man beim Einzug so nahe an den Gästen unserer Konzerte vorbeizieht und man ihnen so unmittelbar in die gespannten oder vorfreudigen Gesichter schauen kann; ein letzter Antrieb für eine gute Leistung.
Stolperfrei kommen wir auf der Bühne an, immerzu den kurzen Text des Liedes wiederholend. Jetzt verändern wir dieses zum Kanon, und das Ganze bekommt noch mehr Fülle. Die Dosierung gelingt gut, so dass ein warmherziger Willkommensgruß durch die Kirche zieht. Manch ein Gospeltrainer ist an die Teilnahme am diesjährigen Gospelkirchentag in Braunschweig erinnert, bei dem wir diesen Song kennen gelernt haben. Der einsetzende Applaus versichert uns: der Auftakt ist schon einmal gelungen.
Unser Pfarrer Davis Puthussery übernimmt als Hausherr die Begrüßung der Besucher. Er erinnert an das liturgische Motto des dritten Adventssonntag: „Gaudete“ – zu deutsch „freuet Euch“. In kurzen Worten betont er, wie wertvoll Freude sei; egal ob man sie gibt oder ob man sie empfängt. Da gehöre Musik auf jeden Fall dazu. Jetzt entzündet er andächtig drei Kerzen am großen Adventskranz.
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.© Fotos Daniel Deppe
Anschließend begrüßt auch Chorleiter Wewer das Publikum im Namen des Gospeltrains. Offensichtlich kennen viele Stammgäste unseren Chef und freuen sich auf seine kurzweilige und zuweilen originelle Art der Moderation.
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Bevor die Menschen aber auf die Idee kommen, sich genüsslich zurückzulehnen, werden sie aktiv ins Geschehen eingebunden. Gemeinsam wollen wir alle das Adventslied „Wir sagen Euch an“ singen. Textschwächen taugen als Ausrede nichts, denn beim Einlass sind Konzertprogramme verteilt worden, auf denen die Texte der Mitmachlieder stehen. Selbstverständlich ist die Aufforderung aufzustehen – wie immer humorvoll verpackt. Die Kenner des Gospeltrains sind ganz schnell bei der Sache, doch der Erste mag unser geradezu aufspringender Pfarrer Puthussery sein.
Das gemeinsam von gut 350 Personen gesungene Adventslied klingt wunderbar. So muss sich Advent anfühlen und anhören! Man hat den Eindruck, als seien die Menschen mit Freude dabei. Vielleicht ermöglichen wir so manchem in der für viele auch hektischen Vorweihnachtszeit ein bisschen Besinnlichkeit, die sicher manchmal zu kurz kommt.
Jetzt baut sich unser Chorleiter in leicht gebeugter Haltung vor uns auf – wir wissen was nun kommt. Die gesungene Aufforderung „Come, let es sing!“ verlangt eine gewisse Körperspannung, um ein wenig Nachdruck zu erzeugen. Erst kürzlich haben wir dieses Stück in einem Gymnastikraum vor einer Spiegelwand geprobt, um an unserer Körpersprache zu arbeiten. Der Harmonie und der Ausstrahlung im Chor hat dieses Extratraining zweifellos gut getan. Jeder konnte an seinem Spiegelbild studieren, welchen Einfluss der Einzelne auf das Gesamte hat. Jetzt kommt der Einsatz des Schnipsens viel einheitlicher als noch vor Wochen, und das Klatschen gelingt fast fehlerfrei. Für die Dosierung von Lautstärke und Intensität sorgt unser Chorleiter durch seine unnachahmliche Körpersprache. Solche Fortschritte machen richtig Spaß, und unser Einsatz kommt bei den Zuschauern gut an, die in den Klatschpassagen aktiv mitmachen. © Daniel Deppe
In der nächsten Ansage wird darauf hingewiesen, dass bei der Zusammenstellung des Konzertprogramms im Advent das Thema Licht eine besondere Rolle spiele. So heißt der nächste Titel „Shine your light“. Leise und zart setzt der Gesang ein, der sich zunehmend steigert. Beim Einsatz von Solistin Gabi kann man gut das Zusammenspiel von Chorleiter und Solistin beobachten. Durch die Unterstützung des Mannes am Keyboard kann sich die Sängerin ganz auf ihr Solo konzentrieren. Gemeinsam schafft es der Gospeltrain, beim Publikum Gänsehaut zu erzeugen. © Daniel Deppe
Es ist wieder Aktivität angesagt beim folgenden Song. Die Gemeinde erhält ein Sebastian-Wewer-Spezialtraining in Sachen Klatschen, erweist sich als geeignet und tritt beim Lied „Marvellous things“ mit uns in Aktion. Dass dies so mit dem Chor nicht abgesprochen ist, lässt uns kalt, denn der Gospeltrain rechnet ständig mit spontanen Ideen seines Trainers. Der weiß, was er an uns hat – wir sind miteinander bestens eingespielt. Obwohl dieses Lied seine Premiere vor Publikum erlebt, klappt alles wunderbar. Die Menschen spüren, der Gospeltrain ist im Flow und alle Anwesenden genießen die Musik. Uns scheint, dieses Stück könnte sich zu einem unserer Lieblinge entwickeln.
„Sia hamba“, ein Gospel aus Südafrika, steht nun auf dem Programm. Diesen haben wir seit einigen Jahren im Repertoire, und regelmäßige Gospeltrainbesucher haben ihn bestimmt schon gehört. Allerdings klingt und wirkt er immer wieder anders, denn wie bei kaum einem anderen Song kann der Chorleiter hier mit seiner Truppe „spielen“. Das Keyboard wird sparsam eingesetzt, oft singen wir a-capella. Durch Anweisungen werden wir leiser oder lauter, werden die einzelnen Stimmen hervorgehoben oder treten in den Hintergrund. Nur die Conga-Begleitung von Iris zieht sich durch das ganze Stück. Letztlich ist dieser Konzertbeitrag ein gutes Beispiel dafür, dass man einen Chor zu Recht auch als Klangkörper bezeichnet, denn er lässt sich wie ein Instrument nutzen.
Bevor der Chor für eine kurze Pause von der Bühne abgeht, sind die Zuschauer nochmals zum Mitmachen eingeladen. „Mache dich auf und werde Licht“ ist den meisten bekannt [GL219]. Gemeinsam mit uns wird dieses Stück wie im Gottesdienst gesungen. Doch schon bald stellt der Gospeltrain „seine“ Variante vor: etwas schneller und v.a. swingender. Der Funke springt schnell über, man ist lern- und begeisterungsfähig. Schon bald klingt das Lied als Kanon durch die Herz-Jesu-Kirche. Man merkt, hier haben Chor und Gemeinde jahrelange gemeinsame Gospelerfahrung.
Nach Ende des Liedes verlässt der Chor die Bühne, um ein paar Schlucke zu trinken, während Chorleiter Wewer die Besucher mit einem Solo unterhält.
Teil 2 folgt.
Herzlichen Dank an Daniel Deppe für die Überlassung einiger Fotos.
Unsere Lokalzeitung ist echt auf zack! Schneller mit der Konzertkritik als der Trainarchivator mit dem choreigenen Rückblick. Macht nix. Das Lesen bereitet pure Freude! Offensichtlich ist unser Konzert so beim Publikum angekommen, wie wir es uns in den kühnsten Träumen ausgemalt haben.
©Westfälischer Anzeiger, Hamm, 13.12.2016
Wer noch ein wenig Geduld mitbringt, der wird die Veranstaltung in den nächsten Tagen noch einmal im Detail nachvollziehen können.
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Sonntag, der 11.12.2016, ist das Ziel aller Vorbereitungen. Der Gospeltrain hat sein Jahreskonzert in die Adventszeit gelegt und ist nun gespannt, wie viele Besucher unserer überall verbreiteten Einladung folgen werden.
In den letzten Wochen haben wir intensiv am musikalischen Programm gearbeitet, um den Zuhörern ein abwechslungsreiches vorweihnachtliches Konzert bieten zu können. Es galt hier und da kleine Schwächen auszubügeln und Sicherheit zugewinnen. Aus unserer Sicht ist alles getan, was möglich ist.
Nachdem sich die Gospeltrainer im letzten Jahr noch selbst mit dem Aufbau einer Leihbühne abmühten, überließ man dieses Jahr den Profis das Feld. Samstagvormittag wurde die Bühne in der Kirche aufgebaut, was uns unsere Gemeinde Clemens August Graf von Galen im Hammer Norden großzügig gestattet. Vielen Dank dafür.
Am Samstagnachmittag verlief die Generalprobe ohne größere Probleme. Ein bisschen zu kritisieren gibt’s immer – so kurz vor dem Konzert steigen schließlich die Ansprüche an uns selbst. Nach den gewohnten Einsingübungen ging es speziell um Songs, mit denen wir in den letzten Wochen noch ein wenig zu kämpfen hatten. Die Probe brachte aber die erhoffte Sicherheit: das klappt schon!
Auch wenn bei uns nicht viel Technik zum Einsatz kommt, so muss diese dennoch ordentlich abgestimmt werden. Deshalb durften unsere Solisten nochmals ans Mikro; um zu üben, Sicherheit zu gewinnen und ggf. technische Einstellungen zu ändern.
Nach Abschluss der Generalprobe wurde die Herz-Jesu-Kirche für die Gottesdienste hergerichtet, die noch bis zum Konzert dort stattfinden werden. Für die Unterstützung durch die Gemeinde sind wir dankbar und wollen dementsprechend alles in einem guten Zustand hinterlassen.
Noch ein Mal schlafen, dann geht der Gospeltrain auf die Bühne. Mal sehen, wie viele Menschen sich in der an Veranstaltungen reichen Adventszeit für ein Gospeltrainkonzert entscheiden. Viele Stammgäste haben jedenfalls schon ihr Kommen angekündigt. Wäre schön, wenn man im Anschluss an ein hoffentlich gelungenes Konzert mit den Zuhörern auf dem Kirchplatz einen Glühwein trinken könnte.
11.12.2016, 18 Uhr
Herz-Jesu-Kirche Hamm-Norden
Karlsplatz 1, 59065 Hamm
Ausklang mit Glühwein auf dem Kirchplatz
Immer wieder das Gleiche, vor jedem Konzert! Die Aufregung steigt allmählich, jeder spürt ein Kribbeln in sich und die Spannung in der Luft. Obwohl der Gospeltrain schon über zwanzig Jahre lang Konzerte und Auftritte aller Art hinter sich gebracht hat, ist die unmittelbare Vorbereitung auf eine Veranstaltung immer prickelnd.
Schon seit langem haben wir mit dem Gedanken gespielt, eine Probe vor einer Spiegelwand zu absolvieren, um uns einmal als Ganzes selbst anzuschauen. Manche Anweisung zu Körperhaltung, Mimik und Bewegung kann vielleicht erst nachvollzogen werden, wenn man sich selbst einmal kritisch beobachtet. Sicher haben wir in Sachen Präsenz und Auftreten im Laufe der Jahre manches dazugelernt, doch es gibt immer etwas zu verbessen. Am letzten Samstag war es dann soweit, und wir haben vor der Spiegelwand eines Gymnastikraumes in einer erst gut ein Jahr alten Sporthalle in Hamm „trainiert“.
Los ging es, indem der Chor die auch sonst übliche Probenaufstellung vor dem Spiegel einnahm und die vertrauten Einsingübungen absolvierte. Erst war es komisch, sich selbst und die anderen zu beobachten. Verunsicherung, verlegenes Grinsen, mal zu den Chornachbarn rüber schauen, was die so tun – das waren die ersten Minuten. Doch bald legte sich die Aufregung und viele studierten ihr Spiegelbild beim Singen. Zunehmende Konzentration und Aufmerksamkeit ließ den Chor immer harmonischer und sicherer werden. Das genau war der erhoffte Lerneffekt.
Da sich der Raum, der sogar eine angenehme Akustik aufwies, als sehr geeignet für unsere Zwecke erwies, sollte dies nicht die letzte Trainingsstunde an diesem Ort gewesen sein. Obwohl wir für eine so kurzfristig angesetzte Sonderprobe eine außerordentlich gute Teilnahme hatten, sollen auch die Nicht-Teilnehmer einmal das Erlebnis Spiegelwand mitmachen dürfen.
Für die Festlegung, was wir unserem Publikum zu Gehör bringen wollen, haben wir unseren musikalischen Direktor, Chorleiter Sebastian Wewer. Der zieht sich ins „stille Kämmerchen“ zurück und präsentiert uns dann das Ergebnis seiner Überlegungen. Inzwischen kennen wir die Liste der geplanten Songs, die uns angesichts der Probeninhalte der letzten Wochen nicht überrascht hat. Eine Reihenfolge der Lieder gibt es allerdings noch nicht; brauchen wir auch nicht – kann sich erfahrungsgemäß noch kurzfristig ändern. Macht nichts, wie wir erst kürzlich bei einem Gastauftritt in Hamm-Rhynern erleben durften.
Gestern haben wir die vorletzte reguläre Probe hinter uns gebracht. Dann bleibt nur noch eine weitere und die Generalprobe, die allerdings weniger zum echten „Üben“ dienen soll, sondern eher für eine Stellprobe, zum Atmosphäre schnuppern und um Abläufe zu besprechen. Aber was war das gestern? – Eine Unruhe, ein Gequatsche, kleine Fehler, große Fehler. Haben wir alles verlernt, was in den letzten Wochen einstudiert wurde?
Das war die große Stunde von „Chef“ und „Bossin“ (Chorleiter Sebastian Wewer, Vereinsvorsitzende Christa Etzel). Dieses bewährte und eingespielte Duo kennt das alles schon und hatte während der Probe eine klare Aufgabenteilung. Die „Bossin“ rief ein wenig zur Ordnung und bat um Ruhe und Aufmerksamkeit – wohl wissend, dass sie wie Don Quijote gegen Windmühlen kämpfte. Aber die Form eines professionellen Chores (Insiderwitz) wurde gewahrt [Breites Grinsen]. Der „Chef“ blieb ganz locker, obwohl er sich hier und da die Haare hätte raufen müssen. Er blieb gelassen und vermittelte Sicherheit, indem er genau die Stellen proben ließ, an denen es klemmte oder wo wir längst abgestellt geglaubte Fehler ein ums andere Mal machten.
Letztlich haben wir trotz der Unruhe und Unsicherheiten eine effektive Probe erlebt, in der ernsthaft an den Problemstellen gearbeitet wurde; aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. Richtig positiv war, dass sich viele Gospeltrainer gegenseitig auf Fehler aufmerksam gemacht und einander geholfen haben. Singen ist immer auch Teamwork. Für die letzte Probe wird sich der Chorleiter noch einmal ein ganz spezielles Trainingsprogramm für uns überlegen, damit beim Auftritt alles klappt.
Um ein kleines Geheimnis zu verraten: nachdem sich einige Leute ein Festival der Fehler erlaubt hatten (Trainarchivator war ganz vorne mit dabei), kam es zum Schwur: Ihm, dem Herrn Wewer, werden wir es zeigen beim Konzert!!! Dann wird alles klappen, es wird sich gut anhören, wir werden uns an sämtliche Absprachen erinnern und diese umsetzen. Schließlich wird er stolz auf uns sein können, seinen „Lovely Gospeltrain“.
So energiegeladen ist es in der Vorbereitung immer und wir wissen: alles wird gut!
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2016 wird unser Jahreskonzert in der Heimatgemeinde erstmals in der Vorweihnachtszeit stattfinden. Am 3. Adventssonntag laden wir alle Gospelfreunde in die Herz-Jesu-Kirche im Hammer Norden ein. Unser Publikum wird eine bunte Mischung verschiedenster Gospelsongs erleben können. Ab 18 Uhr werden sowohl mehrere neu einstudierte Stücke zu hören sein, als auch einige bekannte, die gut zur Adventszeit passen. Außerdem erscheinen mehrere Oldies im neu arrangierten Gewand. Ansonsten – einfach überraschen lassen!
Als Titelmotto für das Konzert haben wir „Shine your light“ gewählt. Damit ist längst nicht nur der gleichnamige Song gemeint, sondern wir lehnen uns damit Adventsthematik als Zeit der Vorbereitung und der Hoffnung an.
Wir wünschen uns viele Zuschauer, ein gelungenes Konzert und einen netten Ausklang mit Glühwein und anregenden Gesprächen. Herzlich willkommen!
Der Eintritt ist wie immer frei. Der Chor freut sich jedoch über eine Spende am Ausgang.
11.12.2016, 18 Uhr
Herz-Jesu-Kirche Hamm-Norden
Karlsplatz 1, 59065 Hamm
Ausklang mit Glühwein auf dem Kirchplatz
Bisher ist das Gemeinschaftskonzert, zu dem uns der gastgebende Rock- und Popchor HÖRSTURZ eingeladen hat, ein voller Erfolg. Nachdem beide Chöre jeweils ihren ersten zwanzigminütigen Block gesungen haben, nutzen Aktive und Besucher die Pause, um einen Schluck zu trinken und sich auszutauschen. Bisher gibt es nur positive Rückmeldungen. Weiter geht’s, die Pause ist schon wieder vorbei.
Diesmal singt zuerst der Gospeltrain, damit die Gastgeber zum Abschluss der Veranstaltung auf der Bühne stehen und sich den verdienten Applaus ihres Publikums abholen können. Im Gegensatz zum unserem ruhigeren Block vor der Pause soll es jetzt deutlich lebhafter zugehen.
Mit der gesungenen Aufforderung „Come, let us sing“ gelingt uns ein toller Einstieg: erst einstimmig und zart, dann mehrstimmig und lauter, beginnend mit dezentem Schnipsen, wechselnd zum Klatschen. Wer mag sich dieser Einladung zum Singen widersetzen? – Niemand. Eine mögliche Trägheit nach der Pause wird gleich weggeblasen. Der Gospeltrain kann’s also auch schwungvoller und mit mehr Körpereinsatz als bei den Titeln vor der Pause. Das gefällt.
Bühne, Akustik, Licht – das Schulforum bietet gute Bedingungen
© Jens Spitczok
Jetzt sind wir mal gespannt, wie „Burden down“ läuft; der von uns in letzter Zeit runderneuerte Klassiker. Eigentlich ist dies ein einfaches Stück, das wir schon in der Frühzeit unseres Chores im Repertoire hatten, doch irgendwann wurde es uns langweilig und dementsprechend lange nicht mehr gesungen. In der aufgefrischten Fassung ist wieder Spannung drin. Chorleiter Sebastian Wewer hat uns – quasi als Gimmick – beibringen wollen, bei der letzten Strophe immer dann, wenn „down“ gesungen wird, kurz etwas in die Knie zu gehen. An sich eine einfache Ansage, doch in den Proben haben wir bewiesen, wie blöd man sich dennoch anstellen kann. Gelächter, Verzweiflung, sollen wir den Gag wirklich beim Auftritt bringen? „Das schafft ihr, konzentriert euch“, haben wir immer wieder vom Chef zu hören bekommen. – Heute fluppt’s, als ob es das Einfachste sei. Wir können uns ein Lächeln nicht verkneifen. Jeder Gospeltrainer geht in die Knie, wenn seine Stimme das „down“ singt; durch das Arrangement schön versetzt und unterschiedlich lange. Sieht witzig aus, wie es der Chorleiter erhofft hat. Unglaublich, hat der Herr Wewer mal wieder Recht gehabt – deshalb ist er der „Chef“.
Unser Chorleiter führt uns durch die Stücke © Jens Spitczok
Jetzt und hier auf der Bühne erfahren wir von einer erneuten Programmänderung. Macht nichts, wir sind solch Spontanaktionen des Chorleiters gewohnt. „Sia hamba“ soll gesungen werden, um afrikanische Gospelmusik vorzustellen. Dieses Lied können wir fast im Schlaf und es kann jederzeit abgerufen werden. Außerdem ist es dadurch geprägt, dass der Chorleiter uns intensiv durch das Stück leitet und durch seine Vorgaben jederzeit Akzente nach seinem Bauchgefühl setzen kann. Es ist sozusagen ein Musterbeispiel dafür, wie wichtig es ist, dass Chor und Chorleiter eine eingespielte Einheit sein sollten. Das Publikum erkennt das und der anerkennende Applaus verdeutlicht dies.
Foto © Jens Spitczok
Der Gospeltrain kann es auch auf Deutsch! In den letzten Jahren haben wir in unsere Konzertprogramme fast immer gegen Ende ein Segenslied eingebaut. Heute ist es „Sei behütet“, das erst seit diesem Jahr im Repertoire ist. Inzwischen haben wir kapiert, dass dieses Werk am besten klingt, wenn man ganz zart, mit deutlicher Aussprache singt und die Worte dabei ganz locker fließen lässt. Wir treffen den Nerv des Publikums, und viele Liedkundige singen verträumt mit. Ein schöner gemeinsamer Moment, der Lohn für die Aktiven ist.
Zum Abschluss gibt’s den ewig aktuellen Klassiker „Oh, happy day“ zu hören. Diesen Song hat man unzählige Male gehört und gesungen und dennoch bekommt man ihn nicht über. Vielleicht mag es daran liegen, dass viele Menschen mit diesem Stück ihre ganz persöhnlichen „happy moments“ erlebt haben. Das Publikum steigt sofort nach den ersten Klängen singend und klatschend mit ein. So beschließt der Gospeltrain seinen Auftritt bei dieser Veranstaltung und tritt unter verdientem Applaus von der Bühne ab.
Jetzt kommt HÖRSTURZ zu seinem zweiten Auftrittsblock auf die Bühne, und ab sofort sind die Gospeltrainer nur Zuschauer, die entspannt zuhören dürfen. Die „Pflicht“ ist getan.
Hörsturz und Gospeltrain haben die Ersatzbank getauscht © Jens Spitczok
Zum Auftakt gibt es das Stück „I will be there for you“ auf die Ohren. Dabei ist ganz klar zu erkennen, dass die Chorleiterin Jazz-Chor-Erfahrung hat. Wie bei keinem anderen Lied zuvor übernehmen die Männerstimmen v.a. die Begleitung der Frauenstimmen. Vieles klingt lautmalerisch nach Percussion oder Bass, ist dabei richtig schwungvoll und dynamisch.
Hörsturz startet gut in den zweiten Teil – unser „Chef“ hört genau hin
Anschließend wagt man sich an Frank Sinatras Klassiker aller Klassiker: „My way“. Da kann man echt gespannt sein. Neben dem unerreichten Original gibt es einige gute Coverversionen, aber auch extrem viele peinliche Versuche. Mal hören, was HÖRSTURZ daraus machen – aha, nach den ersten Klängen ist man schon mal beruhigt. Man versucht nicht krampfhaft, das Original zu übertreffen. Im Gegenteil – man macht es genau richtig, indem man versucht, sich das Stück selbst zu erschließen und es zu einem eigenen Song zu machen. Am Ende muss man lobend anerkennen, wie gut der Chor diese Herausforderung gemeistert hat.
„Chorarbeit“ aus der Nähe © Jens Spitczok
Wie auch bei den anderen Titeln zuvor, bekommt das Publikum eine kleine Ansage zu hören, die jeweils von einem Chormitglied übernommen wird. An dieser Stelle erfährt man den thematischen Hintergrund zur Entstehung des Stücks „Sound of silence“ (Paul Simon). Diese Ansagen sind informativ, knapp gehalten und kommen bei den Gästen im Saal gut an. Auch dieser Titel eignet sich außerordentlich gut für eine A-capella-Version; lassen sich auf diese Art die Emotionen des Textes besonders gut umsetzen.
Hörsturz-Chormitglieder wechseln sich bei den Ansagen ab
Bei der Songauswahl setzt man in diesem zweiten Block auf weithin bekannte Titel, bei denen die Zuhörer des Öfteren mitsingen können. Da man a-capella singt, unterscheidet sich jedes Stück vom Original und bekommt seine eigene Note. So hat man auch bei „Angels“ (Robbie Williams) den Eindruck, als sei es speziell für diesen Auftritt arrangiert worden.
Zum letzten Stück steht – natürlich „rein zufällig“ – eine Combo (Piano, Kontrabass, Schlagzeug) parat, die den Chor dezent unterstützt. Jetzt wird erst so richtig klar, dass A-Capella-Gesang eine ganz eigene Qualität im Bereich der Chormusik hat. Durch geschickte Arrangements singt ein Chor quasi seine eigene Begleitung und erreicht eine größere Klangfülle, als sänge er nur die Melodie allein. „Night and day“ (Cole Porter) ist ein wunderbarer Abschluss dieses musikalischen Abends.
Ein Song mit Begleitung – aber der hat’s in sich
Die Veranstalter bedanken sich bei den Helfern in Hintergrund, die für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Kleine, schnell behobene Mikroprobleme bei der Begrüßung sind nur eine Randnotiz gewesen. Der Mann für Ton und Licht ist kein Vollprofi, sondern ein Schüler der Event-AG dieser Schule, der seinen Job prima gemacht hat und wusste, was zu tun ist. Da die Akustik des Raumes ohnehin gut ist, sangen die Chöre ohne Mikro, welches nur für die kurzen Ansagen genutzt wurde. Auch der Förderverein hat sich mit einem Getränkestand engagiert, dessen Angebot gerne genutzt wurde.
Danksagungen an Chorleiter, Technik, Musiker, helfende Hände im Hintergrund und natürlich ans Publikum
Schließlich bekommen die Leiter der beiden beteiligten Chöre je einen Blumenstrauß überreicht, stellvertretend für alle Aktiven. Das Publikum hat verschiedene Genres des Chorgesangs live erleben können und belohnte die Sängerinnen und Sänger mit verdientem Applaus für durchweg überzeugende Leistungen. Mal konnte mitgesungen werden, mal hörte man eher genießend zu. Insgesamt war es ein recht ruhiges Publikum, das sich durch außergewöhnliche Aufmerksamkeit auszeichnete.
Spürbar war vor Beginn des Konzerts die Vorfreude; offensichtlich war vielen Zuhören HÖRSTURZ von früheren Auftritten bekannt. Einen größeren Gunstbeweis für einen Chor als Publikumstreue gibt es nicht.
Auch der Gospeltrain konnte bei diesem „Auswärtsspiel“ bestehen, doch schon am 11.12.2016 starten wir unser Adventskonzert „Shine your light“ in der Herz-Jesu-Kirche in unserer Heimatgemeinde. Vielleicht haben wir heute den einen oder die andere neugierig gemacht, so dass man sich von Hamm-Süden mal in den Norden aufmacht.
Aktiv Beteiligte und Zuschauer haben einen schönen Abend erlebt. Danke.
Wir sitzen am Rande des Forums in der Konrad-Adenauer-Realschule in Hamm-Rhynern. Der Saal ist gefüllt, und alles wartet gespannt auf den Beginn des Konzerts des Rock- und Pop-Chores HÖRSTURZ, bei dessen Veranstaltung der Gospeltrain später einen Gastauftritt haben wird.
Die Begrüßung des Publikums ist angenehm kurz und knapp. Man ist schließlich zum Singen und Musik hören gekommen. Stolz wird jedoch verkündet, dass man trotz der zeitgleichen Konkurrenz durch das Topspiel der Fußballbundesliga – Dortmund gegen Bayern – ebenfalls ausverkauft sei. Den Hinweis auf die Führung des BVB nimmt man hier, im schwarz-gelben Hinterland, mit Beifallsbekundungen auf.
Wir Gospeltrainer hören aufmerksam zu, bevor es für uns losgeht
Die dreißig Sängerinnen und Sänger von HÖRSTURZ haben inzwischen die Bühne eingenommen. Es ist ganz still im Saal, nur die leise Tonvorgabe der Chorleiterin ist zu hören. Los geht es mit dem Titel „Time after time“ (Cyndi Lauper). Sehr sauberer Einsatz, ruhiger Aufbau bis zur Steigerung des Songs, der sich für eine A-capella-Version geradezu aufdrängt. Man spürt, dass sich der Chor intensiv auf das Konzert vorbereitet hat, und mit dem Gelingen des ersten Liedes verfliegt die Aufregung. Verdienter Applaus des Publikums ist der Lohn.
HÖRSTURZ vor bunter Beleuchtung, z.T. mit dezentem Farbwechsel
Für viel Spaß bei einigen Gospeltrainern sorgt ein Kleinkind, welches mit strahlendem Lächeln, auf dem Schoß der Mutter sitzend, mittanzt – korrekt im Takt wohlgemerkt. Ist Musik nicht die universale Sprache zum Herzen?
Mit „Fragile“ (Sting) folgt ein ruhiges Stück, auf dessen Text in einer kurzen Ansage besonders hingewiesen wurde. Obwohl die Aktiven zahlenmäßig sehr ungleich auf die einzelnen Stimmen verteilt sind, kann man diese differenziert herauszuhören. Ein Zeichen exzellenter Chorarbeit, die viel Probenfleiß voraussetzt. Bei Brigitte Kockelke, der erfahrenen und in der Region sehr bekannten Chorleiterin, sind HÖRSTURZ in dieser Beziehung in den besten Händen.
Richtig flott wird es bei „Drück die eins“ (Annett Louisan). Der schwungvolle Vortrag klingt glasklar, kein ineinander verschwimmender Sound. Offensichtlich ist HÖRSTURZ musikalisch vielseitig interessiert, und bietet den Zuhörern eine bunte Mischung unterschiedlicher Stilrichtungen. Dabei wird bekannten Titeln eine individuelle Note verpasst.
Textsicher und mit guter Präsenz machen HÖRSTURZ Spaß
Auch „Die perfekte Welle“ (Juli) ist im Saal bekannt, so dass teilweise mitgesungen wird. Vom Chor sehr sauber gesungen, doch es hätte etwas mehr Emotion sein dürfen. Wenn man schon die „perfekte Welle“ erwischt, dann darf man auch die Großartigkeit dieses seltenen Moments deutlicher hören. „Einfach die Bremse loslassen“ sind wir in solchen Situationen schon aufgefordert worden. Aber: das ist Jammern auf sehr hohem Niveau, denn dieser Chor hat in den wenigen Jahren seiner Existenz eine erstaunlich hohe Qualität erreicht.
„Mona Mu“ (Maybebop) setzt einen originellen Abschluss dieses ersten musikalischen Blocks. Da das Stück über die Liebe zu einer Kuh weit weniger bekannt ist, kann kaum jemand mitsingen, doch die Zuschauer hören umso aufmerksamer schmunzelnd zu. Mit kräftigem Applaus geht HÖRSTURZ von der Bühne.
Die Kuh stand schon vorher da – ehrlich! © Jens Spitczok
Jetzt darf der Gospeltrain die Stufen der Bühne betreten. HÖRSTURZ hat für gute Stimmung gesorgt und die Messlatte ordentlich hoch gelegt. Mal sehen, wie wir uns hier bewähren. Ob der nun folgende Stilbruch das Publikum stört? Vielleicht sind die Menschen aber auch richtig neugierig auf uns? – Wir werden sehen.
Dem Gospeltrain gefällt die Atmosphäre im Saal
Mit „Come home“ haben wir mutig einen Titel an den Anfang gesetzt, den wir erst auf dem im September in Braunschweig besuchten Gospelkirchentag kennengelernt und anschließend mit dem ganzen Chor einstudiert haben. Er feiert in Rhynern Premiere und wir sind im wesentlichen mit dem Gelingen zufrieden – Chorleiter Sebastian Wewer hat einfach einen Draht dafür, was er uns zumuten kann und was wir drauf haben.
Die Besuche von Gospelkirchentagen haben bisher immer tiefen Eindruck bei den Teilnehmern hinterlassen und anschließend die Probenarbeit beeinflusst. So ist es nur logisch, dass wir den diesjährigen Mottosong ins Repertoire aufgenommen haben. Ein wenig Luft nach oben ist noch, aber bei unserem Adventskonzert (11.12.2016) wird uns das Lied noch leichter über die Lippen gehen. Wetten?
Während bei HÖRSTURZ die Ansagen von verschiedenen Chormitgliedern übernommen werden, greift bei uns der „Chef“ selbst zum Mikro. Rhynern ist vom Gospeltrain noch wenig „heimgesucht“ worden, so dass dem Publikum in den Ansagen hier und da etwas über uns vermittelt wird.
Gospeltrain vor vollem Haus – die Veranstalter freut‘s
Eine weitere Premiere gibt es, als Martin erstmals vor „fremdem“ Publikum als Solist eingesetzt wird. Zwar hat er beim Song „In your arms“ schon einmal das Solo gesungen, doch dies war bei einem eher familiär-chorinternen Auftritt. Wir drücken die Daumen und Martin liefert prima; hatte er doch beim Einsingen noch gestanden, dass er ordentlich geübt habe. Es fällt auf, dass das Publikum recht ruhig ist, aber dennoch sehr aufmerksam. Man weiß offensichtlich die ruhigen Facetten der Gospelmusik zu schätzen, und erwartet unter dem Stichwort Gospel nicht nur die alten Gassenhauer und Sister-Act-Bühnen-Action. Das gefällt uns!
Solist: Premierenprüfung bestanden © Jens Spitczok
„Immanuel“ ist ein noch ganz junges Werk der Komponistin Miriam Schäfer. Irgendwie lebt dieses Stück, denn bei jedem Auftritt klingt es ein wenig anders. Danny als Solistin überzeugt das Publikum, doch sie ist etwas skeptisch. Der Text erzählt von der Anflehung Gottes, wozu ihr heutiger zart-zerbrechlicher Ausdruck bestens passt. Wer stark und selbstbewusst ist, der meistert seine Schwierigkeiten allein und muss nicht um Gottes Hilfe bitten. Die Zuhörer haben dieses intensive Anrufen genau verstanden und sind begeistert.
In unserem ersten Block gibt’s die besinnlichen Stücke © Jens Spitczok
Zu „The singers prayer“ wird dem Publikum erklärt, dass es sich um ein Arrangement aus drei Titeln des zeitgenössischen dänischen Gospelmusikers Hans Christian Jochimsen handelt. Sich selbst als Urheber dieses gelungenen Arrangements verschweigt der „Chef“ bescheiden. Da die Menschen von der Struktur wissen, unterbleibt Applaus in den ganz ruhigen Übergängen, um dann zum Abschluss des souveränen Vortrags um so kräftiger auszufallen.
Because I am loved, I can lift my head – so der Songtext © Jens Spitczok
Den Song „Order my steps“ haben wir vor vielen Jahren ins Repertoire aufgenommen, nachdem wir ihn von einem Gastchor in unserer Heimatgemeinde sehr eindrucksvoll gehört hatten. Als Chor hat man dabei viel Text zu lernen, unterschiedliche Stimmungen mit verschiedenen Übergängen zu meistern. Sehr häufig hört man diesen Titel sicher nicht, umso erstaunter sind wir, als einige unter den Zuschauern textsicher mitsingen. Sieht nach „Fachpublikum“ aus. Rhynern ist gospeltauglich!
Alle Augen auf Herrn Wewer – es ist jederzeit mit Anweisungen zu rechnen
Pause. Beide Chöre haben einen ersten, ca. zwanzigminütigen Block gesungen. Die Besucher sind bisher gut unterhalten worden und holen sich etwas zu trinken. Das Angebot wird vom Förderverein der Schule gemacht, der einerseits diese Veranstaltung unterstützen und andererseits Einnahmen für seine Kasse erzielen möchte.
Teil 3 folgt.
Eigentlich findet man im Westfälischen Anzeiger, der Lokalzeitung Hamms, Berichte von den Kulturveranstaltungen des vergangenen Wochenendes erst am Dienstag; Montags kommt erst der Sport zu seinem Recht. Darum hatte man als Leser nicht unbedingt damit gerechnet, schon heute einen ausführlichen Artikel zum Gemeinschaftskonzert mit dem Rock- und Popchor HÖRSTURZ zu finden. Als gastgebender Chor hatte uns HÖRSTURZ zu seinem Konzert in der Konrad-Adenauer-Realschule in Hamm-Rhynern als Gastchor eingeladen.
Die Zuschauer hatten bei ausverkauftem Haus ein sehr gelungenes Konzert erlebt, bei dem zwei hinsichtlich Repertoire und Präsentation unterschiedliche Chöre jeweils auf ihre Art zu einer wunderbaren Veranstaltung beitrugen. Immerhin haben es die Beteiligten auf die Seite „Kultur lokal“ statt auf die Lokalseite des Stadtteils geschafft, was angesichts vieler anderer Veranstaltungen am Wochenende schon bemerkenswert ist.
Heute sind wir als Gastchor bei einem Gemeinschaftskonzert in Hamm-Rhynern aktiv, zu dem uns der Pop-Chor HÖRSTURZ eingeladen hat. Trotz einiger weniger organisatorischer Absprachen zwischen den Chorleitern sind wir gespannt, was uns wohl erwarten wird.
Die Konrad-Adenauer-Realschule als Veranstaltungsort
Die Veranstalter, organisatorisch unterstützt vom Förderverein der Schule, haben uns einen Klassenraum zur Verfügung gestellt, in dem wir kurz letzte Dinge besprechen können. Noch vor wenigen Tagen hatte uns Chorleiter Sebastian Wewer – der „Chef“ – eine Liste der zu singenden Lieder mitgeteilt. Dass es dabei „unter Vorbehalt“ geheißen hatte, machte durchaus Sinn, denn vor dem Auftritt präsentiert er uns ein kurzfristig von ihm umgestelltes Programm. Kein Problem – so etwas sind wir gewohnt; oft genug sorgen solche spontanen Aktionen für das nötige Vorstartfieber.
Dieses Programm soll heute zu hören sein
Als Gospelchor treten wir überwiegend in Kirchen auf, zumal wir auch als Hochzeitschor sehr gefragt sind. Dieses Konzert findet hingegen in der Konrad-Adenauer-Realschule in Hamm-Rhynern statt. Mit der erst 2002 eröffneten Schule erwartet uns kein altehrwürdiges Gebäude, sondern moderne Architektur, dessen Forum für vielfältige Veranstaltungen variabel nutzbar ist.
Dieses Forum gilt es gleich mit Musik zu füllen
Da wir sowieso eine Stellprobe auf den Stufen im Forum machen wollen, soll dort auch das Einsingen stattfinden. Die Stellprobe verläuft nach Gospeltrain-Art leicht chaotisch. Erst sieht es ganz gut aus; dann fällt uns ein, dass einige Gospeltrainer erst kurz vor dem Auftritt eintreffen werden, so dass für diese Platz freigehalten werden muss. Also wird kräftig aufgerückt. Nach den ersten gesungenen Klängen musst nochmals ordentlich durchgemischt werden, damit alle Stimmen gut zur Geltung kommen. Es ist eine Unruhe und ein Geplapper – sollten wir etwa besonders nervös sein?
Diese Aufstellung soll’s sein. Und gleich kommt noch Verstärkung
Dann wird – auch das ist gospeltrain-typisch – der Schalter komplett umgelegt und das Vorbereitungsprogramm ganz seriös durchgezogen. Stimme aufwärmen, Körper lockern und natürlich ordentlich Atmosphäre schnuppern. Es folgen noch einige angesungene Songs. Der Chef ist gnädig bei kleinen Fehlerchen, und es wird auch ordentlich gelacht. Eine gute Vorstartstimmung ist oft wichtiger als ein fehlerfreies, perfektes Einsingen, um den richtigen Flow zu erwischen, der uns später durch den Auftritt tragen soll.
Zum „Einsingen“ gehören nicht nur Übungen für die Stimme, sondern auch Lockerung und Dehnung. Der „Chef“ macht vor, wie’s geht.
Unser Aufwärmprogramm ist weitgehend abgeschlossen, im Saal werden letzte Vorbereitungen getroffen. Inzwischen verbreitet farbiges Licht schon Bühnenatmosphäre, erste Zuschauer treffen ein. Wir sind gut vorbereitet. Nun bleibt uns noch ein Viertelstündchen, bis HÖRSTURZ mit seinem ersten musikalischen Block dieses Gemeinschaftskonzert eröffnen wird.
Jetzt passt alles! Gleich kann’s los gehen
Wir setzen uns an den Rand des Zuhörerraumes auf reservierte Plätze. Einige Momente der Entspannung und ein paar Schluck Wasser tun uns gut. Die meisten von uns Gospeltrainern kennen HÖRSTURZ noch nicht und sind dementsprechend neugierig auf deren Auftritt. Toi, toi, toi – nach dem ersten Block mit A-capella-Popgesang sind wir an der Reihe.
Wie Hühner auf der Stange – vor Konzertbeginn darf noch geschnattert werden
Teil 2 folgt.