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Nachbesprechung Freundschaftssingen in Hamm-Pelkum 01.06.2014

Die Bürgerhalle in Hamm-Pelkum war Veranstaltungsort für das große Freundschaftssingen anlässlich des sechzigjährigen Geburtstags des Frauensingekreises Pelkum. Unser Chorleiter Sebastian Wewer hatte eine Gelegenheit zum Einsingen im benachbarten Pelikanum, dem ev. Gemeindehaus, für uns organisiert. Bei dieser Gelegenheit haben wir die vorgesehene Titelauswahl für unseren Auftritt erfahren – natürlich wie immer ohne Gewähr. Alle Lieder kurz angestimmt und die Solistinnen auf ihren Einsatz vorbereitet; das war’s dann schon.

Freundschaftssingen Pelkum 01.06.2014-02Die Gospeltrainer verfolgen die Ansagen vom „Chef“

Freundschaftssingen Pelkum 01.06.2014-11 Die letzten Minuten vor der Halle

Vor der Bürgerhalle wurde man gleich am Eingang durch einen Bogen herzlich willkommen geheißen. Der Frauensingekreis Pelkum hatte sechs weitere Chöre eingeladen, um ein buntes Programm auf die Bühne zu bringen. Der fröhliche Auftaktsong der Gastgeberinnen rief die letzten Besucher in die dann voll besetzte Halle. Man hatte für alle Chöre eigene Tische reserviert, Programme ausgelegt und den Veranstaltungsablauf mit den Chorleitern besprochen; bei diesem Freundschaftssingen sollte nur die Chormusik im Mittelpunkt stehen.

Freundschaftssingen Pelkum 01.06.2014-08Netter Gruß an alle Gäste

Nach dem musikalischen Auftakt erfolgte die kurze und herzliche Begrüßung der Anwesenden, die dann schnell zum nächsten Lied überleitete. Das Jubiläum der Gastgeberinnen hatten Bürgermeisterin Monika Simshäuser und Bezirksvorsteher Udo Schulte zum Besuch dieser Veranstaltung veranlasst. Beide fassten sich in ihren Grußworten angenehm kurz, betonten den Wert der Musik für das kulturelle Spektrum der Stadt und das soziale Miteinander. Wie vom Frauensingekreis erhofft, hatten beide „Flachgeschenke“ (Geldspenden) für das Hammer Hospiz dabei, das durch diese Veranstaltung finanziell unterstützt werden sollte.

Nun betrat der MGV Eintracht Pelkum die Bühne und bot traditionellen Chorgesang; ganz klassisch in einheitlichen Jacketts und mit Notenmappe. Das abschließende Udo-Jürgens-Medley reizte zum Mitsingen. Darf man das bei einer solchen Veranstaltung? Wir sind etwas unsicher, wollen den Train ja nicht blamieren. Ein Blick zum Nebentisch verrät: alles ok – also weiter machen. 🙂

Freundschaftssingen Pelkum 01.06.2014-14Wir lauschen dem MGV Eintracht Pelkum

Da gleich drei reine Frauenchöre am Start waren, hatten die Organisatoren dafür gesorgt, dass diese nicht in einem Block hintereinander auftraten, sondern sich mit den anderen Chören abwechselten. Nach dem Männergesangverein folgten die Damen des Frauenchores Lohauserholz. Dass man deren Auftritt aus Termingründen kurzfristig im Programm nach vorne gezogen hatte, ließen sich die Sängerinnen nicht anmerken und absolvierten routiniert ihren Auftritt.

Freundschaftssingen Pelkum 01.06.2014-16Am choreigenen Tisch wurde noch schnell aufgetankt

Der Gesangverein Konstantia war ein gutes Beispiel für einen Chor, bei dem man sehr deutlich die Handschrift ihres Chorleiters spürte. Man legte großen Wert auf exakte Einsätze und einen schönen sauberen Ausklang eines jeden Stückes. Hier und da eine kleine originelle oder kreative Idee eingebaut und schon kam altbekanntes Liedgut jung und spritzig daher. Betont energischer Applaus war die verdiente Belohnung.

Freundschaftssingen Pelkum 01.06.2014-17Unser „Chef“ als aufmerksamer Zuhörer

Wie die beiden anderen Frauenchöre trat der Frauenchor „de Wendel“ ebenfalls in weißer Bluse mit farbigem Schal auf. Insgesamt fällt auf, dass Volkslieder im Repertoire der Chöre nach wie vor eine große Rolle spielen (den Gospeltrain mal ausgenommen), aber zunehmend auch Schlager und englischsprachige Klassiker im Angebot sind.

Freundschaftssingen Pelkum 01.06.2014-18Letzte Konzentration – Augenblicke später rollte der Train in Richtung Bühne

So, jetzt wurde der Gospeltrain aufgerufen. Täuscht der Eindruck, dass man uns, sozusagen die Exoten unter den Teilnehmern, mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgte? Chorleiter Sebastian setzte sich ans Keyboard, ein letzter aufmunternder Blick. Wir hatten uns schließlich vorgenommen die Halle „zu rocken“, einfach unser Ding zu machen.
„Lord, hold me“ hieß der erste Titel. Der Einsatz kam schon mal richtig klasse, so dass wir uns vor den vielen alten Hasen im Saal nicht die Blöße gegeben haben. Im Saal sitzend hatten wir den Eindruck gehabt, die Holzdecke wäre der Akustik abträglich; auf der Bühne bestätigte sich dieser Eindruck nicht. Im Gegenteil – unser Auftaktlied war schon mal voll gelungen, was uns kräftiger Applaus und Chorleiters Gesicht verrieten. Jetzt ging dieser selbst ans Mikro, bedankte sich artig für die Einladung, übersetzte den Namen des ersten Titels und sagte schnell noch den nächsten an. Auch Vereinsvorsitzende Christa Etzel ergriff das Wort, bedankte sich ebenfalls und richtete als frischgebackene Vorsitzende des Sängerkreises Hamm einige Worte an das Publikum, warb um Unterstützung seitens der Chöre für ihre neue Aufgabe.
Jetzt kam die große Stunde von Solistin Danny, die eben noch ein wenig „Muffensausen“ vor dem für uns eher ungewohnten Publikum hatte. Warum bloß? Ihr Soloauftakt des Gospels „Immanuel“ bot Klasse und Ausstrahlung. Die Gäste staunten, wir waren richtig stolz auf sie. Aber auch wir als Chor haben den Song mit seinen Steigerungen richtig gut vorgetragen. Einer Dame in der ersten Reihe war dieses noch recht junge Stück bekannt und sie sang sogar mit. Fachpublikum halt. Von anderen Chorleitern im Saal kam für unsere Umsetzung der Komposition sehr anerkennendes Kopfnicken. Das konnte unser Musikdirektor mit dem Rücken zum Saal natürlich nicht sehen; hätte bestimmt wieder für einen Satz roter Ohren gesorgt.
Wo die Gäste gerade mal etwas in Wallung geraten waren, haben wir mit „This little light“ noch einen draufgesetzt. Eine gute Wahl, erkannten doch etliche Zuschauer das Lied gleich beim Einsatz von Solistin Birgit und sangen textsicher mit. Viel Applaus erklang und wir gingen von der Bühne. Auf dem Weg zu unseren Plätzen ernteten wir viel anerkennendes Kopfnicken, und man konnte hier und da Aussagen aufschnappen wie: „Die waren gut!“

Letzter Chor vor der Pause war dann der Gesangverein Ostwennemar, der ein Programm anbot, dass vom Genre her dem der anderen Chöre zuvor ähnelte. Zugegebenermaßen waren wir zu diesem Zeitpunkt eher mit eigener Manöverkritik beschäftigt, die ganz positiv ausfiel. Die anschließende Pause nutzen die Festbesucher dann, um sich bei Speis‘ und Trank zu stärken und dem Small-Talk zu frönen, teils auch über Chorgrenzen hinweg.

Freundschaftssingen Pelkum 01.06.2014-20Dieses Schwein schaute uns während des Auftritts zu – mancher fühlte sich beobachtet und konnte kaum den Blick von ihm lassen. Mal ernsthaft: hoffentlich haben viele dessen Bauch mit Spenden zugunsten des Hammer Hospizes gefüttert!

Nach der Pause absolvierten die Chöre ihre Auftritte in umgekehrter Reihenfolge, der Gospeltrain war also schon als Zweiter an der Reihe. Viele, die uns vor diesem Freundschaftssingen noch nicht kannten, schauten uns nach den Eindrücken unseres ersten Auftritts gespannt an. Wetten, dass wir die Leute mit dem afrikanischen Gospel „Sia hamba“ mal so richtig überrascht haben?! Trotz der fremden Sprache vermochte die eingängige Melodie und der originelle Aufbau die Menschen zu erreichen und schon bald klatschten viele mit.
Nächster Titel war „Jesus is right here“. Da war keine Übersetzung nötig – die Zeile verstanden alle im Saal. Vielen ist an dieser Stelle offensichtlich wieder zu Bewusstsein gekommen, das unser Train ein Gospelchor ist. Dass wir bei diesem Auftritt leider auf einige unserer Männerstimmen verzichten mussten, hat Chorleiter Sebastian gut in den Griff bekommen, indem er den Männerpart als Solist übernahm. Wer kein Insider war, hielt dies sicherlich für das normale Arrangement. Auch dieser Titel kam gut an, obwohl er eben nicht zu den weithin bekannten Gospelklassikern zählt.
Zum Abschluss wollten wir das Publikum auch mal mit einem sehr bekannten Lied verwöhnen. „Oh, happy day“ war insofern taktisch perfekt gewählt. Solistin Steffi stand bereit, Sebastian gönnte sich direkt zum Auftakt mal einen falschen Tastendruck am Keyboard und hatte mit seinem herrlich direkten und entwaffnenden Ausspruch „Oh, verkehrt!“ die Lacher auf seiner Seite. Beim Neustart lief alles wunderbar; die Solistin war sicher und gelöst, das Publikum machte gleich mit. Nach einigem Zögern waren die meisten auch vom Schützenfestklatschen auf den Gospelklatschrhythmus umgeschwenkt. Zunächst hatten wir das klassische Ende des Liedes gesungen, doch der kräftige Applaus ließ Sebastian den Song wieder aufnehmen und unsere zweite Schlussvariante singen. Diese Spontanität überraschte die Zuhörer erneut und kam offensichtlich gut an. Der Abgang erfolgte bei kräftigem Applaus und wir waren sehr froh dieses nicht unbedingt gospeltypische Publikum für uns gewonnen zu haben. Der Gospeltrain hat vor diesen vielen erfahrenen Chorsängern gut bestehen können und sicher einige neue Freunde gewonnen.

Freundschaftssingen Pelkum 01.06.2014-19Zuversichtlich vor dem Auftritt – zufrieden danach

Die Veranstaltung wurde von vielen Gospeltrainern als eine Art Studienreise in Sachen Chormusik gesehen. Es war uns schon vorher klar, dass sich der Gospeltrain in seiner Art deutlich von den anderen Teilnehmern unterscheiden werde, aber wir haben uns mit Neugier auf diese Einladung eingelassen. Das Beobachten und Zuhören bei den Auftritten der anderen Chöre hat uns sprichwörtlich einen Spiegel vorgehalten und bei vielen sicherlich die Selbstwahrnehmung geschärft.

Worin bestanden nun die wesentlichen Unterschiede?

  • Unser Bühnenoutfit ist trotz einheitlich schwarzer Kleidung und der orangen Schals wesentlich individueller. Jeder wählt seine persönlichen Wohlfühlklamotten, ob elegant oder leger, dem Wetter und Anlass entsprechend, letztlich Ausdruck der Persönlichkeit.
  • Wir stehen nicht still trotz geordneter Aufstellung. Heraus kommt nicht etwa ein totales Gezappel, sondern mal eine gemeinsame Bewegung, bei anderen Titeln ein individuelles Swingen. Spätestens wenn uns Chorleiter Sebastian auffordert „Macht Euch mal locker“ gibt’s kein Halten mehr.
  • Gesungen wird auswendig, was schon bei den Proben neuer Lieder frühzeitig gefördert wird. Obwohl wir also ohne Mappen dastehen, stellt sich das „wohin-mit-den-Händen-Problem“ für uns schon lange nicht mehr. Sobald man Text und Melodie nachvollzieht, entwickelt sich eine Körpersprache, die die Hände selbstverständlich mit einbezieht.
  • Unser Repertoire setzt einen klaren Schwerpunkt in der englischsprachigen Gospelmusik. Zwar haben wir auch afrikanische Songs und deutschsprachige Titel jüngeren Datums im Angebot, doch wir betonen immer die christlichen Grundlagen. Dass wir damit andere Stücke oder manche Veranstaltungsformen ausschließen, ist eine bewusste Entscheidung, die auf den Reifeprozess des Chores und dessen gewachsenes Selbstbewusstsein zurückzuführen ist.

Es hat uns sehr gefreut, dass man uns trotz unserer etwas anderen Art zum Freundschaftssingen eingeladen hat. Wir nehmen eine Reihe neuer Erfahrungen und interessante Vergleiche mit nach Hause. Unser Auftritt war gelungen und hat uns gute Kritiken eingebracht.

Freundschaftssingen in Hamm-Pelkum 01.06.2014

Der Frauensingekreis Pelkum darf sich über sein 60jähriges Bestehen freuen. Was macht man bei einem solchen Anlass? – Man feiert und lädt sich Gäste ein. Am 01.06.2014 findet um 17 Uhr in der Bürgerhalle Pelkum ein Festkonzert in Form eines Freundschaftssingens mit vielen Teilnehmern statt.

Mit seinen 19 Lenzen ist unser „alter“ Gospeltrain erst ein Teenager unter den vielen gestandenen mitwirkenden Vereinen, die der Hammenser Chorlandschaft seit teilweise über einhundert Jahren Profil verleihen. Für uns ist ein Auftritt bei einem Freundschaftssingen eine echte Premiere, doch wir lassen uns immer wieder gerne auf unterschiedliche Auftrittsformen ein. Das ist gut gegen Gleichförmigkeit und fördert die eigene Entwicklung. Wir sind schon gespannt.

Der Sängerkreis Hamm hat schon längere Zeit auf dieses Konzert hingewiesen. Heute widmete die Lokalzeitung dem gastgebenden Verein einen Artikel. Mit dabei sind folgende Chöre:

  • Frauen-Singekreis Pelkum 1954 e.V.
  • Frauenchor „de Wendel“ 1949
  • Frauenchor 1931 Lohauserholz
  • MGV „Eintracht“ Pelkum 1898
  • GV Ostwennemar 1921
  • GV Konstantia 1889
  • Gospeltrain Hamm e.V.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 28.05.2014© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 28.05.2014

Gospelkirchentag Kassel – Workshop Nr. 2 in Unna 24.05.2014

© Creative Kirche, Witten

 

© Sebastian WewerGestern traf sich eine Gruppe von fast vierzig Sängerinnen und Sängern, die mit unserem Chorleiter Sebastian Wewer im September auf große Fahrt nach Kassel gehen wollen. Wir trafen uns im Gemeindehaus an der Friedenskirche in Unna-Massen. Mit dabei waren nicht nur viele Gospeltrainer, sondern auch viele andere aus den von Sebastian betreuten Chören. Reihum wird nun in loser Folge in den Heimatorten der Chöre geprobt, damit unser neu zusammenwachsender Projektchor ordentlich ‘was auf die Bühne bringen kann.

Es war interessant zu beobachten, wie sich die Probe gestaltete. Viele der Teilnehmer waren auch schon beim ersten Workshop in Hamm aktiv. Was war vom Auftakt noch hängen geblieben? Kommen neu hinzu gekommene Sänger gut in die Gruppe und die Musik rein? – Alles prima. Das Wewersche Konzept scheint aufzugehen. Das angestrebte Konzertprogramm für die Kasselaner Gospelnacht speist sich überwiegend aus Titeln, die zumindest in einigen der beteiligten Chöre schon gesungen werden. Die Repertoires überschneiden sich teilweise, ohne deckungsgleich zu sein. So ist einiges neu, anderes längst vertraut. Somit konnten schon bald Lernerfolge erzielt werden. Zu unserer Freude steht der Rahmen einiger Titel bereits, so dass man schon am künstlerischen Ausdruck arbeiten konnte. Bühnenreife ist zwar noch nicht erreicht, doch wir gewinnen an Sicherheit und Selbstbewusstsein, in Kassel ein gutes Programm anbieten zu können. Das ist durchaus wichtig, um keinen Zeitdruck aufkommen zu lassen.

Dieser Nachmittag muss unseren gemeinsamen Chef echt in seiner Berufswahl bestätigt haben! Es hat Spaß gemacht, die Leute waren lernwillig und bei aller Lockerheit durchaus konzentriert und diszipliniert. Bravo. Zur Belohnung durften wir mit dem Eindruck nach Hause gehen, dass wir einiges auf die Beine stellen werden. Man bekam einen Eindruck, wie es mal klingen könnte, wenn erst der Feinschliff erfolgt sein wird.

Ein Highlight war das freie Singen zum Abschluss des Workshops. Einfach im Kreis ums Klavier gestellt und zwei Lieder aus Spaß an der Freud‘ gesungen – ohne Qualitätsanspruch und Korrekturen. Wäre auch nicht nötig gewesen, denn das war richtig toll. Deshalb gibt’s auch kein Foto an dieser Stelle, sondern die Teilnehmer mögen sich an den tollen Klang erinnern, den sie sicher noch im Ohr haben…

Erstkommunion Herz-Jesu 2014 in der Lokalzeitung

Am 04.05.2014 fand in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden die diesjährige Erstkommunion der Gemeinde Clemens August Graf von Galen statt. Der Gospeltrain durfte diesen Festgottesdienst zum wiederholten Male mitgestalten. Anschließend lud die Gemeinde zum Gruppenfoto der Kommunionkinder mit Pfarrer Paul Markfort und Messdienern vor dem Pfarrheim. Dieses Foto erschien einige Tage später in der Lokalzeitung.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 09.05.2014©Westfälischer Anzeiger, Hamm, 09.05.2014

Nachbesprechung Erstkommunion in Herz-Jesu Hamm-Norden 04.05.2014

Sonntagmorgen. Nach einigen grauen Tagen gibt’s heute strahlenden Sonnenschein passend zum festlichen Anlass. Noch halten sich die Kommunionkinder und ihre Familien auf dem Platz vor der Herz-Jesu-Kirche im Hammer Norden auf. Wir Gospeltrainer sammeln uns in der Kirche, bereiten uns vor, nehmen unseren Platz ganz hinten auf den Stufen neben der Orgel ein. Zu Beginn des Gottesdienstes, der unter dem Motto „Freunde von Jesus“ steht, ist die Kirche voll besetzt.

Foto: trainarchivatorEinzug der Kommunionkinder

Als das Orgelspiel einsetzt, ziehen die Kommunionkinder hinter Pfarrer Paul Markfort von hinten ein und nehmen in den ersten Reihen Platz. Nach der Eröffnung singt die Gemeinde ein fröhliches Willkommen „Komm her, freu dich mit uns“. Feierlich wird es erstmals beim Taufgedächtnis, dem sich das Lied „Fest soll mein Taufbund immer stehn“ anschließt. Kyrie und Gloria sind ganz klassisch gehalten und werden mit dem Loblied „Das ist der Tag, den Gott gemacht“ abgeschlossen.
Auf das Tagesgebet folgt das „Taizé-Halleluja“. Bisher hat der Gospeltrain die Gemeindelieder normal mitgesungen. Jetzt greift Chorleiter Sebastian Wewer erstmals in Geschehen ein, lässt den Chor versetzt einstimmen und erzeugt so zur Überraschung einiger Kirchbesucher einen Kanon.

Nun ist es Zeit für das Evangelium (LK 24, 13-35). Die Lesung des Pfarrers wird durch auf eine Leinwand projizierte Bilder farbig illustriert. Der Erkenntnis, dass Jesus immer unter uns ist, bekräftigen wir mit dem Gospel „Immanuel“. Das Publikum folgt dem Vortrag von Solistin Danny und dem Chor aufmerksam, ist durch die Steigerung des Liedes regelrecht gebannt.

Foto: trainarchivatorDas Evangelium wird illustriert

Damit man uns einmal zu Gesicht bekommt, ohne sich in den Bänken nach hinten drehen zu müssen, werden wir nach der Predigt nach vorne gebeten. An so einem Festtag sind schließlich nicht nur Gemeindemitglieder und Gospeltrainkenner anwesend, sondern auch viele auswärtige Gäste der Kommunionkinder. Das ist wieder so ein typischer Moment, in dem Chorleiter Sebastian das Wort ergreift und die Menschen freundlich aber bestimmt zum Mitmachen motiviert. Seiner ansteckenden Art kann natürlich niemand widerstehen, und so stehen die Leute auf und studieren nach Anleitung den Klassiker „Gottes Liebe ist so wunderbar“ ein. Die Kommunionkinder haben offensichtlich diesen Titel zuvor geübt und machen rege mit. Schließlich entsteht durch den gleichzeitigen Einsatz von Altos/Männerstimmen („He’s got the whole world“) und Sopranos („Go, tell it on the mountain“) ein Triplett, das die ganze Kirche füllt. Nach dem Wortgottesdienst, bei dem man eher aufmerksam zuhörte, ist etwas Aktivität ganz willkommen.

Foto: trainarchivatorDer Gospeltrain hat von den Stufen neben der Orgel einen guten Überblick über die vollbesetzte Kirche

Jetzt kommen die Kommunionkinder erneut zum Einsatz. Zu ihren Fürbitten bringen sie alles Notwendige nach vorne und decken den Altar. Nach jeder einzelnen Fürbitte erklingt immer der Liedruf „Herr, wir bringen in Brot und Wein“ durch die Gemeinde. Jeder Anwesende spürt, dass es jetzt auf den besonderen Moment zugeht, auf den alle so lange gewartet und sich vorbereitet haben.
Foto: trainarchivatorFür diesen Moment haben wir den Song „Angels by your side“ ausgewählt, der mit seiner Zartheit einen Augenblick des Innehaltens bietet. Da der Titel gaaanz frisch bei uns im Angebot ist (eigentlich noch in der Übungsphase), hängen auf der Rückseite des Klaviers Spickzettel mit dem Text, den man bis in die letzte Chorreihe lesen kann – natürlich nur für den „Notfall“ 🙂 . Hat der Chef etwa Angst vor Texthängern? Eigentlich ist es nur Fürsorge, reine Fürsorge. Insider wissen, dass auch auf der Pianistenseite des Klaviers schon Spickzettel zu sehen gewesen sein sollen.

Zum Sanctus singt die Gemeinde orgelbegleitet „Heilig ist Gott in Herrlichkeit“. Längst haben die Kommunionkinder einen Kreis um den Altar gebildet. Der Gabenbereitung folgen sie heute mit besonderer Aufmerksamkeit. Nach dem Friedensgruß erklingt verheißungsvoll „Wenn das Brot, das wir teilen“. Nun beginnt der Kommunionempfang. Pfarrer Markfort lässt sich viel Zeit, damit die bestellte Fotografin von jedem Kind eine Aufnahme machen kann. Erfreulicherweise halten sich die Familien an die vorher getroffene Absprache im Altarbereich nicht zu fotografieren. So bleibt die Zeremonie feierlich und ungestört.

Foto: trainarchivatorDie Kinder bilden einen Kreis um den Altar – ihre Erstkommunion steht unmittelbar bevor

Während die Gemeinde zur Kommunion geht, ist der Gospeltrain musikalisch im Einsatz. Zunächst heißt es „Order my steps“. Angesichts der vollen Kirche dauert die Zeremonie dementsprechend; dieses lange und abwechslungsreiche Stück ist folglich gut gewählt. Nach dem Lied schweigt das Klavier aber nicht, sondern untermalt weiterhin. Singen wir jetzt noch etwas oder „klimpert“ Sebastian weiter, bis es in der Gottesdienstabfolge weiter geht? Kenner erahnen: das ist echte Kirchenmusikerkunst! Das eine Lied klingt aus, es folgt eine geschmeidige Überleitung zu einem anderen (oder auch nicht). Man muss halt spontan auf das Geschehen am Altar reagieren. Da wird mal in die Länge gezogen oder gekürzt, immer wieder ein Schulterblick, um zu sehen wie es steht. Aha, es jetzt geht es weiter. Wir erkennen, wie sich langsam die Melodie eines bekannten Songs einschleicht und wir nehmen Bereitschaftshaltung ein. „This little light of mine“ bekommen die Besucher jetzt zu hören, seit langem einmal wieder ohne Solo. Altgediente Gospeltrainer haben Freude daran den Organisten in unmittelbarer Nähe zu beobachten. Er lächelt und singt leise auf der Orgelbank swingend das Lied mit, gelernt ist gelernt – ist er doch ein Ex-Gospeltrainer, der einige Jahre die Männer bei uns an Bord verstärkt hatte.

Foto: trainarchivatorOrganist T.B. (links unten) und Chorleiter/Pianist Sebastian Wewer (unten rechts) bereiten sich auf ihre nächsten Einsätze vor

Zwischen Schlussgebet und Segen geben wir allen Anwesenden den Friedensgruß „Peace shall be with you“ mit auf den Weg; in den letzten Jahren fast schon zum Klassiker bei Gospeltrainauftritten geworden. Ist aber auch einfach immer wieder schön! Nach diesem Titel – der Gottesdienst ist noch nicht zu Ende – huschen wir leise nach draußen zum Nebeneingang, um dort ein Spalier zu bilden.

Schon bald öffnet sich die Tür und Pfarrer und Kommunionkinder kommen heraus. Wir singen „Heaven is a wonderful place“ und schließen uns direkt an. Langsam geht es als Prozessionszug um die Kirche herum Richtung Kirchplatz, wo die Kommunionkinder von ihren Familien erwartet werden. Letztes Lied ist „Jesus is my salvation”, bevor sich der Zug auflöst.

Es war eine gelungene Erstkommunion! Der Ablauf war zwischen den Beteiligten gut abgesprochen, die Kinder offensichtlich bestens vorbereitet. Selbstbewusst haben sie ihre Aufgaben und Wortbeiträge wunderbar gemeistert und so zum Gelingen ihres Ehrentages selbst beigetragen. Der Wechsel zwischen Gemeindeliedern mit Orgelbegleitung und Gospels zum Klavierspiel bot musikalisch viel Abwechslung. Es ist für jeden etwas dabei gewesen, die Musiktitel waren der jeweiligen Situation entsprechend gut ausgewählt. Entsprechende Rückmeldungen nach dem Gottesdienst bestätigen dies. Jetzt können die Gospeltrainer in ihr privates Wochenende verschwinden, denn die nächsten Aufgaben werfen bereits ihre Schatten voraus – Training ist angesagt.

Erstkommunion in Herz-Jesu Hamm-Norden 04.05.2014

Am kommenden Sonntag ist der Gospeltrain bereits zum dritten Mal in Folge zur Erstkommunion in der „eigenen“ Herz-Jesu-Kirche eingeladen. Wir werden den Festgottesdienst musikalisch mitgestalten, und haben einige passende Titel ausgewählt. Dennoch kommen auch Orgel und Gemeindegesang nicht zu kurz. So hoffen alle Beteiligten den Kommunionkindern und allen anderen einen besonderen Tag zu schenken.

Überraschung zur Goldprofess 27.04.2014 Amelsbüren

Foto: trainarchivatorGestern starteten die ersten musikalischen Vorbereitungen für den Gospelkirchentag im September in Kassel in Form eines Workshops. Heute sind wir schon wieder im Spezial-Geheim-Einsatz im hier und jetzt.

Eher nebenbei war uns zu Ohren gekommen, dass unser Gründungsmitglied Schwester Maria Elisabeth ihre Goldprofess feiert – 50 Jahre sind seit dem Ablegen ihres Gelübdes vergangen. Zwar hat sie unsere Gemeinde und den Chor schon 2001 verlassen, der Kontakt ist aber niemals ganz abgerissen. Eine kleine Gruppe wollte privat zum Jubelgottesdienst ins münsterländische Amelsbüren fahren, um unserer Gospelfreundin zu gratulieren. „Da müssen wir ´was machen“ meinte unser Chef, Chorleiter Sebastian Wewer, als er davon erfuhr. Also marsch-marsch, die Gospeltrainer informiert und zusammengetrommelt. Sechzehn Leute konnten sich kurzfristig frei machen und wollten als Überraschungsgäste für Maria Elisabeth singen. Damit wir nicht ungelegen in die Feierlichkeiten hineinplatzen, haben wir Kontakt zu Mitwissern aus der Gemeinde aufgenommen. Eins vorweg: diese haben dicht gehalten!

Foto: trainarchivatorGedeckte Tische erwarten die Gäste, für uns steht ein Klavier bereit

Was für ein verregneter Sonntagmorgen. Egal, wir werden schon für etwas Sonne sorgen. Im Pfarrheim St.Sebastian (schmunzel) soll nach dem Gottesdienst ein Empfang stattfinden, bei dem wir mitwirken dürfen. Das Einsingen halten wir knapp, dann warteten wir auf Maria Elisabeth. Da kommen die ersten Kirchgänger. Die erste Nonne – nein, die ist es nicht. Die zweite Nonne – die ist es auch nicht. Die dritte – ja, das ist Maria Elisabeth, man erkennt sie gleich an ihrer Dynamik. Wie in alten Zeiten. Noch einen Moment, dann betritt sie den Saal. Genau in diesem Moment stimmen wir zum Auftakt den Song „Heaven is a wonderful place“ an.

Foto: trainarchivatorSie bleibt stehen; wer singt denn da? Sofort erkennt sie bekannte Gesichter aus Hamm. Das ist doch „ihr“ Gospelchor! Zur Freude von uns Alt-Gospeltrainer (an Mitgliedsjahren     🙂 ) sind auch viele Neu-Gospeltrainer mit von der Partie, um diese besondere Frau musikalisch zu überraschen. Sr. Maria Elisabeth hält es nicht lange im Eingangsbereich. Schnell stellt sie sich direkt zu uns. Die anderen Gäste bilden einen großen Kreis im Saal und verfolgen gerührt das Geschehen. Nach dem letzten Akkord gibt es kräftigen Applaus. Wir werden einzeln per Handschlag begrüßt. Sebastian Wewer ergreift das Wort, um den Gästen zu erklären, was hier gerade abgeht. Zunächst übermittelt er aber ganz herzliche Glückwünsche zum Jubiläum, erzählt dann wer wir sind, was uns mit der Jubilarin verbindet und dass sie nichts von unserem Kommen wusste.

Foto: trainarchivatorSr. Maria Elisabeth kommt gleich zu uns und geht ordentlich mit

„Let me fly“ heißt das nächste Stück. Da sie sechzehn Jahre im afrikanischen Malawi verbracht hat, versteht sie den englischen Text natürlich mühelos. Nun ergreift sie das Wort, bedankt sich begeistert für unser Kommen und ruft gemeinsame Zeiten ins Gedächtnis. Sie erinnert in ihrer Art kolossal an Sebastian, obwohl die beiden so vieles unterscheidet. Es eint sie die Fähigkeit frei und ungezwungen, dabei herzlich und überzeugend vor anderen Menschen zu sprechen, auf diese zuzugehen. Diese Leichtigkeit ist wohl eine echte Gottesgabe. Dennoch kann man mit beiden schon im nächsten Moment ganz ernsthaft sprechen, tiefgründige Momente erleben. Beneidenswert.

Ein letztes Lied noch. „This little light“ soll es sein. Maria Elisabeth sitzt inzwischen auf einem vom Chef angebotenen Stuhl, wie es bei uns im Chor bei Ehrungen üblich ist. Solistin Birgit hält sich bereit, wird aber gar nicht gebraucht, da der Mann am Klavier das Solo schlicht übersprungen hat. Wir gehen völlig ungerührt darüber hinweg, und verdienen uns mit einem stimmungsvollen Vortrag den Applaus des Publikums. Nun gibt es eine herzliche Umarmung und ein Geschenk – eine Tasse mit Gospeltrainmotiv, die alle Mitglieder ihr Eigen nennen.

Foto: trainarchivatorFoto: trainarchivator
blödes Gegenlicht – aber live is live,…………… alles Liebe, Maria Elisabeth

Chorleiter Sebastian bedankt sich dafür, dass Sr. Maria Elisabeth mit dem Gospelchor sprichwörtlich ein Apfelbäumchen in Hamm-Norden gepflanzt habe (Originalzitat: „in die Erde gerammt“), welches reichlich Früchte trägt und 2015 bereits zwanzig Jahre alt werde. Bei der Gelegenheit wird auch gleich zum Konzert in Münster-Wolbeck Anfang nächsten Jahres eingeladen. Außerdem bedankt er sich beim bereit stehenden Kirchenchor, der geduldig auf seine Gelegenheit zum Ständchen wartet und uns bereitwillig das Feld überließ. Danke, Kollegen.

Es folgen nette Worte von Vertretern ihrer jetzigen Gemeinde, ein Ständchen vom Kirchenchor mit allgemeiner Unterstützung und ein Gläschen zum Anstoßen. Als Sr. Maria Elisabeth nochmals das Wort ergreift, erfahren wir eine mögliche Ursache ihrer positiven Art. Sie erzählt, welche Wünsche sie nach ihrer Rückkehr aus Afrika für ihre persönliche Zukunft hatte: einen eher kleinen Konvent, große Nähe zu den Menschen/zur Gemeinde und einen Chor! Auch ein Kirchenschlüssel, um selbstständig handeln zu können, sei nicht schlecht. Alles lacht, so kennt man sie. Sie habe großes Glück gehabt diese Wünsche erfüllt zu bekommen, und das gleich dreimal an ihren Stationen Hamm, Wolbeck und jetzt Amelsbüren.

Jetzt ruft die Jubilarin zu Tisch, die Suppe wartet. Die Gospeltrainer ziehen sich dezent in den hinteren Bereich an die Stehtische zurück. Von dort werden einige freundlich von dienstbaren Gemeindemitgliedern vertrieben. Wir sollen bitte erst die Sitzplätze an den Tischen auffüllen. Keiner traut sich so recht an den Ehrentisch, doch einige haben keine Chance.

Foto: trainarchivatorSo sitzen wir schließlich direkt bei Maria Elisabeth und lernen Teile ihrer Familie kennen. Ein wunderbares Tischgespräch schließt sich an. Eine echte Bereicherung, zumal auch Ex-Mitglied Anne B. dabei ist, ebenfalls ein Urgestein der Hamm-Nordener Gospelmusik.

Foto: trainarchivator Anne und Sr. Maria Elisabeth – zwei langjährige Weggefährtinnen

Foto: trainarchivatorAm Nachbartisch treffen andere Gospeltrainer unverhofft auf Pfarrer B.Hertwig, den Vorgänger unseres jetzigen Pfarrers, an den man in unserer Gemeinde viele positive Erinnerungen hat.

Foto: trainarchivatorBirgit und Christa studieren die hochinteressante Fotowand, die liebevoll und detailreich vom Bruder Sr. Maria Elisabeths gestaltet wurde

So nach und nach machen sich die Gospeltrainer auf den Heimweg. Dabei kommt es noch zu einer sehr warmherzigen Szene: erst in jüngerer Zeit ist Ankie zum Train gestoßen, kennt Maria Elisabeth also nicht persönlich. Dennoch bedankt sie sich herzlich bei ihr dafür, dass sie mit uns Gospel singen dürfe. Sie weiß also um die besondere Rolle in der Geschichte des Gospeltrains Hamm. Die Angesprochene ist überrascht und ganz gerührt.

Gospelkirchentag Kassel – Auftakt zur Workshopserie

© Creative Kirche, Witten.
© Sebastian WewerWorkshop Nummer eins in Hamm. Die konkreten musikalischen Vorbereitungen für unsere Teilnahme am Gospelkirchentag im September laufen an. In der Gospelnacht werden wir mit einem großen Projektchor in einer kasselaner Kirche auftreten. Dieser setzt sich aus SängerInnen der von Sebastian Wewer betreuten Chöre zusammen, wobei der Gospeltrain Hamm stark vertreten ist.

Nun ging es also los. Im Pfarrheim der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden trafen sich erstmals Leute aus verschiedenen Chören der Region. Nach ein paar organisatorischen Hinweisen und dem altvertrauten Einsingen wurde uns die geplante Titelauswahl erläutert.
Damit niemand ein komplettes Auftrittsprogramm völlig neu erlernen muss, hat sich der Chorleiter aus den verschiedenen Repertoires bedient, die sich teilweise sowieso überschneiden. Jeder Teilnehmer trifft im Laufe der Vorbereitung also auf mehrere vertraute Titel und muss nur zwei bis drei Songs neu lernen. Man hat folglich immer einige Sänger um sich herum, die das jeweilige Lied schon kennen, und so eine wichtige Stütze beim Lernprozess sein können. Lediglich ein Stück ist für alle neu. Es sollte also genug Spielraum für den Feinschliff da sein. Welche Titel derzeit auf der Auswahlliste stehen, behalten wir erst mal für uns. Falls sich einer als wenig geeignet erweisen sollte, haben wir immer noch einige andere in der Hinterhand. Bunt gemischt wird es allemal.

Der Auftakt des Workshops mit einem deutschsprachigen Lied war schon mal recht gut. Auch wenn man zwischen vielen Leuten saß, denen der erste Song noch fremd war, so brachten die bereits erfahrenen Stimmen ein ganzes Stück Sicherheit. Natürlich wackelte es noch sehr, aber jeder bekam schon mal einen Eindruck, wie es später klingen könnte. Die Auswahl stieß jedenfalls auf Zustimmung.

Foto: trainarchivator
Da gilt es eine Menge Text zu lernen!

Als nächstes war ein englischsprachiger Gospel neueren Datums an der Reihe. Temporeich und stilistisch für uns etwas ungewöhnlich. Zunächst haben wir uns den Titel angehört, um das Ziel unserer Bemühungen kennen zu lernen. Könnte vor Publikum ein Knaller werden, verlangt aber Tempo und sehr präzise Aussprache. Eine Herausforderung.

Foto: trainarchivatorEin neues Stück wurde gemeinsam angehört

Foto: trainarchivatorEine Leseprobe machte den Rhythmus begreifbar

Foto: trainarchivatorDanach ging es an erste Singversuche

So, jetzt war eine Pause verdient. Untereinander harmonierte es prima. Dennoch gab es vom Chorleiter die klare Ansage: „Beschnuppert Euch mal ein bisschen“. Einige kannten sich bereits von früheren gemeinsamen Aktionen, andere lernten sich beim folgenden Small-Talk kennen. Die Stimmung war echt entspannt und man ging offen aufeinander zu.

Nach der Pause wurde schnell mal ein Klassiker angestimmt, um locker zu werden. Weiter ging es dann mit einem Anbetungssong, der eine weitere Klangfarbe in unser Programm für Kassel bringen soll. Noch stecken wir ganz im Anfangsstadium – da wird noch zu arbeiten sein. Eine Wiederholung des als erstes geübten Titels belegte den Lernerfolg bei diesem ersten Workshop. Man konnte mit gutem Gefühl nach Hause gehen.

Foto: trainarchivatorNach wie vor konzentriert bei der Sache

Zum Abschluss sangen wir uns selbst ein Segenslied. Wunderbar, den anderen mal so ins Gesicht sehen zu können, statt wie sonst nebeneinander zu stehen. Allgemeine Zufriedenheit machte sich breit. Es war ein schöner Nachmittag, der uns vielmehr Freude an der Musik bot als harte Trainingsqualen. So kann es weiter gehen.

Foto: trainarchivatorEine nette Truppe hatte der Chef um sich versammelt

Gospelkirchentag Kassel – Das sieht nach „Arbeit“ aus

© Creative Kirche, Witten.
© Sebastian WewerDie Teilnehmer am Gospelkirchentag 2014 in Kassel aus unseren Reihen stehen fest. Ein angemessener Name für den entstehenden Projektchor ist gefunden. Viele Gospeltrainer werden sich mit Aktiven aus mehreren anderen Chören aus dem musikalischen Universum unseres gemeinsamen Chorleiters Sebastian Wewer unter dem Namen „WeST!“ (We Sing Together!) vereinen. Jetzt geht es aber erst richtig los.

Angesichts der über siebzig Personen umfassenden Truppe fragt man sich, wie das miteinander gehen kann. Bis auf einzelne Ausnahmen haben alle Chorerfahrung, verschärfend: Chorerfahrung mit Sebastian. Das ist aber auch unsere Chance. Es gibt ein gemeinsames Fundament. Nun besteht die Aufgabe darin, aus der bunten Truppe ein homogenes Ganzes zu machen, das sich guten Gewissens und voller Überzeugung in der Gospelnacht auf eine Bühne stellt. Also ist Training angesagt. Viel Training.

Unser Chef hat schon einen konkreten Schlachtplan entwickelt. Er bietet eine Reihe von Workshops an, bei denen sich die Teilnehmer kennen lernen, gemeinsam singen und musikalische Erfahrungen miteinander machen können. Wie es wohl mit der Stimmenverteilung aussieht? Gibt es Kandidaten für Solopassagen? Wird man zeitnah eine Harmonie schaffen können? Für uns SängerInnen viele große Fragezeichen. Zumal uns angesichts der „normalen“ Proben- und Auftrittspläne der Einzelchöre die Zeit davon laufen könnte.
STOP!!! Bevor jetzt Unruhe aufkommt: seien wir doch ganz gelassen; das kennen wir doch alles. Wie oft haben wir kurzfristig und spontan, oft mit wechselnden Besetzungen eilig einen Auftritt vorbereitet und erfolgreich bestritten. Speziell im letzten Jahr. Diese Erfahrungen kommen uns jetzt zu Gute.
Damit alle an Workshops teilnehmen können, werden diese reihum an den Probenorten der einzelnen Chöre durchgeführt. Zwei Workshops sollen mit möglichst vollständiger Gruppenstärke stattfinden, soweit das die persönlichen Kalendarien zulassen. Man möchte doch zumindest mal einen Gesamteindruck bekommen, bevor es in Kassel ernst wird.

Eine Frage stellt sich uns auch nach einigen Trainingsjahren mit Sebastian immer wieder: woher nimmt der Mann die Sicherheit, dass solche Aktionen mit vielen, kaum einschätzbaren Faktoren am Ende musikalisch erfolgreich sind und wir mit beeindruckenden Erlebnissen belohnt werden? – Vermutung: gute Menschenkenntnis, persönliche Überzeugungskraft und eine Portion Gottvertrauen.
Also, auf in ein neues Abenteuer.

Gospelkirchentag Kassel – WeST! ist dabei

© Creative Kirche, Witten

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© Sebastian WewerWer oder was bitte ist „WeST!“? Hat man etwas verpasst? – Nicht wirklich. WeST gibt es nämlich noch gar nicht. WeST entsteht gerade erst. Wir sind überzeugt, dass bis zum Gospelkirchentag aus dieser Idee eine große Sache wird.

Um die Erklärung schön spannend zu machen aber erst mal die Vorgeschichte: Vor einigen Tagen bekamen viele Gospeltrainer die gute Nachricht: „Wer diese Email erhält, hat sich eine Karte zum Gospelkirchentag gesichert!“ Super. Ganz aktuell wurde uns eine Teilnehmerliste ins Haus geliefert. Schnell ein Blick darauf geworfen. Aha, viele Gospeltrainer der 2012er-Gospelkirchentags-mannschaft dabei. Trotz unterschiedlichster privater und beruflicher Situationen haben sie sich Platz im Kalender geschaufelt. Es scheint also der Bedarf nach mehr Gospelkirchentagsfeeling zu bestehen. Logisch nach den Dortmunder Erlebnissen. Auch von unseren Neuzugängen werden einige mit nach Kassel fahren. Jetzt könnte sich der Gospeltrain Hamm eigentlich als aktiver Teilnehmer für die Gospelnacht am Eröffnungstag anmelden, bei der etwa 120 Chöre an ca. 30 Orten auftreten. Tun wir aber nicht. Denn wir haben ein Luxusproblem.

Chorleiter Sebastian Wewer hat seine Begeisterung über die Teilnahme am Gospelkirchentag vor zwei Jahren natürlich nicht für sich behalten, sondern überall in den Proben mit seinen vielen Chören den Menschen davon berichtet und diese neugierig gemacht. Es kam wie es kommen musste: eine große Menschenmenge aus den verschiedensten Chören, darüber hinaus einige „Chorlose“ haben sich angemeldet und wollen mit Sebastian auf große Fahrt gehen. Das kann ja was geben. 😉

Einige Leute kennen einander bereits, da es in der Familie der Wewer-Chöre immer mal wieder Kooperationen bei Auftritten gab. Andere sind sich völlig fremd. Diesmal ist die Truppe aber besonders bunt gemischt. Wie geht man nun damit um? Wie will man den Chor vorstellen? Etwa die genaue Konstellation erklären? – Viel zu kompliziert. Jetzt wird Sebastian als unser gemeinsamer Kreativdirektor aktiv. Warum der Truppe nicht einfach einen eigenen Namen geben?! Das würde das Ganze schon wesentlich griffiger machen. Wir möchten uns ja irgendwie vorstellen, der Veranstalter muss uns in das Programm aufnehmen oder ansagen können.

Das ist jetzt der Moment, in dem der Name WeST! ins Spiel kommt. Eine Namenssuche kann fürchterlich kompliziert sein. Man muss und will ja vieles bedenken, alle mit ins Boot holen, niemanden in eine Nebenrolle drängen. Also, wie soll dieser spezielle Projektchor heißen? Wer sind wir? Was machen wir eigentlich?
Wir singen zusammen – we sing together – We Sing Together! – WeST!
So einfach geht das!!!