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Nachbesprechung Abschied von Pfarrer Paul Markfort 29.06.2014

Abschied Paul Markfort 29.06.2014-22-PorträtAm heutigen Tage wurde Paul Markfort, Pfarrer unserer Clemens August Graf von Galen Gemeinde, mit einem Festgottesdienst von der Gemeinde in den Ruhestand verabschiedet. Den Termin, am Namenstag von Peter und Paul, hatte er sich selbst ausgesucht.

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Der Gottesdienst

Schon weit vor Beginn war die Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden gut gefüllt, denn viele Gemeindemitglieder wollten den Abschiedsgottesdienst miterleben. Viele Nordener Vereine hatten Abordnungen geschickt – u.a. vom Schützenverein 1839 Hamm-Nordenfeldmark inklusive Königspaar über die Freiwillige Feuerwehr bis zum Gesangverein Konstantia 1889. Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann war anwesend, weiterhin der Bockum-Höveler Bezirksvorsteher Udo Helm, sein Heessener Amtskollege Heinrich Klockenbusch, Klaus Köller als Vertreter des Stadtteilbüros Hamm-Norden sowie Christel Schmidt als Pfarrerin der benachbarten ev. Johanneskirche. Alle Parkplätze belegt, die benachbarten Straßen zugeparkt – da blieb nur das Ausweichen auf die Pfarrwiese. Ist doch schön, wenn so viele Anteil nehmen an Pastors Abschied! Etlichen Besuchern blieb nur ein Stehplatz.

Foto: trainarchivatorEin Riesenandrang zum Abschiedsgottesdienst

Los ging es mit einem großen Einzug mit Orgelbegleitung. Dem vorangetragenen Kreuz folgten fast alle Messdiener, welch die Gemeinde aufzubieten hat. Dann kamen sage und schreibe vier Pfarrer. „Unser“ Paul Markfort wurde begleitet von Pfarrer Wilhelm Lohle aus der benachbarten Papst Johannes Gemeinde in Heesen. Weiterhin war Heinz Czogalla dabei, dessen Gemeinde Maria Königin nach dessen Versetzung in den Ruhestand mit unserer damaligen Herz Jesu Gemeinde zur neuen Clemens August Graf von Galen Gemeinde fusioniert wurde. Auch der schon lange emeritierte Pfr. Gerken aus Bockum-Hövel, der häufiger Vertretungen in unserer Kirche übernommen hatte, ließ sich die Teilnahme nicht nehmen. Die Organisatoren dieses Gottesdienstes hatten gute Vorarbeit geleistet, Sitzplätze für die riesige Anzahl der Messdiener geschaffen und den zahlreichen Bannerträgern der Vereine und Verbände Stehplätze im Rückraum zugewiesen. Dementsprechend harmonisch verlief der Einzug. Die Besucher waren beeindruckt und gespannt.

Pfarrer Lohle eröffnete die Veranstaltung mit der Begrüßung des Neu-Ruheständlers und der Gemeinde. Er fasste das Schreiben des Münsteraner Bischofs Dr. Felix Genn in wenigen aussagekräftigen Worten zusammen, in dem der Antrag von Pfarrer Markfort auf Entpflichtung von seiner Aufgabe, um in den Ruhestand gehen zu können, stattgegeben wurde. Dann überließ er Pfarrer Markfort die Zelebrierung der Heiligen Messe, heute erstmals als Pfarrer emeritus. Dieser, immer etwas verlegen bei Ehrungen, nahm jetzt sein Tagwerk auf. Alles wie immer, alles vertraut. Zum Kyrie sang der Kirchenchor der Gemeinde, der im Laufe des Gottesdienstes noch mehrfach zum Einsatz kam.

Auch die Lesungen verliefen wie immer, mit vertrauten Personen. Es war kein Zufall den Abschied auf den Namenstag von Peter und Paul zu legen. Zuvor gab es bereits eine Gratulation zum Namenstag des Pfarrers, dann griff er in seiner Predigt die Lebensgeschichte dieser beiden biblischen Männer auf. So unterschiedlich sie gewesen waren, so hatten doch beide auf ihre eigene Weise zu Gott gefunden. Dass davon eine besondere Faszination für Pfarrer Markfort ausging, war zu spüren. Im Anblick seiner eigenen Lebensgeschichte, die vereinzelt Gegenstand in Wortbeiträgen war, kam er zur wegweisenden Erkenntnis „Ich muss kein Übermensch sein, um für Gott einen Wert haben“.

Zur Kommunion hin war aber Unterstützung durch die anderen Pfarrer und mehrere Kommunionhelfer nötig; man hatte sich auf eine volle Kirche eingerichtet. Immer überließ man aber Pfarrer Markfort die Leitung des Gottesdienstes. Nach der Kommunionausteilung sang der Kinderchor „Clemenskids“ das Lied „Mögen sich die Wege“. Pfarrer Markfort zeigte spontan und gerührt sein breitestes Lächeln, hätte fast ein Tränchen verdrückt. Zum Glück musste noch der Kelch vom Abendmahl poliert werden, daran konnte er seine Emotionen „abarbeiten“. Der Gesang der hellen Kinderstimmen wurde bei weiteren Strophen durch die Erwachsenen des Kirchenchores ergänzt. Angesichts des im Text des Liedes thematisierten Abschieds wurde manchem Anwesenden sicherlich etwas wehmütig ums Herz.

Nach dem Ende der Liturgie erkannte der Pfarrer völlig richtig „Ich kann Sie noch nicht nach Hause entlassen. „Da will bestimmt noch jemand etwas sagen“. Erster war M. Langen vom Pfarrgemeinderat, der kurz und herzlich an viele gemeinsame Begegnungen erinnerte und sich wünschte, dass der Emeritierte auch in Zukunft viel zu lachen haben möge. Als Vertreter des Kirchenvorstandes war W.Ruhmann deutlich förmlicher, betonte aber immer die gute Zusammenarbeit und schaute auf gemeinsame Anstrengungen und Erfolge zurück.

Dann bekam Pfarrer Markfort große Augen, als ein nagelneues hochwertiges Fahrrad als Abschiedsgeschenk der Gemeinde zum Altar gebracht wurde. Jeder in der Gemeinde kennt unseren Pfarrer auf dem Rad, wie er im Stadtteil von Termin zu Termin unterwegs ist. Aufmerksamen Beobachtern war nicht entgangen, dass sein alter Untersatz in die Jahre gekommen ist. Dieses Geschenk traf voll ins Schwarze! Auch als Ruhmann von diesem Gemeinschaftswerk der Gemeindemitglieder berichtete, die zusammengelegt haben, als Gruppe oder Einzelperson, wanderte der Blick des Beschenkten mit strahlendem Lächeln immer wieder zum blitzenden Drahtesel.

Auch Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann ergriff das Wort. Zur Überraschung der anwesenden Gospeltrainer verwies er direkt zu Beginn seiner Grußworte darauf hin, dass der Pfarrer ja seit einiger Zeit einen Chorschal des Gospeltrains sein Eigen nennen dürfe, nachdem er ja im letzten Jahr anlässlich seines siebzigsten Geburtstages förmlich zum Praeses honoris des Chores ernannt wurde. Woher weiß er das eigentlich? War er dabei? Hat er gute Ghostwriter oder hat er mal gegoogelt? Auf jeden Fall weiß er, was bei uns in der Gemeinde so abgeht. Er betonte, dass Chor und Pfarrer ihre Stimme zum Lobe Gottes erheben, sozusagen an einem Strang ziehen, der Chor dabei aber wohl etwas wohlklingender. Der Insider schmunzelt. Ansonsten stand die Leistung und das Engagement in Gemeinde und Stadtteil im Mittelpunkt des Beitrags. Ein kleines Geschenk in Form einer Radwegekarte hatte er für den Fahrradbegeisterten auch noch dabei.

Natürlich waren auch Vertreter der Bezirke Bockum-Hövel (Udo Helm) und Heessen (Heinrich Klockenbusch), zu denen der Hammer Norden anteilig gehört, mit Grußworten vertreten. Den Abschluss machte Pfarrerin Christel Schmidt von der ev. Johanneskirche, zu der seit vielen Jahren eine sehr enge ökumenische Freundschaft besteht. Sie brachte eine Klingel als Geschenk mit, verbunden mit dem Hinweis „Gott hört dich!“. Mit einem von allen Anwesenden gemeinsam gesungenen Abschiedslied ging dieser denkwürdige Gottesdienst zu Ende.

Die Feier

Foto: trainarchivatorDer Kirchplatz füllte sich schnell nach der Messe

Inzwischen hatten sich auf dem Kirchplatz viele Menschen versammelt. Kindergartenkinder bildeten ein Spalier, dem sich die Gospeltrainer und die Musiker vom Spielmannszug 1975 Hamm-Nordenfeldmark anschlossen. Beim Auszug übernahm der Kreuzträger die Regie, bestimmte Tempo und Pausen, damit Pfarrer Markfort Zeit für die ihn verabschiedenden Menschen hatte. Die Kinder sangen ein fröhliches Lied.

Foto: trainarchivatorUnser Spalier erwartete den Pfarrer

Als er auf Höhe des Gospeltrains ankam, hatte er eine Blume und eine selbst gestaltete Karte der Kinder in Händen. Ein kurzes Zeichen vom Chorleiter und der Gospeltrain sang ein Ständchen „Heaven is a wonderful place“. Wie immer freute er sich uns singen zu hören – Pfarrer und Gospelchor haben inzwischen viele gemeinsame Jahre auf dem Buckel, in denen er sich immer als Fan und Förderer erwiesen hatte.

Foto: trainarchivatorDrei emeritierte Pfarrer – Czogalla, Gerken und Markfort

Foto: trainarchivatorWir sangen ihm ein Ständchen

Jetzt ging’s weiter mit Flöten und Trommeln des Spielmannszuges. Weiterhin Händeschütteln und Dankeschön, besonderes Augenmerk galt aber dem Musikernachwuchs.

Foto: trainarchivatorDer Spielmannszug hatte seinen Nachwuchs dabei

Vor dem Pfarrheim, in dem gleich ein Mittagessen ausgegeben werden sollte, hatte man ein großes Zeltdach aufgebaut, um sich ggf. gegen den angesagten Regen schützen zu können. Die Avantgarde des Schützenvereins machte sich an der Biertheke nützlich, um die Gemeindemitglieder mit frischem Bier zu versorgen. Pfarrer Markfort blieb an der Treppe zum Pfarrheim stehen und die Menschen, die persönlich gratulieren oder sich verabschieden wollten, bildeten geduldig eine Schlange.

Foto: trainarchivatorViele Gratulanten standen geduldig an

Für alle nahm sich der Pfarrer einen Moment Zeit, wechselte ein paar persönliche Worte. Die ersten hatten sich mit Suppe oder Sekt versorgt, pflegten in netter Atmosphäre ein Schwätzchen mit Bekannten. Mancher der Wartenden in der Schlange überreichte ein Geschenk, so dass der Pfarrer Unterstützung bei der Bewältigung des Ansturms benötigte. Chorleiter Sebastian Wewer und Vereinsvorsitzende Christa Etzel hatten sich ebenfalls eingereiht, um unser Geschenk zu überreichen – eine sehr persönliche Karte mit vielen Unterschriften. Natürlich hatten wir uns auch am Fahrrad beteiligt!

Foto: trainarchivatorChrista und Sebastian überreichten unser Geschenk

Wir Gospeltrainer warteten größtenteils im Pfarrheim, wo wir eigentlich noch etwas singen wollten. Letztlich war es aber so eng und lebhaft, so dass wir den Auftritt abgesagt haben. Später am Nachmittag sollten verschiedene Gemeindegruppen noch Gelegenheit zur Präsentation bekommen, doch diesen Termin konnten wir aus praktischen Gründen nicht wahrnehmen.

Foto: trainarchivatorTreten wir noch auf oder nicht?

Pfarrer Paul wird uns vermisst haben, doch er wird schon nicht zu kurz kommen. Wir haben schon in den nächsten Tagen die Gelegenheit im gospelmäßig etwas auf die Ohren zu geben. Dann werden wir Zeit und Raum haben, gemeinsam essen und unsere Freundschaft im persönlichen Gespräch pflegen.

Nachbesprechung Himmlische Nacht auf dem Caldenhof 27.06.2014

© Ev. Kirchenkreis HammCaldenhof – die Vierte! Zum vierten Mal übernahm der Gospeltrain Hamm die musikalische Begleitung der Himmlischen Nacht in der Hammenser Bildungstätte. Ums es vorweg zu nehmen: es war wieder sehr schön. Danke für die Einladung!

Die Andacht:

Im ersten Teil fand eine Andacht in der hauseigenen Kapelle statt. Darauf freuten wir uns schon im Vorfeld, da diese eine wunderbare Akustik hat. Diakon Jürgen Ellinger hatte die Andacht unter das Motto „Leben in Balance“ gestellt. Wie immer gab es viel Musik zu hören; mal vom Gospeltrain, mal von der Gemeinde. Zur Eröffnung sangen wir – wie passend – „Jesus is right here“. Es folge die Begrüßung und das Gemeindelied „Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen“ Ellinger und die Gemeinde lasen anschließend im Wechsel den bekannten Psalm von Hanns Dieter Hüsch „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“, dem ein Moment des stillen Innehaltens folgte.

Dann kam ein ganz besonderer Moment: die Welturaufführung eines neu einstudierten Songs. Bei der Probe hatten wir uns noch gefragt, ob wir uns dieses trauen sollen, aber die Akustik der Kapelle reizte uns einfach sehr. Diese Entscheidung für den Titel „Holy ist the lamb“ war vollkommen richtig, denn einerseits klappte alles wie geübt und andererseits war der Klang einfach toll. Außerdem herrscht bei der Himmlischen Nacht immer eine derart familiäre Atmosphäre, dass wir uns auf dem Caldenhof trauen, mal mutig zu sein und etwas zu experimentieren. Falls uns wirklich mal etwas misslingen sollte, dann wäre das vor diesem Publikum, das uns immer herzlich unterstützt, nicht so tragisch.

Nach der Ansprache zum Schwerpunkt „Leben in Balance“ sang die Gemeinde „Wir strecken uns nach dir“. Danach leitete der Gospeltrain mit dem Stück „All night, all day“ zum Abendmahl über. Auch hier kam die Akustik wunderbar zum Tragen. Es klang sehr harmonisch, obwohl an diesem Abend nur wenige Alt- und Männerstimmen anwesend sein konnten. Hervorzuheben ist, dass man sich nicht hetzen ließ und das Tempo exakt beibehalten hat. Umso stärker war der Kontrast zum schneller gesungenen letzten Durchlauf. Als die Andacht dem Ende entgegen ging, war unser nächster Titel „Mögen sich die Wege“. Zwar wurde alles sehr korrekt gesungen, von den Einsätzen bis zur klaren Aussprache, doch es hätte etwas weniger energiegeladen sein können. Vielleicht hat uns die Superakustik ein wenig verleitet…!

Foto: trainarchivatorDie Gemeinde kam nach dem gemeinsam gesprochenen Vater Unser nochmals beim Lied „Herr, wir bitten: komm und segne uns“ zum Einsatz. Mit dem Segen beendete der Diakon die Andacht, der wir noch mit dem Gospel „Angels by your side“ Nachdruck verliehen. Was war das für ein Ohrenschmaus. Tempo und Lautstärke super kontrolliert, dabei dennoch emotional im Ausdruck. Die Gäste hatten ein Lächeln im Gesicht, als sie nach und nach die Kapelle verließen.

Der gemütliche Teil:

Im Saal des Caldenhofs stärkten sich alle Anwesenden erst mal mit Getränken und kleinen Snacks. Ein Teil des Publikums gehört zum Gospeltrain-Umfeld, andere Leute kann man zu den Dauergästen dieser Veranstaltung zählen. Wie beim letzten Mal war auch der Chor CHORios aus Ahlen mit von der Partie. Als wir uns für einige musikalische Beiträge aufstellten, bekamen wir erst mal ein Kompliment dafür, dass sich Altos und Männerstimmen trotz der starken zahlenmäßigen Unterlegenheit gegenüber dem Sopran wacker geschlagen hätten. So habe man gemeinsam ein harmonisches Ganzes abgeliefert. Aber dafür haben wir ja unseren Chef, Chorleiter Sebastian, der für das Feintuning der Stimmen verantwortlich ist.

Nach dem Song „I will be there“ ergriff er das Wort, bedankte sich für die Einladung bei den Gastgebern und machte uns auf eine Besonderheit aufmerksam: im Gegensatz zu den meisten anderen Gospels, in denen man Gott anspricht, wendet sich dieser in diesem Lied an die Menschen. Auch wenn man es schon häufiger gesungen hat, so muss man manchmal offensichtlich erst ausdrücklich auf dieses Detail hingewiesen werden.
Bei den Stücken „Hallelujah“ und „Let me fly“ bemerkte man gar nicht, dass hier eigentlich zwei Chöre aktiv waren. Bunt durchmischt harmonierten die Teilnehmer so gut miteinander, weil wir nicht nur den gleichen Trainer haben, sondern auch gelegentlich einander bei Auftritten unterstützen.

„This little light” hieß es dann, bevor wir uns eine Pause mit netten Gesprächen mit den jeweiligen Tischnachbarn gönnen durften. Kurz vor Ende der Himmlischen Nacht brachten wir noch einige weitere Lieder zu Gehör. „This ist the day“ hieß es zu Beginn. Irgendwie hatte man den Eindruck dass unser Chef keinen Ablaufplan im Kopf hatte, sondern sich vom Bauchgefühl und spontanen Eingebungen leiten ließ bei der Auswahl des jeweils nächsten Songs. Miteinander sind wir soweit eingespielt, dass wir uns von Programmumstellungen nicht verunsichern lassen. Es ist manchmal einfach spannend mitzuerleben, wie sich eine Veranstaltung entwickelt und wir die Stimmung vor Ort einfach aufnehmen.

„Heavenly peace“ zeigte uns Aktiven dann das bevorstehen de Ende des Abends an. Man war im Chor angenehm zufrieden mit der eigenen Leistung und der Applaus des Publikums gab uns viel Bestätigung. Als Rausschmeißer diente uns der zuvor schon in der Andacht gesungene Song „Angels by your side“, der erneut prima gelang.
Unsere Vorfreude auf den Caldenhof hatte sich wieder einmal bestätigt. Diese kleine familiäre Veranstaltung macht einfach Spaß! Wir wurden in kein strenges Konzept gepresst, sondern hatten weitgehend freie Hand, welche Titel wir vortrugen. Vielen Dank an die Gastgeber für das Vertrauen in uns und die gewährte große Gestaltungsfreiheit.

Himmlische Nacht auf dem Caldenhof 27.06.2014

© Ev. Kirchenkreis HammEs ist wieder so weit: auf dem Caldenhof findet am 27.06.2014 die Himmlische Nacht statt. Wir sind zum vierten Mal in Folge als Gäste eingeladen. Um 20 Uhr beginnt in der Kapelle der Tagungsstätte in Hamm-Westtünnen das Feierabendmahl. Diese Andacht werden wir musikalisch mitgestalten. Anschließend setzen sich alle Besucher gemütlich zusammen und lassen den Tag ausklingen.

Die bisherigen Veranstaltungen waren immer angenehm familiär und entspannt. Es hat Spaß gemacht dabei zu sein. Wir werden kein festes Programm „absingen“, sondern uns relativ spontan für einige Titel aus dem Repertoire entscheiden, die zur jeweiligen Stimmung passen. Lassen wir uns also überraschen, wie sich der Abend entwickeln mag.

© Ev. Kirchenkreis HammAus dem Programmheft der Tagungsstätte Caldenhof

Nachbesprechung Doppelhochzeit am 21.06.2014 – Teil 2 Kamen-Methler

Foto: trainarchivatorNachdem wir uns bei einer Hochzeit in Hamm schon warm gesungen haben, soll jetzt unser Highlight des Tages folgen: die Vermählung von Kathrin, die unseren Alt verstärkt, mit ihrem Nils. Der Polterabend vor wenigen Tagen war schon eine schöne Einstimmung auf diesen Festtag, der in der gut achthundert Jahre alten Margaretenkirche in Kamen-Methler seinen Höhepunkt erreichen soll.

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Foto: trainarchivatorDank Steffi sind wir auf alles vorbereitet

Foto: trainarchivatorIn dieser Kirche singen wir zum ersten Mal und sind dementsprechend begeistert, als wir den prachtvollen Innenraum mit den aufwendigen Bemalungen betreten. In dieser wuchtigen romanischen Kirche fühlt man sich gleich wohl. Sie ist zwar recht dunkel, doch der weiße Blumenschmuck an Bänken und Altar verleiht ihr etwas Festliches.

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Foto: trainarchivatorWunderbar – schon beim ersten Eindruck

Foto: trainarchivatorDer perfekte Blick von der Empore in den Altarraum

Singen werden wir von der Empore, von wo man einen herrlichen Blick hat. Das kurze Einsingen verläuft problemlos. Ein wenig wird noch an der Aufstellung arrangiert, dann können wir in der Zeit bis zum Beginn der Trauung die Atmosphäre ganz individuell genießen.

Foto: trainarchivatorDas Einsingen auf der Empore

Wir sind noch ganz entspannt, da setzt plötzlich Orgelspiel ein. Schnell aufgesprungen und nach unten geschaut. Da kommen sie. Selbst für uns ein spannender Moment – wie mag es erst den Brautleuten gehen?

Foto: trainarchivatorDen Einzug des Brautpaares will niemand verpassen

Das Paar ist vorne angekommen, es wird ganz still. Pastor Jochen Voigt schaut erwartungsvoll nach oben und gibt Chorleiter Sebastian ein Zeichen. Man erwartet unser erstes Lied. „Sia hamba“ hat sich Kathrin gewünscht. Ein sehr ungewöhnlicher Titel für die Eröffnung einer Trauung, doch sie kennt sich ja im Repertoire aus. Und wir freuen uns auch mal etwas anderes als die oft gefragten Hochzeitsklassiker zu singen. Es klingt ganz wunderbar! Wir sind hoch konzentriert, wollen wir doch eine sehr gute Leistung abliefern. Die Einsätze sind ganz sauber, wir reagieren gut auf jede Anweisung unseres Chefs. Bei unseren Auftritten ist es typisch, dass die Songs immer mal wieder unterschiedlich vorgetragen werden – je nachdem, zu welchen Anweisungen sich unser Chorleiter durch sein Bauchgefühl leiten lässt. Das Publikum ist ausgesprochen aufmerksam, weiß es doch, dass die Braut Teil unserer Truppe ist.

Jetzt begrüßt der Pastor das Paar und alle anderen Anwesenden. Irgendwie ist sofort klar, dass diese Trauung nicht mit kühler Strenge ablaufen wird, sondern in lockerer und heiterer Atmosphäre. Das anschließende Gemeindelied „Da berühren sich Himmel und Erde“ begleitet Sebastian an der Orgel, während bei unseren Gospels das Keyboard zum Einsatz kommt. Ein schöner großer Chor fühlt die ganze Kirche mit Gesang, wir sind natürlich mit dabei. Überhaupt ein gut gewählter Titel, denn er besingt passend zur Situation einen optimistischen Neuanfang.

Nach der liturgischen Eröffnung hat eine Gruppe von Kindergartenkindern ihren großen Auftritt. Bevor sie „Ich schenk’ Dir einen Regenbogen“ singen, dauert ihre Vorbereitung einige Zeit. Das sehr angenehme Publikum wartet jedoch ruhig und geduldig. Dafür bekommen wir alle ein rührendes Lied zu hören, bei dem die besungenen Gegenstände (Regenbogen, Luftballon, Herz) in die Höhe gehalten werden. Da gibt es dann den hoch verdienten Applaus.

Foto: trainarchivatorWird da etwa ein Spickzettel geschrieben?

Auf die Minis folgt wieder der Gospeltrain. „You are my song“ heißt der gewünschte Titel, der ruhig und emotional die Beziehung des Singenden zu Gott beschreibt. Ein schöner Moment des Innehaltens, bevor es gleich zur Trauung geht. Zwar ist das Stück bei uns noch ganz neu im Angebot, doch der Text sitzt und wir haben den Kopf dementsprechend frei für den Ausdruck. Es gelingt gut, die Akustik ist prima und man möchte wissen, wie es sich unten bei der Gemeinde anhört. Auf jeden Fall hat der Song Potential sich zu einem Hochzeitslied zu entwickeln.

In der Predigt befasst sich Pastor Voigt mit dem Trauspruch „Lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken“ (Hebräer 10, 24). Dabei erhebt er nicht sprichwörtlich den mahnenden Zeigefinger, sondern zeigt die im Spruch liegenden Chancen für die Zukunft auf. Sehr schön gemacht. Durchaus als Unterstreichung der Predigt kann man den anschließenden Gospel „Angels by your side“ verstehen, den wir gerne als Segenslied singen. Beim Blick von oben hat man den Eindruck, als mache sich eine wohlige Stimmung in der Kirche breit.

Foto: trainarchivatorJetzt wird es ernst

Der entscheidenden Zeile aus der Lesung „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ (1.Mose 2,18) schließt sich als logische Konsequenz die Trauung an. Die eigentliche Zeremonie ist kurz und herzlich, alle Augen liegen gebannt auf dem Paar. Was ist das aufregend!

Foto: trainarchivatorWir sind alle als Trauzeugen dabei

Zur Entspannung erklingt „Shine your light“. Die Braut singt teilweise mit, scheint beschwingter Stimmung zu sein. So haben wir uns das erträumt. Trotzdem scheint sie mit feuchten Händen zu kämpfen zu haben. Drängt da vielleicht auch ein Tränchen ins Auge? 🙂

Foto: trainarchivatorDie Braut weiß genau, dass ihr die Gospeltrainer im Nacken sitzen

Als Gemeindelied wird der Segen „Mögen sich die Wege“ gesungen. Die Aufregung macht entspannter Dankbarkeit Platz. Nach den Fürbitten und einem gemeinsam gesprochenen Vaterunser fehlt nur noch ein Jubelruf zum Abschluss. „Hallelujah“ schallt es durch die Kirche, dieser Hochzeitsevergreen rührt doch immer wieder.

Doch genug der Rührung! Zum Auszug wird aus der ruhig begonnenen Orgelimprovisation ein richtiger Kracher! „Heaven is a wonderful place“ erkennen die Gospeltrainer. Sehr ungewöhnlich, da brummen die Bässe aber mal so richtig. Manchen Kirchgänger mag es irritiert haben, die Braut wird darin aber einen ganz speziellen Gruß ihres Gospeltrains erkannt haben. Wir haben damit jedenfalls unseren Spaß.

Foto: trainarchivatorKaum ist dieser Traugottesdienst mit viel Musik beendet, erklingt draußen kurz ein Martinshorn. Als wir den Kirchplatz erreichen, hat sich schon eine große Menge um das Brautpaar geschart. Irgendwo bei der dort aufgerichteten großen Feuerwehrleiter und den Seifenblasen müssen sie sein. Die Gospeltrainer sammeln sich etwas abseits, bekommen eine Rose für die Gratulation in die Hand gedrückt und beobachten das Geschehen.

Foto: trainarchivatorWir warten auf unseren Gratulationseinsatz

Wir reihen uns hinter Familie und Freundeskreis in die Schlange der Gratulanten ein, und als erstes erreicht unsere „Chefetage“ das Brautpaar. Jetzt kann man ihnen mal in die Augen schauen. Eine tolle Braut, ein schönes Paar und doch unverkennbar „unsere“ Kathrin. Sie scheint sich über unser Kommen und unseren musikalischen Beitrag sehr zu freuen. Zwar hat sie selbst uns eingeladen und ihre Wunschtitel ausgewählt, doch wenn dann aus Planungen und Phantasien feierlicher Ernst wird, ist das etwas ganz anderes. Scheint alles in ihrem Sinne gelaufen zu sein; wir werden es bei einer der nächsten Proben erfahren.

Foto: trainarchivatorDie Bossin und der Chef beim Brautpaar

Foto: trainarchivatorInzwischen völlig entspannt – gleich ist die Gratulantenschlange „abgearbeitet“

Foto: trainarchivator„Achtung – wir nehmen Kathrin gleich in die Mitte, mach ´n Foto!“

So, unser samstäglicher Spezialeinsatz ist hiermit beendet. Ein anstrengender Nachmittag mit zwei Hochzeiten liegt hinter uns, doch wir können sehr zufrieden sein. Musikalisch hat alles geklappt, und der Gospeltrain ist offensichtlich gut angekommen. Ein glückliches Paar aus nächster Nähe zu erleben ist zusätzliche Belohnung. Ab nach Hause und selbst etwa runterkommen. Was sind wir gespannt darauf, von der Braut ihre Eindrücke erzählt zu bekommen.

Nachbesprechung Doppelhochzeit am 21.06.2014 – Teil 1 Ostwennemar

Foto: trainarchivatorHeute stehen gleich zwei Hochzeiten auf dem Kalender des Gospeltrains. Bevor es später nach Kamen–Methler geht, bereiten wir unseren Auftritt in der St.-Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar vor. Wir begeben uns auf die Empore, bringen das Keyboard neben dem Spieltisch der Orgel unter und machen eine Stellprobe. Dann beginnt das übliche Einsingprogramm.

Foto: trainarchivatorHaben alle Blickkontakt zum Chef? – Eng aber machbar

Foto: trainarchivatorDer Chef besetzt den Ausguck – gleich geht es los

Zum Einzug spielt Chorleiter Sebastian Wewer, der auch den Orgeldienst übernimmt, das Gemeindelied „Lobe den Herren“. Da wir eine Überraschung für den Bräutigam sind, machen wir uns auf der Empore „unsichtbar“ und singen das Lied nicht wie sonst üblich mit.

Foto: trainarchivatorAlle weg von der Brüstung und leise sein!

Pastor Ludgerus Poggel begrüßt das Brautpaar und die Hochzeitsgäste. Dem Kyrie als Anrufung des Herrn folgt passend unser erster Beitrag „I will be there“. Das bekommen wir prima hin und klingt zart wie gewünscht. Gar nicht so selbstverständlich, da das Lied noch ganz neu im Repertoire ist und wir noch an den Feinheiten feilen. Was Konzentration und Unterstützung durch den Chorleiter so ausmachen! Hat er doch immer das richtige Näschen, ob wir neue Songs schon öffentlich singen können oder besser noch etwas trainieren.

Nach einem kurzen Gebet geht es in der Lesung (Kohelet 4, 8-12) um das Thema „Zwei sind besser als einer allein“. Dem stimmt der Gospeltrain mit dem „Hallelujah“ zu, welches offensichtlich schon bei den ersten Klängen des Keyboards vom Publikum erkannt wird.

Als Grundlage für die Predigt nimmt Pastor Poggel den Text des Evangeliums (Mat 5, 13-16, „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“). Er macht deutlich, dass jeder Mensch positives bewirken könne, er aber auch eine Verantwortung zu tragen und sich einem Urteil zu stellen habe.

Jetzt kommt der von allen erwarte Moment der Trauung: nachdem die Brautleute befragt und die Ringe gesegnet sind, erfolgt die Vermählung durch das Ja-Wort. Natürlich wird das Paar anschließend gesegnet. Diese feierliche Stimmung unterstreichen wir mit dem Gospel „Immanuel“, wobei sich der Klang wunderbar im weiten Kirchenschiff ausbreitet.

Foto: trainarchivatorDas Brautpaar bei der Eheschließung

An die Fürbitten schließt sich die Gabenbereitung an, die durch das orgelbegleitete Gemeindelied „Wenn das Brot, das wir teilen“ ergänzt wird. Dieses singen wir mit, wie auch das Loblied „Großer Gott, wir loben dich“. Nach Vaterunser und Friedensgruß ist wieder Zeit für Gospelmusik.
Die Austeilung der Kommunion untermalen wir mit dem Song „Let me fly“. Da die Zeremonie am Ende des Stücks noch nicht beendet ist, schließt sich der Titel „Heavenly peace“ nach kurzem Zwischenspiel an. Klingt alles wie aus einem Guss, gehören beide Lieder doch zu den häufig bei Hochzeiten gewünschten Stücken.

Der Dauerbrenner „This little light“ kommt dieses Mal als Dankeslied zum Einsatz. Für Solistin Birgit ist es egal, an welcher Stelle der Programmfolge ihr Auftritt erfolgt – gewohnt emotional ist auch heute ihr Vortrag. Nach einem Schlussgebet und gibt es noch einen besonderen Moment zu erleben. Pastor Poggel beginnt „Mögen sich die Wege“ als Segenslied zu singen; für das Brautpaar, für die Gemeinde. Auch der Gospeltrain fühlt sich sofort angesprochen, und wir trauen uns einfach in den Sologesang einzustimmen. Auch das Keyboard kommt zum Einsatz. Sebastian schafft es, den Chor, der dieses Lied seit längerer Zeit im Repertoire hat, von unserem Stil an den des Pfarrers heranzuführen. Alles spontan, ein bisschen unorganisiert, aber herrlich authentisch.

Den Abschluss des Traugottesdienstes bildet der Evergreen „Oh, happy day“, wobei heute Andrea L. den Solopart übernimmt. Als sich die Kirche rasch leert, ist Andrea in Sorge, ob ihr Gesang dazu beigetragen habe. – Nichts da, Andrea. Dein Solo war prima! Auch der Chor hat eine ansprechende Leistung geboten. Das Publikum will halt nur rasch dem Brautpaar hinterher und seine Glückwünsche an das junge Paar übermitteln.

Auch wir machen uns recht zügig auf den Weg. Es geht weiter zur nächsten Hochzeit in Kamen, wo eine Chorkollegin als Braut auf unseren Einsatz wartet. Nichts wie hin!

Gospeltrainer beim Polterabend 18.06.2014

Foto: trainarchivator Unsere Kathrin läuft in den Hafen der Ehe ein. Vorher wollte sie es aber noch mal so richtig krachen lassen und hat zu einem großen Polterabend eingeladen. Es war keine Einladung an den Chor, verbunden mit einem Auftritt, sondern vielmehr an die einzelnen Personen, um gemeinsam zu feiern.

Foto: trainarchivator Diese drei gut gelaunten Gospeltrainerinnen freuten sich auf den Abend. Sie waren Teil einer großen Abordnung, die es sich nicht hat nehmen lassen, dabei zu sein.

Foto: trainarchivator Ein ehemaliger Bauernhof wurde zur Partyzone. Offensichtlich hatten viele fleißige Helfer alles hergerichtet, damit das zukünftige Brautpaar einen unvergesslichen Abend mit Freunden und Bekannten erleben konnte.

Foto: trainarchivator Die Gospeltrainer besetzten gleich einen eigenen Tisch, versorgten sich mit Getränken, betrieben etwas Small Talk und beobachteten das Treiben auf dem Hof.

Foto: trainarchivator Nach der Durchsage, dass die Würstchen fertig seien, bildete sich schnell eine lange Schlange vor dem Grillstand. Mal sehen, was die an Grill und Pommesfriteuse eingesetzte Freiwillige Feuerwehr dort zu Wege brächte…[Minuten später]…das Urteil: echt lecker! Offensichtlich Profis mit langer Party-Erfahrung.

Foto: trainarchivator Foto: trainarchivator

Aus der Scheune klang die ganze Zeit über Musik. Die Gospeltrainerinnen ließen sich anziehen wie die Motten vom Licht – und dann gab es kein Halten mehr.

Foto: trainarchivatorFoto: trainarchivator

Braut und Gäste hatten sich perfekt für den Anlass vorbereitet.

Foto: trainarchivator Auf einmal rangierte ein Traktor einen Hänger rückwärts auf den Hof. Zur Überraschung aller schossen daraus plötzlich Fontänen von Toilettenpapier hervor – ein echter Hingucker.

Foto: trainarchivator Diese Damen waren weiterhin bester Stimmung – die Rahmenbedingungen waren aber auch wirklich perfekt.

Foto: trainarchivator Kathrin und Nils wurden satirisch auf ihr zukünftiges Eheleben auf dem Lande vorbereit. Die trauen sich was…!

Foto: trainarchivator Um 23 Uhr gab es ein reichhaltiges Kuchenbuffet, das mit gospeltrainschen Dimensionen mithalten konnte.

Foto: trainarchivator Danach machten sich einige Gäste des Polterabends auf den Heimweg, die große Mehrheit dürfte noch viele weitere Stunden miteinander gefeiert haben.

Foto: trainarchivator Spätestens am Samstag werden sich viele schon wieder sehen, wenn es vor den Traualtar geht. Dann heißt es in Sachen Brautschau für die beiden Gastgeber endgültig „Game over“.

Doppelhochzeit am 21.06.2014

Foto: trainarchivatorIn der kommenden Woche geht es beim Gospeltrain aber mal so richtig rund. Wir werden von einer Feier zur nächsten ziehen. Am Samstag kommt es zur Doppelhochzeit. Nein, nicht zwei Paare bei einer Trauung – so weit sind wir noch nicht. Die Paare heiraten räumlich und zeitlich getrennt, in der St. Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar und in der Margaretenkirche in Kamen-Methler. Es gab halt zwei Bitten um musikalische Unterstützung für den gleichen Nachmittag.

Zwei Termine an einem Tag zu meistern ist allerdings nicht neu für den Train. Im Jahr 2012 gab’s gleich zwei Doppeltermine. Am 06.10.2012 haben wir erst ein Geburtstagskind mit einem vom Ehemann bestellten Ständchen überrascht, anschließend ging es zur Eheschließung in die St. Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/10/07/nachbesprechung-der-auftritte-am-06-10-2012/

Zwei Wochen später durften wir eine Festveranstaltung begleiten, bei der unsere Stadt als Fairtrade-Town ausgezeichnet wurde. Wenig später besangen wir das Ja-Wort eines Paares in der Kirche des Kapuzinerklosters in Werne.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/10/22/nachbesprechung-titelverleihung-fairtrade-town-am-20-10-2012/
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/10/23/nachbesprechung-abschluss-der-hochzeitssaison-am-20-10-2012-in-werne/

Wir haben uns schon gefragt, können wir das schaffen? – Jau, wir schaffen das! Zumal eine der Bräute eine waschechte Gospeltrainerin ist. Da kann man nicht kneifen, da müssen wir hin. Die Vorbereitung für die beiden Auftritte verläuft sowieso ähnlich. Vielleicht gibt es auch Überschneidungen bei der Titelauswahl, es gibt eben viel gefragte Hochzeitsklassiker. Es gibt sowohl Paare, die ihre Wunschtitel hören wollen, als auch andere, die uns auch schon mal freie Hand lassen. Das Überraschungsmoment haben wir auch bei festgelegten Titeln immer auf unserer Seite. Freestyle ist die Spezialdisziplin unseres Chorleiters Sebastian Wewer. Unsere Gospeltrainerin hat sich – in Kenntnis des Repertoires – auch Titel gewünscht, die nicht ganz so häufig gesungen werden oder noch neu sind. Das hat natürlich seinen besonderen Reiz und macht schon mal den Chorleiter glücklich. Etwas Herausforderung kann ja nicht schaden. „Schaut Euch noch mal den Text!“ bekamen wir bei der letzten Probe mit auf den Weg. Keine Sorge, Kathrin, alles wird gut.

Wo geheiratet werden soll, wird natürlich erst mal richtig gepoltert. So verwundert es nicht, dass eine Reihe von Gospeltrainern auch beim Polterabend „unserer“ Braut vorbei schauen möchte. Ein Auftritt ist zwar nicht geplant, doch ob man den Chef in entsprechender Stimmung bremsen kann, ist ungewiss/unwahrscheinlich/ganz ausgeschlossen. Den hält nichts auf, wenn er ein paar Sänger in seiner Nähe weiß. Aber wir werden sehen…

Nachbesprechung Hochzeit im Maxipark 07.06.2014

Foto: trainarchivatorPuh, ist das warm heute. Kaum im Maxipark angekommen, versammeln sich die Gospeltrainer im Schatten eines großen Baumes. Der familienfreundliche Freizeitpark entstand 1984 als NRW-Landesgartenschau auf einer Zechenbrache.

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Foto: trainarchivatorMit Brautmutter Gabi, ihres Zeichens selbst Gospeltrainerin, werden letzte Absprachen getroffen.

Foto: trainarchivatorWir gehen rüber zum Auftrittsort, der Restauration in der ehemaligen Werkstatthalle. Dort ist vor der Tür noch Gelegenheit für kühle Getränke.

Foto: trainarchivator Was macht denn da der Chef? Etwa Hausaufgaben vergessen?

Foto: trainarchivator Oder Eintrag ins Poesiealbum?? – Gar nicht so falsch. Er schreibt den Text eines Segensliedes in das Erinnerungsalbum des Brautpaares.

Foto: trainarchivatorAlle anwesenden Chormitglieder verewigen sich.

Auf geht’s. Hinein in den Saal, in dem es sich die Festgesellschaft gerade bei Kaffee und Kuchen hat gut gehen lassen. Jetzt bekommen wir die ungeteilte Aufmerksamkeit. Schnell aufgestellt und los geht’s. Statt eines geordneten Einsingens muss das „Taizé-Halleluja“ vor dem erwartungsfrohen Publikum zum Aufwärmen reichen. Dann begrüßt Chorleiter Sebastian Wewer die Anwesenden und stellt den Gospeltrain kurz vor. Das Brautpaar wird auf die bereit gestellten Stühle im Vordergrund gebeten.

Auf Wunsch der Braut steht als allererstes L.Cohens „Hallelujah“ auf dem Programm. Das kann ´was geben: heute ist der Alt dem Sopran zahlenmäßig sehr weit unterlegen. Also sind unsere Tugenden gefordert, um diese Situation spontan zu bewältigen. Erfahrung, die nötige Gelassenheit und den Spruch vom Chef im Ohr, welchen er immer mal wieder in Proben und Auftrittsvorbereitungen einfließen lässt („Ihr könnt das“) helfen weiter. Mit höchster Konzentration bei den Einsätzen und der Verstärkung durch Tenörin Eva sind wir auf einem guten Weg, die nonverbale Unterstützung des Chorleiters tut sein übriges. Das Stück gelingt, das Brautpaar kuschelt miteinander trotz der schwülen Wärme im Saal.

Jetzt ist es Zeit für ein „Oh, happy day“. Schließlich hat das Brautpaar die Eheschließung oben im großen gläsernen Elefanten bereits hinter sich. Solistin Steffi legt nach den ersten Tönen des Keyboards los, die Braut auch! Sie springt auf und animiert ihre Gäste aktiv zu werden. Es wird rege mitgeklatscht, die Stimmung ist heiter.

Etwas besinnlicher wir es beim nächsten Song „Let me fly“. Der Alt hat sich längst mit seiner zahlenmäßigen Unterlegenheit arrangiert und ist sicher in seiner Stimme. Wir hören aufeinander, statt uns vom Sopran irritieren zu lassen. Das Stück kommt irgendwie richtig romantisch rüber, das Brautpaar hält Händchen und schaut sich tief in die Augen.

Richtig rührend wird es, als jetzt Brautmutter Gabi in Aktion tritt. Das Solo bei „This little light“ singt eigentlich eine andere Solistin, die heute nicht mit an Bord ist. Sie verpasst einen ganz bezaubernden Moment, in dem die Mutter für ihre Tochter singt. Der ganze Saal hält den Atem an, ist zutiefst gerührt. Gabis Stimme trifft mitten ins Herz. Da wird manches Tränchen verdrückt, auch anwesende Männer kämpfen nicht dagegen an. Selbst bei den Gospeltrainerinnen blinkt es bei einigen im Auge. Anschließend ergreift Sebastian das Wort und empfiehlt den Frischvermählten sich immer an diesen Titel zu erinnern, auf dass er ihnen Kraft auf ihrem Lebensweg geben möge.

Jetzt fehle noch ein Segen. Musikalisch heißt es nun „Peace shall be with you“. Wieder wird gekuschelt, der Text wird verstanden und verfehlt nicht seine Wirkung. Eine ganz zarte Stimmung leitet das Paar optimistisch in dessen Zukunft.

Zum Abschluss wird das Paar in die Mitte gebeten, wir bilden einen großen Kreis um die beiden. Sie sind gespannt, was nun kommen möge. Wir singen „Angels by your side“ als weiteren Segenswunsch. Die Lautstärke ist schön zurückgenommen und erinnert an einen Segen, wie man ihn in einem vertrauten persönlichen Moment übermittelt. In einigen Tagen werden die beiden diesen Text beim blättern in ihrem Hochzeitsalbum wieder finden und sich bestimmt an diesen besonderen Augenblick mit dem Gospeltrain erinnern.

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Jetzt sind wir eigentlich fertig, es gibt ordentlich Applaus. Wir bedanken uns für die Einladung und sprechen nochmals unsere Glückwünsche aus. Das Brautpaar strahlt, bedankt sich für unser Kommen, aber irgendwie mögen wir noch nicht auseinander gehen. „Einen machen wir noch“ löst Sebastian die Situation. Spontan wird „Jesus is my salvation“ angestimmt. Nach dem ersten Durchlauf wird aus dem einfachen Lied ein Kanon. Leicht und locker werden ruck-zuck die Gruppen eingeteilt – haben wir schließlich schon unzählige Male gemacht. Immer wieder toll zu erleben, wie eingespielt Chorleiter und seine Gospeltrainer sind. Das macht es einfach, in allen Situationen unverkrampft reagieren zu können, das Programm kurzfristig zu verändern oder die Stimmung im Publikum zu lenken. Das sind Momente, in denen es besonderen Spaß macht an Bord des Trains zu sein.

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Hochzeit im Maxipark 07.06.2014

Zum zweiten Mal wird der Gospeltrain im Maxipark auftreten. Samstag gibt sich dort ein Paar das Ja-Wort und wird bei seiner Feier von uns begleitet. Familiäre Bande des Paares reichen in den Gospeltrain hinein, so dass es für uns schon etwas Besonderes ist. Jetzt sind wir mal gespannt, ob wir vom angekündigten heißen Pfingstwetter voll erwischt werden. Aber auch so sollte es ein „heißer“ Auftritt werden …

Unser erster Auftritt im Maxipark am 29.08.1999 war übrigens keine Privatangelegenheit, sondern ein Open-Air-Auftritt in der Aktionsmulde, der kurzentschlossen zur Benefizveranstaltung wurde. Hintergrund war das schwere Erdbeben am 17.08.1999 in Gölcük/Nord-West-Türkei. Damals konnten über berufliche Kontakte rund 1000 DM in das Katastrophengebiet geschickt werden.

Freundschaftssingen in Hamm-Pelkum 01.06.2014 in der Lokalzeitung

Am vergangenen Sonntag stand der Gospeltrain in der Bürgerhalle in Hamm-Pelkum auf der Bühne. Der Frauensingekreis Pelkum veranstaltete anlässlich seines sechzigjährigen Bestehens ein großes Freundschaftssingen mit vielen anderen Hammenser Chören. Von dieser Veranstaltung berichtet der Westfälische Anzeiger in seiner heutigen Ausgabe.

© Westfälischer Anzeiger, 04.06.2014© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 04.06.2014