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Ankündigung Gospeltrain im Lokalradio am 01.03.2015

@ Radio Runde Hamm Bereits zum zweiten Mal wird der Gospeltrain Hamm e.V. Thema im Lokalradio sein. In der Sendung „Stammtisch“ des Bürgerfunks von Radio Lippewelle (19 Uhr) sind Chorleiter Sebastian Wewer und unsere Vorsitzende Christa Etzel zu Gast. Im „Stammtisch“ lädt Moderator Ralf Grote regelmäßig Gruppen oder Einzelpersonen ein, die von ihren Aktivitäten berichten.
http://www.radiorundehamm.de/programm/programmuebersicht.html

Beim erstmaligen Studiobesuch am 06.10.2013 waren ebenfalls Christa und Sebastian zu Gast; unterstützt durch Uwe als Vertreter der kleinen Männerfraktion im Chor. Thematisch ging es in der Talkrunde um Generelles rund um Proben und Auftritte. Auch die Aufgaben unserer Bossin und des Chefs wurden genauer beleuchtet. Besonders hingewiesen wurde auf das bald darauf anstehende Benefizkonzert zu Gunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes Hamm.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/12/04/nachbesprechung-gospeltrain-am-03-12-2012-im-radio/

Um der Wahrheit die Ehre zu geben: die aktuelle Interviewrunde ist bereits aufgezeichnet worden und wird nun für den Sonntag geschnitten und aufbereitet. Eine Quelle hat mir berichtet, dass – wie vermutet – unser Chorjubiläum ein Schwerpunkt gewesen sei. Deshalb sei auch mit Vorstandsmitglied Monika eine Gospeltrainerin aus Anfangstagen anwesend gewesen, die aus der inzwischen zwanzigjährigen Vereinsgeschichte berichten konnte. Natürlich sei auch die Gelegenheit genutzt worden, zum Jubiläumskonzert am 22.03.2015 in der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden (Beginn 17 Uhr) einzuladen.

© Gospeltrain Hamm e.V.Wie kann man nun die Sendung verfolgen?
Entweder klassisch im Radio über UKW 105 im Raum Hamm oder als Internet-Livestream.
http://www.lippewelle.de/index.php?id=393

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Sonntag, 01.03.2015
Radio Lippewelle Hamm
19.00 Uhr Stammtisch “Gospeltrain”
mit Ralf Grote & Gästen

Nachbesprechung Konzert „Loved“ in Beckum 08.02.2015 – Teil 2 Der Auftritt

© trainarchivatorDie Begrüßung der Besucher übernimmt Kirsten G. als Vertreterin der Gemeinde; die erfahrene Chorleiterin ist uns von gemeinsamen Workshops bekannt. Von Anfang an ist in der angenehm temperierten Kirche die Atmosphäre positiv und fast familiär. Als unser Chef später nachfragt, wer von den Zuschauern bei einem der beiden vorherigen Gospeltrainkonzerte in der Christuskirche war, zeigt gut ein Drittel der Leute auf. Das ist doch mal eine solide Basis! Es scheint Freude gemacht zu haben, so dass man heute erneut dabei sein möchte. Auf geht‘s!

Zu Beginn singen wir „Shine your light” mit Gabi als Solistin. Ein guter Start ins Konzert! Den altbekannten Titel haben wir gut drauf, nichts wackelt, und dennoch klingt es nicht wie eine belanglose Wiederholung. In den Proben haben wir schließlich daran gefeilt, dass jeder Song frisch und ausdrucksstark rüber kommt. Den Gästen hat es ganz offensichtlich gefallen, und man schaut uns vor dem zweiten Beitrag erwartungsvoll an.

Zunächst ergreift aber Chorleiter Sebastian Wewer die Gelegenheit zur Begrüßung der Zuschauer. Er stellt den Chor kurz vor und bedankt sich für die Möglichkeit, in Beckum auftreten zu dürfen. Dann winkt er Danny nach vorne, die beim folgenden Lied den Soloauftakt übernimmt. Bei „Immanuel“ lohnt es sich immer, das Publikum zu beobachten, denn die Komposition bricht aus dem häufigen Muster von Refrain-Strophe-Refrain-Strophe aus. Die Menschen sind aufgeschlossen und hören aufmerksam zu, lassen die Steigerung des Stücks auf sich wirken. Am Ende ist die ganze Kirche mit der Musik erfüllt – so hat es sich die Komponistin Miriam Schäfer vermutlich gewünscht.

© trainarchivatorWir freuen uns über eine sehr gut besuchte Christuskirche

Als nächstes steht der Klassiker „Rock my soul“ auf dem Programm. Zuvor stellt Sebastian Wewer die Zuschauer auf die Probe, ob sie im Gospelrhythmus klatschen können. – Kein Problem, viele sind offensichtlich Gospelkenner, springen sofort auf, als dezent darum gebeten wird. Hat man geradezu auf Action gewartet? Die können die Leute bekommen! Unsere Männerstimmen kommen nach vorne und stellen sich den Frauen gegenüber auf. Im Wechsel singen nun Männer und Frauen, duellieren sich scheinbar. Das zahlenmäßige Ungleichgewicht macht die Sache nur origineller, denn die wenigen Männer legen sich richtig ins Zeug. Natürlich steht das Publikum inzwischen und singt das weithin bekannte Stück mit. In der Hoffnung, dass die Zuhörer von sich aus aktiv werden, haben wir auf den ausgelegten Programmzetteln den Text ausgedruckt. Begeisterter Applaus, strahlende Gesichter.

Es erweist sich als positiv, dass in den Ansagen kurz auf den Inhalt eingegangen wird und die wesentlichen Aussagen übersetzt werden. Eine spontane Zuschaueräußerung bestätigt uns dahingehend. Nach dem sehr lebhaften Song bieten wir den totalen Gegensatz dazu an – einfach um die große Bandbreite der Gospelmusik zu verdeutlichen. „Holy is the lamb“ ist im Unterschied zum Vorgängerstück zwar wesentlich jünger, erinnert in seiner Ruhe und ungeheuren Intensität aber an ganz alte Klosterchoräle. Gospel kennt da keine Konventionen. Alle Stilmittel, die dem Inhalt und Ausdruck dienen, sind willkommen. Egal aus welchem Musikgenre und egal aus welcher Epoche.

Wie auch in Wolbeck werden die beiden nächsten Lieder aneinander gehängt. Allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Thematisch und stilistisch passen „Let me fly“ und „I will be there“ gut zueinander – stammen sie doch vom selben Komponisten, dem Dänen Hans Christian Jochimsen. Dieser ist eine feste Größe in der Europäischen Gospelszene, und etliche Gospeltrainer haben bei den Gospelkirchentagen Dortmund 2012 und Kassel 2014 in Workshops unter seiner Leitung gesungen. Daher sind seine Songs für uns immer auch ein Stück schöner Erinnerung. Verblüffend ist aber immer wieder, dass diese Kompositionen sowohl im Mass Choir mit mehreren tausend Teilnehmern funktionieren, als auch z.B. in Beckum mit 34 SängerInnen vor ca. 150 Zuschauern. Vielleicht liegt es daran, dass man die Texte einerseits als persönliches inniges Gebet oder Versprechen auffassen kann, aber auch als lauten Ruf an die ganze Welt. Hier in Beckum kommt die Musik jedenfalls gut an, wie der herzliche Applaus verrät.

Haben die Zuschauer bei den beiden ruhigen Songs eben noch entspannt in den Bänken gesessen, so wird jetzt wieder Tempo aufgenommen und Gelegenheit zum Mitsingen geboten. Nach Anleitung wird gemeinsam „Heaven is a wonderful place“ gesungen. Erst singt der gesamte Chor die Männerstimme vor, dann übernimmt das Publikum. Zur Unterstützung gehen unsere Männer in den Mittelgang. Nach und nach wechseln Alt und Sopran von der Männerstimme in ihre eigene. Der Funke springt gleich zu Beginn über. Die ganze Kirche steht. Spaß an der Musik seitens des Publikums und unsere Textvorlage machen sich positiv bemerkbar. Am Ende spenden die Menschen uns kräftigen Applaus – uns, aber sicher auch sich selbst für die engagierte Teilnahme.

© trainarchivatorAlle machen stehend mit – die Textvorlage zu einigen Songs baut Brücken

„Lenke meine Schritte, meine Worte“ heißt es übersetzt im Gospel „Order my steps“. Das versteht jeder – ob direkt aus dem Englischen oder aufgrund der gut gemachten Ansage. Wer nicht oder wenig Englisch versteht, muss sich bei unserem Konzert nicht ausgeschlossen fühlen. Gerade auch die ältere Generation ist voll dabei, wird sicher durch die Bibelzitate in den übersetzten Liedtexten speziell angesprochen. So entsteht Verständnis, dass Gospelmusik genau die gleichen Inhalte transportiert wie z.B. mehrere hundert Jahre alte Kirchenlieder aus dem katholischen Gotteslob. Den Rest erfasst man durch genaues Zuhören, denn die musikalische Stimmung erzählt viel zwischen den Zeilen. Man folgt also ganz still dem anspruchsvollen Song, hat ein Gespür dafür, wann Ausgelassenheit und wann Aufmerksamkeit angemessen ist.

Es ist zwanzig Jahre her, dass sich in unserer Heimatgemeinde ein paar Gospelfreunde zusammenschlossen und die Grundlage des heutigen Gospeltrains schufen. Zu den ersten eingeübten Liedern gehörte das uralte Spiritual „Deep river“. Bei unseren Jubiläumskonzerten sollen Beiträge aus verschiedenen Phasen des Chores zu hören sein. Also haben wir den Klassiker in den Proben wieder neu eingeübt. Klingt richtig gut – mit wesentlich mehr Stimmen als in den Anfangstagen; zudem mit mehr Erfahrung und Gelassenheit. Vielleicht braucht man für manche Songs einfach auch eine gewisse Reife, um sie in ihrer Tiefe zu erfassen. Im Publikum kennen etliche dieses Stück und singen mit. Wunderbar.

Es schließt sich eine kurze Trinkpause für den Chor an, für die wir kurz in reservierten Bänken Platz nehmen. Geschickt überbrückt wird diese Pause durch ein Instrumentalstück, gespielt von Sebastian Wewer auf dem Keyboard.

Nach der Pause geht es mit einem Kracher weiter. Wortwörtlich. Wir stellen uns auf, man schaut uns neugierig an. Dann erschallen die Fanfaren von „Joshua“ (fits the battle of Jericho). Es ist richtig laut bis in den hintersten Winkel der Kirche. „Gospel hat viel mit rufen/anrufen zu tun“, hatte uns der Vorgänger unseres heutigen Chorleiters immer wieder mit auf den Weg gegeben. Recht hat er. Das aktuelle Konzertprogramm bietet viele Beispiele. Unsere Version des Songs hat etwas Dramatisches, fast wie ein Theaterstück. Es gibt halt viele Varianten, ein und dasselbe Lied zu präsentieren. Dementsprechend ist die Beobachtung des Publikums immer wieder spannend. Tun wir gerne und ausgiebig, auch wenn wir eigentlich immer die Augen für die Anweisungen unseres Chefs offen haben sollen. Erfahrene Gospeltrainer können beides, sind multifunktional ;-). Es ist doch schön, in die Gesichter zu blicken: in die der eifrigen Mitsänger, der lebhaften Tänzer oder entrückten Träumer. Sicher haben viele von uns im Publikum ihre Lieblinge, die einen besonders inspirieren.

© trainarchivatorWir geben nicht nur, wir nehmen auch persönlich etwas mit

„Amazing grace“ muss man nicht mehr vorstellen, so bekannt ist das Lied; weit weniger jedoch die Geschichte seiner Entstehung, die den Zuschauern von Sebastian Wewer nahegebracht wird. Er erzählt vom Komponisten John Newton, der vom ehemaligen Kapitän und Sklavenhändler später durch Läuterung zum Priester und Aktivisten gegen die Sklaverei wird. Vielleicht hört der eine oder andere Besucher anschließend den Song mit ganz anderer Aufmerksamkeit. Obwohl das Stück schon ewig im Repertoire ist, hatten wir es lange nicht gesungen und erst wieder für die Jubiläumskonzerte aufgefrischt. Jetzt sind wir mit dem Resultat recht zufrieden, denn wir waren zuvor etwas unsicher, wie es uns wohl gelingen werde.

Im Gegensatz zu diesem alten Gospel ist „Loved“ noch ganz frisch. Eine junge Komposition, die wir vom Gospelkirchentag 2014 in Kassel mitgebracht und zum Titel der diesjährigen Konzerte gewählt haben. Als Solistin macht Danny den Auftakt, bevor der Chor einsetzt. In der ersten Reihe sitzt Kirsten G., mit der wir bei einem Workshop an genau diesem Song gearbeitet haben. Aufmerksam verfolgt sie, inwieweit wir das Erlernte erfolgreich umsetzen – sie kann ganz zufrieden sein. Die gegensätzlichen Inhalte und Stimmungen kommen rüber, man hört gebannt zu.

Jetzt wird das Publikum wieder mit einbezogen. „All night, all day” hat einen einfachen kurzen Text, der als Endlosschleife gesungen wird. Seine Spannung erhält das Lied durch verschiedene Variationen von z.B. Tempo, Lautstärke, Stimmeinsatz. Im Wesentlichen wird dies in den Proben zuvor eingeübt, im Detail kommen die Anweisungen aber in der jeweiligen Situation; bei jedem Auftritt kann es also ein wenig anders wirken. Wir beginnen langsam und zart, wie bei einem Wiegenlied. Nach mehreren Durchläufen singt ein Teil des Publikums längst mit, die übrigen kommen jetzt der Aufforderung durch den Chorleiter gerne nach. Die gesamte Kirche singt stehend. Plötzlich zieht das Tempo an, wir klatschen dazu, und schon hat das eben noch so getragene Lied richtig Pep. Sofort machen die Menschen dementsprechend mit. Gospeltauglich!

In seiner Moderation meint Sebastian Wewer, bei einer solchen Veranstaltung dürfe ein Gebet nicht fehlen. Mancher mag jetzt an das Vater Unser denken, doch wir haben anderes vor. Ein musikalisches Gebet soll es sein, zusammengesetzt aus drei thematisch zueinander passenden Stücken. Zuerst heißt es bittend „Lord, hold me!“, wobei man sich noch klein und schutzbedürftig vorkommen mag. Im Übergang singen wir „I belong to you“. Speziell die Steigerung mit den nach und nach vom Sopran bis zum Bass einsteigenden Stimmen sorgt für Gänsehaut. Immer wieder, sowohl bei Zuhörern als auch bei Gospeltrainern. Aus diesem besungenen Vertrauen entsteht die Gewissheit, die in „Loved“ ausgedrückt wird. Vorhin haben wir den Song schon einmal gesungen, so dass die Menschen ihn beim abschließenden Solo von Sebastian Wewer sofort wieder erkennen. Das Arrangement aus drei Titeln kommt sehr gut an. Man versteht, dass darin alles enthalten ist, was Gospelmusik inhaltlich ausmacht.

Das Konzert ist auf der Zielgeraden; wir sind erleichtert und glücklich, das Publikum hat bisher viel geboten bekommen und ist gut mitgegangen. Als Abschlusssegen singen wir „Angels by your side“. Der Text liegt aus, niemand muss erst zum Mitsingen aufgefordert werden – man will von sich aus. So mancher hat inzwischen die Ärmel hochgeschoben. Singen, Swingen und Klatschen bringt Energie, die man auch mit in die neue Woche nehmen kann. Wir gönnen uns also alle gemeinsam einen wunderschönen musikalischen Abschluss. Für den kräftigen Applaus bedanken wir uns herzlich, doch man ist noch nicht bereit, den Heimweg anzutreten.

© trainarchivatorEin gelungener Tag

Für eine Zugabe haben wir uns den bekannten Song „This little light of mine“ ausgesucht, damit das Publikum weiterhin aktiv dabei bleibt. Man enttäuscht uns nicht. Schon bei den ersten Worten von Solistin Birgit singen viele mit, einige Gäste auf der Empore sind ausgesprochene Aktivposten, die ihre Nachbarn anstecken. Recht so! Genauso geht es beim Evergreen „Oh, happy day“ mit Solistin Steffi weiter. Die Stimmung ist nun auf dem Höhepunkt! Es kommt die Frage auf, wie man ein solches Konzert stilvoll beendet, ohne zu abrupt die Bühne zu verlassen und die Menschen in die kalte Nacht zu schicken. – Die Lösung: Tempo rausnehmen, ein nachdenklicheres Lied wählen. Unser „Hallelujah“ passt genau zur Situation. Immer singen noch einige Textsichere mit, die anderen hören mit einem Lächeln auf dem Gesicht zu. Allen ist klar: jetzt ist Schluss, aber nach einem wunderbaren Konzert kann man mit einem wohligen Gefühl im Bauch nach Hause gehen.

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Wenn wir eine Bilanz ziehen wollen, so kann man sagen, dass wir gegenüber dem Konzert zwei Wochen zuvor „noch ´ne Schüppe draufgelegt haben“, obwohl auch der Auftritt in Wolbeck gut gelungen war. Wir waren heute gut bei Stimme und die Abstimmung mit unserem Gospeltrainer funktionierte gut. Der bot eine souveräne Leistung, sowohl bei der Chorleitung, als auch bei der Moderation. Das Publikum hat es uns in Beckum sehr leicht gemacht und uns durch das aktive Mitwirken zusätzlich motiviert. Sehr schön auch, dass ein Neu-Gospeltrainer sein Auftrittsdebut ausgerechnet bei so einem schönen Konzert erleben darf. Nochmals herzlich willkommen an Bord, Hermann.

Bei einem Blick in den Zuschauerraum konnte man einige bekannte Gesichter entdecken. Es waren nicht nur einige Verwandte und Bekannte anwesend, sondern auch Mitglieder eines befreundeten Chores, die sehr häufig mitgesungen haben. Die Krönung waren aber Ex-Gospeltrainer, die uns mal wieder live erleben wollten. Die noch vorhandenen Textkenntnisse von Liedern, die schon während deren Mitgliedschaft gesungen wurden, wurden genutzt.

Nachbesprechung Konzert „Loved“ in Beckum 08.02.2015 – Teil 1 Die Vorbereitung

© trainarchivatorDie Beckumer Christuskirche liegt im Sonnenschein, als wir am Ort unseres zweiten Jahreskonzertes eintreffen. Bereits zum dritten Male sind wir heute hier zu Gast, und hoffen, dass das Publikum wie bei den beiden Malen zuvor gut mitgeht.
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Prima, die Gospeltrainer sind pünktlich, und es geht hinein. Bis zum Konzertbeginn ist noch einiges zu tun.

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Noch haben wir die Kirche ganz für uns. Unsere Vorbereitungen beginnen mit der Stellprobe der 34 Gospeltrainer, die auf den drei Altarstufen ausreichend Platz haben.

© trainarchivatorZwei fehlen noch – Christa und Susanne haben derzeit noch andere Aufgaben

© trainarchivatorVersprochen – bevor die Gäste kommen wird die Kirche aufgeräumt

Ganz routiniert laufen das Einsingen und die letzten Ansagen von Chorleiter Sebastian Wewer ab. Der Chor arbeitet diszipliniert und ist gut bei Stimme, der Chef hat sich top vorbereitet und ist gut aufgelegt. Beste Voraussetzungen für einen gelungenen Auftritt.

© trainarchivatorDie Truppe bringt sich in Schwung

Wir finden das richtige Maß für das Einsingen: nicht zuviel, nicht zu wenig. Speziell schwierige Passagen werden geübt, und auch die Solistinnen bekommen noch einmal die Gelegenheit Atmosphäre zu schnuppern.

© trainarchivatorDer Sopran ist von Danny beeindruckt

Nach dem Einsingen haben wir noch mehr als eine halbe Stunde Zeit. Eine Vorbereitung ohne Zeitdruck ist doch schon sehr angenehm. Also setzen wir uns ins benachbarte Gemeindehaus, unterhalten uns und präparieren uns individuell. Einige reichen Kuchen und Plätzchen herum, es ist völlig entspannt.

© trainarchivatortypische Konzertvorbereitung

© trainarchivator © trainarchivator

Viele Gospeltrainer haben in den vergangenen Wochen fleißig Texte gelernt. Besonders Eifrige tun es auch jetzt noch. Die (verbotenen) Spickzettel werden immer kleiner!

© trainarchivatorLetzte Minuten im großen Saal des Gemeindehauses

Chorleiter Sebastian ruft uns zusammen, um einen Titel nochmals anzustimmen. Klappt. Wir sind sehen dem Konzert optimistisch entgegen.

 Teil 2 „Der Auftritt“ folgt

Gospel-Chormusical „Amazing Grace“ Thema im TV

Heute haben wohl viele Gospelfreunde eine E-Mail von der „Creativen Kirche“ erhalten. Darin wird ein Fernsehbeitrag angekündigt, der vielleicht für den einen oder anderen interessant sein könnte. Es geht um das Chormusical „Amazing grace“, dass beim Gospelkirchentag in Kassel uraufgeführt wurde und bei dem viele Gospeltrainer live dabei waren.

SWR-Fernsehen
Frank Elstner „Menschen der Woche“
Sa 07.02.2015, 21.50 Uhr

© Creative Kirche© Creative Kirche

http://www.creative-kirche.de/
http://www.amazing-grace.de/

Konzert „Loved“ in Beckum 08.02.2015

„Aller guten Dinge sind drei“, so lehrt uns das Sprichwort. Nach 2013 und 2014 macht der Gospeltrain Hamm zum dritten Mal Station in der Christuskirche. Im zwanzigsten Jahr unseres Bestehens überlegt man sich genau, wo unsere Jubiläumskonzerte stattfinden sollen. Schnell war klar, dass es neben der Heimatkirche Orte sein sollen, zu denen eine Beziehung besteht. Für das zweite von drei Konzerten fiel die Wahl schnell auf Beckum. Zum einen hatte mit Sebastian Wewer ein Einheimischer die geniale Idee Kirchenmusiker und später bei uns Gospel-Trainer zu werden. Zum anderen haben wir uns bei den bisherigen Konzerten in der Christuskirche mit dem mitgehenden Publikum sehr wohl gefühlt.

Nun wollen wir am Sonntag erneut gemeinsam mit dem Publikum Spaß an Gospelmusik haben und feiern. Das bunt gemischte und neu zusammen gestellte Programm wird sowohl junge, zeitgenössische Gospels zu Gehör bringen, als auch Klassiker anbieten. Einige Lieder laden zum mitsingen ein, andere zum stillen in sich gehen. Ein hoher Anteil der Songs ist recht neu in unserem Repertoire und noch nicht in Beckum von uns zu hören gewesen. Auch das eine oder andere neue Arrangement altbekannter Titel steht auf der Liste.

Neugierig geworden? Der Gospeltrain Hamm lädt alle Gospelfreunde herzlich ein. Auch in der Gemeinde ist mittels Gemeindebrief zu diesem Konzert eingeladen worden.

© Ev. Kirchengemeinde BeckumAuszug Gemeindebrief 4/2014 Dez-Feb     © Ev. Kirchengemeinde Beckum

 Konzert des Gospeltrain Hamm e.V
08.02.2015,
Beginn 18 Uhr, Einlass 17.30

Christuskirche
Nordwall 40, 59269 Beckum

Gospeltrain-Jubiläum im Nordwind 04.02.2015

Heute Morgen wehte der „Nordwind“, die Stadtteilzeitung des Hammer Nordens, in die Briefkästen. In diesem vierteljährlich erscheinenden Blatt werden Projekte bekannt gemacht, Rückblicke von Ereignissen geliefert und Veranstaltungen angekündigt. Der Leser bekommt so ein Bild, was so unmittelbar vor der eigenen Haustür an kulturellen und sozialen Themen aktuell ist.

Dem Stadtteilbüro Hamm-Norden als Herausgeber ist das Jubiläum des Gospeltrains als Nordener Chor eine umfangreiche Berichterstattung wert, die letztlich zu unserem Konzert am 22.03.2015 um 17 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche einlädt.

© Stadtteilbüro Hamm-Norden© Stadtteilbüro Hamm-Norden

Wichtige Korrektur: die Mitgestaltung der Erstkommunion, die im Artikel angekündigt und fest eingeplant war, muss leider entfallen. Ursache sind Terminprobleme, auf die wir keinen Einfluss haben. Der Text für den Nordwind ist schon vor Wochen geschrieben worden und konnte nicht mehr geändert werden.

http://www.hammer-norden.de/startseite/
http://www.hammer-norden.de/stadtteilzeitung-nordwind/
http://www.hammer-norden.de/stadtteilbuero-hamm-norden/

Nachbesprechung Jahreshauptversammlung 28.01.2015

Und schon wieder ist ein Jahr ins Land gegangen und somit Zeit für unsere diesjährige Jahreshauptversammlung. Erst vergangenen Sonntag haben wir beim ersten Konzert des Jahres auf der Bühne gestanden, nun hat uns der Alltag wieder.

Die Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Christa Etzel und Chorleiter Sebastian Wewer war kurz und knackig, man wollte sich nicht mit vielen Worten aufhalten. Ein nettes Dankeschön an alle, die sich in irgendeiner Form für den Gospeltrain engagiert hatten, durfte dennoch nicht fehlen. Natürlich wurde auch die Unterstützung durch unsere Gemeinde Clemens August Graf von Galen Hamm-Norden dankbar erwähnt. Als die Teilnehmerliste vorlag, konnte direkt die Beschlussfähigkeit festgestellt werden.

Neu in die Tagesordnung aufgenommen wurde die Verlesung des Protokolls der letztjährigen Versammlung. War spannend zu hören, was sich in den letzten zwölf Monaten seit dem getan hat; welche damaligen Ziele wir umgesetzt haben und was nicht weiter verfolgt worden ist. Anschließend genehmigte das Plenum das Protokoll offiziell.

Etwas größeren Raum nahm der Bericht über Auftritte und Veranstaltungen des Chores durch Schriftführerin Birgit ein. Kein Wunder – wir waren ja auch sehr aktiv. Manch einer staunte, was wir alles geleistet und erlebt haben. Einen Überblick findet man hier im Blog unter folgenden Links:
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2015/01/02/jahresruckblick-2014-teil-1/
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2015/01/06/jahresruckblick-2014-teil-2/

Als nächstes bot Kassiererin Iris einen kurzen Überblick über die Situation der Vereinskasse, daran schloss sich der Bericht der Kassenprüferinnen Christel und Anja an. Da alles zu unserer vollsten Zufriedenheit war, konnte der Vorstand einstimmig entlastet werden.

Beim Gospeltrain werden die Vorstandsmitglieder für zwei Jahre gewählt. Jedes Jahr steht die die Hälfte der Mitglieder zur Wahl, so dass auch bei Neubesetzungen nicht die komplette Mannschaft ausgetauscht wird, Kontinuität gewahrt bleibt. Die Durchführung der Wahlen lag in den bewährten Händen von Martin, der die richtige Ansprache fand, um korrekt und dennoch kurzweilig die eher trockene Angelegenheit zügig hinter uns zu bringen. Als ein großes Lob durfte Bossin Christa ihre einstimmige Wiederwahl zur ersten Vorsitzenden verbuchen. Auch Beisitzer Uwe wollten alle weiterhin im Vorstand wissen. Die unmittelbar zuvor zurückgetretene Schriftführerin Birgit wurde zur Kassiererin gewählt, nachdem Vorgängerin Iris nicht mehr kandidierte. Vielen Dank für Deine langjährige vorbildliche Kassenführung zum Wohle des Vereins, Iris! Die Aufgabe der Schriftführerin übernahm nach der Wahl Susanne. Alle Wahlen erfolgten einstimmig bei Enthaltung der jeweiligen Kandidaten. Zum Schluss des Wahlmarathons stand Anja als 2. Kassenprüferin fest, Martina steht als Vertretung im Krankheitsfall zur Verfügung.

© trainarchivatorDer alte Vorstand ist wenig später weitestgehend auch der neue Vorstand

Nach einem Rückblick aus Chorleitersicht und einem Dankeschön für Teilnahme und Engagement bei Auftritten und sonstigen Choraktivitäten gimg Sebastian Wewer auf die Planungen für 2015 ein. Mit dem ersten Konzert in Münster-Wolbeck in unserem Jubiläumsjahr zeigte er sich sehr zufrieden und freue sich schon auf die Auftritte in Beckum und in der Heimatgemeinde in Hamm. Entsprechende Vorbereitungen seien weit fortgeschritten. Die Teilnahmen am Kreissängertag im Kurhaus Hamm (28.03.2015) und am Kreischorkonzert mit 12 Hammenser Chören in der Agneskirche (19.04.2015 Hamm) erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Sängerkreis Hamm. Im September ist eine Chorfreizeit geplant, anschließend machen wir am 20.09.2015 beim Choraktionstag „Gospelday 2015“ mit. Wie immer stehen mehrere Hochzeiten im Kalender, und auch Sommerfest und Weihnachtsfeier haben chorintern ihren Termin. Ob weitere Auftritte dazu kommen, werden wir erst im Laufe des Jahres feststellen – vor Überraschungen ist man beim Gospeltrain nie ganz sicher :-).

Weitere Themen: Unsere Kleiderordnung für Auftritte wurde in ihrer jetzigen Form bestätigt und präzisiert. Der Vorstand wird sich mit der Frage beschäftigen, ob weiteres choreigenes Equipment angeschafft wird. Auf die feste Einrichtung eines neuen Organisationsteams für chorinterne Festivitäten wird verzichtet und statt dessen sollen bei Bedarf Helfer aus unseren Reihen angeworben werden.

Beim interessierten Blick in die Nachbesprechung der JHV 2014 fallen die Parallelen zu 2015 auf. Man hatte ein ereignisreiches Jahr hinter sich, erlebte eine harmonische Versammlung und brachte dem Vorstand viel Zustimmung entgegen. Im Gegensatz zur aktuellen Versammlung waren damals zwei neue Mitglieder aufgenommen worden, Judith und Trudi. Man mag es kaum glauben: die beiden sollen erst ein Jahr an Bord des Trains sein? Man hat den Eindruck, als seien sie schon viel länger dabei, denn beide sind längst geschätzte und fest eingebundene Gospeltrainer, die sich aktiv beteiligen. Zwei Volltreffer!

Nachbesprechung Konzert Wolbeck 25.01.2015

© trainarchivatorWas für ein winterliches Schmuddelwetter: Regen, Schneereste, Sorge um Eisglätte. Die Straßen um die St. Nikolaus-Kirche in Münster-Wolbeck sind bei unserer Ankunft menschenleer. In der typisch westfälischen Hallenkirche ist es zwar recht kühl, doch hell und einladend.

© trainarchivatorDie gelungene Ausleuchtung unterstreicht die Architektur

© trainarchivatorIn einer Ecke befindet sich noch eine sehr große, wöchentlich umgestaltete Wandelkrippe, die heute die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten zeigt.

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Wir beginnen mit der Stellprobe. Gar nicht so einfach, denn wir nähern uns zahlenmäßig der Bestbesetzung. Die drei Stufen zum Altarraum bieten in der Breite zwar schon viel Raum, dennoch etwas zu wenig für uns alle. Chorleiter Sebastian Wewer korrigiert hier und da, und schließlich finden alle ihren Platz.

© trainarchivatorAnweisungen bei der Stellprobe. Bitte aufrücken – dann passt es

Konzert Wolbeck 25.01.2015-15Haben doch noch alle ihren Platz gefunden

Unter den Augen eines Neu-Gospeltrainers, der dieses Konzert noch aus Zuschauersicht erleben möchte, findet routiniert das Einsingen statt. Akustisch bietet die Kirche einiges; der lange Nachhall ist bei deutlicher Aussprache unproblematisch. Wir scheinen ganz gut bei Stimme zu sein. Der Raum ist nur leicht geheizt – zum Singen ideal.

© H.RathViele noch warm eingepackt     © H.Rath

Irgendwie herrscht in der Truppe eine gewisse Unruhe. Ist’s Lampenfieber? Oder Vorfreude, dass es gleich endlich los geht nach langer intensiver Probenarbeit? Erste Gäste treffen ein und erleben unsere letzten Vorbereitungen.

© H.RathHeutige Besetzung des Gospeltrains     © H.Rath

In einem Nebenraum haben wir noch einige ruhige Minuten für uns, die jeder individuell nutzt: ein Schluck Wasser oder Tee, ein Biss ins Pausenbrot, ein letzter Blick auf’s Handy. Da wird die Auftrittskleidung noch einmal gerichtet oder ein Halsbonbon rausgekramt. Dann geht es in die Kirche auf die für uns reservierten Plätze.

© trainarchivatorKleine Stärkung – Vorbereitung ganz individuell

© trainarchivatorEin paar Minuten warme Luft für kalte Füße

Die Begrüßung der Besucher seitens der gastgebenden Gemeinde übernimmt Kirchenmusiker Thorsten Schwarte. Bei der Gelegenheit erfahren wir, dass unser Konzert der Auftakt zur Konzertreihe des Jahres 2015 ist. Interessant zu wissen. Nach einem Blick auf unser ausliegendes Programm verrät er der Gemeinde, man könne sich auf Bekanntes und Unerhörtes freuen. Auf den eben noch geübten Einzug verzichten wir spontan und begeben uns direkt in Auftrittsposition.

© trainarchivatorWir sitzen im Startblock

In der Kirche ist es ganz leise. Das Publikum wartet gespannt auf den Beginn des Konzerts, das lautstark mit dem fanfarenartigen Auftakt des ersten Titels „Joshua fits the battle of Jericho“ startet. Die Rufe kommen schön sauber rüber, die Akustik unterstützt den gewünschten Effekt. Das Lied ist vielen im Auditorium bekannt, und so singen einige leise für sich mit. Immer wieder spannend zu sehen, ob sich die Zuschauer zunächst passiv verhalten oder ob sie früh aktiv werden. Zum Schluss werden die Mauern Jerichos symbolisch durch Stampfen eingerissen.

© H.RathAchtung, es geht los … „Joshua!“ tönen die Fanfaren     © H.Rath

Sebastian begrüßt nun unsererseits die Zuhörer und sagt sogleich „Shine your light“ als zweiten Titel an. Dabei verweist er auf die inzwischen starke europäische Gospelszene, aus der dieses Lied stammt. Wir beginnen sehr dosiert, wie geprobt. Die Akustik macht es uns leicht, uns selbst zu kontrollieren. Umso beeindruckender kommt dann die interne Steigerung zur Geltung. Solistin Gabi verzaubert mit ihrer Stimme, die Nervosität hat sie Dank Sebastians Unterstützung im Griff.

© H.RathSolo? Gabi!     © H.Rath

Auch im nächsten Lied kommt mit Danny eine Solistin zum Einsatz. „Hallelujah, Immanuel“ ist eine noch recht junge Komposition, die aber einiges zu bieten hat. Wie gut, dass wir die Dosierung von Lautstärke und Temperament kürzlich noch in einem Workshop geübt haben – hier können wir deren Bedeutung live erfahren. Wir sind mit uns zufrieden.

Sebastian wendet sich den Menschen zu und fragt diese, ob man das „Taizé-Halleluja“ kenne. Ein kurzes Ansingen verleiht der Frage Nachdruck. – Klar, das kenne man. – Zuvor hatten schon einige während der Lieder mit geklatscht. Jetzt gibt es durch eine kleine Übung Nachhilfe, um gospeltypisch auf die Takte 2 und 4 zu klatschen, statt im Marschrhythmus auf 1 und 3. Klappt sofort im ersten Versuch. Wir stellen nun unsere Version des Hallelujas vor, deutlich schneller und beschwingter als in der geläufigen Kirchenversion zuvor. Das Publikum nimmt die Vorgabe gut auf und singt und klatscht engagiert mit, stehend wohlgemerkt. Während des gemeinsamen Singens wird auch noch ein Kanon daraus entwickelt; ohne lange Erklärungen, sondern nur durch knappe Ansagen und Gesten. Klappt prima.

Der Titelsong unserer Konzerte, „Loved“, steht nun auf dem Programm. In der Vorabendmesse Anfang Januar ist dieses Stück erstmals von uns öffentlich gesungen worden. Die Leistung war damals in Ordnung, doch das gewisse Etwas fehlte noch. Heute kommt es erheblich ausdrucksstärker rüber. Was ein wenig mehr Übung und Sicherheit ausmachen! Vielleicht hat auch die Einleitung des Chorleiters dazu beigetragen, der soeben davon sprach, das Gottes Liebe überall und ewig sei. Auch in jedem Lächeln spräche Gott; man solle im Alltag häufiger mal ein Lächeln verschenken, gerade wenn es nicht erwartet wird, regt er an. Solistin Birgit singt zum Auftakt, bevor der Chor einsetzt. Am Ende sind wir sehr zufrieden, es klingt wunderbar. Mancher Gospeltrainer mag an den Workshop mit Kirsten G. denken, wo an der Verbindung von Inhalt und Ausdruck gearbeitet wurde.

© H.RathIn der nächsten Anmoderation wird auf die Besonderheit des folgenden Liedes hingewiesen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Songs spricht hier Gott zu den Menschen, statt die Menschen zu Gott. „I will be there“ ist ein Versprechen, das Zuversicht vermitteln kann. In unserem Arrangement wird eine musikalische Verbindung zum nächsten Stück „Let me fly“ geschaffen – thematisch eigentlich eine logische Folge: wer Zuversicht und Liebe erfährt, der fühlt sich leicht und unbeschwert. Bei vielen Gospeltrainern kommt bei diesen Titeln wohlige Erinnerungen an Gospelkirchentage auf, denn die dortige Stimmung wird hier wiederbelebt.

Eine ähnliche heitere Atmosphäre vermittelt auch der Gospel „Heaven is a wonderful place“. Der Text vermittelt die Hoffnung auf ein besseres Jenseits, was für alle diejenigen besonders attraktiv ist, deren diesseitige Lebenssituation grau und belastet ist.

Die Hälfte des Konzerts ist inzwischen absolviert, uns wird eine kurze Trinkpause in den Bänken gegönnt. Während dessen spielt Sebastian ein Instrumentalstück auf dem Keyboard. Anschließend geht es mit dem Beitrag „Holy is the lamb“ weiter. In den Proben hatten wir immer mal wieder davon gesprochen, wie es wohl sein möge, wenn man diesen Song bei einer guten Akustik sänge. Ganz zart und zurückgenommen gehen wir dieses Stück an, und doch durchdringt der Gesang die ganze Kirche. Andächtig hören die Menschen zu und lassen sich tragen. Obwohl sich das Lied von Strophe zu Strophe steigert und energischer wird, bleibt eine große Leichtigkeit. Die Musik zeichnet quasi die Entwicklung von einer persönlichen Erkenntnis bis zu einem öffentlichen Glaubensbekenntnis nach. Der Applaus des Publikums passt genau zum Wesen des Songs – intensiv, aber nicht tobend; man hat ein feines Gespür für die Stimmung.

Wenn jemand schon ein solches Bekenntnis ablegt, dann liegt die Bitte nahe, Gott möge die Schritte desjenigen lenken: „Order my steps“. Zwar ist dieses Stück gar nicht so einfach zu singen, wenn man alle Nuancen korrekt ausdrücken möchte, und auch die Textfülle stellt eine Herausforderung dar, doch es geht um eine ganz zentrale Bitte eines jeden Gebetes. Vielleicht passt es deshalb zu so vielen Gelegenheiten – wenn man sich die Mühe macht, sich mit dem Text zu beschäftigen. Ein Gassenhauer, bei dem man in den Bänken tanzt, wird dieses Lied allerdings nie. Der aufmerksame Zuhörer wird dessen innere Werte aber sehr zu schätzen wissen.

Hohen Wiedererkennungswert hat L.Cohens „Hallelujah“, unser Hit für den besonderen Moment. Wie überall kommt dieses Werk gut an, auch hier in Wolbeck singen etliche Zuschauer mit. Solange wir ruhig bleiben und nicht hetzen, entsteht ein zeitlos schönes Stück Musik, das man immer wieder gerne hört.

© H.RathGospeltrain geht seiner Leidenschaft nach     © H.Rath

„Lord, hold me“ gehört seit dem Gospelkirchentag 2012 in Dortmund, wo wir es kennen gelernt haben, zu unseren Lieblingsliedern. Seit dem haben wir es oft gesungen, bei verschiedensten Anlässen. Für die Konzerte im Jubiläumsjahr hat Chorleiter Wewer ein Medley mit diesem Song am Anfang entwickelt. Diesem innigen Auftakt schließt sich als Bridge „I belong to you“ an, thematisch passend. Dieser Übergang intensiviert sich zunehmend, indem die Stimmen vom zarten Sopran bis zum dunklen Bass nacheinander einsetzen. Faszinierend, wie die verschiedenen Stimmen und Melodien schließlich zu großer Klangfülle harmonisch verschmelzen. Quasi als Höhepunkt wird nochmals der Refrain von „Loved“ gesungen. Die Premiere dieses Arrangements vor Publikum ist absolut gelungen und hat nicht nur das Publikum, sondern auch uns in seinen Bann gezogen.

Auch die Besucher sollen nun erneut Gelegenheit zum Mitsingen bekommen, nachdem die zuletzt vorgetragenen Songs weit weniger bekannt waren. Echte Gospelohrwürmer, deren Melodien auch mit deutschen Texten inzwischen weithin bekannt sind, werden gleich von uns gemeinsam mit den Zuschauern zeitgleich als Triplett gesungen. Chorleiter Sebastian holt sich als erstes Schwester Maria Elisabeth, einem jetzt in Münster lebenden Gründungsmitglied unseres Chores, aus dem Publikum und reiht sie bei uns ein. Sie müsse keine Sorgen haben – die Lieder kenne sie alle. Anschließend leitet er Publikum und Chor an, nacheinander „Go, tell it on the mountain“, „He’s got the whole world“ und „Rock my soul“ zu singen. Schließlich singen alle Anwesenden, in Gruppen eingeteilt, die drei Songs gleichzeitig. Die meisten machen aktiv mit und füllen den ganzen Kirchenraum mit Musik.

Auf diese quirlige Aktion lassen wir mit „Deep river“ ein ganz ruhiges Stück folgen; ein gewaltiger Unterschied, der allen die Vielfalt der Gospelmusik verdeutlicht. Dass wir daran zuletzt intensiv geprobt haben, ist dem Auftritt deutlich anzumerken. Die notwendige Sicherheit ist da, um dem Gesang eine große Ausstrahlung zu verleihen.

Auch wenn im Triplett eben schon „Rock my soul“ gesungen wurde, möchten wir es noch einmal in unserer Battleversion vorstellen. Bässe und Tenöre gehen Richtung Publikum und stellen sich dem sonstigen Chor direkt gegenüber auf. Es erfolgt ein – gespielter – Kampf der hohen und tiefen Stimmen gegeneinander, die einander abwechseln und aufeinander antworten. Den Zuschauern gefällt die Aktion und auch wir haben unseren Spaß daran; läuft es doch vor jedem Publikum immer etwas anders ab.

Zum Abschluß steht „All night, all day“ auf dem Programm, oft genug als Segenslied zum Abschluss einer Veranstaltung ausgewählt. Es beginnt mit dem engelhaften Refrain des Soprans, was wie ein zärtliches Wiegenlied klingt. Auch die Strophen und der Einsatz der anderen Stimmen bleiben weiterhin relativ leise und weich. Gänsehautstimmung. Dabei bleibt es aber nicht, denn der letzte Durchgang wird kräftiger und swingender im „Gospelmodus“ gesungen; zudem wird dazu geklatscht. Ein schönes Ende einer gelungenen Veranstaltung. Wir bekommen verdienten Applaus und freuen uns über die geglückte Premiere des Jubiläumsprogramms.

Noch lässt man uns nicht ziehen, und so bekommt das Publikum noch eine Zugabe. „Oh, happy day“ passt zur Situation und wird immer wieder gerne gehört. Ausgerechnet bei diesem so oft gesungenen Klassiker verpatzen wir den Auftakt. Vielleicht haben wir nach der Erleichterung über die bestandene Premiere die Spannung etwas abfallen lassen. „Live is live“ heißt es ans Publikum gerichtet und wir fangen lächelnd noch einmal an. Diesmal sitzt alles, und Solistin Andrea und der Chor singen mit gewohnter Sicherheit.

© trainarchivatorZugabe „Oh, happy day“

Den endgültigen Schlusspunkt setzt unser Auszug mit nochmaligen „All night, all day“. Von den Stufen des Altarraums ziehen wir durch den Mittelgang Richtung Turmeingang. So nach und nach verlässt das Publikum die Kirche, wobei viele Gäste noch das kurze Gespräch mit uns suchen und sich für den Auftritt bedanken. Auch für uns war es ein Erlebnis. Besonders interessant war die Erfahrung, wie manche Lieder in dieser Akustik klingen. Unser Übungsraum im heimischen Pfarrheim ist ganz okay, doch die dortige Holzdecke schluckt dennoch einigen Klang. In der St. Nikolauskirche wirken manche Details viel besser, denn der Klang hat viel Raum, um sich auszubreiten. Einige Lieder klingen nicht langsam aus, sonder haben ein abruptes Ende. Toll, dass nach dem Abwinken Sebastians wirklich absolute Stille herrscht. Dieser Effekt wirkt hier in Wolbeck natürlich viel knackiger. So bringt jeder Auftritt, jedes Publikum und jeder Auftrittsort für uns neue Erfahrungen, die unserer Entwicklung wichtige Impulse verleihen.

– Denn nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Schon in wenigen Tagen sind wir in der Christuskirche in Beckum zu Gast.

Auftakt unserer „Tournee“ am 25.01.2015

So, liebe Leute. Wir haben geplant, organisiert und fleißig geprobt. Die Auftrittskleidung liegt bereit und die Stimmen sind geölt. Am Sonntag geht es endlich los und wir stellen unser neues Jubiläumsprogramm in Münster-Wolbeck erstmals dem Publikum vor.

Wir hoffen auf eine gut besuchte St. Nikolaus-Kirche. Um das Konzert bekannt zu machen, ist wie immer Öffentlichkeitsarbeit betrieben worden. Über „unsere Frau vor Ort“, Schwester Maria Elisabeth, sind Plakate in Umlauf gebracht worden.

© Sebastian WewerDie offizielle Einladung vor Ort

Die „Westfälischen Nachrichten“ haben am 21.01.2015 einen Artikel mit Foto gebracht – nicht nur einen kleinen Veranstaltungshinweis!
http://www.wn.de/Muenster/Stadtteile/Wolbeck/1854023-Chor-startet-in-der-St.-Nikolaus-Kirche-in-sein-Jubilaeumsjahr-Gospeltrain-haelt-fuer-ein-Heimspiel

Auch in der „Münsterschen Zeitung“ soll am 22.01.2015 ein Bericht erschienen sein, doch der entsprechende Link im Internet funktioniert nicht.

Darüber hinaus steht der Termin natürlich auch im Wolbecker Veranstaltungskalender:
http://www.wolbeck-muenster.de/option,com_events/task,view_detail/agid,3905/

In der gemeindeeigenen Schrift „Publikandum“ findet man eine ausführliche Einladung:
http://www.st-nikolaus-muenster.de/uploads/media/2015.01.24-02.01_Publikandum.pdf

Alles ist bereitet, jetzt heißt es wieder

Go – Go – Gospeltrain!!!

Auf einen guten Konzertstart ins Jahr unseres zwanzigjährigen Bestehens.

Nachbesprechung Saisonauftakt 10.01.2015

© trainarchivatorEinige Tage sind seit dem Jahreswechsel erst vergangen, und schon geht es für den Gospeltrain weiter, um uns nach der Weihnachtspause musikalisch wieder in Schwung zu bringen. Kurz nach Mittag beginnen wir mit einem Workshop, am späten Nachmittag erfolgt bereits der erste Auftritt des Jahres in der Vorabendmesse nebenan in der Herz-Jesu-Kirche.

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Der Workshop

© trainarchivatorWährend zeitweise Sturmböen Wassermassen ums Pfarrheim jagen, machen wir uns allmählich an den Feinschliff für unsere drei Konzerte im ersten Quartal unseres Jubiläumsjahres. Chorleiter Sebastian Wewer hat, wie schon einige Male zuvor, zur Verstärkung mit Kirsten G. eine befreundete Chorleiterin zu diesem Workshop eingeladen. Als Außenstehende vom Fach soll sie genau zuhören und zusehen, uns unverblümt ihre Meinung sagen, sowie Anregungen und Tipps geben.

Auf dem heutigen Programm stehen die Songs für den Gottesdienst. Dazu kommen zwei Klassiker, die im Hinblick auf die Konzerte aufgefrischt werden. Nach dem vertrauten Einsingen geht es los mit dem zeitgenössischen Stück „Loved“, den wir vom Gospelkirchentag im September mitgebracht und ins Repertoire aufgenommen haben. Er hat uns inspiriert ihn zum Titel für unsere Konzerte auszuwählen. Außerdem wurde ein spezielles Logo gestaltet, welches uns durch das Jubiläumsjahr begleiten wird.

© Sebastian WewerDas Sonderlogo für unser Jubiläumsjahr

Im Großen und Ganzen sitzt das Lied schon ganz gut, doch Kirsten bringt uns den Inhalt noch etwas näher. Während die erste Strophe von Düsternis und Unsicherheit des Lebens berichtet, erzählt die zweite von Helligkeit und Hoffnung. Dieser Gegensatz muss von uns noch wesentlich klarer in musikalische Stimmung ausgedrückt werden. Also ein nächster Durchlauf, bei dem uns Kirsten durch Gestik und Mimik Hilfestellung gibt. Auch der Mann am Klavier bekommt noch dementsprechende Hinweise, und schon klingt es wesentlich besser.

© trainarchivatorDer Sopran ist dran – die anderen pausieren

Als nächstes steht „Holy is the lamb” auf dem Lehrplan. Wieder singen wir vor, Kirsten hört zu. Man merkt, dass wir schon daran gearbeitet haben, uns zurückzunehmen, nicht zu schreien, es einfach ganz leicht fließen zu lassen. Folglich ist auch wesentlich weniger zu korrigieren. Zur Sicherheit werden die einzelnen Stimmen getrennt voneinander geprobt, anschließend über die Steigerungen von Lautstärke und Intensität innerhalb des Songs gesprochen; sozusagen von einer leisen persönlichen Zwiesprache mit Gott bis zu einem energischen Statement vor aller Welt. Den Text lesen und verstehen, auch die Aussagen zwischen den Zeilen, ist also der wesentliche Schlüssel zum Ausdruck. Kapiert!

© trainarchivatorJetzt kommt der Knackpunkt des Workshops: das Stück „Now“, ebenfalls vom Gospelkirchentag mitgebracht. Diejenigen Gospeltrainer, die in Kassel den Mass Choir Workshop mitgemacht haben, wissen um die Faszination dieser Komposition – wenn ein Chor sie sicher im Griff hat. Wer nicht dabei war, muss erst noch etwas mühsam überzeugt werden. Wenn die Sicherheit noch fehlt, rumpelt es doch gewaltig, zumal zum Gesang Klatschen und Stampfen dazu kommen. Viele sind noch in Sorge, ob wir das alles richtig hinbekommen. Kirsten greift unterstützend ein und erinnert an unser Jubiläumsjahr: „Da erwartet man von euch etwas Besonderes, da erwartet auch ihr von euch etwas Besonderes.“ Ihre Mahnung kommt genau richtig. Lasst uns ein wenig Ehrgeiz entwickeln und weiter üben, dann klappt das schon. Zunächst bringt Kirsten aber etwas Ordnung ins Chaos und schon sind erste Erfolge bei der Umsetzung zu erkennen. Die nötige Sicherheit werden wir uns in den Proben bis zu den Konzerten holen.

Puh, schon ganz schön anstrengend, wenn man aufmerksam zuhört und sich um Umsetzung der Anweisungen bemüht. Deshalb gibt es bei uns in den Workshops immer eine Kaffeepause, in der man mal abschalten kann. Der Kaffee steht pünktlich bereit, etliche haben Plätzchen und Kuchen mitgebracht, die man einfach dazu auf die Hand nehmen kann. Man hat jetzt etwas mehr Zeit als bei den normalen Proben am Abend, um sich mal ausführlicher zu unterhalten oder auch mit Leuten ins Gespräch zu kommen, mit denen man sonst weniger zu tun hat. Sehr schöner Nebeneffekt.

© trainarchivatorAn der Kaffeefront kann man es aushalten

Frisch gestärkt nehmen wir uns unsere alte Chorhymne „This train“ vor. Insgesamt klappt es ganz gut, obwohl wir es länger nicht gesungen haben. Nun gilt es diesen Song denjenigen nahezubringen, die noch nicht lange an Bord des Gospeltrains sind und das Lied noch nicht kennen. Also wird klar abgesprochen, welche Stimme wann einsetzt oder pausiert, so dass jetzt Struktur in das Stück kommt. Hier noch eine Steigerung, dort noch ein paar Gimmicks eingebaut und schon wird aus einem solchen Oldie ein Evergreen.

Zum Abschluss steht „Amazing grace“ auf dem Übungsplan. Diesen Hit muss einfach jeder Gospelchor in seinem Programm haben! Nach dem Besuch der Welturaufführung des Chormusicals über die Entstehung dieses Werkes beim Gospelkirchentag hat es für uns neue Aktualität gewonnen und soll auf jeden Fall in den Konzerten gesungen werden. Es ist zwar einiges an Text zu bewältigen, doch es geht ein wenig einfacher, wenn man die Übersetzung parat hat. Singt man nicht einfach nur die Worte nach, sondern hat den Inhalt verstanden, so erschließt sich automatisch auch Struktur und Ablauf der Komposition. Kriegen wir hin – mit ein wenig Übung sogar richtig schön.
So, der Workshop ist damit beendet, der Chortag aber noch nicht. Man erwartet uns in der Vorabendmesse.

© trainarchivatorViele Teilnehmer tragen schon schwarze Auftrittskleidung

Die Vorabendmesse

Glockengeläut ruft uns hinüber in die Kirche, wo wir in den reservierten Bänken nahe unseres üblichen Standortes Platz nehmen. Auf eine Stellprobe haben wir heute verzichtet – das bekommen wir auch so hin; bei einem Konzert oder bei noch größerer Besetzung wäre das sicherlich etwas anderes.

Zu Orgelklängen zieht Pfarrer Puthussery ein und begrüßt die Gemeinde zum heutigen Gottesdienst. Er erwähnt das Ende des Weihnachtsfestkreises am Sonntag mit dem Fest der Taufe Jesu. Unser erstes Lied „Now“ ist eine Premiere für den Gospeltrain – lediglich Teilnehmer des Gospelkirchentags haben es im damaligen Projektchor schon vor Publikum gesungen. Im Text heißt es „When is a good time to praise the Lord?“ – wie für den Beginn der Liturgie gemacht. Musikalisch ein ordentlicher Auftakt, wenn Insider auch noch einige Verbesserungsmöglichkeiten entdeckt haben dürften. Chorleiter Sebastian hat uns aber gut unterstützt und weiß nun, an welchen Stellen noch ein wenig gearbeitet werden muss.

Der zweite Beitrag „Lord, hold me“ gelingt mit viel mehr Leichtigkeit, obwohl er nicht mal beim Workshop zuvor gesungen wurde. Da merkt man genau die bei Proben und Auftritten gewonnene Sicherheit.

In seiner Predigt fragt Pfarrer Puthussery was Jesus getan habe. „Er hat geheilt, getröstet und vergeben“. Am Ende seiner Ausführungen steht die Aussage „Gott liebt dich und Gott liebt mich“. Diese unterstreicht der Gospeltrain mit dem Lied „Loved“ – ebenfalls noch ganz frisch im Angebot. Auch hier wackelt es ein wenig, doch davon dürfte das Publikum gar nichts gemerkt haben. Gerade diese Erfahrungen vor Publikum mit den ganz neuen Songs werden uns weiter helfen in der Probenarbeit. Beim Ernstfall Auftritt lernt man mehr als beim Proben im Verborgenen. Bis zu den Konzerten wird alles sitzen – jede Wette. Unsere Birgit singt zwar seit Jahren immer mal wieder Solos, doch bei diesem Lied ist es auch für sie eine Premiere. Prima gemacht!

© trainarchivatorMit der Taufe besitze man nicht die alleinige Wahrheit, aber man sei auf einem guten Wege – heißt es in der Predigt

Unser viertes Stück „Holy is the lamb“ ist auch erst seit 2014 im Repertoire und wurde bisher nur einmal öffentlich gesungen. Dennoch gelingt es ganz sicher und mit viel Ausstrahlung. Da kann sich auch der Chef am Klavier ein Lächeln nicht verkneifen. Schon beim Workshop zuvor gab es bei diesem Lied keine Probleme.
Kirsten meinte vorhin, wenn sie bei der Musik Gänsehaut bekäme, nähme sie diese Eindrücke mit nach Hause. Das dürfte dem Publikum im Gottesdienst bei diesem Beitrag nicht anders gegangen sein.

Zur Kommunion singen wir „Immanuel“ mit Solistin Danny. Bei diesem Stück müssen wir mal wieder unsere Spontanität beweisen und uns an die Anweisungen des Chorleiters halten. Das Geschehen am Altar zwingt uns das Stück zu unterbrechen – natürlich formvollendet und an geeigneter Stelle. Immer wieder erstaunlich, wie uns Sebastian durch solche unvorhergesehenen Situationen lotst. Nun erteilt man auch dem Chor die Kommunion. Danach singen wir das Lied einfach weiter. Wir achten genau auf die Hilfestellung des Chefs und meistern diese Änderung des Ablaufs. Die Zuhörer haben von dieser Umstellung wahrscheinlich gar nichts mitbekommen, es vielleicht sogar für ein besonders raffiniertes Arrangement gehalten. Bei uns mag mancher vielleicht ins Schwitzen geraten sein…!

Den Lacher des Tages verbucht aber unser erst seit wenigen Wochen im Amt befindliche indische Pfarrer Puthussery, als er nach der Ankündigung seines mehrwöchigen Heimaturlaubs ein klares Versprechen abgibt: „Keine Panik, ich komme wieder!“ – Gut so, denn die Phase des gegenseitigen Kennenlernens darf man als erfolgreich bezeichnen.