Tag Archives: Gospel

Nachbesprechung Benefizkonzert für die Flüchtlingshilfe 16.08.2015 – Teil 1

Monotones Rauschen über Stunden – es gießt wie aus Kübeln. Bei diesem Wetter sollen sich möglichst viele Menschen auf den Weg zu unserem Konzert am frühen Abend machen? Oh je, wir hoffen auf Wetterfeste und Unentwegte. Wir werden sehen.

© trainarchivatorIn der Kirche ist alles vorbereitet

Zwei Stunden vor Beginn treffen wir uns im Pfarrheim neben der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden. Es kribbelt schon richtig, als wir beginnen uns mit den üblichen Übungen einzusingen.

© trainarchivator © trainarchivator

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Noch sind wir ganz unter uns. Unser Fotograf D. Deppe als Beobachter

Bald darauf gehen wir in die Kirche hinüber, wo das Einsingen fortgesetzt wird. Alles läuft wie immer, denn Routine verleiht Sicherheit. Die meisten Songs werden kurz angestimmt, dabei legen wir v.a. Wert auf Übergänge, Stimmungen und die Zusammenarbeit von Chor und Chorleiter. Außerdem bekommen die Solistinnen Gelegenheit ihre Songs anzusingen.

© Fotos: D.Deppe, Bearbeitung: trainarchivatorBirgit, Danny, Gabi und Anja bei ihren Einsätzen

© Daniel Deppe„Chef“ und „Bossin“ können bisher mit ihrer Truppe zufrieden sein

© Daniel DeppeAlles schick in schwarz!

© trainarchivator.© trainarchivator

Wirklich alles? – Ok, beim Einsingen ist Freestyle zugelassen

© trainarchivatorEs herrscht erhebliche Vorstartspannung, und so verläuft die Stellprobe etwas „komplizierter“ als eigentlich nötig. Das beunruhigt uns allerdings nicht, denn wir liegen gut in der Zeit, und diese Spannung wird uns gleich im Konzert ordentlich pushen – jede Wette. Endlich ist alles gerichtet und manches Detail besprochen; schon betreten die ersten Zuschauer die Kirche.

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© Daniel DeppeChef Sebastian Wewer dirigiert die Aufstellung

Jetzt haben wir noch eine gute halbe Stunde Zeit, die wir entspannt im Pfarrheim verbringen wollen. Es gießt weiterhin, doch das Gebäude ist verschlossen; also warten. Endlich kommt der Mann mit dem Schlüssel angesaust. Ob er sich wundert, dass die Leute geduldig und lächelnd unter ihren Schirmen ausharren, statt griesgrämig zu schimpfen?

© trainarchivatorSonne im Herzen – da wird der Regen weggelächelt

© trainarchivatorDann kommt der Schließer

Irgendjemand hat einen Kuchen für die Allgemeinheit mitgebracht, man unterhält sich, verleiht der Auftrittskleidung den letzten Schliff oder greift nochmal zur Wasserflasche.

© trainarchivator Vor dem Beginn tun ein paar Minuten für uns selbst gut

© trainarchivatorUnser „Best of“! Die sind ganz lieb – die wollen nur singen.

Dann geht es zurück in die Kirche, wo gleich am Haupteingang ein Roll-up auf den Gospeltrain als Veranstalter hinweist. Eintreffenden Zuschauern wird ein Programmzettel angeboten. Pfarrer Davis Puthussery ist ebenfalls schon da und lässt es sich nicht nehmen, Gäste zu begrüßen. Auch er scheint gespannt zu sein, wie die Veranstaltung hier gleich ablaufen wird. Wir setzen uns in den hinteren Bänken der Seitenschiffe auf reservierte Plätze.

© trainarchivatorPfarrer Puthussery empfängt als Hausherr die Gäste

Teil 2 der Nachbesprechung folgt.

© Alle Fotos von D.Deppe und Trainarchivator

Benefizkonzert in der Lokalzeitung 19.08.2015

Nach unseren Konzerten in Hamm schaut man in der folgenden Woche immer neugierig in den Westfälischen Anzeiger (WA), die Hammenser Lokalzeitung. Man ist der Hoffnung, dass diese Auftritte öffentlich wahrgenommen werden. Das bedeutet zunächst warten. Montag kommt der Sport zu seinem Recht, dienstags ist die Kultur dran und mittwochs können wir dann lesen, wie der jüngste Auftritt angekommen ist.

Schlägt man heute den Lokalteil auf, so wird man gleich vom Gospeltrain „überrollt“. Man hat uns einen sehr großen Artikel mit ausführlicher Besprechung der Gesamtveranstaltung einschließlich Foto gewidmet. Musikalisch haben wir offensichtlich überzeugt und die Menschen mitgerissen. Viel wichtiger ist aber, dass das Flüchtlingsthema sowohl im Konzert als auch in der Zeitung ausführlich Berücksichtigung gefunden hat. Wenn man die für alle schwierige Situation mit ihren vielfältigen Problemen und Herausforderungen meistern will, muss man möglichst viele Menschen mit ins Boot holen.

Wir freuen uns darüber, einen kleinen Beitrag dazu geleistet zu haben und bedanken uns bei unserem Publikum, der Gemeinde Clemens August Graf von Galen, dem WA und allen, die uns unterstützt haben. Schließlich ein dickes Dankeschön an unseren „Chef“ Sebastian Wewer, der mal wieder mit seinen Ideen überzeugt hat, und an alle Gospeltrainer, die diese Hauruck-Aktion migestaltet haben.

Dass am Ende auch noch ein tolles Spendenergebnis von 2270,18 € zu Stande kam, setzt dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf

© Westfälischer Anzeiger, 19.08.2015© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 19.08.2015

Benefizkonzert 16.08.2015 – Heute geht’s los

Das Warten hat ein Ende. Heute findet das Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlingshilfe Hamm des Arbeiter-Samariter-Bundes statt. Obwohl uns die Idee erst vor wenigen Wochen ganz spontan kam, sollte es ein interessanter Auftritt in der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden werden. Um so schnell ein interessantes Programm auf die Beine zu stellen und den Termin bekannt zu machen, mussten sich die Gospeltrainer ordentlich ins Zeug legen.

Chorleiter Sebastian Wewer übernahm selbstverständlich alles rund um das rein Musikalische – von der Zusammenstellung des Programms über die Planung der wenigen verbleibenden Probenabende bis hin zu praktischen Fragen rund um den Auftritt.
Die Öffentlichkeitsarbeit mit verschiedenen Medien wurde auf mehrere Schultern verteilt. Somit konnten Lokalzeitung, Lokalradio, verschiedene Veranstaltungskalender und andere mit der Ankündigung des Benefizkonzerts versorgt werden.
Schließlich schwärmten die Gospeltrainer aus, um Plakate und Flyer in ihren Umfeldern zu verteilen und die Mund-zu-Mund-Propaganda anzustoßen.

Große Unterstützung erhielt der Gospeltrain durch seine Heimatgemeinde Clemens August Graf von Galen, welche die Kirche zur Verfügung stellte, das Konzert auf der Startseite ihrer Homepage veröffentlichte und mittels Pfarrnachrichten dazu einlud. Pfarrer Puthussery übernahm zudem offiziell die Schirmherrschaft über diese Veranstaltung. Herzlichen Dank dafür.

Hoffentlich tragen unsere gemeinsamen Anstrengungen Früchte in Form eines guten Zuschauerzuspruchs und reger Spendenfreudigkeit.

© Gemeinde Clemens August Graf von Galen Hamm-Norden© Homepage Gemeinde Clemens August Graf von Galen Hamm-Norden

Tip Hamm zeigt Herz 08.2015© www.Hamm-zeigt-Herz.de (Netzwerk der Flüchtlingshilfe)

© Radio Lippewelle Hamm © Radio Lippewelle Hamm

© Radiorunde Hamm© Radiorunde Hamm, Bürgerfunk des Lokalradios

© www.Markt.de/Hamm© www.Markt.de/Hamm

Natürlich hat auch der Westfälische Anzeiger als Lokalzeitung berichtet.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2015/08/11/werbung-fuer-benefizkonzert-am-16-08-2015/

Auch beim Sängerkreis Hamm hat man unser Konzert als Veranstaltungstipp angekündigt.

Werbung für Benefizkonzert am 16.08.2015

Heute Morgen war im „Westfälischen Anzeiger“, unserer Lokalzeitung in Hamm, ein Artikel mit der Einladung zum Konzert am kommenden Sonntag und einer Erläuterung unseres Engagements zu lesen. Seit einiger Zeit hängen unsere Plakate, und die Gospeltrainer haben fleißig Flyer in ihrem Umfeld verteilt Wir sind froh, dass uns die Zeitung durch diese Veröffentlichung unterstützt. Auch im „Stadtanzeiger am Mittwoch“ ist ein Veranstaltungshinweis erschienen.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 11.08.2015© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 11.08.2015

© Stadtanzeiger am Mittwoch, Hamm, 05.08.2015© Stadtanzeiger am Mittwoch, Hamm, 05.08.2015

Wir hoffen natürlich auf eine gut besuchte Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden. Bringen Sie noch ein paar Bekannte mit, und greifen sie bitte zuvor ins private Sparschwein. Dann können wir gemeinsam ein schönes Konzert erleben und dabei Menschen unterstützen, denen es weit schlechter als den meisten von uns geht. Wir freuen uns auf Sie.

So., 16.08.2015, 18 Uhr
Herz Jesu Kirche Hamm-Norden
Karlsplatz 1, 59065 Hamm

Bitte weitersagen!!!

© trainarchivatorAuch ein Gospelmobil ist im Einsatz

Nochmals vielen Dank für die Unterstützung durch die Gemeinde Clemens August Graf von Galen, Pfarrer Davis Puthussery und Pastoralreferent Martin Remke. Nur so kann man eine solche Veranstaltung kurzfristig auf die Beine stellen.

Benefizkonzert! – Gospeltrain lädt ein am 16.08.2015

Derzeit ist das Thema „Flüchtlinge“ in aller Munde. Auch vor der eigenen Haustür hier in Hamm. Der Gospeltrain Hamm e.V. hat überlegt, wie er die Bewältigung der anstehenden Aufgaben unterstützen kann.

© Gospeltrain Hamm e.V.

Was liegt für einen Chor näher, als zu singen? Wir werden ein ca. einstündiges Benefizkonzert in der Herz Jesu Kirche geben, bei dem wir möglichst viele Gospelfreunde begrüßen möchten. Der Eintritt ist wie immer frei. Wir bitten jedoch herzlichst um eine Spende. Die Einnahmen gehen ohne jeden Abzug an die Flüchtlingshilfe Hamm des Arbeiter-Samariter Bundes. Diese Organisation leistet unmittelbare und ganz konkrete Hilfe bei der Betreuung und Versorgung von Flüchtlingen hier in Hamm.

So., 16.08.2015, 18 Uhr
Herz Jesu Kirche Hamm-Norden
Karlsplatz 1, 59065 Hamm
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Bitte weitersagen!!!

Ein Dankeschön geht an unsere Gemeinde Clemens August Graf von Galen, die uns die Kirche zur Verfügung stellt, und an Pfarrer Davis Puthussery, der unser Vorhaben unterstützt.

Ihr Gospeltrain
Wir freuen uns auf Sie!

Nachbesprechung Hochzeit in Münster-Hiltrup 01.08.2015

© trainarchivatorWettermäßig war an diesem Hochzeitssamstag der Sommer zurück. Die Kirche St.Clemens in Münster–Hiltrup erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein. In der Kirche wurde gerade noch die Dekoration an den Kirchenbänken angebracht, als wir uns vorne in Altarnähe zum Einsingen aufstellten.

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© trainarchivatorDiesen Weg ging später das Brautpaar

Der Standort bot genug Platz und wir bereiteten uns vor. „Das hat ganz toll geklungen!“ Plötzlich stand Pfarrer Mike Netzler vor uns und begrüßte uns alle per Handschlag. Ein Lob tut ja schon mal gut – erst Recht so kurz vor Beginn, dennoch können wir erfahrungsgemäß „im Ernstfall“ immer noch etwas drauflegen.

© trainarchivatorFrühzeitiges Erscheinen ermöglicht Relaxen nach dem Einsingen

Es war bis zu Beginn des Gottesdienstes noch etwas Zeit, so dass wir uns ein wenig in der 1913 erbauten Basilika umschauen konnten. Das wuchtige Gebäude zeigte sich bis auf sakrale Figuren und Abbildungen sehr schlicht.

© trainarchivator© trainarchivator

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Letzte Vorbereitungen, Pfarrer und Fotograf sprechen sich ab

Von unserem Standort aus schauten wir Richtung Eingang und waren somit die ersten, die Braut und Bräutigam zu sehen bekamen. Zum Einzug wurde Wagners Hochzeitsmarsch „Treulich geführt“ auf der Orgel gespielt, den wir erst zwei Wochen zuvor bei einer anderen Hochzeit gehört hatten. Wieder zeigte sich, dass die Orgel einfach das perfekte Instrument für diese Komposition ist – so schön feierlich!

Direkt im Anschluss daran traten wir mit dem Titel „Shine your light“ erstmals in Aktion. Die Reaktion unter den Gästen verriet uns, dass einige dieses Lied kannten und ganz angetan waren. Erst jetzt begrüßte der Pfarrer das Paar und alle anderen Anwesenden. Zum Schuldbekenntnis (Kyrie) sang die Gemeinde „Herr, erbarme dich“; es folgte das Tagesgebet.

© trainarchivatorDer Gospeltrain im Seitenschiff, dennoch gut zu hören

Für die Lesung hatte man einen Auszug aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer (Römer 13,8-10) gewählt. Die Mahnungen und Ratschläge werden am Ende zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes [der Gebote] ist also die Liebe.“ – Dem kann man nur zustimmen, und hat hiermit einen guten Leitfaden für das Leben zur Hand.

Musikalisch ging es weiter mit dem Gemeindelied „Geht nicht auf in den Sorgen der Welt“, bevor mit dem Evangelium ein nächster Text folgte (Johannes 15,9-17). Es geht um das Gebot der Liebe und stellt eine Ergänzung zum Text des zuvor gelesenen Römerbriefes dar.

Wie bei jeder Hochzeit ist man immer besonders auf die Predigt oder Ansprache gespannt. Im Gegensatz zu den Lesungen hat der Pfarrer hier Gelegenheit eigene Gedanken zu formulieren. Was haben wir bei unseren vielen Hochzeitsauftritten schon alles erlebt! Von feierlich bis hemdsärmelig, von sehr persönlich bis formell. Am interessantesten sind die Reden, bei der sich ein Gedanke wie ein roter Faden konsequent durchzieht; von ersten theoretischen Überlegungen oder biblischen Texten bis zur Übertragung auf die Lebenssituation des zukünftigen Ehepaares.

Heute war früh klar, dass Pfarrer Netzler einen herzlichen und direkten Stil pflegte. Der Trauspruch „Vor allem haltet fest an der Liebe zueinander“ (erster Petrusbrief) war das Fundament seines Beitrags. Es gelte die Hochzeit als Fest der Liebe und der Beziehung zu feiern. Er warnte scherzhaft davor, den heutigen Tag als DEN schönsten des Lebens zu bezeichnen – dann müsste es ab jetzt „bergab“ gehen, obwohl doch noch viele Höhepunkte auf das Paar warten mögen. Plötzlich verschwand er eilig hinter einer Säule und kam mit einer Flasche Sekt zurück (damit war das Rätsel der lila Kühlbox gelöst ;-)). Er wolle gleich vor der Kirche mit dem Brautpaar anstoßen. Man solle das Gute und Besondere feiern, das man erst in Kenntnis von Alltag, Trott und Ballast richtig erkenne und zu schätzen wisse. Der Pfarrer gab noch zwei praktische Tipps mit auf den weiteren Lebensweg: der Genuss ohne Reue sei wie alles im Leben eine Sache der Dosis und die Liebe brauche Worte, denn die Gesprächskultur entscheide über Leben und Tod der Beziehung. Die Ansprache hatte offenbar ihre Wirkung, denn Braut und Bräutigam hörten und schauten sehr aufmerksam zu; oft zeigte sich ein zustimmendes Kopfnicken.

© trainarchivatorPfarrer Netzler lud zum gemeinsamen Anstoßen

Und nun Musik! Das Thema der Liebe fand sich auch in unserem zweiten Beitrag „In your arms“ wieder. Die Braut schenkte uns ein beseeltes Lächeln. Dann wurde es ernst. Die Befragung des Brautpaares war wie immer denkwürdig. Während Er sein knappes „ja“ lächelnd und nickend unterstrich, legte Sie die volle stimmliche Überzeugung in ihr „ja“. Nach dem Ringwechsel wurde die Vermählung bestätigt, die Traukerze angezündet und feierlich der Segen gespendet.

© trainarchivatorDas Weihwasser für den Segen stand bereit

Puh, durchatmen, es ist vollbracht. Die Neu-Eheleute schwebten bestimmt auf Wolke sieben. Sollten sie ruhig eine Weile dort bleiben, denn mit dem Gospel „Loved“ ergänzten wir musikalisch das Thema des Tages. Gemäß liturgischem Ablauf folgten Fürbitten, Vaterunser und der Friedensgruß. Nach Schlussgebet und Segen erklang das Gemeindelied „Danke“ in der Hochzeitsversion.

Zum Auszug hatte man sich nach so viel Feierlichkeit mit dem Gospelklassiker „Rock my soul“ etwas Schwungvolles gewünscht. Dem kamen wir gerne nach, doch auf die gelegentlich in Konzerten gesungene „Battleversion“ verzichteten wir an dieser Stelle. Gesungen wurde mit viel Einsatz, doch wir fanden instinktiv das richtige Maß. Allerdings war das Tempo recht hoch.

Jetzt ließ sich Chorleiter Sebastian Wewer nicht mehr bremsen und hängte spontan „He’s got the whole world“ und „Go, tell it on the mountain“ an. In mittlerweile wildem Galopptempo lotste uns der Chef durch den Übergang zum Triplett aus den drei letztgesungenen Songs, die nun gleichzeitig erklangen. Mit Routine und meisterten wir das Tempo und die Aussprache des Textes. Das Brautpaar war längst verschwunden, doch noch immer verweilten einige Menschen in unserer Nähe, die uns abschließend mit herzlichem Applaus bedachten. Kurz danach verließen auch wir die Kirche und machten uns auf ins private Wochenende.

© trainarchivatorWie immer gab’s persönliche Glückwünsche vom Gospeltrain

© trainarchivator Diese Truppe hatte die Akustik der Kirche im Griff und sorgte für stimmungsvolle musikalische Begleitung. Zum Schluss gab’s lächelnde Gesichter und Applaus vom Publikum.

© trainarchivatorKönnte unser Motto sein…(Fundstück in der Kirche)

Nachbesprechung Gospeltrain in der Sommerkirche 19.07.2015

© trainarchivatorSommerkirche? Wo ist die denn? – Die ist da, wo man sich ein besonderes Projekt in den Sommerferien ausgedacht hat! Die Evangelische Kirchengemeinde Hamm hatte sich überlegt, an zwei Feriensonntagen statt mehrerer Veranstaltungen über das Stadtgebiet verteilt einen zentralen Gottesdienst in der Pauluskirche in Hamm-Mitte zu veranstalten. Etliche Kirchgänger sind sowieso im Urlaub; den anderen wollte man etwas bieten, was neue Sichtweisen und Denkanstöße bietet.

© trainarchivatorNoch wissen wir nicht, was uns gleich erwartet

2015 scheint für uns ein Jahr der Premieren zu sein. Auch in der Pauluskirche singen wir erstmalig. Uns war ein besonderer Gottesdienst angekündigt worden, was gleich nach Betreten der Kirche offensichtlich wurde. Sonnenschirm und Planschbecken in der Kirche – sonst eher selten. Pfarrer Ralph Haitz und sein Gemeindeteam haben den ersten von zwei Terminen der Sommerkirche unter das Motto „Urlaub in der Kirche“ gestellt. Man hatte einige Stationen entwickelt, die in der ganzen Kirche verteilt unterschiedliche Urlaubstypen darstellen.

© trainarchivatorBeim Einsingen – wir sind schon gespannt

In der großen Stadtkirche gab es reichlich Platz für uns auf den Altarstufen, so dass wir schnell Aufstellung nahmen. Während wir uns einsangen, wurden in der Kirche letzte Vorbereitungen getroffen. Erste Besucher trafen ein. Die Unruhe störte uns nicht, sondern weckte eher Neugier.

© trainarchivatorPfarrer Haitz geht noch einmal den Ablauf durch

Um gleich am Eingang auf die Besonderheit der heutigen Veranstaltung hinzuweisen, bekamen alle Ankömmlinge ein Eis angeboten. Wir setzten uns für die letzten Minuten bis zum Beginn auf unsere Plätze an der Seite, und wurden ebenfalls verwöhnt.

© trainarchivator   Bei der gestrigen Hochzeit gab’s Likör, heute Eis.

Los ging’s. Pfarrer Haitz begrüßte alle Anwesenden. Den Talar hatte er gegen ein schwarzes T-Shirt mit aufgedrucktem weißen Beffchen und dem Spruch „Unterwegs im Namen des Herrn“ getauscht. Hammenser sind sich sicher, diese T-Shirts schon beim AOK-Firmenlauf gesehen zu haben, bei dem sich die Teilnehmer durch ihre T-Shirts als Mitglieder ihrer jeweiligen (Betriebs-)Gruppe ausweisen.

Bei unserem ersten Einsatz sangen wir „Order my steps“. Herr, lenke meine Schritte. Das mag ein guter Vorsatz sein, wenn man nach dem hektischen Alltag im Urlaub etwas zur Ruhe kommt und erst einmal seine Gedanken ordnet. Das Publikum wurde vom Pfarrer aufgefordert, aufzustehen und sich die verschiedenen Stationen anzuschauen.

© trainarchivatorEin paar schöne Tage mit der Familie…

© trainarchivator… oder einfach nur „faul abhängen“

„Welcher Urlaubstyp sind Sie? Was spricht sie an?“ Viele Menschen folgten der Aufforderung und sahen sich um; verweilten an manchen Stationen länger als an anderen. Was darf es sein? Sport und Aktivität für den Schreibtischtäter oder Beine hoch für den körperlich Belasteten? Vielleicht eine Kultur- oder Fernreise mit neuen Erfahrungen? Geht’s an die See oder ins Gebirge? Nimmt man sich Zeit für Familie und Freunde?

© trainarchivatorPfarrer Haitz hat seinen Platz gefunden – Kollegin Schmidt dokumentiert

„Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ war das erste Gemeindelied. Der Urlaub als Freiraum für Lebensfreude und lange Aufgeschobenes. Heitere Leichtigkeit machte sich breit. Gospeltrain und Gemeinde wurden von Chorleiter Sebastian Wewer am Flügel begleitet. Die Orgel blieb heute ausnahmsweise stumm. Unser zweiter Song „Let me fly“ griff ebenfalls diese Stimmung auf.

Heute gab es keine großen Wortbeiträge, Lesungen oder eine ausufernde Predigt. Alles war ein wenig kleiner. Dafür gab es viele Anregungen, das eigene Leben zu reflektieren. Was haben die ganzen Aktionen mit dem Glauben zu tun? Der Pfarrer machte deutlich, dass es nicht nur unterschiedliche Urlaubstypen gäbe, sondern auch unterschiedliche Glaubenstypen. Er forderte erneut auf, die Stationen zu besuchen und sie in Bezug auf den eigenen Glauben zu betrachten.

© trainarchivatorRundgang und gegenseitiger Austausch – mit dezenter Musikbegleitung

Zur Auflockerung stand das Gemeindelied „Klüger“ auf dem Programm, welches Haitz erst vor wenigen Wochen vom Ev. Kirchentag in Stuttgart mitgebracht habe, wie er begeistert berichtete. Wir Gospeltrainer erinnerten uns spontan an unsere Teilnahmen an Gospelkirchentagen in Dortmund und Kassel, die bei uns bis heute einen Nachhall hinterließen

Unterschiedlich gelebter Glaube könne unter Umständen schwierig im Miteinander sein, meinte der Pfarrer. Dieses müsse man aber aushalten. Auf eine Art mag sich der eine oder andere ertappt haben. Dennoch fiel es nun wesentlich einfacher, die eigene Einzigartigkeit auch anderen zuzugestehen. Eine sehr interessante Erfahrung. Jetzt war es Zeit für unseren Song „I want to love you Lord”, den wir gemeinsam mit dem Publikum im kanonartigen Wechsel sangen. Vor Beginn des Gottesdienstes hatten wir das Stück bereits mit den Besuchern kurz eingeübt mit klaren Anweisungen unseres Gospel-Trainers.

So haben wir heute einen Gottesdienst erlebt, der sich ein wenig von liturgischen Regeln gelöst und dadurch viel Freiraum für eigene Empfindungen und Überlegungen geschaffen hatte. „Erleuchte und bewege uns” hieß passend das letzte Gemeindelied. Wir schlossen mit dem Lied „This is the day“. Am Ende blieben die Besucher weitgehend sitzen, eine merkwürdige Pause. Es dauerte einen Moment, bis wir registrierten, dass eine Zugabe von uns gewünscht war. Was singen wir? „Heaven is a wonderful place“. Das kannte auch Pfarrer Haitz, der gleich aufgefordert wurde, die Männerstimme zu verstärken. So wurde der originelle Gottesdienst musikalisch abgeschlossen.

Es folgte die Einladung zum angekündigten Imbiss, der von der Gemeinde vorbereitet worden war. Bereits ab der Hälfte der Veranstaltung waren unverschämt verlockende Düfte durch eine offene Seitentür hereingezogen. Schnell füllten sich die Plätze an den gedeckten Tischen, und man kam bei Grillwürstchen und Kartoffelsalat ins Gespräch.

© trainarchivator Fachsimpeln mit Bratwurst

Nach und nach machten sich die Gospeltrainer auf den Heimweg. Nur eine Vierergruppe hatte noch eine Fahrt ins Sauerland vor sich – aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

© trainarchivator An die Daheimgebliebenen

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Heessen 18.07.2015

© trainarchivatorEin sonniger Samstagnachmittag – wie gemacht zum Heiraten. Für den Gospeltrain eine vertraute Situation. Als wir an der St. Stephanus-Kirche in Hamm-Heessen ankamen, wussten wir noch nicht, dass uns heute etwas Besonderes erwartete: eine internationale Hochzeit; sozusagen „Heessen trifft den Rest der Welt“. Spannend.

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© trainarchivator Der Sonnenschein lockte…

© trainarchivator…doch „Chef“ und „Bossin“ trieben ihre Schäfchen zusammen

In der St. Stephanus-Kirche traten wir heute zum ersten Male auf. Also schauten wir uns zunächst einmal um. Die große Kirche ist vor wenigen Jahren umfassend renoviert und teilweise neu gestaltet worden. Uns empfing ein heller, weiter Kirchenraum von großer gestalterischer Klarheit. Auch die Empore konnte gleich Pluspunkte verbuchen, da sie richtig viel Platz und außerdem eine Tribüne für eine gute Aufstellung bot.

© trainarchivator Hell, klar und schlicht – die Kirche nach der 2013 abgeschlossenen Renovierung

© trainarchivatorSo weiträumig treffen wir es auf den Emporen selten an

Eine kurze Ansage von Chorleiter Sebastian Wewer und der Chor nahm Aufstellung. Das Einsingen verlief reibungslos, die Akustik und der Nachhall versprach kein Problem zu werden. Lediglich die Schwüle sollte uns noch etwas zu schaffen machen. Vor Beginn der Trauung hatten wir wie immer noch einige Minuten Zeit, die man sich individuell vertrieb.

© trainarchivator..© trainarchivator

Einsingen, vorbereiten, Atmosphäre aufnehmen, Hochzeitslieder studieren

Dann ging es los. Wewer, der heute, wie so oft, neben der Chorleitung auch die Orgel übernahm, spielte zum Einzug Wagners Hochzeitsmarsch „Treulich geführt“. Ein schöner, festlicher Auftakt vor einer bunt gemischten Hochzeitsgesellschaft. Dass es sich um eine internationale Trauung handelte, zeigte schon das Hochzeitsprogramm, in dem die einzelnen Programmpunkte jeweils deutsch, französisch, portugiesisch und englisch angekündigt waren.

Pfarrer Wilhelm Lohle begrüßte das Brautpaar und seine Gäste auf Deutsch und erklärte, dass er sein Schulfranzösisch versucht habe zu reaktivieren und schloss eine Begrüßung auf Französisch in freier Rede an. Der Pfarrer hatte sich gut vorbereitet und las alle wesentlichen liturgischen Inhalte zusätzlich auf Französisch vor. Das klappte ganz gut und verhalf manchem Anwesenden wahrscheinlich zu einem besseren Verständnis des Geschehens.

© trainarchivatorEine Empore ist immer auch ein perfekter Ausguck

Nach der Gottesdiensteröffnung kam der Gospeltrain erstmals zum Einsatz. „Lord, hold me“ hieß der erste Song; quasi ein Motto für eine kirchliche Trauung. Die Akustik hatten wir gut im Griff, das Tempo stimmte und so klang es leicht und überzeugend. Auf Kyrie und Tagesgebet folgte die Lesung „Das Hohelied der Liebe“ aus dem ersten Brief Paulus‘ an die Korinther, zweisprachig vorgetragen von Mitgliedern der Hochzeitsgesellschaft.

© trainarchivatorEinsatz – jetzt waren wir ganz bei der Sache

Diese schöne Text durfte sich nun erst einmal setzen, während auf der Orgel „Ombra mai fu“ aus der Oper „Xerxes“ von G.F.Haendel gespielt wurde. In der Liturgie schloss sich das Halleluja an, dann die Lesung aus dem Evangelium (Mt 5,37-48, Über die Nächstenliebe). In der Predigt wurde das Thema erneut aufgegriffen. Unser nächster Titel „Loved“ passte thematisch ganz ausgezeichnet, und bot Raum für persönliches Innehalten. Diese Stimmung war deutlich zu spüren beim Blick auf das ganz andächtige Publikum. In der Kirche waren besondere Momente zu erleben, draußen ging die Samstag-Nachmittag-Routine weiter, wie uns dezente, aber ausdauernde Rasenmähergeräusche verrieten.

© trainarchivator„Loved“ schuf eine ganz besondere Stimmung, Solistin Birgit

Jetzt war alles bereitet für die eigentliche Trauzeremonie. Eine knisternde Spannung lag im Raum; man schien den Atem anzuhalten, um das Geschehen genau zu verfolgen. Selten hat man eine derartige Aufmerksamkeit erlebt. Pfarrer Lohle schritt zur Tat und stellte die entscheidenden Fragen. Der anschließende Segen für das Paar löste die Spannung und der Gospeltrain stimmte „Hallelujah“ als Ausdruck der großen Freude an. Bei genauem Hinsehen konnte man erkennen, dass einige der Gäste dem bekannten Lied leicht swingend folgten.

© trainarchivatorDer entscheidende Moment vor Zeugen

Nach diesem Höhepunkt sorgten die Fürbitten und das gemeinsam von allen Anwesenden gesprochen Vater Unser dafür, dass sich der Blick von der ganz persönlichen Freude wieder etwas „über den Tellerrand“ auf viele andere Aspekte des Lebens richtete. Letztmals traten wir nach Schlussgebet und Abschlusssegen in Aktion, als wir mit dem absoluten Hochzeits-Evergreen „Oh, happy day“ zu den weiteren Feierlichkeiten des Tages überleiteten. Beim Auszug des Paares erklang nochmals die Orgel, ganz feierlich mit dem Hochzeitsmarsch von Mendelssohn. Die sich anschließenden Gäste warfen einen Blick zu uns rauf auf die Empore, und wir durften häufig Applaus entgegen nehmen oder bekamen erhobene Daumen entgegen gestreckt. Wunderbar, so unmittelbar eine Rückmeldung zu bekommen; umso schöner, wenn sie so positiv ausfällt.

© trainarchivator© trainarchivator.

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Auszug der frisch Vermählten…..beobachtet von den Kiebitzen

Die Gospeltrainer hatten sich jetzt den freien Restsamstag verdient, doch schon am nächsten Morgen stand der nächste Auftritt auf dem Terminplan.

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Mark 20.06.2015

© trainarchivatorIn die Mark fahren wir immer wieder gerne, denn die dortige St.Pankratius-Kirche hat eine besondere Atmosphäre. Mit gut neunhundert Jahren gehört sie zu den ältesten Kirchen in Hamm. Äußerlich eine schlichte Dorfkirche, überrascht sie mit aufwendiger Bemalung des Chores. Außerdem liegt sie etwas abseits der Hauptstraße inmitten eines geschlossenen Kirchplatzes. Von der Bedeutung der Kirche für die Stadtgeschichte wird auf einer Stele berichtet.

© trainarchivator © Hans BlosseyDie Stele zeigt den Kirchplatz von oben © Luftbild Hans Blossey

Wie immer waren wir frühzeitig vor Ort, um uns in Ruhe vorbereiten zu können. In der Kirche fanden wir unseren Platz im Seitenschiff und legten gleich mit dem Einsingen los. Irgendwie war es recht unruhig, denn die Hochzeitsgesellschaft traf ebenfalls früh ein. Es war ein Summen und Brummen wie im Bienenstock; es gab viel zu erzählen und hier und da noch am Blumenschmuck zu werken. Wir ließen uns davon kaum beeindrucken. Mit Routine konzentrierten wir uns auf das Wesentliche.

© trainarchivatorEinsingen im Seitenschiff

Jetzt fehlte nur noch die Braut. Wann mochte sie kommen? Vorfreude, Unruhe, immer wieder ein Blick zum Eingang. Das heutige Paar hatte sich im Gegensatz zu vielen anderen Brautleuten kein Orgelstück zum Einzug gewünscht, sondern den modernen Gospel „Let me fly“. Eine ungewöhnliche, aber schöne Idee. Vielleicht hatte sie der Text besonders angesprochen, vielleicht ein Ausdruck der zu erwartenden emotionalen Höhenflüge des heutigen Tages. Ein langes instrumentales Vorspiel überbrückte die Zeit, bis es los ging. Wir summten zur Einstimmung mit. Schließlich war das Paar im Chorraum angekommen und wurde von Pfarrerin Ute Brünger begrüßt.

© trainarchivatorDer Chorraum vor der Trauung

Wie so oft übernahm Chorleiter Sebastian Wewer auch das Orgelspiel. Das Gemeindelied „Liebe ist nicht nur ein Wort“ konnte der Gospeltrain dank Liedblatt mitsingen. Mit der liturgischen Grußformel wurde der Gottesdienst offiziell eröffnet und anschließend ein Tagesgebet gesprochen. Nach der durch Hochzeitsgäste vorgetragenen Lesung aus dem Paulusbrief an die Korinther stand das Lied „Loved“ auf dem Programm, das sich nach und nach zu einem modernen Klassiker bei Hochzeiten entwickeln könnte. Bei jeder Eheschließung ist schließlich Gottes universelle Liebe mit im Bunde.

In der Predigt ging die Pfarrerin genau darauf ein. Liebe sei nur ein Wort, das bei der Verflechtung zweier Lebensgeschichten mit Inhalt gefüllt werden müsse. Wenn man liebe, schaue einen die Welt freundlich an. Man sehe dann das Positive besser. Perfekter kann man die Trauhandlung kaum einleiten. Zunächst gab es noch eine kurze Lesung zum Thema Ehe, bevor das Traubekenntnis gesprochen und die Ringe getauscht wurden. Der Segen des Brautpaares schloss die Zeremonie ab.

© trainarchivatorDer entscheidende Moment

Jetzt war wieder Zeit für Musik, so dass man einen Moment innehalten konnte. „In your arms“ war ausgesucht worden. Ein musikalischer Ausdruck des Gefühls der Geborgenheit und der Sicherheit, wie man es vielleicht in diesen Minuten empfunden haben könnte.

Nach den Fürbitten wurde das Gemeindelied „Danke“ gesungen, passend zur Hochzeit in der Variante, in der es um Glaube, Liebe und Hoffnung geht. Das Vater Unser rundete den Gottesdienst ab, und die Pfarrerin entließ die Anwesenden mit dem Schlusssegen. Unseren letzten Einsatz hatten wir beim Evergreen „Oh, happy day“, der die Hochzeitshitparade unangefochten anführt. Passt aber auch immer wieder perfekt. Der Auszug erfolgte dann aber wieder zu festlichem Orgelspiel.

© trainarchivatorHeute war ein schöner Tag zum Heiraten.

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Pelkum 13.06.2015

© trainarchivatorSchon zum zweiten Male waren wir in diesem Jahr bei einer Hochzeit in der Pelkumer Jakobuskirche zu Gast. Herrliches Sommerwetter lud zum Feiern ein. Nachdem wir unsere Plätze auf der Empore eingenommen hatten, begannen wir routiniert das Einsingen. Nach und nach trafen unten im Kirchenschiff die Hochzeitsgäste ein, die Spannung stieg.

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© trainarchivatorNoch einige Minuten bis zum Beginn

Nach dem orgelbegleiteten Einzug begrüßte Pfarrerin Claudia Latzel-Binder das Brautpaar und alle anderen Anwesenden. Beim ersten Gemeindelied „Lobe den Herren“ stieg der Gospeltrain unterstützend mit ein, bevor Psalm 118 (Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich) gelesen wurde, an den sich ein Gebet anschloss.

Als ersten Beitrag des Gospeltrains hatte man sich den Song „I want to love you, Lord“ ausgesucht. Noch ganz neu im Repertoire, könnte er zu einem echten Renner werden. Das Lied klang richtig gut! Dennoch ist es noch nicht fertig und am Ende seiner Entwicklung. Es scheint ein Eigenleben zu haben und sich von Mal zu Mal zu verändern. Vielleicht sind wir es aber auch, die sich das Stück erst nach und nach erschließen und immer wieder neu entdecken – spannende Sache.

Das Grundthema der Predigt – die Gegensätzlichkeit der Partner – zog sich wie ein roter Faden durch den ganzen Gottesdienst. Wer live dabei war, spräche eher von einem pinkfarbenen Faden (Regieanweisung: bitte wissendes Lächeln zeigen!). Als persönliche Bekannte des Paares wusste die Pfarrerin einige Details zur Unterstreichung der These beizusteuern, dass sich Gegensätze nicht nur anzögen, sondern auch ergänzten. Sehr schön war die Formulierung, dass die Lebenswelt des einen Partners in die des anderen eindränge. Hat man jemals deutlicher ausgedrückt, wie sehr sich das Leben eines Menschen durch das Eingehen einer Partnerschaft/Ehe verändern kann mit allen seinen Facetten?!

© trainarchivatorEine kurzweilige, sehr persönliche Predigt

Dass sich die Partner nicht nur miteinander, sondern auch mit Gott verbunden wissen, unterstrich das Gemeindelied „Du hast uns Herr in dir verbunden“. Dann kam mit der Trauung der große Augenblick, auf den alle gewartet hatten. Eine schlichte, aber herzliche Zeremonie mit kräftigen Ja-Worten schloss den Bund für’s Leben.

© trainarchivatorKeine Trauung ohne Segnung des Paares

„In your arms“ sang nun der Gospeltrain, der Text genau passend zur Situation. Wenn nicht jetzt, wann dann, konnte sich das Paar wohl und geborgen fühlen; sich sowohl durch den Partner als auch durch Gott gestärkt und unterstützt wissend. Mag die Braut das genau so empfunden haben, als sie sich zu uns auf der Empore umdrehte?

Im Gegensatz zu vielen anderen Traugottesdiensten wollte man heute nicht auf das Abendmahl verzichten. Sehr schön, denn es wurde zu einem weiteren stimmungsvollen Highlight. Die Pfarrerin bat die Festgemeinde sich um den Altar zu versammeln, um das Abendmahl in Empfang zu nehmen. Angesichts der kleinen Kirche und der zahlreichen Hochzeitsgäste vollzog man diesen feierlichen Akt in zwei Durchgängen, um den Andrang um den Altar nicht zu groß werden zu lassen.

Für uns bedeutete dies, dass wir viel Zeit bekamen – weit mehr, als für den eingeplanten Gospel benötigt wurde. Das ist der Moment für Freestyle, unsere Spezialdisziplin. Los ging es mit dem gewünschten Titel „Loved“ mit Birgit als Solistin. Jetzt konnten viele der um den Altar versammelten Menschen erstmals einen Blick auf den Chor oben auf der Empore werfen. Eine angenehm heiter-entspannte Atmosphäre erfüllte den Raum. Am Ende des Liedes galt unsere besondere Aufmerksamkeit unserem Gospel-Trainer Sebastian Wewer, der uns – wie so oft in ähnlichen Situationen – spontan durch den weiteren Ablauf führte. Per kleinem, improvisiertem Instrumentalzwischenspiel lenkte er uns zum Stück „I belong to you“, welches den Übergang zum nächsten Song „Lord, hold me“ bildete. Dabei überprüfte er immer wieder durch Schulterblick, wie weit das Geschehen am Altar fortgeschritten war. Die Zeit reichte, um am Ende nochmals „Loved“ anzustimmen, um den ganzen musikalischen Block rund um das Abendmahl abzurunden. Wenn das Publikum manchmal wüsste, dass wir als Aktive selbst nicht wissen, was im nächsten Moment zu singen sei – aber da verlassen wir uns voll und ganz auf Erfahrung, Kreativität und Bauchgefühl unseres Chefs.

© trainarchivatorDas Abendmahl in zwei Durchgängen

Mit dem Vater Unser folgt man wieder dem festgelegten Ablauf, der anschließend das Gemeindelied „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn“ vorsah. Als der Punkt „Ankündigungen“ auf dem Ablaufplan stand, freute sich die aufgeregte Braut über die Gelegenheit „auch mal etwas sagen zu dürfen“, die sie für Danksagungen nutzte. Da merkte man als Zuschauer, wie sehr Brautleute bei ihrer Trauung unter Spannung stehen!

© trainarchivatorChorleiter Wewer übernahm auch das Orgelspiel

Nach den Fürbitten leitete das Gemeindelied „Geh unter der Gnade“ zum Abschlusssegen über. Zum letzten Mal trat der Gospeltrain in Aktion. „Order my steps“ hatte sich das Brautpaar gewünscht; wahrscheinlich als Bitte für den weiteren gemeinsamen Lebensweg gedacht. Man hörte dem textreichen Lied aufmerksam zu, bevor man zu festlicher Orgelmusik aus der Kirche auszog.

© trainarchivatorSonnenschein beim Empfang vor der Kirche