Tag Archives: Gospel

Gospeltrain nimmt Fahrt auf…

…und beendet endgültig den Winterschlaf, denn jetzt geht es richtig los!

Foto: trainarchivator
Bahnunterführung in Hamm-Norden, bearbeitet

Unser Lokführer schaltet ab sofort einen Gang hoch, damit der Gospeltrain richtig Fahrt aufnimmt. Es stehen zwei Konzerte vor der Tür, die ordentlich vorbereitet sein wollen. Bei der letzten Probe haben wir schon mal einen Eindruck bekommen, was noch zu tun ist. Da die nächste Probe schon die Generalprobe ist, zudem sogar am Ort des Auftritts in Beckum, werden wir konzentriert arbeiten müssen. Schließlich sind gerade die Feinheiten für den Gesamteindruck mitentscheidend.

Es soll aber nicht vergessen werden, dass bereits im Januar der Saisonauftakt mit relaxtem Workshop und einem kleinen gelungenen Auftritt in einer Vorabendmesse im Hammer Norden erfolgte. Bei der Gelegenheit hatte sich schon gezeigt, dass Alt- und NeugospeltrainerInnen zusammen gewachsen sind und harmonieren. Somit sollte sich das Lampenfieber vor dem Konzert in Beckum in Grenzen halten.

 Copyright: W.Boesen
Vorabendmesse am 12.01.2013 in der Herz-Jesu-Kirche ©Foto: W.Boesen

Frisch gestärkt und motiviert geht es nun in den Endspurt – man sieht sich bei den Konzerten in Beckum (17.02.2013, Christuskirche, 18.15 Uhr) oder Hamm (17.03.2013, Herz-Jesu-Kirche Hamm-Norden, 17.00 Uhr).

Ankündigung Konzert in Beckum am 17.02.2013

Am 17.02.2013 wird der Gospeltrain Hamm e.V. in Beckum auftreten. Das Konzert unter dem Titel „Lord, hold me“ findet in der Ev. Christuskirche statt und beginnt um 18.15 Uhr nach dem Geläut.

Nach fast drei Jahren als Chef des Gospeltrains möchte der Beckumer Jung‘ Sebastian Wewer seinen Hammenser Gospelchor in seiner Heimatgemeinde vorstellen. Damit er der Aufgabe als Chorleiter mit vollem Einsatz nachgehen kann, holen wir uns mit Noel Brefried zusätzlich einen Keyboarder an Bord.

Das Konzert wird für uns GospeltrainerInnen Premierencharakter haben, da sich bei uns in jüngerer Zeit einige Dinge verändert haben. Einerseits haben wir viele neue Leute an Bord, für die dieser Aufritt – abgesehen von einem kleineren Einsatz – die Konzertpremiere ist. Andererseits ist das Programm komplett neu zusammen gestellt worden. Wir sind entsprechend gespannt, wie die abwechslungsreiche Titelauswahl dem Publikum gefällt.

Neugierig geworden? So viel sei verraten: neben amerikanischen Klassikern in neuem Gewand werden neben zeitgenössischen europäischen Gospels auch afrikanische Lieder zu hören sein. Bei seinen Konzerten legt der Gospeltrain besonderen Wert darauf, dass einige Songs a capella gesungen werden, was seinen besonderen Reiz hat.

PlakatGOSPELTRAINBeckum2013
In Beckum freut man sich schon auf uns. Die Konzertankündigung auf der Homepage der Ev. Gemeinde ist schon seit einigen Wochen online.

http://www.christus-kirche-beckum.de/18.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=355&tx_ttnews[backPid]=96&cHash=4e5d116740c9bab499c7331f6fd520d2

Nachbesprechung Jahreshauptversammlung 2013

Jetzt liegt die immer mit Spannung erwartete Jahreshauptversammlung schon wieder hinter uns. Um es vorweg zu nehmen: es war harmonisch und informativ, wie zu erwarten ohne Konflikte oder große Sensationen. Angesichts des aufregenden und anstrengenden letzten Jahres darf alles auch mal einfach ruhig seinen Gang gehen.

Bei der Begrüßung durch unsere 1. Vorsitzende Christa wurde gleich richtig viel Lob verteilt. Der Probenbesuch sei sehr gut, die meisten Abwesenden würden sich verabredungsgemäß entschuldigen und auch zur JHV sei die Zahl der Anwesenden hoch. Als sie sich Chorleiter Sebastian Wewer zuwendete und sich lächelnd langfristige Zusammenarbeit wünschte, forderte sie „heftig bejahendes Nicken“; dieser kam der Aufforderung überzeugend nach. Wichtig war Christa die namentliche Erwähnung einiger Personen, die sich in unterschiedlicher Weise für den Chor engagieren, indem sie bestimmte Aufgaben übernehmen. Zustimmender Applaus.

Als Chorleiter Sebastian das Wort ergriff, betonte auch er die hohe Probenbeteiligung, selbst bei Eis und Schnee sei sie noch bemerkenswert gut gewesen. Überhaupt sei der Gospeltrain eines seiner wichtigsten „Kinder“, doch nach einem witzigen Zwischenruf musste er einschränken „An Rocky (vierbeiniger Freund) kommt auch ihr nicht vorbei“. Sehen wir ein. Allerdings fügte er enthusiastisch noch hinzu: “Ihr gebt mir das Gefühl, da gehöre ich dazu, da will ich hin“.

Schriftführerin Birgit führte uns allen nochmal vor Augen, was wir gemeinsam 2012 geleistet haben. Die Vielzahl der Proben und Auftritte war schon beeindruckend. Bei der Gelegenheit wurde der Allgemeinheit auch von den zahlreichen Vorstandssitzungen berichtet und das abgearbeitete Themenspektrum erläutert. In dieser Form war dies zuvor noch nie gemacht worden und durchaus eine sinnvolle Bereicherung.

Dass Kassiererin Iris tolle Arbeit leistet, verriet uns sowohl ihr Wortbeitrag zum Zustand unserer Kasse, als auch der lobende Bericht der Kassenprüferinnen Christel und Andrea. Infolgedessen war der Vorstand schnell und einstimmig entlastet.

Foto: trainarchivatorUnser Vorstand leistet super Arbeit – auch bei der Wahlvorbereitung

Foto: trainarchivatorNun ging es an die Neubesetzung einiger Vorstandspositionen. Zum ersten Mal fungierte Martin als Wahlleiter, der dies als Kenner der Regularien des Vereinswesens sowohl höchst korrekt, aber auch mit viel Humor erledigte. Sinnvollerweise erklärte er an einigen Stellen die Notwendigkeit einer streng formellen Vorgehensweise. Angesichts der vielen Versammlungsteilnehmer konnte schnell Beschlussfähigkeit festgestellt werden. Nachdem Martin in sehr ernstem Ton mitgeteilt hatte, dass die Amtszeit unserer Vorsitzenden zu Ende gehe, kam sein wichtigster Satz: “Wiederwahl ist zulässig“. Erleichtertes Aufatmen der erschrockenen Zuhörer. Der hat aber auch immer eine Art…:-)! Die folgende einstimmige Wiederwahl in geheimer Abstimmung ist nach mehrjähriger erfolgreicher Arbeit mehr als verdient. Danke für Deinen Einsatz, Christa! Eher eine Formalie war aufgrund ihrer langjährigen perfekten Arbeit die ebenfalls einstimmige Wiederwahl unserer Kassiererin Iris. Wir sind froh so eine Superbesetzung dieser wichtigen Position zu haben. Spannender war dann die Neuwahl eines Beisitzers. Aus dem Kopf-an-Kopf-Rennen zweier geeigneter Kandidaten ging Uwe als Sieger hervor, eine schöne Bestätigung für einen Sänger, der noch nicht zu den langjährigen Gospeltrainern gehört. Zum Abschluss dankte die neue/alte Chefin für den schnellen und reibungslosen Ablauf der Wahlen und „drohte“ uns auf ihre typische Art an: „Jetzt werdet ihr weiterhin mein zischendes Sssst von hinten hören“ (so ganz können wir das quatschen während der Probe einfach nicht sein lassen…). Prima, somit bleibt alles beim Alten.

Foto: trainarchivatorPfarrer Paul Markfort unserer Heimatgemeinde Clemens August Graf von Galen im Hammer Norden war ebenfalls anwesend. Als Freund und Förderer des Chores ist er seit Jahren schon Ehrenmitglied und nimmt die Einladungen zu unseren Veranstaltung nach Möglichkeit gerne an. Unsere Chefin bot ihm nun an, das Wort zu ergreifen, ohne dass dies vorher abgesprochen war. Aber er ist ein Mann des Wortes und wendet sich ganz spontan an den Chor. Wie ein roter Faden zog sich seine Freude an der Musik und an unserem Gospeltrain durch seinen Beitrag. Er freute sich, dass „die Flamme weiter gegeben werde“ und noch immer Mitglieder der ersten Stunde dabei seien. Wir seien eine „wertvolle Gruppe, von der Esprit ausgehe“. Zum Schluss ermunterte er uns, weiter unseren eigenen Weg zu gehen.

Beim Ausblick auf die Auftritte sehen wir ein ruhiges Jahr ohne „Mega-Events“ vor uns, eher eine Saison der Klassiker. Neben zwei in nächster Zeit anstehenden Konzerten werden wir auf einigen Hochzeiten singen. Nachdem der Gospeltrain 2012 erstmals bei der Erstkommunion in unserer Gemeinde aktiv war, sind wir auch 2013 eingeladen. Bei der wunderbaren „Himmlische Nacht“ auf Haus Caldenhof in Hamm-Westtünnen gehören wir bald schon zum lebenden Inventar, und nach dem schönen Workshop vor wenigen Wochen denken wir an eine Wiederholung. Allerdings kann niemand ahnen, was in den nächsten Monaten noch an Anfragen und Einladungen auf uns zu kommt.

Zum Ende der Versammlung kamen kleinere Themen zur Sprache wie der Chorbeitrag und die Neuorganisation bei der internen Aufgabenverteilung. Einige Ideen für die Zukunft wurden schon mal vorab angesprochen, ohne dass sie konkret ausgearbeitet wurden. Unser Chorleiter übermittelte uns noch Grüße von Matthias Kleiböhmer (Creative Kirche, Aktion Gospel für eine gerechtere Welt) und lieferte eine erneute Bestätigung, dass wir bei der Spendensammlung beim Gospelday 2012 ein Spitzenergebnis erzielt haben. Damit schloss die Jahreshauptversammlung 2013, und die Nachbetrachtungen zu 2012 sind hiermit ebenfalls beendet.

Nachbesprechung Auftakt 2013

Der Workshop

Foto: trainarchivatorDas ging ja gleich schwungvoll los. Direkt nach der mehrwöchigen Weihnachtspause sollte in der Vorabendmesse am 12.01.2013 gesungen werden. Um uns Singpraxis für die möglicherweise eingerosteten Stimmen zu verschaffen, war der ganze Samstagnachmittag in Form eines Workshops organisiert. Dazu hatten wir Kirsten G. eingeladen, eine Kollegin unseres Chorleiters Sebastian Wewer. Sie sollte mal eine Blick „von außen“ auf unser Tun werfen, ihre fachliche Meinung kundtun und uns Anregungen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen. Dabei sollte der Gesamteindruck der musikalischen Präsentation im Vordergrund stehen.

Die zu singenden Titel ergaben sich aus der geplanten Liedfolge des Gottesdienstes. Zunächst sangen wir uns aber unter der Beobachtung unseres Gastes ein wie immer, anschließend führte Kirsten G. mit uns weitere Einsingübungen mit uns durch. Dabei gab es Hinweise zur Durchführung und zum Zweck der Übungen. Schließlich wurde die Leitung wieder übergeben mit den Worten:“Sebastian, der Klangkörper ist vorbereitet“. Jetzt fand sich auch endlich die Gelegenheit Kirsten offiziell zu begrüßen. „Wir freuen uns, dass Du da bist“. Nach den guten ersten Eindrücken holte sich unser Gast gleich den ersten zustimmenden Applaus ab.

Foto: trainarchivatorLos ging es mit der Probe des Titels „Lord hold me“. Sebastian und Kirsten hatten sich nicht mit einem strengen Konzept für den Nachmittag vorbereitet, sondern ließen es relativ frei fließen. Sie hörten aufmerksam zu, beobachten uns und gaben Tipps, waren Ergänzung und Gegenpart zugleich. Während Sebastian Klavier spielte, unterstützte uns Kirsten durch Gestik und Mimik.

Mit „Tears in heaven” haben wir uns länger beschäftigt. Während sich Sebastian mehr um gesangstechnische Details kümmerte, versuchte Kirsten die richtige Stimmung zu erzeugen. Wichtig war ihr die Dosierung des Einsatzes hinsichtlich Intensität und Lautstärke. Wir sollten uns einfach in die Stimmung des Liedes emotional hinein versetzen, dann fände man schon den richtigen Ausdruck. Den Beweis haben wir gleich im nächsten Durchlauf erbracht. Kirsten lehnte das angebotene Dirigat mit dem Hinweis auf zu große Strenge ab, die dem Lied nicht gut täte; sie wolle sich mit kleinen „Zuckungen“ begnügen. Sie wurde aufgefordert „Achte mal darauf, ob die Seele haben!“. Prompte Antwort an Sebastian:“Haben die alle!“. Chor und Chorleiter bekamen vor Stolz rote Ohren. Ein Lob von extern ist besonders süß.

Bei „This little light“ wurde die Gelegenheit genutzt, mit der Solistin Birgit zu arbeiten. Die Erklärung zur unterschiedlichen Art des Singens als Solistin oder in der Gruppe war für alle interessant. Manchmal muss man Selbstverständlichkeiten einfach noch mal aussprechen und auf den Punkt bringen. In vielen Belangen konnte sich Birgit mit ihrer Art des Vortrags bestätigt fühlen, bekam über mehr Selbstsicherheit noch mehr Mut zum persönlichen Ausdruck.

Wie schon bei „Tears in heaven“ kam es beim Song „Let me fly“ speziell auf den Ausdruck und die Leichtigkeit an. Nach dem entsprechenden Lernerfolg zuvor musste jetzt nur unwesentlich durch die Workshopleiter eingegriffen werden. Man hatte fast den Eindruck die Wiederholungen sollten eher unserem Vergnügen als hartem Training dienen ;-). Es klang wirklich toll und erinnerte manchen Anwesenden an den Gospelkirchentag. Kirsten meinte, der Gänsehautfaktor sei erreicht. Speziell der Tipp, die Spannung am Ende zu halten und somit das Lied scheinbar nachklingen zu lassen entfaltete wie auch bei anderen Gospels seine besondere Wirkung.
Foto: trainarchivator
…when I feel the spirit moving (sprich: mu-hu-wing, hier demonstriert)

Auch Andrea L. als Solistin bei „Oh, happy day“ kam jetzt in den Genuss der Extraportion Aufmerksamkeit durch Kirsten. Die beiden gingen regelrecht in Zwiesprache miteinander – Andrea sang gut, Kirsten regte sie durch Mimik und Gestik an, Andrea sang noch besser. Wir anderen schauten fasziniert zu und hätten fast das Singen vergessen. Unser Chef überhörte großzügig einige Schwächen. Eigentlich können wir es deutlich besser, aber diesmal kam es bei den Übungen ja auch mehr auf die Solistin an.

Beim nächsten Titel ging es um ein ganz anderes Lernziel. Beim „Halleluja“ sollten verschiedene Stimmen an unterschiedlichen Passagen die Führung übernehmen, um die Feinheiten der Komposition besser zum Ausdruck zu bringen. Nach etwas Übung konnte man über das Ergebnis staunen, denn nun kamen ganz neue Facetten des Titels zum Vorschein. Die Passage des Alts war ja schon ganz gut, der Hammer war aber der Tenor. Klasse!
Foto: trainarchivator

teilweise schon in Auftrittskleidung

Dass wir schon einige Zeit intensiv geprobt hatten, als wir am Ende „Peace shall be with you“ sangen, merkte man sehr wohl. Es gab nichts auszusetzen, die zuvor angesprochenen Dinge wurden alle zur Zufriedenheit der beiden musikalischen Leiter umgesetzt. Nach diesem stimmungsvollen Abschluss des Workshops, der allen Teilnehmern sichtlich Spass gemacht hatte, ging es nach nebenan in die Kirche, wo schnell noch eine Stellprobe gemacht. Als eben noch mal ein Song angestimmt wurde, kamen bereits die ersten Gottesdienstbesucher.

Auftritt in der Vorabendmesse

Kirsten G. hatte ihre Arbeit im Workshop eigentlich erledigt, dennoch blieb sie und wollte uns im Gottesdienst erleben. Der gut informierte Pfarrer Markfort erwähnte bei der Begrüßung der Besucher unseren intensiven Probennachmittag im Pfarrheim und begrüßte unseren Gast namentlich.

Schon der Beginn der Messe war ungewöhnlich und für uns neu, denn wir waren vor dem Pfarrer in die Kirche eingezogen, wie es die Messdiener tun. Bei Konzerten ist es fast die Regel, dass wir mit einem Lied einziehen, in einem Gottesdienst war es allerdings eine Premiere. Sebastian fing einfach an den Titel „Lord, hold me“ auf dem Klavier im Altarraum zu spielen. Wir zogen nun aus Richtung Sakristei ein – beim ersten Lieddurchlauf summend, beim zweiten dann singend. Das lief schon mal gut, denn wir fanden gut ins unsere Stimmen; auch die Einnahme der Aufstellung vorne klappte reibungslos. Den Einzug hatten wir schließlich vorher geübt, nachdem die Stellprobe abgeschlossen war. Die Gottesdienstbesucher waren durchaus erstaunt, wie viele Leute da vor dem Pfarrer eingezogen kamen. Schließlich gab es noch einen letzten Durchlauf des Liedes, durch dezente Gesten und Mimik von Kirsten unterstützt.

Nach der Lesung erfolgte unser „Halleluja“, wobei unsere Workshopleiterin leicht in Verzückung geriet. Die Dinge, die wir zuvor intensiv geprobt hatten (u.a. Führung verschiedener Stimmen in unterschiedlichen Passagen), gelangen ausgezeichnet. Der Tenor konnte in seiner Passage glänzen, unsere beiden musikalischen Leiter nickten sich lächelnd zu.

Die Gabenbereitung wurde mit „This little light“ begleitet, das Solo von Birgit war auswogen und ausdrucksstark. Auch hier machte sich die Arbeit im Workshop mit unseren Solistinnen bemerkbar.
Bei der Austeilung erklang „Tears in Heaven“ so zart, wie wir es Stunden vorher einstudiert hatten. Einige von uns meinten gar, dass wir zu leise gesungen hätten, was sich aber als Fehleinschätzung erwies. In der Kirche waren einige Chormitglieder, die zwar nicht mitsingen konnten, unseren Einsatz aber miterleben und uns unterstützen wollten. Sie teilten uns später mit, alles sei sehr gut zu verstehen und in Lautstärke und Ausdruck genau passend gewesen. Da hatte uns wohl die Akustik unseres Standorts einen Streich gespielt. Direkt anschließend sangen wir das stimmungsmäßig gut zum Lied zuvor passende „Let me fly“, mit leichten Gesten von Kirsten angenehm zurückhaltend unterstützt.
Als Segenslied sollte „Peace shall be with you“ das Ende des Gottesdienstes einleiten. Hier gab es ein kleines Missverständnis: sollte der zweite Durchlauf gesummt oder gesungen werden? Kein Problem. Der Chor sang einfach weiter, den Zuhörern war nichts aufgefallen und der Pianist fügte sich lächelnd.

Zum Schluss bedankte sich Pfarrer Markfort für unser Mitwirken und kündigte eine Zugabe an. Fast zeitgleich kam ein entsprechender Zwischenruf aus dem Publikum. Applaus bestätigte den Wunsch der Anwesenden. Also wurde der Klassiker „Oh, happy day“ gesungen, diesmal mit Andrea L. als Solistin. Auch sie hielt während ihres Einsatzes Blickkontakt zu Kirsten, was Andrea zu einer guten selbstbewussten Darbietung ermutigte.
Jetzt war es an der Zeit, dass Sebastian mal wieder das Ruder in die Hand nahm. Bis dahin war er für seine Verhältnisse sehr zurückhaltend gewesen. Schließlich musste er konzentriert bleiben und sowohl Klavier- und Orgelspiel als auch die Chorleitung meistern. Nun spielte er einfach „Heaven is a wonderful world“ an, das wir zuvor gar nicht geprobt hatten. Dennoch wussten alle, was sie zu tun hatten und wir zogen zum Ende mit diesem Lied unter Applaus aus.

Als wir anschließend unsere Sachen packten, erhielten wir bereits erste Rückmeldungen von unseren Chormitgliedern aus dem Publikum. Auch durch den einen oder anderen persönlichen Kontakt zu den Besuchern ernteten wir Zustimmung und Applaus für unseren Auftritt. Vielleicht sieht man sich bei unserem Konzert am 17.03.2012 um 17.00 Uhr an gleicher Stelle wieder, auf das der Pfarrer die Gemeinde hingewiesen hatte.

Auftakt 2013

Nach einigen Wochen Weihnachtspause geht es gleich zu Jahresbeginn wieder los. Der erste Auftritt steht bei der Vorabendmesse am 12.01.2013 um 17.00 Uhr in unserer Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden an. Es ist geplant den Gottesdienst mit sechs Gospels zu bereichern.

 Genau genommen geht es sogar noch einige Zeit früher los! Wir treffen uns bereits „High noon“ im benachbarten Pfarrheim zu einem mehrstündigen Workshop, der rechtzeitig vor Beginn der Messe abgeschlossen sein wird. Bei der Gelegenheit werden die später zu singenden Titel geprobt; hoffentlich sind wir nach der mehrwöchigen Pause nicht allzu sehr „eingerostet“. Zu Gast wird eine studierte Sängerin aus dem musikalischen Umfeld unseres Chorleiters sein. Es ist sinnvoll das eigene Tun hin und wieder von Außenstehenden betrachten zu lassen. Wer weiß welche Ideen, welche Kritik und welche Anregungen da auf uns zukommen. Laut unseres internen Newsletters soll dabei sowohl auf gesangliche Grundlagen als auch auf die Außendarstellung hinsichtlich Mimik und Gestik geachtet werden. Da sind wir mal gespannt…

Jahresrückblick 2012

Das Jahr 2012 hatte es in sich. An Auftritten aller Art mangelte es nicht, dementsprechend fleißig mussten wir bei unserer Probenarbeit sein. Dabei stand nicht mal das sonst übliche Jahreskonzert in der Heimatgemeinde auf dem Stundenplan. Dieses findet – wie schon mehrfach berichtet – am 17.03.2013 um 17.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche im Hammer Norden statt.

Gottesdienste

Das Auftrittsjahr startete mit einer Vorabendmesse (11.01.2012) in unserer Herz-Jesu-Kirche. Dort fand auch die Erstkommunion (22.04.2012) statt, die wir musikalisch mitgestalten durften. Einen weiteren Auftritt in einem Gottesdienst gab es bei der Himmlischen Nacht (29.06.2012) auf Haus Caldenhof in Hamm-Westtünnen, deren Veranstalter uns zum zweiten Mal zu diesem Anlass eingeladen hatten. Anschließend gab es einen gemütlichen Ausklang im Saal der Bildungsstätte.

Hochzeiten

Foto:trainarchivatorWie gefragt der Gospeltrain als Hochzeitschor ist, zeigte das Jahr sehr deutlich. Nicht weniger als sieben Mal haben wir Paare mal schwungvoll, mal besinnlich begleitet. Dennoch ist jede Trauung einmalig. Jedes Paar gestaltet „seinen Tag“ individuell nach eigenen Wünschen, jede Kirche hat ihre eigene Atmosphäre. Aber auch wir singen ja nicht immer in exakt der gleichen Zusammensetzung (ja, es gibt ein Leben neben dem Chor), es kommen unterschiedliche Solistinnen zum Einsatz, mal begleite uns die Orgel statt des Keyboards, u.s.w.

28.01.2012 St. Jacobus-Kirche in Hamm-Pelkum
26.05.2012 Ev. Kirche in Hamm-Berge
07.07.2012 St. Lambertus-Kirche in Dolberg
21.07.2012 Kirche St. Peter und Paul in Unna-Hemmerde
11.08.2012 und 06.10.2012 St. Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar
20.10.2012 Kirche des Kapuzinerklosters in Werne

Gospelkirchentag

Den Gospelkirchentag (01.-03.06.2012) muss man zweifellos als Gesamtprojekt über mehrere Monate sehen. Von der fixen Idee eines einzelnen über die intensive Vorbereitung im musikalischen und organisatorischen Bereich bis hin zu den verschiedensten Veranstaltungen in Dortmund selbst.
Unseren eigenen Auftritt wollten wir mit möglichst vielen SängerInnen bestreiten, so dass wir uns Verstärkung durch zwei extra gegründete Projektchöre geholt haben. Chorleiter Sebastian Wewer hatte Mitglieder aus der Wewerschen Chorfamilie und durch Öffentlichkeitsarbeit gewonnen. Nachdem sich die drei Chöre unabhängig voneinander vorbereitet hatten, trafen wir beim Warm-Up in der Herz-Jesu-Kirche erstmals aufeinander. Musikalisch und menschlich klappte es von Anfang an – super Vorarbeit des Chorleiters.
Am ersten Tag in Dortmund haben wir zunächst die Open-Air-Auftaktveranstaltung besucht, am Abend fand dann unser Auftritt bei der Gospelnight in der Nicolaikirche statt. Nachdem wir die Auftritte dreier anderer Gospelchöre als Zuschauer verfolgen konnten, wurden wir endlich losgelassen und zündeten ein echtes „Feuerwerk“. Wir haben selbst über uns gestaunt, als wir nach Mitternacht erschöpft die Kirche verließen.

Copyright: Brigitte Hausmann
Gospeltrain und Verstärkung in der Gospelnight   © B.Hausmann

Der zweite Tag bot Gelegenheit individuell die verschiedenen Angebote des Gospelkirchentags wahrzunehmen, bevor abends das Galakonzert mit den Wise Guys und The Gospel People (USA) in der Westfalenhalle besucht wurde. Das Mitsingkonzert im Vorprogramm gestalteten Stars der europäischen Gospelszene rund um Hans Christian Jochimsen (DEN), die auch als Workshopleiter an diesem Wochenende aktiv waren.

Copyright: B.Hausmann
Wir warten gespannt auf den Beginn des Galakonzerts   © B.Hausmann

Copyright: B.Hausmann

Die Wise Guys boten Live-a-capella-Gesang vom feinsten  © B.Hausmann

Der Mass-Choir-Workshop am letzten Tag mit mehreren tausend SängerInnen und Top-Chorleitern war Arbeit, Vergnügen und Anregung zugleich.

Foto:trainarchivatorNina Luna Eriksen und Workshopleiter Hans Christian Jochimsen per Monitor

Ein Gottesdienst mit viel Gospelmusik zum mitsingen bildete den Abschluss.

Copyright: Creative Kirche

Abschlussgottesdienst aus Bühnensicht   © Creative Kirche, bearbeitet

In den Wochen danach haben wir das Gospelkirchentagsprogramm auch in der Heimat der Projektchöre vorgestellt. Erst in Fröndenberg-Frömern Open-Air auf dem Gemeindefest, später in der Kreuzkirche in Hamm-Bockum-Hövel, die 2012 ihr 100jähriges Bestehen feiern konnte.

Foto:trainarchivator
Frömern: Frauen und Technik – dann klappt’s auch mit dem Keyboard

Foto:trainarchivatorKreuzkirche: Gospelkirchentagsteilnehmer bei der Gospelandacht

Gospelday

Wer glaubt, ein Großprojekt im Jahr wie der Gospelkirchentag würde uns bis über die Grenzen fordern, hat die Energie von Chor und Chorleiter unterschätzt. Zu reizvoll war die Idee, den bundesweit stattfindenden Choraktionstag zugunsten eines Projekts in Kamerun mit einem Auftritt zu unterstützen.
Vorbereitet wurde die aufwändige Aktion durch einen Workshop, bei dem der Mottosong und andere Titel für das Rahmenprogramm einstudiert wurden. Erneut hatten externe Interessierte die Gelegenheit den Gospeltrain bei diesem Projekt zu verstärken.

Foto: trainarchivatorErst diszipliniertes Training beim Workshop…

Am 22.09.2012 waren wir bei unserem Open-Air-Auftritt dann einer von ca. 260 Gospelchören mit etwa 10.00 SängerInnen, die zeitgleich um 12.00 Uhr den Mottosong „We can move mountains“ anstimmten. Nach einem bunten Rahmenprogramm mit weiteren Gospels und Infos zum Projekt konnten wir diesem eine ordentliche Spendensumme zur Verfügung stellen.

Foto: trainarchivator…dann ein gelungener Auftritt vor dem Kleistforum in Hamm

Unterstützung von Öffentlichkeitsarbeit

Wiederholt hat sich der Gospeltrain für verschiedene gesellschaftliche Anliegen engagiert, wenn er sich mit den Inhalten identifizieren konnte. Relativ kurzfristig kam unsere Beteiligung an der Gestaltung der Festveranstaltung in der Lutherkirche Hamm (20.10.2012) zustande, bei der unserer Stadt der Titel „Fair Trade Town/Stadt des Fairen Handels“ verliehen wurde. Ein Vertreter des Veranstalters hatte uns beim Gospelday live erlebt und einfach Kontakt aufgenommen.

Foto: FUgE Hamm
Festveranstaltung in der Lutherkirche   © D.Borowski, FUgE Hamm

Foto: trainarchivatorAuch beim Novemberblues (11.11.2012), dem Tag der offenen Tür auf Haus Caldenhof in Hamm, bei dem sich die Träger der Bildungsstätte der Öffentlichkeit präsentierten, hatte uns der dortige Veranstalter eingeladen. Zunächst wurde die Eröffnungsandacht musikalisch aufgepeppt. Nach einer Pause mit Kaffeetrinken folgte später ein Auftritt im Saal der Einrichtung, teilweise gemeinsam mit „Chorios“, dem Ahlener Chor unseres Chorleiters Sebastian Wewer.

Chorinterne Aktivitäten

Zentrum dieser Aktivitäten war natürlich das Pfarrheim an der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden. Wie immer stand zu Jahresbeginn die Jahreshauptversammlung (25.01.2012) an. Dort wurde das Jahr 2011 rückblickend zusammengefasst und Pläne für das laufende Jahr geschmiedet. Natürlich gehörten auch Wahlen und Absprachen zu internen Themen aller Art dazu.
In der Jahresmitte, vor Beginn der Sommerferien, verlangte die Chortradition nach einem Bergfest (04.07.2012). Da sich zuvor die Highlights und damit auch die Arbeit geradezu überschlagen hatten, durften wir uns mal ganz verdient zurücklehnen und es uns gut gehen lassen.

Foto: trainarchivatorMusik und gute Laune gehören immer dazu

Den letzten Jahreshöhepunkt bot wie immer unsere Weihnachtsfeier (19.12.2012). Bei Kerzenschein gab es an diesem gelungenen Abend gute Unterhaltung, ein leckeres Essen und natürlich auch Musik.

Foto: trainarchivatorMan verfolgt gespannt den live gespielten Loriot-Sketchen

Bemerkenswert…

war der unglaubliche Einsatz des Chores: die vielen Termine (zweimal gab es sogar zwei Auftritte an einem Tag), die hohe regelmäßige Probenbeteiligung, der gemeisterte organisatorische Aufwand. Ein besonderes Anliegen sollte uns ein dickes Dankeschön an unseren Sebastian und den Vorstand sein, die durch ihren hohen Arbeitseinsatz für die Gemeinschaft – auch hinter den Kulissen – uns allen ein ereignisreiches Jahr ermöglicht haben.
Es war sehr abwechslungsreich, nicht zuletzt durch die Verschiedenartigkeit der Auftritte. Gleich zweimal sangen wir Open-Air (Frömern, Gospelday), mehrfach wurden Workshops durchgeführt (Gospeltrain for friends in Caldenhof, vor dem Gospelday). Wir sind mit anderen zusammen aufgetreten (Gospelnight des Gospelkirchentags mit Projektchören, den „Voices“ aus Cloppenburg-Stapelfeld und weiteren Chören; Novemberblues mit „Chorios“ aus Ahlen; Gospelday mit Verstärkung).
Als Veranstaltungsorte haben wir verschiedenste Kirchen von klein bis groß erlebt, mal in einem kleinen Saal einen Geburtstagsauftritt hingelegt, dann wieder die riesige Westfalenhalle I als Teil des Mass-Choirs erbeben lassen. Dankenswerterweise durften wir mehrfach Kirchen/Gemeindezentren anderen Gemeinden für Proben und Workshops nutzen, wenn die Räume unsere Gemeinde durch andere Veranstaltungen belegt waren; wohl dem, der seine Kontakte pflegt.
Der Gospeltrain hat sich als sehr flexibel erwiesen, da er sich sowohl in den Ablauf von Veranstaltungen nach fremden Vorgaben einbinden ließ, andererseits spontan auf die Reaktionen während der Auftritte reagieren konnte oder gar Auftritte völlig ohne Vorgaben frei gestalten konnten.

Zum Schluss:

Liebe GospeltrainerInnen! Kommen angesichts dieses Jahresrückblicks bei Euch nicht auch die Erinnerungen hoch? Die großen Highlights und die kleinen Begebenheiten am Rande? Mühe und Einsatz aber auch Belohnung und schöne Erfahrungen? Nutzt doch mal die Kommentarfunktion und erzählt von Euren persönlichen Eindrücken.

Motto des Jahres?

Will man am Ende des Jahres ein Fazit ziehen, so kommt man zu einem Motto, das zwei Trainerinnen bereits im Juni clever erkannt haben…

Copyright: S.WennmannMotto: „happiness + bee yourself“

Git on board – Viele nehmen es wörtlich…

… und kommen beim Gospeltrain Hamm e.V. an Bord. Ein glücklicher Zug. Während allgemein in der Chorlandschaft bei vielen Chören Probleme bestehen, ihre Mitgliederzahlen zu halten und Ausscheidende durch Nachwuchs zu ersetzen, haben wir ganz andere „Probleme“.

Wir Altmitglieder haben in den letzten zwei Jahren mehrere Beitrittswellen bei nur wenigen altersbedingten Austritten erlebt. Es kam die Frage auf, inwieweit dies unseren Gospeltrain verändern würde und ob wir dies wollen. Nachdem wir es zum Glück geschafft haben, diese Diskussion von einer emotionalen auf eine sachliche Ebene zu leiten, sind wir ganz pragmatisch vorgegangen. Wir haben uns gefragt, wie wir die Eingliederung der „Neuen“ und ein harmonisches Miteinander hinbekommen? Dazu haben wir uns ganz konkrete Ziele gesetzt, die wir durch geeignete Maßnahmen erreichen wollen:

Bewährtes soll erhalten bleiben

Jeder Beitrittskandidat weiß ganz genau, auf was er sich einlässt, wenn er an Bord kommt. In der vor längerer Zeit eingeführten Probezeit lernt man die Truppe und den Übungsleiter kennen. Und eben nicht nur beim Auftritt aus Zuschauersicht, sondern in den unterschiedlichen Situationen des Probenalltags. Nach achtmaliger Teilnahme des Kandidaten wird dann eine Entscheidung fällig: ja (ich komme an Bord und nehme die Gruppe in ihrer Art an) oder nein (ist doch nicht so mein Ding). Auf diese Art soll sichergestellt werden, dass sich die „Neuen“ an uns anpassen und nicht umgekehrt. So können wir gewohnte Abläufe erhalten und bewahren eine vertraute Atmosphäre. Das schließt gemeinsam beschlossene Veränderungen natürlich nicht aus.

Regelmäßige Teilnahme an Proben und Auftritten

In der Probezeit können mögliche Neumitglieder auch überprüfen, ob sie die regelmäßige Teilnahme hinbekommen. An On-/Off-Mitgliedern, die nur alle paar Wochen mal auftauchen, die trotz Nicht-Verhinderung oft „blau“ machen, kann uns nicht gelegen sein. Natürlich haben auch wir den Lebenssituationen der Menschen Rechnung zu tragen. Gerade die Arbeitszeiten sind heutzutage viel unregelmäßiger und weniger gut planbar als früher. Wer wegen Krankheit oder wichtiger familiärer oder sonstiger privater Angelegenheiten verhindert ist, muss sich auch keinen Kopf machen. Die nach individueller Möglichkeit regelmäßige Teilnahme sichert uns schließlich eine effektive Probenarbeit und bei Auftritten eine angemessene Mannschaftsstärke, so dass darauf großer Wert gelegt wird.

Grüppchenbildung soll verhindert werden

Klar, in jeder größeren Gruppe hat mit man der einen mehr, mit dem anderen weniger zu tun. Dennoch soll keiner alleine stehen bleiben oder sich Gräben zwischen irgendwelchen Gruppen auftun. Dies verhindern wir, indem rege kommuniziert und eine angenehme Atmosphäre geschaffen wird, in der Themen angesprochen werden, bevor sich ein Problem ergibt. Wenn Neue zu uns stoßen, werden sie nicht als eine Gruppe an den Rand gesetzt, sondern einzeln zwischen Altmitglieder ihrer Stimmlage. Vor einiger Zeit wurde in diesem Zusammenhang der Begriff „Patenschaft“ genutzt, der trifft es eigentlich ganz gut. Allerdings gibt es keine festen Paten. Man sucht halt den Kontakt, fragt mal nach, erklärt unsere Abläufe oder teilt Noten. Dann ergibt sich recht schnell ein persönliches Verhältnis und es kommt keine Fremdheit auf. Um ins Gespräch zu kommen, nutzen wir immer auch die geselligen Stunden unseres Bergfestes im Sommer oder die Weihnachtsfeier. Auch die beiden Highlights des Jahres, der Gospelkirchentag und der Gospelday, haben hier zusätzliche Impulse geliefert.

Alle sollen das gleiche Repertoire beherrschen

Ja, das ist im Moment sicherlich die größte Baustelle. Uns ist klar, dass hieran intensiv gearbeitet werden muss. Uns wird Fleiß und Disziplin abgefordert werden, der Chorleiter wird das seinige dazu tun. In nächster Zeit stehen keine größeren Auftritte an, also können wir in entspannter Atmosphäre daran arbeiten, die aktuellen Titel auftrittsbereit zu halten, neue Songs einzuüben oder auch Gospelklassiker/Choroldies hervor zu holen und aufzupeppen. Jede Wette, dass da schon Ideen im Hinterkopf eines einzelnen Herrn herumgeistern. Wir sind bereit und freuen uns…

Nachbesprechung Gospeltrain am 03.12.2012 im Radio

Nun ist es schon wieder vorbei. Der Gospeltrain war tatsächlich im Radio zu hören. Schon mächtig ungewohnt – wir als lokale Vertreter der Gospelmusik mitten unter einigen Größen der aktuellen Charts.

Die Bürgerfunksendung „KESH-RÄDIO“ auf unserem Lokalsender Radio Lippewelle Hamm bot einen Rückblick auf die Veranstaltung „Novemberblues“. Bei diesem Tag der offenen Tür auf Haus Caldenhof in Hamm stellten sich alle dort ansässigen Institutionen der Öffentlichkeit vor, für musikalische Unterhaltung sorgte dabei u.a. unser Chor.

Im Wechsel mit Musik wurden von den Radiomachern Mitarbeiter der Institutionen und deren Arbeit vorgestellt. Die Interviews schienen am Veranstaltungstag selbst aufgezeichnet worden zu sein. Der Gospeltrain war erstmals an prominenter Stelle gleich zu Beginn zu hören. Schon während der Begrüßung durch den Moderator erklang das Keyboardvorspiel des Titels „Deep river“. Wir erinnern uns, dass dieses ruhige Lied im Anschluss an einen Moment der Stille während der Andacht sehr gut gelungen war. Die Andacht hatte in der Kapelle des Gebäudekomplexes stattgefunden. Da man hier den Raumklang aufgezeichnet hatte und nicht etwa Mikrofone genutzt worden waren, mussten Abstriche an die akustische Qualität gemacht werden. Dennoch kam die Stimmung des Liedes gut rüber. Als dann zwischen den Interviews Musiktitel in Studio-/CD-Qualität gespielt wurden, kamen die Unterschiede deutlich heraus. Als zweiten Gospel bekamen die Zuhörer kurz vor Ende der Sendung „Heaven is a wonderful world“ zu hören. Dieses völlig andersartige Stück kam mit seinem beschwingten Charakter ebenfalls gut rüber. Schön zu erleben, dass unsere zahlenmäßig nicht so stark vertretenen Männer hierbei aber akustisch einen richtig tollen Eindruck hinterließen.

Abschließend kann man sagen, dass diese Radiosendeng für uns eine hoch interessante Erfahrung war. Einerseits war dies für uns absolutes Neuland. Andererseits bot die Aufzeichnung die Möglichkeit, sich mal in der „Ansicht von außen“ zu erleben. Wir kennen ja nur die aktive Ansicht von innen. Selten sitzt mal eines unserer Mitglieder bei Auftritten im Publikum und gibt uns später entsprechende Rückmeldungen. Es kann schließlich wohltuend und inspirierend sein, sich mal zu hinterfragen und neue Ansätze für die Probenarbeit und Auftritte aller Art zu entwickeln. Die wertvollsten Rückmeldungen bekommen wir aber immer direkt vom Publikum: Blicke in die Gesichter und kurze Gespräche nach den Auftritten sind durch nichts zu ersetzen.

Wie aus Kontakten Perspektiven werden

Eben komme ich vom Besuch des Ambrosius-Weihnachtsmarktes auf Schloss Oberwerries in Hamm zurück. Wie immer war es klein, stimmungsvoll und herrlich adventlich. So weit, so privat. Jetzt wird es aber interessant.

Einer der Verkaufsstände im Schlossinneren wurde von der FUgE (Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung) betrieben. Dort kam ich mit Frau F. ins Gespräch, der Gattin des FUgE-Vorsitzenden. Wir erinnerten uns an den Auftritt des Gospeltrains bei der Festveranstaltung am 20.10.2012, bei der unserer Stadt der Titel „Stadt des fairen Handels“ verliehen wurde. Unser Auftritt ist Frau F. in guter Erinnerung geblieben, sie habe viele positive Rückmeldungen von Besuchern erhalten. Sie sprach davon, dass wir die Veranstaltung „ordentlich aufgemischt“ hätten. Unser persönlicher Eindruck deckt sich also mit denen des Publikums. Außerdem hatte sie mit Freude unseren Blogbeitrag über diesen Termin gelesen.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/10/22/nachbesprechung-titelverleihung-fairtrade-town-am-20-10-2012/

Schnell kam das Gespräch auch auf den Gospelday am 22.09.2012, wo sie uns zum ersten Mal gehört habe. Bei unserem Auftritt auf dem Platz-der-Deutschen-Einheit vor dem Kleistforum war letztlich auch die Idee zur Einladung des Gospeltrains zur Fair-Trade-Veranstaltung geboren worden. Damals hatte ein persönliches Gespräch zwischen Herrn und Frau F. und unserem Chorleiter Sebastian Wewer den Weg zur Zusammenarbeit mit der FUgE geebnet.

Offensichtlich hatte unser Sebastian an diesem Samstag nachhaltigen Eindruck gemacht. „Der soll Kirchenmusiker sein?“ habe sie damals gedacht, gestand mir meine Gesprächspartnerin. Vielleicht hatte sie einen älteren, beleibten Herrn im schwarzen Anzug erwartet. Stattdessen erlebte sie einen jungen Mann mit buntem Schal, der sehr lebhaft und mit ganzem Körpereinsatz gekonnt durch das Programm führte. Er behielt den Gospeltrain musikalisch im Griff, übernahm in Wortbeiträgen die Erklärung zum Hintergrund des Gospeldays und bezog das Publikum auf locker-leichte Art mit ein.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/09/23/gospelday-22-09-2012-unser-auftritt/

„Schwarzen Anzug“, vornehme Zurückhaltung und klassisches Orgelspiel könne er zu gegebenen Anlass auch, wollte ich den Chef schon fast verteidigen. Er sei eben musikalisch vielseitig interessiert und engagiert. Mein Einsatz rannte offene Türen ein. Die Dame war durch die beiden Auftritte längst überzeugt. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Frau F. andeutete, dass man vielleicht noch mal für eine weitere Zusammenarbeit auf uns zukommen wolle. Da schien schon eine Idee im Hinterkopf zu stecken. Vielleicht hat es auch schon einen Gedankenaustausch mit unserem Kreativ-Direktor gegeben. Wer weiß. Eins ist allerdings klar: beide Auftritte waren prima Werbung für den Gospeltrain. Und es ist schön, wenn auch noch lange Zeit später die positiven Erinnerungen hängen geblieben sind.

Gospeltrain am 03.12.2012 im Radio

Am 03.12.2012 wird der Gospeltrain Hamm e.V. im Lokalsender „Radio Lippewelle Hamm“ auf UKW 105 kHz zu hören sein.

Doch wie kommen wir ins Programm?

Uns ist zugetragen worden, dass wir mit zwei Titeln auf der Playlist von „KESH-RÄDIO“ stehen. Dies ist eine Bürgerfunk-Sendung, die jeden ersten Montag im Monat um 21.00 Uhr auf der Lippewelle läuft.
Zum Hintergrund:
KESH ist eine in Hamm auf Haus Caldenhof ansässige Einrichtung, die in einer Wohngruppe substituierte Drogenabhängige bei der Rückkehr in einen geregelten Alltag unterstützt. In Form einer Radiowerkstatt betätigt man sich dort kreativ und geht mit KESH-RÄDIO auf Sendung. Programminhalte drehen sich rund um das Thema Drogenhilfe in Hamm. Man stellt deren Arbeit und Einrichtungen vor und will Sprachrohr sein für Menschen mit Suchtproblemen.
Infos zu KESH:
http://www.akj-hamm.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5&Itemid=56
Infos zu KESH-RÄDIO:
http://www.radiorundehamm.de/programm/sendungen/kesh-raedio.html
Bürgerfunk ist in NRW eine gesetzliche Pflichtaufgabe der kommerziellen Lokalsender und bietet verschiedenen Gruppen und Projekten die Möglichkeit, sich mit dem Medium zu beschäftigen und eigene Programme zu gestalten. Die ausstrahlenden Sender sind für die Inhalte dieser Sendungen nicht verantwortlich, sondern die Urheber.

Und wo stammen die Musikaufnahmen her?

Am 11.11.2012 fand auf Haus Caldenhof der „Novemberblues“ statt; ein Tag der offenen Tür, an dem sich die dort tätigen Einrichtungen aus dem sozialen und kirchlichen Bereich der Öffentlichkeit vorstellt haben. Der Gospeltrain hat einen Teil des musikalischen Rahmenprogramms mitgestaltet. Zunächst wurden einige Gospels bei der Andacht zum Auftakt der Veranstaltung gesungen, später gab es noch einen Auftritt im Saal der Bildungsstätte. An diesem Nachmittag hat offensichtlich ein Mitarbeiter von KESH, der die Radiowerkstatt betreut, Aufnahmen von unseren Auftritten gemacht. Vermutlich wird in der Sendung ein Rückblick auf die Veranstaltung geworfen, unsere Lieder zwischen den Wortbeiträgen gesendet. Wir sind mal gespannt, wie sich das anhört. Sonst kennen wir uns ja nur „live“ und selbst aktiv mitwirkend.
Infos zu „Novemberblues“:
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/11/05/novemberblues-auf-caldenhof-am-11-11-2012/
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/11/12/nachbesprechung-novemberblues-auf-caldenhof-am-11-11-2012/