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Ankündigung Konzert in Beckum 23.02.2014

Nach dem gelungenen Jahresauftakt mit mehreren kleineren Veranstaltungen geht der Gospeltrain Hamm jetzt richtig in die vollen:

Wir laden am 23.02.2014 zum Konzert in die Beckumer Christuskirche ein. Nachdem sich das Publikum bei unserem ersten Auftritt an gleicher Stelle vor genau einem Jahr als gospeltauglich erwiesen hat, kommen wir gerne wieder.

Unter Leitung von Chorleiter Sebastian Wewer wird der Gospeltrain Hamm einen bunten Querschnitt aus dem aktuellen Repertoire bieten; darunter  Songs unterschiedlicher Gospelgenres und verschiedener Stimmungen. Mehr wird natürlich nicht verraten.

23.02.2014
Beginn 18.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr
Christuskirche Beckum
Nordwall/Hühlstraße, 59269 Beckum

Der Eintritt ist frei.
Eine Spende zugunsten der Chorarbeit wird am Ausgang erbeten.

Das Motto des Konzertes lautet „This is the Day“. Man hat den Motto gebenden Titel schon genau im Ohr. So wollen wir es machen. – Dies ist der Tag, davon wollen wir erzählen.

© Gospeltrain Hamm e.V.

Lasst uns die Christuskirche „rocken“
und gemeinsam ein stimmungsvolles Konzert erleben!

Nachbesprechung erstmals Gospeltrain-Auftritt bei einer Taufe 09.02.2014

Foto: trainarchivatorZum wiederholten Male waren wir in der Ev. Kirche in Hamm-Berge zu Gast. Diesmal galt es nicht eine Hochzeit zu gestalten, sondern eine Taufe zu begleiten. Mal etwas Neues. Da war man gleich doppelt gespannt, wie sich der Gospeltrain bei einem solchen Anlass bewährt.

Beim Einsingen haben wir Aktiven dann endlich erfahren, welche Titel gesungen werden sollten. Immerhin war bereits vorher klar, keine wilden Experimente mit gerade neu einstudierten Stücken zu wagen. Stattdessen hatte man einige der sicher abrufbaren Songs des aktuellen Stammrepertoires ausgewählt. Eben noch ein paar Korrekturen der Aufstellung für ein gefälliges Gesamtbild, dann einen musikalischen Schnelldurchlauf.

Foto: trainarchivator

Noch haben wir beim Einsingen die Kirche ganz für uns

Schon trudelten die ersten Gottesdienstbesucher ein und lauschten ein wenig vom Vorraum aus. Pfarrer Michael Schmidt nutzte die Gelegenheit uns zu begrüßen und war offensichtlich schon auf unser Mitwirken gespannt. Einige Minuten blieben bis zum Beginn, um ein wenig die Atmosphäre der alten kleinen Kirche aufzunehmen.

Foto: trainarchivatorDie letzten Minuten vor dem Beginn

Unser Auftaktgospel „This ist the day“ machte gleich klar, dass heute ein besonderer Gottesdienst gefeiert würde. Eine Taufe erlebt man nicht alle Tage. Ganz vorne saß die Familie des Täuflings; darunter drei aktive Gospeltrainer, die offensichtlich mit „ihrem“ Train zufrieden waren und uns ein aufmunterndes Lächeln schenkten.

Mit dem afrikanischen Titel „Masithi“ wurde Gott gepriesen. Wir waren gut bei Stimme, die Akustik war prima und so hatten wir Freude am eigenen Tun. Dies wurde beim Song „Let me fly“ erneut richtig ausgekostet. Der Gesang strahlte eine große Leichtigkeit aus – kein bisschen Anstrengung oder gesteigerte Konzentration war zu spüren. Es floss einfach. Das spürte auch das Publikum, das entspannt genoss. Hätte es das breite Grinsen unseres Chorleiters gesehen, dem wir einen seiner Lieblingstitel versüßt haben, so hätte es seine helle Freude gehabt.

Die Taufe selbst war eine angenehm familiär gehaltene Zeremonie, die von der Gemeinde aufmerksam und freudig verfolgt wurde. Durch Lesung, Taufspruch und Predigt zog sich wie ein roter Faden die Hoffnung, dass der Täufling unter dem Schutze Gottes und mit der Geborgenheit in seiner Familie wichtiges Rüstzeug für sein Leben mit auf den Weg bekomme und optimistisch in die Zukunft sehen könne. Dementsprechend waren auch die von uns mitgesungenen Gemeindelieder ausgewählt, die durchweg eine angenehme Heiterkeit und Leichtigkeit vermittelten. Besonders gut und anrührend kam „Weißt du wie viel Sternlein stehen“ an. Lange nicht mehr gehört und doch war gleich wieder dieses wohlige Gefühl da, das viele mit diesem Lied verbinden.

Chorleiter Sebastian Wewer hat ein feines Gespür für die Stimmung bei Auftritten und weiß ganz genau, wann er sich die kleine Freiheit nehmen kann, mal eben das ursprünglich geplante Programm zu ändern oder zu ergänzen. Natürlich auch diesmal! Vor dem nun eigentlich vorgesehenen Abschlusslied wurde kurzerhand mit „Peace shall be with you“ noch ein stimmungsvolles Segenslied eingeschoben. Keine dementsprechende Ansage an uns – einfach die ersten Töne dezent angespielt und der Chor funktionierte reibungslos und harmonisch, traf genau den richtigen Ausdruck. Das Stück passte an dieser Stelle wunderbar und kam dementsprechend gut an.

Jetzt war dann doch der letzte Song an der Reihe. „Oh, happy day“ – was sonst?! Nun hielt es den Opa des Täuflings, selbst engagierter Gospeltrainer, nicht mehr in der Bank. Er stürmte nach vorne und nahm seinen Platz im Chor ein. „Die Oma aber auch“ lautete die trockene Aufforderung unseres Chefs; letztlich war der komplette Waggon der Familie K. an den Gospeltrain angekoppelt und gab dem Auftritt den letzten Schliff.

Jetzt lief auch der Chef heiß und schmiss das vorher besprochene Ende des Songs um und leitete unseren Auszug ein. Auf dem Weg nach draußen gab’s Applaus und Anerkennung von den Besuchern, die einen wunderbaren Gottesdienst erlebt hatten und sich durch das von uns gebildete Spalier auf den Heimweg machten.

Foto: trainarchivatorDas war’s – der Gospeltrain hat seine Tauf-Premiere erfolgreich gemeistert

Foto: trainarchivatorZurück in der Kirche erlebte man noch Mal die Eindrücke der vergangenen Stunde nach und tauschte sich mit anderen aus. Hinter dem Taufbecken trug der Gemeindebaum nun mit einem weiteren Kinderfoto reife Früchte.

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Foto: trainarchivatorGelöste Abendstimmung nach dem Taufgottesdienst mit Gospeltrain-Beteiligung

Nachbesprechung Auftakt zur Chorsaison am 11.01.2014 in Herz-Jesu

Jetzt liegt der Start ins neue Jahr schon wieder hinter uns. Die Kombination von Workshop und anschließendem Auftritt in der Vorabendmesse in der Herz-Jesu-Kirche nebenan hat sich wieder bewährt. Die Pause über die Feiertage war zwar nicht sehr lang, dennoch ist es ein Neubeginn. Das vergangene Jahr mit seinen Ereignissen liegt hinter uns, ebenso die entsprechenden Rückblicke und Erinnerungen. Nun wendet sich unsere Aufmerksamkeit den neuen Aufgaben zu, der Blick geht nach vorne.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 10.01.2014© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 10.01.2014

Der Workshop

Die Teilnahme am Workshop war mit gut 35 Leuten richtig gut. Nach der Pause freute man sich wieder aufeinander und war gespannt, was dieser Nachmittag wohl bringen werde. Außer unserem Trainer Sebastian Wewer hatte der Gospeltrain mit Kirsten G., einer Sängerin und Chorleiterin, eine Co-Trainerin an Bord. Schon im letzten Jahr hatten wir mit Spaß und Engagement zusammen gearbeitet.

Foto: trainarchivator Unser Trainergespann an diesem Nachmittag

Um es vorweg zu nehmen: auch dieses Mal war es so. Es war ein lockeres Wechselspiel der Trainer; man war vertraut miteinander und so ergab sich mancher Flachs. Dennoch wurde seriös (prust – das ich das mal so ausdrücken muss, wer hätte das gedacht?!) gearbeitet. Kirsten trug ihre eigene Facetten zur Probenarbeit bei, brachte v.a. den Ausdruck voran. Dazu wurde immer wieder der Bezug zwischen Inhalt/Text und Emotion betont, die sich dann fast von alleine ihren Ausdruck sucht. Ist also weniger Arbeit als ein „in sich hinein spüren“.

Beim Einsingen haben wir zwar die altbekannten Übungen gemacht, von Kirsten kamen noch mal ganz andere Hinweise als sonst. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, am Ende einer Übung wirklich nur noch einen gemeinsamen Ton zu erzeugen. Das hieß also genau aufeinander zu hören und individuell die notwendigen Korrekturen zu machen. Dies gelang nach zwei-drei Versuchen richtig gut. Erstaunlich, mit welch‘ kleinen Maßnahmen man durchaus große Wirkung erzielen kann.

Auf den Stundenplan hatte Sebastian eine bunte Mischung von Titeln gesetzt. Es galt sowohl die Stücke für den Gottesdienst frisch zu halten, als auch an zwei neuen Liedern zu arbeiten. Bei diesen stecken wir noch in der Lernphase, und deren Premiere vor Publikum steht noch aus. Mit „Lord, hold me“, „Immanuel“ und „Peace shall be with you” standen zunächst drei Titel auf dem Programm, die später in der Messe gesungen werden sollten. Also normale Probenarbeit, lediglich durch Co-Trainerin Kirsten ergänzt.

Einer der neuen Songs ist ein wunderschönes Segenslied – wenn wir es erst mal richtig drauf hätten. Dessen Titel wird an dieser Stelle natürlich nicht genannt ;-). Es bringt seine ganz eigenen Schwierigkeiten mit, besonders für den Sopran. Die hohen Töne sind’s, die vielen noch Mühe machten. Kirsten erkannte die Unsicherheiten. „Keine Angst vor der Höhe. Ihr müsst richtig Bock haben!“ lautete ihr Ratschlag. Völlig richtig. Je lockerer die Sopranos wurden, je mehr Freude hinzu kam, desto näher kam man dem Ziel. Sebastian meinte begeistert, dies sei die schönste Stelle. „Sie werden es lieben [in Bezug auf den Klang], sie werden es hassen [in Bezug auf die Probenarbeit]“ die Erklärung für Kirsten. Solche Äußerungen seien destruktiv, bekam Sebastian sein Fett weg von der erfahrenen Chorleiterin.
Foto: trainarchivatorAch Kirsten, Du kennst doch unseren Chef 😉 !
Er ist ein Meister der wohlwollenden und gut gesetzten Provokation. Natürlich ist dies  nur ein Stilmittel aus Chorleiters Werkzeugkiste. Darin befindet sich auch einiges an Ermunterung und Schmeichelei, an sachlicher Korrektur und viele weitere Hilfestellungen.
Der Chor amüsierte sich angesichts der Methodendiskussion. Wir hatten das Ganze längst durchschaut.
Nach dem Sopran bekam auch der Alt ganz konkrete Hinweise. Hier ging es v.a. um die richtige Atemtechnik, um Passagen ganz weich verbunden singen zu können. Nach etlichen Durchläufen einzelner Abschnitte wollten wir das Stück zum Schluss nochmals im Ganzen gemeinsam singen. Von Kirsten kam an dieser Stelle der Tipp des Tages: „Keine Angst vor hohen Tönen, befreit Euch, singt!“ – Einige Minuten später waren Chor und die beiden Trainer mit dem erreichten Zwischenergebnis zufrieden; einige schwierige Klippen waren genommen. Sebastian erinnerte grinsend daran, dass bisher jedes Lied, welches anfangs ganz schrecklich klang, irgendwann als Geburtstagslied endete (Geburtstagskinder dürfen sich einen Lieblingstitel wünschen). Stimmt. Geben wir gerne zu.

Foto: trainarchivator Viele Gospeltrainer beim Workshop zum Saisonauftakt

Nach einer kleinen Kaffeepause ging es mit zwei Liedern weiter, die wir im letzten Jahr sehr häufig gesungen haben – „This is the day“ und „Let me fly“. Hier gab es wenig zu korrigieren, so dass wir beim letzteren mit ausgestreckten Flügeln schön entspannt segeln konnten. Ein echtes Vergnügen für alle.
„Jesus is right here“ ist zwar noch relativ neu im Repertoire, hat seine erfolgreiche öffentliche Feuertaufe aber bereits hinter sich. Hier galt es die richtige Dosierung zu finden, anfangs die „Power einzuregeln“ wie jemand es nannte, an anderer Stelle konnte man dann die ganze Energie raus lassen.
Damit nicht nur Schmusesongs gesungen werden sollten, kam anschließend „Sia hamba“ dran, das wesentlich rhythmischer daher kam. Klappte auch ganz prima, so dass zu Abschluss des Workshops erneut ein neuer Titel in Angriff genommen werden sollte. Auch dieser wird nicht genannt, denn man will vor den anstehenden Konzerten ja nicht das Programm verraten. Bis zur Auftrittsreife waren wir bei diesem Song noch weit entfernt, doch man konnte schon erkennen, wie es einmal werden soll. Zunächst stand aber die Arbeit mit einzelnen Stimmen an den verschiedenen Teilstücken an. Inzwischen war die Zeit weit fortgeschritten und die Konzentration ließ nach intensiver Arbeit allmählich nach. Es war an der Zeit den Workshop zu beenden, einige Minuten Pause einzulegen und dann in die Kirche hinüber zu gehen.

Die Vorabendmesse

Die Herz-Jesu-Kirche war an diesem letzten Wochenende der offiziellen Weihnachtszeit noch festlich geschmückt. Im Vordergrund befand sich die wie jedes Jahr liebevoll arrangierte Krippenszene, im Hintergrund große schlichte Weihnachtsbäume. Einige letzte Dinge wurden besprochen, dann begann auch bald der Gottesdienst.

Foto: trainarchivator Die jedes Jahr etwas anders phantasievoll aufgebaute Krippenlandschaft

Der Gospeltrain eröffnete die Messe mit dem schwungvollen Song „This is the day“, zu dem Pfarrer Paul Markfort einzog. Die Kirche war recht gut besucht, und wir entdeckten einige altbekannte Gospelfreunde unter den Anwesenden. Hatte die Ankündigung unserer Mitgestaltung doch ihre Wirkung erzielt.
Nach der Begrüßung und Einleitung durch den Pfarrer wurde Gott mit unserem „Immanuel“ angerufen. Vom leisen, intensiven und persönlichen Beginn steigerte sich das Stück zum furiosen Finale. Hatte Pfarrer Markfort zunächst noch völlig gebannt Solistin Danny zugehört, strahlte er am Ende den Chor begeistert an.
Mit „Jesus is right here“ hatten wir für den Gottesdienst auch einen für uns relativ neuen Gospel vorbereitet, der erst seit dem Herbst im Repertoire ist. Manche unserer Lieder kennt unser Stammpublikum natürlich schon. Doch gerade die Reaktion auf neue Titel ist für uns immer wieder spannend zu erleben. Wie oft auch bei anderen Liedern wiederholte der Pfarrer den Namen des soeben gehörten Stückes und übersetzte diesen im Anschluss daran ins deutsche. Wer des englischen nicht mächtig war, bekam so auf ganz leichte Art Zugang zum Text; die musikalische Stimmung hatte zuvor schon das Ihrige zum Verständnis beigetragen.

© Hartwig Krause„Der Gospeltrain unter’m Weihnachtsbaum – das hat ´was“ meinte Pfarrer Paul Markfort

Inzwischen gibt es kaum noch Songs beim Gospeltrain, bei denen einfach die Strophen gleichartig nacheinander weggesungen werden. Wenn nicht schon die Komposition eine Steigerung oder andere Besonderheiten im Aufbau bietet, so macht sich unser musikalischer Direktor ans Werk und peppt das Stück ein wenig auf, bis wir eine individuelle Version anbieten können. Auch „Lord, hold me“ als nächstem Beitrag entsprach diesem Muster.

Nachdem der Segen gesprochen wurde, durften wir allen Besuchern ein warmherziges „Peace shall be with you“ mit auf den Heimweg geben. Wie immer bedankte sich Pfarrer Markfort kurz vor dem Ende des Gottesdienstes für unsere Mitwirkung. Wir durften anschließend den verdienten Applaus der Gäste entgegen nehmen.
Zum Auszug gab es dann mit „Sia hamba“ einen deutlichen musikalischen Kontrast zu hören. Waren einige der zuvor gehörten Songs doch eher melancholisch, eine persönliche Sache zwischen Sänger/Zuhörer und Gott, so ging es jetzt rhythmischer und schwungvoller zur Sache. So konnte man gestärkt und mit frischem Elan nach Hause gehen.

Foto: trainarchivatorKurzer Abschluss des Saisonauftakts

Der Workshop war ein Erfolg, denn trotz ernsthafter Probenarbeit haben wir viel Spaß miteinander gehabt. Die Mischung aus Konzentration und Lockerheit war gut gelungen. Auch die anschließende Vorabendmesse war eine musikalisch runde Sache, wie uns die Rückmeldungen bestätigten. Wir waren mit uns zufrieden und durften nun ins private Wochenende starten.

Jahresrückblick 2013 – Teil 2

Chorinterne Aktivitäten

Der Gospeltrain ist nicht nur eine Ansammlung von SängerInnen, sondern eine Gruppe von Menschen, die gerne Freizeit und Hobby teilen, dabei einiges an Veranstaltungen und Aktionen auf die Beine stellen. Dies belegen die chorinternen Aktivitäten.

Foto: trainarchivatorWie bei jedem ordentlichen E.V. war die Jahreshauptversammlung (30.01.2013) im Pfarrheim ein Pflichttermin im Jahresablauf. Darüber hinaus ist sie aber immer auch Ausgangspunkt und „Brutstätte“ für zukünftige Aktivitäten. Dass es an diesem Abend nicht nur ernst und sachlich zugegangen ist, versteht sich bei uns von selbst.

Foto: trainarchivatorVor den Schulferien fand wie immer unser Sommerfest statt (10.07.2013). Wir hatten es uns am frühen Abend draußen hinter dem Pfarrheim am Grill nett gemacht und genossen unser Mitbring-Buffet und das lockere Beisammensein.

Foto: trainarchivatorDie ersten Gospeltrainer trudeln ein, der Grill ist angeheizt

Foto: trainarchivatorDie Hochzeit in Oelinghausen im Sauerland (24.08.2013) nutzten wir, um auf halber Strecke des Rückweges eine Stippvisite zum Kaffeklatsch in einem Hofcafe einzulegen. Das war eine gute Idee, denn nach der sehr schönen Hochzeit in prachtvoller Kirche wäre es schade gewesen, einfach so auseinander zu laufen. Es gab halt viel zu erzählen von den persönlichen Eindrücken. Außerdem war es das Ende der ereignisreichen Hochzeitssaison.

Foto: trainarchivator

Nach Kaffee und Kuchen sitzen wir noch eine Weile im Garten

Foto: trainarchivatorDen Abschluss des Jahres bildete die Weihnachtsfeier (18.12.2013). Auch diese Mal ganz locker und zwanglos in netter Atmosphäre. An weihnachtlich geschmückten Tischen genossen wir gemeinsam ein leckeres Essen, konnten nach einem kleinen humorvollen offiziellen Teil den Abend bei netten Tischgesprächen ausklingen lassen. Bevor es nach Hause ging, wurde natürlich noch ein wenig gesungen.

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Weihnachtsfeier 18.12.2013-08-bImmer wieder schön – ein Weihnachtsabend im Kreise der Gospeltrainer

„HILFE, ICH BRAUCHN CHOR!“

© Sebastian WewerDies ist ein Zitat aus dem Betreff einer E-Mail, die vom Chorleiter in den Kosmos seiner Wewer-Chöre gesandt wurde. Hat inzwischen etwas von einem geflügelten Wort. Hintergrund ist der, dass wir auch über den Gospeltrain hinaus immer wieder Gelegenheit zum Gospeln bekamen. Wer von unseren Mitgliedern Zeit und Interesse hatte, konnte in immer unterschiedlichen Zusammensetzungen aktiv werden. Die Art der Veranstaltungen war höchst unterschiedlich, aber der Reihe nach:

Am 08.09.2013 fand in der Friedenskirche in Unna-Massen ein Gottesdienst statt, bei dem ein tansanischer Pfarrer zu Gast war. Also wurden schnell ein paar Leute zusammengetrommelt, die ohne Probe – bis auf das Einsingen – ein paar afrikanische Lieder zum Okoa-Sasa-Gottesdienst (Name der Hilfsaktion des Gastes) beigetrugen. Eine tolle Truppe aus allen Himmelsrichtungen, sehr spontan und bemerkenswert harmonisch. Dem afrikanischen Gast hatte es sichtlich gefallen. Mit 22 SängerInnen stellte der Gospeltrain gut die Hälfte der Teilnehmer.

Foto: trainarchivator22 Gospeltrainer im Einsatz für die Wewer-Chöre beim Afrika-Gottesdienst

© Creative Kirche, Witten2012 hatte Chorleiter Sebastian Wewer den Gospelday mit dem Gospeltrain nach Hamm geholt, am 22.09.2013 war er mit seinem Chor CHORios in deren Heimat Ahlen aktiv. Unter den etwa 30 SängerInnen waren 11 Gospeltrainer, die diesen Aktionstag unterstützten.

Foto: trainarchivatorMitglieder von CHORios und Gospeltrain – geeint durch den Gospelschal

Erst gab es einen Auftritt auf dem Platz vor der Marienkirche, dann zog die bunte Truppe durch Ahlen und sang an verschiedenen Stellen in der Fußgängerzone. Sehr spontan, manchmal etwas anarchisch, immer aber herzlich und vom Zufallspublikum gut aufgenommen.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Beim Zug durch die Ahlener Fußgängerzone

Foto: trainarchivator
Nach einem kleinen Auftritt im Ahlener Bahnhof ging es zur Christuskirche, wo wir uns im Gemeindesaal etwas ausruhen und stärken konnten. Den Abschluss des Ahlener Gospeldays bildete eine musikalische Andacht, die zunächst von CHORios als gastgebender Chor gestaltet wurde, später durch die Gospeltrainer ergänzt.

Foto: trainarchivatorIm Gegensatz zum Gospelday, dessen Termin seit Monaten bekannt war, handelte es sich beim Auftritt am 09.11.2013 um einen absoluten Eileinsatz. Der Chef fragte sage und schreibe VIER Tage vorher bei uns an! Ist ja fast schon dreist ;-). Was soll man sagen – acht Leute aus Reihen des Gospeltrains machten sich auf nach Ahlen in die Christuskirche, wo ein ruhiger Abendgottesdienst in der „Paternoster“-Reihe stattfinden sollte. Mit einigen CHORiosen aus Ahlen wurde die notwendige Chorstärke erreicht. Mit dem Hinweis auf einige unserer Evergreens wurde die Teilnahme-Hemmschwelle vom Chef bewusst niedrig gehalten. Zwischen den Zeilen hieß das: alles easy, das habt ihr doch locker drauf, wer braucht schon Vorbereitung?! Was soll man sagen – die Aktiven griffen auf das Erlernte und in vielen Einsätzen Erprobte zurück und legten einen prima Auftritt hin.

Schon am 29.11.2013 stand mit dem Auftritt bei der Einweihung vom Seniorenheim „Haus Sundern“ in Hamm-Pelkum der nächste Eileinsatz an. Diesmal wurden dem Hilferuf gleich fünf Ausrufezeichen zugefügt und – fast entschuldigend – der Hinweis auf eine gewisse ChaosKantorei in Beckum. Für Outsider: dahinter verbirgt sich eine bekannte Brutstätte verrückter Ideen und Herausforderungen, die i.d.R. mit tollen Erlebnissen belohnt werden. Zehn Gospeltrainer konnten sich die Zeit für die Teilnahme freischaufeln und wurden Teil des 23-köpfigen Ensembles, das die Einweihung mit einigen Songs unseres aktuellen Repertoires musikalisch auflockerte.

Foto: trainarchivatorFür „Mitten unter uns – Gospelprojekt zur Heiligen Nacht“ am 24.12.2013 in der Friedenskirche Unna hatte Chorleiter Sebastian seit September ja oft genug Werbung gemacht. Dennoch mehr als erstaunlich, dass zehn Gospeltrainer zu diesem Auftritt am späten Heiligabend unterwegs waren. Teil dieses Projekts war außerdem die Vorbereitung an drei Probeabenden. Man wollte gemeinsam feiern, hoffte auf besondere Momente und den auf die Gemeinde überspringenden Funken. Gut dreißig Personen aus dem gesamten Wewerschen Gospelkosmos setzten dieses Wunschziel zur Begeisterung aller beim Gottesdienst Anwesenden um. Man durfte Teil eines wunderbaren Augenblicks sein.

Foto: trainarchivatorDer Gottesdienst ist vorbei, jetzt noch ein besonderer Moment nur für uns

 Kleiner Nachtrag:

Danke für’s Einladen, Bequatschen, Überreden; für’s Begeistern und Anstecken.
Gerade einige mit „heißer Nadel gestrickte“ Auftritte
hatten das gewisse Etwas.

Gut, dass unser Gospeltrain mit den anderen Mitgliedern der Wewer-Chöre Auftritte erleben darf, die alleine nicht zu schaffen wären.

Jahresrückblick 2013 – Teil 1

Die letzten Auftritte im Jahr 2013 liegen hinter uns, der Jahreswechsel ist vollzogen. Bevor wir uns neuen Aufgaben zuwenden, lohnt sich ein Blick zurück. Wir erinnern uns: nach dem ereignisreichen Jahr 2012 mit Gospelkirchentag in Dortmund, Gospelday in Hamm und zahlreichen Auftritten wollten wir es 2013 etwas ruhiger angehen lassen. Um es vorweg zu nehmen – dieses Ziel wurde erwartungsgemäß 😉 völlig verfehlt.

Gottesdienste

Foto: trainarchivatorNicht zum ersten Mal begann das Chorjahr mit einer Vorabendmesse in unserer Herz-Jesu-Kirche (12.01.2013), vorbereitet durch einen Workshop am selben Nachmittag. Zum zweiten Male nahmen wir an der Erstkommunion in Herz-Jesu teil (14.04.2013).

Foto: trainarchivator© Ev. Kirchenkreis Hamm
Bei der „Himmlischen Nacht“ (28.06.2013) auf Haus Caldenhof in Hamm-Westtünnen durften wir uns schon als Stammgäste fühlen; wie immer schloss sich der Andacht in der hauseigenen Kapelle ein gemütlicher Ausklang in der Bildungsstätte an.

Foto: trainarchivatorAm 13.10.2013 gratulierten wir in unserer Herz-Jesu-Kirche am Ende des Sonntagsgottesdienstes Pfarrer Paul Markfort zu dessen 70sten Geburtstag – für ihn als Überraschungsgäste.

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Foto: trainarchivatorEin weiteres Jubiläum feierte die benachbarte Johanneskirche mit ihrem 75jährigen Bestehen, das wir in einem besonderen Gottesdienst am 03.11.2013 musikalisch mitgestalteten.
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Hochzeiten

Bei den Hochzeiten war ein Rekord von neun Auftritten zu verzeichnen. Die Hochzeit in Pelkum war zudem als Goldhochzeit eine Besonderheit. Man darf uns getrost auch als Hochzeitschor bezeichnen, nicht zuletzt aufgrund vielfältiger dementsprechender Erfahrungen in den letzten Jahren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Trauungen in katholischen oder evangelischen Kirchen stattfinden.
So verschieden die besuchten Kirchen hinsichtlich Alter, Architektur und Ausgestaltung waren, so unterschiedlich waren die Hochzeiten selbst – wie immer sehr persönlich und individuell. Die Chorleitung beriet die Paare bei der Zusammenstellung ihrer Wunschprogramme. Einige Titel erwiesen sich als ausgesprochene Hochzeitsklassiker, wurden sehr häufig gefragt (Oh, happy day, This little light of mine, u.a.). Der Einsatz von Solistinnen ergab sich aus deren zeitlicher Verfügbarkeit und der Auswahl der Titel. Zudem wurden häufig auch die Gemeindelieder unterstützt. Der Wechsel zwischen Keyboard und Orgel gehörte fast schon zum Standard.
Das Jahr bewies zudem eindrucksvoll, dass man nicht nur bei mildem Wetter im Mai heiraten kann. „Unsere“ Paare trauten sich sowohl bei Schnee, heftigen Winden, empfindlicher Kühle oder Hitze als auch bei Hochzeits-Bilderbuchwetter.
Zwei Veranstaltungen führten uns weit über die Stadtgrenze hinaus. Bei Anfragen spielt neben persönlichem Erleben und Hörensagen zunehmend auch das Internet als Informationsquelle eine Rolle.

© Fotos und Montage trainarchivator

23.02.2013   Johanneskirche Hamm-Norden
16.03.2013   St.Jacobus-Kirche Hamm-Pelkum (Goldhochzeit)
06.04.2013   St.Agnes-Kirche Hamm-Mitte
01.06.2013   St.Bonifatius-Kirche Hamm-Werries
06.07.2013   Herz-Jesu-Kirche Hamm-Norden
13.07.2013   St.Elisabeth-Kirche Hamm-Berge
03.08.2013   St.Pankratius-Kirche Hamm-Mark
10.08.2013   Ev.Preußenkirche Lünen-Süd
24.08.2013   Klosterkirche Oelinghausen

Konzerte

Foto: trainarchivatorGleich drei große Konzerte hat der Gospeltrain Hamm gestaltet, vorbereitet und anschließend erfolgreich absolviert. Im Jahr 2012 hatten wir unser Jahreskonzert in Hamm, ursprünglich geplant für November, aufgrund der Terminfülle ausfallen lassen müssen; uns war einfach die Zeit davongelaufen. Stattdessen haben wir ein neues Programm aufgestellt, uns gut vorbereitet und im März 2013 in unserer Herz-Jesu-Kirche (17.03.2013) ein Konzert veranstaltet.

Foto: trainarchivatorZusätzlich haben wir ein weiteres Konzert dem Termin in Hamm vorangestellt, bei dem wir in Beckum (17.02.2013)  das Programm erstmals öffentlich präsentiert haben. Beide Konzerte waren große Erfolge und brachten viele positive Rückmeldungen. Für uns war es reizvoll das Programm zweimal in sehr unterschiedlichen Kirchen vorzustellen, erst als „Auswärtspiel“, dann als „Heimspiel“. Es war eine hochinteressante Erfahrung, wie Architektur und Publikum die Gesamtatmosphäre beeinflussen, obwohl beide Konzerte klasse waren.

Foto: trainarchivator© Deutscher Kinderhospizverein e.V.Erst im Laufe des Jahres reifte die Idee einer Benefizveranstaltung heran. Nach langer intensiver Vorbereitung, in enger Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Kinderhospizdienst Hamm als begünstigter Organisation, durften wir eine wunderbare Konzertandacht in der Josefskirche in Hamm-Westen (12.10.2013) erleben. Mit von der Partie waren die Chöre CHORios aus Ahlen und Crescendo aus Bockum-Hövel, welche zu einer musikalisch abwechslungsreichen Veranstaltung beitrugen. Die arbeitsintensive und anstrengende Vorbereitung wurde reich belohnt. Musik, Emotion, Atmosphäre – mal feierlich und besinnlich, dann wieder heiter und schwungvoll. Alles passte an diesem Tag. Ein gutes Spendenergebnis von 2.416,07 € war dann die Krönung der Veranstaltung.

PlakatGOSPELTRAINBeckum2013…….© Gospeltrain Hamm e.V.……© Gospeltrain Hamm e.V.

Unterstützung von Öffentlichkeitsarbeit

Copyright FUgE HammAuch 2013 kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung Hamm (FUgE e.V.). Dieses war bei beim Eine-Welt- und Umwelttag am 14.09.2013 zwischen Bahnhof und Kleist-Forum in Hamm mit jede Menge Information und Aktion am Start. Das Schwerpunktthema war Mobilität und Verkehr – da passte der Gospeltrain doch genau ins Unterhaltungsprogramm der Veranstaltung. Zu erwähnen ist, dass uns viele SängerInnen von CHORios aus Ahlen beim Auftritt im Saal des Forums unterstützt haben.

Foto: trainarchivator Gospeltrain in Fahrt beim Aktionstag zur Mobilität der Zukunft

Medienpräsenz

Eine Sache fällt erst bei genauerem Studium der Ereignisse auf. Der Gospeltrain Hamm hatte eine noch nie dagewesene Präsenz in den Medien. Hier der entsprechende Überblick:

  • Printmedien

In der Lokalzeitung „Die Glocke“ aus Beckum fand man sowohl eine Ankündigung als auch eine Besprechung unseres Konzerts in der dortigen Christuskirche.
09.02.2013 „Lord, hold me: Gospeltrain aus Hamm in der Christuskirche“
19.02.2013 „Gospeltrain präsentiert solide Chorarbeit“

Allein der „Westfälische Anzeiger“ als Hammenser Lokalblatt berichtete 10-mal von unseren Veranstaltungen oder erwähnte uns als Mitwirkende:
Jahreshauptversammlung
13.02.2013 „Ohne Nachwuchssorgen“
Konzert in Hamm
14.03.2013 „Gospeltrain gibt Konzert in Herz-Jesu“ Ankündigung
17.03.2013 „Gospeltrain in Herz-Jesu“ Ankündigung in Stadtanzeiger
20.03.2013 „Gospeltrain verbreitet Lebensfreude“ Veranstaltungsbericht
Erstkommunion in der Herz-Jesu-Kirche
17.04.2013 „Erstkommunion in der Herz-Jesu-Kirche“
Benefiz-Konzertandacht
19.09.2013 „Gospel allerorten“ Vorankündigung
11.10.2013 „Chöre singen für Kinderhospiz“ Einladung
14.10.2013 „Drei Chöre singen fürs Kinderhospiz“ Veranstaltungsbericht
07.11.2013 „Gospeltrain übergibt Spende“ Abschluss
Gottesdienst zum 75jährigen Jubiläum der benachbarten Johanneskirche:
06.11.2013 „Johanneskirche feiert Jubiläum mit 75jährigen“ Veranstaltungsbericht

Leider mussten wir eine Todesanzeige eines Ex-Mitglieds zur Kenntnis nehmen: 03.07.2013 Hildegard R.

  • Online

Die Online-Ausgabe der Lokalzeitung veröffentlichte außerdem eine Fotostrecke zum Eine-Welt-und Umwelttag mit einigen Aufnahmen von unsere Auftritt

  • Sonderveröffentlichungen

©Clemens August Graf von Galen Gemeinde, HammAußerdem bekamen wir in der 2013er Ausgabe des Pfarrbriefs unserer Clemens-August-Graf-von-Galen-Gemeinde Raum zur Selbstdarstellung.

© Stadtteilbüro Hamm-NordenSchließlich berichtete auch die Juliausgabe des „Nordwind“, die Stadtteilzeitung des Hammer Nordens, von unseren Aktivitäten als Nordener Verein.

  • Lokalradio

@ Radio Runde HammEchtes Neuland betraten dann Chorleiter Sebastian Wewer, Vorsitzende Christa und Uwe beim Besuch der Sendung „Stammtisch“ im Bürgerradio beim Lokalsender Lippewelle Hamm. Fast eine Stunde lang durften die drei in mehreren Interviewsequenzen Fragen rund um den Gospeltrain beantworten, Hintergrundinformationen liefern und zur zu dem Zeitpunkt noch ausstehenden Konzertandacht einladen. Am 06.10.2013 wurde die Sendung ausgestrahlt und von vielen Gospeltrainern verfolgt; man wollte ja wissen, wie sich unsere „Chefetage“ über uns geäußert und insgesamt geschlagen hat. Urteil: Daumen hoch!

Nachbesprechung Gospelprojekt zur Heiligen Nacht 24.12.2013 Unna

Der verregnete Heiligabend gegen 21.00 Uhr. Die Fahrt geht zur Friedenskirche in Unna-Massen, vorbei an weihnachtlich beleuchteten Fassaden und geschmückten Bäumen hinter den Fenstern. Was treibt uns nur hinaus in dieser ungemütlichen Nacht? Warum haben sich zehn Gospeltrainer auf den Weg gemacht, statt bei ihren Familien zu Hause zu sein?

Rückblick 1 – Die Idee

Es begann wie immer. Chorleiter Sebastian Wewer stellte mal wieder eine seiner Ideen und Projekte vor. Im September war’s. Diesmal sollte es ein Gospelprojekt in der Ev. Gemeinde in Unna-Massen sein. Diese gehört zum Wirkungskreis unseres Chefs und ist einigen Chormitgliedern bereits bekannt. So weit, so gut. Aber ein Gottesdienst am späten Heiligen Abend um 23.00 Uhr? Zudem mit einigen Proben vorweg auswärts in Unna?? Der spinnt doch total! Heiligabend ist man bei seiner Familie und nicht auf dem Ritt durch die Nacht!! – Das war mein erster Gedanke.

© Ev. Gemeinde Unna-MassenDieses Plakat lud zum Gospelprojekt ein

Hat es der Typ doch mal wieder geschafft! Er hat uns einen Floh ins Ohr gesetzt, einen Termin „ans Herz gelegt“. Man kann ja mal drüber nachdenken. Der Titel klingt jedenfalls ganz verlockend: „Mitten unter uns – Gospelprojekt zur Heiligen Nacht“. Dazu ist es eine erstmalige Veranstaltung in einer geschätzten Gemeinde. Vielleicht sollte man einfach neugierig sein und sich auf etwas Neues einlassen? Es gehe aber „nicht ums reine Musizieren, sondern um das gemeinsame Feiern einer besonderen Nacht – um den Flow, der uns alle packen soll und auf die Gemeinde überspringen soll.“ Merkt Ihr was? Der Typ ist gefährlich überzeugend und ansteckend. Bald hat er einige von uns in den Bann gezogen und für das Projekt geworben.

Rückblick 2 – Die Vorbereitung

Foto: trainarchivatorInsgesamt dreimal fand eine Probe im Gemeindesaal neben der Friedenskirche in Unna-Massen statt. Dort versammelte sich eine bunt gemischte Truppe von Leuten, verbunden lediglich durch Sebastian oder die Gemeinde in Unna. Man kannte folglich nur einen Teil der Anwesenden. War aber überhaupt kein Problem. Die Proben an sich folgten dem vertrauten Muster mit den üblichen Einsingübungen, dann ging es an die fünf ausgewählten Titel. Einen Teil der Lieder kannte man, andere waren neu oder in einer veränderten Variante vorgesehen.
Den zweiten Teil der letzten Probe haben wir in die Kirche verlegt. So konnten sich alle, für die diese Kirche neu war, mit dem Raum und seiner Akustik vertraut machen. Eine erste Stellprobe und Hinweise zum Ablauf durch den auch als aktiven Sänger teilnehmenden Pastor Detlef Main sollten Sicherheit bringen und Vorfreude wecken. Am Ende waren wir gut vorbereitet und gespannt auf den Heiligen Abend.

Foto: trainarchivator
Abschluss der dritten Probe in der Kirche – mit zehn Gospeltrainern

Heiligabend

Der Gottesdienst soll um 23.00 Uhr beginnen. Frühzeitig treffen wir uns in der Kirche zur endgültigen Stellprobe und zum Einsingen. Auch der geplante Einzug wird besprochen. Dann ist noch ein wenig Zeit zum Atmosphäre schnuppern. Im Altarraum steht ein großer geschmückter Weihnachtsbaum und eine Krippe. Per Beamer  werden später die Liedtexte für die Gemeinde an die Wand geworfen, noch ist dort erst ein Willkommensgruß zu lesen.

Foto: trainarchivator
Die Kirche ist auf die Heilige Nacht vorbereitet

Foto: trainarchivatorInzwischen kommen die ersten Besucher. Bei Schmuddelwetter laden Laternen auf den Kirchenstufen dazu ein herein zu kommen. Auch vor den hohen Fenstern werden noch Windlichter angezündet. Bis zum Beginn des Gottesdienstes ist die Kirche voll besetzt.

Foto: trainarchivatorDas Einsingen ist beendet, die ersten Besucher treffen ein

Jetzt geht es los. Angeführt von Pastor Main ziehen wir zum Keyboardvorspiel des ersten Titels von hinten Richtung Altar ein. „Joy to the world“ heißt es zu Beginn; erst langsam und feierlich, dann wird es schneller, rhythmischer und swingender. Das Publikum ist überrascht. Schnell gehen die ersten mit, singen und klatschen. Nach dem gelungenen Auftakt gibt’s Applaus. Dann erfolgt die Begrüßung der Gemeinde, der Chor darf sich setzten.

Einige Minuten später kommen wir erneut nach vorne und stimmen sozusagen den Mottosong „Mitten unter uns“ an. Für viele Aktive ist dies ein ganz neu erlerntes Lied, dementsprechend gespannt sind wir, ob wir irgendwo Texthänger haben werden. Man hat aber vorgesorgt und zwei Notenständer mit Texten in Großschrift vor den Chor aufgestellt, auf die man bei Bedarf mal einen Blick werfen kann. Unsere Befürchtungen sind allerdings völlig unnötig. Wunderbar klingt der Titel. Die Gottesdienstbesucher lesen den projizierten Text aufmerksam mit und tauchen wie wir darin ein. Erneut werden wir mit zustimmendem Applaus belohnt. Wahrscheinlich spürt jeder im Raum, dass er einem ganz besonderen Moment beiwohnt. Irgendwie ein wenig der grauen Lebenswirklichkeit entrückt. Wir haben alles in den Song gelegt und uns richtig frei gesungen.

Eine gute Voraussetzung, denn nun erfordert der nächste Gospel „Hallelujah, Immanuel“ ganzen emotionalen Einsatz. Danny überzeugt als Solistin, obwohl sie stimmlich angeschlagen sei, wie sie uns zuvor verraten hatte. Steigerung und Ausdruck des Titels beeindrucken das Publikum, sicher begünstigt durch die gute Akustik. Chorleiter Sebastian bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.

„This little light“ ist für uns eine leichte Übung; haben wir Gospeltrainer dieses Lied in den letzten Monaten doch in zahllosen Auftritten gesungen. In der Kirche singen viele mit, egal welchen Alters. Die Textprojektion hilft und ist den Menschen dieser Gemeinde vertraut.
Wir setzen uns und verfolgen nun die Predigt. Pfarrer Main spricht davon, dass Gott zu jedem Einzelnen komme. Dieser werde Kind, damit er uns beschenken könne.

Als wir erneut nach vorne gehen, sind wir mit langen dünnen Kerzen ausgestattet. Kurz vor dem Ende der Christmette zündet Pfarrer Main seine Kerze an einem Teelicht in der Krippe an, gibt das Feuer an uns weiter, letztlich ist die ganze Kirche ein Lichtermeer. Alles ist nun bereitet für das ultimative Weihnachtslied – erst englisch als „Silent night“, dann in weiteren Strophen in deutscher Sprache. Chor und Besucher singen gemeinsam. Spätestens jetzt sind wir froh, dass wir der Einladung nach Unna gefolgt sind. Uns hat der Flow erwischt. Es ist der Zustand erreicht, von dem Sebastian geträumt hatte. Keiner muss sich mehr bemühen und konzentrieren beim Singen – alles fließt leicht und selbstverständlich. Dem Publikum scheint es ähnlich zu gehen, wie ein Blick in die Gesichter verrät.

Wo es doch gerade so schön ist, kann mit „Oh, du fröhliche“ gleich das nächste Weihnachtslied angeschlossen werden. Oh, weia. Das haben wir nicht geprobt. Wer ist denn schon über die erste Strophe hinaus textsicher? Die Wand, von der das Publikum den Text ablesen kann, ist für den Chor nicht einsehbar. Letztlich sind alle so beschwingt, dass der Text irgendwie aus dem Hinterstübchen auf die Zunge fließt, so dass die ganze Kirche von wunderbarer Musik gefüllt wird.

Welches Lied wird nun den Abschluss bilden? Sebastian hatte uns vorgewarnt; er werde irgendetwas anspielen, was wir alle kennen. Aha, nach den ersten Klängen erkennen wir „Shine your light“. Passt. Haben wir doch noch unsere Kerzen in der Hand. Schließlich gibt der Pfarrer das Zeichen zum Auszug, irgendwie herrlich unperfekt und ungeprobt. Nahe des Ausgangs bleiben wir stehen und bilden ein Spalier für die nach und nach hinter uns her kommenden Kirchenbesucher. So werden sie in die dunkle Nacht entlassen, von innen wohlig durch die Frohe Botschaft erwärmt.

Was war das für eine Christmette? Kaum zu beschreiben. Ein jeder geht nach dem Ende so seinen Gedanken nach. Schön dabei gewesen zu sein. Die Stimmung war etwas ganz besonderes, auch der Applaus hat gut getan. Das Ende ist dann natürlich etwas abrupt, als dann endlich die Türen aufgehen und die feuchte Kühle herein kommt. Inzwischen hat sich unser aller Chef wieder ans Keyboard gesetzt und beginnt erneut zu spielen. Man ist an den Rattenfänger von Hameln erinnert, denn schon nach den ersten Tönen zieht es viele Teilnehmer des Chores erneut Richtung Altarraum. Auch einige Besucher halten inne auf dem Nachhauseweg. Was spielt der da? Aha. Kennen wir. Das singen wir jetzt mit. Wir formieren uns im Halbkreis um den Musikus und singen nur für uns; und die, die ebenfalls in die Kirche zurückgekehrt sind.

Foto: trainarchivatorWir singen nur für uns, wollen die Atmosphäre aufsaugen

Inzwischen sind auch einige Gospeltrainer, die zwar die Proben und den Auftritt nicht mitgemacht, aber den Gottesdienst miterlebt haben, zu uns gestoßen. Auch für sie haben sich noch Kerzen gefunden. Es ist längst nach Mitternacht, doch wir singen weiter. Es sind stimmungsvolle Lieder, wie z.B. „Let my fly“ oder das „Hallelujah“. Auch wenn die Zeit stehen geblieben scheint – irgendwann ist dann doch Schluss. Ein letzter Applaus von einigen, die noch zugehört haben. Wir tauschen Weihnachtsgrüße aus und machen uns auf den Heimweg.

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Die Gruppe um Sebastian wird immer größer

Nachbesprechung Gottesdienst Christuskirche Beckum 09.11.2013

© Sebastian WewerErneut war im E-Mail-Postfach der SängerInnen der Wewer-Chöre ein Hilferuf eingegangen. Mal wieder wurde kurzfristig ein Chor gesucht. Diesmal war der Abstand zwischen Aufruf und Auftritt knapper als beim letzten derartigen Einsatz in Unna-Massen im September – nur vier Tage! Sollte es etwa eine Bewährungsprobe sein? Gar ein Härtetest?

Foto: trainarchivatorMan war gespannt, wie viele Aktive aus Beständen der Wewer-Chorfamilie den Weg nach Beckum fänden. Schließlich waren wir sechzehn Sängerinnen vom Gospeltrain Hamm und vom Ahlener Gemeindechor CHORios. Allerdings mit dem extremen Ungleichgewicht zwischen drei Altos und dreizehn Sopranos, von den Männern konnte niemand so kurzfristig zusagen. Egal. Wir haben es einfach als Herausforderung gesehen.

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Beim Einsingen ließ es sich gleich recht vielversprechend an. Der Chorleiter war so weitsichtig gewesen, nur Titel auszuwählen, die besonders gut sitzen, da sie bei den jüngsten Auftritten auf dem Programm standen. Wir waren der Ansicht, wenn die Minderheit alles gibt und die Mehrheit sich hier und da dezent zurücknimmt, könne es wohl gelingen. Schließlich wurden dem Chor noch zwei Lieder vorgestellt, bei denen wir die Gemeinde gesanglich unterstützen sollten. Die entsprechenden Texte projizierte man per Beamer an die Wand.

Foto: trainarchivator
Wir werden schnell noch in zwei weitere Lieder eingeweiht

Zum Beginn des recht gut besuchten Gottesdienstes sangen wir „Lord, hold me“. Erleichtert konnten wir feststellen, dass diese zusammengewürfelte Mannschaft ein harmonisches Ganzes sein kann. Der Titel gelang, die Besucher spendeten regen Applaus, was wir an dieser Stelle gar nicht erwartet hatten.

Pastorin Birgit Schneider eröffnete die in der Reihe der Paternoster-Abendgottesdienste stattfindende Veranstaltung und begrüßte die Besucher. Auf einer Karte zu dieser Reihe heißt es: „Inhaltlich geht es […] um wichtige Texte des Glaubens: Vaterunser, Glaubensbekenntnis, Zehn Gebote und mehr“. Heute lag der Fokus auf der Zeile des Glaubensbekenntnisses, in der von Gott als dem Schöpfer von Himmel und Erde die Rede ist. Nachdem von den biblischen Schöpfungsmythen gesprochen wurde, sangen alle gemeinsam den Song „Ich sing dir mein Lied“. Dieses sehr persönlich gehaltene Stück drückt den Dank über die verschiedenen Facetten des Lebens aus, dazu passte unser nächster Beitrag „Let me fly“ genau.

Auf den Psalm 104 als einem Loblied auf den Schöpfer ließen wir unser „Hallelujah“ als Ausdruck des Jubels erklingen. Immer wieder schön, wie gut dieser Titel, den viele nur als Popsong kennen, in Gottesdienste verschiedener Art hineinpasst.
Da eine Zeile aus dem Glaubensbekenntnis zentrales Thema des Gottesdienstes war, durfte dieses natürlich nicht fehlen. „Heaven is a wonderful place“ hieß unser folgendes Stück. Unser Mann am Klavier musste mangels anderer Herren die Männerstimme zum Auftakt des Liedes alleine übernehmen. Aufgrund voller Konzentration und einer kräftige Stimme war diese Version eine vollwertige Alternative zu unseren Jungs, sicherlich begünstigt durch die unproblematische Akustik der Christuskirche.

Nun sangen alle Anwesenden gemeinsam „Herr, ich sehe deine Welt“. Wie schon zuvor kam der Beamer zum Einsatz. Dieses Hilfsmittel scheint sich in immer mehr Gemeinden zu bewähren – zumindest wenn die Architektur des Kirchengebäudes dafür geeignet ist.
Nach dem Vater Unser ging es dem Ende der Veranstaltung entgegen. Als Segenslied hatten wir wie so oft „Peace shall be with you“ ausgewählt. Wunderbar kam es rüber, völlig leicht und harmonisch. Wir waren selbst angenehm überrascht, was wir in diesem Gottesdienst ohne wirkliche Vorbereitung musikalisch auf die Beine gestellt haben. Den Kirchenbesuchern schien es gefallen zu haben, da sie auch während des Gottesdienstes immer wieder Applaus gespendet hatten.
Den Schlussworten der Pfarrerin folgte jetzt noch „This little light of mine“, an dessen Ende wir aus dem Altarraum in Richtung Ausgang abgingen.

Foto: trainarchivatorDie ruhige Atmosphäre des Abendgottesdienstes gefiel

Zweiter Blogaufruf aus Afrika

Überraschung. Eine neue Flagge in der Statistik unseres Internet-Blogs. Herzlich willkommen, Tansania.

Tansania. Da klingelt es doch gleich! War da nicht etwas? Zufall oder nicht? Aus Tansania kam doch der Pfarrer, der am 08.09.2013 in der Friedenskirche in Unna-Massen zu Gast war und die Predigt gehalten hatte. Einige Gospeltrainer hatten diesen Gottesdienst kurzfristig mit der Wewer-Chorfamilie mitgestaltet. „Hilfe, ich brauche kurzfristig einen Chor, der u.a. afrikanische Gospels singt“ hatte es geheißen. Ruckzuck Leute zusammengetrommelt, ein Programm zusammen gestellt und die Aktion ganz stimmungsvoll zu einem Erfolg gemacht. Tolle Sache.

Ausgerechnet heute, dem Tag des ersten Aufrufs aus Tansania, wurde der Artikel über den soeben erwähnten Gottesdienst angeklickt. Ist die Welt so klein geworden, dass dies kein Zufall war? Egal. Die Phantasie wird jedenfalls bei jedem neuen Fähnchen beflügelt. Mal sehen, von wo demnächst ein Erstzugriff erfolgt. Das erste afrikanische Land war übrigens Nigeria.

https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2013/09/09/nachbesprechung-wewer-projektchor-in-unna-massen-08-09-2013/

https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2013/09/09/nachbesprechung-okoa-sasa-in-unna-massen-08-09-2013/

Konzertandacht 12.10.2013 Josefskirche Hamm-Westen – Nachbesprechung Teil 2

© Deutscher Kinderhospizverein e.V.Auf geht’s. Einige Minuten vor Beginn der Konzertandacht gehen wir zur Josefskirche rüber. Vorsichtig die Tür aufmachen – wie viele Leute sind wohl da? Ein ganz wichtiger Moment für den weiteren Verlauf des Abends und unsere Stimmung.

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Foto: trainarchivator Das ist unser erster Eindruck beim Betreten der Kirche

Voll! Die Kirche ist voll!! Welche Erleichterung!!! Die letzten freien Plätze werden gerade eingenommen. Auch die zusätzlichen Bänke und Stühle sind schon belegt. Wir machen uns in der Nähe des Eingangs bereit. Leute, die unmittelbar vor Beginn eintreffen, gucken überrascht. Sie kommen kaum in die Kirche rein, müssen sich durch die wartenden SängerInnen drängen.

Foto: trainarchivatorGospeltrain wartet im Eingangsbereich auf den Einzug

Als der erste Ton von der Empore erklingt, verebbt das Gemurmel und es wird still in der Kirche. Oben auf der Empore eröffnet Crescendo die Andacht mit dem Lied „Lobsinget Gott, dem Herrn!”, begleitet von der Orgel. Wie feierlich sich das anhört. Das Publikum ist durchaus überrascht. Stand da nicht etwas von Gospel auf den Plakaten? Einige auf den Einzug wartende Gospeltrainer meinen, es klinge nach Weihnachten. [Ein Blick ins Internet wird diesen Eindruck später bestätigen. Das Stück stammt aus einem Weihnachtsoratorium.]
Kurz nach Beginn des Liedes startet der Gospeltrain den Einzug durch den Mittelgang nach vorne. Von oben kommt weiterhin wunderbarer Gesang. Wer jetzt kein Lächeln auf dem Gesicht hat, dem ist nicht zu helfen. Als die Musik endet, hat der Gospeltrain Aufstellung auf den Altarstufen genommen, die uns folgenden CHORiosen habe ihre reservierten Plätze erreicht. Bei wohltuendem Applaus schauen wir uns im voll besetzten Kirchenschiff um.

Foto: trainarchivatorHausherr Pfarrer Ludgerus Poggel übernimmt die Begrüßung der Zuschauer und der Chöre. Aus seinen kurz gehaltenen herzlichen Worten hört man die Vorfreude auf diesen Abend heraus. Er erinnert dabei aber auch an den Zweck der späteren Spendensammlung und bedankt sich für den Einsatz der Beteiligten. Dann zieht er sich in seine „private Loge“ zurück, den Eingang zur Sakristei.

Der Gospeltrain beginnt mit dem südafrikanischen Gospel „Sia hamba“. Dieser ist wie das Eingangslied von Crescendo ebenfalls ein Titel, der die Erwartung nach Sister-Act-Gassenhauer-Gospel nicht erfüllt. Wer wirklich Musik hören möchte, wer das vielfältige Zusammenspiel der Stimmlagen schätzt, vielleicht noch originelle Arrangements – der ist bei diesem Song genau richtig. Wir sind mit unserem Auftakt sehr zufrieden. Halten ihn für gelungen. Auch die Akustik trägt ihren Teil dazu bei. Das Publikum sieht dies genauso und spendet energisch Applaus.

Mit dem nächsten Stück wollen wir mal Erwartungen gerecht werden: das „Hallelujah“ ist weithin bekannt und wird schon von Anfang an von einigen mitgesungen. Viele wiegen sich im Takt, einzelne Gäste schließen die Augen. Wenn man mit Applaus einer gesanglichen Leistung zustimmt, dann sind die Zuhörer sehr zufrieden. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt des Abends stehen die ersten auf. Das ist wieder so ein Moment, wo man denkt: jetzt haben wir sie endgültig auf unserer Seite. Schade, dass Sebastian nicht sehen kann, was sich hinter ihm abspielt. Zumindest die Vibrations wird er empfangen.

„Order my steps“ ist nun ein weiterer Titel mit komplexem Aufbau. Eigentlich ist die Titelauswahl recht mutig. Wir haben der Versuchung widerstanden, gleich zu Beginn mit ein paar Gospelklassikern die Stimmung anzufachen. Die Qualität des Gesangs zieht die Zuschauer auch so in den Bann. Längst ist klar, dass dies kein feierwütiges Party-Publikum ist. Viele echte Musikfreunde sind anwesend, die aufmerksam zuhören und in der Musik aufgehen. Auch nach diesem Lied gibt’s reichlich Applaus und Standing Ovations. Wir fühlen uns geschmeichelt. Um nicht abzuheben schaut man mal in die erste Bankreihe, wo die CHORiosen sitzen. Die werden uns doch wohl ein ehrliches Feedback als Insider geben, doch auch von dort kommt nur wohlwollendes Lächeln.

Foto: trainarchivator
Die Kirche ist voll besetzt. Auch die Zusatzsitzgelegenheiten sind belegt.

Mit „Immanuel“ als nächsten Song steht eine ganz junge Gospelkomposition auf dem Ablaufplan. In seiner Ansage, die wie seine bisherigen kurz und wohlgelaunt daher kommt, verweist Sebastian darauf, dass wir dieses Lied erst seit ganz kurzer Zeit im Repertoire haben. Man schaut uns also erwartungsvoll an. Super, Sebastian, jetzt hast Du Solistin Danny eine tolle Bürde auferlegt – oder sollte das eine geschickte Provokation zur Leitungssteigerung gewesen sein? Scheint ihm in diesem Moment selbst etwas unheimlich zu sein. Schnell noch eine kleine Aufmunterung für Danny und los geht’s. Und wie. Wunderbar intensiv. Von der Solistin und vom Chor. Man spürt förmlich die extreme Aufmerksamkeit aller. Niemand will bei diesem Stück durch eine Nachlässigkeit auffallen. Auch vom Chef gibt’s viel Unterstützung, so dass vom Chor viel Energie in die Nacht geschickt wird.

Anschließend soll es mit „Rock my soul“ doch noch einen Klassiker geben. Aber es kommt fast zur Meuterei. Männer- gegen Frauenstimmen – das ist doch unfair bei unseren wenigen Männerstimmen! Die Herren holen sich Hilfe bei CHORios, indem sie deren Männer zu sich bitten. Allerdings holen sich die Gospeltrain-Frauen ebenfalls Unterstützung durch die CHORios-Frauen. Was soll’s? Nun haben die Männer genug Energie, um es mit den Frauen aufzunehmen. Mit richtig viel Power wird das Lied vorgetragen, besser „vorgelebt“. In diesem Moment scheint die ganze Kirche zu beben. Die Zuschauer gehen stehend mit und belohnen den Vortrag mit donnerndem Applaus.

So, der Gospeltrain hat sich verausgabt und tritt ab. Nun darf CHORios zeigen, was sie so drauf haben. „Mighty wind“ ist wesentlich stiller als der zuvor gehörte Song, doch er ist nicht weniger kraftvoll. Er strahlt eine große Weite aus und scheint die Anwesenden regelrecht mitzuziehen.

Foto: trainarchivatorCHORios im Einsatz – von einer Kamera beobachtet

Daran schließt sich „Nessajah“ an. Der Titel aus dem Tabaluga-Zyklus ist natürlich weitgehend bekannt, der Funke springt sofort über. Hat der Chor mit diesem Lied schon beim Gospelday in Ahlen überzeugt, so begeistert er heute einmal mehr. Man fragt sich, wie sie es immer wieder schaffen, diesen Song, den sich mancher auch schon leid gehört haben mag, zu etwas Besonderem zu machen.

Foto: trainarchivatorDie Gospeltrainer genießen in der Kapelle die Auftritte der anderen

Bei „Über allem ist die Liebe“ als nächstem Lied holen sich die Ahlener Crescendo zur Unterstützung auf die Bühne. Man könnte meinen, dort stünde nur ein Chor, wären da nicht die Unterschiede in der Chorkleidung. In völliger Harmonie serviert man dem Publikum ein heiter-positives Stück. Kräftiger Applaus ist der verdiente Lohn.

Foto: trainarchivatorCHORios in Schwarz-Grau-Weiß, Crescendo mit grünem Schal

Ebenfalls gemeinsam wird anschließend „Heaven is a wonderful place!“ gesungen. Jetzt hat man sich lange genug an die Planung gehalten – jetzt wird es spontan. „Kommt raus, egal wie ihr ausseht“ fordert Chorleiter Sebastian die Gospeltrainer von der Kapelle auf die Bühne. Das Aussehen bezieht sich auf die Chorschals – einige tragen orange Gospeltrain-Schals, andere die regenbogenbunten Schals der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“. Der Train ist nicht wirklich von dieser spontanen Idee überrascht. Mit solchen Aktionen muss man immer rechnen, und man ist inzwischen damit vertraut. Nun wird das Publikum nach Anleitung des Chorleiters ebenso mit einbezogen. Nur passiv zuhören gibt es bei Gospelkonzerten mit Sebastian Wewer kaum einmal. Durch die vorherigen Leistungen der Chöre ist man bester Stimmung und macht engagiert mit.

Foto: trainarchivatorDas begeisterte Publikum steht und macht mit

CHORios hat sich jetzt eine Pause verdient. Crescendo bietet nun den besinnlichen Titel „Euer Herz erschrecke nicht!“, bei dem das Publikum wieder zur Ruhe kommt und still zuhört. Erst der aufbrausende Applaus holt uns in die Gegenwart zurück.

Auch beim folgenden Lied „Gott hat mir längst einen Engel gesandt“ hören die Menschen still und aufmerksam zu. Man sieht vielfach geschlossene Augen, mancher Besucher hat wahrscheinlich eine persönliche Geschichte im Kopf. Man genießt die Stimmung und wartet mit dem Applaus, bis der letzte Ton verklungen ist. Die beiden letzten Songs laden nicht zum Tanzen auf den Bänken ein. Dafür lohnt es sich um so mehr den Texten genau zu folgen. Diese Facette christlicher Musik ist eine wunderbare Bereicherung des heutigen Programms.

Foto: trainarchivatorCrescendo lädt ein die Gedanken schweifen zu lassen

An dieser Stelle rückt der Benefizgedanke dieser Veranstaltung für einige Minuten in den Mittelpunkt. Nach einigen Worten Wewers tritt Martina Abel, die Koordinatorin vom Ambulanten Kinderhospizdienst Hamm, ans Mikrofon. Ganz sachlich berichtet sie von der Art der Unterstützung, welche diese Organisation betroffenen Familien anbieten kann. Sie listet viele Beispiele auf, wie gespendetes Geld verwendet wird. Es fällt auf, dass im Wesentlichen die ganz normalen unspektakulären Verbrauchskosten (z.B. Sprit, Büromaterial, Telefon) und Schulungen der ehrenamtlichen Mitarbeiter finanziert werden müssen. Am Ende ihres Beitrags ist sie beim Blick auf die vielen Zuhörer selbst ein wenig ergriffen und gibt gerne wieder an den musikalischen Leiter ab. Der ruft alle Aktiven der Konzertandacht auf die Altarstufen und es geht weiter mit Chorgesang.

Foto: trainarchivator…….Foto: trainarchivatorMartina Abel am Mikrofon, Infotisch am Eingang

Zum Beginn des letzten Konzertabschnitts ist „Lord, hold me“ genau der richtige Titel. Er beginnt ganz ruhig und nimmt dabei die Stimmung von Abels Vortrag behutsam auf. Erst im Refrain kommt richtig Schwung rein und füllt den ganzen Kirchenraum eindrucksvoll mit dem Gesang der vielen Stimmen. Jetzt bekommen die Zuhörer richtig etwas auf die Ohren, die Akustik ist für unsere Zwecke gut geeignet. Genau so muss es sich Sebastian vorgestellt haben, als er die Idee für diese Andacht hatte. Sich ein bisschen „Gospelkirchentagsfeeling“ nach Hamm holen – darum geht es wohl. Wer letzten Sommer in Dortmund dabei war, hat sofort die entsprechenden Erinnerungen im Sinn. Dem Publikum wird in zwei Sätzen davon berichtet. Auf die Frage, ob jemand anwesend sei, der ebenfalls in Dortmund dabei war, meldet sich sogar jemand.

Jetzt steht der Song „Jesus is right here“ auf dem Programm, der der Veranstaltung ihren Namen gegeben hat. Wewer entschuldigt den krankheitsbedingten Ausfall des eigentlich teilnehmen wollenden Jugendchores „Soulteens“ aus Unna, dessen Lieblingslied dieser Song ist. Schade drum, doch wir anderen mögen ihn auch sehr und lassen ihn jetzt zu einem Highlight des Abends werden. Inzwischen sind alle richtig warmgesungen und lassen sich von der Atmosphäre im Raum anstecken. Das tut dem Ausdruck beim Singen nur gut. Man ist jetzt richtig locker und kann das Publikum schnell überzeugen. Dieses ist beeindruckt vom Klangvolumen und vom Tiefgang des Vortrags.

Die euphorisierten Aktiven scheinen jetzt zu schweben. „Let me fly“ heißt auch der nächste Titel. Der ganze Kirchenraum ist mit Musik gefüllt. Die Besucher lassen sich tragen, lächeln uns an. Mancher ist vielleicht froh, sich gegen den inneren Schweinehund durchgesetzt und zur Josefskirche aufgemacht zu haben. Dieser Abend ist für Aktive und Gäste ein Gewinn. Hoffentlich kann später auch der Kinderhospizdienst strahlen.

Vor dem letzten Lied ergreift Pastor Poggel noch einmal das Wort. Er sei über die Wahl seiner Kirche als Veranstaltungsort ebenso erfreut wie über den Verlauf der Konzertandacht. Menschen könnten gemeinsam eine ganze Menge auf die Beine stellen. Mit dieser Aussage lenkt er die Aufmerksamkeit nun auf den Hospizdienst und wirbt um Spenden. Man müsse manche Themen ins Scheinwerferlicht stellen. „Seien Sie die Scheinwerfer“ werden die Menschen aufgefordert. Auch Chorleiter Wewer erinnert an den Bibelspruch „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“, der die Kollekte als Ausdruck der Solidarität und Verbundenheit beschreibt. Mit Nachdruck wird nun von allen in der Kirche das Vater Unser gesprochen.

Foto: trainarchivatorKurz ergreift auch noch Markus Wolfslau, Vorstandsmitglied beim Sängerkreis Hamm, das Wort. Er hat die Konzertandacht als Besucher erlebt, und findet anerkennende Worte für die gebotene musikalische Leistung. Beim Publikum wirbt er für den Chorgesang und betont den Wert für Aktive und Zuhörer.

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Ohne Segen muss heute niemand nach Hause gehen. „Peace shall be with you“ heißt das letzte Stück, mit dem wir die Besucher entlassen wollen. Nochmal führt die nun erklingende Musik zu Wohlbehagen im Chor, das Publikum lässt sich gerne anstecken. Erneut ernten wir viel Applaus für alles Gebotene. Man ist offensichtlich auf vielfältige Weise unterhalten und emotional angesprochen worden.

Foto: trainarchivatorApplaus ans Publikum

Schnell begeben sich einige Gospeltrainer mit Sammelkörbchen zum Ausgang, damit uns kein potentieller Geber entwischt. Als Zugabe haben wir „This little light“ im Angebot. Dieses Lied kennen viele und singen mit. Noch singend beginnen wir mit unserem Auszug. Zugabewünsche sind eine Anerkennung der gebotenen Leistung. Irgendwann kann man aber nicht mehr. Deshalb haben wir immer mal wieder einen „Rausschmeißersong“ am Ende unserer Auftritte, um dem Publikum sanft das Ende der Veranstaltung mitzuteilen

Konzertandacht 12.10.2013 Josefskirche Hamm-Westen – Bericht in Lokalzeitung 14.10.2013

© Deutscher Kinderhospizverein e.V.Da war der Westfälische Anzeiger aber fix. Da kommt ja nicht mal der Trainarchivator mit! Eigentlich hatte man noch keinen Bericht von unserer Konzertandacht erwartet. Montags ist üblicherweise erst mal der Sport dran, Dienstags bekommen dann kulturelle Veranstaltungen des Wochenendes ihren Platz.

Trotzdem mal eben reingeschaut und findet gleich einen Artikel mit großem Bild von uns. Und zwar nicht auf den Seiten der Stadtbezirke. Leute, wir haben es auf die Seite „Kultur lokal“ geschafft. Das wird nicht zuletzt den musikalischen Leiter „vons Ganze“ freuen. Selber Spaß haben, anderen Freude machen und dennoch einen qualitativen Anspruch zu haben – das ist es, was den Gospeltrain ausmacht. Sozusagen sein Erfolgsrezept. Das scheint der Verfasser des Berichts genau so erlebt zu haben.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm,14.10.2013© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 14.10.2013

Nur Geduld, auch der Trainarchivator ist aktiv. Bis zu unserer „gemütlichen Konzert-Revue“, wie die Bossin unser Treffen am kommenden Mittwoch genannt hat, sollte die Berichterstattung fertig sein; als Erinnerungshilfe und Diskussionsgrundlage. Wenn einem nicht wieder das echte Leben dazwischen kommt. 🙁