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Gospelkirchentag Kassel ruft 19.-21.09.2014

© Creative Kirche, Witten

Der Gospelkirchentag ruft – wir hören. Und kommen! Seit 2012 eine große Gruppe Gospeltrainer beim Gospelkirchentag in Dortmund dabei war, sind alle ganz Ohr, wenn die „Creative Kirche“ jetzt wieder zum größten Gospelfestival Europas einlädt. Teilnehmern zaubert die Erinnerung ein Lächeln ins Gesicht. Bei den Daheimgebliebenen und einigen Neulingen bei uns an Bord wird die Neugier geweckt.
(http://www.creative-kirche.de/)
(http://www.gospelkirchentag.de/)
Auch dieses Jahr werden wieder viele mitfahren. Die Buchungsbestätigungen trudelten jüngst in die Email-Postfächer. Langsam kommt Vorfreude auf und man denkt nochmals an 2012. Was haben wir nicht alles erlebt:

Foto: trainarchivator

Am ersten Tag war schon die Bahnfahrt in unsere Nachbarstadt Dortmund beschwingt und ging nicht ohne Gesang ab.

Foto: trainarchivatorAuch auf dem Weg zur zentralen Eröffnungsveranstaltung gab es hier und da noch einen spontanen Halt für einen Gospelsong.

Foto: trainarchivatorAuf der großen Hauptbühne gab es dann die offizielle Eröffnung und die Begrüßung der Teilnehmer, sowie ein tolles Programm mit verschiedenen deutschen und internationalen Gospelkünstlern.

Foto: trainarchivator

Anschließend gab es in der Gospelnacht an 30 Standorten ca. 120 Gospelchöre aller Couleur zu hören.

Foto: trainarchivatorDer zweite Tag bot tagsüber Gospelchorauftritte auf verschiedenen Bühnen in der Innenstadt und zahlreiche Workshopangebote.

© Creative Kirche, Witten© Creative Kirche, Witten
Abends fand ein großes Galakonzert statt.

© Creative Kirche, Witten© Creative Kirche, Witten
Am dritten Tag
besuchten wir morgens den Mass-Choir-Workshop in der Westfalenhalle.

Copyright: Creative Kirche© Creative Kirche, Witten, bearbeitet
Am Nachmittag ging der Gospelkirchentag mit dem Abschlussgottesdienst, der nochmals viel Gelegenheit zum mitsingen bot, zu Ende.

Schön war’s. Toll war’s. Anstrengend war’s.
Nach zwei Jahren der Erholung sind wir jetzt bereit für ein neues Festival.

Gospeltrain fährt zweigleisig

Die letzten Haltepunkte liegen hinter unserem Zug. In Beckum und Hamm gab es jeweils ausgiebige Konzertstopps. In den nächsten Wochen gibt’s auf der Kurzstrecke dann kein Halten mehr, es wird nur geprobt. Zur Erstkommunion in der heimatlichen Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden geht es per Sonderfahrt. Ansonsten fahren wir zweigleisig.

Die Mittelstrecke führt uns nach Kassel. Der dortige Gospelkirchentag im September muss nicht ohne Gospeltrainer auskommen. Natürlich werden wir nicht nur als passive Besucher dabei sein, sondern als aktive Teilnehmer in der Gospelnacht auftreten. Allerdings nicht als Gospeltrain Hamm e.V., sondern als Teil eines wesentlich größeren Projektchores. Näheres dazu bald an dieser Stelle.

Auf der Langstrecke ist dann richtig Ausdauer gefragt. 2015 ist unser Festjahr. Wir dürfen unser zwanzigjähriges Jubiläum feiern. Und das soll eine richtig tolle Sache werden. Wir sind in der Ideen-sammel-und-Planungsphase. Schon jetzt deutet sich an, dass es für unser Publikum musikalisch einiges auf die Ohren geben wird. Auch dazu an dieser Stelle zu gegebener Zeit mehr.

Nachbesprechung Konzert in Hamm 23.03.2014 –Teil 2

Jetzt hat sich Chor eine kleine Pause verdient und tritt ab in Richtung seiner Sitzbänke. Auf der Leinwand wird nun „Angels“ als nächster Titel eingeblendet. Diesen hat der Chor nie in den Proben geübt, ihn überhaupt erstmals bei der Generalprobe gehört. Mal sehen, was jetzt passieren wird.
Foto: trainarchivatorEs ist ruhig in der Kirche, als Chorleiter Sebastian Wewer beginnt, diesen stillen Titel ganz alleine zu singen. Den Text kann man auf der Leinwand mitlesen. Beim zweiten Durchlauf dieses kurzen Stückes summt der Chor mit. Beim dritten Mal singen wir leise mit. Das ist so stimmungsvoll und ansteckend, dass beim vierten Durchlauf viele Gäste unaufgefordert mitsingen. So hatte es sich Sebastian offensichtlich im stillen Kämmerchen erhofft, als er dieses Lied in das Konzertprogramm aufnahm. Gänsehaut pur. Gospelmusik hat offensichtlich verschiedene Möglichkeiten, die Menschen zu erreichen; mal laut, temporeich und dynamisch, mal ruhig, Herz und Seele ansprechend.

Foto: trainarchivatorChorleiter Sebastian stimmt sein Solo an,
Pfarrer Markfort – mit Chorschal – als Beobachter im Hintergrund

Auch beim nächsten Song „Order my steps“ werden Emotionen angesprochen. Sicher ist dessen Aufbau etwas komplexer und etwas weniger eingängig als so mancher Gospelgassenhauer. Unser Publikum ist aber durch den bisherigen Konzertablauf warmgelaufen und dementsprechend aufmerksam. An dieser Stelle muss es mal gesagt sein: es lohnt sich, ein solches Konzert mal von ganz hinten zu verfolgen, denn man bekommt ganz persönliche Einblicke in die Beziehungsgeflechte der Menschen. Da werden Arme um Sitznachbarn gelegt oder Hände gehalten, einer Person wird gar liebevoll der Nacken gekrault. Unglaublich, was unser Tun mit uns teilweise wildfremden Menschen anstellt. Der verdiente Applaus ist nicht laut und enthusiastisch, sondern drückt eher ein Gefühl echter Dankbarkeit für diesen Moment aus.

Jetzt wird es spannend. Wie wird „Wade in the water“ klappen? Damit gab es doch in den jüngsten Proben einige kleine Problemchen, obwohl wir den Titel doch längst sicher draufhatten! Doch wir haben erneut intensiv daran gearbeitet!! – Verblüffend. Die Einsätze klappen wie am Schnürchen, als ob nie etwas gewesen sei. Dafür machen wir einen altbekannten Textfehler. Aber was soll’s? Da der Gesamtablauf und der Ausdruck gelingen, dürfte dem Publikum nichts aufgefallen sein. Nur ausgesprochen Textkundige könnten etwas gemerkt haben. 😉 Der Chor selbst stellt den Fehler dann bei der zweiten Strophe ab. Gut gemacht!

„Immanuel“ steht nun auf dem Programm. Der Hinweis auf die Übersetzung (Gott komm, Gott sei bei uns) ist hilfreich für das Verständnis des sich steigernden Aufbaus. Leider kann die Stammsolistin dieses Liedes heute nicht bei uns sein. An ihrer Stelle gibt Sebastian alles, sein Solopart ist gut. Leider muss der liebgewonnene zweistimmige Teil der Beiden ausfallen. Dennoch gelingt ein beeindruckendes Stück. Trotzdem – Danny, Du fehlst.

Nach diesem persönlichen und flehenden Song ist es Zeit, es mal etwas krachen zu lassen. Bei der Ankündigung von „Rock my soul“ kommt spontane Zustimmung aus dem Publikum. Beim Duell der Männerstimmen gegen die Frauen geht es ordentlich zur Sache. Die Zuschauer gehen entsprechend mit. Dem Ruf „spitzenmäßig“ eines im Publikum sitzenden Neu-Gospeltrainers, der noch nicht am Auftritt teilnimmt, kontert unser Uwe mit der Aufforderung: „Beim nächsten Mal machst Du mit!“ Die Zuschauer haben ihren Spaß, bekommen sie doch mal einen Einblick in chorinterne Gepflogenheiten.

Spontane Idee: man sollte über Fanschals nachdenken. Der Grund? Der Titel „Let me fly“. In der letzten Reihe, sozusagen auf den Notsitzen neben der Orgel, wird ein Schal zum wunderbar schwebenden Klang geschwenkt. An dieser Stelle des Konzertes ist längst alles im Flow. Ob rockig, wie noch vor wenigen Minuten, oder leicht abgehoben, wie im Moment; alles läuft ganz leicht und wie von selbst. Klar, die intensive Probenarbeit zahlt sich aus. Doch erst live beim Auftritt, in Wechselwirkung mit dem Publikum, kann man diese ganz besonderen Momente erleben.

Es ist mal wieder an der Zeit, die Gemeinde zu aktivieren. Dies versuchen wir mit unserem Triplet. Dazu werden die Gospels „Rock my soul”, „He’s got the whole world” und „Go, tell it on the mountain” vom in Gruppen eingeteilten Publikum mit Chorunterstützung zeitgleich gesungen. Immer wieder spannend, was dabei am Ende herauskommt. Zur Verstärkung wird unser Neu-Gospeltrainer aus der Bank zum Chor gerufen. Wie so oft sind unsere Konzerte eher leger und spontan, bei Hochzeiten oder Auftritten bei anderen Veranstaltern können wir auch „förmlich und seriös“. 😉
Auf geht’s. Auch heute gelingt der Versuch, und ein gewaltiger Sound erfüllt die Kirche. Erstaunlich, dass das Ganze tatsächlich harmoniert. Dank der guten Beteiligung der Zuschauer. Diese haben aber zuvor vom Chef den Tipp mit auf den Weg bekommen, dass „Gospel aus Seele und Hüfte kommt“. Da mag sich jeder selbst überlegt haben, wie er diese Anleitung umzusetzen habe…

Nach richtig Action darf es jetzt etwas Ruhigeres sein. „Lord, hold me“ ist da genau das richtige Angebot. Nach den lauten, nach außen gewandten Titeln ist dieses Stück wesentlich ruhiger. In den gut eineinhalb Jahren, in denen wir es singen, hat es sich zu einem unserer Lieblingsstücke entwickelt. Wie viele andere Kompositionen des dänischen Gospelmusikers Hans Christian Jochimsen, einer der Hauptvertreter der aktuellen europäischen Gospelszene, kommt auch dieses Werk sehr persönlich rüber, wie eine individuelle Zwiesprache mit Gott. Vielleicht kommen die Texte so gut an, weil jeder seine eigene Geschichte darin wiederfindet.

Und schon geht es auf das Ende des Konzertes zu. Als Segensgruß wünschen wir allen Anwesenden „Heavenly peace“. Gleich ist diese gelungene Veranstaltung vorbei, also will man die letzten Momente noch mal bewusst genießen. Stilles Lächeln liegt auf vielen Gesichtern. Dazu passt der abendliche Sonnenschein, der die bunten Glasfenster noch mal aufleuchten lässt.

Konzert Herz-Jesu 23.03.2014-19
Die Abendsonne lässt die Glasfenster leuchten

Ein Gospelkonzert ohne „Oh, happy day“? – Schwer vorstellbar. Unzählige Male bei verschiedenen Anlässen gesungen, und doch mag man es immer noch. Es wirkt oft ein wenig nach (Ernte-)Danksong am Ende eines gelungenen Auftrittes. Man sollte nicht vergessen, dass wir Gospeltrainer nicht nur etwas geben, sondern auch etwas bekommen. Welch schönes Gefühl, andere glücklich zu machen, ein gutes Gelingen nach intensiver Vorbereitung, zum Schluss oft noch persönliche Rückmeldungen der Besucher im direkten Kontakt. Auch heute ist es wieder wunderbar. Nicht perfekt, aber wen interessiert das schon. Die Leute stehen, klatschen. Das Liveerlebnis steht über jeder Perfektion.

Foto: trainarchivatorOh, happy day – Alles ist in Bewegung

Die Verabschiedung schließt einen herzlichen Dank ans Publikum für ihr Erscheinen und die rege Teilnahme ein. Kräftiger Schlussapplaus fordert eine Zugabe, die gerne gewährt wird. Da es inzwischen in der Kirche leicht dämmert, fallen beim letzten Lied „This little light“ die zur Dekoration auf der ersten Bankreihe aufgestellten Kerzen besser auf. Solistin Birgit hat den Song wie immer gut im Griff, und der Gospeltrain sorgt für einen angemessenen Abschluss.

Wir ziehen singend aus, nur zögerlich kommt das Publikum, uns immer noch applaudierend, nach. Das Konzert ist nun endgültig Geschichte, die Zeit verging wie im Fluge. Schön war’s! Als die Menschen an uns Gospeltrainern vorbei nach draußen strömen, ergibt sich die Gelegenheit, Bekannte zu begrüßen, Dank entgegenzunehmen und sich über das gemeinsam Erlebte auszutauschen.

Jetzt wird gemeinsam ruckzuck in der Kirche aufgeräumt und die Technik abgebaut. In einem Moment der Ruhe gehe ich auf die Sängerin zu, die mir vorhin so imponiert hat, dass mein Blick immer wieder bei ihr hängen blieb. Schnell etwas Mut zusammengenommen und ihr Dank und Bewunderung ausgesprochen. – Das überraschte Gesicht hätten man sehen sollen! Verwunderung und echte Rührung. Es lohnt sich, nicht immer nur zu meckern, sondern umgekehrt auch mal positive Eindrücke loszuwerden, mit denen man oftmals gar nicht rechnet.

Im Pfarrheim treffen sich jetzt alle Beteiligten, kommen etwas zur Ruhe und tauschen sich natürlich rege über das Erlebte aus. Man ist sich einig, ein gelungenes Konzert auf die Beine gestellt zu haben. Die „Neuen“ habe ihre Feuertaufe erfolgreich absolviert; sie sind inzwischen so weit integriert, dass sie ganz selbstverständlich Teil der Gruppe sind, ohne irgendwie besonders aufzufallen. Auch Pfarrer Markfort gönnt uns noch ein paar nette Worte zum Auftritt. Außerdem hat er für uns die gute Nachricht zu vermelden, dass uns die Gemeinde weiterhin wohlwollend unterstütze. Vielen Dank dafür. Dann wird das wie immer legendär ausgestattete Gospeltrain-Mitbring-Buffet eröffnet, und man genießt noch eine schöne Zeit in geselligen Tischrunden.

Foto: trainarchivator
entspannter Ausklang nach dem Konzert in Herz-Jesu

Nachbesprechung Konzert in Hamm 23.03.2014 – Teil 1

Foto: trainarchivatorUm 17 Uhr soll es in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden losgehen. Die ersten Zuschauer sind bereits über eine Stunde früher da. Trotz eines kleinen Schauers bleibt man erwartungsfroh vor der noch verschlossenen Tür stehen. Derzeit läuft das Einsingen des Gospeltrains.

Foto: trainarchivatorWann geht die Tür auf? Die besten Plätze sind begehrt

Nach dem Einlass schauen wir uns ein wenig unter den Besuchern um und können einige „Ehemalige“ entdecken. Wie üblich ist auch viel persönlicher Anhang aus Familie und Freundeskreis anwesend. Das ist doch schon mal eine gute Basis. Die Kirche füllt sich weiter.

Foto: trainarchivatorJetzt wird per Beamer eine Projektion auf eine Leinwand gestartet, die zunächst das Publikum willkommen heißt und dann einige Fotoimpressionen größerer Auftritte des Gospeltrains liefert.

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Foto: trainarchivatorDie Bühne ist bereitet, das Publikum erwartet den Beginn

Nach einer Erfrischung im Pfarrheim betreten die Gospeltrainer einige Minuten vor Beginn den Kirchenraum und nehmen reservierte Plätze in den Seitenschiffen ein. Heute beginnt das Konzert ohne großen Einzug. Die eingesetzte Technik mit Mikrofonen und Boxen ist für uns noch neu und soll nicht zur Stolperfalle werden. Nun also Aufstellung auf den Altarstufen genommen, Chorleiter Sebastian Wewer setzt sich ans Keyboard, es herrscht gespannte Stille.

Und los. Der Einsatz zum Auftakttitel „This is the day“, der dem Konzert den Namen verliehen hat, sitzt. Und der Sound ist richtig gut! Bis in die letzte Reihe sind alle Stimmen gut zu hören, das Keyboard hat die richtige Lautstärke, und alles wirkt harmonisch und natürlich. Technik-Skeptiker können also ganz beruhigt sein. Ganz hinten steht Norbert, ein anverwandter Chorinsider, und geht gleich klatschend mit. Das ist der Beweis für den gelungenen Auftakt – hat er doch schon viele Auftritte miterlebt und kann sich ein Urteil erlauben. Unser Seismometer für eine ehrliche Rückmeldung. Auch der Applaus der Besucher nach der letzten gesungenen Zeile bestätigt dies.

Pfarrer Paul Markfort geht nach vorne und begrüßt alle Zuhörer und den Chor in „seiner“ Kirche. Als Fan und Förderer wählt er wohlwollende und warmherzige Worte und freut sich auf dieses Konzert. Ganz offen drückt er seine Hoffnung aus, dass die katholische Kirche neu belebt werde, den Schwung der Basis aufnähme und näher an die Menschen rücken möge. Die Zustimmung des Publikums ist ihm sicher. Dabei trägt er den Chorschal, der ihm im letzten Jahr anlässlich seines siebzigsten Geburtstages feierlich verliehen wurde. Unsere enge Verbundenheit belegt auch die damalige Ernennung zum „Praeses honoris“. Unsere kleine Geste für ein großes Dankeschön.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2013/10/13/nachster-einsatz-pastors-siebzigster-13-10-2013/

Jetzt aber Musik. „Heaven is a wonderful place” – was für ein Versprechen. Klingt zuversichtlich und glaubwürdig, wie es vom Chor gesungen wird. Auch Chorleiter Sebastian Wewer nutzt anschließend die Gelegenheit zur Begrüßung der Zuschauer. Neugierig will er wissen, wer noch nie bei einem Gospeltrain-Konzert war. Denen erklärte er, dass man im Gegensatz zum förmlichen Gottesdienst hier alles dürfe – aufstehen, tanzen, mitsingen. Schmunzeln im Raume.

Gospel sei längst keine rein afroamerikanische Sache mehr, sondern an vielen Orten der Welt zuhause. So auch in Afrika, von wo die nächsten beiden Stücke stammen. „Mayenziweh“ und „Sia hamba“ zu kombinieren, erweist sich als gute Idee. Unsere Arrangements unterstreichen die kulturelle Andersartigkeit dieser Stücke gegenüber den uns vertrauteren Liedern. Das Publikum lässt sich interessiert darauf ein und kann die ausgesprochen guten Übergänge sowohl innerhalb als auch zwischen den Songs genießen. So reibungslos leicht gelingt es nicht immer. Prima.

Foto: trainarchivatorDie Titel sowie die zentralen Aussagen und Übersetzungen werden eingeblendet

Erneut ergreift Sebastian das Wort und kündigt einen unserer beliebtesten Hochzeitsschlager an. Das „Hallelujah“ von L.Cohen. Ein Raunen geht durchs Publikum. Aha, ist also bekannt. „Sind Heiratswillige anwesend?“ will der Chef wissen. Tatsächlich wird er fündig. „Vielleicht sieht man sich an Ihrem großen Tag“. Los geht’s. Das Lied sitzt einfach und zieht die Leute in den Bann. So auch Pfarrer Markfort, der sich längst ganz hinten auf die leicht erhöhte Orgelbank zurückgezogen hat, von wo er durch den Mittelgang freie Sicht auf das Geschehen hat. Ganz bei sich und der Musik, baumelt er leicht entrückt mit den Füßen. Nach dem Schluss gönnt man sich einen Moment des stillen Nachklingens, dann brandet energischer Applaus auf.

„Glorify Jesus“ ist ein nur ein kleines Stück, das von uns in den Proben mal so zwischendurch zum Lockerwerden gesungen wird. Eigentlich nichts Besonderes. Heute aber geht davon eine ganz besondere Wirkung aus. Wie auch sonst wird dieser Gospel nach einem einstimmigen Durchlauf zum Kanon entwickelt. Allerdings gelingt dies heute derart geschmeidig, dass es einen regelrecht verzaubert. So hat man es wohl noch nie von uns gehört. Dem Publikum hat dieses schwungvolle Stückchen offensichtlich gefallen.

Mit „Jesus is right here“ steht jetzt ein Lied auf dem Programm, das wir noch nicht so lange im Repertoire haben. Schnell weist Chorleiter Sebastian auf Jesus als zentrale Figur hin, der für die Gläubigen nicht abstrakt ist, sondern ein Begleiter in allen Lebenslagen.
Beim Zuhören bekommen viele bald eine Gänsehaut vor Verzückung. Leichte Einsatzschwächen, mit denen man in den Proben noch zu kämpfen hatte, sind wie weggeblasen. Alles ist sicherer, dynamischer, eine runde Sache eben. Über den Inhalt finden viele auch den Weg zum perfekten Ausdruck. Der Anblick einer Gospeltrainerin fasziniert mich besonders: da ist alles so echt, so authentisch. Sie ist ganz bei sich und dem Inhalt. Ich nehme mir vor, ihr nach dem Konzert meine Eindrücke mitzuteilen. Liebe Annegret – Du bist wunderbar!

Damit das Publikum nicht nur rein passiv am Konzert teilnimmt, wird nun ein Experiment gestartet. Chorleiter Sebastian fordert die Leute geschickt zum Aufstehen auf, indem er auf die Härte und Unbequemlichkeit der Bänke hinweist. Da lässt man sich nicht lange bitten, steht auf und ist gespannt, was jetzt kommt. Nach der Einteilung in drei Gruppen sollen diese nach Anleitung die Zeile „in his hand“ aus dem Song „He’s got the whole world“ in unterschiedlichen Tonlagen singen. Ruckzuck füllt sich die Kirche mit dem Dreiklang dieses Riesenchores, weiterhin angefeuert durch den Chef. Als dieser nun die Strophen des Songs als Solokünstler singt, antwortet jeweils das Publikum in der einstudierten Weise. Die allermeisten sind aktiv dabei, und so ist der ganze Raum erfüllt mit Musik. In der weitläufigen Kirche klingt dies beeindruckend, das Experiment ist gelungen. Den Menschen gefällt es offensichtlich, ihren Anteil an dieser Aktion gehabt zu haben.

–> Teil 2 der Nachbesprechung folgt

„This is the day“- heute Konzert in Hamm 23.03.2014

This is the day! Wann passt das Motto eines Konzerts, angelehnt an einen Songtitel, so gut wie heute. Seit Wochen läuft die Vorbereitung auf unser Konzert am späten Nachmittag. Die Einladung ist verbreitet, ob mittels Plakat und Flyer, über die Medien oder das persönliche Gepräch.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 15.03.2014© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 15.03.2014

© Stadtanzeiger, Hamm, 23.03.2014© Stadtanzeiger, Hamm, 23.03.2014

© Pfarrnachrichten, 23.-30.03.2014© Pfarrnachrichten 23.-30.03.2014, Gemeinde Clemens August Graf von Galen, Hamm

Das Programm steht, die Songs sitzen. Dennoch fanden sich auch gestern Nachmittag bei der Generalprobe wieder ein paar Kleinigkeiten, an denen noch ein wenig gebastelt wurde. Genau genommen ging es vielmehr um einige Absprachen und den Gewinn letzter Sicherheit. Nun ist alles Mögliche getan und wir gehen mit gutem Mut in den Auftritt.

Generalprobe Herz-Jesu 22.03.2014-1-b
Generalprobe am Nachmittag vor dem Konzert

Generalprobe Herz-Jesu 22.03.2014-7-b_filteredWir durften im Anschluss an die Generalprobe zwei weitere Sänger- innen an Bord des Gospeltrains begrüßen. Wie immer bei solchen Gelegenheiten wurde den Kandidatinnen vor versammelter Mannschaft hochoffiziell von Chorleiter Sebastian Wewer der Chorschal umgelegt, und man hieß sie herzlich willkommen. Statt mit ’ner gemütlichen Probe im Pfarrheim geht es für die beiden gleich richtig los mit einem Konzert. Auf ein gutes Gelingen.

Nun liegt es am Publikum. Wie voll wird die Kirche? Bringen alle gute Laune mit? Ist man bereit sich auf unser musikalisches Angebot einzulassen? Und mitzumachen?
Wir sehen uns:

23.03.2014
Beginn 17.00 Uhr, Einlass 16.30 Uhr
Herz-Jesu-Kirche, Hamm-Norden
Karlsplatz, 59065 Hamm

Der Eintritt ist frei.
Eine Spende zugunsten der Chorarbeit wird am Ausgang erbeten.

Ankündigung Konzert in Hamm 23.03.2014

Weiter geht’s. Das zweite Konzert des Jahres steht vor der Tür. Exakt einen Monat nach unserem Gastspiel in Beckum wollen wir unser diesjähriges Programm bei einem „Heimspiel“ vorstellen.

Wir laden am 23.03.2014 zum Konzert in „unsere“ Herz-Jesu-Kirche im Hammer Norden ein. Die Leitung liegt in den Händen von Chorleiter Sebastian Wewer, der mit uns in den letzten Wochen an den Titeln gefeilt hat. Die Zuschauer werden einen bunten Querschnitt aus dem aktuellen Repertoire zu hören bekommen. Viel Spaß dabei – wir freuen uns auf Sie!

23.03.2014
Beginn 17.00 Uhr
Herz-Jesu-Kirche, Hamm-Norden
Karlsplatz, 59065 Hamm

Der Eintritt ist frei.
Eine Spende zugunsten der Chorarbeit wird am Ausgang erbeten.

© Gospeltrain Hamm e.V.

Nachbesprechung Konzert in Beckum 23.02.2014 – Teil 2

Foto: trainarchivatorAm Eingang gibt Chorleiter Sebastian uns den Ton an, alle sind konzentriert, schon geht es los. Wir ziehen zu „Jesus is my salvation“ in das Kirchenschiff ein. Da der Mittelgang vorne durch das Keyboard blockiert ist, gehen wir an den Seiten Richtung Altarraum. Eng, aber machbar. Da bewährt sich der Probelauf in der Vorbereitung.
Unmittelbar vor Beginn hat das Publikum per Beamer einige Infos zum Gospeltrain serviert bekommen, außerdem einige Fotos früherer Auftritte. Nach diesen Appetithäppchen ist das Publikum gespannt und empfängt uns freundlich applaudierend. Das fängt ja schon mal gut an.

Eine ganz kurze Begrüßung, weiter geht es mit Musik. „Heaven is a wonderful place“ verspricht uns das Lied. Gut, dass unsere Männerstimmen heute so gut besetzt sind. Jetzt haben wir Gelegenheit uns in der Kirche umzusehen. Aha, einige Gesichter kennt man vom letzten Jahr, auch einige Bekannte aus der Familie der Wewer-Chöre sind zu entdecken. Die Beamerprojektion von Titel und Übersetzung der Hauptaussage an der Kirchenwand kommt gut an. Applaus gibt es für diesen gelungenen Auftakt.

Vor den nächsten beiden afrikanischen Titeln „Mayenziwe” und „Sia hamba” ergreift der Chorleiter doch knapp das Wort und gibt kurze Erläuterungen. Da die Songs weniger bekannt und deutlich anders sind als die bekannten Gospelgassenhauer afroamerikanischer Herkunft, lauschen die Besucher mit gespannten Gesichtern und verfolgen die interessanten Arrangements mit der typischen Handschrift Sebastian Wewers. Es ist immer wieder faszinierend, welche Effekte allein durch den Wechsel von Lautstärke, Tempo oder Intensität zu erzielen sind. Die Zuschauer sind ganz gebannt und verfolgen interessiert Chorleiters Hinweisen durch Gestik und Körpersprache. Schade, dass nur wenige Gäste von ihrem Sitzplatz sein Mimenspiel verfolgen können, das uns wie eine Notenschrift durch alle Facetten der Songs leitet. Nach den letzten Klängen löst sich die Spannung des Publikums und wir erhalten verdienten Applaus für die gelungenen Beiträge, die sicher manchen Zuhörer überrascht haben mag. Ja, Gospel ist vielfältig in seinen Ausdrucksformen, das ist Afrika!

In großem Kontrast dazu steht das weithin bekannte „Hallelujah” [L.COHEN]. Kaum wird es als einer unserer Hochzeitsklassiker angekündigt, singen schon einige mit; andere schließen verträumt die Augen. Das klappt super – das können wir einfach. Auch unsere Neulinge kommen prima durch die Textmenge. Wie oft haben wir dieses Lied schon gesungen? Das wird einfach nicht langweilig. Begeisterter Applaus schließt sich an.

Als nächstes folgt „Hallelujah, glorify Jesus”, das nach einem einfachen Durchlauf zum Kanon aufgebaut wird. Hier hat das Publikum Gelegenheit, gleich von Anfang an mit zu klatschen, was auch sehr rege getan wird. Jetzt ist richtig Leben in der Kirche.

Vor dem Song „Jesus is right here”, der sich schon bald nach Aufnahme in unser Repertoire zu einem unserer Lieblingstitel gemausert hat, ist es an der Zeit an die Frohe Botschaft zu erinnern. Passt an diese Stelle des Programms wunderbar. Wir befinden uns schließlich in einer Kirche und nicht bei einem weltlichen Konzert.
Zu Beginn schleichen sich kleine Unsicherheiten in den Vortrag, doch diese sind bald behoben und das Lied steigert sich bis zu seinem Höhepunkt. Dieses noch junge Stück ist den Anwesenden weitgehend unbekannt, doch es verfehlt nicht seine Wirkung. Viele Zuhörer fühlen sich offensichtlich emotional berührt, wie wir beim Blick in die Gesichter unschwer feststellen können. Hach, schön ist das.

Man soll nicht meinen, dass man bei einem Gospeltrain-Konzert passiv in den Bänken sitzen kann, um sich berieseln zu lassen. Das ist nicht unser Stil; und der von Chorleiter Sebastian erst recht nicht! Der braucht Action!! Also warum nicht ein Experiment mit dem Publikum?! Dieses ist zu diesem Zeitpunkt sowieso schon ordentlich aufgeheizt. Das bekannte Lied „He’s got the whole world” wird als Basis genommen. Das Publikum wird in drei Gruppen geteilt und bekommt jeweils Chorunterstützung. Nach kurzer Einweisung und Probe erklingt die Zeile „In his hand“ dreistimmig durch’s Kirchenschiff. Dann geht’s richtig los: Sebastian singt als Solokünstler den Text der Strophen, auf den alle anderen mit „In his hand“ antworten. Alles steht, alles singt, alles ist begeistert. Wie macht unser Boss das immer wieder – viele Menschen, z.T. wildfremd, zum Mitmachen zu bewegen. Und dabei offensichtlich auch noch Spaß zu haben?!

Foto: trainarchivator         Das Experiment mit den Zuschauern nimmt Fahrt auf

Solche Momente muss man fest halten. Ist es Zufall, dass sein Solostück (Gesang und Keyboard) ausgerechnet „Lebensglück” heißt? Nach dem turbulenten Experiment tut die Ruhe gut. Das Stück ist übrigens das Lied zur Jahreslosung 2014 „Gott nahe zu sein ist mein Glück“ [Psalm 73,28]. Wunderschön – sowohl Melodie als auch Text. Und der Sänger hat den Inhalt offensichtlich verinnerlicht. Das spüren alle und hören ganz still und andächtig zu. Selbst der verdiente Applaus passt sich der Stimmung an und bleibt ganz zart.

Zuviel der Ruhe ist aber auch nichts. Also steht mit „This is the day” der schwungvolle Song auf dem Programm, der zum Konzertmotto erhoben wurde. Von Anfang an geht es hierbei zur Sache, einige springen auf, viele weitere folgen. Das Publikum ist sofort auf Betriebstemperatur. Applaus, Applaus.

Jetzt sind wir Gospeltrainer aber gespannt, wie der nächste Beitrag wohl gelingen mag. Kürzlich hatten wir aus unerfindlichen Gründen in der Probe große Probleme mit dem Aufbau des Songs, den wir eigentlich schon sicher beherrscht hatten. Einen Moment noch; in seiner Ansage weist Sebastian darauf hin, dass viele dieser alten Klassiker konkrete biblischen Geschichten zum Inhalt haben, die somit mündlich auch an Analphabeten weiter gegeben werden konnten. Dann wird’s ernst, nun also „Wade in the water”. – Alle sind angesichts der Vorgeschichte hoch konzentriert, der Auftakt gelingt, die Stimmen setzen nacheinander ein. Das Lautmalerische, das sich Chorleiter Sebastian Wewer von seinem Arrangement versprochen hatte, kommt gut rüber. Auch die Überleitung zu den Strophen klappt. Unser Vorturner gibt aber auch alles, um uns um die Klippen dieses Werkes herum zu führen. Hier kann man echtes Teamwork erleben. Warum haben wir neulich nur solche Schwierigkeiten gehabt? Heute läuft alles reibungslos. Niemand hat unsere Anspannung mitbekommen. Stattdessen dürfen wir ein wunderbares Stück erleben, welches den verdienten Applaus bekommt. Der ist heute besonders süß.

Das folgende Lied „Immanuel” mit Danny als Solistin ist nach dem Oldie ein ganz junges Stück voller Emotionalität. Wie gut, dass die Christuskirche eine gute Akustik hat. So kann man überall die intensive, sich steigernde Ansprache Gottes verfolgen. Gerade in den letzten Jahren haben wir daran gearbeitet mehrstrophige Titel nicht einfach runter zu singen, sondern durch spezielle Arrangements eine ganz eigene Spannung zu erzeugen oder eine Steigerung einzubauen. In diesem Falle hat die Komponistin das Stück von vorne herein so angelegt. Das Publikum nimmt dies dankbar auf, applaudiert kräftig und freut sich über den Facettenreichtum des Konzertprogramms.

„Rock my soul“ heißt es im Anschluss. Das Lied ist vielen bekannt, die Gospeltrainversion ist dann aber schon eine spezielle Variante. Wir treiben den Wechselgesang von Männern und Frauen auf die Spitze, indem wir ihn als eine Art Duell gestalten. Die Frauen bleiben im Altarraum, während die Männer in den Mittelgang gehen. Zwar legen sich die Männer kräftig ins Zeug, doch die Übermacht der Frauen scheint sie fast weg zu pusten. Das Publikum hat offensichtlich Spaß und singt teilweise stehend mit. Draußen ist es längst dunkel, drinnen tobt das Leben.

Foto: trainarchivator„Rock my soul“ – Berühre meine Seele (und das mit Schwung)

In seiner nächsten Ansage geht Wewer auf die inzwischen starke und selbstbewusste europäische Gospelszene ein, die längst ein eigenes Profil entwickelt hat. Als einen typischen Vertreter haben wir den Song „Let me fly” ausgewählt. Da wir einige Mitglieder aus der Familie der Wewer-Chöre im Publikum wissen, werden diese zwecks Unterstützung charmant nach vorne gebeten. Die ersten kommen noch recht schüchtern, dann hilft der freundliche Applaus der Zuschauer etwas nach.
Man mag sich vielleicht wundern über die Überschneidungen der Repertoires verschiedener Chöre, doch Chorleiter Sebastian liefert die Erklärung nach und berichtet von gemeinsamen Erfahrungen auf dem Gospelkirchentag 2012 in Dortmund und gegenseitiger Unterstützung bei anderen Projekten.
Man merkt uns sicher an, dass dieses Lied eines unserer Lieblingsstücke ist. Völlig sicher und dabei wunderbar leicht bringen wir das Schwebende gut zum Ausdruck. Das Publikum lässt sich gerne anstecken, denn alle Aktiven – egal aus welchen Chören – bilden eine harmonische Einheit. Da spürt man die gute Arbeit des gemeinsamen Trainers.

Foto: trainarchivatorGospeltrain mit einigen Verstärkungen aus dem Publikum bei „Let my fly“

 Anschließend ist es wieder an der Zeit für etwas Action und die Einbeziehung des Publikums. Nach einer kurzen Erklärung und Einteilung in Gruppen singen schließlich alle Anwesenden ein Triplett, bei dem die Gospels „He’s got the whole world“, „Go, tell it on the mountains“ und „Rock my soul” gleichzeitig gesungen werden. Als am Ende ein harmonisches Ganzes entsteht, sind viele verblüfft, staunen über die neue Erfahrung.

Mit „Lord, hold me!” steht dann ein skandinavisches Werk auf dem Programm, das nach dem turbulenten Stück zuvor eher zum stillen zuhören einlädt. Viele Besucher sind ganz ruhig, lauschen mit geschlossenen Augen der Musik und gehen vielleicht ihren Gedanken nach.

Noch zurückhaltender ist „Peace shall be with you”, das wir oft bei Gottesdiensten und Hochzeiten als Segenslied zum Abschluss anbieten. Auch jetzt haben wir uns wieder die bewährten Kräfte aus dem Publikum zu uns gerufen, um mit uns zu singen. Die Grenzen verwischen längst zwischen aktiven Sängern und passiven Zuhören – so mögen wir es.

Unzählige Male gesungen, unzählige Male gehört: „Oh, happy day”. Dennoch immer wieder gerne genommen. Auch heute geht ein Ruck durch das Publikum, als der Titel an der Wand erscheint. Heute ist Steffi die Solistin. Sie meistert ihre Aufgabe souverän und lässt sich auch nicht vom noch ungewohnten Mikro irritieren. Schön, dass wir auch heute nicht auf diesen Gospelklassiker verzichten. Dem stimmen die Zuschauer durch ihren kräftigen Applaus zu

Foto: trainarchivator„Oh, happy day“ – stimmt, alle habe ihre Freude an diesem Konzert

Der Chor ist gerade so schön in Schwung, nimmt das Publikum mit. Die bunte Mischung verschiedener Gospelgenres gefällt, doch dann der Schock: -ENDE- steht an der Wand. Das ist deutlich. Die Besucher sind aber nicht einverstanden und applaudieren energisch, um vielleicht einen Nachschlag zu „erzwingen“.

Foto: trainarchivatorDas ist unmissverständlich das Ende

Ausgerechnet heute hat Chorleiter Sebastian Geburtstag. Und den verbringt er nicht zum ersten Male musikalisch mit uns. Heute ist es ein Konzert im Vorfrühling, letztes Jahr begleiteten wir ein Paar in die Ehe, wobei eine dünne frische Schneedecke wie Puderzucker auf der Hochzeitskirche lag.
Er muss es geahnt haben, dass auch dieses Mal der Gospeltrain an seinen Ehrentag gedacht hat. Vereinsbossin Christa tritt nach vorne, um das Publikum über die besondere Situation in Kenntnis zu setzen und dem Jubilar unsere Glückwünsche zu überbringen. Sebastian nimmt sofort die übliche verlegene Abwehrhaltung ein und bringt die Ohren zum glühen, während ein anerkennendes Raunen durch’s Publikum geht. (…hat der Typ sich doch eine
gelungene Gospelparty selbst organisiert – Respekt und Glückwunsch!).
Nun soll es noch ein schönes Ständchen geben. Die Leitung übernimmt Kirsten G., Chorleiterin in der hiesigen Gemeinde. Schnell ein paar Anweisungen und schon bekommt das Geburtstagskind „Viel Glück und viel Segen“ von gut zweihundert Zuschauern plus Chor als Kanon auf die Ohren. Superschön. Ein echtes Highlight, das allen richtig Spaß macht.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivatorBossin Christa überbringt Glückwünsche, Kirsten organisiert das Ständchen

So. Ein gelungenes und abwechslungsreiches Konzert geht zu Ende. Ohne Zugabe kommen wir hier aber nicht raus. Ausgewählt haben wir „This little light” mit Birgit als Solistin. Abermals singen viele Gäste dieses bekannte Lied mit. Dass man steht ist natürlich Ehrensache. Energischer Schlussapplaus rundet für uns diesen Auftritt ab. Wir geben den Dank gerne an die Besucher zurück.

Wir beenden die Veranstaltung mit dem Auszug zu „Jesus is my salvation”, mit dem wir auch eingezogen sind. Wir bleiben in Türnähe stehen. Das Publikum macht sich langsam auf den Weg nach draußen, wobei wir viele strahlende Augen und anerkennend nickende Köpfe zu sehen bekommen. Hier und da wechselt man ein paar Worte miteinander. Auftritt und Programm sind offensichtlich angekommen, was uns ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht zaubert.

Foto: trainarchivator
Nach dem Auszug winkt Sebastian das Konzert endgültig ab

Kleiner, wehmütiger Nachtrag: Unter den Gästen war auch Mechthild, die aufgrund von Veränderungen ihres persönlichen Lebensweges von Bord des Gospeltrains gehen muss. Da lag richtig Wehmut in der Luft, doch vorher wurde im Konzert nochmals richtig abgerockt – als gelungenen Abschluss.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Danke Mechthild, war schön mit dir!

Nachbesprechung Konzert in Beckum 23.02.2014 – Teil 1

Foto: trainarchivatorBeckum empfängt den Gospeltrain mit strahlendem Vorfrühlingswetter. Da kommt man gleich in guter Stimmung an den Ort des Geschehens, die Ev. Christuskirche.
Die Tür steht bereits offen, einige fleißige Helfer haben sich schon an den Aufbau der Technik gemacht. Neuerdings können wir bei Bedarf auf eine eigene Anlage mit mehreren Mikros zurück greifen.

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Foto: trainarchivator Die Gospeltrainer begrüßen einander kurz bevor es los geht

Zahlenmäßig richtig stark schauen wir uns in der Kirche um, bereiten uns vor und nehmen Aufstellung zum Einsingen. Ein frecher provozierender Witz des Chorleiters Sebastian Wewer über Unpünktlichkeit geht herrlich nach hinten los. Alle da – wir lachen, der Chef staunt.

Foto: trainarchivatorEin sonniger Sonntagnachmittag – ideal für eine lockere Stimmung

Los geht’s mit den Standardeinsingübungen, bevor wir uns an einen Schnelldurchlauf machen. Nach einigen Titeln bekommt der Chor eine kleine Pause, in der wir vom Chef das Solostück zu hören bekommen, das er später zur Mitte des Konzerts vortragen wird.

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Sebastian als Solist, drei Insider als kritische Zuhörer beim Einsingen

Jetzt, gut 75 Minuten vor Beginn des Konzerts, stehen plötzlich erste Zuschauerinnen in der Kirche. Freundlich weisen wir auf das laufende Einsingen und den Einlasszeitpunkt hin. Die Damen erklären lächelnd ihr frühes Erscheinen: „Wir wollen ja einen Platz bekommen“. Ist in Beckum so ein Ansturm zu erwarten? Sie machen sich spontan zu einem kleinen Spaziergang auf, später werden wir sie in einer der ersten Reihen wieder sehen.

Weiter geht’s mit den Vorbereitungen. Erstmals nutzen wir einen Beamer, um Songtitel und Übersetzungen an eine Wand zu projizieren. So etwas wird auch in anderen Kirchen erfolgreich genutzt und hat uns überzeugt. So manche langatmige Ansage lässt sich somit kürzen oder ersetzen. Außerdem verrät man das Programm des Konzerts nicht schon vollständig zu Beginn.

Foto: trainarchivatorEin Beamer wirft Titel und Übersetzung groß an die Wand

Natürlich haben wir vor jedem Auftritt auch ein Auge für die Aufstellung des Chores. Da die Räumlichkeiten immer wieder anders sind, müssen wir uns jedes Mal an die Gegebenheiten anpassen. Wie sieht es in Beckum aus? Schnell mal ein Blick von der Orgelempore.

Foto: trainarchivatorDer Gospeltrain hat inzwischen eine beachtliche Größe

Foto: trainarchivator
Zum Abschluss des Einsingens Probe einer möglichen Zugabe

Jetzt wird mal ein Geheimnis gelüftet: was befindet sich bei einigen Auftritten in verborgenen Ecken? – diverses Erste-Hilfe-Material!

Foto: trainarchivatorDa wird die Kanzel schon mal zur Mini-Bar – die Zitrone ist aber eine Rassel!

So, die letzten Minuten verbringen wir im benachbarten Gemeindehaus. Ein letzter Schluck Wasser, ein wenig Ruhe  und Konzentration. Dann geht es hinaus, um vor der Kirche Aufstellung zu nehmen. Ein Spion berichtet von einer vollen Kirche. Super! Vorfreude!!

Foto: trainarchivatorFoto: trainarchivator
In zwei Minuten geht es los, Aufstellung nehmen zum Einzug

Konzert in Beckum 23.02.2014 im Gemeindebrief bekannt gemacht

Auch in der Ev. Gemeinde Beckum wird seit Ende letzten Jahres Werbung für unser Konzert in der Christuskirche gemacht. Eine entsprechende Einladung ist im Gemeindebrief 2013/4 veröffentlicht worden.

© Ev. Kirchengemeinde Beckum© Ev. Kirchengemeinde Beckum, Gemeindebrief 2013/4 (Dez/Jan/Feb)

Konzert des Gospeltrain Hamm e.V.  „This is the Day“
23.02.2014
Beginn 18.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr
Christuskirche Beckum
Nordwall/Hühlstraße, 59269 Beckum

Kleine Fußnote: Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass im Ende 2013 erschienenen Gemeindebrief noch ein anderes Konzertmotto genannt wurde. Die endgültigen Planungen für das Konzertprogramm waren erst weit nach Redaktionsschluss abgeschlossen, da der Gospeltrain sich i.d.R. nie so lange im voraus festlegt. Flexibel und kreativ sein – das ist unsere Stärke. Die lassen wir uns nicht nehmen und leben sie nur zu gerne aus 🙂 . Wer bereits Gospeltrain-Konzerte besucht hat, der weiß, dass dies auch beim Auftritt selbst immer wieder der Fall ist. Also – lassen wir uns überraschen, was am Sonntag in der Christuskirche abgeht. Wir sind gerüstet und das Publikum hoffentlich aktiv dabei. Wir sehen uns…

Konzert in Beckum 23.02.2014 in Lokalzeitung bekannt gemacht

Nur noch wenige Tage, dann gastiert der Gospeltrain Hamm in der Ev. Christuskirche in Beckum. Um 18 Uhr beginnt das Konzert, das diesmal unter dem Motto „This is the Day“ steht. Nach dem gelungenen Auftritt beim erstmaligen Besuch Beckums im vergangenen Jahr freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit dem begeisterungsfähigen Publikum vor Ort. Heute Abend geht die Vorbereitungsphase mit der Generalprobe in der Christuskirche zu Ende.

Gestern veröffentlichte die Beckumer Lokalzeitung „Die Glocke“ einen Artikel mit der Einladung zum Konzert, der hoffentlich auf ein breites Echo stößt und die Kirche füllt. Wir sind schon gespannt.

© Die Glocke, Beckum, 18.02.2014

© Die Glocke, Beckum, 18.02.2014

Nochmals die Daten:

Konzert des Gospeltrain Hamm e.V.  „This is the Day“
23.02.2014
Beginn 18.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr
Christuskirche Beckum
Nordwall/Hühlstraße, 59269 Beckum

Der Eintritt ist frei. Eine Spende zugunsten der Chorarbeit wird am Ausgang erbeten.