Tag Archives: Gospel in Hamm

Hochzeit in St.Bonifatius 01.06.2013, Hamm-Werries

Seit unserem letzten Auftritt bei der Erstkommunion in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden Mitte April sind jetzt gut sechs Wochen vergangen. Seitdem wurde lediglich bei unseren wöchentlichen Proben gesungen. Nun wird es mal wieder Zeit für den „Ernstfall“. Dieser tritt am 01.06.2013 ein, wenn der Gospeltrain bei einer Hochzeit in Hamm-Werries aktiv werden wird.

In der dortigen St.Bonifatius-Kirche sind wir erstmals zu Gast. Erst 2012 ist in dem modernen, 1975 geweihten Kirchengebäude eine umfassende Modernisierung des Innenraums abgeschlossen worden. Mal sehen, welche Atmosphäre uns dort erwartet.

Sebastian Wewer 15 Jahre Kirchenmusiker

Am Pfingstmontag 2013 soll unser Chorleiter Sebastian Wewer schon 15 Jahre als Kirchenmusiker auf dem Buckel haben, so sagt die Legende. Demnach wäre er ja durchaus schon ein erfahrener Altgedienter in diesem Metier. Unglaublich – kommt er uns doch immer noch ganz frisch vor. Vielleicht liegt es daran, dass der Gospeltrain Hamm erst seit drei Jahren mit ihm zusammen arbeitet? Oder weil er sich immer wieder neu erfindet?

„Kirchenmusiker“! Was für ein Wort. Klingt irgendwie streng und professionell. Wir begreifen uns eher als Laienchor, wenn auch mit gewissem Anspruch an uns selbst. Ohne ein ordentliches Niveau hätten wir uns ja nicht unseren guten Ruf erarbeitet. Wie passt das jetzt zusammen? Machen wir uns mal schlau bei www.wikipedia.de und überprüfen die Fakten:

„Ein Kirchenmusiker ist ein Musiker, der in einer Kirchengemeinde als Organist oder Chorleiter arbeitet.“

Stimmt schon mal. Die Legende berichtet, dass er sich seine ersten Sporen als Organist in seiner Heimatgemeinde in Beckum verdient haben soll. Heute übernimmt er regelmäßig oder auf Anfrage Orgeldienste in verschiedenen Gemeinden und zu verschiedenen Einzelanlässen (Hochzeiten, Trauerfeiern, sonstige Gottesdienste).
Als Chorleiter werden sowohl klassische Kirchenchöre betreut, als auch unser Gospelchor trainiert. Überhaupt wird alles rund um das „geistliche Lied“ angeboten. Ob feste Chöre oder befristete Projekte, von jung bis alt, ein Mix verschiedener Musikgenres und Stilrichtungen versteht sich von selbst.
Logische Konsequenz: statt in Festanstellung bei einer einzigen Gemeinde ist er als Freier Kirchenmusiker aktiv. Dies bietet die Möglichkeit, in vielen verschiedenen Gemeinden zu arbeiten und immer wieder mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Etwas Auslauf braucht der Mensch. 😉

WaS muss ein Kirchenmusiker können?

Orgel und Klavier spielen:
Zunächst einmal helfen Grundkenntnisse der Orgelbaukunde beim Verständnis der Funktionsweise des Instrumentes und bei der Auswahl der verschiedenen Klangstimmungen. Neben dem Spiel vom Notenblatt ist das sogenannte liturgische Orgelspiel wichtig. Dabei improvisiert der Kirchenmusiker in Abhängigkeit vom liturgischen Geschehen am Altar oder beim Ein- und Auszug. Wir konnten dies zuletzt bei der Erstkommunion am 14.04.2013 in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden eindrucksvoll erleben. Da die Kommunionausteilung aufgrund des Menschenandrangs sehr lang dauerte, wurde einfach das gespielte Stück gekonnt in die Länge gezogen. Als auch das nicht reichte, hängte Sebastian nach geschmeidigem Übergang ein weiteres Stück an. Mit einem atmosphärisch gut passenden Titel aus „Tabaluga“ hatte er gleichzeitig auch die Aufmerksamkeit der Besucher neu geweckt. Als diese an anderer Stelle nicht in dem Tempo singen wollten, wie es der Komponist vorgesehen hatte, passte sich kurzerhand der Organist den Singenden an. Schon war die Harmonie wieder hergestellt.

 Foto: trainarchivator……………Foto: trainarchivator
Nochmal räuspern, gleich zieht die Braut zu Orgelklang ein,
Open-Air beim Gospelday 2012 am Keyboard

Gesang, Chorleitung und Dirigat:
© Werner BoesenAls der Beruf des Kirchenmusikers aus der Zusammenlegung verschiedener musikali- scher Tätigkeiten entstand, gehörten dazu auch die Aufgaben eines Kantors. Dieser übernimmt als Sänger besondere liturgische Aufgaben im Gottesdienst oder die Leitung von Chören. Im Gottesdienst haben wir Sebastian als Vorsänger erlebt, teils parallel zum Orgelspiel. Bei einer Trauung trat er als Sänger auf, um dem Brautpaar deren Wunschlied vorzutragen, welches nicht zum Repertoire des Chores gehörte. Zuletzt wurde die beiden Konzerte in Beckum und Hamm mit einem Lied eröffnet, dass zunächst mit einem zarten Solo begann. Foto: Werner Boesen

Als Chorleiter erleben wir unseren Chef dann endgültig in seinem Element. Ob es um die Vorbereitung und Durchführung der wöchentlichen Proben geht, gelegentliche Workshops oder die Auftritte zu verschiedenen Anlässen – immer ist seine persönliche Handschrift in Sachen Methodik und Gestaltung zu erkennen. Ob er ein guter Pädagoge ist oder einfach nur das richtige Gespür für verschiedene Menschen und Situationen hat, vermag man gar nicht zu sagen. Er schafft es immer wieder mit Leichtigkeit und seiner direkten Art Zugang zu Menschen zu finden, ein Publikum anzusprechen und aus dem Gospeltrain musikalisch und zwischenmenschlich eine harmonische Truppe zu machen.

© Daniel Deppe……………© Daniel Deppe
Mimische Provokation – löst die Bremse, gebt alles! Voller Einsatz für den Gospeltrain beim Gospelday 2012, Fotos: Daniel Deppe

Eng damit verbunden ist das Dirigieren. Bei einem klassischen Kirchenkonzert (ohne Gospeltrain-Beteiligung) in Hamm-Bockum-Hövel am 10.11.2012 lag die musikalische Gesamtleitung in den Händen von Sebastian. Anlässlich des 100jährigen Bestehens der Kreuzkirche war ein Programm mit Streichensemble, Orgel, Keyboard und Gesang zusammen gestellt worden. Neben seiner Rolle als Sänger konnte man ihn auch als Dirigenten erleben – dezent und zurückhaltend. Der Weg bis zur Orchesterleitung war gar nicht mehr so weit.
Foto: trainarchivatorSein Dirigat beim Gospeltrain ist dagegen ganz klar Freestyle! Sein Spektrum an Mimik und Gestik reicht von Anweisungen in Form von kaum merklichen Gesichts-regungen bis zum vollen Körpereinsatz. Selbst Sprungelemente sind schon zu sehen gewesen. All‘ das erfüllt seinen Zweck, denn wir verstehen uns ohne Worte; speziell auch in der Live-Situation.
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Sogar auf dem Bahnsteig auf dem Weg zum Gospelkirchentag 2012 will unser choreigenes Ein-Personen-Triangel-Orchester korrekt angeleitet werden.

Liturgik, Musikgeschichte und Hymnologie:
Ein bisschen Theorie gehört auch dazu. Nur wer die zeremoniellen Abläufe in Gottesdiensten – ob katholisch oder evangelisch – kennt und versteht, kann diese musikalisch angemessen mitgestalten. Kenntnisse über die Epochen der Musikgeschichte und deren stilistische Merkmale sind sicher für jeden Musiker wichtig. Beim Kirchenmusiker kommt noch die Hymnologie (=Lehre vom Kirchenlied) dazu, bei der sowohl theologische als auch musikalische Inhalte eine Rolle spielen. Manches Brautpaar war bei der Planung seiner Trauung sicher froh, einen kompetenten Ratgeber an seiner Seite zu haben.

Partiturspiel und Tonsatz:
Jetzt ist man in den Tiefen des musikalischen Handwerkzeugs eines Kirchenmusikers angekommen. Beim Partiturspiel liest der Musiker ein komplexeres Notenwerk und gibt die wichtigsten und bestimmenden Elemente auf dem Klavier wieder, um z.B. einen Chor mit dem Wesen des Stückes vertraut zu machen. Beim Einüben neuer Lieder sind wir jedes Mal dankbar, wenn unsere eigene Stimme besonders hervorgehoben wird und dementsprechend einfacher nachzuvollziehen ist. Ein sehr wertvolles methodisches Hilfsmittel.
Der Tonsatz kommt dann zur Anwendung, wenn die Noten eines Musikstücks an die jeweiligen musikalischen Möglichkeiten angepasst oder eigene Arrangements verwirklicht werden sollen. Auf unserem Notenblatt findet sich dann schon mal die liebevolle Widmung „For my lovely Gospeltrain“.
Foto:trainarchivator.
Wir nutzen alle methodischen Hilfsmittel, denn viele Wege führen zum Ziel. Humorige Retourkutsche des Gospeltrains für seinen Chef 😉
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Ist Sebastian ein typischer Kirchenmusiker?

Die eben erläuterten Fähigkeiten hat unser Chef ja längst alle nachgewiesen, doch ein typischer Kirchenmusiker ist er eher nicht. Er sprengt schlichtweg den Rahmen. Dazu ist er viel zu neugierig darauf Neues auszuprobieren, seine Kenntnisse zu erweitern oder neue Leute kennen zu lernen. Warum nicht einfach mal über den Tellerrand schauen? Das Genre wechseln? Wer gemeinsam mit anderen singen möchte ist bei Sebastian richtig. Manchmal hat dies schon einen Hauch von Sozialarbeit – auch nicht verkehrt. Immer wieder kommt er mit neuen Ideen und die GospeltrainerInnen werden zu Versuchskaninchen. Das heißt aber nicht, dass sich ständig alles ändern muss! Der Mann kann sich auch in eine Aufgabe festbeißen. Oft gibt ihm der Erfolg am Ende recht. Falls doch mal eine Idee nicht so recht passen will, wird sie ohne Probleme aufgegeben und etwas anderes ausprobiert. Da ist er bei allem Ehrgeiz ganz uneitel und bricht sich keinen Zacken aus der Krone. Die nächste Idee wartet schließlich schon… 🙂

© Werner BoesenAm Ende zahlen sich die gemeinsamen Anstrengungen aus und der Gospeltrain Hamm e.V. nimmt richtig Fahrt auf.   Foto: Werner Boesen

Zeit für freie Probenarbeit

Dass ein Chor ein neues Lied einstudiert oder am Repertoire arbeitet, ist eigentlich Routine. Beim Gospeltrain Hamm ist 2013 aus der vermeintlichen Routinesituation schon fast die Ausnahme geworden. Die Auftritte bei Hochzeiten, einer Erstkommunion sowie unsere beiden großen Konzerte in Beckum und Hamm machten es erforderlich, dass unser Augenmerk ganz auf den Feinschliff für die jeweiligen Veranstaltungen gelegt werden musste. Dabei war es egal, ob es sich um die Wunschtitel der jeweiligen Brautleute handelte oder um die von uns selbst zusammengestellten Konzertprogramme. Immer war diszipliniertes, zielstrebiges Proben mit Blick auf den jeweiligen Termin vorgegeben.

Nun ist es noch einige Zeit hin bis zum nächsten Auftritt, so dass wir im Moment mehr Freiheiten haben. Wir haben begonnen, einen neuen Titel einzustudieren und ein älteres Stück zu überarbeiten. Jetzt darf es auch mal kräftig holpern, Fehler sind erlaubt. Üben, ändern, ausprobieren – so könnte auch das aktuelle Motto lauten. Klar, am Ende soll ein ordentliches Ergebnis rauskommen, aber sich ohne besonderen Zeitdruck auf etwas Neues einzulassen, tut uns mal ganz gut. Irgendwann will man dann wissen, wie das Geprobte vor Publikum ankommt. Damit wäre man dann wieder beim zielstrebigen Feinschliff…

Ein Bloggerfrischling, das kalte Wasser und der PC

April 2012

Ich und im Internet über und für den Gospeltrain schreiben? – Im Leben nicht! Kann ich nicht, will ich auch nicht. Ok, Computer und Internet interessieren mich schon, nutze ich auch fast täglich. Aber so „offiziell“? Kenntnisse sind zwar in Ansätzen vorhanden, aber bestimmt kaum ausreichend für eine solche Aufgabe. Die Anfrage von Chorleiter Sebastian und Vorsitzender Christa verwirrt mich total. Wie kommen die eigentlich auf mich? Nur weil ich als langjähriges Mitglied die Truppe gut kenne und nebenbei etwas Archivarbeit betreibe?? Eigentlich bin ich schüchtern und halte mich in der Öffentlichkeit lieber zurück.
Irgendwie haben sie mich aber neugierig gemacht. Mit „Überleg es Dir mal“ wird mir Bedenkzeit eingeräumt. Die Saat soll wohl langsam aufgehen. Man könnte sich am Rande eines tiefen kalten Wassers wähnen, immerhin sind keine Haie in Sicht. Ob die beiden Anstifter wohl für den Fall der Fälle Schwimmflügel bereit halten?
Mal in Ruhe überlegen. Mehr Internetkenntnisse wollte ich immer schon erwerben, aber ohne konkrete Ziele Theorie pauken ist öde. Chats und Social Networks interessieren mich überhaupt nicht, ich bin einfach ein Typ der Fakten. Aktuelle Nachrichten und Fotobearbeitung/Grafikdesign sind da viel eher meine Interessensgebiete Vielleicht kann man ja verschiedene Aspekte miteinander verbinden. Oh je, die Waage neigt sich zugunsten einer Zusage. Ich sollte einfach den Mut haben, mich auf etwas Neues einzulassen. So ein „Seepferdchen“-Zeugnis wäre doch fast so schön wie das berühmte „Jodeldiplom“, dann hätte ich etwas für die Zukunft ;-).

Ich wage also den Sprung ins kalte Wasser. Mein erster Beitrag ist die Nachbesprechung unseres Auftritts bei der Erstkommunion in unserer Herz-Jesu-Kirche. Das darf ich auf keinen Fall verbocken. Du meine Güte – wie mache ich das bloß, wie schreibt man noch mal solche Texte? Meine Schulzeit endete im letzten Jahrtausend. Ach ja, die berühmten „W“s: was-wer-wann-wo-wie. Ich halte mich einfach an die Fakten, versuche dabei ganz locker zu bleiben. Es ist vereinbart, den Text von Sebastian lesen, korrigieren und gegebenenfalls verreißen zu lassen. Entgegen aller Befürchtungen ist Cheffe zufrieden und korrigiert nur ‘ne Kleinigkeit. Die Taufe als „Seepferdchen“ ist bestanden.
Es folgen weitere Artikel. Dabei werde ich selbstständiger und mutiger, entwickle eigene Ideen. Vom Chorleiter weiterhin „Daumen hoch“ und wohlwollend wertvolle grundlegende Tipps. Auch von den GospeltrainerInnen dringt keine Negativ-Kritik bis an mein Ohr. Als Sebastian dann meint, ich könne nun ohne Absegnung durch die Chefetage veröffentlichen, fühle ich mich wie ein „Freischwimmer“.
Irgendwann schieße ich dann doch mal einen kleinen Bock. In einer äußerst charmant formulierten Mail werde ich vom Chef auf den Fehler hingewiesen. Der Absender gibt sich sehr große Mühe, trotz des Tadels den Frischling nicht zu verschrecken. Ich male mir aus, wie dabei um jedes Wort gerungen wurde. Ok, dazu gelernt, Fehler schnell korrigiert. Inzwischen lachen wir darüber. Ab sofort wird beim Korrektur lesen noch um zwei weitere Ecken gedacht.

April 2013

Wer hätte das gedacht: inzwischen blogge ich seit genau einem Jahr – Stichtag 27.04.2013. Bin sozusagen schon „Langstreckenschwimmer“. Unser Chef hat sich als Autor fast zurückgezogen und widmet sich anderen Aufgaben. Unser Internetauftritt läuft auch so.
Zum Glück gehen mir bisher die Ideen nicht aus. Schließlich sollen die Abstände zwischen den Veröffentlichungen nicht zu groß werden. Einerseits geben unsere Auftritte und entsprechende Vorbereitungen und Nachbesprechungen den Rahmen vor, andererseits liefern die GospeltrainerInnen und aktuelle Chorereignisse immer wieder Anregungen. Einige Male werden auch Leser aktiv und schreiben Kommentare.
Rückmeldungen sind immer ganz wichtig, ob direkt im Blog oder mündlich beim Probenabend. Man will ja wissen, ob man mit den Themen und der Art der Berichterstattung im Sinne des Chores richtig liegt. Macht weiter so, Kollegen! Schreibt Kommentare, sprecht mich an. Ihr habt Ideen und Wünsche? Immer her damit.

Zum Schluss ein Geständnis, dass ich mir wirklich mühsam abringen muss: aus heutiger Sicht bin ich Sebastian und Christa dankbar, dass sie mich angesprochen und dann nicht locker gelassen haben. Die Übernahme der Aufgabe, unseren Internetauftritt mit Leben zu füllen, hat in mancher Hinsicht eine Kettenreaktion ausgelöst.
Zunächst musste ich mich in ein neues Gebiet einarbeiten. Dazu gehörten die Möglichkeiten und Grenzen bei der praktischen Bearbeitung von Texten innerhalb der WORDPRESS-Bedienoberfläche. Manches ist wie gewohnt, viele vertraute Funktionen von Textprogrammen fehlen allerdings, andere Elemente benötigen wir schlichtweg nicht. Neben der Entwicklung von Ideen und längerfristigen Konzepten war es notwendig, sowohl einen Stil zu entwickeln, als auch den gesamten Chor im Hinterkopf zu haben, den man ja in der Öffentlichkeit vertritt. Es gilt einen geeigneten Weg zwischen sachlicher Berichterstattung und humoriger Unterhaltung zu wählen, das rechte Maß zwischen Öffentlichkeit und Vertraulichkeit zu wahren und dabei immer respektvoll mit den Beteiligten umzugehen. Auch Themen wie Datenschutz und Copyright gehören selbstverständlich dazu.
Ein netter Nebeneffekt war die neu belebte Kommunikation zu Chormitgliedern. Mit einigen habe ich mich erstmals näher befasst, andere habe ich nochmal neu entdeckt. Umgekehrt scheint es genau so gewesen zu sein. Auch zwischen anderen GospeltrainerInnen sind neue Vernetzungen entstanden.
Ein ganz spezielles Thema ist mein Verhältnis zu meinem PC. Bisher meinte er immer, er sei der Boss. Das habe ich ihm inzwischen ausgetrieben. Ich lasse mich doch von der Technik nicht ver… – nicht mit mir! Wenn die Umsetzung einer Idee schwierig ist, dann lasse ich nicht locker. Da wird die Hilfefunktion genutzt, im Internet recherchiert oder einfach ausprobiert. Bis jetzt habe ich jedes Problem bezwungen, eine Alternative entwickelt oder zumindest eine Notlösung gefunden. Bei einigen PC-Programmen durfte ich mich an aktuellere Versionen gewöhnen, neue Funktionen kennen lernen und altes Wissen wieder auffrischen. Manchmal hat auch ein kleines Hilfsprogramm aus dem Netz weiter geholfen. Auch die Verwendung verschiedener Dateiformate und deren Umwandlung untereinander gehen mir recht gut von der Hand.

Wenn ich nach genau einem Jahr zurück blicke, hat sich doch einiges getan. Sicher hab ich viel Zeit in den Blog gesteckt, aber bisher hat es auch eine Menge Spaß gemacht. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt und welche Themen auf uns zukommen…

Einmal im Jahr…

…erleben alle GospeltrainerInnen „Ihren“ Tag. Seit etlichen Jahren ist es beim Gospeltrain üblich, dass sich Geburtstagskinder zeitnah zu ihrem Ehrentag ein Lied freier Wahl aus unserem Repertoire für ein Ständchen wünschen dürfen. Dann wird man auf einem Stuhl vorne neben dem Klavier platziert und sitzt dem Chor direkt gegenüber. Man ist sozusagen der Ehrengast und bestimmt das Programm selbst.
Wie wir eigentlich dazu gekommen sind, weiß wahrscheinlich niemand mehr. Ja, richtig, es erinnert ein wenig an das Kindergartenritual, bei dem die Geburtstagskinder einen besonderen Platz einnehmen und eine Krone aufgesetzt bekommen. 😉

In den Anfängen war es noch etwas befremdlich, so im Mittelpunkt zu stehen. So viele Blicke ruhten auf einem und verfolgten die Reaktion des musikalisch Beschenkten. Da ja jeder im Laufe eines Jahres mal dran ist, haben die meisten diese Zeremonie schon mehrfach erlebt. Inzwischen weiß man dies sehr zu schätzen, denn man bekommt ein sehr persönliches Geschenk, ein echtes Unikat. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, seine Truppe aus Publikumsperspektive und aus nächster Nähe in Aktion zu erleben? Der Eindruck ist doch ein ganz anderer, als von seinem gewohnten Platz als einer unter vielen.

Irgendwer denkt irgendwann immer an die Geburtstage der letzten Zeit, meistens sogar unsere Chefin persönlich. Nun war ich also an der Reihe. Ausgerechnet gestern. Nach einem ganz grauenhaften Arbeitstag voller Frust und Ärger. Von der Chorprobe hatte ich mir etwas Angenehmes und aufmunterndes erhofft, was den Tagesausklang etwas freundlicher aussehen ließe. Meine Hoffnungen an einen netten Abend wurden absolut übererfüllt, an ein Ständchen hatte ich gar nicht gedacht.

Als man mich nach vorne bat, war mir gleich klar, welcher Titel es sein sollte. Keiner murrte, da der Titel zuvor schon einmal während der regulären Probenarbeit gesungen wurde; um so besser für mich, wenn man schon gut im Thema war. Der Chor sang richtig klasse, ich genoss und fühlte mich reich beschenkt. Sicher war ich auch etwas verlegen, die Röte stieg mir zu Kopfe und ein breites Grinsen ließ sich nicht zurückhalten – aber egal. Befand ich mich doch unter netten Menschen, mit denen man vertraut ist. Hier ist es nicht nötig Haltung zu wahren.

Am allerschönsten war, den Blick durch den Chor wandern zu lassen. Zu sehr vielen GospeltrainerInnen entstand ein direkter Blickkontakt und man schenkte mir ein ganz persönliches Lächeln, ein jeder auf seine Art. In dem Moment war Ärger und Trübsal vergessen, ich fühlte mich wie auf „Wolke sieben“. Danke, Gospeltrain.

Am Ende blieb ein wohliges Gefühl und die Gewissheit: hier bist Du richtig!

Erstkommunion Herz-Jesu 2013 in der Lokalzeitung

Heute erschien in der Hammer Lokalzeitung (Westfälischer Anzeiger) ein Foto der Kinder , deren Erstkommunion der Gospeltrain am 14.04.2013 musikalisch mitgestaltet hat. In Festkleidung präsentierte man sich einschließlich Pfarrer Paul Markfort und Messdienern auf den Stufen des Pfarrheims. Die Gemeinde bedankt sich für unsere Mitwirkung.

© Westfälischer Anzeiger 17.04.2013, Foto: privat
© Westfälischer Anzeiger 17.04.2013, Foto: privat

 

Nachbesprechung Erstkommunion Herz-Jesu-Kirche 14.04.2013 Hamm-Norden

Als wir frühzeitig an der Kirche eintrafen, wurde gerade noch der Fahnenschmuck hergerichtet. Martin durfte gleich aktiv werden und einige aufhängen; Anja schritt zur Tat, indem sie die nicht perfekte Haltung einer Fahnenstange korrigierte. Schon trafen erste Kommunionkinder mit ihren Familien ein und konnten sich vor der Kirche fotografieren lassen.

Foto: trainarchivator
Damit es richtig schön wird: Martin, der Freund und Helfer

Wir starteten das Einsingen, bevor all‘ zu viele Besucher anwesend waren. Auch im Altarbereich wurden letzte Vorbereitungen getroffen. Sogar für eine kurze Begrüßung zwischen Pfarrer Paul Markfort und dem Chor war noch Zeit. „Was waren das für Laute? Oder sollte das ein Lied werden?“ Der offensichtlich blendend gelaunte Pfarrer spielte auf einige Stimmübungen unsererseits an, die ihm noch nicht bekannt waren. Nachdem letzte Laufproben zu Ein- und Auszug erledigt waren, konnte es losgehen.

Der Gospeltrain stellte sich im Vorraum in Zweierreihe auf, neben uns die aufgeregten und festlich herausgeputzten Kommunionkinder mit ihren brennenden Kerzen. Als Chorleiter Sebastian Wewer an der Orgel das Lied „Lord, hold me“ anspielte, folgte der Chor langsam und singend dem vorausgehenden Kreuzträger in die Kirche. Die Kinder schlossen sich uns an und wurden von hinten nach vorn in Richtung Altarraum gebracht. Die Strophe des Liedes wurde so lange wiederholt, bis sie in ihren Bänken saßen und wir nach dem Rückmarsch unseren Platz hinten neben der Orgel erreicht hatten. Es war ein gelungener Auftakt mit einer langen, beeindruckenden Prozession, schließlich gekrönt durch den ausdrucksstarken Refrain des Liedes.

Foto: trainarchivator
Im Vorraum kurz vor dem feierlichen Einzug. Kommunionkinder, Gospeltrain und Messdiener stellen sich auf

In der voll besetzten Kirche begrüßte Pfarrer Markfort zur Eröffnung Kommunionkinder und Gottesdienstbesucher. Nach der Tauferinnerung als wichtigen Bestandteil jeder Erstkommunion sang die Gemeinde ganz klassisch mit Orgelbegleitung „Fest soll mein Taufbund immer stehn“, selbstverständlich mit Chorunterstützung.
Das allseits bekannte „Oh, happy day“ stellte einen deutlichen Kontrast dar. Nach dem schwungvollen Auftakt am Klavier hatten sich viele Kinder ruckartig umgedreht und wir konnten in strahlende Gesichter schauen. Von den Zuhörern und vom Pfarrer, die spontan mit geklatscht hatten, gab es anschließend noch Extraapplaus.
Vor der Lesung erklang das jubelnde „Taizé-Halleluja“, später ein anderes, erst besinnliches und sich dann steigerndes „Halleluja“, dessen Refrain vom Pfarrer begeistert mitgesungen wurde.

Während des ganzen Gottesdienstes standen die Kommunionkinder im Mittelpunkt und kamen immer wieder mit kleinen Beiträgen zu Wort. Jetzt traten gleich viele von ihnen in Aktion, als sie verschiedene Wünsche in Form von „Wir Kinder werden wie Jesus, wenn…“ äußerten. Es hieß, wenn diese Wünsche beherzigt werden und man sich auf Jesus einlasse, wird bildlich ein Weizenkorn am Ende viel Frucht tragen. Das folgende Lied „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“ rundete das Thema ab. Der Gospeltrain war auf die Altarstufen nach vorne gekommen, um die Kinder a cappella zu unterstützen. Die Probe vor zwei Tagen hatte sich ausgewirkt, denn die Situation war den Kindern jetzt vertraut und sie machten rege mit. Chorleiter Sebastian musste jetzt nur noch die Erwachsenen in Schwung bringen, was dank der ihm eigenen Art der sehr direkten Ansprache gut gelang. Schmunzelnde Kommunionkinder hatten Spaß.

Foto: trainarchivator
Während der Wortbeiträge hinter dem Orgel-Spieltisch

Die Fürbitten leiteten zur Gabenbereitung über, zu der „Komm, sagt es allen weiter“ gesungen wurde. Hier war die Chorunterstützung in den Strophen nötig, beim Refrain sang die Gemeinde dann kräftiger mit. Vor der Wandlung wurde es mit „Großer Gott, wir loben dich“ und Orgelspiel wieder richtig feierlich. Es fiel auf, dass die Kinder deutlich aufmerksamer waren als am Freitag. Eine Probe ist halt etwas anderes als fein gekleidet vor so vielen Menschen im Mittelpunkt zu stehen. Zum Vater-unser stellten sich die Kommunionkinder rund um die Altarstufen auf. Ihre Katechetinnen standen aufgereiht hinter dem Altar und begleiteten das gemeinsame Gebet mit erläuternden Gesten. Man spürte deutlich, dass die Feier auf ihren Höhepunkt zusteuerte. Nur der Friedensgruß und das Lied „Herr, gib uns deinen Frieden“ trennte die Kinder noch vom großen Augenblick.

Nun war es soweit! Natürlich wurde die Kommunion zuerst an die Neulinge ausgeteilt. Pfarrer Markfort nahm sich viel Zeit für die persönliche Ansprache jedes Kindes. Zur Untermalung gab es ein Klavierstück, das uns so eigenartig vertraut vorkam. Auch im Publikum stutzte man für einen Moment. Dann „fiel der Groschen“. Ja, klar – Nessaja“ (Ich wollte nie erwachsen sein) aus „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“. Das Stück passte wunderbar zur Stimmung in der Kirche und hat viele überrascht.

Allerdings war es zu kurz für die trotz vieler Helfer andauernde Kommunionausteilung. Die Kirche war schließlich voll besetzt. Sebastian zog das Lied gekonnt in die Länge, doch er konnte beim besten Willen nicht sehen, wie weit man vorne war. Nun fand unser vielseitig einsetzbarer Uwe ein neues Betätigungsfeld und hielt den Pianisten flüsternd auf aktuellem Stand, was die Zeremonie am Altar anging. Meistens muss es wohl so etwas wie „spiel weiter“ gewesen sein. Ein improvisiertes Zwischenspiel leitete zu „Let me fly“ über. Der Gospeltrain ist ja an solche spontanen Aktionen gewöhnt und reagiert flexibel mit gekonntem Einsatz. Auch dieses Lied ging zu Ende und nach Uwes Einflüsterung gaben wir noch einmal „Lord, hold me“ zu besten. Die Gottesdienstbesucher haben die Improvisation bei der stimmungsvollen Untermalung bestimmt nicht erkannt und alles für geplant gehalten. Ok, ein wenig Gedanken wird sich unser Musikdirektor mit Sicherheit gemacht haben! Mit „This little light“ waren wir vermutlich wieder im Plan.

Nach letzten Worten des Pfarrers sangen wir als Segenslied zum Schluss „Heavenly peace“ in deutsch und englisch. Die Orgel als Begleitinstrument vermochte dem Lied noch einmal andere Facetten abzugewinnen als ein Klavier. Bei den Danksagungen an alle, die den Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet hatten, wurden auch wir erwähnt und von den Anwesenden mit viel Applaus bedacht. Leider stürzten bereits einige Besucher voreilig aus der Kirche, um ja den Auszug der Kommunionkinder von außen zu erleben, was die Atmosphäre ein wenig störte. Der Gospeltrain ermöglichte den Kindern jedoch ein weiteres schönes Erlebnis, indem wir vor ihnen auszogen und mit ihnen die Kirche umrundeten. Passend dazu wurde „Heaven is a wonderful place“ und „Jesus is my salvation“ gesungen. Als die Prozession den Kirchplatz erreichte, löste sie sich auf und die Kinder wurden von ihren Familien in Empfang genommen. Für uns gab es noch ein wenig Small-Talk-Gelegenheit, wobei viel Zuspruch rüber kam. Angenehm waren v.a. auch die Rückmeldungen von Leuten, die den Gospeltrain zum ersten Mal gehört hatten.

Insgesamt war der Gottesdienst zur Erstkommunion reich an Musik – es gab ja auch etwas zu feiern. Bei der abwechslungsreichen Auswahl dürfte für jeden Zuhörer etwas dabei gewesen sein: Orgel oder Klavier, klassische Kirchenlieder oder Gospels. Es gab sowohl deutsch- als auch englischsprachige Texte; mal sang die Gemeinde, mal konnte man dem Gospeltrain zuhören. Die Veranstaltung war insgesamt gut vorbereitet, wobei sicher der Pastoralreferent und die Katechetinnen die Hauptarbeit geleistet haben. Es bleibt eine gelungene Erstkommunion in Erinnerung, die hoffentlich bei den Kommunionkindern angekommen ist und Freude bereitet hat.

Unser Blog hat Geburtstag – Gospeltrain ein Jahr im Netz

Genau ein Jahr ist es her, dass unser Blog am 14.04.2012 das Licht der Welt erblickt hat. Seit diesem Zeitpunkt ist unser Gospeltrain im Internet präsent und erreichbar. Bis dahin war es aber ein längerer Weg. Immer mal wieder waren wir gefragt worden, ob der Gospeltrain eine Homepage habe. Irgendwann reifte die Erkenntnis, dass Öffentlichkeitsarbeit zunehmend wichtiger wird und ohne Internet nicht mehr zeitgemäß sei.

Man sieht es ja an sich selbst, wie selbstverständlich man heutzutage auf das Internet zurückgreift, wenn sich eine Frage stellt oder Interesse an einer Sache besteht. Nicht lange warten, sondern sofort auf jederzeit verfügbare Infos zurückgreifen. Es gibt kaum eine Schwelle vor dem Reinschauen, also macht man es aus Neugier einfach mal. Die persönliche Kontaktaufnahme ist dann der nächste Schritt, der aber erst bei konkreterem Interesse erfolgt.

Doch wie sollten wir unseren Wunsch in die Tat umsetzen? In unseren „Chorbeständen“ fand sich kein Computer- und Internetfreak, der diese Aufgabe mal eben mit leichter Hand übernehmen konnte. Also mussten wir uns erst mal klar darüber werden, was wir überhaupt wollen und wie wir unsere Pläne verwirklichen. Längere Zeit schmorte der Internetplan im Hintergrund, ohne sich wirklich weiter zu entwickeln. Es mussten zunächst folgende Fragen beantwortet werden.

  • Sollen wir uns an einen Profi wenden, der unseren Internetauftritt gestaltet, oder nehmen wir dies selbst in die Hand?
  • Welche Präsentationsform ist die geeignete? Vor allem die weitere Pflege wollte bei dieser Frage bedacht sein.
  • Falls es eine Homepage sein sollte – wer programmiert diese? Oder wollten wir uns mit einem Baukastensystem selbst an die Arbeit machen?

Genaues weiß man nicht, aber Chorleiter Sebastian Wewer – als mit Öffentlichkeitsarbeit und Neuen Medien mit am vertrautesten von uns allen –  muss sich wohl mal umgehört haben. Schließlich kam er mit der Idee um die Ecke, wir sollten es vielleicht mit einem Blog versuchen. Was ist das? Und wie macht man das? Wir können uns ja mal damit beschäftigen. Irgendwann gab es dann diesen Blog. Ja, genau den, den Ihr gerade lest. Im „stillen Kämmerlein“ von Sebastian an den Start gebracht. Die entsprechende Infrastruktur stellt uns Anbieter WORDPRESS zur Verfügung, die Gestaltung mit Name, Farbe, Foto und weiteren Elementen hatte der Chef mit Hilfe der Bedieneroberfläche selbst übernommen. Ein erster Blick auf das Ergebnis hat uns angenehm überrascht. Da auch bereits erste kleine Artikel mit Auftrittsankündigungen oder zur Probenarbeit eingestellt waren, bekam man gleich einen Eindruck, wie sich die Sache weiter entwickeln könnte.

Hardcopy: trainarchivator
So präsentiert sich die Startseite unseres Blogs  (Hardcopy vom 11.04.2013)

Der erste Artikel hieß bezeichnenderweise „Unser Blog“ und lautet „Herzlich willkommen! Wir, der Gospeltrain Hamm e.V., freuen uns, dass Du auf unserem Blog gelandet bist! Hier findest du alle Informationen rund um unseren Chor, den Verein, unsere Termine und Auftritte und vieles mehr! Viel Spaß beim Durchklicken!“ In den folgenden Tagen folgten der zeitlos aktuelle Begrüßungstext auf der Startseite, die Hinweise zu Kontaktmöglichkeiten sowie erste kleine Artikel.

Da sich Sebastian, zumindest langfristig gesehen, v.a. um die musikalisch-künstlerischen Angelegenheiten kümmern wollte, ging er gleich auf die Suche nach Mitstreitern, die ihn bei der Pflege und aktuellen Fortschreibung unterstützen sollten. Wie ich als „trainarchivator“ allmählich das Ruder übernommen habe, nachdem mich Chef und Chefin bequatscht und „weichgeklopft“ hatten, erzähle ich Euch bald. Selbstverständlich stehen wir in Kontakt, was wesentliche Inhalte angeht. Die eine oder andere Überraschung nehme ich mir allerdings immer mal wieder raus. 😉

Die Entscheidung für einen Blog statt einer Homepage hatte rein praktische Gründe. Eine Homepage wäre darüber hinaus trotz aller Aktualisierungen insgesamt ein wenig statischer gewesen. Der Blog hat das Ziel das Chorgeschehen in Tagebuchform dynamisch zu begleiten. Dabei wird immer mit persönlicher Note berichtet, denn die Blogger sind keine Nachrichtensprecher, sondern Insider einer lebhaften Chorgemeinschaft.

Bisher wurden hier Termine angekündigt, und in Nachbesprechungen erfuhr man wie unsere Auftritte gewesen sind. Wichtig sind uns nicht nur formale Abläufe, sondern auch Stimmungen, Rückmeldungen und Anregungen. Hieraus beziehen wir immer auch Motivation für die Chorarbeit und Ideen für zukünftige Projekte. Bei Gelegenheit lieferte der Blog Hintergrundinfos zu Veranstaltungen, Organisatoren, Auftrittsorten usw., wenn diese zum Verständnis der Veranstaltung sinnvoll oder einfach nur interessant erschienen. Der Blog ersetzt allerdings trotz der Terminankündigungen nicht die chorinterne Kommunikation. Diese läuft wie bisher direkt und persönlich in den Chorproben oder per E-Mail/Telefon ab.

Insgesamt ist uns die Umsetzung der Idee einer Internetpräsenz recht ordentlich gelungen. Die „Macher“ haben jedenfalls durchweg positive Resonanz erhalten, und die Anzahl der Zugriffe ist für einen Neustart echt in Ordnung. Dennoch wäre ein wenig mehr aktive Beteiligung von Lesern/Chormitgliedern wünschenswert. Traut Euch doch einfach – kommentiert, fragt, liefert Ideen und Anregungen! GospeltrainerInnen wissen, mit wem sie Kontakt aufnehmen können.

Vorbereitung der Erstkommunion am 14.04.2013

© Gemeinde Clemens August Graf von Galen, HammAm Sonntag, den 14.04.2013, findet in der Herz-Jesu-Kirche (Hamm-Norden) um 9.30 Uhr der feierliche Gottesdienst zur Erstkommunion statt. In diesem Jahr sind laut Pfarrnachrichten 37 Kinder dabei.

Foto: trainarchivator

Damit diese die Abläufe zuvor schon einmal kennen lernen, wurde heute eine Generalprobe in der Kirche durchgeführt. Neben den Kindern waren Pfarrer Paul Markfort, Pastoralreferent Martin Remke, die Katechetinnen („Kommunionmütter“) und viele Eltern anwesend. Im Altarraum leuchtete bereits der weiße Blumenschmuck, die an den zurück liegenden Feiertagen noch kahlen Osterzweige sind inzwischen ausgetrieben.

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Obwohl der Termin für Berufstätige recht ungünstig lag, war der Gospeltrain mit etlichen Mitgliedern anwesend. Schließlich werden wir den Gottesdienst musikalisch mitgestalten und zu Beginn die Kinder zum Altar führen. Unsere letzte mittwöchliche Chorprobe hatten wir in die Kirche verlegt, um bereits eine chorinterne Stellprobe durchzuführen, denn wir werden ungewohnter Weise unseren Platz hinten neben der Orgel einnehmen. Auch unsere Laufwege für den Einzug wurden geübt. Unser heutiger Einsatz diente mehr dazu die Kinder mit der Situation vertraut zu machen.

Foto: trainarchivatorUm die Anzahl der Kommunionkinder „bändigen“ zu können, hatte Pastoralreferent Remke diese Probe gut vorbereitet und hielt sich genau an den besprochenen Ablaufplan. Unterstützung bekam er von den Katechetinnen. Die Kinder selbst schwankten zwischen Aufgekratztheit und Schüchternheit, am Ende ließ dann auch die Konzentration etwas nach. Wir verfolgten bis zu unserem Einsatz den Fortgang aus sicherer Entfernung.

Es ging zügig los mit Erklärungen zur Sitzordnung der Kommunionkinder und deren Familien. Dann zogen die Kinder geordnet aus der Kirche in den Vorraum, wo sie auf den bereits wartenden Gospeltrain trafen. Nach kurzer Einweisung zogen die GospeltrainerInnen in Zweierreihe singend in die Kirche, dabei begleitete uns Chorleiter Sebastian Wewer an der Orgel. Die Kinder folgten uns bis zum Altar, von wo wir anschließend nach hinten abtraten. Damit wäre unsere Hauptaufgabe für heute erledigt gewesen, doch wir blieben noch eine Weile sitzen. Das war auch gut so, denn schon bald wurden wir zur Unterstützung wieder nach vorne gerufen, wo gemeinsam mit den Kindern ein Lied geübt werden sollte. Der Funke wollte zunächst nicht so recht überspringen, irgendwie war die Situation etwas gehemmt. Kein Problem – wir haben ja unseren Sebastian. Der fand ruck-zuck die richtigen Worte, machte seinem Spitznamen als Vorturner alle Ehre und schon kam Schwung in die Sache. Sonntag wird das bestimmt schon beim ersten Versuch klappen.

Foto: trainarchivator
Kommunionaufstellung der Kinder rund um den Altar

Foto: trainarchivatorNun verabschiedeten sich die GospeltrainerInnen nach und nach aus der Kirche, doch für die Kommunionkinder ging es mit verschiedenen Lauf- und Leseproben noch weiter. Es wurde einiges an Aufmerksamkeit verlangt, doch nach diesen ersten Eindrücken wird es ihnen am Sonntag leichter fallen, ihre Aufgeregtheit in Grenzen zu halten. Wir sind schon gespannt, wie es dann im Festgottesdienst läuft.

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Mitte 06.04.2013 St. Agnes

Foto: trainarchivatorMit den erhofften lauen Frühlingslüften wurde es nun doch nichts, was uns aber nicht von einer gelungenen Hochzeitsbegleitung abhalten sollte. Die St. Agneskirche hatte heute am frühen Nachmittag ihre Premiere als Auftrittsort des Gospeltrains.

Seit dem Advent läuft in der Agneskirche ein einjähriges Experiment, bei dem ein „Dialog zwischen Alt und Neu geführt“ und „Raum für kreative Ideen und Bewegung geschaffen“ werden soll. Zu diesem Zweck hat man die starren Kirchenbänke gegen eine bewegliche Bestuhlung ausgetauscht. Mehr über die Hintergründe der Aktion erfährt man unter

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Umgestalteter Innenraum der Agneskirche

Wer davon gehört hatte, war dementsprechend gespannt, wie sich der neu gestaltete Kirchenraum auf die Atmosphäre auswirken würde. Es war vor dem Einsingen noch etwas Zeit sich umzusehen und mit dem Raum vertraut zu machen. Schon zu diesem Zeitpunkt fiel die kräftige Akustik auf.

Beim Einsingen selbst war diese ein ganz wesentliches Thema, speziell auch der Nachhall. Es wurde dementsprechend ausprobiert, wie sich Lautstärke und Tempo auswirken. Chorleiter Sebastian Wewer überprüfte an verschiedenen Stellen im Kirchenschiff wie der Klang ankommt und gab dann klare Anweisungen an den Chor. Letztlich verlief das Einsingen ohne Probleme.

Als die Braut eintraf, spielte ein Pianist ein Instrumentalstück. Eine gute Idee – so konnten alle Anwesenden ein wenig zur Ruhe kommen und sich auf die anschließende Zeremonie einstellen. Nach der Begrüßung durch Bernd Mönkebüscher, dem Pfarrer der hiesigen Gemeinde, sang der Gospeltrain „Let me fly“. Dieser Titel schien geradezu für diese akustischen Verhältnisse gemacht zu sein, denn der Klang füllte das ganze Kirchenschiff. Man hätte gerne mal erlebt, wie es sich ganz hinten in einer Ecke angehört hat.

In der Lesung und anderen Wortbeiträgen drehte sich alles um das Wesen der Liebe und der darin innewohnenden Kraft. Für das Brautpaar Hoffnung und Ausblick zugleich. Recht schnell ging es dann zur eigentlichen Trauung weiter, vom Pfarrer humorvoll mit „Jetzt woll’n wir mal…“ eingeleitet. Der feierliche Augenblick wurde von allen Seiten genau beobachtet; eine Folge der neuen Sitzordnung, die das Brautpaar wortwörtlich in den Mittelpunkt stellte. Wie zur Bekräftigung des soeben eingegangenen Bundes erklang unser „Halleluja“. Die Braut lächelte und ließ sich von der Musik tragen.

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Kurz vor Beginn. Die Trauung findet in der Mitte neben der Osterkerze statt.

Bei „This little light of mine“ hatte unsere Solistin Birgit, mit einer Kerze in der Hand, einen schönen Standort auf einem Podest neben den Altarstufen, auf denen der Chor stand. Dieses Lied war wohl ein besonderer Augenblick für das Brautpaar. Man blickte sich in die Augen, ein Händedruck, es bedurfte keiner Worte. In der zweiten Reihe wollten einige Gäste tanzen, trauten sich aber wohl nicht so ganz. Anders ein kleiner Junge, der im Seitenschiff im Rücken der Erwachsenen energiegeladen tanzte und klatschte.

Zum Abschluss folgte „Oh, happy day“, zu dem eigentlich der Auszug des Brautpaares erfolgen sollte. Das blieb einfach stehen und hörte lieber zu. Um dem Paar ein Zeichen zu geben, beendete der Chorleiter das Lied etwas vorzeitig – der wohl trainierte Chor folgte seinen Gesten. Nun machte sich das Brautpaar in Richtung Ausgang auf, die ersten Besucher folgten. Wir setzten einfach erneut mit „Oh, happy day“ ein. Auf den schönen, neu einstudierten Schluss sollte niemand verzichten müssen. Und weil es bei uns gut lief, der Mann am Klavier noch Lust auf mehr hatte, gab es mit „This ist the day“ noch eine kleine Zugabe. Die Gesellschaft war inzwischen längst auf dem inzwischen sonnigen Kirchplatz, bekam aber somit eine musikalische Untermalung des einsetzenden Gratulationsmarathons.

Für uns war diese Hochzeit eine gelungene Sache. Besonders die Akustik hatte alle beeindruckt. Speziell unseren Chef schien der Gedanke zu beschäftigen, was man damit alles anfangen könne. Mit seinen Änderungen während des Auftritts hatten wir keine Schwierigkeiten. Das ist schon eine tolle Sache und ein gemeinsames Erfolgserlebnis, wenn Chor und Chorleiter so spontan und flexibel auf die Situation reagieren können. Nun ging es endgültig ins verdiente Wochenende.