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Gospelkirchentag Kassel ruft 19.-21.09.2014

© Creative Kirche, Witten

Der Gospelkirchentag ruft – wir hören. Und kommen! Seit 2012 eine große Gruppe Gospeltrainer beim Gospelkirchentag in Dortmund dabei war, sind alle ganz Ohr, wenn die „Creative Kirche“ jetzt wieder zum größten Gospelfestival Europas einlädt. Teilnehmern zaubert die Erinnerung ein Lächeln ins Gesicht. Bei den Daheimgebliebenen und einigen Neulingen bei uns an Bord wird die Neugier geweckt.
(http://www.creative-kirche.de/)
(http://www.gospelkirchentag.de/)
Auch dieses Jahr werden wieder viele mitfahren. Die Buchungsbestätigungen trudelten jüngst in die Email-Postfächer. Langsam kommt Vorfreude auf und man denkt nochmals an 2012. Was haben wir nicht alles erlebt:

Foto: trainarchivator

Am ersten Tag war schon die Bahnfahrt in unsere Nachbarstadt Dortmund beschwingt und ging nicht ohne Gesang ab.

Foto: trainarchivatorAuch auf dem Weg zur zentralen Eröffnungsveranstaltung gab es hier und da noch einen spontanen Halt für einen Gospelsong.

Foto: trainarchivatorAuf der großen Hauptbühne gab es dann die offizielle Eröffnung und die Begrüßung der Teilnehmer, sowie ein tolles Programm mit verschiedenen deutschen und internationalen Gospelkünstlern.

Foto: trainarchivator

Anschließend gab es in der Gospelnacht an 30 Standorten ca. 120 Gospelchöre aller Couleur zu hören.

Foto: trainarchivatorDer zweite Tag bot tagsüber Gospelchorauftritte auf verschiedenen Bühnen in der Innenstadt und zahlreiche Workshopangebote.

© Creative Kirche, Witten© Creative Kirche, Witten
Abends fand ein großes Galakonzert statt.

© Creative Kirche, Witten© Creative Kirche, Witten
Am dritten Tag
besuchten wir morgens den Mass-Choir-Workshop in der Westfalenhalle.

Copyright: Creative Kirche© Creative Kirche, Witten, bearbeitet
Am Nachmittag ging der Gospelkirchentag mit dem Abschlussgottesdienst, der nochmals viel Gelegenheit zum mitsingen bot, zu Ende.

Schön war’s. Toll war’s. Anstrengend war’s.
Nach zwei Jahren der Erholung sind wir jetzt bereit für ein neues Festival.

Nachbesprechung Gospelkirchentag: Teil 7 – Versuch einer Bilanz

Jetzt sind schon einige Tage vergangen, der Gospelkirchentag 2012 in Dortmund ist beendet. Irgendwie wirkt er aber immer noch nach. Entweder hat man noch Bilder im Kopf, oder ein hartnäckiger Ohrwurm lässt einen nicht los. Der Eine oder die Andere betreibt sicher auch eine Art private Nachbereitung, indem man sich bewusst erinnert, mit anderen austauscht, ins Programmheft oder Songbook schaut. Man bearbeitet seine Fotos, sucht im Internet nach Texten, Fotos und Videos. Am Ende zieht wahrscheinlich auch jeder seine eigene Bilanz. Sieht man die Veranstaltung als Ganzes oder setzt man seine persönlichen Schwerpunkte – es gibt vielfältige Möglichkeiten.

In den drei Tagen wurde ein unglaublich vielfältiges Programm geboten, das nah an den Menschen war. Alle Gospelfreunde wurden angesprochen. Ob man selber singen oder anderen zuhören wollte, mit dem eigenen Chor oder mit den anderen gut 6.000. Es gab die verschiedensten Veranstaltungsformen: von der heiteren, nicht zu förmlichen Auftaktveranstaltung über die Gospelnacht mit jeweils gut dreistündigen Festivals in über dreißig Kirchen und anderen Veranstaltungsräumen bis zum unverzichtbaren Mass-Choir. Außerdem fanden an verschiedenen Orten in der Innenstadt im Rahmen „Fest der Chöre“ Auftritte von Gospelchören statt. In zahlreichen Workshops zu den verschiedensten Themen rund um das Thema Gospel gab es viel zu lernen und auszuprobieren. Außer einem Gospelgottesdienst im Umfeld begleitender Workshops gab es als krönenden Schlusspunkt den Abschlussgottesdienst.

Moment: da gab es doch auch noch die vielen kleinen Flashmobs, sehr denkwürdig! Toll, wenn bei Spontangesang aus dummen Gesichtern nach und nach Zuhörer wurden. Manchem Neugierigen wurden gleich noch ein paar Informationen mit auf den Weg gegeben, auf was für merkwürdige Leute er da eben gestoßen war. Falls außer dem Gospeltrain andere Chöre anwesend waren, ob in der U-Bahn/DB oder im Freigelände, so hat man sie entweder an den bunten Schals des Gospelkirchentags erkannt oder spätestens, wenn sie uns singend unterstützten. Da wir meistens einfache Titel sangen, waren diese entweder bekannt oder konnten beim zweiten Durchlauf von Fachkräften mitgesungen werden. Einige Passagiere/Passanten blieben aber konsequent beim Muffelgesicht. Wetten, dass sie sich hinterher geärgert haben, dass sie nicht über ihren Schatten springen konnten?!

Foto: trainarchivator     Foto: trainarchivator

Die Workshops scheinen, unabhängig von persönlichen Meinungen, unter-schiedliche Qualität gehabt zu haben. Zu vernehmende Reaktionen reichten von großer Begeisterung, über „war ganz nett“ bis enttäuschend. Wenn man an anderer Stelle erlebt hat, welches „Feuer“ Gospel entzünden kann, so mag es frustrierend sein, wenn ein Dozent etwas lahm daher kommt. Nicht jeder musikalische Könner ist auch gleich ein guter Pädagoge; gerade in solchen Fällen spürt man aber, ob sich der Dozent gut vorbereitet hat. Bei den Konzerten gab es wohl weniger Qualitätsunterschiede, mögen und nicht mögen war eher ein Fall des persönlichen Geschmacks.

Informationsmöglichkeiten gab es jede Menge, z.B. in Form von Infopoints auf dem Hansaplatz und an der Westfalenhalle. Jeder angemeldete Teilnehmer hatte zuvor ein umfassendes Infopaket erhalten, mit dessen Hilfe schon zu Hause das individuelle Programm zusammengestellt werde konnte. Neben dem sehr umfangreichen und umfassenden Programmheft (Veranstaltungs-programm, Infos zu Teilnehmern, Hinweise zu Örtlichkeiten und Nahverkehr, u.s.w.), gab es einen Innenstadtplan samt Nahverkehrsplan, ein Faltblatt zum „Fest der Chöre“ und natürlich das Songbook. Mehr kann ein Veranstalter nicht tun!

Auf dem Hansaplatz oder auch im Bereich Westfalenhalle gab es Stände mit Informationen zum Gospelkirchentag, zum Gospelradio oder zu Initiativen wie „Gospel für eine gerechtere Welt“ oder den fairen Handel. Darüber hinaus konnte man neben Schal und Schlüsselband des Gospelkirchentags auch CDs, Noten und anderes rund ums Thema Gospel erwerben, selbstverständlich mit einem Schwerpunkt auf den teilnehmenden Künstlern. Schön zu erleben, das der Kommerz die Veranstaltung aber nicht dominierte, sondern eher der Befriedigung von Bedürfnissen galt.

Leider läuft gerade eine Internetdebatte, ob alles wirklich „Gospel“ war, was geboten wurde und ob die eine oder andere Darbietung überhaupt Platz hätte finden sollen auf dem Gospelkirchentag. Eine etwas kleingeistige Einstellung! Die „Creative Kirche e.V.“ als Träger der Gesamtveranstaltung hat sich für dieses weit gefasste Konzept entschieden, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Der Gospelkirchentag will den Menschen zugewandt sein. Eine Diskussion, die Türen zu macht und Menschen ausschließt, kann nicht im Sinne all’ der Christen sein, die manchmal die Enge in der Institution Kirche beklagen. Die Diskussion, was Gospel ist, darf zwar geführt werden, doch sie sollte niemals dogmatisch sein. Die Gesellschaft ist heute vielfältiger als 1-2 Generationen zuvor. Die Kirchen müssen dieser Tatsache Rechnung tragen und näher an die Menschen heran rücken. Zur Information: Die Creative Kirche – welch ein genialer, richtungweisender Name – entstammt der Jugendarbeit des Ev. Kirchenkreises Hattingen-Witten, hat sich aber längst zu einem übergemeindlichen, bundesweiten Ideen- und Impulsgeber für musik-missionarische Projektarbeit entwickelt (s. www.creative-kirche.de). Sie wird als gemeinnützige GmbH betrieben.

Ziel des Gospelkirchentags insgesamt ist nicht das Heranzüchten von Leistungschören, sondern eine derartige Förderung von Sänger/Innen, die Ausdruck und Inhalt zusammenführt. Dazu gehören Leidenschaft, Überzeugung und Spaß. Gerade der Dreiklang von Musik, Spiritualität und Gemeinschaft macht den besonderen Wert aus. Im Alltag vieler Christen scheinen sich Kreativität und Kirche auszuschließen, doch wer sucht, der findet diese Freiräume auch. Wie gut, dass der Gospeltrain einen solchen Finder an Bord hat – Insider wissen Bescheid. …und was hat er uns zugequatscht, wie toll es in Dortmund werde würde. Recht hatte er. VIELEN DANK.

Foto: trainarchivator

Musikhauptstadt Dortmund. Pressemeldungen konnte man entnehmen, dass über 6000 Aktive aus 14 Ländern beim 6. Intern. Gospelkirchentag dabei waren, somit ein neuer Besucherrekord aufgestellt worden sei. Die Organisatoren sprachen zudem von einer hervorragenden Kooperation und Ergänzung von Gospelkirchentag, dem „Fest der Chöre“ im Rahmen des Dortmunder „Klangvokal“-Festivals und dem „Day of Song“ des gesamten Ruhrgebiets. Insgesamt seien etwa 80.000 Musikfreunde in der Dortmunder Innenstadt unterwegs gewesen. Aus den Äußerungen kann man schlussfolgern, dass Kulturveranstaltungen sich nicht unbedingt gegenseitig kaputt-konkurrieren müssen, wenn einen Weg der Kooperation findet und v.a. den Willen dazu hat.

Hinter allem steckt viel Arbeit, Kreativität und v.a. persönliches Engagement von einigen Profis sowie unzähligen Laien und Freiwilligen. Man ist fasziniert, wenn man sich klar macht, dass in ganz Deutschland – über den Gospelkirchentag weit hinaus gedacht – Zehntausende von Menschen etwas Ähnliches tun wie unser eigener kleiner Gospeltrain. Sie treffen sich in ihrer Freizeit und studieren Lieder ein, gestalten Programme für Auftritte aller Art, entwickeln Konzepte für ihre weitere Entwicklung, meistern ihre Krisen und pflegen das soziale Miteinander. Manchmal muss man auf andere Dinge verzichten oder sie zurückstellen, Akzeptanz oder Unterstützung im Umfeld ist dann ganz wichtig. Und mit allen Aktiven steht man auf dem gleichen christlichen Fundament, ganz unabhängig von Konfessionszugehörigkeit und persönlicher Ausrichtung. Die Energie liefert uns immer wieder neu die Gospelmusik.

Foto: trainarchivator

Zwar ließ die „Mannschaftstärke“ des Gospeltrains und der uns verstärkenden Projektchöre von Tag zu Tag nach, doch dies war weitgehend von vorne herein so geplant, da bei vielen private und berufliche Belange zu berücksichtigen waren. Insgesamt haben sich alle Teilnehmer in irgendeiner Weise auf die Teilnahme am Gospelkirchentag eingestellt, z.B. indem man Urlaub nahm, Arbeitszeiten verschob, familiäre Angelegenheiten zurückstellte. Auch hatte man sich bequem gekleidet, auf das Wetter eingestellt, Verpflegung mitgenommen u.s.w. –nichts sollte einen bei der Teilnahme einschränken und behindern. Den „harten Kern“ des Gospeltrains, der immer dabei war, bildeten am Ende 11 Personen (Birgit, Eva, Franz + Kirsten, Gabi R., Iris, Monika, Sebastian, Susanne, Ursula, Uwe), sogar alle Stimmen waren vertreten. Ein besonderer Dank gilt den Projektchörlern, die es bis zum Schluss mit unserer bunten Truppe ausgehalten haben. Leider fallen mir nur Margret und Silvia namentlich ein, doch mindestens eine weitere Sängerin kam mit uns ins Ziel (Sorry, Namen und Überblick sind so eine Sache).

Zum Abschluss die Bitte, die Kommentarfunktion zu nutzen. Wir möchten von den Teilnehmern wissen, wie es Ihnen insgesamt gefallen hat. Hat es sich gelohnt? Was waren Eure persönlichen Highlights? War es die Großveranstaltung, die kleine kuriose Geschichte am Rande oder gar eine ganz persönlich Erkenntnis? Welche netten Begegnungen habt Ihr gehabt? Wo waren Stärken und Schwächen der Veranstaltung? Wie habt Ihr das Miteinander empfunden? – was immer Euch einfällt!

Nachbesprechung Gospelkirchentag: Teil 6 – Der Abschlussgottesdienst

Nach dem tollen, aber anstrengenden Vormittagsworkshop kam die lange Mittagspause gerade recht. Viele Leute begaben sich zur Westfalenhalle 2, um ein warmes Mittagessen zu bekommen. Gar nicht so einfach – die Schlange vor der Essensausgabe war gigantisch. Gerade eben waren wir seelisch neu aufgetankt worden, da fällt Geduld und Friedfertigkeit gleich viel leichter. Wir stellten uns also an und kamen schnell mit den Nachbarn ins Gespräch. Wo kommt Ihr her? Was für ein Chor seid ihr? Was macht Ihr für Musik? Was habt ihr auf dem Gospelkirchentag erlebt? – Es gab viel zu erfragen und selbst zu erzählen. So wurde auch die halbe Stunde Wartezeit angenehm überbrückt. Die anschließend ergatterte Gulaschsuppe war lecker. Nach der Stärkung noch ein paar Minuten an die frische Luft, dann beginnt bald der Abschlussgottesdienst.

Bevor diese letzte Veranstaltung des Gospelkirchentags 2012 begann, konnte man noch mal den Blick durch die große Halle 1 schweifen lassen. Im Hintergrund das Logo und das Motto der Veranstaltung, das uns immer und überall begleitet hat. Auch die Band hatte ihren angestammten Platz links auf der Bühne. Neu waren ein Altar, ein Pult für Lesung und Predigt sowie ein etwa drei Meter großes, komplett mit Sonnenblumen bedecktes Kreuz. Dadurch bekam die Bühne einen ganz anderen Charakter.

Erster Programmpunkt war das Jugendchorprojekt SoulTeens, das einen eigenen Workshop unter Leitung von Miriam Schäfer und Joakim Arenius absolviert hatte. Hier präsentierten sie einen schwungvollen Titel samt Choreographie, dabei übernahm Schäfer ein Solo, Arenius das Dirigat. Die Teenies hatten sichtlich viel Spaß bei ihrem Auftritt.

Foto: Creative Kirche

Der Gottesdienst begann mit einer Minute der Stille. In einer mit fast 6000 Menschen gefüllten Halle ein bewegender Moment. Im Laufe der nächsten ca. zwei Stunden sollten wir noch einmal alle Songs des Gospelkirchentags hören und mitsingen, präsentiert von den Künstlern der Mass-Choir-Workshops. Zur Eröffnung – oder soll man sagen zum „Einheizen“ – wurde erneut „Praise him“ angestimmt; immer wieder toll, was durch die Ansagen von Hans-Christian Jochimsen (lauter, leiser, einzelne Stimmlagen) aus diesem eigentlich schlichten Lied werden kann. Tausende Stimmen formten es zu einer echten Fanfare.

Foto: Creative Kirche

Foto: Creative Kirche

Im liturgischen Teil des Gottesdienstes kam Präses Annette Kurschus, leitende Theologin der gastgebenden Ev. Kirche von Westfalen (EKvW) zu Wort. Sie war überzeugt, dass jeder von der inspirierenden Atmosphäre etwas mit nach Hause nimmt. Ein Zitat:“ Im Singen werden Sie zu Verkündigerinnen und Verkündigern des Glaubens […]. Und wer Gott für seine Güte lobt, kann nicht am Elend der Welt vorbeisehen.“ Singen habe auch politische Kraft und verändere die Welt. Damit war die Überleitung für die Initiative „Gospel für eine gerechtere Welt“ geschaffen. Nun wurde noch einmal von einem konkreten Projekt im Norden Kameruns berichtet, einer Ausbildungsinitiative für Mädchen und junge Frauen, die den Teufelskreis Armut zu durchbrechen helfen soll. Anschließend wurde in knallgelben Eimern für diese Aktion gesammelt. Dies geschah auch schon in allen Veranstaltungen der Gospelnacht. Am Ende dieses Gottesdienstes konnte eine Gesamtspendensumme für die Aktion von fast 35.000€ vermeldet werden. Dies entspräche nach Aussage der Initiatoren über 230 Ausbildungsplätzen. Super! Informationen zur Aktion gibt es im Internet unter http://gerechtigkeit.gospel.de/. Nach dieser Projektvortsellung war “I will lift up my hands” genau der richtige Titel, weil er eine motivierende Stimmung erzeugte.Foto: Creative Kirche

Die Lesung war eingebettet in das Lied „We can move mountains”. Es begann mit einem zarten Solopart der zauberhaften dänischen Sängerin Nina Luna Eriksen (ja, endlich habe ich den Namen herausgefunden, sie ist eine studierte Sängerin und Leiterin mehrerer Gospelchöre ), die uns schon beim Workshop unterstützt hat. Dann setzte der Mass Choir unter Leitung von Hans-Christian Jochimsen ein. Er führte den Chor in mehreren Phasen zu einem emotionalen Höhepunkt. Als das Lied ausklang, folgte die eigentliche Lesung. Anschließend setzte wieder Eriksen mit „We can move mountains“ ein, der Chor folgte. Der Song „Let me fly“ schloß sich an, und rundete diesen fast hymnischen Block ab.

Foto: Creative Kirche

Den Gottesdienst begleitete der etwa 120 Personen umfassende EKKW-Gospel-Choir (Gospelchor der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck), der extra für den Gospelkirchentag gegründet wurde, wie P.Hamburger, der zuständige Kantor für Popularmusik, mitteilte. Dieser Projektchor setzte sich aus Mitgliedern aus zehn Chören der Landeskirche zusammen. Die EKKW spielte insofern eine besondere Rolle, als sie Gastgeberin des im Jahr 2014 in Kassel stattfindenden 7. Internationalen Gospelkirchentags sein wird. Einblendungen von künstlerisch verfremdeten Fotos von Kasseler Sehenswürdigkeiten leiteten zur Einladung aller Anwesenden über, ausgesprochen durch Marita Natt, Prälatin der EKKW.

Foto: Creative Kirche

Die Predigt hielt Katr. Göring-Eckardt, Präses der Synode der EKD (Ev. Kirche in Deutschland), den Text finden Interessierte unter dem Link                                         http://www.gospelkirchentag.de/images/stories/Presse/GTK2012_Predigt_Goering-Eckardt.pdf . Es ging um Glaube, Musik, Zukunfts-perspektiven der Menschen und Initiativen wie „Gospel für eine gerechte Welt“, endete mit den Schlussworten „Es hilft nur eins: Glaube“.

Natürlich waren im Gottesdienst auch die Songs von Helmut Jost: „He shall reign (Hallelujah)“, „Peace shall be with you“ und „Mighty wind“ zu erleben. Die Einordnung in die Programmfolge habe ich nicht mehr parat (sorry, emotionaler Overload).

Im Mass-Choir-Workshop am morgen war eine Überraschung angekündigt worden und nicht wenige ahnten bereits, was kommen sollte. Mit Hilfe von Freiwilligen wurde in der Mitte des Gottesdienstes ein Riesengospelschal entrollt, der sich am Oberrang rund ums Hallenrund zog. Dieser Schal war zusammengesetzt worden aus all den von den teilnehmenden Chören selbst gestalteten Einzelstücken. Das Exemplar vom Gospeltrain war leider nicht auszumachen. Später entstand die Idee, diesen Riesenschal beim nächsten Gospelkirchentag erneut zu präsentieren und zu ergänzen, bis er „irgendwann rund um den Globus reicht“.

Foto: Creative Kirche

Foto: Creative KircheMartin Bartelworth, Geschäftsführer der „Creativen Kirche e.V.“ und damit Hauptverantwortlicher für den Dortmunder Gospelkirchentag, zog eine Bilanz der Gesamtveranstaltung und konnte nur Gutes berichten. Er erwähnte den gelungenen Auftakt auf dem Hansaplatz, die vielen lokalen Festivals der Gospelnacht, Workshops und Mass Choir. Hervorzuheben seien jedoch die vielen menschlichen Begegnungs-möglichkeiten. Bartelworth und „Klangvokal“-Direktor Torsten Mosgraber waren sich darin einig, dass sich Gospelkirchentag, „Fest der Chöre“ und „Day of Song“ gegenseitig bereichert hätten, und Musikfreunde an diesem Wochenende in Dortmund voll auf ihre Kosten gekommen seien.

Zum Abschluss noch einmal Musik: unter der Leitung von Carol Cymbala sang die Halle „Hallelujah, you’re worthy to be praised“ und „He reigns forever“. Cymbala und ihre beiden Sängerinnen hatten die Masse toll im Griff und übernahmen Soloparts. Während dessen wurden die hunderte von Sonnenblumen vom Kreuz abgenommen und in der Halle verteilt. Am Ende des Liedes sprach uns Cymbala aus der Seele:“It’s over, it’s really over?“

Foto: Creative Kirche

HINWEIS: Die Fotos in diesem Beitrag stellte die „Creative Kirche e.V.“ zur Verfügung (Anfrage 12.06.2012 bei Fr.Adam), vielen Dank, einige wurden durch Zuschnitt verändert

Nachbesprechung Gospelkirchentag: Teil 1 – Die Eröffnung

Es wurde sehr viel gesungen an diesem Tag! Bereits im Bahnhof haben wir losgelegt – bis wir durch die DB gestoppt wurden, die Angst um die Verständ-lichkeit ihrer Durchsagen hatte. Bei der tollen Akustik waren wir aber auch richtig laut ?. Egal. Auf dem Bahnsteig ging es einfach weiter, was uns Applaus und Grüße vom Nachbarbahnsteig einbrachte.

Gospeltrain+Projektchöre in DO 01.06.2012

In Dortmund wurde zunächst ein Mannschaftsfoto vom Gospeltrain und den Projektchören gemacht. Auf dem Weg zur Eröffnungsveranstaltung auf dem Hansaplatz kam es zu Flashmobs mit den Titeln „Heaven is a wonderful place“ und „Jesus is my salvation“, die wir noch häufiger bei derartigen Gelegenheiten anstimmen sollten.

Der Hansaplatz mit der großen Bühne begann sich bei unserer Ankunft langsam zu füllen, doch es blieb noch Zeit für einen Rundgang. Viele Teilnehmer habe sich dabei mit den offiziellen Schlüsselbändern und Schals eingedeckt, an denen man in der Folgezeit die Gleichgesinnten erkennen konnte. Geschmückt war der Platz mit einigen der von den Chören gestalten Fahnen. Schnell noch ein Würstchen verdrückt und los ging es.

Hansaplatz DO 01.06.2012

Das Warm Up durch Angelika Rehags Gospel Family of Christ (Krefeld) sollte nach deren eigener Aussage Passanten zum stehen bleiben animieren. Dies gelang, machten der tolle Gesang und die roten Roben doch neugierig. Auf dem inzwischen gut gefüllten Platz hatten sich unzählige Aktive versammelt, und wir studierten die zahlreichen Aufschriften und Logos auf Kleidung und Taschen, um Name und Herkunft der anderen Chöre zu erfahren. Auf der Bühne ging das Programm weiter mit dem German Gospel Choir, dem Chor der Chorleiter, unter der Leitung von H.-M. Sauter und Miriam Schäfer. Viele Zuhörer sangen längst begeistert mit, und wir waren inzwischen von der Masse aufgenommen worden. Joakim Arenius und Praise Unit (SWE) als auch The Gospel People (USA) boten weitere Klangfarben der Gospelmusik, zusätzlich viel Bewegung auf der Bühne sowie Interaktion mit dem weiterhin engagiert mitsingendem Publikum. Ganz eigen war – natürlich – der Auftritt von Nina Hagen, deren Liedzeile „Jeder will in den Himmel, aber keiner hat Bock auf Tod“ während des Gospelkirchentags von uns noch häufiger zitiert wurde.

The Gospel People 01.06.2012

Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung vom WDR2-Moderator U. Schulz, der locker und souverän durch das Programm führte und die Umbaupausen kurz- weilig überbrückte. Die Wortbeiträge und Grußworte von M.Bartelworth (Leiter des Gospelkirchentags, Geschäftsf. „Creative Kirche e.V.“), Annette Kurschus (Präses der ev. Kirche von Westfalen), Prof. K.Schäfer (Staatssekr. Kultusmin. NRW), U.Sierau (OB Dortmund) und W.Moselewski  (Superintendent) waren einerseits angenehm knapp, andererseits freundlich und einladend. Hinweise auf die Aktion Gospel für eine gerechtere Welt und entsprechende Kooperationen durften natürlich nicht fehlen.

Freitag, 01.06.2012 bis Sonntag, 03.06.2012 – GOSPELKIRCHENTAG DORTMUND

Unser erstes Highlight findet in diesem Jahr in Dortmund statt. Hier veranstaltet am ersten Juni-Wochenende die Creative-Kirche-Witten den Gospelkirchentag 2012. Wir werden mit einem Großteil unserer Sängerinnen und Sänger dabei sein! Zu uns stossen dann auch die Teilnehmer aus zwei projektchören aus Fröndenberg-Frömern und Bockum-Hövel, sodass wir eine Gruppe von ziemlich genau 50 Gospelbegeisterten bilden werden.

Wir freuen uns über und auf zahlreiche Gäste in der Dortmunder Nikolai-Kirche (DO-West), die uns bei unserem Chorauftritt in der Nacht der Gospelchöre ab 20:00 Uhr unterstützen und anfeuern!

Das genaue Programm erscheint hier in Kürze.