Typisch. Der Gospeltrain feiert die Feste mal wieder wie sie fallen. Jeder Anlass ist willkommen. Diesmal war es das fünfzehnjährige Berufsjubiläum unseres Chorleiters Sebastian Wewer als Kirchenmusiker, das Pfingstmontag auf dem Kalender stand. Der Jubilar selbst hatte sich in den letzten Wochen schlicht verquatscht und den entsprechenden Hinweis gegeben. Die Information fiel beim Vorstand auf fruchtbaren Boden, und man überlegte sich konspirativ eine kleine Überraschung.
Bei der dem Jubiläum folgenden Probe stellte sich der Chor, der mehrheitlich per Mail vorab informiert worden war, ahnungslos. Gerade bei derartigen Aktionen eine geschätzte Qualität des Gospeltrains. Dafür drehte der Chorleiter richtig auf! Aufgeladen wie nach einigen Minuten mit den Fingern in der Steckdose ging es ans Einsingen. Hatte er sich so auf uns gefreut? Mag sein, wahrscheinlicher waren aber Nachwirkungen seiner Arbeit mit den Soulteens in Unna-Massen, die unserer Probe voraus ging. Er hatte sichtlich Freude daran uns mit einigen Übungen zu provozieren bzw. herauszufordern. Als wir an unsere Grenzen kamen, tat er so, als ob er noch eine Schwierigkeitsstufe steigern wollte. Alles nur ein Scherz, doch viele sind darauf hereingefallen; es wäre ihm zuzutrauen gewesen.
Danach ging alles seinen Gang wie gewohnt. Fast jede Chorprobe bietet eine Mischung aus neuen und alten Titeln, die entweder neu einstudiert, umgebaut oder einfach auf aktuellem Niveau gehalten werden sollen. Dann trat Vereinsbossin Christa ans Klavier und eröffnete dem erstaunten Chorleiter unser Wissen über sein Jubiläum und gratulierte.
Christa als souveräne Bossin, Sebastian verlegen und gespannt was kommt
Es gab ein humoriges Buchgeschenk mit Anspielungen auf die berufliche Tätigkeit des Kirchenmusikers, eine persönliche Glückwunschkarte und als Sahnehäubchen eine frei gehaltene kleine Rede, welche die Situation auf den Punkt brachte:
Dass Sebastian „nicht wie ein abgeklärter Kirchenmusiker wirke und aussehe“, wie Christa schmunzelnd erläuterte, hatten die GospeltrainerInnen ja vom allerersten Augenblick erkannt. „Wir seien dankbar, dass seine Berufswahl ihn zu uns geführt hat“ war definitiv die Kernaussage. Wie so oft wurde auch die Metapher eines Zuges verwendet – „der Gospeltrain sei ja nur einer von vielen Waggons, die Sebastian als Zugführer im Schlepp habe“.
geschmeichelt und etwas ergriffen lauscht Sebastian den freundlichen Worten
Zum Abschluss gab es als Ausblick und Wunsch für die Zukunft noch ein besonderes Highlight. Empting’s Backstube aus Hamm, Hoflieferant des Gospeltrains bei wichtigen Ereignissen, hatte im Auftrag des Vorstands einen riesigen Notenschlüssel gebacken. Dieser wurde am Ende der Probe in der Hoffnung überreicht, noch viele große Dinge gemeinsam erleben zu dürfen. Aber das haben wir ja selbst in der Hand…
Herrlich für die Zuschauer. Sebastian ist immer so schön verlegen, wenn er mal gelobt wird oder man ihm Gutes tun möchte. Unser Rat: einfach ganz locker bleiben, ist doch nur ein aufrichtiges Zeichen der Anerkennung. Muss er sich halt dran gewöhnen, wenn er seinen Job so gut macht. Musik ist sein Schlüssel zu den Menschen, beim Gospeltrain Hamm hat er damit längst die Türen aufgemacht. Also nochmals herzlichen Glückwunsch und Danke für alles! Wir stehen zukünftigen Aufgaben und Abenteuern aufgeschlossen gegenüber.