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Nachbesprechung Gospeltrainer unterstützen Gospelday in Ahlen 22.09.2013 – Teil 2

© Creative Kirche, WittenKurz vor 14.00 Uhr erreichen wir den Bahnhof, holen uns verabredungsgemäß Strom für’s Keyboard aus der Bahnhofsbuchhandlung. Die Akustik ist vielversprechend. Das Publikum ist zahlenmäßig zwar recht übersichtlich, doch dieses ist bei unserem Gesang ganz bei der Sache. Wir haben recht, die Akustik ist super. Hier darf auch mal ein anspruchsvollerer Titel erklingen. Spontan entscheiden wir uns unter anderem für das „Hallelujah“ – klingt hier ganz wunderbar. Unser Publikum ist begeistert.

Foto: trainarchivatorDie Gospeltrainer bekommen nun die Gelegenheit „This little light“ mal mit einer Solistin aus Kreisen von CHORios zu hören. Dasselbe Lied, dennoch eine ganz andere Klangfarbe als mit „unseren“ Solisten – eine schöne Erfahrung. Chorleiter Sebastian Wewer nutzt die Situation, um mit den Zuhörern ins Gespräch zu kommen. Erst berichtet er vom Gospelday und unserem Anliegen, dann wird es persönlicher. Ein bisschen Smalltalk, Frage und Antwort wechseln sich ab, am Ende steht die Einladung zur Gospelandacht in der Christuskirche am selben Spätnachmittag. Einige Zuhörer bannen uns auf die Speicherkarten ihrer Unterhaltungselektronik; als Beweis, was sie heute in einem kleinen Provinzbahnhof (Sorry, liebe Einheimische) erlebt haben. Da wir schon mal so schön da stehen, können wir uns auch gleich selbst mal fotografisch für die Nachwelt festhalten.

©trainarchivator + Sebastian WewerHaben wir mal wieder gleichzeitig auf den Auslöser gedrückt…
der „Chef“ hält seine Truppe vom Gospelday 2013 im Bild fest
© Sebastian Wewer, trainarchivator

Foto: trainarchivator
Spaß macht’s im Bahnhof. So sieht dies aus der letzten Reihe aus

Foto: trainarchivatorNach dem Marienplatz und der Fußgängerzone liegt nun schon der dritte Tagesordnungspunkt hinter uns. Jetzt geht es langsam in Richtung Christuskirche im Ahlener Süden. Dort sollen in der Pause vor der Gospelandacht Getränke und Suppe auf uns warten. Klingt verlockend. Ein Sitzmöbel steht ebenfalls bei vielen auf der Wunschliste.
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Foto: trainarchivator
Diese Herrschaften sind einfach nur geschafft und warten darauf,
dass die leckere Suppe heiß ist.

Es schließt sich ein nettes Beisammensein im Gemeindehaus an. Die Suppe schmeckt prima, der Nachtisch sowieso, die Lebensgeister sind bald wieder gestärkt. Man blickt zurück auf die Ereignisse des Tages und ist echt zufrieden. Noch bleibt uns ein wenig Zeit, viele nutzen diese für einen kleinen Spaziergang um den Block. Dann geht es auch schon bald weiter. Die ersten Zuhörer erscheinen, darunter einige, die den erweiterten Kreisen rund um CHORios und Gospeltrain zuzurechnen sind. Das Einsingen wird kurz gehalten, man will ja nicht schon frühzeitig sein Pulver verschießen nach den bisherigen Anstrengungen. Inzwischen merkt man schon, dass wir bereits einiges geleistet haben. Egal. Jetzt wünschen wir uns einen wunderbaren Abschluss des Tages.

Gospelday Ahlen 21.09.2013-87
CHORios eröffnet die Gospelandacht

Eröffnet wird die Andacht durch ein Instrumentalvorspiel am Keyboard. Dann kommen die CHORiosen nach vorne und beginnen mit dem Titel „In Christ alone“. Nach diesem gelungenen Auftakt wird das Publikum von Pfarrer Martin Frost begrüßt. Mit „Über allem ist die Liebe“ geht es schwungvoll weiter. Die Gospeltrainer sitzen in der ersten Reihe, hören entspannt zu. Die beiden bisherigen Lieder bilden einen schönen Kontrast zu dem, was wir alle gemeinsam den Tag über gesungen haben. Einige Songs haben wir schon einige Male zu Gehör gebracht, da sind noch „unverbrauchte Titel“ eine angenehme Abwechslung.

„Mighty Wind“ heißt das nächste Stück. Nach dem Gospelkirchentag in Dortmund, bei dem viele der heute Anwesenden als Teilnehmer aktiv waren und dieses Lied kennen gelernt haben, hatte ein Gospeltrainer mal geäußert, dies sei sein Lieblingsstück. Scheint immer noch zu stimmen – seeliges Lächeln verrät’s. Ist aber auch wirklich schön. Ein Highlight ist dann „Nessajah“ aus dem Tabaluga-Musical. Klingt absolut klasse, ganz sauber und klar, v.a. aber überzeugend. Das Publikum hält begeistert den Atem an.

Jetzt ist Mitmachen angesagt. Beim „Taizé-Halleluja“ werden die Gäste einbezogen, so dass schließlich die ganze Kirche singt. Chorleiter Sebastian versteht es aber auch immer wieder alle flott zu machen.

„Lord, hold me“ heißt der nächste Gospel. Nun kommen die Gospeltrainer mit nach vorne und alle legen die Schals der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ an. Der Gospeltrain nutzt diese seit dem Gospelkirchentag, wenn wir irgendwie unterwegs sind, wo diese Thematik eine Rolle spielt. Im Anschluss an dieses Lied wird in einer Ansprache erläutert, worum es beim Gospelday eigentlich geht und was das eigentlich mit jedem einzelnen von uns zu tun hat. Der Mottosong „We will stay“ schließt sich folgerichtig an diesen Wortbeitrag an.

Nun ist noch einmal Einsatz gefragt. Zum dritten Mal an diesem Tag „Rock my soul“! Der Chef ist aber auch erst zufrieden, wenn wir am Ende genauso platt sind sind, wie er selbst. 🙂 Die Energie reicht auf jeden Fall noch für einen schwungvollen Beitrag, das Publikum spendet dementsprechend Applaus. Und gleich wird mit „Let me fly“ ein weiterer Hit angehängt. Klingt Super. Man merkt gar nicht, dass hier ein Chor mit weiteren SängerInnen ergänzt wurde. Hört sich  an wie aus einem Guss. Dem Trainer sei dank.

Noch mal zurück zum Gospelday. „We can move mountains“, der Mottosong des vergangenen Jahres, steht auf dem Programm. Wir haben ihn immer noch drauf. Ein wenig Auffrischung in den zurückliegenden Proben und es läuft, obwohl er zwischenzeitlich kaum gesungen wurde.

Die Andacht geht langsam zu Ende. Gelegenheit für Gebet und Segen. Musikalisch in Gestalt des Liedes „Peace shall be with you“. Immer wieder schön. Meint auch das Publikum. Es wird anschließend ordentlich geklatscht, so dass wir noch „This little light“ als Zugabe singen. Dazu ziehen wir aus der Kirche aus. Nun ist aber auch wirklich genug gesungen worden. Seit über sechs Stunden sind wir nun aktiv, wenn auch mit Unterbrechungen. Jetzt braucht die Stimme etwas Erholung. Auch wenn das Publikum gerne noch mehr gehört hätte…

Unser Gospelday geht nun zu Ende. Schön war’s. Richtig toll. Musikalich hat alles geklappt. Wir haben das Anliegen des Gospeldays unter’s Volk gebracht und dabei nette Kontakte zu den Menschen gehabt. Ein letzter Schnappschuss vom Auszug zeigt einen geschafften Chorleiter: körperlich platt, geistig ausgelaugt. Das leichte Schweben wird aufgrund emotionaler Höhenflüge allerdings noch etwas anhalten…

Foto: trainarchivator
Das war’s – der Gospelday mit seinen Herausforderungen ist gemeistert

Nachbesprechung Gospeltrainer unterstützen Gospelday in Ahlen 22.09.2013 – Teil 1

© Creative Kirche, WittenHeute ist bundesweiter Gospelday, der Chor-Aktionstag mit gut 10.000 Gospelsängern. Gemeinsam unterstützen wir die Initiative „Gospel für eine gerechtere Welt“ der Creativen Kirche Witten. Mittels unserer Spendensammlungen und mit dem Partner „Brot für die Welt“ wird in Afrika Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht. Im letzten Jahr hat der Gospeltrain den Gospelday nach Hamm geholt, unterstützt von einigen Aktiven von CHORios, dem Gemeindechor aus Ahlen. 2013 ist dieser selbst Ausrichter und hat ein buntes Programm in Ahlen zusammengestellt. Natürlich ist Unterstützung vom Gospeltrain dabei; einige haben bereits den Workshop einige Tage zuvor mitgemacht, andere sind erst kurzfristig zur Truppe gestoßen.

http://www.gospelday.de/

Der erste Auftritt soll „highnoon“ auf dem Marienplatz erfolgen. Höhepunkt wird der Mottosong sein, dieses Jahres „We will stay“, den deutschlandweit alle beteiligten Chöre gleichzeitig um 12.00 Uhr anstimmen werden.

Foto: trainarchivator
Man sammelt sich so langsam. Nebenan ist noch Bundestagswahlkampf
– wir werden gleich für „unsere“ Sache die Stimme erheben.

Zunächst gilt es den Auftritt vorzubereiten. Jeder nach seinen Bedürfnissen. Einige CHORiose sind nervös angesichts dieses Großereignisses in ihrer noch jungen Chorgeschichte. Die Gospeltrainer scheinen gelassener (abgebrühter?). Mir fällt schmunzelnd das geflügelte Wort vom „professionellen Chor“ ein, welches unser Gospel-Trainer Sebastian Wewer immer gerne bemüht. Sehr frei übersetzt: reißt euch am Riemen, konzentriert euch, ihr könnt das – wenn ihr wollt! Er selbst macht sein Keyboard startklar und gibt gleichzeitig noch schnell ein Interview.

Collage: trainarchivator Gleich geht’s los, Spickzettel ordnen, wie geht die Stelle noch mal?
Blick in den Ablaufplan, schnell noch schick machen, Motive gibt’s genug

Foto: trainarchivator
Wir nehmen Aufstellung vor dem Hauptportal

Ein ganz kurzes Einsingen vor Publikum muss reichen, auf Gesichtsgymnastik wird heute mal verzichtet – wir wollen ja seriös rüberkommen. Zum Einstieg haben wir „Lord, hold me“ gewählt. Es geht ganz ruhig los und steigert sich. Ein geschmeidiger Auftakt, der die Aufmerksamkeit weckt. Mancher Kopf dreht sich nach uns rum. Jetzt kommt auch gleich die Erklärung für diejenigen auf dem Platz, die weder den Gospelday noch uns kennen. Und schon ist es zwölf Uhr, das Geläut von St. Marien setzt ein. Eigentlich sollte jetzt der Mottosong erklingen, doch wir warten einfach den Moment ab. Nun also „We will stay“. Für uns alle ein neu einstudierter Song. Wird er überzeugend klingen? Wir sind uns nicht sicher, denn an unserem Standort können wir uns selbst nicht so gut hören und einschätzen. Später wird man uns von Besuchern berichten, die meinten, der Klang sei gut bei ihnen angekommen. Gegen kleine Textunsicherheiten hat man sich in den hinteren Reihen teilweise mit Spickzetteln ausgestattet. Ausnahmsweise ;-).

Collage: trainarchivatorDas Publikum hört zu, traut sich aber nicht mitzusingen. Oder kennt die Lieder nicht. Bis auf einen. Der macht mit. Wir fragen uns, ob unser inzwischen um Fassung ringender Chorleiter die Contenance verliert und ’ne Lachattacke bekommt. Was mag wohl provozierender sein – der Hundegesang oder die frech grinsenden Gesichter seines Chores? Der Profi schaut starr auf die Tasten und hat alles wieder im Griff. Respekt.

Nach zwei modernen Gospels jüngerer Bauart gibt es nun einen richtigen Gassenhauer auf die Ohren. „Rock my soul“ schallt nun laut über den Platz. Der Chor ist bei richtig guter Singlaune, das Duell zwischen Männern und Frauen hat richtig Pfeffer und dem Publikum gefällt’s.

Foto: trainarchivator
Zahlenmäßig den Frauen zwar weit unterlegen geben unsere Männer alles

Auch Let me fly“ ist ein modernes Stück. Chorleiter Sebastian Wewer berichtet von Impulsen, die uns der Gospelkirchentag in Dortmund gebracht hat – so auch dieses Lied. Inzwischen sind die Unsicherheiten bezüglich der Akustik längst verflogen. Wir haben Spaß und hoffen, dass bei den Leuten alles gut ankommt. Die Gesichter lassen dies vermuten. Der Applaus ebenso. Wo man schon den Gospelday 2013 mit Leben füllt, so kann man auch gleich den Mottosong des vergangenen Jahres singen: „We can move mountains“. Zwischen den Titeln nutzt Sebastian immer wieder die Gelegenheit, die sozialen Hintergründe dieses Aktionstages zu vermitteln. Leider dürfen wir nicht direkt vor Ort Spenden sammeln, verweisen aber auf die Gospelandacht in der Christuskirche am selben Tage. Herzliche Einladung an alle.

Zum Abschluss gibt es noch einen Klassiker: „This little light“. Der Open-Air-Auftritt vor der Kirche ist nun eigentlich zu Ende. Doch irgendwie geht noch etwas. Wir stehen im Kreis und halten erste Manöverkritik. Kommt, noch mal den Mottosong! Nach einer Kurzausgabe von „We will stay“ hängen wir gleich noch unser Gospelmedley aus „Go , tell it on the mountains“, „He’s got the whole world“ und „Rock my soul“ an. Wir singen nicht nur für andere – wir singen immer wieder gerne auch für uns selbst. Diese Haltung wird sich durch den ganzen Gospelday ziehen.

Foto: trainarchivator
In lockerer Kreisformation geht es weiter – zur eigenen Freude.

So, jetzt bleibt ein wenig Zeit für einen Schluck Wasser und den Austausch erster Eindrücke. Das Keyboard wird zum Auto gebracht – weiter geht es a cappella. Wir ziehen bei sonnigem Wetter in die Fußgängerzone und wollen spontan singen, wo es uns reizt. Mal sehen, welche Reaktionen wir erhalten.

Foto: trainarchivator
Los geht es vor einem Brillengeschäft in Sichtweite der Marienkirche.  Einige Passanten bleiben neugierig stehen. Wie zuvor auf dem Marienplatz verteilen wir auch hier Flyer, die einerseits auf den Gospelday verweisen, andererseits zur  Konzertandacht des Gospeltrains am 12.10.2013 in Hamm einladen.

Foto: trainarchivator
Nun wird ein Modegeschäft geentert. Man ist uns wohl gesonnen und freut sich über unseren Besuch. Persönliche Kontakte haben hier offensichtlich den Weg bereitet. Vom Gospelgesang angelockt, schauen einige Passanten ins Geschäft und fragen sich offensichtlich, was denn hier los sei.
Ein paar Meter weiter singen wir vor einem Drogeriemarkt. Bisher ernten wir freundlichen, eher dezenten Applaus aus dem Hintergund. Leute bleiben stehen, drehten sich um oder kommen aus den Geschäften. Nun wird uns von einem älteren Herrn laut „Weiter so, klasse“ zugerufen.

Foto: trainarchivator
Weiter geht es vor eine Apotheke. Menschen in der  Außengastronomie nebenan hören zu. Es ist ein entspannter, heiterer Samstag. Man genießt das Wetter; offensichtlich auch die Musik. Aus der Apotheke gibt es Zeichen der Zustimmung seitens der Angestellten.

Foto: trainarchivator
CHORios und Gospeltrain sind inzwischen so richtig in Fahrt. Spontan, fast ein wenig übermütig, sich immer wieder neu der Situation anpassend – Chorleiter Sebastian ist richtig in seinem Element. Nur eine rote Ampel kann uns kurz ausbremsen.

Gesungen werden v.a. Titel, die auch draußen bei Nebengeräuschen gut rüber kommen. Bei den zarteren, nachdenklicheren gehen die wichtigen Details zu schnell unter. In unserer internen Playlist sind also „Heaven is a wonderful place“, „Jesus is my salvation“, das „Taizé-Halleluja“ und „This little light“ ganz weit vorne.

Foto: trainarchivator
Als nächstes scheint der Eingangsbereich eines Spielzeuggeschäfts für unsere Darbietungen geeignet. Hier geht es so richtig ab, die Akustik ist gut. „Let me fly“ lässt uns fast abheben, bei „Rock my soul“ bebt die Hütte. Unser Tun lockt einen kleinen Jungen mit knallgrünem Fahrradhelm an, der sich langsam neugierig nähert. Für uns spannend. Immer wieder taucht des leuchtende Grün hinter stehen bleibenden Menschen auf.

Foto: trainarchivator
Auch ein großer Supermarkt wird von uns heimgesucht. Nach kurzer Rücksprache gehen wir rein und singen im Eingangsbereich. Viele fragende Gesichter. Einige Einkäufer hasten scheinbar vollkommen uninteressiert an uns vorbei, drehen sich dann aber in einiger Entfernung neugierig zu uns um. Statt einer Mitarbeiterin findet man im Bereich der Information zunehmend mehr ihrer Kolleginnen. Man hat  – rein zufällig natürlich – etwas hier vorne zu tun.

Jetzt wird es langsam Zeit sich in Richtung Bahnhof zu begeben. Immerhin ist ein dortiger Auftritt für 14.00 Uhr angekündigt. Der Chef will schnell sein Auto mit dem Keyboard holen, seine Meute zieht allein weiter.

Foto: trainarchivator
Zurück in der Nähe der Apotheke erinnern wir uns an die freundliche Zustimmung nach unserem Auftritt vor deren Schaufenster. Gehen wir doch noch mal rein. Super – die haben sogar eine echte Showtreppe! Wie für uns gemacht.  Aber was singen wir und wer gibt an Stelle des Chefs die Kommandos? Die Truppe macht ihm alle Ehre! Ruckzuck ist „This little light“ gewählt (damit wir am Ende nochmal schwungvoll die Arme schmeißen können ?!), Danny zählt ein. Das kleine, erlesene Publikum der Apothekenmitarbeiterinnen genießt die Privatdarbietung, schenkt uns ein strahlendes Lächeln und spart nicht mit Applaus.

Nachbesprechung Gospeltrain beim Eine-Welt- und Umwelttag 14.09.2013

Copyright FUgE HammEs ist herbstlich geworden, feucht und kühl. Wegen des unbeständigen Wetters hat der Veranstalter die Auftritte des Kulturprogramms in den Gerd- Bucerius-Saal innerhalb des Kleistforums verlegt. Insgesamt hätte der Aktionstag mehr Besucher verdient – die typische Laufkundschaft fehlte ein wenig. Dafür sind die wirklich Interessierten unterwegs und nutzen das Infoangebot.

Vor Beginn des Auftritts werden wir kurz und herzlich angesagt, unser Chorleiter Sebastian Wewer begrüßt das Publikum. Los geht es mit dem Song „Lord, hold me“. Sebastian übernimmt das einleitende Solo, der Chor steigt zurückhaltend ein und steigert sich zum voluminösen Refrain. Für den Gospeltrain ist der Auftritt in einem Saal nach den letzten Monaten fast schon etwas ungewohnt, haben wir doch zuletzt immer in Kirchen gesungen. Tatsächlich scheint die veränderte Akustik mit einer relativ niedrigen Decke und einem teppichbezogenen Bühnenpodest den Chor ein wenig zu irritieren. Man habe sich selbst relativ schlecht hören und damit kontrollieren können, heißt es später aus Chorkreisen. Dafür haben wir ja unseren Chef, der uns ganz schnell die nötige Sicherheit vermittelt.

Foto: trainarchivator
Die ersten Töne erklingen – volle Konzentration zum Auftakt

Etwas gewagt ist die Wahl des relativ neu ins Repertoire aufgenommenen Titels „Immanuel“ als zweites Stück. Zumindest als Insider hört man kleine Unsicherheiten, die dem Umstand geschuldet sind, dass man sich nicht hat einsingen können. Sozusagen ein Sprung ins kalte Wasser. Also volle Konzentration, dann findet der Chor die gewohnte Souveränität und erntet am Ende verdienten Applaus.

© www.wa.de, Westfälischer Anzeiger, Hamm, 14.09.2013
Solo beim getragenen Anfang von „Immanuel“
© www.WA.de, Westfälischer Anzeiger, Hamm, 14.09.2013

Mit „Heaven is a wonderful place“ bewegt man sich nun in altvertrautem Fahrwasser. Die Gospeltrainer werden zunehmend lockerer, der Funke springt über. Inzwischen sind auch einige SängerInnen des Ahlener Gemeindechores „CHORios“ aus dem Publikumsbereich auf die Bühne geholt worden. Entspannt zuhören ist nicht, wenn man auch aktiv mitmachen kann – meint wohl unser aller Chorleiter. Die Choriosen fügen sich reibungslos in den Train ein, man kennt sich halt. Erst am letzten Sonntag hat man gemeinsam in einem kurzfristig aufgestellten Projektchor einen Afrika-Gottesdienst in Unna-Massen mitgestaltet.

Nun verweisen wir darauf, dass heute nicht die erste Zusammenarbeit mit FUgE sei; wir schätzen deren Engagement. Außerdem unterstützt der Gospeltrain das Projekt „Gospel für eine gerechtere Welt“. Wir sind also bei diesem Aktions- und Infotag genau richtig. Logischerweise folgt nun mit „Sia hamba“ ein afrikanischer Gospel, diesmal nicht in der gaaanz großen Version. Diese kommt bei anderer Akustik einfach besser rüber. An der Mikrofonanlage im Saal liegt dies allerdings nicht. Diese ist störungsfrei ausgesteuert und bringt die einzelnen Stimmen sauber  und natürlich rüber.

Bisher ist Chorleiter Sebastian immer in Kommunikation mit dem Publikum gewesen, gibt Infos zu Chor und Titeln weiter. Nun sollen die Zuhörer bei unserem Gospelmedley aktiviert werden. Nach kurzer Einweisung und mit Chorunterstützung singt der Saal schließlich zeitgleich „He’s got the whole world”, „Go, tell it on the mountain” und „Rock my soul“.
Besinnlicher geht es anschließend beim bekannten „Hallelujah“ zu. Der Eine oder die Andere singt leise mit.

Beim Klassiker „This little light“ übernimmt Sebastian das Solo, da unsere Stammsolistin heute verhindert ist. Klappt prima, der Solist ist zufrieden – und verliert prompt die Konzentration. Da ist er wieder, sein altbekannter Textfehler. Das Publikum merkt nichts, die Gospeltrainer singen einfach frech grinsend darüber hinweg. „Wir sind ein professioneller Chor“ – sagt manchmal der Chef. So ganz falsch liegt er damit wohl nicht…!
Ein paar humorige Worte zum Frauenüberschuss im Chor folgen, anschließend treten die Männerstimmen den Qualitätsbeweis im scherzhaften Duell mit den Frauenstimmen beim „Rock my soul“ an. Das Publikum hat seinen Spaß.

Foto: trainarchivator„leichter“ Frauenüberschuss – unsere Männer schlagen sich dennoch gut

Jetzt sind wir bei den modernen skandinavischen Gospels angelangt. „Let me fly“ hallt es durch die geöffnete Tür des Saales ins Foyer. Neugierige schauen mal kurz vorbei, wer hier so wunderbar singt. Nach dem Lied wird an unseren Besuch beim letztjährigen Gospelkirchentag erinnert. Ja, Gospel erzählt von Gott und den Begegnungen mit ihm. Manchmal ist es gut, wenn man das Publikum daran erinnert. Gospel ist weit mehr als Gute-Laune-Musik.
Wie zur Bestätigung steht nun „Jesus is right here“ auf dem Programm.

Unvermeidlich und trotzdem immer wieder gern gesungen folgt nun zum Ende „Oh, happy day“. Da wir vor dem Auftritt keinen Ablaufplan bekommen haben, ist das Programm eine spontane Entscheidung des Chefs. Er greift einfach auf Titel des aktuellen Repertoires zurück, wie es ihm in den Sinn kommt. Dementsprechend  überraschend „muss“ Solistin Andrea nach vorne. Was passiert? Einmal schütteln und los geht’s. Was soll man sagen: der Schock ist schnell überwunden, sie ist locker und überzeugend wie nie. Ihr sei es aber ganz anders vorgekommen, verrät sie später. Fehleinschätzung!

Foto: trainarchivator
Solistin Andrea beim „Oh, happy day“ mit vollem Einsatz

Ohne Zugabe kommen wir nicht davon. Statt auf eine Chorleiteransage zu warten, entscheidet der Chor kurzentschlossen selbst, welcher Titel es sein soll. „Peace shall be with you“ sei der geeignete Song zum Abschluss. Sebastian fügt sich gerne. Der Auftritt in lockerer Atmosphäre geht zu Ende. Wir werden mit Applaus verabschiedet.

Es ist mal wieder etwas ganz anderes, als eine förmliche oder feierliche Hochzeitsbegleitung. Zwischen den Stücken tauschen sich die Aktiven aus. Nein, kein störendes Quatschen, sondern vielmehr hier ein Blickkontakt, dort eine Bestätigung. Auch dem Publikum fällt die angenehme Stimmung im Chor auf und lässt sich anstecken. Besonders von Eva und Anja in der ersten Reihe geht eine so positive Ausstrahlung aus, dass man sich einfach von diesen beiden Aktivposten mitreißen lassen muss.

Konzertandacht 12.10.2013 Josefskirche Hamm-Westen – Die Pressemeldung

© Deutscher Kinderhospizverein e.V.Die Konzertandacht zugunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes Hamm am 12.10.2013 um 19.00 Uhr in der Josefskirche Hamm rückt immer näher. Kürzlich  ist die offizielle Pressemeldung rausgegangen. Sie lautet:

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© Hartwig Krause
„Gospeltrain and friends“ möchten begeistern   © Hartwig Krause

100 Stimmen für den Kinderhospizverein – Jesus is right here!

Der Gospeltrain Hamm e.V. hat sich große Ziele für sein nächstes Konzert gesetzt. Gemeinsam mit weiteren Chören will er in gut 4 Wochen die Pfarrkirche St.Josef im Hammer Westen „rocken“ und versuchen, die Kirche bis zum letzten Platz mit Publikum zu füllen.

Dafür proben die rund 50 Sängerinnen und Sänger des beliebten Gospelchores aus dem Hammer Norden bereits fleißig. „Wir freuen uns auf dieses Großevent, weil wir erstmalig mit mehreren Chören zusammenarbeiten. Und das für einen guten Zweck!“  freut sich Christa Etzel, 1. Vorsitzende des Vereins. Dabei lässt der Titel der gut eineinhalbstündigen Konzertandacht Großes erwarten.

„100 Stimmen für den Kinderhospizverein“ steht auf den bereits im Umlauf befindlichen, auffällig orangen Flyern, die neben den teilnehmenden Chören auch den leitenden Songtitel der Konzertandacht nennen. Bei dem Song „Jesus is right here!“ (engl. Jesus ist tatsächlich hier!) und weiteren Hits werden sich alle teilnehmenden Chöre vereinen und einen Einblick in die Schule des Contemporary Gospels, vornehmlich von skandinavischen Komponisten, bieten und so einen Chor von ziemlich genau 100 Sängerinnen und Sängern bilden.

Mit von der Partie sind neben dem Gospeltrain Hamm e.V. der Ev. Kirchenchor Crescendo (Bockum-Hövel), der Ev. Gemeindechor CHORios Ahlen und der Jugendchor „Soulteens“ aus Unna-Massen. Letztere werden in der Josefskirche ihr Konzertdebut haben.

Während der Konzertandacht, die am Samstag, 12.10.2013 um 19 Uhr in der Pfarrkirche St.Josef (Laurentiusweg/Viktoriaplatz) stattfindet, wird eine Sammlung zugunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes Hamm-Unna (Deutscher Kinderhospizverein e.V.) erbeten. Die liturgische Leitung übernimmt Pastor Ludgerus Poggel, die musikalische obliegt Chorleiter Sebastian Wewer. Der Eintritt ist frei!

Weiterführende Links:

www.gospeltrain-hamm.de – Offizieller Blog des Chores mit sehr aktuellen und detaillierten Informationen aus dem Chor.
www.gospelday.de – Seite der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“
www.wewer-chöre.de – Seite des Chorleiters Sebastian Wewer
Facebook: Gospeltrain Hamm e.V.

Wir danken für Ihre Mühe!

Herzliche Grüße

Sebastian Wewer

Nun hoffen wir, dass uns die Presse unterstützt und diese Einladung in ganz Hamm und darüber hinaus verbreitet.

© Gospeltrain Hamm e.V.

Nachbesprechung Himmlische Nacht auf Caldenhof 28.06.2013 – Teil 2

Teil 2: Das Beisammensein

© Ev. Kirchenkreis HammNach der stimmungsvollen Andacht war das Beisammensein eigentlich Open-Air geplant, wurde angesichts der gelegentlichen Regenschauer aber in den Saal der Tagungsstätte Caldenhof verlegt. Schnell waren die Plätze an den Tischen voll besetzt, Teelichter auf den Tischen verbreiteten angenehme Atmosphäre bei gedämpftem Licht. Nachdem man sich an kleinen Snacks und Getränken bedient hatte, konnte man sich Gesprächen mit den Tischnachbarn widmen.

Foto: trainarchivator
Voll besetzter Saal bei Kerzenschein

Irgendwie hatte das Ganze fast Wohnzimmeratmosphäre, man kam sich fast wie in privaten Räumlichkeiten vor. Da kann man eigentlich mal eben ein Klavier reinschieben um unplugged Musik zu machen. Wer braucht schon eine große Bühne?! Jetzt wurde klar, warum bei der Andacht Mitglieder von „Chorios“ anwesend waren: dieser aus Ahlen stammende Chor unseres Chorleiters Sebastian Wewer übernahm nun den musikalischen Auftakt zum zweiten Teil der Himmlischen Nacht.

Foto: trainarchivator
„Chorios“ aus Ahlen zum Auftakt des musikalischen Teils

Los ging’s mit dem Titel „Mighty wind“, das einige Mitglieder von Gospeltrain und Chorios beim Gospelkirchentag 2012 in Dortmund kennen und lieben gelernt hatten. Da wurden bei denjenigen, die dabei waren, gleich schöne Erinnerungen wach gerufen. Anschließend sang man das bekannte Lied „Nessaja/Ich wollte nie erwachsen sein“ aus dem Tabaluga-Zyklus. Ach ja, was war das schön. Gut gesungen und damit die ohnehin schon friedliche und entspannte Stimmung unterstrichen. Die Gäste ließen es sich einfach gut gehen. Man hörte aufmerksam zu, genoss und sparte nicht an Applaus.

Nun folgte „Let me fly“, das auch zum Repertoire des Gospeltrains gehört. Also wurde mitgesummt und mitgesungen. So war das wohl auch vom Chef beabsichtigt, denn schon bald wurden „alle, die das Lied kennen“ nach vorne gerufen. Dicht gedrängt sangen die Aktiven den Titel nochmal mit viel Ausdruck und voller Power, selbstverständlich nur an den richtigen Stellen. Auch den Gospelklassiker „This little light“ sangen beide Chöre zusammen. Jetzt kamen die Teelichter von den Tischen zum Einsatz und wurden von einigen Zuhörern in die Höhe gehalten.

Foto: trainarchivator
Gospeltrain und Chorios singen zwei Titel gemeinsam

Chorios hatte seinen Auftritt erfolgreich absolviert, der Gospeltrain sang nun alleine weiter. Zur Feier des Abends trugen wir unser „Hallelujah“ vor, anschließend „Lord, hold me“. Eine Sache fiel bei diesen Songs besonders auf: ein Blick rundherum in die Gesichter der GospeltrainerInnen verriet, dass man so gut im Thema der Songs war, wie nie zuvor (wage ich mal zu behaupten!). Ist sonst die eine oder der andere ein wenig damit beschäftigt, den Text zu memorieren, die Töne und Einsätze perfekt zu treffen oder die angespannte Körperhaltung zu lockern, so war dies diesmal ganz anders.
Irgendwie klappten diese eher „technischen“ Dinge wie von alleine. Man hatte also Gelegenheit inhaltlich tief in die Texte zu tauchen, Emotionen nachzuspüren und diese dann raus zulassen. Niemand stand wie ein „Laternenpfahl“ mit maskenhaftem Gesicht und wusste nicht wohin mit den Händen. Alles war leicht in Bewegung und hatte viel Ausdruck. Solche Momente müssen den Leiter unserer Trainingsabende richtig glücklich machen – ist der Lernerfolg doch deutlich spürbar gewesen.
Als wir vor längerer Zeit in den Proben begonnen hatten am Ausdruck zu arbeiten, etwas emotionaler zu werden und dem Inhalt der Texte noch näher zu kommen, hatte man – speziell als eher schüchterner Typ – immer etwas den Eindruck, man mache sich hier schnell „zum Affen“. Stimmt gar nicht. Das musste man einfach erst mal lernen. Wenn beim Singen alles zusammenpasst wird man locker und lässt es einfach fließen. Da kann man schon mal über sich selbst staunen, was da in einem steckt. Die Gefahr, es zu übertreiben, besteht bei uns allerdings nicht, sind wir doch gar nicht die Typen dazu.
Caldenhof macht es uns mit seiner besonderen Atmosphäre aber auch besonders leicht. Man ist uns wohlgesonnen und wir dürfen gerne mal etwas vor Publikum ausprobieren. Vielleicht hatten auch gerade deshalb zwei neu einstudierte Titel ihre Premiere zuvor bei der Andacht.

Natürlich gab es einen Grund, warum der Gospeltrain bei der Himmlischen Nacht so gut in Form war: Chorleiter Sebastian hatte ebenfalls einen „Sahnetag“ erwischt. Wie auch bei der Andacht zuvor übernahm Noel Brefried das Klavierspiel, sobald Chorleiter Sebastian die Hände frei haben wollte, um besonders intensiv mit den SängerInnen zu „arbeiten“. Davon machte er reichlich Gebrauch, war als Chorleiter in Topform. Er hatte eindeutig so viel Freude am eigenen Tun, so dass der Funke einfach überspringen musste.
Seine Anweisungen durch Gestik und Mimik waren so ausdrucksstark wie selten – für uns echte Inspiration. Wir bekamen engagierte Hilfestellung sowohl in technischer Hinsicht (Einsatz, Lautstärke) als auch in Sachen Emotionalität. Zusammen bewiesen wir unsere Eingespieltheit als Team. Das geht natürlich nur, wenn der Chorleiter einerseits genau weiß, was wir können, was er uns zutrauen und zumuten kann, der Chor sich andererseits wirklich führen lässt – ein echter Vertrauensbeweis! Der Mann hat bei der Berufswahl offensichtlich alles richtig gemacht. So ein Glück für uns.

In diesen intensiven Momenten hatte man fast das Gefühl, als stünde die Zeit still. Die Menschen im Saal erlebten dies wohl ganz ähnlich. Man war unglaublich entspannt, hörte aufmerksam zu und saugte die Atmosphäre in sich auf. Paare rückten zusammen, hielten Händchen, lehnten Köpfe an Schultern. Die öffentliche Situation war nun einer fast privaten Stimmung gewichen. Als Gospeltrainer trägt man nicht nur zu solchen Momenten bei und gibt etwas von sich; man bekommt manchmal auch ganz viel zurück. Genau dies hat wohl Diakon Ellinger mit seiner Ansprache bei der Andacht zum Thema „Weißt Du, wo der Himmel ist?“ gemeint.

Foto: trainarchivator
Beleuchtete Kapelle der Tagungsstätte Caldenhof, Ort der Andacht

So verging die Zeit wie im Fluge. Nur noch eine halbe Stunde bis Mitternacht, und allmählich ging die Himmlische Nacht ihrem Ende zu. Nicht aber ohne den ausführlichen Hinweis auf unser Benefizkonzert. Niemand sollte nach Hause gehen ohne Termin und Spendenzweck im Hinterkopf zu haben. Außerdem machte Sebastian Wewer ein bisschen neugierig, was die Besucher dieses Konzertes wohl erwarten möge…

Am Ende gab es noch einmal kräftigen Schlussapplaus für alle Beteiligten, die das Motto des Abends musikalisch gut unterstrichen und das Publikum bestens unterhalten hatten. Die Gastgeber bedankten sich nochmals mit lobenden Worten. Umgekehrt dankte Sebastian für die Einladung:“ Wir fühlen uns immer wohl bei Euch“.

Nicht vergessen und weitersagen:© Deutscher Kinderhospizverein e.V.

 Benefizkonzert des Gospeltrain Hamm e.V.
zugunsten des
„Ambulanten Kinderhospizdienstes Hamm“
12.10.2013, 19.00 Uhr
St.Josefkirche, Laurentiusweg 4/Ecke Viktoriaplatz,