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Nachbesprechung Gospeltrain „ON AIR“ 06.10.2013

@ Radio Runde HammDas war es jetzt schon. Der Gospeltrain und seine Chefetage waren im Bürgerfunk des Lokalradios „Lippewelle Hamm“ zu hören. In der Sendung „Stammtisch“, in der Gruppen und Einzelpersonen über ihre Aktivitäten berichten können, ging es etwa eine Stunde lang um den Gospeltrain Hamm.e.V.. Neben Interviews mit unserer Vereinsvorsitzenden Christa, dem Chorleiter Sebastian Wewer und Uwe als Vertreter der kleinen Männerfraktion im Chor gab es neben Songs von Musikprofis Titel aus einem Konzertmitschnitt des Gospeltrains zu hören.

Wahrscheinlich haben viele Gospeltrainer und Fans überpünktlich Radio oder Internet-Livestream angestellt, um bei dieser Premiere dabei zu sein. Was war man gespannt. Endlich sieben Uhr. Oooh, erst noch Nachrichten. Ok, der Chor ist doch nicht der Mittelpunkt des Universums, auch wenn es gelegentlich mal so scheint ;-). Dann ging‘s aber los, die Erkennungsmelodie der Sendung erklingt.

Begrüßung durch Moderator Ralf Grote und Nennung des Themas „Gospeltrain Hamm e.V.“
……….Musik: Sing hallelujah – Dr. Alban

Zum Auftakt wird Christa interviewt. Der Moderator fragt zunächst nach ihrer Funktion als Vorsitzenden und dem Arbeitsaufwand, dann will er etwas von ihr als aktiver Sängerin wissen. Schnell ist klar: auch wenn sie intern liebevoll „Bossin“ genannt wird, hat sie keine Extrawürste zu erwarten. Vor der ersten Musikeinspielung des Gospeltrains geht es um die Chorgeschichte und unsere Musikrichtung.
……….Musik: Halleluja (live) – Gospeltrain Hamm e.V.
Nächstes Thema. Wie und warum wird man Chormitglied. Natürlich will der Interviewer auch wissen, wie viele Leute wir an Bord des Gospeltrains haben und wie es mit den Proben aussieht.
http://www.radiorundehamm.de/fileadmin/daten/radioaktiv/podcast/2013-10-06_Gospeltrain-1-Christa-Etzel.mp3

© Gospeltrain Hamm e.V.„Bossin“ Christa und Moderator Ralf Grote

……….Musik: Swing your daddy – Jim Gilstrap

Nun wendet sich Moderator Ralf Grote unserem Chorleiter Sebastian Wewer zu. Die spannende Frage, wie man Chorleiter beim Gospeltrain wird, ist chorintern schon vor längerer Zeit recherchiert worden. Das Zueinanderfinden scheint auch für die Öffentlichkeit interessant zu sein. Anschließend muss der „Chef“ Fragen zu seinem Beruf als Chorleiter beantworten. V.a. der Unterschied der Leitung von Gospelchören zu anderen Ensembles scheint ihn zu faszinieren. Auch das Zusammenspiel unserer beiden Dompteure kommt zur Sprache. Das Repertoire und dessen Entwicklung sind ein weiterer Schwerpunkt im Gespräch. Speziell die Aussage: „Uns erkennt man daran, dass man nicht Sister Act hört“ spricht für eine klare und selbstbewusste Positionierung unserer Truppe.
……….Musik: This little light of mine (live) – Gospeltrain Hamm e.V.
……….Musik: Gospel boogie – Pat Boone
Im folgenden Interviewblock stehen unsere Auftritte im Mittelpunkt. Die Anleihe des Moderators am Fußball „Sie wollen ja nicht nur trainieren, sondern auch spielen“ trifft die Situation ganz gut. Die vielen Termine sind eine logische Folge davon. Nun muss Sebastian erklären, wie es zur Kontaktaufnahme zwischen Privatleuten oder sonstigen Anfragenden und dem Train kommt. Dabei spiele das Internet inzwischen eine große Rolle. Über die Nachfrage zum Umfang unserer Konzerte kommt man jetzt zum wichtigen Hinweis auf unsere Konzertandacht. Geschickt bringen die beiden Gesprächspartner aber auch wirklich alle wesentlichen Informationen zum großen Event am kommenden Samstag unters zuhörende Radiovolk. Die Frage, ob da jeder hinkommen könne wird wewer-typisch mit „da muss jeder hinkommen!“ beantwortet. So kennen und lieben wir unseren Gospel-Trainer.
http://www.radiorundehamm.de/fileadmin/daten/radioaktiv/podcast/2013-10-06_Gospeltrain-2-Sebastian-Wewer.mp3

© Gospeltrain Hamm e.V.Sebastian und Gastgeber Grote

……….Musik: Promised land – Les Humphries Singers

Nun kommt Mitglied Uwe zu Wort. Er wird um eine Einschätzung gebeten, warum so wenige Männer an Bord sind – liegt‘s an uns oder den Männern? Traut „Mann“ sich nicht?“. Uwe berichtet kurz, wie er zu uns gestoßen ist. Augenzwinkernd ist natürlich ist auch das Verhältnis von Männern und Frauen im Chor von Interesse. Ernsthafter wird erläutert, warum es musikalisch schwierig sein kann, wenn Männer- und Frauenstimmen zahlenmäßig so unterschiedlich stark sind und wie sich die einzelnen Stimmen bei Auftritten aufstellen. Nachdem Uwe noch die Frage beantwortet  „Warum Gospel?“, bekommt er die Gelegenheit um Männer zu werben.
http://www.radiorundehamm.de/fileadmin/daten/radioaktiv/podcast/2013-10-06_Gospeltrain-3-Uwe-Jonas.mp3

© Gospeltrain Hamm e.V.
Moderator Ralf Grote und Uwe

……….Musik: Order My Steps (Live) – Gospeltrain Hamm e.V.

Im letzten Abschnitt wird noch mal das Konzert intensiv beworben. Christa berichtet, wie wir auf die Auswahl der Begünstigten gekommen sind. Sebastian verweist auf etliche andere Auftritte und Kooperationen, denen ein soziales Engagement zu Grunde liegt – sei es der Einsatz für „Gospel für eine gerechtere Welt“ oder die Zusammenarbeit mit FUgE in Hamm. Man wolle halt etwas zurückgeben. Um den Hörern Appetit auf das Konzert am Samstag zu machen, wird die musikalische Speisekarte vorgestellt. Zum Abschluss wiederholt der Moderator die wesentlichen Daten zum Konzert und erinnert an das Angebot an singende Männer, an Bord des Gospeltrains zu kommen.
http://www.radiorundehamm.de/fileadmin/daten/radioaktiv/podcast/2013-10-06_Gospeltrain-4-Etzel-Wewer.mp3

……….Musik: Oh Happy Day – Edwin Hawkins Singers
……….Musik: Old Man Moses – Les Humphries Singers

© Gospeltrain Hamm e.V.…….© Gospeltrain Hamm e.V.……© Gospeltrain Hamm e.V.
Das war prima , ihr habt den Gospeltrain Hamm gut vertreten!

Konzertandacht 12.10.2013 Josefskirche Hamm-Westen – Werbung überall

© Deutscher Kinderhospizverein e.V.Um die Josefskirche voll zu bekommen, machen wir natürlich intensiv Werbung. Dabei werden die verschiedensten Wege beschritten. Es gibt die großen Aktionen wie die Einbeziehung der Medien, aber auch die vielen kleinen Initiativen der Gospeltrainer in ihrem persönlichen Umfeld.

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Der Westfälische Anzeiger als Hammenser Lokalzeitung hat bereits am 19.09.2013 einen großen Artikel über Gospelmusik in Hamm mit der Einladung zum Konzert veröffentlicht.
@ Radio Runde HammAm Sonntag, den 06.10.2013, war im Bürgerfunk des Lokalradios (Lippewelle UKW105, 19.00 Uhr) eine einstündige Sendung über den Gospeltrain allgemein und das Konzert im Besonderen zu hören. Vielleicht wird kurz vor der Veranstaltung noch einmal etwas in der Zeitung stehen oder auf der Lippewelle gesendet, quasi zur Erinnerung.
Dass der Termin bereits seit Wochen in den einschlägigen Veranstaltungskalendern verzeichnet ist, versteht sich von selbst.

Foto: trainarchivatorWahrscheinlich hat niemand einen Überblick, bis wo unsere Plakate und Flyer gestreut wurden. Man weiß gar nicht so genau, was die anderen in ihrem Umfeld so treiben, um die Info an die Leute zu bringen, doch überall ist Aktivität zu spüren. Man hört immer wieder „da habe ich Flyer verteilt“, „dort habe ich diesen und jenen angesprochen“. Vieles geschieht im Verborgenen. Jedenfalls waren sie wohl recht fleißig, stößt man doch immer mal wieder auf Plakate in der Stadt. Wie gut, dass unsere Leute mittlerweile aus allen Stadtbezirken kommen. Ich habe mich mal ein wenig schlau gemacht, was da so an Strategien angewandt wurde. (Foto: Stadtteilbüro Hamm-Norden)

Natürlich findet man Plakate in vielen Kirchengemeinden. Im Norden sind die Kirchen Herz-Jesu, Johannes und Maria-Königin damit ausgestattet, teilweise liegen auch Flyer aus. St.Josef als Veranstaltungsort ist sowieso mit dabei. Aber auch in anderen Kirchen war man aktiv – entweder in der Heimatkirche der einzelnen Gospeltrainer oder weil man irgendwelche Kontakte dorthin hat, sei es auch um mehrere Ecken. Mir wurde berichtet, dass in einer Kirche der Pfarrer gesagt haben soll „Plakate aufhängen sei viel zu wenig“. Also hat der Gute in mehreren Gottesdiensten auf das Konzert und den Spendenzweck hingewiesen. „Das ist wichtig, Gehen Sie mal dort hin“.

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Werbung Zuhause in Herz-Jesu im Schaukasten und im Pfarrheim

Foto: trainarchivator…..Foto: trainarchivator
Werbung in der Nachbarschaft: Kirche Maria-Königin und Johannes-Kirche

Foto: trainarchivatorViele Plakate hängen auch beim Apotheker/Arzt/Frisör ihres Vertrauens. Einige dieser Stellen sind ja seit Jahren klassische Orte für Veranstaltungswerbung, weil hier viele Leute vorbei kommen. In einer Praxis hatte ich ein Plakat vom Gospelday 2013 gesehen. Wie gut, dass man immer Werbematerial dabei hat. Einfach mal gefragt, ob man sein Plakat daneben hängen dürfe. „Da muss ich erst meine Frau fragen. Die singt bei der Konkurrenz“ meinte scherzhaft der Arzt. „Haben Sie zwei Plakate dabei? Ich habe ja auch zwei Wartezimmer.“ Dem Manne konnte geholfen werden. (Foto: Engelapotheke)

Foto: trainarchivatorAuch viele Geschäfte unterstützen unser Anliegen, indem sie dem Aushang von Plakaten zugestimmt haben. Da die Gospeltrainer häufig Läden aufgesucht haben, wo sie persönlich bekannt sind, fiel die Zustimmung sicher leichter als bei Unbekannten. So kam es in den letzten Tagen immer mal wieder vor, dass man unverhofft vor einer Einladung zur Konzertandacht stand, wie ich kürzlich noch im Gartencenter. (Foto: Lotto Schwarz)

Foto: trainarchivatorZwei Gospeltrainerinnen verdienen es besonders erwähnt zu werden, denn diese beiden sind echt der Hammer!
Brigitte H. hat sich auf öffentliche Veranstaltungen „spezialisiert“, da sie offensichtlich viel rumkommt. Ihre Flyer hat sie bei einer Veranstaltung im Maxipark verteilt, beim Südring-Trödelmarkt, beim City-Büchermarkt. Bei einer Wahlveranstaltung der Lebenshilfe in den Zentralhallen wurde den Wahlunterlagen unser Flyer beigefügt, in einer kurzen Ansprache für Veranstaltung und Begünstigte geworben. Selbst am Vormittag des Veranstaltungstages wird sie bei einer SPD-Jubiläumsfeier mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nochmal die Werbetrommel rühren. Außerdem hat sie die Bürgerämter mit Plakaten ausgestattet.
Ute B. hat sich den Wochenmarkt vorgenommen und ihre persönlichen Kontakte genutzt. Einige Händler haben Plakate an den Verkaufswagen angebracht, Flyer ausgelegt oder den verkauften Waren beigelegt. So hat sie es geschafft, dass unsere Werbung nicht nur auf dem Markt an der Pauluskirche in Hamm-Mitte zu sehen ist, sondern auch auf anderen Märkten, die diese Händler besuchen, z.T. sogar über die Stadtgrenze hinaus. Auch an das Maximare hat sie gedacht.

Dass diese beiden auch noch bei vielen „kleineren“ Gelegenheiten Werbung unters Volk gebracht haben, versteht sich von selbst. Die Hervorhebung dieser beiden Aktivistinnen soll ein Dankeschön sein für so viel Einsatz. Damit sollen aber die vielen anderen Aktivitäten der Gospeltrainer nicht vergessen werden. Man ist regelrecht ausgeschwärmt, hat viel persönliche Initiative an den Tag gelegt. Neben der Verteilung von Plakaten und Flyern ist auch die Mund-zu-Mund-Propaganda eine wichtige Sache. Es ist doch sicher besonders wirkungsvoll von unmittelbar Beteiligten im persönlichen Gespräch eingeladen zu werden. Überhaupt ist der persönliche Kontakt wichtig. Wie oft hatte man Gelegenheit, Fragen zur Veranstaltung oder zum Gospeltrain zu beantworten.

Ob die Werbung effektiv war, werden wir am nächsten Samstag beim großen „Showdown“ überprüfen.

Foto: trainarchivatorWohin im Herbst, wenn die Tage dunkler werden?
Zur Kontertandacht – ein echter Lichtblick! Wir sehen uns!

Ankündigung Gospeltrain goes „ON AIR“ 06.10.2013

@ Radio Runde HammON AIR??? – Ja, richtig vermutet. Bald wird der Gospeltrain Hamm e.V. im Radio zu hören sein. Am 06.10.2013 um 19.00 Uhr ist es soweit. Im Bürgerfunk des Lokalsenders Radio Lippewelle Hamm wird eine einstündige Sendung zum Thema „Gospeltrain“ in der Reihe „Stammtisch“ ausgestrahlt. In dieser Reihe können Vereine, Gruppen oder Einzelpersonen der Öffentlichkeit von ihren Aktivitäten und Plänen berichten. Neben Interviews zu Themen rund um den Chor werden auch Musikmitschnitte zu hören sein.

Produziert wurde die Sendung von der Radio Runde Hamm, einem eingetragenen Verein von ehrenamtlichen Radiofreunden. Diese produzieren eigene Programme in der von der Landesmedienanstalt in Düsseldorf anerkannten Radiowerkstatt in Räumen der St. Barbara-Klinik. Als kommerzieller Privatsender ist die Lippewelle laut Landesmediengesetz NRW verpflichtet, die Ausstrahlung von Bürgerfunk in vorgegebenem Umfang zu ermöglichen.

Die Radio Runde Hamm strebt eine ausgewogene lokale Themenauswahl an, wobei speziell den Inhalten Aufmerksamkeit geschenkt werden soll, die sonst nicht so im Mittelpunkt stehen; eine Chance für all‘ diejenigen, die etwas interessantes zu erzählen haben, einem spannendem Hobby oder Beruf nachgehen und letztlich die bunte Vielfalt unserer Stadt ausmachen.
http://www.radiorundehamm.de/

Am 11.09.2013 waren „Chef“ Sebastian Wewer, „Bossin“ Christa und Vorstandsmitglied Uwe im Studio bei Redakteur Ralf Grote. Folgendes Beweisfoto wurde mir zugespielt:
Radio Runde Hamm 11.09.2013-13
Christa, Sebastian und Redakteur R.Grote im Studio

Langsam wird man doch neugierig, wie es so gelaufen ist und worüber man gesprochen hat. Es ist zwar nicht die erste Bürgerfunksendung, in welcher der Gospeltrain Gegenstand war, doch bisher spielten wir eher die Begleitmusik statt die erste Geige. Im letzten Jahr wurde eine Sendung mit einem Rückblick auf die Veranstaltung „Novemberblues“ (Tag der offenen Tür auf Haus Caldenhof in Hamm) ausgestrahlt. Dabei wurden zwei Titel gesendet, die wir bei der damaligen Andacht gesungen haben. Dieser Beitrag lief bei „KESH-Rädio“, einer anderen Sendung der Radio Runde Hamm.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/12/04/nachbesprechung-gospeltrain-am-03-12-2012-im-radio/

Wie kam überhaupt der Kontakt zustande? – Aus Insiderkreisen wurde mir zugetragen, dass eine Gospeltrainerin den Redakteur der Sendung aus ihrem Stadtteil kennt, bei irgendeiner Gelegenheit ins Gespräch kam und schon war man beim Thema Gospeltrain. Offensichtlich war der Redakteur (ähnlich wie ein Blogger ;-)) immer auf der Suche nach Themen. Schon war die Idee geboren und der Kontakt hergestellt.

© Gospeltrain Hamm e.V.Wie kann man nun die Sendung verfolgen?
Entweder klassisch über UKW 105 im Radio oder als Internetlivestream.
http://www.lippewelle.de/index.php?id=393

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Sonntag, 06.10.2013
Radio Lippewelle Hamm
19.00 Uhr Stammtisch „Gospeltrain“
mit Ralf Grote & Gästen

Nachbesprechung Gospeltrainer unterstützen Gospelday in Ahlen 22.09.2013 – Teil 2

© Creative Kirche, WittenKurz vor 14.00 Uhr erreichen wir den Bahnhof, holen uns verabredungsgemäß Strom für’s Keyboard aus der Bahnhofsbuchhandlung. Die Akustik ist vielversprechend. Das Publikum ist zahlenmäßig zwar recht übersichtlich, doch dieses ist bei unserem Gesang ganz bei der Sache. Wir haben recht, die Akustik ist super. Hier darf auch mal ein anspruchsvollerer Titel erklingen. Spontan entscheiden wir uns unter anderem für das „Hallelujah“ – klingt hier ganz wunderbar. Unser Publikum ist begeistert.

Foto: trainarchivatorDie Gospeltrainer bekommen nun die Gelegenheit „This little light“ mal mit einer Solistin aus Kreisen von CHORios zu hören. Dasselbe Lied, dennoch eine ganz andere Klangfarbe als mit „unseren“ Solisten – eine schöne Erfahrung. Chorleiter Sebastian Wewer nutzt die Situation, um mit den Zuhörern ins Gespräch zu kommen. Erst berichtet er vom Gospelday und unserem Anliegen, dann wird es persönlicher. Ein bisschen Smalltalk, Frage und Antwort wechseln sich ab, am Ende steht die Einladung zur Gospelandacht in der Christuskirche am selben Spätnachmittag. Einige Zuhörer bannen uns auf die Speicherkarten ihrer Unterhaltungselektronik; als Beweis, was sie heute in einem kleinen Provinzbahnhof (Sorry, liebe Einheimische) erlebt haben. Da wir schon mal so schön da stehen, können wir uns auch gleich selbst mal fotografisch für die Nachwelt festhalten.

©trainarchivator + Sebastian WewerHaben wir mal wieder gleichzeitig auf den Auslöser gedrückt…
der „Chef“ hält seine Truppe vom Gospelday 2013 im Bild fest
© Sebastian Wewer, trainarchivator

Foto: trainarchivator
Spaß macht’s im Bahnhof. So sieht dies aus der letzten Reihe aus

Foto: trainarchivatorNach dem Marienplatz und der Fußgängerzone liegt nun schon der dritte Tagesordnungspunkt hinter uns. Jetzt geht es langsam in Richtung Christuskirche im Ahlener Süden. Dort sollen in der Pause vor der Gospelandacht Getränke und Suppe auf uns warten. Klingt verlockend. Ein Sitzmöbel steht ebenfalls bei vielen auf der Wunschliste.
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Foto: trainarchivator
Diese Herrschaften sind einfach nur geschafft und warten darauf,
dass die leckere Suppe heiß ist.

Es schließt sich ein nettes Beisammensein im Gemeindehaus an. Die Suppe schmeckt prima, der Nachtisch sowieso, die Lebensgeister sind bald wieder gestärkt. Man blickt zurück auf die Ereignisse des Tages und ist echt zufrieden. Noch bleibt uns ein wenig Zeit, viele nutzen diese für einen kleinen Spaziergang um den Block. Dann geht es auch schon bald weiter. Die ersten Zuhörer erscheinen, darunter einige, die den erweiterten Kreisen rund um CHORios und Gospeltrain zuzurechnen sind. Das Einsingen wird kurz gehalten, man will ja nicht schon frühzeitig sein Pulver verschießen nach den bisherigen Anstrengungen. Inzwischen merkt man schon, dass wir bereits einiges geleistet haben. Egal. Jetzt wünschen wir uns einen wunderbaren Abschluss des Tages.

Gospelday Ahlen 21.09.2013-87
CHORios eröffnet die Gospelandacht

Eröffnet wird die Andacht durch ein Instrumentalvorspiel am Keyboard. Dann kommen die CHORiosen nach vorne und beginnen mit dem Titel „In Christ alone“. Nach diesem gelungenen Auftakt wird das Publikum von Pfarrer Martin Frost begrüßt. Mit „Über allem ist die Liebe“ geht es schwungvoll weiter. Die Gospeltrainer sitzen in der ersten Reihe, hören entspannt zu. Die beiden bisherigen Lieder bilden einen schönen Kontrast zu dem, was wir alle gemeinsam den Tag über gesungen haben. Einige Songs haben wir schon einige Male zu Gehör gebracht, da sind noch „unverbrauchte Titel“ eine angenehme Abwechslung.

„Mighty Wind“ heißt das nächste Stück. Nach dem Gospelkirchentag in Dortmund, bei dem viele der heute Anwesenden als Teilnehmer aktiv waren und dieses Lied kennen gelernt haben, hatte ein Gospeltrainer mal geäußert, dies sei sein Lieblingsstück. Scheint immer noch zu stimmen – seeliges Lächeln verrät’s. Ist aber auch wirklich schön. Ein Highlight ist dann „Nessajah“ aus dem Tabaluga-Musical. Klingt absolut klasse, ganz sauber und klar, v.a. aber überzeugend. Das Publikum hält begeistert den Atem an.

Jetzt ist Mitmachen angesagt. Beim „Taizé-Halleluja“ werden die Gäste einbezogen, so dass schließlich die ganze Kirche singt. Chorleiter Sebastian versteht es aber auch immer wieder alle flott zu machen.

„Lord, hold me“ heißt der nächste Gospel. Nun kommen die Gospeltrainer mit nach vorne und alle legen die Schals der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ an. Der Gospeltrain nutzt diese seit dem Gospelkirchentag, wenn wir irgendwie unterwegs sind, wo diese Thematik eine Rolle spielt. Im Anschluss an dieses Lied wird in einer Ansprache erläutert, worum es beim Gospelday eigentlich geht und was das eigentlich mit jedem einzelnen von uns zu tun hat. Der Mottosong „We will stay“ schließt sich folgerichtig an diesen Wortbeitrag an.

Nun ist noch einmal Einsatz gefragt. Zum dritten Mal an diesem Tag „Rock my soul“! Der Chef ist aber auch erst zufrieden, wenn wir am Ende genauso platt sind sind, wie er selbst. 🙂 Die Energie reicht auf jeden Fall noch für einen schwungvollen Beitrag, das Publikum spendet dementsprechend Applaus. Und gleich wird mit „Let me fly“ ein weiterer Hit angehängt. Klingt Super. Man merkt gar nicht, dass hier ein Chor mit weiteren SängerInnen ergänzt wurde. Hört sich  an wie aus einem Guss. Dem Trainer sei dank.

Noch mal zurück zum Gospelday. „We can move mountains“, der Mottosong des vergangenen Jahres, steht auf dem Programm. Wir haben ihn immer noch drauf. Ein wenig Auffrischung in den zurückliegenden Proben und es läuft, obwohl er zwischenzeitlich kaum gesungen wurde.

Die Andacht geht langsam zu Ende. Gelegenheit für Gebet und Segen. Musikalisch in Gestalt des Liedes „Peace shall be with you“. Immer wieder schön. Meint auch das Publikum. Es wird anschließend ordentlich geklatscht, so dass wir noch „This little light“ als Zugabe singen. Dazu ziehen wir aus der Kirche aus. Nun ist aber auch wirklich genug gesungen worden. Seit über sechs Stunden sind wir nun aktiv, wenn auch mit Unterbrechungen. Jetzt braucht die Stimme etwas Erholung. Auch wenn das Publikum gerne noch mehr gehört hätte…

Unser Gospelday geht nun zu Ende. Schön war’s. Richtig toll. Musikalich hat alles geklappt. Wir haben das Anliegen des Gospeldays unter’s Volk gebracht und dabei nette Kontakte zu den Menschen gehabt. Ein letzter Schnappschuss vom Auszug zeigt einen geschafften Chorleiter: körperlich platt, geistig ausgelaugt. Das leichte Schweben wird aufgrund emotionaler Höhenflüge allerdings noch etwas anhalten…

Foto: trainarchivator
Das war’s – der Gospelday mit seinen Herausforderungen ist gemeistert

Nachbesprechung Gospeltrainer unterstützen Gospelday in Ahlen 22.09.2013 – Teil 1

© Creative Kirche, WittenHeute ist bundesweiter Gospelday, der Chor-Aktionstag mit gut 10.000 Gospelsängern. Gemeinsam unterstützen wir die Initiative „Gospel für eine gerechtere Welt“ der Creativen Kirche Witten. Mittels unserer Spendensammlungen und mit dem Partner „Brot für die Welt“ wird in Afrika Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht. Im letzten Jahr hat der Gospeltrain den Gospelday nach Hamm geholt, unterstützt von einigen Aktiven von CHORios, dem Gemeindechor aus Ahlen. 2013 ist dieser selbst Ausrichter und hat ein buntes Programm in Ahlen zusammengestellt. Natürlich ist Unterstützung vom Gospeltrain dabei; einige haben bereits den Workshop einige Tage zuvor mitgemacht, andere sind erst kurzfristig zur Truppe gestoßen.

http://www.gospelday.de/

Der erste Auftritt soll „highnoon“ auf dem Marienplatz erfolgen. Höhepunkt wird der Mottosong sein, dieses Jahres „We will stay“, den deutschlandweit alle beteiligten Chöre gleichzeitig um 12.00 Uhr anstimmen werden.

Foto: trainarchivator
Man sammelt sich so langsam. Nebenan ist noch Bundestagswahlkampf
– wir werden gleich für „unsere“ Sache die Stimme erheben.

Zunächst gilt es den Auftritt vorzubereiten. Jeder nach seinen Bedürfnissen. Einige CHORiose sind nervös angesichts dieses Großereignisses in ihrer noch jungen Chorgeschichte. Die Gospeltrainer scheinen gelassener (abgebrühter?). Mir fällt schmunzelnd das geflügelte Wort vom „professionellen Chor“ ein, welches unser Gospel-Trainer Sebastian Wewer immer gerne bemüht. Sehr frei übersetzt: reißt euch am Riemen, konzentriert euch, ihr könnt das – wenn ihr wollt! Er selbst macht sein Keyboard startklar und gibt gleichzeitig noch schnell ein Interview.

Collage: trainarchivator Gleich geht’s los, Spickzettel ordnen, wie geht die Stelle noch mal?
Blick in den Ablaufplan, schnell noch schick machen, Motive gibt’s genug

Foto: trainarchivator
Wir nehmen Aufstellung vor dem Hauptportal

Ein ganz kurzes Einsingen vor Publikum muss reichen, auf Gesichtsgymnastik wird heute mal verzichtet – wir wollen ja seriös rüberkommen. Zum Einstieg haben wir „Lord, hold me“ gewählt. Es geht ganz ruhig los und steigert sich. Ein geschmeidiger Auftakt, der die Aufmerksamkeit weckt. Mancher Kopf dreht sich nach uns rum. Jetzt kommt auch gleich die Erklärung für diejenigen auf dem Platz, die weder den Gospelday noch uns kennen. Und schon ist es zwölf Uhr, das Geläut von St. Marien setzt ein. Eigentlich sollte jetzt der Mottosong erklingen, doch wir warten einfach den Moment ab. Nun also „We will stay“. Für uns alle ein neu einstudierter Song. Wird er überzeugend klingen? Wir sind uns nicht sicher, denn an unserem Standort können wir uns selbst nicht so gut hören und einschätzen. Später wird man uns von Besuchern berichten, die meinten, der Klang sei gut bei ihnen angekommen. Gegen kleine Textunsicherheiten hat man sich in den hinteren Reihen teilweise mit Spickzetteln ausgestattet. Ausnahmsweise ;-).

Collage: trainarchivatorDas Publikum hört zu, traut sich aber nicht mitzusingen. Oder kennt die Lieder nicht. Bis auf einen. Der macht mit. Wir fragen uns, ob unser inzwischen um Fassung ringender Chorleiter die Contenance verliert und ’ne Lachattacke bekommt. Was mag wohl provozierender sein – der Hundegesang oder die frech grinsenden Gesichter seines Chores? Der Profi schaut starr auf die Tasten und hat alles wieder im Griff. Respekt.

Nach zwei modernen Gospels jüngerer Bauart gibt es nun einen richtigen Gassenhauer auf die Ohren. „Rock my soul“ schallt nun laut über den Platz. Der Chor ist bei richtig guter Singlaune, das Duell zwischen Männern und Frauen hat richtig Pfeffer und dem Publikum gefällt’s.

Foto: trainarchivator
Zahlenmäßig den Frauen zwar weit unterlegen geben unsere Männer alles

Auch Let me fly“ ist ein modernes Stück. Chorleiter Sebastian Wewer berichtet von Impulsen, die uns der Gospelkirchentag in Dortmund gebracht hat – so auch dieses Lied. Inzwischen sind die Unsicherheiten bezüglich der Akustik längst verflogen. Wir haben Spaß und hoffen, dass bei den Leuten alles gut ankommt. Die Gesichter lassen dies vermuten. Der Applaus ebenso. Wo man schon den Gospelday 2013 mit Leben füllt, so kann man auch gleich den Mottosong des vergangenen Jahres singen: „We can move mountains“. Zwischen den Titeln nutzt Sebastian immer wieder die Gelegenheit, die sozialen Hintergründe dieses Aktionstages zu vermitteln. Leider dürfen wir nicht direkt vor Ort Spenden sammeln, verweisen aber auf die Gospelandacht in der Christuskirche am selben Tage. Herzliche Einladung an alle.

Zum Abschluss gibt es noch einen Klassiker: „This little light“. Der Open-Air-Auftritt vor der Kirche ist nun eigentlich zu Ende. Doch irgendwie geht noch etwas. Wir stehen im Kreis und halten erste Manöverkritik. Kommt, noch mal den Mottosong! Nach einer Kurzausgabe von „We will stay“ hängen wir gleich noch unser Gospelmedley aus „Go , tell it on the mountains“, „He’s got the whole world“ und „Rock my soul“ an. Wir singen nicht nur für andere – wir singen immer wieder gerne auch für uns selbst. Diese Haltung wird sich durch den ganzen Gospelday ziehen.

Foto: trainarchivator
In lockerer Kreisformation geht es weiter – zur eigenen Freude.

So, jetzt bleibt ein wenig Zeit für einen Schluck Wasser und den Austausch erster Eindrücke. Das Keyboard wird zum Auto gebracht – weiter geht es a cappella. Wir ziehen bei sonnigem Wetter in die Fußgängerzone und wollen spontan singen, wo es uns reizt. Mal sehen, welche Reaktionen wir erhalten.

Foto: trainarchivator
Los geht es vor einem Brillengeschäft in Sichtweite der Marienkirche.  Einige Passanten bleiben neugierig stehen. Wie zuvor auf dem Marienplatz verteilen wir auch hier Flyer, die einerseits auf den Gospelday verweisen, andererseits zur  Konzertandacht des Gospeltrains am 12.10.2013 in Hamm einladen.

Foto: trainarchivator
Nun wird ein Modegeschäft geentert. Man ist uns wohl gesonnen und freut sich über unseren Besuch. Persönliche Kontakte haben hier offensichtlich den Weg bereitet. Vom Gospelgesang angelockt, schauen einige Passanten ins Geschäft und fragen sich offensichtlich, was denn hier los sei.
Ein paar Meter weiter singen wir vor einem Drogeriemarkt. Bisher ernten wir freundlichen, eher dezenten Applaus aus dem Hintergund. Leute bleiben stehen, drehten sich um oder kommen aus den Geschäften. Nun wird uns von einem älteren Herrn laut „Weiter so, klasse“ zugerufen.

Foto: trainarchivator
Weiter geht es vor eine Apotheke. Menschen in der  Außengastronomie nebenan hören zu. Es ist ein entspannter, heiterer Samstag. Man genießt das Wetter; offensichtlich auch die Musik. Aus der Apotheke gibt es Zeichen der Zustimmung seitens der Angestellten.

Foto: trainarchivator
CHORios und Gospeltrain sind inzwischen so richtig in Fahrt. Spontan, fast ein wenig übermütig, sich immer wieder neu der Situation anpassend – Chorleiter Sebastian ist richtig in seinem Element. Nur eine rote Ampel kann uns kurz ausbremsen.

Gesungen werden v.a. Titel, die auch draußen bei Nebengeräuschen gut rüber kommen. Bei den zarteren, nachdenklicheren gehen die wichtigen Details zu schnell unter. In unserer internen Playlist sind also „Heaven is a wonderful place“, „Jesus is my salvation“, das „Taizé-Halleluja“ und „This little light“ ganz weit vorne.

Foto: trainarchivator
Als nächstes scheint der Eingangsbereich eines Spielzeuggeschäfts für unsere Darbietungen geeignet. Hier geht es so richtig ab, die Akustik ist gut. „Let me fly“ lässt uns fast abheben, bei „Rock my soul“ bebt die Hütte. Unser Tun lockt einen kleinen Jungen mit knallgrünem Fahrradhelm an, der sich langsam neugierig nähert. Für uns spannend. Immer wieder taucht des leuchtende Grün hinter stehen bleibenden Menschen auf.

Foto: trainarchivator
Auch ein großer Supermarkt wird von uns heimgesucht. Nach kurzer Rücksprache gehen wir rein und singen im Eingangsbereich. Viele fragende Gesichter. Einige Einkäufer hasten scheinbar vollkommen uninteressiert an uns vorbei, drehen sich dann aber in einiger Entfernung neugierig zu uns um. Statt einer Mitarbeiterin findet man im Bereich der Information zunehmend mehr ihrer Kolleginnen. Man hat  – rein zufällig natürlich – etwas hier vorne zu tun.

Jetzt wird es langsam Zeit sich in Richtung Bahnhof zu begeben. Immerhin ist ein dortiger Auftritt für 14.00 Uhr angekündigt. Der Chef will schnell sein Auto mit dem Keyboard holen, seine Meute zieht allein weiter.

Foto: trainarchivator
Zurück in der Nähe der Apotheke erinnern wir uns an die freundliche Zustimmung nach unserem Auftritt vor deren Schaufenster. Gehen wir doch noch mal rein. Super – die haben sogar eine echte Showtreppe! Wie für uns gemacht.  Aber was singen wir und wer gibt an Stelle des Chefs die Kommandos? Die Truppe macht ihm alle Ehre! Ruckzuck ist „This little light“ gewählt (damit wir am Ende nochmal schwungvoll die Arme schmeißen können ?!), Danny zählt ein. Das kleine, erlesene Publikum der Apothekenmitarbeiterinnen genießt die Privatdarbietung, schenkt uns ein strahlendes Lächeln und spart nicht mit Applaus.

Konzertandacht 12.10.2013 Josefskirche Hamm-Westen – Ankündigung in Lokalzeitung

© Deutscher Kinderhospizverein e.V.Eben war man noch unterwegs, um an der einen oder anderen Stelle Plakate und Flyer abzugeben. Dann schaut man mittags mal kurz in die Tageszeitung und ist schon wieder im Thema.

„Gospel allerorten“ heißt es im Westfälischen Anzeiger, der Lokalzeitung in Hamm. Man hat unsere kürzlich herausgegebene Pressemeldung als Grundlage für einen großen Artikel genommen, sogar mit Foto. Auf der Seite „Kultur lokal“ hat man dem Thema Gospel viel Raum gewidmet. Gleich zwei große musikalische Veranstaltungen kann man in nächster Zeit in Hamm erleben, beide mit sozialem Engagement.

Man berichtet ausführlich von unserer Konzertandacht in der Kirche St. Josef am 12.10.2013 um 19.00 Uhr, nennt die anderen mitwirkenden Chöre und erwähnt den Spendenzweck. Hoffentlich fühlen sich viele Leser angesprochen oder wurden neugierig gemacht. Wir selbst haben aufgrund der Proben inzwischen eine Idee, wie es wohl werden könnte. Allerdings wird es auch für den Gospeltrain spannend bis zum eigentlichen Auftritt bleiben, da wir erst bei der Generalprobe auf die anderen Chöre stoßen, die individuell ihre Programmbeiträge einstudieren. Zwar kennen wir einander und haben uns bereits unterstützt, so eine große gemeinsame Sache haben wir bisher aber noch nicht auf die Beine gestellt.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 19.09.2013
© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 19.09.2013

Zuvor findet aber am Samstag, den 21.09.2013, der diesjährige Gospelday statt. Im vergangenen Jahr war es der Gospeltrain Hamm, der diesen Aktionstag nach Hamm geholt und mit Erfolg bestritten hat. Wir erinnern uns gerne an den Auftritt vor dem Kleistforum und den schönen Spendenbetrag, der mehreren jungen Frauen und ihren Familien eine echte Zukunftsperspektive schenkt. In diesem Jahr beteiligen sich andere Gospelchöre – wir konzentrieren uns auf unsere Konzertandacht im Oktober.

https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/09/23/gospelday-22-09-2012-unser-auftritt/

https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/09/25/gospelday-22-09-2012-berichterstattung-in-hamm/

Nachbesprechung Gospeltrain beim Eine-Welt- und Umwelttag 14.09.2013

Copyright FUgE HammEs ist herbstlich geworden, feucht und kühl. Wegen des unbeständigen Wetters hat der Veranstalter die Auftritte des Kulturprogramms in den Gerd- Bucerius-Saal innerhalb des Kleistforums verlegt. Insgesamt hätte der Aktionstag mehr Besucher verdient – die typische Laufkundschaft fehlte ein wenig. Dafür sind die wirklich Interessierten unterwegs und nutzen das Infoangebot.

Vor Beginn des Auftritts werden wir kurz und herzlich angesagt, unser Chorleiter Sebastian Wewer begrüßt das Publikum. Los geht es mit dem Song „Lord, hold me“. Sebastian übernimmt das einleitende Solo, der Chor steigt zurückhaltend ein und steigert sich zum voluminösen Refrain. Für den Gospeltrain ist der Auftritt in einem Saal nach den letzten Monaten fast schon etwas ungewohnt, haben wir doch zuletzt immer in Kirchen gesungen. Tatsächlich scheint die veränderte Akustik mit einer relativ niedrigen Decke und einem teppichbezogenen Bühnenpodest den Chor ein wenig zu irritieren. Man habe sich selbst relativ schlecht hören und damit kontrollieren können, heißt es später aus Chorkreisen. Dafür haben wir ja unseren Chef, der uns ganz schnell die nötige Sicherheit vermittelt.

Foto: trainarchivator
Die ersten Töne erklingen – volle Konzentration zum Auftakt

Etwas gewagt ist die Wahl des relativ neu ins Repertoire aufgenommenen Titels „Immanuel“ als zweites Stück. Zumindest als Insider hört man kleine Unsicherheiten, die dem Umstand geschuldet sind, dass man sich nicht hat einsingen können. Sozusagen ein Sprung ins kalte Wasser. Also volle Konzentration, dann findet der Chor die gewohnte Souveränität und erntet am Ende verdienten Applaus.

© www.wa.de, Westfälischer Anzeiger, Hamm, 14.09.2013
Solo beim getragenen Anfang von „Immanuel“
© www.WA.de, Westfälischer Anzeiger, Hamm, 14.09.2013

Mit „Heaven is a wonderful place“ bewegt man sich nun in altvertrautem Fahrwasser. Die Gospeltrainer werden zunehmend lockerer, der Funke springt über. Inzwischen sind auch einige SängerInnen des Ahlener Gemeindechores „CHORios“ aus dem Publikumsbereich auf die Bühne geholt worden. Entspannt zuhören ist nicht, wenn man auch aktiv mitmachen kann – meint wohl unser aller Chorleiter. Die Choriosen fügen sich reibungslos in den Train ein, man kennt sich halt. Erst am letzten Sonntag hat man gemeinsam in einem kurzfristig aufgestellten Projektchor einen Afrika-Gottesdienst in Unna-Massen mitgestaltet.

Nun verweisen wir darauf, dass heute nicht die erste Zusammenarbeit mit FUgE sei; wir schätzen deren Engagement. Außerdem unterstützt der Gospeltrain das Projekt „Gospel für eine gerechtere Welt“. Wir sind also bei diesem Aktions- und Infotag genau richtig. Logischerweise folgt nun mit „Sia hamba“ ein afrikanischer Gospel, diesmal nicht in der gaaanz großen Version. Diese kommt bei anderer Akustik einfach besser rüber. An der Mikrofonanlage im Saal liegt dies allerdings nicht. Diese ist störungsfrei ausgesteuert und bringt die einzelnen Stimmen sauber  und natürlich rüber.

Bisher ist Chorleiter Sebastian immer in Kommunikation mit dem Publikum gewesen, gibt Infos zu Chor und Titeln weiter. Nun sollen die Zuhörer bei unserem Gospelmedley aktiviert werden. Nach kurzer Einweisung und mit Chorunterstützung singt der Saal schließlich zeitgleich „He’s got the whole world”, „Go, tell it on the mountain” und „Rock my soul“.
Besinnlicher geht es anschließend beim bekannten „Hallelujah“ zu. Der Eine oder die Andere singt leise mit.

Beim Klassiker „This little light“ übernimmt Sebastian das Solo, da unsere Stammsolistin heute verhindert ist. Klappt prima, der Solist ist zufrieden – und verliert prompt die Konzentration. Da ist er wieder, sein altbekannter Textfehler. Das Publikum merkt nichts, die Gospeltrainer singen einfach frech grinsend darüber hinweg. „Wir sind ein professioneller Chor“ – sagt manchmal der Chef. So ganz falsch liegt er damit wohl nicht…!
Ein paar humorige Worte zum Frauenüberschuss im Chor folgen, anschließend treten die Männerstimmen den Qualitätsbeweis im scherzhaften Duell mit den Frauenstimmen beim „Rock my soul“ an. Das Publikum hat seinen Spaß.

Foto: trainarchivator„leichter“ Frauenüberschuss – unsere Männer schlagen sich dennoch gut

Jetzt sind wir bei den modernen skandinavischen Gospels angelangt. „Let me fly“ hallt es durch die geöffnete Tür des Saales ins Foyer. Neugierige schauen mal kurz vorbei, wer hier so wunderbar singt. Nach dem Lied wird an unseren Besuch beim letztjährigen Gospelkirchentag erinnert. Ja, Gospel erzählt von Gott und den Begegnungen mit ihm. Manchmal ist es gut, wenn man das Publikum daran erinnert. Gospel ist weit mehr als Gute-Laune-Musik.
Wie zur Bestätigung steht nun „Jesus is right here“ auf dem Programm.

Unvermeidlich und trotzdem immer wieder gern gesungen folgt nun zum Ende „Oh, happy day“. Da wir vor dem Auftritt keinen Ablaufplan bekommen haben, ist das Programm eine spontane Entscheidung des Chefs. Er greift einfach auf Titel des aktuellen Repertoires zurück, wie es ihm in den Sinn kommt. Dementsprechend  überraschend „muss“ Solistin Andrea nach vorne. Was passiert? Einmal schütteln und los geht’s. Was soll man sagen: der Schock ist schnell überwunden, sie ist locker und überzeugend wie nie. Ihr sei es aber ganz anders vorgekommen, verrät sie später. Fehleinschätzung!

Foto: trainarchivator
Solistin Andrea beim „Oh, happy day“ mit vollem Einsatz

Ohne Zugabe kommen wir nicht davon. Statt auf eine Chorleiteransage zu warten, entscheidet der Chor kurzentschlossen selbst, welcher Titel es sein soll. „Peace shall be with you“ sei der geeignete Song zum Abschluss. Sebastian fügt sich gerne. Der Auftritt in lockerer Atmosphäre geht zu Ende. Wir werden mit Applaus verabschiedet.

Es ist mal wieder etwas ganz anderes, als eine förmliche oder feierliche Hochzeitsbegleitung. Zwischen den Stücken tauschen sich die Aktiven aus. Nein, kein störendes Quatschen, sondern vielmehr hier ein Blickkontakt, dort eine Bestätigung. Auch dem Publikum fällt die angenehme Stimmung im Chor auf und lässt sich anstecken. Besonders von Eva und Anja in der ersten Reihe geht eine so positive Ausstrahlung aus, dass man sich einfach von diesen beiden Aktivposten mitreißen lassen muss.

Konzertandacht 12.10.2013 Josefskirche Hamm-Westen – Die Pressemeldung

© Deutscher Kinderhospizverein e.V.Die Konzertandacht zugunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes Hamm am 12.10.2013 um 19.00 Uhr in der Josefskirche Hamm rückt immer näher. Kürzlich  ist die offizielle Pressemeldung rausgegangen. Sie lautet:

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© Hartwig Krause
„Gospeltrain and friends“ möchten begeistern   © Hartwig Krause

100 Stimmen für den Kinderhospizverein – Jesus is right here!

Der Gospeltrain Hamm e.V. hat sich große Ziele für sein nächstes Konzert gesetzt. Gemeinsam mit weiteren Chören will er in gut 4 Wochen die Pfarrkirche St.Josef im Hammer Westen „rocken“ und versuchen, die Kirche bis zum letzten Platz mit Publikum zu füllen.

Dafür proben die rund 50 Sängerinnen und Sänger des beliebten Gospelchores aus dem Hammer Norden bereits fleißig. „Wir freuen uns auf dieses Großevent, weil wir erstmalig mit mehreren Chören zusammenarbeiten. Und das für einen guten Zweck!“  freut sich Christa Etzel, 1. Vorsitzende des Vereins. Dabei lässt der Titel der gut eineinhalbstündigen Konzertandacht Großes erwarten.

„100 Stimmen für den Kinderhospizverein“ steht auf den bereits im Umlauf befindlichen, auffällig orangen Flyern, die neben den teilnehmenden Chören auch den leitenden Songtitel der Konzertandacht nennen. Bei dem Song „Jesus is right here!“ (engl. Jesus ist tatsächlich hier!) und weiteren Hits werden sich alle teilnehmenden Chöre vereinen und einen Einblick in die Schule des Contemporary Gospels, vornehmlich von skandinavischen Komponisten, bieten und so einen Chor von ziemlich genau 100 Sängerinnen und Sängern bilden.

Mit von der Partie sind neben dem Gospeltrain Hamm e.V. der Ev. Kirchenchor Crescendo (Bockum-Hövel), der Ev. Gemeindechor CHORios Ahlen und der Jugendchor „Soulteens“ aus Unna-Massen. Letztere werden in der Josefskirche ihr Konzertdebut haben.

Während der Konzertandacht, die am Samstag, 12.10.2013 um 19 Uhr in der Pfarrkirche St.Josef (Laurentiusweg/Viktoriaplatz) stattfindet, wird eine Sammlung zugunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes Hamm-Unna (Deutscher Kinderhospizverein e.V.) erbeten. Die liturgische Leitung übernimmt Pastor Ludgerus Poggel, die musikalische obliegt Chorleiter Sebastian Wewer. Der Eintritt ist frei!

Weiterführende Links:

www.gospeltrain-hamm.de – Offizieller Blog des Chores mit sehr aktuellen und detaillierten Informationen aus dem Chor.
www.gospelday.de – Seite der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“
www.wewer-chöre.de – Seite des Chorleiters Sebastian Wewer
Facebook: Gospeltrain Hamm e.V.

Wir danken für Ihre Mühe!

Herzliche Grüße

Sebastian Wewer

Nun hoffen wir, dass uns die Presse unterstützt und diese Einladung in ganz Hamm und darüber hinaus verbreitet.

© Gospeltrain Hamm e.V.

Gospeltrain beim Eine-Welt- und Umwelttag 14.09.2013

© Stadt Hamm/FUgE Hamm, leicht verändert Dies ist kein neuer Flyer vom Gospeltrain, sondern die Einladung zu einem großen Aktionstag rund um den Bahnhof und den Willy-Brandt-Platz in der Hammer Innenstadt. Angesichts des Schwerpunktthemas „Klima-freundliche Mobilität“ finden das Bahnhofsfest und der Eine-Welt- und Umwelttag erstmals gemeinsam statt.

Beim Bahnhofsfest dreht sich bei den verschiedenen Besichtigungen, Aktionen und Infomöglichkeiten alles um den Schienenverkehr.

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© Stadt Hamm/FUgE Hamm,
leicht verändert

Der Eine-Welt- und Umwelttag wird vom Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE) in Kooperation mit zahlreichen Organisationen aus der Hellwegregion durchgeführt. Es wird viele Infostände zum Thema Verkehr/Mobilität geben. Einen weiteren Schwerpunkt setzen die Afrika- und Umweltinitiativen in Hamm.
Inzwischen dürfte jedem klar sein, dass jede Entwicklung in der Welt seine Auswirkungen bis in weit entfernte Regionen hat. Gerade das Thema Verkehr und der enorme Energieverbrauch sind ein wichtiges Zukunftsthema, dem man sich intensiv widmen sollte.

© Stadt Hamm/FUgE Hamm, leicht verändert© Stadt Hamm/FUgE Hamm, leicht verändert

Nach so viel Information gibt es auch jede Menge Kultur und Unterhaltung, dazu Leckereien aus der internationalen Küche. Auf der Bühne wird viel Musik zu hören sein. Da ist sicher für jeden etwas dabei. Hier finden auch die offizielle Eröffnung durch Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann statt, sowie diverse Talkrunden zu den Themen des Aktionstages.

Was der Gospeltrain um 14.00 Uhr hören lassen wird, ist diesem selbst nicht so genau bekannt. Chorleiter Sebastian Wewer schweigt sich aus. Oder ist noch in seiner kreativen Phase. Oder überrascht uns alle. Unser aktuelles Repertoire beherrschen wir jedenfalls sicher, haben für die zahlreichen Auftritte der letzten Zeit und unsere große Konzertandacht am 12.10.2013 in der Josefskirche fleißig trainiert, außerdem reichlich wunderbare Live-Erlebnisse gesammelt. Jetzt sind wir selbst neugierig, was dieser Tag so bringen wird.

Zum Schluss das Programm mit den geplanten Anfangszeiten:

© Stadt Hamm/FUgE Hamm, leicht verändert
© Stadt Hamm/FUgE Hamm, leicht verändert

Nachbesprechung Wewer-Projektchor in Unna-Massen 08.09.2013

Hat sich das nicht mal wieder gelohnt? Trotz etwas Skepsis auf den Chef zu hören und sich von dessen Ideen anstecken zu lassen? Es galt, einen Gottesdienst in der Friedenskirche in Unna-Massen mitzugestalten, bei dem ein der Gemeinde verbundener Pfarrer aus Tansania zu Gast war. Natürlich sollten auch afrikanischen Gospels gesungen werden.

Foto: trainarchivator
Friedenskirche in Unna-Massen, Baujahr 1953, Textprojektion an der Wand

Foto: trainarchivatorDa wurde mal eben in zehn Tagen ein Projektchor mit vierzig Leuten (!!!) aus den verschiedenen Chören unseres gemeinsamen Chorleiters Sebastian Wewer aus dem Boden gestampft, sogar noch eine Probe mit der großen Mehrheit der Teilnehmer in unsere privaten Terminpläne gequetscht und schließlich die Friedenskirche gerockt. – Wie mag das auf Kisuaheli wohl heißen?

………………………………………………………………………………….So sieht Vorfreude aus!

Nach einer Hinfahrt bei wolkenbruchartigen Regenfällen ging in der Kirche sprichwörtlich die Sonne auf, ein Regenbogen erschien. Als Auftrittskleidung hatten wir schwarze Hosen und individuell einfarbig bunte Oberteile gewählt. Sah toll aus und wurde durch bunte Schals vom Gospelkirchentag ergänzt.

Foto: trainarchivator
Projektchor beim Einsingen, begleitet durch Keyboard, Percussion und Bass

Das Einsingen lief gut. Auch diejenigen, welche die Probe für diesen Auftritt nicht wahrnehmen konnten, fügten sich problemlos ein. Ein gemeinsamer Trainer und sichere Repertoirekenntnisse zahlten sich hier aus. Man hatte noch nie mit der Nachbarin gesungen? Macht gar nichts. Eben kleine Details besprochen und schon klappt’s. Inzwischen ist der Gast, Pastor Edson Lugemeleza aus Bukoba in Tansania, mit Begleitung eingetroffen, sichtlich erfreut über die ersten Eindrücke vom Projektchor.

Noch einige Minuten der Konzentration und Vorbereitung, dann geht es los mit dem Titel „Lord, hold me“. Auf einen Einzug haben wir angesichts der überraschend vielen Aktiven verzichtet, statt mit einem Solo beginnen wir summend. Wie so oft waren auch heute Angehörige von Gospeltrainern unter den Besuchern, was uns immer wieder freut. Unter den vertrauten Gesichtern war auch eine stimmlich angeschlagene Gospeltrainerin. Ihr sofortiges Lächeln bestätigte uns einen gelungenen Auftakt – Mitglieder sind ja besonders kritisch.

Nun eröffnete Pfarrer Detlef Main, der als großer Gospelfreund zuvor selbstverständlich noch im Chor mitgesungen hatte, den Gottesdienst. Nach der Begrüßung der Gemeinde stellte er den Gast vor und lud zu einer Infoveranstaltung über dessen Arbeit ein, die im Anschluss stattfinden sollte.

Wie in der Gemeinde üblich, wurden im Laufe des Gottesdienstes die Texte der Gemeindelieder und gemeinsam gesprochene Worte per Beamer an eine Wand projeziert. Dies geschah auch mit unseren Gospeltexten, so dass viele Menschen mitsangen oder zumindest mitlasen. Gerade einige ältere Semester zeigten sich hier echt aktiv. Zwei Damen sprachen mich später an und outeten sich als Kirchenchormitglieder, die ebenfalls von Sebastian angeleitet werden.

Foto: trainarchivator
Kamera hat bis auf die Gospeltrainer Kirsten, Anja und Susanne alle erwischt

Höhepunkt sollten unsere afrikanischen Gospels werden, die in direkter Folge hintereinander gesungen wurden. Sie sollten die richtige Stimmung erzeugen, um ordentlich Spenden für Pfarrer Edsons Arbeit in den Klingelbeutel zu bekommen. Zuerst erklang „Sia hamba“ in einer bewährten Gospeltrainversion. Pfarrer Edson und seine Frau kannten das Lied und sangen mit. Bei „Masithi“ wechselten sich zwei Solistinnen mit den Zwischenrufen ab, was erst ganz neu für diesen Gottesdienst eingeführt wurde. Die afrikanischen Gäste fühlten sich offensichtlich wohl und stimmten mit ein.

Der nächste Titel „Mayenziwe“ verleitete unseren Chorleiter zu Ausdruckstanz „at its best“ – das hatte die Welt noch nicht gesehen. Sebastian, damit hast du die tansanischen Gäste definitiv beeindruckt! Wir selbst trauten unseren Augen kaum. Für’n ollen Westfalen ganz schon locker in der Hüfte! Und das Beste: deine Truppe folgte dir. Melodie, Rhythmus und Ausdruck waren so in Bewegung umgesetzt, dass wir uns einfach locker führen lassen konnten. Wer braucht schon Noten?!

Der Gottesdienst wurde nun mit der Predigt Pfarrer Edsons fortgesetzt. Er sprach über Jesus als das Brot des Lebens. Dabei ging er vom täglichen Brot als Grundbedürfnis über zu den sonstigen immateriellen Bedürfnissen des Menschen, die man nicht nur einmal, sondern regelmäßig benötige. So verhalte es sich auch mit Jesus.
Ein kleiner, vielleicht schnell überhörter Satz direkt nach der Predigt drückt den Geist dieses Gottesdienstes aus: „Ich habe Freude an diesem phantastischen Chor. Die Freude (des Chores) kommt rüber – Jesus ist da“.

Foto: trainarchivator
Pfarrer Edson Lugemeleza auf der Kanzel

Wenig später stellte der afrikanische Gast den Zuhören ein tansanisches Lied vor, den Text lieferte der Beamer. Wir schluckten: Kisuaheli liegt weit außerhalb unserer Alltagserfahrungen, dementsprechend holprig klangen erste Sprechversuche. Inzwischen hatte Frau Lugemeleza das Mikro übernommen und sang uns das Lied vor. Nach mehreren Durchläufen erfassten wir die Melodie, doch die Sprache stellte mitteleuropäische Zungen vor echte Herausforderungen. Für unsere ernsthaften Bemühungen gab es quasi als Zugabe eine deutsche Übersetzung, so dass schließlich ein tansanisches Lied durch eine Kirche im östlichen Ruhrgebiet klang.

Foto: trainarchivator
Kisuaheli lesen ist ja schon schwer, aber sprechen? oder gar singen??

Zurück zum vertrauteren Englisch. Mit „Let me fly“ haben wir dann endgültig bewiesen, dass der Projektchor kein Flickwerk ist, sondern ein richtig guter Chor. Es klang wie aus einem Guss. Das muss unseren Gospeltrainer sehr beglückt haben, sich so auf seine Leute verlassen zu können. Sowohl die Personenzahl als auch die Qualität war voll überzeugend. Aber das Engagement wird uns ja ständig vorgelebt…

Ach ja, schön war es bisher. Jetzt wurde „Peace shall be with you“ als Abschiedssegen gesungen. Ein wunderbar harmonisches Lied, das begeistert mitgesungen wurde. Seit einem Workshop mit dem bekannten Gospelmusiker Helmut Jost an gleicher Stelle ist dieses Lied in der Gemeinde aus dem damaligen Abschlussgottesdienst vertraut und offensichtlich beliebt. Eigentlich war dieser Titel zum Auszug gedacht, doch „die gehen einfach nicht“, stellte Pfarrer Main fest. Jetzt bewegen sich die Besucher langsam zum Ausgang. Zuvor hatte es den verdienten Applaus gegeben. Aus Lust und Laune wurde jetzt einfach spontan „This litttle light angestimmt.  Viele stoppten ihren Auszug und erleben die Steigerung des Liedes stehend mit. Auch in Tansania ist der Titel offensichtlich bekannt, denn jetzt gehen die Gäste richtig ab. Es wird gesungen, geklatscht und getanzt. Nochmals toller Applaus. „Jetzt aber raus“ werden wir vom Chorleiter rausgeschmissen – das hätte sonst noch sehr lange gehen können… 😉

Kuriosität am Rande: zwei aufmerksamen Beobachterinnen ist ein merkwürdiges Päckchen in einer Kirchenbank aufgefallen, die dem Chor vorbehalten war. Wir hatten uns zwar eine Belohnung erhofft, hatten allerdings eher an einen gelungenen Aufritt, Applaus oder maximal eine Tasse Kaffee gedacht. Nun steht uns ratlos der Mund offen… 🙂

Foto: trainarchivator„Die tägliche Belohnung“ … ob das mit dem Vorstand abgestimmt ist?