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Ankündigung Konzert Zuhause in Hamm am 17.03.2013

Jetzt ist es bald soweit. Das Konzert in unserer Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden steht vor der Tür. Wir werden dort am 17.03.2013 um 17.00 Uhr unter dem Titel „Lord, hold me“ unser Jahreskonzert geben. Eigentlich war dieser Auftritt für den Herbst 2012 vorgesehen gewesen, doch der Gospeltrain hatte letztes Jahr derart viele Termine absolviert, dass wir uns bei unserem „Heimspiel“ lieber frisch gestärkt präsentieren wollten.

Wer das Geschehen rund um den Chor schon länger verfolgt, der weiß, dass wir uns einige neue GospeltrainerInnen an Bord geholt haben. Inzwischen sind wir gut zusammen gewachsen und alle haben das aktuelle Repertoire drauf. Das Team und sein Trainer haben da ganze Arbeit geleistet. Außerdem werden wir beim Auftritt zusätzlich durch Keyboarder Noel Brefried (Hamm) unterstützt.

Aus diesem Anlass haben wir ein neues Konzertprogramm zusammen gestellt, das am 17.02.2013 in Beckum Premiere hatte. So viel sei verraten: es war eine gelungene Veranstaltungen mit begeisterten Zuschauern. Es werden in Herz-Jesu verschiedene Gospelgenres zu hören sein. Neben einigen Klassikern, z.T. neu arrangiert, werden wir auch aktuelle Gospels vortragen, die wir 2012 in Dortmund beim Gospelkirchentag kennen und lieben gelernt haben. Mal wird es besinnlich, mal lebhaft zugehen. Für jeden Geschmack dürfte ein „Lieblingsstück“ dabei sein. Genaueres kann man nur live vor Ort erfahren…

Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Und bringen sie ruhig noch Freunde und Bekannte mit. Wie immer ist der Eintritt frei; falls sie uns am Ende aber mit einer kleinen Spende belohnen möchten, so wären wir damit einverstanden.

© Gospeltrain Hamm e.V.Der Gospeltrain Hamm e.V. lädt zum Jahreskonzert 2013 ein

Falls Sie in Sachen Gospeltrain immer aktuell informiert sein wollen, so klicken Sie im Internet weiterhin auf www.gospeltrain-hamm.de .

Zwischen den Highlights

Könnte auch heißen: zwischen den Konzerten. Unser erstes Wiedersehen nach dem gelungenen Konzert in Beckum verlief mit großem Hallo. Zu vieles an Eindrücken war untereinander auszutauschen. Es sollte ein nettes Miteinander sein, doch zuvor standen noch einige ernsthafte Angelegenheiten auf der Tagesordnung.

Als erstes galt es einige Hochzeitsstücke zu proben für die am Samstag, den 23.02.2013, in der Johanneskirche in Hamm-Norden stattfindende Trauung. Die gewünschten Titel standen auch beim Konzert auf dem Programm, so dass wir dies schnell abschließen konnten. Das Brautpaar kann sich freuen. Zufällig war eine andere zukünftige Braut zu Gast, die sich einen Eindruck vom Gospeltrain machen wollte, da sie uns für ihre eigene Hochzeit einladen möchte. Sie war ganz angetan, und wurde noch schnell auf unser Konzert in der benachbarten Herz-Jesu-Kirche am 17.03.2013 aufmerksam gemacht.

Jetzt ging es an den Konzertrückblick. Neben vielen positiven Rückmeldungen und persönlichen Anekdoten wollte Chorleiter Sebastian Wewer nun einige Kritikpunkte loswerden. Ein bisschen erschrocken waren wir schon, hatten wir den Aufritt doch als ausgesprochen positiv in Erinnerung. Sollten wir uns derart getäuscht haben? Schnelle Entwarnung. Es waren alles nur Kleinigkeiten. Das kommt davon, wenn man sich im Laufe der Zeit die Messlatte selbst immer höher hängt! Mal war es ein Hinweis zur Atemtechnik, dort eine kleine Textunsicherheit. Auch einige organisatorische Dinge kamen zur Sprache. Letztlich alles harmlos und leicht abzustellen. Dann ging aber die Lobhudelei los. Vom Chef bekamen wir es aber richtig! Er hatte so viele positive Dinge anzusprechen, von persönlichen Eindrücken über seine fachliche Meinung bis hin zu Rückmeldungen von Zuschauern oder der Pressekritik. Wahrscheinlich hatte er uns im Vorfeld mit den angesprochenen Fehlerchen erden wollen, damit wir nicht abheben. Dann wurde der Spieß umgedreht und er bekam den verdienten kräftigen Applaus, hatte er sich doch richtig ins Zeug gelegt, um mit uns die Christuskirche zu rocken. Mission erfüllt.

Inzwischen war auch unser Konzert-Keyboarder Noel eingetroffen, der ebenfalls mit dem verdienten Applaus bedacht wurde. Durch seinen Einsatz konnte sich Sebastian ganz auf seine Aufgabe als Leader konzentrieren, was dem Gesamtergebnis gut getan hat. Zu unserer Überraschung hatte die Führungsetage des Gospeltrains einen Angriff auf Noel geplant. Der hatte genauso wenig Ahnung wie der Chor, was nun geschehen könnte. Nach einer recht geheimnisvollen Ansprache wurde ihm von Chefin Christa die entscheidende Frage gestellt: „Möchtest Du an Bord des Gospeltrains kommen?“ Nachdem er mehrfach bei Veranstaltungen mitgewirkt hatte, war dies nur die logische Konsequenz. Nach dem etwas erschrocken Ja-Wort gab’s die offizielle Übergabe der Krawatte, die ihn zukünftig als echten Gospeltrainer auszeichnen wird.

Foto+Montage: trainarchivator
Willkommen an Bord – Gospeltrainer Nr. 49 (?)

Bevor es zum entspannten Small-Talk überging, wurden noch mal die Neuen nach ihren Eindrücken vom ersten großen Konzert in unseren Reihen gefragt. Alle hatten sich beim Auftritt wohl gefühlt und waren zufrieden sich für den Gospeltrain Hamm e.V. entschieden zu haben.

Was geht da gerade im Netz ab?

In unserem Blog ist gerade heftige Aktivität. Die Zugriffszahlen explodieren.

Sicher ist unsere Seite nicht unbedingt von globalem Interesse. Vermutlich kommen viele Leser aus den Reihen des Gospeltrains und unserem erweiterten Umfeld. Dazu kommen diejenigen, die in Hamm und der Region nach einem Gospelchor suchen, z.B. für eine Hochzeit. Anderen ist der Gospeltrain schon ein Begriff und sie wollen mehr wissen. Vielleicht auch im Nachgang eines Auftritts. Aus dieser Leserschaft haben wir eine langfristige durchschnittliche Zugriffszahl von etwa 22 Aufrufen pro Tag. Natürlich gibt es erhebliche Schwankungen. Der Extremfall ist bis heute die Zeit nach dem Gospelkirchentag 2012, als sicher viele das Ereignis nacherleben wollten, auch ohne speziell nach dem Gospeltrain zu suchen. Es wirkt sich auch positiv aus, wenn immer mal wieder Neuigkeiten gepostet werden und wir gut durch Suchmaschinen gefunden werden können.

Was aber gerade abgeht ist außergewöhnlich. Ich stelle mal die Grafik mit der Entwicklung der Zugriffszahlen vor. Sie stammt vom 19.02.2013 kurz vor Mitternacht, also zwei Tage nach dem Konzert.

Grafik: trainarchivator
Entwicklung der Zugriffszahlen auf unseren Blog

Irgendetwas ist anders. Nach der Generalprobe gehen die Zahlen in die Höhe, nach dem Konzert explodieren sie. Warum? Darüber kann man gut spekulieren. Ich stelle mal folgende Thesen auf:

  • Viele GospeltrainerInnen waren voller Vorfreude, haben dann einen tollen Auftritt hingelegt und wollen nun noch mal alles nacherleben
  • Nicht anwesende GospeltrainerInnen möchten sich informieren und wissen, was sie verpasst haben
  • Man beobachtet die Aktivitäten des trainarchivators und will wissen, was daraus entsteht (persönliche Kontakte bestätigen dies)
  • Das Publikum hat ein schönes Konzert erlebt und ist jetzt neugierig auf mehr Informationen. Wie gut, dass auf dem Programm unsere Internetadresse steht. Da kann man doch mal vorbeisurfen und schauen, was da so geboten wird.

Sicher wird die Aktivität im Netz schon sehr bald wieder auf das für uns übliche Maß zurückgehen, doch wir können die gegenwärtige Phase als Erfolg für uns verbuchen, denn er bestätigt das Interesse am Gospeltrain Hamm e.V. Wir haben uns durch unsere Auftritte und unsere Art inzwischen eine Bekanntheit und einen guten Ruf in Hamm und der Region erworben, auf den wir alle stolz sein können.

Konzert verpasst? – Chance vertan!

Leider waren einige GospeltrainerInnen der aktuell wütenden Krankheitswelle zum Opfer gefallen. Sie verpassten das tolle Konzert in Beckum, das den SängerInnen und den Besuchern noch lange lebhaft in bester Erinnerung bleiben wird. Wenn sie dann noch die Berichterstattung darüber verfolgen, sind sie gleich doppelt „bestraft“. Aus dem Blog, den E-Mails zwischen den Aktiven und den persönlichen Berichten springt ihnen überall Begeisterung entgegen.

Man weiß gar nicht, was das Beste war. Jeder erinnert sich sicher an seine persönlichen Highlights. Versuchen wir trotzdem mal eine Bewertung:
Musikalisch         abwechslungsreich, verschiedene Gospelgenres/Stimmungen
Stimmlich            harmonisch und ausdruckstark
Emotional            von besinnlich bis mitreißend
Atmosphärisch   sehr positive aufgeschlossene Grundstimmung
Publikum             sehr zahlreich, begeisterungsfähig, leicht zu animieren
Leitung                 energiegeladen, gut vorbereitet, dennoch spontan
Keyboard             klasse, harmoniert mit Leader und Chor
Organisation       reibungslos
Okay, ich gestehe: es ist herrlich, hemmungslos parteiisch zu sein. Wer kann denn neutral bleiben, wenn man mitten drin war, im Geschehen? Aber jetzt mal ganz sachlich: das Gesamtpaket stimmte und alle waren begeistert.

Jetzt aber der Lichtblick für alle, dies es verpasst haben:
Wir machen es einfach nochmal!

Am 17.03.2013 um 17.00 Uhr haben wir erneut die Gelegenheit, aus einem Konzert etwas ganz besonderes zu machen. Und das auch noch in unserer Heimatkirche Herz-Jesu in Hamm-Norden. Klar. Die Karten werden neu gemischt. Andere Kirche, anderes Publikum. Einige Erkrankte werden uns wieder verstärken können, und hoffentlich erwischt es dann nicht andere. Immerhin haben wir jetzt die Gewissheit, dass wir es können und dass das neu zusammen gestellte Programm ankommt. Jetzt laden wir unsere Akkus wieder auf und machen noch ein bisschen Werbung, um die Hütte ordentlich voll zu bekommen, dann wird das schon, wetten?

Vielleicht sollte man nochmal unsere beiden Aktivposten am Eingang erwähnen. Gesundheitlich angeschlagen zwar nicht singend dabei, so haben sie dennoch ihren Beitrag geleistet. Aus erster Hand ist mir zugetragen worden, welche multifunktionalen Dienste dort übernommen wurden. Regelrechte Managementaufgaben. Von der Kontaktpflege bis zur Publikumsbetreuung, Lichttechnik, Infotisch und Entgegennahme von Publikumsspenden am Ausgang. So im Detail haben wir das von vorne gar nicht mitbekommen. Und wir haben gedacht, die machen nur ein wenig auf gute Laune…

Beckumer Lokalpresse über Gospeltrain-Konzert

Die Lokalpresse hat unserem gelungenen Konzert in der Beckumer Christuskirche einen Besuch abgestattet und einen Artikel samt Foto veröffentlicht. Dieser ist am 18.02.2013 in der Online-Fassung erschienen unter

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreiswarendorf/beckum/Gospeltrain-mit-solider-Chorarbeit-767dcb2c-c20a-4098-b373-5ecec9ab58fc-ds

Am heutigen Dienstag erschien der Bericht in der Printversion.

© Die Glocke 19.02.2013
© Die Glocke, Ausgabe Beckum, Ressort Beckum, 19.02.2013

Zuvor hatte die Zeitung bereits eine groß aufgemachte Ankündigung veröffentlicht. Schön für uns, dass dem Konzert in der Christuskirche so viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde.

© Die Glocke, Beckum, 09.02.2013 © Die Glocke, Beckum, 09.02.2013

Nachbesprechung Konzert in Beckum am 17.02.2013

Foto: trainarchivatorSing halleluja, sing halleluja. Was für ein Ohrwurm. Komme gerade vom Konzert nach Hause und stehe noch völlig unter den vielen Eindrücken. Eigentlich ist gemütliche Entspannung angesagt, doch der PC lockt. Im Postfach finde ich eine Nachricht, dass jemand einen Kommentar zu unserem Blog geschrieben hat. Eine Konzertbesucherin musste ihre Meinung so schnell loswerden, dass sie nicht mal darauf warten konnte, dass diese Nachbesprechung geschrieben wurde. Egal. Ihren Kommentar hat sie einfach dem Bericht über die Generalprobe angehängt. „Es war hammergeil! Singe jetzt noch zu Hause!“ Recht hat sie. Der Gospeltrain sieht das genauso.

Jetzt mal der Reihe nach. Das Einsingen in der Christuskirche klappt bereits prima. Das ist zwar Routine und doch vor jedem Auftritt wieder neu. Wir belassen es nach der gelungenen Generalprobe vor wenigen Tagen bei einigen wenigen Titeln, proben nochmal den Einzug und besprechen organisatorisches. In den ansonsten leeren Bänken sitzt Mechthild, die krankheitsbedingt nicht mitsingen kann, uns jedoch aufmunternde Blicke zuwirft – später wird sie noch zu großer Form auflaufen.

Foto: trainarchivator
Innenraum kurz vor dem Einsingen

Da wir beim Einsingen ungestört sein wollen, haben wir die Eingangstür verschlossen. Als wir vor dem Auftritt noch für einige Minuten zum Pfarrsaal ins Nachbargebäude gehen wollen, müssen wir uns zu unserer Überraschung durch eine große Gruppe wartender Konzertbesucher drängen, die sich nun endlich in der geheizten Kirche aufwärmen können.

Foto: trainarchivatorwartende Konzertbesucher vor der Kirche

Im Pfarrsaal haben wir noch einige Minuten für uns. Die Auftrittskleidung wird nochmals überprüft, ein Schluck Wasser getrunken, ein Pfefferminzbonbon rausgekramt. Ein jeder hat seine individuelle Vorbereitung. Dann ruft uns Chorleiter Sebastian Wewer zusammen, stimmt mit uns noch einen Gassenhauer zum einswingen an und los geht’s.

Foto: trainarchivator

18.10 Uhr, in fünf Minuten geht’s los

Ein erster Blick durch das geöffnete Portal in die Kirche. Ganz vorne steht Sebastian mit dem Rücken zum Publikum und stimmt solo „Lord, hold me“ an, den namensgebenden Titel dieses Konzerts. Beim zweiten Durchlauf ziehen wir summend in Zweierreihe durch den Mittelgang Richtung Altarraum ein. Klappt wir geprobt; als alle richtig stehen, stimmt der Chor gefühlvoll in den Gesang ein. Nach dem zarten Beginn steigern wir uns zur vollen Klangfülle. Das war schon mal ein gelungener Auftakt, wie uns der Blick zum Publikum verrät.
Uns gehen die Augen über – die Kirche ist voll, richtig voll. Auch die Empore ist gut besucht, einige stehen sogar. In der ersten Reihe sitzt Kirsten G., mit der wir vor wenigen Wochen bei uns in Hamm einen Workshop absolviert haben. Viele freuen sich über die non-verbale Kommunikation und die mimische Unterstützung während des Konzerts. Gerade unsere Solistinnen wissen dies im Laufe des Konzerts zu schätzen.

Nach einer kurzweiligen Begrüßung und der Vorstellung des Chores folgt Titel Nummer zwei. „This little light auf mine“ beginnt mit dem eher nachdenklichen Solo von Birgit. Als dann der Chor einsteigt, ist das Publikum gleich mit dabei. Die Gospeleignung der Beckumer war zuvor schon zur allgemeinen Erheiterung überprüft und bestätigt worden. Im schwungvollen Teil des Liedes ist schon ordentlich Leben in der Kirche.
Da bietet es sich geradezu an, dass das Publikum nach kurzer Anleitung durch unseren musikalischen Direktor mit einsteigt. Beim allgemein bekannten „Taizé-Halleluja“ singen Chor und Gäste gemeinsam; erst langsam und getragen á la Schützenmarsch, dann schneller und swingender, schließlich als raumfüllender Kanon. Fast alle machen mit und stehen auf.

Bei „Joshua fit the battle of Jericho” passiert dann der Klassiker: ein nicht näher genannter Textlegastheniker macht DEN Fehler (den er fast immer macht), doch der Gospeltrain rollt einfach wohlgestimmt darüber hinweg. Außer den Insidern hat’s sowieso niemand gemerkt. Wir schmunzeln. Spätestens jetzt haben alle die nötige Lockerheit. Mögliches Lampenfieber ist verschwunden. Bisher haben wir bei allen Songs wunderbaren Applaus erhalten, jetzt wird es richtig laut. Unsere Interpretation hat wohl ordentlich Eindruck gemacht.

Es wird höchste Zeit unserem Keyboarder Noel Brefried (Hamm) mal ein großes Dankeschön auszusprechen. Ganz dezent aus dem Hintergrund verschafft er dem Chor den sicheren und leichten Klangteppich, der uns durch das ganze Konzert trägt. Außerdem hat der Chorleiter deshalb beide Hände frei, die er folglich eifrig einsetzt. Die Energie muss ja raus. Auch heute kann man in Mimik, Gestik und Körpersprache lesen wie in einem vertrauten Buch.
Nun setzt sich aber Sebastian selbst ans Keyboard, das lässt er sich nicht nehmen. „Order my steps“ ist wohl sein Lieblieblingslied, außerdem sind wir speziell bei dessen Einübung als Chor und Leiter besonders zusammen gewachsen. Das vergisst man eben nicht, auch wenn es schon fast drei Jahre her ist. Das Proben hat sich jedenfalls gelohnt, denn das Ergebnis stellt uns mehr als zufrieden.

Nun folgt ein ganz anderes „Hallelujah“. Es wird kaum aktiv mitgemacht, sondern still und aufmerksam zugehört, teils mit verklärtem Blick. Wie bei allen Beiträgen zuvor erfährt das Publikum etwas zum Hintergrund oder der Übersetzung des Titels durch die Ansagen unsere Chefs. Wie immer im typischen „Wewer-Style“:  mal sachlich, mal ein wenig frech, immer aber spontan und durch die Live-Situation geprägt. Die Zuhörer nehmen es dankbar auf.
Der anschließende Gospelklassiker „Deep River“ gehört fast seit der Gründungsphase in den neunziger Jahren zum Repertoire des Gospeltrains. Zwar haben die Besetzungen mal ein wenig gewechselt, die Art des Vortrags ist glücklicherweise unverändert geblieben. Es gab eine Zeit, in der der Song etwas in Vergessenheit geraten ist, nun ist er seit einiger Zeit wieder hervorgeholt und bei Auftritten gesungen worden. Wir erinnern uns daran, dass er bei einigen Proben noch etwas „geeiert“ hat, denn er verzeiht im Gegensatz zu anderen Stücken keine Fehler. Heute gelingt der Vortrag wie erwünscht, denn alle SängerInnen sind voll konzentriert.

Nach verschiedenen Gospelgenres ist nun das südafrikanische „Sia hamba“ an der Reihe. Die Wewersche Interpretation ist ungewöhnlich, abwechslungsreich und für die Zuhörer immer wieder spannend. Spätestens hier merken die GospeltrainerInnen, dass ihnen heute ein sehr aufmerksames und aufgeschlossenes Publikum gegenüber sitzt. Mal geht man begeistert klatschend und stehend mit, mal hört man sitzend andächtig den stilleren Stücken zu. Da ist Neugier und Sachkunde vorhanden, viele singen nach Möglichkeit auch mit.
Als „Tears in heaven“ angesagt wird, geht ein Raunen durch die Kirche. Der poppige Titel ist sehr bekannt. Mancher Gast freut sich schon, andere erinnern sich vielleicht an sehr kitschige Versionen, die man einfach nicht mehr hören mag. Wir singen ihn sehr persönlich und emotional, im Wesentlichen eher recht still. Wie gut, dass wir uns mit der Stimmung des Liedes im Januar-Workshop intensiv beschäftigt haben und die damalige Workshopleiterin direkt vor uns sitzt. Sofort ist das damals Geübte wieder gegenwärtig. Das Publikum ist beeindruckt und belohnt uns mit reichlich Applaus.

Mit seinem besinnlichen Anfang holt „Let me fly“ die Menschen wunderbar aus der gegenwärtigen Stimmung ab, um dann alle – dem Text folgend – abheben zu lassen. Es wird gefragt, ob Teilnehmer des Gospelkirchentags anwesend seien, was der Fall ist. Speziell diese Personen können angesichts dieser Musik in Erinnerungen schwelgen; Gesichter erzählen da Bände. Überhaupt lohnt sich der Blick ins Publikum. (Ich weiß, Chefin, ein Auge immer auf den Vorturner! Ist aber schwierig, da er wieder viele Kilometer macht). Als GospeltrainerIn bekommt man einfach viel zurück, wenn man in begeisterte, aktiv mitgehende oder verträumte Gesichter schaut.
Der folgende Gassenhauer „This ist the day“ hält die ausgelassene Stimmung oben. Wieder macht sich die Textkenntnis etlicher Gäste positiv bemerkbar. Schon die ganze Zeit über singen und swingen übrigens die Gospeltrainerinnen Mechthild und Gabi P. ganz hinten in der Nähe des Portals und machen Stimmung. So krank sehen die beiden dabei gar nicht aus?! Von da hinten kommt ununterbrochen positives Feedback und Motivation bis zu uns nach vorne. Wenn die beiden wüssten, das sie zeitweise durch die Beleuchtung geradezu angestrahlt sind. Wir haben unseren Spaß. Die beiden offensichtlich auch. Wie schön, dass sie sich von Bett oder Sofa an den Ort des Geschehens aufgemacht haben.

Es ist nun Zeit das Publikum wieder aktiv einzubinden, welches die Gelegenheit dankbar annimmt. Wir singen gemeinsam „Heaven is a wonderful place“, erst komplett einstimmig, dann als dreistimmigen Kanon. Der ganze Kirchenraum ist angefüllt mit Musik und viele erleben beglückende Momente.
Endgültig zum kochen bringt die Christuskirche unser „Rock my soul“. Unsere Männer plus Eva, wie immer wieder gerne vergessen wird, legen schon mal richtig vor, bevor Alt und Sopran mit noch mehr Power antworten. Unsere Form des Duells zieht die Zuschauer in den Bann und man geht ausgelassen mit. Inzwischen sind alle im ganzen Raum aktiv dabei, nicht nur der Gospeltrain.

Foto: trainarchivator Rock my soul – unsere Bässe und Tenöre

Jetzt der beliebte Klassiker „Oh, happy day“, ohne den kaum ein Gospelkonzert auskommt. In jüngerer Zeit haben wir die Art des Vortrags etwas verändert, so dass wir in Beckum eine kleine Premiere feiern dürfen. Nachdem wir in den Proben endlich gescheckt hatten, was der Chef da überhaupt von uns will, sind wir von der neuen Version begeistert. Solistin Andrea L. ist gut in Form, durch die lächelnde Kirsten G. ermutigt. Der Erfolg des Liedes ist sensationell. Da ist er, der Ohrwurm. Alle dachten, sie kennen das Stück in und auswendig, aber die neue Variante mit dem veränderten Ende hat es echt gebracht. Die ganze Kirche swingt! Moment, hatte Sebastian da nicht vorhin etwas von statischen Problemen der Kirche erzählt? Egal, wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs (frei nach „Blues Brothers“), was soll da schon passieren?
Jetzt mal wieder etwas runterkommen: etwas Entspannung bietet kurz vor dem Ende das Segenslied „Mögen sich die Wege“. Hier können wir zeigen, dass wir nicht nur powern können, sondern auch leicht und weich a capella singen können. Jetzt verstehen wir langsam, weshalb Sebastian dies immer wieder hervorhebt. Es ist wirklich schön – auch für uns, die es schon oft gesungen und gehört haben. Man muss einfach auch selbst Freude haben am eigenen Tun, dass spüren auch die Zuhörer.

Unser Medley geht immer mit dem großen Auftritt von Sebastian einher, der schwungvoll erklärt, was nun passieren wird. Das Publikum bekommt wieder eine tragende Rolle zugewiesen. Am Ende singen Gospeltrain und Gäste, in drei Gruppen eingeteilt, zeitgleich „He’s got the whole world“, „Rock my soul“, „Go, tell it on the mountain“. Die Kirche bebt.
Offizielles Schlusslied ist „Peace shall be with you“, ebenfalls ein Segenslied. Einerseits kann man bei diesem Stück wieder etwas abkühlen, andererseits ist es dennoch ein emotionaler Höhepunkt. Passt ideal an diese Stelle des Konzertprogramms. Das Publikum sieht das genauso.

Foto: trainarchivatorOhne Zugabe kommen wir hier nicht raus…

Es kommt, wie es kommen musste: das Publikum lässt uns nicht ziehen, kommt gar nicht in Frage. Man möchte die Stimmung, das Erlebte noch ein wenig auskosten. Der Applaus fordert mehr. Mit Rücksicht auf unsere Neu-GospeltrainerInnen wählen wir als Zugaben zwei Titel, die schon zuvor im Programm standen: „This little light“ und „Rock my soul“. Auch diesmal klappt der Vortrag. Man bekommt noch einmal verschiedene Facetten der Gospelmusik zu Gehör. Aber auch jetzt bleibt es für uns schwierig. Letztlich ziehen wir mit „Jesus is my salvation“ einfach vom Altarraum Richtung Ausgang aus, bleiben im hinteren Teil der Kirche singend stehen und entlassen die Gäste in die kalte Nacht.

 *          *          *          *          *

Es muss noch erwähnt werden, dass der Gospeltrain auch bei dieser Veranstaltung die Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ unterstützte, wie wir es bereits bei anderer Gelegenheit wie dem Gospelday getan haben. Aus diesem Anlass stand im Eingangsbereich ein Tisch mit Infomaterial und Sammeldose. Dort fand man auch Flyer für das anstehende Konzert in Hamm am 17.03.2013 und unsere Visitenkarte mit Kontaktdaten.

Foto: trainarchivatorGospeltrain Hamm e.V. unterstützt „Gospel für eine gerechtere Welt“

Ziehen wir ein Fazit des Konzerts: ein tolles Erlebnis war’s, für die Gäste wie für den Gospeltrain selbst. Das neu zusammen gestellte Programm kam an und bot viel Abwechslung. Stimmlich waren wir gut drauf, top vorbereitet sowieso dank unseres Gospel-Trainers. Dem schlug anschließend viel Lob und Anerkennung von verschiedenen Seiten entgegen. Auch uns GospeltrainerInnen sind nur positive Kritiken übermittelt worden. Die vielen zufriedenen, glücklichen Gesichter allerseits erzählten Bände. Am Ende waren wir alle geschafft aber glücklich.
Unsere Neu-GospeltrainerInnen waren ebenfalls mit ihrer Konzertpremiere zufrieden. Es gibt nun kein Alt und Neu mehr – wir sind ein Gospeltrain! Wir sind lediglich an verschiedenen Stationen zugestiegen!

Noch etwas: Chef, fand ich prima, dass Du Dich noch am selben Abend bei Deiner Bande, wie Du sie liebevoll genannt hast, per E-Mail bedankt hast. Das rundet unser gemeinsames Erlebnis noch mal so richtig ab.

Gospeltrain mit Nebenwirkungen

Hilfe! Gestern noch ein super tolles Konzert in Beckum, heute muss ich leiden. Diagnose: hartnäckiger Ohrwurm im fortgeschrittenen Stadium und dazu leichtes Schweben. Immer wieder das gleiche Stück, und nochmal und nochmal.

Eigentlich möchte ich mich konzentrieren, denn die Nachberichterstattung zum Konzert will geschrieben sein. Einige GospeltrainerInnen haben bereits kurz nach dem Auftritt ihre Vorfreude darauf ausgedrückt. Da besteht also eine gewisse Erwartungshaltung…! Auch wenn es mit Arbeit verbunden ist, so ist es immer eine große Freude.

Foto: trainarchivatorMan kann so herrlich in Erinnerungen schwelgen, im Kopf die Musik noch mal hören. Es war so beeindruckend, als wir uns nach dem Einzug im Altarraum zum Publikum umdrehten und in eine so volle Kirche geschaut haben. Ich spüre immer noch die erwartungsfrohen Blicke, die Luft knistert angesichts des mit positiver Energie aufgeladenen Chefs. Und dann muss alles raus! Und wie! Das Publikum lässt sich anstecken und geht mit. Auch unsere beiden Gospeltrainerinnen im Portalbereich, die leider gesanglich aussetzen müssen, sind sehr aktiv und motivieren uns zusätzlich.  Was erzähle ich – Ihr erlebt das ja wahrscheinlich selbst gerade alle nach, ob als Aktive oder Zuschauer.

Konzentration. Ich versuche es weiter. Vielleicht mal ein wenig Radio hören, damit ich eine andere Melodie auf die Ohren bekomme. Totale Pleite – ich komme vom Regen in die Traufe. Es läuft gerade „Lass die Musik an“ von Madsen (ich schwöre, das ist die Wahrheit!!!). Ihr ahnt, was passiert: Doppelohrwurm.

Ich finde mich jetzt einfach mit einem Grinsen von Ohr zu Ohr mit meinem Schicksal ab. Bis Mittwoch zur Therapiestunde.

Foto: trainarchivator
hier schlägt gerade musikalisch der Blitz ein. Die Damen schweigen, weil sie gerade „Rock my soul“ von den Männerstimmen hören.