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Start im Chor aus Sicht der Neuen – Teil 1

In den letzen Wochen und Monaten ist oft über unsere Neuen und die Eingliederung in den dadurch erheblich gewachsenen Chor geschrieben worden. Wir haben dies als Herausforderung an alle Beteiligten gesehen. Aus heutiger Sicht wurde diese Aufgabe gut gemeistert.

Aber wie sehen das eigentlich unsere Neuzugänge? Schätzen wir Alten die Situation überhaupt richtig ein? Es ist an der Zeit, unsere Neuen mal selbst zu Wort kommen zu lassen. Aber wie? Vor versammelter Mannschaft möchte ich dieses Thema eigentlich nicht ansprechen. Eine privatere ungezwungene Situation scheint mir geeigneter zu sein. Also schreibe ich die Damen der letzten Eintrittswelle einfach per E-Mail an. Ich erkläre worum es geht und stelle ein paar Fragen, an denen sie sich entlang hangeln können bei der Beurteilung der Situation. Selbstverständlich ist die Teilnahme an der Befragung ein Angebot und keine Verpflichtung. Bevor die ersten Antworten eintrudeln, bin ich sehr gespannt, ob bei den Angeschriebenen Interesse besteht und überhaupt jemand mitmacht. Ist ja eine recht persönliche Sache.

Meine Unsicherheit ist völlig unbegründet, Bedenken werden geradezu pulverisiert. Die erste Antwort ist bereits wenige Stunden später eingetroffen. Ich habe wohl irgendwie einen Nerv getroffen, denn es sprudelte förmlich heraus. Nach und nach kommen weitere Rückmeldungen mit interessanten Details. Für einen alten Hasen wie mich war es richtig spannend, mal einen Blick von außen auf unsere Truppe zu werfen. Um speziell uns Alten die Antworten vorzustellen gehe ich einfach die Fragen durch.

Wie seid Ihr zum Gospeltrain gekommen?

Wir haben es ja schon immer vermutet: der Gospeltrain ist eine Schlepperbande! Jede hatte zuvor persönlichen Kontakt zu Mitgliedern (Freundin, Kollegin, Eltern) oder unserm umtriebigen Chorleiter Sebastian Wewer, wurde letztlich in irgendeiner Form „angeschleppt“ und vom Virus „Gospeltrain“ angesteckt.

Viele Mitglieder haben offensichtlich im privaten Umfeld vom Chor erzählt und zu Auftritten eingeladen. Ankie berichtet von der sehr positiven Darstellung des Chores durch Danny, die eine frühere Beitrittswelle zu uns gespült hat. Bei Ina haben verschiedene besuchte Auftritte die Erkenntnis reifen lassen: „Da will ich auch mitmachen“. Petra betont die Dankbarkeit gegenüber ihrer Schlepperin; ebenso Mechthild, die erst langsam weichgeklopft werden musste. Als ein Zeitproblem gelöst worden war, gab es kein Halten mehr.

Eine der antwortenden Personen gesteht mir, dass „Gospel singen“ auf der To-do-Liste ihres Lebens stand. Hallo? Kennen wir dieses Motiv nicht?? Ja, genau, das war die Idee und Triebfeder von unserem Ex-Mitglied/-Vorsitzenden Peter B., auf dessen Initiative hin letztlich der Gospeltrain entstanden ist. Für dieses starke Motiv räumt man auch schon mal einige Hindernisse aus dem Weg und überwindet den inneren Schweinehund. Genau darum geht es ihr – sich auf etwas Neues einlassen, sich trauen, am Ende sogar die öffentliche Präsentation. Ein Wagnis und eine Chance zugleich. Liebe Befragte: es besteht Hoffnung! Ich habe es selbst erlebt. Inzwischen traue ich mich mit dem Gospeltrain Dinge, bei der ich früher akute Schnappatmung bekommen hätte ;-). Die GospeltrainerInnen werden in ihrer Mail übrigens liebevoll als „offiziell anerkannte Entwicklungshelfer“ beschrieben. Wenn das mal nichts ist…

Ein anderer Überzeugungstäter außer den Mitgliedern ist unser Sebastian. Als Chorleiter und Musiker in der Region bekannt wie ein bunter Hund, hat er natürlich jede Menge Kontakte. Margret hat sich lange genug als Mitglied eines der anderen Wewer-Chöre die begeisterten Erzählungen über den Gospeltrain anhören müssen. Insider wissen, dass mit unserem Chef gerne mal die Gäule durchgehen, wenn er von einer Sache überzeugt ist. Nach dem Besuch eines Auftritts war aber auch sie begeistert – Cheffe hatte nur die Wahrheit erzählt. So wurde der anlässlich des Gospelkirchentags 2012 gegründete Projektchor der Zubringerzug zum Gospeltrain. Diesen Weg schlug auch Silvia P. ein, die ebenfalls bereits einige Jahre bei Sebastian gesungen hatte. Sie berichtet, dass sie von etlichen Leuten aus dem Chor gefragt wurde, ob sie nicht an Bord kommen wolle. Ihr Zögern lag bis dahin vor allem an einem inzwischen gelösten Zeitproblem. Sowohl Margret als auch Silvia P. hat der Einstieg über die Projektchöre Gospelkirchentag und Gospelday gefallen und es einfacher gemacht. Margret meint, sie habe gleich gewusst, dass der Gospeltrain der richtige Chor für sie sei. Ankie, die Sebastian als Chorleiter ebenfalls schon kannte, mag die Kombination aus musikalischen Fähigkeiten und dem sympathischen persönlichen Miteinander.

Wie war die Pobezeit – Belastung oder Chance?

Die Befragten sind durchgehend der Meinung, dass die Probezeit recht schnell vorbei ging, in Ordnung gewesen sei und keinesfalls eine Belastung war. Margret beschreibt sie angesichts der Vorerfahrungen mit dem Gospeltrain augenzwinkernd als Formalie. Sie alle haben den Eindruck gehabt, willkommen und aufgenommen zu sein. Der Umgang der AltgospeltrainerInnen mit unseren Neuen wird als freundlich, liebevoll, herzlich oder aufgeschlossen beschrieben. Man habe sich gekümmert, jeder sei ansprechbar und hilfsbereit gewesen. Mechthild ist die wöchentliche persönliche Begrüßung durch Monika in positiver Erinnerung.

Wir Alten erinnern uns an die Diskussionen vor einigen Jahren, ob wir eine Probezeit einführen oder nicht. Einerseits wollten wir niemanden damit abstoßen, andererseits wünschten wir uns Leute, die sich mit einer gewissen Konsequenz für oder gegen eine Mitgliedschaft entscheiden. Da schien uns gegenseitiges Kennenlernen über einige Wochen das geeignete Mittel. Das Einsammeln der Noten nach Probenende während der Probezeit ist eine Maßnahme aufgrund schlechter Erfahrungen, da Beitrittskandidaten mehrfach das Material nicht zurückgegeben haben, es möglicherweise auch nur darauf abgesehen hatten.

Die Aus- und Rückgabe der Noten sei für Ina der einzige Punkt gewesen, wo sie sich als Neuling gefühlt habe. Ankie gesteht, sich wie ein kleines Kind gefreut zu haben, wenn ihr zu Beginn einer Probe die Notenmappe ausgehändigt worden sei und sie es kaum erwarten konnte aufgenommen zu werden, damit sie Noten und Texte mitnehmen durfte und zu Hause üben konnte. Silvia P. sah die Probezeit ganz locker, da sie viele Lieder und Texte ja schon kannte.

Nachbesprechung Konzert in Beckum am 17.02.2013

Foto: trainarchivatorSing halleluja, sing halleluja. Was für ein Ohrwurm. Komme gerade vom Konzert nach Hause und stehe noch völlig unter den vielen Eindrücken. Eigentlich ist gemütliche Entspannung angesagt, doch der PC lockt. Im Postfach finde ich eine Nachricht, dass jemand einen Kommentar zu unserem Blog geschrieben hat. Eine Konzertbesucherin musste ihre Meinung so schnell loswerden, dass sie nicht mal darauf warten konnte, dass diese Nachbesprechung geschrieben wurde. Egal. Ihren Kommentar hat sie einfach dem Bericht über die Generalprobe angehängt. „Es war hammergeil! Singe jetzt noch zu Hause!“ Recht hat sie. Der Gospeltrain sieht das genauso.

Jetzt mal der Reihe nach. Das Einsingen in der Christuskirche klappt bereits prima. Das ist zwar Routine und doch vor jedem Auftritt wieder neu. Wir belassen es nach der gelungenen Generalprobe vor wenigen Tagen bei einigen wenigen Titeln, proben nochmal den Einzug und besprechen organisatorisches. In den ansonsten leeren Bänken sitzt Mechthild, die krankheitsbedingt nicht mitsingen kann, uns jedoch aufmunternde Blicke zuwirft – später wird sie noch zu großer Form auflaufen.

Foto: trainarchivator
Innenraum kurz vor dem Einsingen

Da wir beim Einsingen ungestört sein wollen, haben wir die Eingangstür verschlossen. Als wir vor dem Auftritt noch für einige Minuten zum Pfarrsaal ins Nachbargebäude gehen wollen, müssen wir uns zu unserer Überraschung durch eine große Gruppe wartender Konzertbesucher drängen, die sich nun endlich in der geheizten Kirche aufwärmen können.

Foto: trainarchivatorwartende Konzertbesucher vor der Kirche

Im Pfarrsaal haben wir noch einige Minuten für uns. Die Auftrittskleidung wird nochmals überprüft, ein Schluck Wasser getrunken, ein Pfefferminzbonbon rausgekramt. Ein jeder hat seine individuelle Vorbereitung. Dann ruft uns Chorleiter Sebastian Wewer zusammen, stimmt mit uns noch einen Gassenhauer zum einswingen an und los geht’s.

Foto: trainarchivator

18.10 Uhr, in fünf Minuten geht’s los

Ein erster Blick durch das geöffnete Portal in die Kirche. Ganz vorne steht Sebastian mit dem Rücken zum Publikum und stimmt solo „Lord, hold me“ an, den namensgebenden Titel dieses Konzerts. Beim zweiten Durchlauf ziehen wir summend in Zweierreihe durch den Mittelgang Richtung Altarraum ein. Klappt wir geprobt; als alle richtig stehen, stimmt der Chor gefühlvoll in den Gesang ein. Nach dem zarten Beginn steigern wir uns zur vollen Klangfülle. Das war schon mal ein gelungener Auftakt, wie uns der Blick zum Publikum verrät.
Uns gehen die Augen über – die Kirche ist voll, richtig voll. Auch die Empore ist gut besucht, einige stehen sogar. In der ersten Reihe sitzt Kirsten G., mit der wir vor wenigen Wochen bei uns in Hamm einen Workshop absolviert haben. Viele freuen sich über die non-verbale Kommunikation und die mimische Unterstützung während des Konzerts. Gerade unsere Solistinnen wissen dies im Laufe des Konzerts zu schätzen.

Nach einer kurzweiligen Begrüßung und der Vorstellung des Chores folgt Titel Nummer zwei. „This little light auf mine“ beginnt mit dem eher nachdenklichen Solo von Birgit. Als dann der Chor einsteigt, ist das Publikum gleich mit dabei. Die Gospeleignung der Beckumer war zuvor schon zur allgemeinen Erheiterung überprüft und bestätigt worden. Im schwungvollen Teil des Liedes ist schon ordentlich Leben in der Kirche.
Da bietet es sich geradezu an, dass das Publikum nach kurzer Anleitung durch unseren musikalischen Direktor mit einsteigt. Beim allgemein bekannten „Taizé-Halleluja“ singen Chor und Gäste gemeinsam; erst langsam und getragen á la Schützenmarsch, dann schneller und swingender, schließlich als raumfüllender Kanon. Fast alle machen mit und stehen auf.

Bei „Joshua fit the battle of Jericho” passiert dann der Klassiker: ein nicht näher genannter Textlegastheniker macht DEN Fehler (den er fast immer macht), doch der Gospeltrain rollt einfach wohlgestimmt darüber hinweg. Außer den Insidern hat’s sowieso niemand gemerkt. Wir schmunzeln. Spätestens jetzt haben alle die nötige Lockerheit. Mögliches Lampenfieber ist verschwunden. Bisher haben wir bei allen Songs wunderbaren Applaus erhalten, jetzt wird es richtig laut. Unsere Interpretation hat wohl ordentlich Eindruck gemacht.

Es wird höchste Zeit unserem Keyboarder Noel Brefried (Hamm) mal ein großes Dankeschön auszusprechen. Ganz dezent aus dem Hintergrund verschafft er dem Chor den sicheren und leichten Klangteppich, der uns durch das ganze Konzert trägt. Außerdem hat der Chorleiter deshalb beide Hände frei, die er folglich eifrig einsetzt. Die Energie muss ja raus. Auch heute kann man in Mimik, Gestik und Körpersprache lesen wie in einem vertrauten Buch.
Nun setzt sich aber Sebastian selbst ans Keyboard, das lässt er sich nicht nehmen. „Order my steps“ ist wohl sein Lieblieblingslied, außerdem sind wir speziell bei dessen Einübung als Chor und Leiter besonders zusammen gewachsen. Das vergisst man eben nicht, auch wenn es schon fast drei Jahre her ist. Das Proben hat sich jedenfalls gelohnt, denn das Ergebnis stellt uns mehr als zufrieden.

Nun folgt ein ganz anderes „Hallelujah“. Es wird kaum aktiv mitgemacht, sondern still und aufmerksam zugehört, teils mit verklärtem Blick. Wie bei allen Beiträgen zuvor erfährt das Publikum etwas zum Hintergrund oder der Übersetzung des Titels durch die Ansagen unsere Chefs. Wie immer im typischen „Wewer-Style“:  mal sachlich, mal ein wenig frech, immer aber spontan und durch die Live-Situation geprägt. Die Zuhörer nehmen es dankbar auf.
Der anschließende Gospelklassiker „Deep River“ gehört fast seit der Gründungsphase in den neunziger Jahren zum Repertoire des Gospeltrains. Zwar haben die Besetzungen mal ein wenig gewechselt, die Art des Vortrags ist glücklicherweise unverändert geblieben. Es gab eine Zeit, in der der Song etwas in Vergessenheit geraten ist, nun ist er seit einiger Zeit wieder hervorgeholt und bei Auftritten gesungen worden. Wir erinnern uns daran, dass er bei einigen Proben noch etwas „geeiert“ hat, denn er verzeiht im Gegensatz zu anderen Stücken keine Fehler. Heute gelingt der Vortrag wie erwünscht, denn alle SängerInnen sind voll konzentriert.

Nach verschiedenen Gospelgenres ist nun das südafrikanische „Sia hamba“ an der Reihe. Die Wewersche Interpretation ist ungewöhnlich, abwechslungsreich und für die Zuhörer immer wieder spannend. Spätestens hier merken die GospeltrainerInnen, dass ihnen heute ein sehr aufmerksames und aufgeschlossenes Publikum gegenüber sitzt. Mal geht man begeistert klatschend und stehend mit, mal hört man sitzend andächtig den stilleren Stücken zu. Da ist Neugier und Sachkunde vorhanden, viele singen nach Möglichkeit auch mit.
Als „Tears in heaven“ angesagt wird, geht ein Raunen durch die Kirche. Der poppige Titel ist sehr bekannt. Mancher Gast freut sich schon, andere erinnern sich vielleicht an sehr kitschige Versionen, die man einfach nicht mehr hören mag. Wir singen ihn sehr persönlich und emotional, im Wesentlichen eher recht still. Wie gut, dass wir uns mit der Stimmung des Liedes im Januar-Workshop intensiv beschäftigt haben und die damalige Workshopleiterin direkt vor uns sitzt. Sofort ist das damals Geübte wieder gegenwärtig. Das Publikum ist beeindruckt und belohnt uns mit reichlich Applaus.

Mit seinem besinnlichen Anfang holt „Let me fly“ die Menschen wunderbar aus der gegenwärtigen Stimmung ab, um dann alle – dem Text folgend – abheben zu lassen. Es wird gefragt, ob Teilnehmer des Gospelkirchentags anwesend seien, was der Fall ist. Speziell diese Personen können angesichts dieser Musik in Erinnerungen schwelgen; Gesichter erzählen da Bände. Überhaupt lohnt sich der Blick ins Publikum. (Ich weiß, Chefin, ein Auge immer auf den Vorturner! Ist aber schwierig, da er wieder viele Kilometer macht). Als GospeltrainerIn bekommt man einfach viel zurück, wenn man in begeisterte, aktiv mitgehende oder verträumte Gesichter schaut.
Der folgende Gassenhauer „This ist the day“ hält die ausgelassene Stimmung oben. Wieder macht sich die Textkenntnis etlicher Gäste positiv bemerkbar. Schon die ganze Zeit über singen und swingen übrigens die Gospeltrainerinnen Mechthild und Gabi P. ganz hinten in der Nähe des Portals und machen Stimmung. So krank sehen die beiden dabei gar nicht aus?! Von da hinten kommt ununterbrochen positives Feedback und Motivation bis zu uns nach vorne. Wenn die beiden wüssten, das sie zeitweise durch die Beleuchtung geradezu angestrahlt sind. Wir haben unseren Spaß. Die beiden offensichtlich auch. Wie schön, dass sie sich von Bett oder Sofa an den Ort des Geschehens aufgemacht haben.

Es ist nun Zeit das Publikum wieder aktiv einzubinden, welches die Gelegenheit dankbar annimmt. Wir singen gemeinsam „Heaven is a wonderful place“, erst komplett einstimmig, dann als dreistimmigen Kanon. Der ganze Kirchenraum ist angefüllt mit Musik und viele erleben beglückende Momente.
Endgültig zum kochen bringt die Christuskirche unser „Rock my soul“. Unsere Männer plus Eva, wie immer wieder gerne vergessen wird, legen schon mal richtig vor, bevor Alt und Sopran mit noch mehr Power antworten. Unsere Form des Duells zieht die Zuschauer in den Bann und man geht ausgelassen mit. Inzwischen sind alle im ganzen Raum aktiv dabei, nicht nur der Gospeltrain.

Foto: trainarchivator Rock my soul – unsere Bässe und Tenöre

Jetzt der beliebte Klassiker „Oh, happy day“, ohne den kaum ein Gospelkonzert auskommt. In jüngerer Zeit haben wir die Art des Vortrags etwas verändert, so dass wir in Beckum eine kleine Premiere feiern dürfen. Nachdem wir in den Proben endlich gescheckt hatten, was der Chef da überhaupt von uns will, sind wir von der neuen Version begeistert. Solistin Andrea L. ist gut in Form, durch die lächelnde Kirsten G. ermutigt. Der Erfolg des Liedes ist sensationell. Da ist er, der Ohrwurm. Alle dachten, sie kennen das Stück in und auswendig, aber die neue Variante mit dem veränderten Ende hat es echt gebracht. Die ganze Kirche swingt! Moment, hatte Sebastian da nicht vorhin etwas von statischen Problemen der Kirche erzählt? Egal, wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs (frei nach „Blues Brothers“), was soll da schon passieren?
Jetzt mal wieder etwas runterkommen: etwas Entspannung bietet kurz vor dem Ende das Segenslied „Mögen sich die Wege“. Hier können wir zeigen, dass wir nicht nur powern können, sondern auch leicht und weich a capella singen können. Jetzt verstehen wir langsam, weshalb Sebastian dies immer wieder hervorhebt. Es ist wirklich schön – auch für uns, die es schon oft gesungen und gehört haben. Man muss einfach auch selbst Freude haben am eigenen Tun, dass spüren auch die Zuhörer.

Unser Medley geht immer mit dem großen Auftritt von Sebastian einher, der schwungvoll erklärt, was nun passieren wird. Das Publikum bekommt wieder eine tragende Rolle zugewiesen. Am Ende singen Gospeltrain und Gäste, in drei Gruppen eingeteilt, zeitgleich „He’s got the whole world“, „Rock my soul“, „Go, tell it on the mountain“. Die Kirche bebt.
Offizielles Schlusslied ist „Peace shall be with you“, ebenfalls ein Segenslied. Einerseits kann man bei diesem Stück wieder etwas abkühlen, andererseits ist es dennoch ein emotionaler Höhepunkt. Passt ideal an diese Stelle des Konzertprogramms. Das Publikum sieht das genauso.

Foto: trainarchivatorOhne Zugabe kommen wir hier nicht raus…

Es kommt, wie es kommen musste: das Publikum lässt uns nicht ziehen, kommt gar nicht in Frage. Man möchte die Stimmung, das Erlebte noch ein wenig auskosten. Der Applaus fordert mehr. Mit Rücksicht auf unsere Neu-GospeltrainerInnen wählen wir als Zugaben zwei Titel, die schon zuvor im Programm standen: „This little light“ und „Rock my soul“. Auch diesmal klappt der Vortrag. Man bekommt noch einmal verschiedene Facetten der Gospelmusik zu Gehör. Aber auch jetzt bleibt es für uns schwierig. Letztlich ziehen wir mit „Jesus is my salvation“ einfach vom Altarraum Richtung Ausgang aus, bleiben im hinteren Teil der Kirche singend stehen und entlassen die Gäste in die kalte Nacht.

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Es muss noch erwähnt werden, dass der Gospeltrain auch bei dieser Veranstaltung die Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ unterstützte, wie wir es bereits bei anderer Gelegenheit wie dem Gospelday getan haben. Aus diesem Anlass stand im Eingangsbereich ein Tisch mit Infomaterial und Sammeldose. Dort fand man auch Flyer für das anstehende Konzert in Hamm am 17.03.2013 und unsere Visitenkarte mit Kontaktdaten.

Foto: trainarchivatorGospeltrain Hamm e.V. unterstützt „Gospel für eine gerechtere Welt“

Ziehen wir ein Fazit des Konzerts: ein tolles Erlebnis war’s, für die Gäste wie für den Gospeltrain selbst. Das neu zusammen gestellte Programm kam an und bot viel Abwechslung. Stimmlich waren wir gut drauf, top vorbereitet sowieso dank unseres Gospel-Trainers. Dem schlug anschließend viel Lob und Anerkennung von verschiedenen Seiten entgegen. Auch uns GospeltrainerInnen sind nur positive Kritiken übermittelt worden. Die vielen zufriedenen, glücklichen Gesichter allerseits erzählten Bände. Am Ende waren wir alle geschafft aber glücklich.
Unsere Neu-GospeltrainerInnen waren ebenfalls mit ihrer Konzertpremiere zufrieden. Es gibt nun kein Alt und Neu mehr – wir sind ein Gospeltrain! Wir sind lediglich an verschiedenen Stationen zugestiegen!

Noch etwas: Chef, fand ich prima, dass Du Dich noch am selben Abend bei Deiner Bande, wie Du sie liebevoll genannt hast, per E-Mail bedankt hast. Das rundet unser gemeinsames Erlebnis noch mal so richtig ab.

Jahresrückblick 2012

Das Jahr 2012 hatte es in sich. An Auftritten aller Art mangelte es nicht, dementsprechend fleißig mussten wir bei unserer Probenarbeit sein. Dabei stand nicht mal das sonst übliche Jahreskonzert in der Heimatgemeinde auf dem Stundenplan. Dieses findet – wie schon mehrfach berichtet – am 17.03.2013 um 17.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche im Hammer Norden statt.

Gottesdienste

Das Auftrittsjahr startete mit einer Vorabendmesse (11.01.2012) in unserer Herz-Jesu-Kirche. Dort fand auch die Erstkommunion (22.04.2012) statt, die wir musikalisch mitgestalten durften. Einen weiteren Auftritt in einem Gottesdienst gab es bei der Himmlischen Nacht (29.06.2012) auf Haus Caldenhof in Hamm-Westtünnen, deren Veranstalter uns zum zweiten Mal zu diesem Anlass eingeladen hatten. Anschließend gab es einen gemütlichen Ausklang im Saal der Bildungsstätte.

Hochzeiten

Foto:trainarchivatorWie gefragt der Gospeltrain als Hochzeitschor ist, zeigte das Jahr sehr deutlich. Nicht weniger als sieben Mal haben wir Paare mal schwungvoll, mal besinnlich begleitet. Dennoch ist jede Trauung einmalig. Jedes Paar gestaltet „seinen Tag“ individuell nach eigenen Wünschen, jede Kirche hat ihre eigene Atmosphäre. Aber auch wir singen ja nicht immer in exakt der gleichen Zusammensetzung (ja, es gibt ein Leben neben dem Chor), es kommen unterschiedliche Solistinnen zum Einsatz, mal begleite uns die Orgel statt des Keyboards, u.s.w.

28.01.2012 St. Jacobus-Kirche in Hamm-Pelkum
26.05.2012 Ev. Kirche in Hamm-Berge
07.07.2012 St. Lambertus-Kirche in Dolberg
21.07.2012 Kirche St. Peter und Paul in Unna-Hemmerde
11.08.2012 und 06.10.2012 St. Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar
20.10.2012 Kirche des Kapuzinerklosters in Werne

Gospelkirchentag

Den Gospelkirchentag (01.-03.06.2012) muss man zweifellos als Gesamtprojekt über mehrere Monate sehen. Von der fixen Idee eines einzelnen über die intensive Vorbereitung im musikalischen und organisatorischen Bereich bis hin zu den verschiedensten Veranstaltungen in Dortmund selbst.
Unseren eigenen Auftritt wollten wir mit möglichst vielen SängerInnen bestreiten, so dass wir uns Verstärkung durch zwei extra gegründete Projektchöre geholt haben. Chorleiter Sebastian Wewer hatte Mitglieder aus der Wewerschen Chorfamilie und durch Öffentlichkeitsarbeit gewonnen. Nachdem sich die drei Chöre unabhängig voneinander vorbereitet hatten, trafen wir beim Warm-Up in der Herz-Jesu-Kirche erstmals aufeinander. Musikalisch und menschlich klappte es von Anfang an – super Vorarbeit des Chorleiters.
Am ersten Tag in Dortmund haben wir zunächst die Open-Air-Auftaktveranstaltung besucht, am Abend fand dann unser Auftritt bei der Gospelnight in der Nicolaikirche statt. Nachdem wir die Auftritte dreier anderer Gospelchöre als Zuschauer verfolgen konnten, wurden wir endlich losgelassen und zündeten ein echtes „Feuerwerk“. Wir haben selbst über uns gestaunt, als wir nach Mitternacht erschöpft die Kirche verließen.

Copyright: Brigitte Hausmann
Gospeltrain und Verstärkung in der Gospelnight   © B.Hausmann

Der zweite Tag bot Gelegenheit individuell die verschiedenen Angebote des Gospelkirchentags wahrzunehmen, bevor abends das Galakonzert mit den Wise Guys und The Gospel People (USA) in der Westfalenhalle besucht wurde. Das Mitsingkonzert im Vorprogramm gestalteten Stars der europäischen Gospelszene rund um Hans Christian Jochimsen (DEN), die auch als Workshopleiter an diesem Wochenende aktiv waren.

Copyright: B.Hausmann
Wir warten gespannt auf den Beginn des Galakonzerts   © B.Hausmann

Copyright: B.Hausmann

Die Wise Guys boten Live-a-capella-Gesang vom feinsten  © B.Hausmann

Der Mass-Choir-Workshop am letzten Tag mit mehreren tausend SängerInnen und Top-Chorleitern war Arbeit, Vergnügen und Anregung zugleich.

Foto:trainarchivatorNina Luna Eriksen und Workshopleiter Hans Christian Jochimsen per Monitor

Ein Gottesdienst mit viel Gospelmusik zum mitsingen bildete den Abschluss.

Copyright: Creative Kirche

Abschlussgottesdienst aus Bühnensicht   © Creative Kirche, bearbeitet

In den Wochen danach haben wir das Gospelkirchentagsprogramm auch in der Heimat der Projektchöre vorgestellt. Erst in Fröndenberg-Frömern Open-Air auf dem Gemeindefest, später in der Kreuzkirche in Hamm-Bockum-Hövel, die 2012 ihr 100jähriges Bestehen feiern konnte.

Foto:trainarchivator
Frömern: Frauen und Technik – dann klappt’s auch mit dem Keyboard

Foto:trainarchivatorKreuzkirche: Gospelkirchentagsteilnehmer bei der Gospelandacht

Gospelday

Wer glaubt, ein Großprojekt im Jahr wie der Gospelkirchentag würde uns bis über die Grenzen fordern, hat die Energie von Chor und Chorleiter unterschätzt. Zu reizvoll war die Idee, den bundesweit stattfindenden Choraktionstag zugunsten eines Projekts in Kamerun mit einem Auftritt zu unterstützen.
Vorbereitet wurde die aufwändige Aktion durch einen Workshop, bei dem der Mottosong und andere Titel für das Rahmenprogramm einstudiert wurden. Erneut hatten externe Interessierte die Gelegenheit den Gospeltrain bei diesem Projekt zu verstärken.

Foto: trainarchivatorErst diszipliniertes Training beim Workshop…

Am 22.09.2012 waren wir bei unserem Open-Air-Auftritt dann einer von ca. 260 Gospelchören mit etwa 10.00 SängerInnen, die zeitgleich um 12.00 Uhr den Mottosong „We can move mountains“ anstimmten. Nach einem bunten Rahmenprogramm mit weiteren Gospels und Infos zum Projekt konnten wir diesem eine ordentliche Spendensumme zur Verfügung stellen.

Foto: trainarchivator…dann ein gelungener Auftritt vor dem Kleistforum in Hamm

Unterstützung von Öffentlichkeitsarbeit

Wiederholt hat sich der Gospeltrain für verschiedene gesellschaftliche Anliegen engagiert, wenn er sich mit den Inhalten identifizieren konnte. Relativ kurzfristig kam unsere Beteiligung an der Gestaltung der Festveranstaltung in der Lutherkirche Hamm (20.10.2012) zustande, bei der unserer Stadt der Titel „Fair Trade Town/Stadt des Fairen Handels“ verliehen wurde. Ein Vertreter des Veranstalters hatte uns beim Gospelday live erlebt und einfach Kontakt aufgenommen.

Foto: FUgE Hamm
Festveranstaltung in der Lutherkirche   © D.Borowski, FUgE Hamm

Foto: trainarchivatorAuch beim Novemberblues (11.11.2012), dem Tag der offenen Tür auf Haus Caldenhof in Hamm, bei dem sich die Träger der Bildungsstätte der Öffentlichkeit präsentierten, hatte uns der dortige Veranstalter eingeladen. Zunächst wurde die Eröffnungsandacht musikalisch aufgepeppt. Nach einer Pause mit Kaffeetrinken folgte später ein Auftritt im Saal der Einrichtung, teilweise gemeinsam mit „Chorios“, dem Ahlener Chor unseres Chorleiters Sebastian Wewer.

Chorinterne Aktivitäten

Zentrum dieser Aktivitäten war natürlich das Pfarrheim an der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden. Wie immer stand zu Jahresbeginn die Jahreshauptversammlung (25.01.2012) an. Dort wurde das Jahr 2011 rückblickend zusammengefasst und Pläne für das laufende Jahr geschmiedet. Natürlich gehörten auch Wahlen und Absprachen zu internen Themen aller Art dazu.
In der Jahresmitte, vor Beginn der Sommerferien, verlangte die Chortradition nach einem Bergfest (04.07.2012). Da sich zuvor die Highlights und damit auch die Arbeit geradezu überschlagen hatten, durften wir uns mal ganz verdient zurücklehnen und es uns gut gehen lassen.

Foto: trainarchivatorMusik und gute Laune gehören immer dazu

Den letzten Jahreshöhepunkt bot wie immer unsere Weihnachtsfeier (19.12.2012). Bei Kerzenschein gab es an diesem gelungenen Abend gute Unterhaltung, ein leckeres Essen und natürlich auch Musik.

Foto: trainarchivatorMan verfolgt gespannt den live gespielten Loriot-Sketchen

Bemerkenswert…

war der unglaubliche Einsatz des Chores: die vielen Termine (zweimal gab es sogar zwei Auftritte an einem Tag), die hohe regelmäßige Probenbeteiligung, der gemeisterte organisatorische Aufwand. Ein besonderes Anliegen sollte uns ein dickes Dankeschön an unseren Sebastian und den Vorstand sein, die durch ihren hohen Arbeitseinsatz für die Gemeinschaft – auch hinter den Kulissen – uns allen ein ereignisreiches Jahr ermöglicht haben.
Es war sehr abwechslungsreich, nicht zuletzt durch die Verschiedenartigkeit der Auftritte. Gleich zweimal sangen wir Open-Air (Frömern, Gospelday), mehrfach wurden Workshops durchgeführt (Gospeltrain for friends in Caldenhof, vor dem Gospelday). Wir sind mit anderen zusammen aufgetreten (Gospelnight des Gospelkirchentags mit Projektchören, den „Voices“ aus Cloppenburg-Stapelfeld und weiteren Chören; Novemberblues mit „Chorios“ aus Ahlen; Gospelday mit Verstärkung).
Als Veranstaltungsorte haben wir verschiedenste Kirchen von klein bis groß erlebt, mal in einem kleinen Saal einen Geburtstagsauftritt hingelegt, dann wieder die riesige Westfalenhalle I als Teil des Mass-Choirs erbeben lassen. Dankenswerterweise durften wir mehrfach Kirchen/Gemeindezentren anderen Gemeinden für Proben und Workshops nutzen, wenn die Räume unsere Gemeinde durch andere Veranstaltungen belegt waren; wohl dem, der seine Kontakte pflegt.
Der Gospeltrain hat sich als sehr flexibel erwiesen, da er sich sowohl in den Ablauf von Veranstaltungen nach fremden Vorgaben einbinden ließ, andererseits spontan auf die Reaktionen während der Auftritte reagieren konnte oder gar Auftritte völlig ohne Vorgaben frei gestalten konnten.

Zum Schluss:

Liebe GospeltrainerInnen! Kommen angesichts dieses Jahresrückblicks bei Euch nicht auch die Erinnerungen hoch? Die großen Highlights und die kleinen Begebenheiten am Rande? Mühe und Einsatz aber auch Belohnung und schöne Erfahrungen? Nutzt doch mal die Kommentarfunktion und erzählt von Euren persönlichen Eindrücken.

Motto des Jahres?

Will man am Ende des Jahres ein Fazit ziehen, so kommt man zu einem Motto, das zwei Trainerinnen bereits im Juni clever erkannt haben…

Copyright: S.WennmannMotto: „happiness + bee yourself“

Nachbesprechung Novemberblues auf Caldenhof am 11.11.2012

Eins vorweg: was war das für ein schöner Saisonabschluss!

Foto: trainarchivatorUnsere Vorfreude auf den Auftritt war mehr als berechtigt. So locker und leicht hatten wir uns die Veranstaltung erhofft. Schon die Anfahrt durch die herbstlich gelbbelaubte Allee im Sonnenschein machte gute Laune.

Foto: trainarchivatorMitarbeiter der auf dem Caldenhof tätigen Institutionen waren mit letzten Vorberei-tungen für Angebote und Aktionen dieses Tags der offenen Tür beschäftigt. Uns hatte man für zwei kleine Musikblöcke eingeplant. Zuerst sollte die den Veranstaltungs-nachmittag einleitende kurze Andacht untermalt werden, dann einige Zeit später ein zweiter Auftritt im Saal stattfinden. Es gab noch Gelegenheit sich umzuschauen, bevor wir uns vorbereiten mussten.

Foto: trainarchivator
Eine Künstlerin war aktiv – eines von vielen Angeboten des Tages

Pünktlich und zahlenmäßig gut aufgestellt machten wir uns an das Einsingen in der uns nach mehreren Gastspielen schon fast heimatlich vertrauten Kapelle. Sobald wir loslegten, hatten wir schon Zaungäste, darunter einige uns von früheren Terminen bekannte Gesichter. Wir schienen freudig erwartet worden zu sein. Das Einsingen klappte gut, das Publikum hatte seine Freude daran, v.a. an einigen Einsingübungen und den Anweisungen von unserem Vorturner (wie viele Kilometer macht der Mann eigentlich in dieser winzigen Kapelle?).

Foto: trainarchivator
Sopran des Gospeltrains bei denVorbereitungen zur Andacht

Chorleiter Sebastian Wewer, der vormittags schon den ersten Einsatz beim Festgottesdienst zum 100jährigen Bestehen der Bockum-Höveler Kreuzkirche hinter sich hatte, war offensichtlich gut aufgelegt.

Foto: trainarchivatorUns blieben noch einige Minuten Zeit bis zum Beginn, man unterhielt oder konzentrierte sich – jeder wie er wollte. Sebastian hatte sich gerade noch einen Kaffee gönnen wollen, doch bei seiner Rückkehr vom Buffet war die Kapelle bereits gut gefüllt und der gastgebende Diakon eingetroffen. Nix mit Kaffee, ab ans Keyboard.

Die Andacht:

Zu Beginn erklang das ruhige und stimmungsvolle Lied „Lord, hold me“; ein Solo von Sebastian vorweg, dann setzte der Chor ein. Gänsehaut pur. Wir stimmlich gut in Form, die Akustik perfekt und dazu das milde herbstliche Sonnenlicht. Das machte richtig Eindruck. Nach der Begrüßung durch Diakon Jürgen Ellinger ein Moment der Stille. Nachdem Gott angerufen wurde, sangen wir das ebenfalls ruhige „Deep river“. Auch dieser Titel war gut gelungen, die Mimik des Mannes am Klavier übermittelte uns das erste Lob des Tages. Für das Publikum ist es manchmal echt schade, dass es die interne non-verbale Kommunikation nicht miterlebt und unser anschließendes schmunzeln nicht recht deuten kann.

Im Publikum waren vier (?) Gospeltrain-Beitritts-Anwärterinnen, die sich z.T. als echte Aktivposten erwiesen. Zwar noch nicht „auftrittsberechtigt“, waren sie zur Unterstützung gekommen (Respekt und Danke!). Da war offensichtlich schon einiges an Textkenntnissen vorhanden und wurde mitsingend zum Besten gegeben.

Sehr schön war dann der nach Psalm 126 von Hans Dieter Hüsch, dem Kabarettisten und Sprachakrobaten, verfasste Text, der gemeinsam gelesen wurde. In der folgenden kurzen Ansprache von J. Ellinger ging es um die Frage: Hast Du heute schon getankt? Dem vielleicht irritierten Zuhörer wurde anschließend schnell vermittelt, wie wichtig es sei, etwas für sich zu tun, sich etwas zu gönnen, den eigenen Akku wieder aufzuladen. Eine perfekte Überleitung zu den Angeboten dieses Nachmittags auf Caldenhof.

Nun sollte das Lied „Komm, Herr, segne uns“ gemeinsam gesungen werden, und der offensichtlich gut gelaunte Diakon fragte Sebastian, ob dieser das Stück am Keyboard begleiten könne. Was für eine Frage an einen Kirchenmusiker – das ist doch ein Klassiker, um den niemand herum kommt. Sebastian spielte den Empörten und hatte mit der Gegenfrage, ob Ellinger das „Vater unser“ kenne, die Lacher auf seiner Seite. Das Gebet wurde dann – zur Sicherheit 😉 – gemeinsam gesprochen. Nach dem Segen wurde es mit dem Gospel „Heaven is a wonderful place“ recht beschwingt. Unsere Beiträge kamen gut an, was den Diakon zur Frage: „Habt Ihr noch einen?“ veranlasste. Das Publikum schaute auch schon erwartungsfroh. Na klar, „Oh, happy day“ schien uns der richtige Titel zu sein. Heute sang mal wieder Andrea L. das Solo, die einen guten Tag erwischt hatte und sehr zu überzeugen wusste. Nach der Andacht konnten sich alle GospeltrainerInnen eine Pause gönnen, sich auf dem Caldenhof umsehen, das Kaffee- und Kuchenangebot nutzen und die Zeit bis zum nächsten Auftritt frei gestalten.

Der Auftritt im Saal:

Sebastian hatte uns vorgewarnt, das es im Saal unruhig sein könne, weil Gäste umherliefen und sich am Kuchenbuffet bedienten. Seine Sorge war unbegründet. Die Leute im vollen Saal erwarteten uns bereits, hatten sich rechtzeitig mit Kaffee versorgt oder waren schon fertig. Die Unruhe brachte der Gospeltrain rein, der begann das Publikum aufzumischen. In der Ankündigung des „Novemberblues“ hier im Blog war vermutet worden, dass es sich um ein „Freestyle-Event“ des Chorleiters handeln könne. Selten traf eine Formulierung so ins Schwarze! Sebastian war inzwischen richtig heiß gelaufen und spielte voller Freude seine Stärke im Umgang mit dem Publikum aus.

Zum Einstieg begann es ganz harmlos mit dem Kanon „Jesus is my salvation“. Die uns offensichtlich wohlgesonnenen Menschen im Saal hörten aufmerksam zu, einige klatschten im Takt. Beim sehr schönen „Let me fly“ strahlte der Chorleiter, unsere Choranwärterin Marianne schaute uns aus dem Publikum mit ganz verträumten Blick zu – vielleicht wäre sie gerne schon dabei gewesen. Inzwischen blieben Leute im Treppenhaus stehen und schauten uns durch die weit geöffnete Tür zu. Wer im Alt ganz außen stand, hatte das Vergnügen während des Auftritts in Richtung gegenüber liegender Küche zu schauen. Die dort aktive Mannschaft fühlte sich wahrscheinlich unbeobachtet und ließ sich zur Musik gehen. Da wurden mit schwingenden Hüften Waffeln gebacken oder Teller abgetrocknet. Man hatte richtig Spaß. Die Beobachterinnen auch.

Foto: trainarchivatorDer Chef hatte das Publikum schnell im Griff – man muss ihn einfach mögen

Jetzt wurde deutlich mehr Fahrt aufgenommen, das Publikum sollte aktiviert werden, Sebastian schritt zur Tat. Provozierend fragte er, ob man südlich der Lippe, welche mit ihrem Lauf die Stadt Hamm teilt, ebenso gospeltauglich sei wie im Norden. Anhand von rhythmischen Klatsch- und Stampfübungen nach Anleitung konnte dies bewiesen werden. Nun wurden die Gospelklassiker „Rock my soul“, „Go, tell it on the mountain“ und „ He’s got the whole world” mit den Besuchern geübt. Anschließend erklangen die Titel gleichzeitig als Gospeltriplett. Nach dem Gospeltrain sollte eigentlich der Ahlener Chor „Chorios“, das jüngste Mitglied der Chorfamilie Wewer-Chöre, seinen Auftritt haben. Die bereits im Saal anwesenden Mitglieder wurden sofort aktiv mit einbezogen. Da fast alle Menschen im Saal mitsangen, war richtig etwas los. Die Küchenmannschaft tanzte inzwischen.

Die ursprüngliche Auftrittsfolge der Chöre wurde kurzerhand gestrichen, aber wen interessierte schon die Planung von gestern…? Wir hatten doch einen Kreativdirektor! Schwuppdiwupp, lassen wir die Chöre doch gemeinsam singen. Jetzt klärte sich auch die Frage, warum wir in unserer Alternativ-Auftrittskleidung (weiß-grau-schwarz) antreten sollten, statt wie üblich schwarz mit orangem Schal. Hatte der Direktor etwa alles bereits im Vorfeld geplant? Ohne uns zu fragen?? Zufälligerweise erfüllte „Chorios“ die gleiche Kleiderordnung, so ein Zufall!

Foto: trainarchivator„Chorios“ aus Ahlen in der ersten Reihe

Nun wurden die Ahlener nach vorne gerufen; sie sollten sich einfach aufgereiht vor den Gospeltrain stellen und sich nicht irgendwo am Rande verstecken. Obwohl erst einige Monate alt, wusste der kleine Chor mit dem Lied „Über allem ist die Liebe“ zu überzeugen. Einige Kundige im Publikum sangen mit, der Chor wurde zunehmend selbstbewusster, der Gospeltrain summte dazu. Mit „Let me overflow“ folgte ein Titel, den einige Gospeltrainerinnen vom Gospelkirchentag kannten, doch man blieb dezent summend im Hintergrund und überließ der ersten Reihe die Bühne. Anschließend unterstrich das gefühlvolle Lied „Mighty wind“ die wunderbare Atmosphäre auf Caldenhof: tolle Musik, gut gelaunte Menschen und dazu der Ausblick durch die große Glasfront in den herbstlich-goldenen Park bei Sonnenschein.

Anschließen übernahm wieder der Gospeltrain das Kommando, Chorios mischte sich unterstützend unter uns. Teilweise waren unsere folgenden Titel den anderen bekannt oder man summte dazu. Die Zusammenarbeit klappte übrigens völlig reibungslos – man hat ja den gleichen Trainer. „This little light“ erklang in einer gerade ganz frisch einstudierten Version; ziemlich mutig vom Chef, doch das Ergebnis war zufrieden stellend. Beim „Hallelujah“ fühlten wir uns dann wieder völlig sicher, so dass ein Highlight gelang, was uns der Blick ins Publikum verriet. Die Männerstimmen bekamen ihren großen Auftritt, als sie für „Heaven is a wonderful place“ nach vorne gerufen wurden. Das Lied hätte auch Mottolied des Tages sein können.

Foto: trainarchivatorGospeltrain und Chorios mit ihrem Leiter

Den Abschluss sollte das Segenslied „Peace shall be with you” bilden, das trotz des Klangvolumens der vielen SängerInnen wunderbar weich klang. Aber von wegen Ende – das applaudierende Publikum ließ uns nicht gehen. Also eine Zugabe. Als Zeichen, dass wir auch anders können, nochmal ganz heftig „Rock my soul“, das viele der Gospeltrain- und Chorios-Aktiven in der ultimativen Gospelkirchentags-Version noch im Ohr haben. Die ist zwar unerreicht, doch die Caldenhof-Ausführung hat auch ganz schön gerockt. Damit ist die Auftrittssaison des Gospeltrains endgültig beendet – schön wars!

Foto: trainarchivatorBevor wir zufrieden nach Hause fuhren, wurden noch Wertmarken am Bratwurststand in Naturalien umsetzt. Man nutzte die Gelegenheit zu Gespräch und Flachs, wollte den Nachmittag angenehm abschließen. Dabei sollen einige Leute von anderen ein wenig „auf die Schippe genommen“ worden sein – kaum vorstellbar in einem Chor, der fromme Lieder singt! Unsere Erwartungen an die Veranstaltung hinsichtlich der guten Stimmung und der angenehmen Atmosphäre wurden jedenfalls erfüllt oder gar übertroffen. Wir haben es mit einer guten musikalischen Leistung gedankt und dafür viele Sympathien gewonnen.

Die andere Seite unseres Gospel-Trainers

Am Samstagabend ergab sich die Gelegenheit, um unseren Chorleiter (oder war es sein Zwillingsbruder?) mal in einer ganz anderen Rolle zu erleben. In Hamm-Bockum-Hövel feierte die dortige Kreuzkirche ihr 100jähriges Bestehen mit einem klassischen Kirchenkonzert. Unter der Gesamtleitung von Sebastian Wewer hatten die Kirchenmusiker der Gemeinde ein schönes Programm mit Streichensemble, Orgel, Keyboard und Gesang zusammen gestellt.

Ich muss gestehen: in Sachen klassischer Musik bin ich ein Kulturbanause. Nicht dass ich sie nicht mag – es ist einfach so, dass ich kaum Zugang und entsprechende Kenntnisse habe. Bildungslücke könnte man auch sagen. Natürlich hat man die Gassenhauer des Genres schon gehört und Gefallen daran gefunden. Letztlich ist mein Erfahrungsschatz in diesem Bereich aber nur Stückwerk. Warum bin ich dann überhaupt hin gegangen? Kürzlich bin ich daran erinnert worden, dass Sebastian uns vor Monaten zu diesem Konzert persönlich eingeladen hatte. Nachdem der Gospeltrain und sich anschließende SängerInnen das Projekt „Gospelkirchentag“ endgültig mit einer Aufführung des Dortmunder Programms in der Kreuzkirche abgeschlossen hatten, saß man noch einen Moment zusammen. „Wer jetzt von Gospel genug hat und mal etwas anderes singen oder hören möchte, der ist zur Festwoche mit klassischer Kirchenmusik in Konzert und Gottesdienst eingeladen“. Das hat mich neugierig gemacht.

Es begann mit einem Stück aus einem Orgelkonzert von G.F.Händel. Das Ensemble „Divertimento“ aus Kamen (Leitung Thorsten Jaschkowitz) begleitete dabei die Orgel (Noel Brefried) von der Empore aus. Während Pfarrerin Klein die Zuhörer begrüßte, zogen die Musiker in den Altarraum. Im Laufe der nächsten Stunde wechselten sich Stücke von Dvorak, Buxtehude, Händel, Gluck, Sammartini und Bach ab. Die Gesangssoli übernahmen Christa Rebeck (Mezzosopran) und Sebastian Wewer (Bariton), der z.T. auch als Dirigent aktiv wurde. Man konnte unseren Sebastian, den wir auch als hibbelige musikalisch-kreative Wundertüte kennen, hier ganz ruhig und hoch konzentriert erleben. Man spürte förmlich die intensive Vorbereitung auf diesen Auftritt, die elegante Erscheinung im Anzug unterstrich diesen Eindruck noch zusätzlich.

Zum Glück unterbrach das konzertkundige Publikum nicht durch Zwischenapplaus das Programm, so dass man völlig in die Musik abtauchen konnte. In der erst 2010 in hellen harmonischen Farben frisch gestrichenen Kirche mit ihrer kuppelähnlichen Decke fühlte man sich angesichts der herbstlichen Dunkelheit und des draußen niedergehenden Regens wunderbar geborgen. Am Nachmittag hatte ich mir die Choralkantate „Jesu meine Freude“, die der ganzen Veranstaltung den Namen gab, im Internet schon mal angehört und den entsprechenden Text mitgelesen. Das ermöglichte eine viel bessere Verfolgung der verschiedenen musikalischen Stimmungen. Man kann halt immer noch etwas dazu lernen.

Vor dem letzten Stück äußerte die Pfarrerin die Hoffnung, dass diese Stunde die Zuhörer gut in die nächste Woche geleiten möge, und es wurde gemeinsam das „Vater unser“ gesprochen. Auch Sebastian ergriff das Wort. Er berichtete, dass es das erste Konzert gewesen sei, an dem alle vier Kirchenmusiker der Gemeinde beteiligt gewesen seien und stellte sie namentlich vor. Jetzt, nach dem Ende des erfolgreichen Auftritts, war ihm die Erleichterung anzusehen. Nach dem letzten Stück bekamen die Ausführenden den verdienten langen Schlussapplaus, bis dem Publikum die erhoffte Zugabe gerne gewährt wurde.

Natürlich ist ein solches Klassikkonzert deutlich förmlicher als ein Auftritt unseres Gospeltrains. Umso interessanter ist es, dass unser Chorleiter in beiden Bereichen eine gute Figur macht. Einerseits mal locker und flapsig, vieles spontan „aus dem Ärmel schüttelnd“, dann wieder seriös und top vorbereitet. Eben kein Schaumschläger, sondern ein begeisterter Musiker, der die Abwechslung als Bereicherung und Herausforderung braucht.

Nachbesprechung Titelverleihung „Fairtrade Town“ am 20.10.2012

Foto:trainarchivatorKurzfristig war der Gospeltrain zu der Festveranstaltung eingeladen worden, bei der unserer Stadt der Titel „Fairtrade Town/Stadt des Fairen Handels“ verliehen werden sollte. Ein dreiviertel Jahr intensiver Bemühungen zahlreicher gesell-schaftlicher Gruppen und der Stadtverwaltung hatte letztlich die Bewerbung um diesen Titel zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Die gute Nachricht hatte die Stadt schon vor wenigen Wochen erreicht, so dass man jetzt ganz entspannt feiern konnte.

Ein kurzer Rückblick auf die Gesamtveranstaltung sei erlaubt, denn wenn sich der Gospeltrain gesellschaftlich engagiert, dann haben wir uns zuvor immer mit der Thematik beschäftigt und stehen inhaltlich dahinter.

Foto:trainarchivatorVeranstaltungsort war die voll besetzte Lutherkirche in der Innenstadt. Erst 2011 war diese Kirche zur Jugendkirche umgestaltet worden, und viele von uns sahen sie nun zum ersten Mal im neuen Gewand. Die klassischen Kirchenbänke hatten mobilen Stühlen und Hockern Platz gemacht, moderne Veranstaltungstechnik (Licht, Ton, Monitore) soll vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Gottesdienste und Kulturveranstaltungen eröffnen. Die neuen, in verschiedenen Unifarben getönten Fenster schafften eine freundliche Atmosphäre.

Die Veranstalter hatten die Kirche für diese Titelverleihung gut vorbereitet und ein buntes Programm aus Information und Unterhaltung zusammen gestellt. Neben Infomaterial vom Poster bis zum Flyer wurden Anschauungs- und Probiermöglichkeiten angeboten, Speisen und Getränke für einen späteren Imbiss bereit gestellt. Im Mittelpunkt standen natürlich die eigentliche Titelverleihung und die Wortbeiträge, um den Fokus auf die Thematik zu lenken. Die künstlerischen Zwischenspiele sollten für Auflockerung sorgen. Musikalische Beiträge lieferten der ugandische Musiker Joseph Mahame und der Gospeltrain. Mit seiner Aufführung „Du hast es in der Hand“ bot die Jugendtheaterwerkstatt des in Hamm ansässigen Heliostheaters Denkanstöße und Gelegenheit zur Reflektierung des eigenen Verhaltens.

Moderiert wurde die Feierstunde von einer Mitarbeiterin des Lokalsenders „Lippewelle Hamm“, die Leitung der späteren Gesprächsrunde übernahm Dr. Tilman Walter-Sollich (Ev. Kirchenkreis). Selbstverständlich war mit dem „Westfälischen Anzeiger“ auch die Lokalpresse anwesend.

Zu Beginn wurde in der Rede von Dr. Karl Faulenbach (Vorsitzender FUgE) v.a. der Ablauf der Bewerbung in Hamm und der Unterschied von fairem und nicht-fairem Handel am Beispiel einer Tafel Schokolade thematisiert. Immer wieder verwies er auf das vielfältige ehrenamtliche Engagement vieler Menschen hin, das zu Recht mit viel Applaus bedacht wurde. Auch die gute Kooperation aller Beteiligten bei der Bewerbung war ihm ein Lob wert.

Foto:trainarchivatorFeierstunde in gut besuchter Lutherkirche

Nach dem Theaterbeitrag folgte die Gesprächsrunde mit

  • Wolfgang Langer (Sprecher der Steuerungsgruppe, Vertreter der Wirtschaft) „Kaufverhalten bestimmt das Sortiment“
  • Dr. Tilman Walter-Sollich (Ev.Kirchenkreis)
    „Vielfalt an Labeln erschwert den Überblick“
  • Thomas Hunsteger-Petermann (Oberbürgermeister)
    „Spannungsfeld zwischen Fairem Handel und dem billigsten Angebot“
  • Christian Tasche (Schauspieler, setzt sich für den Verein „Tatort – Straßen der Welt“ ein) verdeutlichte aus Sicht vieler von Armut bedrohter Produzenten die Chance von Fairtrade

Foto:trainarchivatorNun ging es für uns los. Unser Auftritt wurde durch ein Keyboardvorspiel und den einsetzenden Sologesang unseres Chorleiters Sebastian Wewer eingeleitet. Wir GospeltrainerInnen zogen bei der zweiten Strophe singend aus drei Himmelsrichtungen durch die angesichts des schönen Wetters weit geöffneten Kirchentüren in Richtung Altarraum ein. Dort angekommen wurde der Wechsel von Strophe und Refrain noch mehrfach gesungen, jedoch nach Anweisung in Lautstärke und Intensität variiert. Es hatte keine Gelegenheit zum einsingen oder für eine Stellprobe gegeben. Letzteres war kein Problem, da der Altarraum als Bühne groß und die Einzugswege ausreichend breit waren. Schon eher fehlte das Einsingen, denn es bedurfte doch einen Moment, um zur gewohnten Sicherheit zu finden. Zum Glück hatten wir mit „Lord, hold me“ ein zuletzt intensiv geprobtes und bereits öffentlich vorgetragenes Lied gewählt, so dass wir die Situation mit Erfahrung bewältigten.

Bei der anschließenden Begrüßung des Publikums berichtete der Chorleiter, wie der Gospeltrain beim Gospelkirchentag 2012 in Dortmund erstmals mit dem Thema Fairtrade im Rahmen von „Gospel für eine gerechtere Welt“ in Kontakt kam und sich beim „Gospelday“ in Hamm mit einem Open-Air-Auftritt erfolgreich für ein Entwicklungsprojekt engagiert hatte. Nun wäre die Fairtrade-Town-Initiative eine logische Ergänzung des Themenkomplexes, und man wolle sich gerne bei der Mitgestaltung dieser Festveranstaltung einbringen.

Genug der Worte: jetzt wurde das Publikum mit Hinweis auf die bereits längere Zeit des Sitzens aufgefordert aufzustehen und aktiv zu werden. Es folgte unser Gospeltriplett aus den weitläufig bekannten Titeln „Go, tell it on the mountain“, „He’s got the whole world“ und „Rock my soul“. Wie üblich wurden die Titel erst vom Chor vor- und anschließend vom Publikum nachgesungen. Dann kam die Kür, indem alle Lieder zeitgleich vom zweigeteilten Chor und den Gästen angestimmt wurde, von Sebastian sicher koordiniert. Mögliche Befürchtungen, dass dieses Experiment angesichts einer so hochoffiziellen Veranstaltung schwierig werden könnte, zerschlugen sich schnell. Das Publikum machte erfreulich gut mit und brachte ordentlich Bewegung bis in die letzte Reihe des Kirchenschiffs; schön anzusehen auch die aktiv mitmachenden Jugendlichen auf der Empore.

Foto:trainarchivator
Die ganze Kirche steht und macht mit

Foto:trainarchivatorDann folgte der alles entscheidende und lang erwartete Höhepunkt. Wir traten ein wenig zurück und bildeten den schmückenden Hintergrund für die nun folgende Titelverleihung. Aus der Hand von Andreas Peppel (Transfair Deutschland) erhielt unser Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann die entsprechende Urkunde. Ab sofort durfte sich Hamm „Stadt des Fairen Handels“ nennen. Für das Erinnerungsfoto stellten sich alle Offiziellen vor uns auf, so dass auch wir im Blitzlichtgewitter standen. War schon sehr ungewohnt, haben wir aber lächelnd gemeistert.

Als Abschlusslied nach dem offiziellen Teil wurde das Lied „Peace shall be with you“ gesungen. Der Titel war eine gute Wahl, denn dieses Segenslied konnte dem Anlass entsprechend als Dank an die aktiv Beteiligten verstanden werden. Vielleicht mag es auch ein Stück Motivation sein den eingeschlagenen Weg engagiert weiter zu gehen. Nach dem schwungvollen Triplett zeigte dieser Song die eher ruhige und besinnliche Seite von Gospelmusik.

Reger Abschlussapplaus des gut gelaunten Publikums schloss sich an, bevor man sich Suppen und Fingerfood aus fair gehandelten Produkten zuwenden konnte. Beim Small Talk war Gelegenheit sich über die Transfair-Thematik, die Veranstaltung oder den Beitrag des Gospeltrains auszutauschen. Im persönlichen Gespräch zeigte sich FUgE-Vorsitzender und Mitorganisator Dr. Karl Faulenbach sehr zufrieden mit unserem Auftritt und der spontan beim Gospelday entstandenen Idee, uns kurzfristig für diese Verleihungsveranstaltung einzuladen.

Am Ende kann man von einer sehr gelungenen Veranstaltung sprechen, welche von den Organisatoren mit viel Einsatz und Kreativität gestaltet wurde, informativ und unterhaltsam war, dabei trotz der ernsten Hintergründe locker und leicht daherkam. Unser Gospeltrain hat damit den ersten Auftritt des Tages gut absolviert. Am Nachmittag sollte nach dieser repräsentativen öffentlichen Veranstaltung ein ganz privater Auftritt bei einer Hochzeit folgen.

Gospelday 22.09.2012 – Wir haben das Projekt gemeistert

Liebe GospeltrainerInnen! Was war das für ein Samstag – „unser“ Gospelday 2012 in Hamm. Manchem von uns wird noch das eine oder andere Erlebnis durch den Kopf gehen, auch wenn unser guter Herr W. uns bestimmt empfehlen wird, die Eindrücke erst mal „sacken zu lassen“. Richtig so, aber alles zu seiner Zeit. Zunächst ist – zumindest bei mir – aber erst mal sortieren angesagt. So manches geht mir momentan im Kopf rum und wird wahrscheinlich im Blog wieder auftauchen.

Foto:trainarchivatorGospelday Open-Air bei Sonnenschein

Am Samstagnachmittag sollte eigentlich der Blogartikel mit der Nachbesprechung des Auftritts schon fertig werden, keine Chance! Ihr seid manchmal echt „schrecklich“. Kaum folgt man dem einen Gedanken, ist schon der nächste da. In Ruhe schreiben ging gar nicht. Und zack, schon wieder ’ne Idee. Also Programmänderung – Bilder gucken und nachbearbeiten. Das Wetter meinte es ja echt gut mit uns, wir konnten draußen singen und die Fotografen bekamen super Fotolicht geschenkt. Bin schon gespannt, ob von anderen Anwesenden noch Material für unser Archiv geliefert wird. Ich bitte darum.

Foto:trainarchivatorAuf dem Platz-der-Deutschen-Einheit

Angesichts der insgesamt sehr gelungenen Veranstaltung und der erfolgreichen Ansprache des Publikums verbietet sich jede Negativkritik an Lappalien. Interessiert kein Borstentier. Das Gesamtpaket stimmte. Der Auftrittsort war auch prima. Was war ich diesbezüglich vorher skeptisch; gut, dass ich geschwiegen habe! Die Gestaltung des Ablaufs hat auch gepasst, wie uns die positiven Rückmeldungen aus dem Auditorium verraten haben.

Foto:trainarchivatorBemerkenswert war auch die musikalische Harmonie zwischen Alt-Gospeltrainern, Neu-Mitgliedern und den extra für den Gospelday zu uns gestoßenen Aktiven. War ja auch einfach zu koordinieren, denn der Chef hatte ja die Hände frei. OK, die Probenarbeit hatte natürlich die Grundlage dafür gelegt.

Ein extra dickes Lob an alle muss unbedingt noch raus. Der Gospeltrain war fast voll besetzt, kaum jemand der GospeltrainerInnen fehlte – ein bisschen Schwund ist halt immer ;-). Leute, wir haben das Projekt mit viel Probenfleiß, Disziplin an den richtigen/wichtigen Stellen und auch sehr viel persönlichem Einsatz zu einem guten Erfolg geführt. Damit haben wir nach dem Gospelkirchentag schon das zweite Großereignis erfolgreich hinter uns gebracht, das uns nun erneut ein intensives Gemeinschaftserlebnis beschert hat.

Jetzt haben wir schon zum zweiten Mal erlebt, wie es ist, eine „verrückte“ Idee unseres Chorleiters umzusetzten. Zunächst scheint die Aufgabe viel zu groß für uns. Dann werden wir mit Sebastians Vorfreude und Kreativität so lange bearbeitet, bis wir uns ernsthaft mit der Idee auseinandersetzen. Schließlich wird in die Hände gespuckt und ein Schlachtplan in die Tat umgesetzt. Und was soll man am Ende sagen – der Mann hatte mal wieder recht! Vielen Dank dafür.

Foto:trainarchivator
Wir klatschen zur Musik – oder ist’s der Schlussablaus?

GospeltrainerInnen zum Workshop mit Helmut Jost

Am 1./2. September 2012 nutzen einige GospeltrainerInnen die Gelegenheit, einen Workshop mit dem bekannten Gospelsänger/-musiker/-workshopleiter Helmut Jost in Unna zu besuchen. Wenn eine solche Veranstaltung in unserer Nähe stattfindet, dann wollen wir dabei sein, Spaß mit Gospelmusik haben und vielleicht neue Lieder und Anregungen mit nach Hause bringen.

Einige kannten Helmut Jost schon länger, andere haben ihn beim Gospelkirchentag 2012 in Dortmund erstmals live erlebt. Wir erinnern uns gerne an die begeisternde Atmosphäre in der großen Westfalenhalle beim dortigen Mass-Choir-Workshop mit mehreren tausend SängerInnen, die angenehme Art der Anweisungen und die Freude am gemeinsam Erlernten

Nun geht es also nach Unna, wo die Evangelische Kirchengemeinde Massen unter dem Motto „Touch me Lord“ in der Friedenskirche einen Gospelworkshop anbietet. Dass ein solcher Workshop dort bereits zum fünften Male stattfindet, spricht eigentlich für sich. Es müssen also gelungene Veranstaltungen mit zufriedenen Teilnehmern gewesen sein, die geradezu Wiederholungen forderten. Also wollen wir diesmal dabei sein und zwei Tage Gospel aktiv erleben. Zum Abschluss des Wochenendes werden die eingeübten Titel im Rahmen des Sonntakt-Special-Gottesdienst, einer dortigen Veranstaltungsreihe, um 18.00 Uhr zu hören sein.

Die frisch eingetroffene Mail vom Veranstalter macht jetzt schon neugierig. Neben dem Ablaufplan findet man in der Nachricht eine Liste der vorgesehenen Lieder. Der Titel „Peace shall be with you“ ist uns aus Dortmund schon bekannt, „We can move mountains“ werden wir schon bald beim Gospelday am 22.09.2012 in Hamm mit dem Gospeltrain singen. Alle anderen Songs werden für die meisten eher neu sein – wir sind schon gespannt. Mit vier Chortrainingseinheiten und einer Generalprobe scheint das Wochenende einerseits recht arbeitsintensiv zu werden, andererseits versprechen gemeinsam verbrachte Mittags- und Kaffeepausen auch Geselligkeit mit Gelegenheit zum Austausch.

Dank an alle Aktiven beim Gospelkirchentag

Unsere Teilnahme am tollen, aber anstrengenden Gospelkirchentag 2012 in Dortmund liegt nun schon lange hinter uns. Der Gospeltrain Hamm e.V. hatte mit zwei Projektchören, die extra für dieses Ereignis zusammengestellt wurden, einen Großchor gebildet. Die Idee dazu kam von unserem Chorleiter Sebastian Wewer, der Mitglieder der von ihm geleiteten Kirchenchöre und andere Interessierte für die Projektarbeit gewinnen konnte. Inzwischen sind die Teilnehmer wieder auseinandergegangen und setzen ihre Aktivitäten in ihren eigenen Chören fort. Allerdings ist das Dortmunder Programm in der Zwischenzeit sowohl Open-Air auf dem Gemeindefest in Frömern als auch in Form einer Gospelandacht in der Bockum-Höveler Kreuzkirche vorgestellt worden. Es war eine gute Idee, das Programm in den Heimatgemeinden der Projektchöre zu singen, war man dort doch gespannt auf das Ergebnis der Zusammenarbeit. Zuvor hatte man über Zeitungsartikel und persönliche Gespräche immer mal wieder etwas von der Vorbereitung der ganzen Aktion erfahren. Das Publikum war bei beiden Auftritten mit unserer Leistung sehr zufrieden, spendete viel Applaus und konnte eine große Harmonie in der sehr bunt gemischten Truppe feststellen.

Aus Gesprächen klang immer wieder heraus, dass die TeilnehmerInnen mit unserer Zusammenarbeit und dem Gospelkirchentag ganz viele individuelle Erinnerungen und vielfältige Erfahrungen verbinden. Es wird immer betont, wie wohl man sich gefühlt hat und wie angenehm das Miteinander war. Sehr zufrieden war man auch mit dem großen Erfolg unseres Auftritts in der Gospelnacht in Dortmund, obwohl wir nur eine einzige gemeinsame Probe mit allen absolvieren konnten. Das muss wohl an der guten Vorbereitung durch unseren „Trainer“ gelegen haben…!

In der Hoffnung, dass mein Ghostwriter und ich alle Namen, Stimmen und Orte richtig zugeordnet haben, hier zur Erinnerung noch mal alle Teilnehmer:

Montage: trainarchivator

Leider lagen nicht von allen Personen hochauflösende Fotos vor – vielleicht seht Ihr mal großzügig darüber hinweg. Sonstige Beschwerden und Korrekturen werden im Kommentar entgegen genommen.  😉

Nachbesprechung Hochzeitsausflug nach Unna-Hemmerde am 21.07.2012

Foto:trainarchivator

Es ist immer wieder schön, mit dem Gospeltrain auf Fahrt zu gehen. So lernt man immer neue Orte und Kirchen der Region kennen, sozusagen Heimatkunde auf Gospelart. Heute ging es über Land nach Hemmerde, wo wir als musikalische Überraschungsgäste bei einer Trauung mitwirken sollten. Eingeladen wurden wir wohl durch die Brautmutter, die auch dafür sorgte, dass die Hochzeitsgesellschaft nicht zu früh in der St.-Peter-und-Paul-Kirche eintraf. Wie wichtig diese Verabredung war, sollte das Einsingen zeigen. Da die akustischen Verhältnisse der Kirche nicht ganz einfach waren, haben wir die geplante Einsingzeit voll ausgenutzt, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Mit unserer großzügigen Zeitplanung lagen wir also goldrichtig.

Hochzeit Hemmerde 21.07.2012-06 Einsingen-b
Beim Einsingen auf der Empore

Den Gottesdienst hielt Krankenhauspfarrer Matthias Bruders, Pastor im Pastoralverbund Unna. Es begann ganz klassisch mit dem orgelbegleiteten Gemeindelied „Lobe den Herren“. Bei diesem Stück haben wir nicht mitgesungen, sondern verharrten still und möglichst unsichtbar auf der Empore. Nach der Begrüßung und dem Kyrie folgte als erster Gospelbeitrag „Order my steps“. Im Programmablauf hatte die Festgesellschaft nur von einem musikalischen Beitrag lesen können, und war wahrscheinlich von Orgelmusik ausgegangen. Jetzt legte aber ein Gospelchor los – da flogen die Köpfe nur so herum. Das Brautpaar lächelte, unser Chorleiter Sebastian Wewer belohnte uns SängerInnen für den gelungenen Auftakt mit erhobenem Daumen.

Tagesgebet und Lesung waren kurz gehalten. Beim Lied „Wo Menschen sich vergessen“ kamen wieder Orgel und Gemeinde zum Einsatz, diesmal verstärkt durch den Gospeltrain. Dem Evangelium und der Predigt folgte die Trauzeremonie. Mit dem „Hallelujah“ wurde dieser besondere Moment emotional abgeschlossen. Diesmal gab es für den Chor ein Lächeln vom Chorleiter. Außer Keyboard zu spielen, musste dieser einen kurzfristig ausgefallenen Sänger ersetzen. Hoffentlich hat er unsere zufriedenen Gesichter anschließend bemerkt. Das Lied konnte in voller Vierstimmigkeit jedenfalls seine ganze Wirkung entfalten.

Es folgten die Fürbitten. Wieder der Wechsel zwischen Keyboard und Orgel. Zur Gabenbereitung sangen alle gemeinsam „Wenn das Brot, das wir teilen“, gefolgt vom Hochgebet. Klassisch ging es weiter mit dem Sanktus und dem Gemeindelied „Großer Gott, wir loben dich“. Vater unser, Friedensgruß und Agnus Dei leiteten zur Kommunion über. Untermalt wurde diese mit dem Gospel „Shine your light“, bei dem diesmal Sebastian statt einer Sopranistin das Solo sang. Nach kurzer musikalischer Überleitung schloss sich direkt „This little light“ mit unserer Stammsolistin für dieses Lied an. Zur Danksagung passte natürlich das „Oh, happy day“, das von der Gemeinde sofort klatschend aufgenommen wurde. Nach dem Ende des Liedes verließen die SängerInnen leise die Kirche, um sich vor der Kirche aufzustellen. Von innen hörten wir als Schlusslied die „Irischen Segenswünsche“. Nach kurzem Schlussgebet und dem Segen folgte der orgelbegleitete Auszug.

Foto:trainarchivator

Noch bevor das Orgelspiel beendet war, stand das angesichts unseres Spaliers erstaunte Brautpaar vor der Kirchentür. Statt auf unseren Chorleiter zu warten, übernahmen unsere Herren die Initiative und stimmten das als Gratulations-ständchen gedachte „Heaven is a wonderful place“ an. Als Sebastian schließlich zu seiner Truppe geeilt kam, hatte bereits der Alt seinen Einsatz ohne ihn selbstständig gemeistert. Das Team hat eben einen guten Trainer.

Allerdings stand schon die Nachwuchs-Konkurrenz bereit: eine Gruppe von Grundschülern hatte eine Aktion für das Brautpaar vorbereitet, bei der der „Katzentatzentanz“ vorgeführt wurde – einer Art Tiermusical mit Gesang und Tanz, bei dem Braut und Bräutigam die Hauptrollen zu spielen hatten. Die erwachsenen Begleiter der Kinder hatten klugerweise den Text auf Handzetteln mitgebracht, vielleicht in der Hoffnung auf Verstärkung. Die Anwesenheit eines Chores kam also ganz gelegen.

Foto:trainarchivator
Brautpaar Sarah und Christopher beim Katzentatzentanz

Welches Fazit können wir ziehen? Der Wechsel zwischen Gemeindeliedern und Gospels, zwischen Orgel und Keyboard kam gut an. Die Gäste sangen bei den Gemeindeliedern durchaus engagiert mit. Immer wieder drehten sich Brautpaar und Gäste zur Empore um, lächelten und schenkten uns sogar spontanen Applaus; durchaus bemerkenswert während eines regulären Gottesdienstes. Beim „Oh, happy day“ gab es kein Halten mehr, zu diesem bekannten Titel klatschten alle mit. Solche Augenblicke, wo alles zusammenpasst, sind auch nach langjähriger Erfahrung mit Hochzeitsauftritten immer wieder schön für uns.

Eine gute Erfahrung war auch zu erleben, wie reif der Gospeltrain in seiner Entwicklung inzwischen ist. Den Akustikproblemen wurde durch intensives Einsingen begegnet, ein Solopart umbesetzt, der kurzfristige Ausfall eines Sängers kompensiert. Ihren aufgeregten Chorleiter nehmen die SängerInnen amüsiert und vollständig gelassen zur Kenntnis, dennoch wird die Konzentration hoch gehalten. Neu waren allerdings die selbstständigen Einsätze vor der Kirche. Wenn da mal nicht die Erfahrungen mit den Flashmobs beim Gospelkirchentag hilfreich waren, denn in Dortmund war der Chef längst nicht immer bei den Aktionen dabei…!