Herbstfest in der Lokalzeitung 02.10.2015

©Clemens August Graf von Galen Gemeinde, HammIm Westfälischen Anzeiger ist ein Foto aus dem Gottesdienst erschienen, der an unserem Gemeinde-Herbstfest zelebriert wurde. Dieses Fest feierte zehn Jahre Gemeindefusion zur heutigen Gemeinde Clemens August Graf von Galen. Im Mittelpunkt stand eine von Pfarrer Puthussery initiierte Aktion, bei der die Vielfalt der Aktivitäten innerhalb der Gemeinde veranschaulicht wurde. Jede Gruppe stellte sich und ihr Betätigungsfeld im Gottesdienst vor, und hängte symbolisch einen Apfel an den schließlich reich bestückten Baum. Diese Aktion verfehlte nicht ihre Wirkung, denn auch altgedienten Gemeindemitgliedern war diese Vielfalt nicht immer bewusst.

Natürlich war der Gospeltrain beim Fest musikalisch aktiv – sowohl im Gottesdienst, als auch später im Pfarrheim. Weitere musikalische Beiträge bot der Kinderchor ClemensKids und die in unserer Herz Jesu Kirche regelmäßig Gottesdienst feiernde afrikanische Gemeinde.

© Westfälischer Anzeiger, 02.10.2015Repräsentanten der vielen Gemeindegruppen beim Herbstfest
© Westfälischer Anzeiger, 02.10.2015

Nachbesprechung Herbstfest in unserer Gemeinde 26.09.2015

©Clemens August Graf von Galen Gemeinde, HammAm Samstag feierte unsere Gemeinde Clemens August Graf von Galen ein Fest anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Fusion der ehemaligen Gemeinden Herz Jesu und Maria Königin. Die Vorabendmesse wurde dem Anlass entsprechend gestaltet. Anschließend gab es im Pfarrheim einen bunten Abend.

Im Vorraum der Herz Jesu Kirche zeigte eine Stellwand die Ereignisse von der Fusion bis heute in Form eines Zeitstrahls. Außerdem hatten Gemeindegruppen Fotos und Infotexte ausgehängt.

© trainarchivatorWand mit Infos zur Gemeindegeschichte und zu vielen Gruppen

In der gut besuchten Kirche startete der Gospeltrain mit dem Song „This is the day!“, als unser Pfarrer Davis Puthussery mit den Messdienern einzog. Etliche Gottesdienstbesucher klatschten spontan mit. Es ist gut, dass solche Reaktionen in vielen Gemeinden nicht mehr verpönt sind, sondern mehr Raum für Kommunikation und gemeinschaftliches Erleben eingeräumt wird.

© trainarchivatorNach Begrüßung und Schuldbekenntnis erklang zum Kyrie der Ruf 151 des Gotteslob, zum Gloria wurde von der Gemeinde „Dir Gott im Himmel Preis und Ehr” gesungen. In der Lesung ging es um den guten Hirten, der seine Schafe nicht allein lässt, wenn die Wölfe kommen. „Suchen und fragen“ hieß es im Zwischengesang. Dann griff Pfarrer Puthussery den Inhalt der Lesung in der Predigt auf, als er Kardinal von Galen, der Namenspatron unserer Gemeinde, als guten Hirten darstellte, der in dunkler Zeit bei seinen Schafen/Gläubigen blieb. Von Galen sei viel mehr als ein Geistlicher, nämlich eine Figur der deutschen Geschichte und durch sein Beispiel weit über die Landesgrenzen bekannt.

Dann erfolgte die Aktion, auf die viele Anwesende mit Spannung gewartet hatten: angesichts des zehnjährigen Jubiläums der Gemeindefusion war es an der Zeit mal zu schauen, was da so alles gedeiht an aktiven Gemeindegruppen. Jede dieser Gruppen bekam Gelegenheit, sich in wenigen Sätzen dem Publikum vorzustellen und symbolisch einen Apfel mit ihrem jeweiligen Logo an einen Holzapfelbaum zu kleben.

© trainarchivatorHier wird gerade der Gospeltrain vorgestellt

Mit sage und schreibe vierundzwanzig Gruppen dauerte die Vorstellung eine ganze Weile. Nach jeweils mehreren Gruppenvertretern lockerte der Kinderchor ClemensKids, unterstützt durch Sopranistin Andrea Kistner, die Vorstellung mit dem Lied „Halleluja – preiset den Herrn“ auf. Schließlich hing auch der letzte Apfel am Baum, der stolz die Vielfalt der Gemeindeaktivitäten präsentierte. Da war sicher auch manches aktive Gemeindemitglied überrascht, was bei uns alles los ist.

© trainarchivatorFür die Lokalzeitung wird ein Foto für die Lokalzeitung gemacht

Zum Glaubensbekenntnis sang die Gemeinde das Lied „Clemens August, wir dich ehren“, welches unter 877 neu in den Münsteraner Regionalteil des aktuellen Gotteslobs aufgenommen wurde. Eine Premiere beim heutigen Gottesdienst erfolgte durch die afrikanische Gemeinde, die regelmäßig ihre Gottesdienste in unserer Herz Jesu Kirche abhält. Sie begleitete die Gabenbereitung durch Gesang und Trommelspiel, was von der übrigen Gemeinde interessiert und mit Applaus aufgenommen wurde.

© trainarchivatorAfrikanische Klänge zur Gabenbereitung

Zum Sanctus klang es wieder klassisch „Heilig ist Gott in Herrlichkeit“. Nach der Kommunion steuerte der Gospeltrain als Dankeslied den Titel „I want to love you, Lord“ bei. Obwohl er erst dieses Jahr ins Repertoire aufgenommen wurde, haben wir ihn inzwischen gut und stimmungsvoll im Griff, so dass er derzeit zu unseren Lieblingssongs gehört.

© trainarchivatorDer Gospeltrain auf den Stufen neben der Orgel

Am Ende schlossen die „Irischen Segenswünsche“ diesen schönen Gottesdienst ab. Pfarrer Puthussery fragte, ob alle das Pfarrheim kennen, was natürlich bestätigt wurde. Also empfahl der Pfarrer, man möge nur den einen Ausgang nutzen, der in die entsprechende Richtung führe. „Im Pfarrheim – da ist was los“. Nebenan habe man Speis und Trank vorbereitet, um gemeinsam zu feiern. Außerdem hätten der Gospeltrain und die afrikanische Gemeinde vor, musikalisch zu unterhalten. – Das ließen sich die Menschen nicht zweimal sagen und strömten zum Ausgang.

© trainarchivatorVor dem Pfarrheim hatte man zwei Zeltdächer aufgebaut, unter denen Grillwürstchen und Reibekuchen angeboten wurden. Man konnte sich an Tischen zusammensetzen und miteinander ins Gespräch kommen. Über allem lag Trommelklang und Gesang, denn die afrikanische Gemeinde machte weiterhin Musik – für sich und für alle. Es hatte etwas von Sommerparty. Viele Festbesucher hörten zu, schauten zu und hatten offensichtlich Spaß daran.

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© trainarchivatorTrommelklang und afrikanische Gospels mitten im Hammer Norden

© trainarchivatorIm Gebäude selbst waren alle Plätze besetzt, man nutzte auch die Stehtische im Foyer. Die Kirchengemeinde hatte ausreichend Helfer, die sich an Grill, Bräter und Zapfhahn für die Allgemeinheit nützlich machten. Dann war es an der Zeit, dass der Gospeltrain seinen kleinen Auftritt in Angriff nahm. Gesungen wurden Titel aus dem aktuellen Repertoire, die wir ganz sicher drauf haben. Es wurde bald mitgeklatscht im Saal, war doch viel Gospeltrain-Stammpublikum anwesend. Für uns eine dankbare Situation, da man sich nicht erst lange Sympathien erarbeiten musste, sondern es gleich richtig losging.

© trainarchivatorBeim Auftritt wurde gleich zum Jahreskonzert 2016 eingeladen

Chorleiter Sebastian Wewer nutzte die Gelegenheit, sich für die Einladung zum Fest und für die langjährige Unterstützung zu bedanken. Außerdem wies er darauf hin, dass die Planungen für unser Jahreskonzert am 20.03.2016 bereits laufen und sprach sogleich eine Einladung aus. Wir verabschiedeten uns mit dem Segenslied „Mögen sich die Wege“ und machten Platz für die afrikanischen Gäste.

© trainarchivatorGanz von hinten beobachtete Pfarrer Puthussery das Treiben seiner Gemeinde, die heitere Stimmung und das Miteinander. Man war instinktiv an den guten Hirten erinnert, der alles im Blick behält.

© trainarchivator Gospeltrainer verfolgen interessiert den Gesang der Afrikaner

Als es bereits dunkel war, saßen immer noch viele Menschen draußen oder im Pfarrheim beieinander. Der Gottesdienst und die Feier waren gelungen, informativ und unterhaltsam. Offensichtlich ist nach der Fusion vieles zusammengewachsen, was auf das Engagement und das Aufeinanderzugehen vieler Gemeindemitglieder zurückzuführen ist. Für uns war der Abend ebenfalls interessant und hat sicher neue Impulse gebracht.

Einladung zum Gemeindefest in der Lokalzeitung 24.09.2015

Heute erschien im Westfälischen Anzeiger ein Artikel, der zum Herbstfest in der Gemeinde Clemens August Graf von Galen in Hamm-Norden einlädt. Am 26.09.2015 wird das zehnjährige Jubiläum der Gemeindefusion mit einem Gottesdienst und einem anschließenden bunten Abend gefeiert. Man hat alle Gemeindegruppen in die Gestaltung der Veranstaltung miteinbezogen. Der Gospeltrain wird einen Teil der musikalischen Beiträge leisten.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 24.09.2015© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 24.09.2015

Herbstfest in unserer Gemeinde 26.09.2015

Am Samstag findet in unserer Gemeinde Clemens August Graf von Galen im Hammer Norden ein Gemeindefest statt. Dies Herbstfest beginnt um 17 Uhr mit einem Gottesdienst in der Herz Jesu Kirche. Diesen wird der Gospeltrain musikalisch mitgestalten.

Anschließend beginnt im benachbarten Pfarrheim ein Bunter Abend mit Programm. In diesem Rahmen wird auch der Gospeltrain mit einem kleinen Beitrag unterhalten.

© Gemeinde Clemens August Graf von Galen Hamm-NordenDiese Plakat lädt zum Gemeindefest ein
© Gemeinde Clemens August Graf von Galen Hamm-Norden

Im Mittelpunkt des Festes steht das zehnjährige Jubiläum der Gemeindefusion unserer damaligen Herz-Jesu-Gemeinde mit der benachbarten Gemeinde Maria Königin zur Heutigen. Damals ist ein Apfelbaum gepflanzt worden als Symbol für das Wachsen und Fruchttragen. Hintergrund war der Wunsch, dass die Menschen aufeinander zugehen und die jeweiligen Gemeindegruppen zusammenwachsen mögen. Dies ist ein Anlass Bilanz zu ziehen und den Apfel symbolisch in den Mittelpunkt zu stellen.

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 11.-13.09.2015 – Teil 4

Morgens am offenen Fenster: überall trieft und tropft es, feuchte Schwaden hängen über dem Wald. Rauscht der Bach nicht viel lauter als gestern? Der Wetterumschwung ist da und brachte in den letzten Stunden reichlich Regen.

Was war das gestern für ein denkwürdiger Abend! Aus einer gemütlichen Runde zur Entspannung hat sich ein durchaus anstrengender, aber lohnender Gesangsmarathon entwickelt. Die Eindrücke wirken noch nach. Als wir beim Frühstück im Matthias-Claudius-Haus in Meschede-Eversberg auf Mitglieder von Familie P. treffen, die uns gestern zum Publikum geworden sind, gibt es gleich ein freudiges Hallo. Offensichtlich haben wir Eindruck gemacht und Freude bereitet.

© trainarchivatorNach dem gestrigen Tag gibt’s unter Gospeltrainern viel zu erzählen

Entgegen ersten Planungen für diese Chorfreizeit steht auch am Sonntag eine Probe auf dem Programm. Die Frage ist nur, ob wir heute überhaupt einen Ton rausbekommen. Chorleiter Sebastian Wewer lässt es beim Einsingen langsam angehen, so dass wir die heutigen stimmlichen Möglichkeiten erst mal testen können. Geht sogar besser als gedacht. Der Titel „Shout to the Lord“ wird gewünscht. Schon wieder. Hier im Sauerland soll wohl der entscheidende Schritt gemacht werden, um diesen Song endgültig in den Griff zu bekommen. In dieser Hinsicht sieht es inzwischen recht gut aus, so dass zukünftig vor allem noch an der Sicherheit gearbeitet werden muss.

© trainarchivatorDie drei Tenöre

Anschließend nehmen wir uns das „Gospel-Medley“ vor, um mal festzustellen, was der gestrige Probentag gebracht hat. Auch das hört sich gut an. Wir scheinen mit Erfolg dieses Probenwochenende abschließen zu können. Als letztes wird „Nkosi Sikelel’ iAfrika“ aufgefrischt, doch in Gedanken sind wir schon beim nächsten Auftritt. Gestern, lange vor dem Spontankonzert am offenen Feuer, hatten wir den Hausgästen einen kleinen Auftritt angekündigt; kurz vor dem sonntäglichen Mittagessen. Zu der Zeit konnte niemand erahnen, was sich am späten Samstagabend noch ergeben sollte in Sachen Musik. Egal – wir schauen einfach mal, ob überhaupt noch Interesse besteht.

© trainarchivatorAls wir am Treffpunkt an zentraler Stelle des Hauses ankommen, werden wir schon von einigen Zuschauern in Empfang genommen. Man hat also noch nicht genug von uns. Schon bald haben sich viele Mitglieder der Familie P. versammelt und schauen uns erwartungsvoll an. Mancher Gospeltrainer wird auch mit Verweis auf den tollen gestrigen Abend angesprochen.

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© trainarchivatorZufallsbekanntschaften erleben schöne gemeinsame Momente

© trainarchivatorWir nehmen Aufstellung. Chorleiter Sebastian begrüßt die Gäste bei unserem exklusiven Privatauftritt, und schon legen wir los. Jetzt ist die Konzentration deutlich höher als gestern Abend. Immerhin ist dies ein angekündigter Auftritt, also haben wir gemäß unseres Selbstverständnisses auch ein ordentliches Niveau zu bieten. Gestern hingegen war es „just for fun“, auch wenn man es sich durchaus anhören konnte. Selbst Hausleiter Schubert, der heute Morgen erfahren haben dürfte, dass sich seine Gästegruppen gestern musikalisch näher gekommen sind, ist im Publikum. Will wohl mal sehen, was seine Gäste so machen.
Wir testen, wie z.B. das am Wochenende geprobte Stücke „Nkosi Sikelel’ iAfrika“ hier live vor Zuschauern ankommt. Es gibt keinen Anlass zur Klage, und der Applaus bestätigt unsere Einschätzung. Ansonsten haben wir ganz sicher sitzende Songs im Angebot.

Kurz nach zwölf, das Mittagessen erwartet uns. Also beenden wir den Auftritt, doch die gewünschte Zugabe wird natürlich nicht verweigert. Wir bekommen viel Applaus und herzliche Worte von Familie P., die sich, wie auch wir, gut vorstellen kann, bald erneut Gast im Matthias-Claudius-Haus zu sein. Wir verabschieden uns, und nehmen dann im Speiseraum unsere letzte Mahlzeit ein. Bevor es an die Abreise geht, wird die Küchenmannschaft des Tages an die Ausgabe gebeten, um mittels Ständchen unsere Anerkennung ausgedrückt zu bekommen.

© trainarchivatorVerdutzte Gesichter- ein Ständchen als Dank an die Küchencrew

Die Taschen sind gepackt und in den Autos verstaut. Die Probenzeit geht nun zu Ende, doch ein kleines Highlight haben wir uns für den Abschluss unserer Chorfreizeit noch aufgehoben. Gleich machen wir uns auf den Weg zum Hennestausee in der Nähe von Meschede, wo wir eine Bootsfahrt unternehmen wollen. Jetzt heißt es aber erst mal „Tschüss, Eversberg“.

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Aus – vorbei – wir reisen ab. Doch wir kommen gerne wieder!
http://www.matthias-claudius-haus.de/

Der See ist bald erreicht, und wir machen uns zur Anlegestelle auf. Kein Schiff zu sehen. Kenner wissen, dass nur ein kleiner Teil des Sees einzusehen ist, und so dauert es nur ein paar Minuten bis das Schiff in Sicht kommt. Leider hat es inzwischen leicht angefangen zu regnen.

© trainarchivatorAuf zum Entern der „MS Hennesee“

An Bord sind Plätze für den Gospeltrain reserviert. Kaum haben wir uns eingerichtet, geht es los. Wir sitzen warm und trocken bei Kaffee und Apfelkuchen, lassen die Ereignisse dieses harmonischen Wochenendes an uns vorbeiziehen. Birgit hat sich mal den Spaß gemacht, Anekdoten und Aussprüche zusammenzutragen und uns zu Gehör zu bringen. Man kommt zur Erkenntnis, Teil einer ganz besonderen Truppe zu sein.

© trainarchivatorMan lauscht Birgits Vortrag

© trainarchivatorWas bleibt sonst noch hängen? – In erster Linie haben wir endlich mehr Zeit füreinander gehabt. Durch gemeinsame Erlebnisse sind wir noch enger zusammengerückt. Jetzt trägt jeder seine persönlichen Erinnerungen nach Hause; außerdem gibt’s eine Reihe Dokumentarfotos. Bei dieser Aufnahme hatte unser aller Chef höchst selbst den Finger am Auslöser.

© trainarchivatorUnd wie sah es musikalisch aus? – Chorleiter Sebastian Wewer hatte ein ordentliches Arbeitspensum für uns vorgesehen, welches wir durch Fleiß und Engagement abgearbeitet haben. Der Spaß kam dabei aber definitiv nicht zu kurz. Bei den geprobten Liedern ist überall ein Lernfortschritt festzustellen. Der allerletzte Klang dieser Chorfreizeit gehört aber Dimitri, der die Schiffsglocke betätigen darf.

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© trainarchivatorAuf dem Weg zum Parkplatz kommt es doch noch fast zum Eklat. Sopran Brigitte macht sich an die Altos Ankie und Trudy heran. Ein Abwerbungsversuch; so sieht es jedenfalls aus. Um die Altos vor feindlicher Übernahme zu bewahren, hilft ein klärendes Gespräch. – Im Ernst: Brigitte formulierte in Richtung der beiden anderen den Satz: „Ich habe Euch jetzt noch besser kennengelernt“, der Stimmung und Wert dieser Chorfreizeit perfekt auf den Punkt bringt.
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© trainarchivatorWir hatten Spaß – der Chef muss seine heißgespielten Hände kühlen

© trainarchivatorWir waren dabei! Der Gospeltrain am Ende eines tollen Wochenendes

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 11.-13.09.2015 – Teil 3

Zurück am Haus, wird das für den zweiten Probenblock geplante Kaffeetrinken spontan nach draußen auf die Terrasse verlegt. Gute Idee. Wer weiß, wie das Wetter wird, denn in der Ferne ziehen schon Wolken auf. Diese sind dann schneller als vermutet, und so tröpfeln bald erste Tropfen in den Kaffee.

© trainarchivatorNach der Kaffeetafel im Freien geht es mit der zweiten Probe weiter

Weiter geht es im Probenraum. Die Aufforderung von Chorleiter Sebastian Wewer „Setzt Euch mal Platz“ übersetzen wir als Angebot, es uns auf den Stühlen bequem zu machen. Man muss bei unserem Chef immer geistig rege bleiben und mitdenken. Nach und nach trudeln die letzten Gospeltrainer verspätet ein und werden mit herzlichem Applaus begrüßt. Die kennen unseren Humor und machen das Spielchen freundlich winkend mit. Hier im Matthias-Claudius-Haus in Meschede-Eversberg gibt es für solch ein „Fehlverhalten“ natürlich keinen Tadel; wir sind im Freizeitmodus.

Bevor wir ernsthaft proben, wird unser Geburtstagskind des Tages auf den üblichen Ehrenplatz neben dem Klavier gebeten. Der Chor erfüllt den Musikwunsch „I will be there“ und beobachtet die Beschenkte während des Singens. Anschließend Applaus und erneut herzliche Glückwünsche.

© trainarchivatorDas Geburtstagskind während unseres Ständchens

Schon in der Vormittagssession hatte der Trainarchivator immer mal wieder eine Kamera zur Hand genommen, um die Eindrücke von der Veranstaltung für unser Chorarchiv festzuhalten. Nun stellt sich Chorleiter Sebastian in die Kreismitte und schießt sein ganz persönliches Erinnerungspanorama, indem er sich mit der Handykamera einmal um sich selbst dreht. Ein Traum: als Chef innerhalb einer lernwilligen und (wenn es echt darauf ankommt) hoch disziplinierten Truppe, mit der er schon viele schöne und denkwürdige Momente erlebt hat.

© trainarchivatorVolle Konzentration bei der Pirouette und nicht wackeln!

Jetzt geht es aber gleich richtig los. Wir beginnen mit dem Stück „Shout to the Lord!“, welches wir vor vielen Jahren schon mal im Repertoire hatten. Allerdings erinnern wir uns an große Probleme bei der damaligen Probenarbeit. Nun also ein neuer Versuch, uns diese Stück bis zur Auftrittsreife anzueignen. Immerhin stellen wir fest, dass bei langjährigen Gospeltrainern noch einiges von dem Lied hängen geblieben ist. Wir sind hoch engagiert bei der Sache und scheuen auch die endlosen Wiederholungen der schwierigen Stellen nicht. Wir merken gar nicht, wie die Zeit verfliegt. Als das Zauberwort „Pause“ gerufen wird, stellen wir fest, dass es doch ganz schön anstrengend war.

© trainarchivatorSo sieht Gospel-Training aus

Ein paar Minuten Pause, ein kurzer Gang an die frische Luft und schon sind wir bereit für die nächsten Aufgaben. Zum Glück ist die ganz einfach: „Heaven is a wonderful place“. Seit langer Zeit im Repertoire, wird das Stück für viele auf ewig mit dem Gospelkirchentag 2012 in Dortmund verbunden bleiben, wo es oft spontan gesungen wurde – bevorzugt in öffentlichen Verkehrsmitteln.

So ganz nebenbei gelingt ein Bildbeweis, dass unser Chef – möglicherweise – ein etwas verwöhntes Bürschchen ist; unser „Prinz auf der Erbse“. Warum braucht er immer zwei Stühle am Klavier? Übereinander wohlbemerkt! Ist er so zart besaitet?
Vielleicht ist die Erklärung aber auch wesentlich einfacher. Auf eine gute Sitzposition will kein Klavierspieler verzichten. Wenn kein High-Tech-Sitzmöbel mit Höhenverstellung zur Hand ist, so wird eben improvisiert. Geht doch!

© trainarchivatorEin Hochsitz für den perfekten Überblick

Das einfache Stück sollte uns nach der Pause wohl nur in Sicherheit wiegen, denn jetzt wenden wir uns wieder „Shout to the Lord!“ zu. Der Chef will es heute aber wissen. Oder er hat erkannt, dass der Chor engagiert und aufmerksam ist, was natürlich gleich ausgenutzt sein will. Egal. Man merkt deutlich, dass wir vorhin intensiv gearbeitet haben. Lernerfolge sind ganz klar festzustellen. Genüsslich schiebt sich der Mann am Klavier eine Süßigkeit rein. Neidische Blicke kommentiert er mit „Klavierspieler dürfen essen, im Gegensatz zu Sängern“. Ganz schön frech. Aber wahr.

So, genug geprobt. Wir machen jetzt ein Experiment und begeben uns an die Feuerstelle zentral im Haus. Dort wollen wir die Akustik ausprobieren und stellen uns im Halbkreis auf. „Nkosi Sikelel’ iAfrika“ soll es auf Wunsch eines einzelnen Herrn sein. Das Stück wird mal richtig gut klingen, doch noch wackelt es hier und da. Der Chef macht immerhin das Zugeständnis, den Text in Händen halten zu dürfen. Wir konzentrieren uns, denn im Gegensatz zum Gruppenraum sind hier einige Ohrenzeugen in der Nähe. Mit dem Ergebnis sind wir recht zufrieden. Das wird was.

© trainarchivatorDas hat schon etwas von Auftritt

Hiermit ist der Probennachmittag beendet, und bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit. Bevor alle auseinander laufen, nutzen wir die Gelegenheit, ein Mannschaftsfoto zu machen. Es wird draußen vor dem Haus Aufstellung genommen, denn Wetter und Lichtverhältnisse lassen es zu. Aber wer macht das Foto, wenn wirklich alle mit auf die Aufnahme sollen? Die Lösung ist einfach. Man holt sich Hilfe.
Parallel zu unserer Chorfreizeit richtet Familie P. hier im Sauerland ein Familientreffen aus. Bisher hatten die beiden Gruppen bis auf wenige Kontakte kaum miteinander zu tun, weil beide ihr eigenes Programm haben. Man trifft sich im Speiseraum oder sonstwo im Haus, wechselte ein paar Worte. Jetzt kommt allerdings etwas Dynamik in die Nachbarschaft. Schnell ist jemand für die Kamerabedienung gefunden, der Gospeltrain aufgestellt und die Aufnahmen im Kasten. Das bringt Familie P. auf die Idee, ebenfalls ein Gemeinschaftsfoto zu machen. Ehrensache, dass wir unsererseits Hilfe leisten. Jetzt ist irgendwie auch der Bann gebrochen, und die Gespräche zwischen Gospeltrainern und der Familie werden häufiger.

© trainarchivatorNur nette Leute an Bord des Gospeltrains!

Nach dem Abendessen ist Freizeit angesagt. Mit allen Interessierten wollen wir uns an der Feuerstelle treffen und mal sehen, was der Abend so bringt. Zunächst wird aber das Feuer von Hausleiter Guido Schubert fachgerecht angelegt und entzündet.

© trainarchivatorMit Routine ist das Feuer schnell entzündet

© trainarchivatorDa die Temperaturen es noch zulassen, sitzen manche Gospeltrainer auf der Terrasse. Von innen kann man eine „heiße“ Beobachtung machen – einer Spiegelung in der Doppelglasscheibe sei Dank.

Ohne weiteres Programm sitzen wir beieinander, unterhalten uns über dies und das. Natürlich sind auch die Erlebnisse bei den heutigen Proben ein Thema. Inzwischen wird ein Fotobuch von einer Silberhochzeit herumgereicht, die wir musikalisch mitgestaltet haben. Da die Silberbraut unter den Gospeltrainerinnen ist, erfahren wir aus erster Hand, dass wir viel Freude geschenkt haben. Draußen mixt das heutige Geburtstagskind Sektcocktails und versorgt uns damit. Lecker.

© trainarchivatorWir genießen die Zeit am Feuer

© trainarchivatorDie Küche des Hauses hat uns mit Teig für Stockbrot versorgt, so dass bald einige Stöcke mit Teig über die Flammen gehalten werden. Mal sehen, wer als erstes ein akzeptables Brot erzeugt, seinen Teig verkohlen oder gar den Stock in Flammen aufgehen lässt. Altgediente Pfadfinder wissen: alles ist möglich!
Unser Gospel-Trainer ist inzwischen im wohlverdienten Feierabend und genießt privat den harmonischen Abend mit uns. Aber nicht mehr lange!

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© trainarchivatorGelungenes Stockbrot macht glücklich

Irgendwann fängt irgendwer an zu singen. Da lassen sich die anderen nicht zweimal bitten. So herrlich faul und zufrieden lässt sich am Feuer gut gospeln. Nicht perfekt, aber herzlich und mit Freude. Noch zwei, drei weitere Titel und es kommt, was kommen muss! Kurzerhand wird das Klavier aus dem Gruppenraum geholt und der Meister muss wieder ran an die Tasten. Nix mit Feierabend.

© trainarchivatorEin Bild des Friedens

Es wird gesungen und gesungen, dabei auch das eine oder andere Getränk zu sich genommen. Inzwischen haben wir die Welt des Gospels hinter uns gelassen und haben uns über Shantys, Volkslieder und Schlager auf dünnes Eis begeben. Es ist die Zeit der Lieder, die in Festzelten zu später Stunde nach reichlich Alkoholgenuss angestimmt werden. Du meine Güte. Wir haben schließlich Ohrenzeugen. Mitglieder der Familie P. halten sich in der benachbarten Sofasitzecke auf oder man spielt Gesellschaftsspiele. Was die Leute wohl von uns denken mögen? Dieser komische Chor aus Hamm hat ja ein sehr merkwürdiges Repertoire. Und viele Lieder werden zudem nur angesungen. Deshalb wird dieser Abend auch unter dem Titel „Potpourri der ersten Strophen“ in die Geschichte des Gospeltrains eingehen.

© trainarchivatorHier sitzt keiner mehr, der Gospeltrain kommt in Fahrt

Jetzt nimmt der weitere Abend einen sehr denkwürdigen Verlauf. Wir besinnen uns auf unsere wahre Leidenschaft und kehren zu den Gospels zurück. Nachdem P.s immer mal wieder einen Blick riskiert haben, was sich da Eigenartiges am Feuer tut, werden sie jetzt neugierig. Auf einmal klingt es richtig gut, was da an ihre Ohren dringt. Einige Leute überwinden die Scheu und sehen/hören uns bald darauf zu. Die Gospeltrainer registrieren dies und lösen den Kreis ums Feuer teilweise auf. Fast alle wenden sich – als Bühnenprofis den Zuschauern verpflichtet – den Kiebitzen zu. Auch der Chorleiter reagiert und sagt gelegentlich Titel an. Das Publikum ist inzwischen auf gut fünfzehn Personen angewachsen, die uns durch Applaus ihre Anerkennung zeigen.

© trainarchivator Von der gemütlichen Runde zur heißen Session – was für ein Abend!

Das Ganze hat sich längst zu einer echten Session entwickelt, die alle Anwesenden in ihren Bann zieht. Wir singen und singen, bis uns irgendwann fast die Stimmen versagen. Erstaunt stellen wir fest, dass wir fast zwei Stunden am Stück gesungen haben und es auf Mitternacht zugeht. Was für ein Abend. Haben wir vorhin noch überlegt, was das Highlight des Tages war, so sind wir nun sicher: wir selbst sind das Highlight. Und jemand hat die längste Geburtstagsparty seines Lebens feiern dürfen. Jetzt wird schnell gemeinsam ein wenig aufgeräumt und sich zur Nachtruhe begeben. Obwohl – Gerüchte sagen, dass einige Leute noch weitere Ausdauer bewiesen haben.

Teil 4 folgt.

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 11.-13.09.2015 – Teil 2

Heute stehen zwei intensive Probenblöcke auf dem Programm. Allerdings lassen wir den heutigen Tag erst einmal gemütlich angehen. Das Küchenteam des Matthias-Claudius-Hauses in Meschede-Eversberg hat seinen Gästen ein abwechslungsreiches Frühstück vorbereitet. Im Speiseraum sind fünf Tische für den Gospeltrain reserviert; die anderen Tische werden von anderen Hausgästen eingenommen.

© trainarchivator  Ein guter Start in den Tag ohne Zeitdruck

Die netten Tischgespräche werden nach einiger Zeit von Chorleiter Sebastian Wewer unterbrochen, denn nun gilt es ein Geburtstagskind hochleben zu lassen. „Happy birthday“ klingt richtig gut – selbst am Morgen ohne jedes Einsingen. Da schließen wir doch gleich noch „Hoch soll sie leben“ an. Einige der anderen Gäste, die hier ein Familientreffen abhalten, applaudieren nach diesem lautstarken Ständchen.

© trainarchivatorFür unser Geburtstagskind alles Liebe und Gute

Bevor um zehn Uhr die erste Probe beginnt, verbleiben noch einige Minuten. Die Einen suchen alles Notwendige zusammen – von Texten und Noten bis zur Wasserflasche. Andere gehen noch ein wenig auf die Terrasse, die schnell unser Lieblingsplatz geworden ist.

© trainarchivatorSebastian noch im Morgenmuffelmodus? – Nein, T-Shirt nicht gelesen 🙂

© trainarchivatorFür uns ist ein Gruppenraum reserviert, in dem wir ganz ungestört proben können. Mal sehen, was für ein Programm sich Sebastian für uns ausgedacht hat. Das bereit stehende Klavier ist neu gestimmt, wie uns der daran angebrachte „Warnhinweis“ verrät. Ob der Chef diesen auch gelesen hat?

© trainarchivatorAchtung! Auch dieses Klavier ist kein Schlagzeug.

Chorleiter Sebastian Wewer begrüßt alle Anwesenden, und informiert uns nebenbei über den geplanten Tagesablauf. Er erinnert an ein Versprechen, das er kurz nach Aufnahme seiner Tätigkeit als Gospel-Trainer vor über fünf Jahren gegeben hat: im nächsten Jahr soll endlich die Idee eines Afrika-Konzerts umgesetzt werden. Details nennt er nicht, aber wir dürfen erfahrungsgemäß sicher sein, dass da einiges an Ideen schlummert. Wir haben jedenfalls mehrere afrikanische Gospels als musikalischen Grundstock im Repertoire.

© trainarchivatorLocker und gut gelaunt geht es los

Wir starten mit den üblichen Einsingübungen, die für uns ungewohnt im Stuhlkreis durchgeführt werden. Ist eigentlich ganz schön, den anderen ins Gesicht zu schauen, denn so nimmt man unsere Gruppe als Ganzes ganz anders wahr.

© trainarchivator Man möchte Gedanken lesen können…

© trainarchivatorGeballte Aufmerksamkeit!

Als die Stimmen aufgewärmt sind, geht es weiter mit einem vierstimmigen Kanon. Die Gruppen werden durch Abzählen zusammengestellt, so dass wir mit unseren Partnern nicht so vertraut wie sonst sind. Aber genau darum geht es; die ausgetretenen Pfade mal verlassen. Wie sicher ist man, wenn man neben anderen Nachbarn als sonst sitzt? Wir treiben die Übungen auf die Spitze, indem wir beim Singen von L.Cohens „Hallelujah“ völlig frei im Raum umhergehen. Man hat ständig neue Höreindrücke: Sopran – Alt – Tenor – Bass. Man kann sich nur wenig an anderen orientieren, sondern muss sich auf sich selbst verlassen. Zu unserer Überraschung gelingt uns diese Übung recht gut. Wer weiß, wann uns diese Erfahrung mal zu Nutze sein kann?

© trainarchivatorIn der Bewegung seiner Stimme treu bleiben – nicht so einfach

Nun nehmen wir die gewohnte reihenförmige Sitzordnung dem Klavier gegenüber ein. Wir wollen am „Gospelmedley“ arbeiten, welches wir auf dem Gospelkirchentag 2014 in Kassel kennen gelernt haben. Vor längerer Zeit haben wir schon bei den Proben in Hamm angefangen es zu üben, doch es dann wieder bei Seite gelegt. Mit Hilfe der Text-/Notenblätter kommen wir einigermaßen durch, aber noch sind wir von Auftrittsreife weit entfernt.

© trainarchivatorOhne Blätter geht – noch – nichts

Vor allem bei einigen hohen Tönen fehlt es noch etwas an Sicherheit und wahrscheinlich auch an Selbstbewusstsein. Ob die vorgeschlagenen Methoden wirklich geeignet sind, um diese Töne zu erreichen, mag jeder selbst ausprobieren. Auch wenn wir hier eine Freizeit verbringen, so wird doch konzentriert gearbeitet. Das heißt aber nicht, dass nicht gelacht wird. Ganz im Gegenteil. Wir lachen miteinander und übereinander.

© trainarchivatorSopranos im Rampenlicht

Chorleiter Sebastian genießt den engagierten Chor, der fast widerspruchslos den Anweisungen folgt. Die Gospeltrainer amüsieren sich ihrerseits, wenn sich der Chef im Übereifer sprachlich verhaspelt, freche Sprüche loslässt und dabei auch mal ein Fettnäpfchen mitnimmt. Alle sind gut drauf, und so gibt es auf manche neckische Provokation reaktionsschnell kontra.

© trainarchivator© trainarchivator


Alle sind voll bei der Sache – fast alle. Die Nacht war kurz.

Nach dem Medley wird es afrikanisch. Zuerst wird an „Nkosi Sikelel’ iAfrika“ gearbeitet, mit dessen Text in Xhosa-Sprache wir schon in Hamm gekämpft haben. So allmählich bekommen wir diese Aufgabe aber in den Griff, so dass wir uns zunehmend den einzelnen Stimmen widmen können. Zum Glück bekommen wir intensive Unterstützung vom Chorleiter. Aber ob Martin mit der Antwort auf die Frage, an welcher Stelle die Bässe idealerweise Luft holen („Am besten zehn Minuten gar nicht!“) zufrieden ist?

© trainarchivatorTypisch Probe: wir haben Freizeit, der Chef muss arbeiten

Anschließend wird uns noch ein ganz neues Lied vorgestellt: „Asante yana yesu“ aus Kenia auf Swahili; also wieder ein Zungenbrecher für Mitteleuropäer. Das macht uns aber keine Angst, denn unsere afrikanischen Gospels haben wir auch alle in den Griff bekommen und singen diese ganz gerne.

Fertig! Nach diesem intensiven Probenblock haben wir uns die Mittagspause verdient. Als Gäste des Hauses genießen wir es, nicht kochen und spülen zu müssen. Sich einfach mal an einen gedeckten Tisch setzen ist auch ganz schön.

© trainarchivatorNoch einmal Sonne tanken, bevor der Herbst kommt
(oder der Chef zur Arbeit ruft)

Bis zur Nachmittagsprobe bleibt uns noch reichlich Freizeit, die jeder nach seinen Bedürfnissen und Interessen verbringt. Schnell haben sich etliche wieder auf der Terrasse eingefunden, wo sie die Sonne genießen.

© trainarchivatorUnser Wochenendhaus im Grünen

Die Lage des Hauses im Wald verleitet viele zu Spaziergängen, so dass sich die große Gruppe recht zügig in viele kleine Grüppchen aufteilt. Man lässt sich ein wenig treiben, genießt die Natur und verarbeitet die bisherigen Eindrücke des Tages. Man, geht’s uns gut!

© trainarchivatorSeptember – die perfekte Zeit für einen Waldspaziergang

Teil 3 folgt.

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 11.-13.09.2015 – Teil 1

Der Gospeltrain gönnt sich eine Wochenendfreizeit im Sauerland. Genau genommen geht es nach Eversberg, einem Ortsteil von Meschede. Wir haben das Matthias-Claudius-Haus als Ziel gewählt, das herrlich ruhig im Wald liegt. Einerseits stehen intensive Proben auf dem Programm, andererseits wollen wir uns mit gemeinsam verbrachter Freizeit ein wenig für das bis jetzt sehr ereignisreiche Jahr belohnen.

© trainarchivatorDas Matthias-Claudius-Haus in Meschede-Eversberg

Es ist angenehm, dass wir von Hamm aus unser Ziel bereits in einer Stunde erreicht haben. Dennoch sind wir gleich in einer anderen Welt. Der Alltag liegt hinter uns. Nach und nach kommen die zu Fahrgemeinschaften zusammengeschlossenen Chormitglieder an und richten sich im Haus ein.

© trainarchivatorAm Spätnachmittag fallen die Gospeltrainer scharenweise ein

Dabei fällt eine Kleinigkeit auf, mit der Hausleiter Guido Schubert eine bestimmte Gospeltrainerin begrüßt. Auf dem Balkon der Chorvorsitzenden Christa steht gut sichtbar eine Gießkanne. Vor wenigen Wochen hatte unsere Bossin mit drei weiteren Vorstandsmitgliedern dem Haus bereits einen Besuch abgestattet, um sich vor Ort ein Bild zu machen und einige Absprachen mit dem Hausleiter zu treffen. Gut gelaunt begann man herumzualbern, woraus sich ein Running-Gag rund ums das Thema „Dusche oder Gießkanne“ entwickelte, woran sich Schubert offensichtlich erinnert hatte.

© trainarchivator© trainarchivator

Christa entdeckt den ganz persönlichen Willkommensgruß

© trainarchivator© trainarchivator


Monika und Christa testen die Sauerlanddusche, nass wird fast Marianne

Nachdem die Zimmer vergeben und das Gepäck verstaut ist, kommen alle im zentralen Bereich des Gebäudes zusammen. Angesichts des angenehmen Wetters setzt man sich auf die Terrasse, wo gleich zu Abend gegessen werden soll. Zunächst möchte man aber den Lieben zu Hause berichten, dass man gut angekommen sei. Der verwöhnte Städter muss im Land der tausend Berge aber feststellen, dass es wohl ein Berg zu viel und der Handyempfang folglich nur lückenhaft ist. Man ist flexibel, geht ein paar Schritte und schon ist der Empfang besser. Zurück auf der Terrasse genießt man dann aber wieder die Abgeschiedenheit des Tales.

© trainarchivatorDie Datenautobahn als kleiner Feldweg – geht auch

© trainarchivatorNun wird der Grill vom Hausleiter persönlich mit Kohle bestückt und angezündet. Erst als die Glut bereitet ist, tritt unser bewährter Grillmeister Uwe in Aktion. Mitarbeiter vom Küchenteam des Hauses haben inzwischen das vorbereitete Grillgut einschließlich Vegetariervariante gebracht und Salate auf der Theke im Haus bereitgestellt. In der choreigenen Teeküche sind die Getränkevorräte aufgefüllt – man hat sich gut auf uns vorbereitet.

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© trainarchivator© trainarchivator

Hausleiter Schubert feuert den Grill an, dann übernimmt Uwe

© trainarchivatorWann ruft der Grillmeister „fertig!“ ?

Bis Würstchen und Steaks fertig sind, wird noch ein wenig Schabernack mit unserer Bossin getrieben. Der zuvor erwähnte Running-Gag verleitete eine Gospelrainerin zum Packen eines Notfallpakets, das vor Publikum ausgepackt werden muss. Christa versteht Spaß und macht den Blödsinn mit, während sich ihre Truppe auf ihre Kosten amüsiert.

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In einer Scheibe spiegelt sich die feixende Bande

© trainarchivatorInitiatorin Monika, Hausleiter Schubert (versteht die Anspielungen),
Martin (hat – noch – keine Ahnung)

Schluss mit lustig! Jetzt kümmern wir uns erst einmal ernsthaft um die Leckereien vom Grill. Eben ist noch gelacht, gejohlt und getuschelt worden; jetzt ist es merkwürdig still. Man spricht nicht mit vollem Mund.

© trainarchivatorEs wird herbstlich – vielleicht der letzte Grillabend

© trainarchivatorSo diszipliniert sind Gospeltrainer – beim Essen fassen

Wir sitzen noch lange beieinander. Als es draußen kühl wird, gehen wir nach und nach ins Haus. Herrlich, mal Zeit für Gespräche zu haben. An den Probenabenden kommt dies oft zu kurz. Man hat ein Mindestmaß an Disziplin zu wahren oder muss eilig nach Hause. Heute ist man ungezwungen; hat Gelegenheit Kontakte zu Gospeltrainern zu pflegen, mit denen man sonst weniger zu tun hat.

© trainarchivatorGute Nacht, John-Boy, äh, Chef. – Gute Nacht, Gospeltrainer

Teil 2 folgt.

Nachbesprechung Benefizkonzert für die Flüchtlingshilfe 16.08.2015 – Teil 4

Die letzten Töne sind verklungen. Den Applaus haben wir noch in den Ohren. Wir verabschieden uns vom Publikum und verlassen die Altarstufen, die uns als Bühne dienten.

© Daniel DeppeBeim Schlussapplaus – wir sind müde und zufrieden

© trainarchivatorLangsam gehen die Menschen Richtung Ausgang, doch sie werden dort bereits erwartet. Freundliche Gospeltrainerinnen halten Körbchen bereit, in die man eine Spende zugunsten der Flüchtlingshilfe geben kann. Schon jetzt ist festzustellen, dass sich da einiges ansammelt. Prima.

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© trainarchivatorWie immer besteht am Ende eines Konzertes für die Zuschauer die Gelegenheit, mit uns ins Gespräch zu kommen. Oftmals ist es ihnen ein Bedürfnis, Eindrücke zu schildern, danke zu sagen oder Fragen zu stellen. Mancher Gast sprudelt emotional noch ganz aufgeladen einfach über. Man findet unser Engagement für die Flüchtlingshilfe gut und lobt die Informationen durch die Wortbeiträge zur Thematik in der Musikpause. Dies sei sehr hilfreich gewesen. – Genau das war von uns beabsichtigt. Wer besser aus erster Hand informiert ist, lässt es im Körbchen vielleicht rascheln statt klingeln :-). Während die einen Gospeltrainer Smalltalk betreiben, kümmern sich andere bereits um das Aufräumen.

© trainarchivatorRene Kloppenburg und Dirk Winter vom ASB Münster mit unserer Bossin

Auch Hausherr Pfarrer Davis Puthussery sucht das Gespräch. Er übermittelt seinen Glückwunsch zur gelungenen Veranstaltung. Wir sind unsererseits der Meinung, dass er mit seinem kurzen Wortbeitrag bei der Begrüßung genau den entscheidenden Punkt in der aktuellen Flüchtlingsproblematik getroffen hat. Bei aller notwendigen Rationalität dürfe man die Menschlichkeit nicht vergessen.

© trainarchivatorWie war’s? Lagebesprechung mit Pfarrer Puthussery

Wir verlassen die Kirche und gehen ins benachbarte Pfarrheim. Jetzt sieht man uns an, dass wir ganz schön geschafft sind. Eine gute Stunde volle Konzentration schlaucht schon ein wenig, doch es hat sich gelohnt. Mit der musikalischen Leistung und der Zuschauerresonanz sind wir hoch zufrieden. Wenn jetzt hoffentlich noch ordentlich Geld eingenommen wurde…?

© trainarchivatorZufrieden, müde und neugierig – wie sieht das Ergebnis aus?

Endlich steht das Ergebnis der Spendensammlung fest. Die präsentierenden Herrschaften machen es mal wieder spannend. Jeder hält ein Veranstaltungsprogramm in Händen, auf dessen Rückseite eine Ziffer steht. Nach und nach werden die Zettel umgedreht, beginnend mit der Ein-Cent-Stelle – Bernd darf acht Cent verkünden. Die Spannung steigt, bis Birgit die Tausend-Euro-Stelle bekannt macht. Zweitausend. Boah ey! Das ist super. Wir hatten insgeheim gehofft die Tausend „voll zu machen“, doch das ist ein Klasseergebnis. Die Menschen, die sich bei diesem unsäglichen Wetter zu uns auf den Weg gemacht haben, fühlten sich offensichtlich gut unterhalten und unterstützten unser Anliegen. Vielen Dank dafür.

© Daniel DeppeDie Zahlen des Tages lauten:
Zwei – Zwei – Sieben- Null – Komma – Eins – Acht
(Zahlen digital eingefügt)

Damit ist das Benefizkonzert endgültig Geschichte, und wir können nach diesem Erfolg zufrieden in die neue Woche gehen.

© Alle Fotos von D.Deppe und Trainarchivator

 

Nachbesprechung Benefizkonzert für die Flüchtlingshilfe 16.08.2015 – Teil 3

Die Wortbeiträge in der kurzen Musikpause stimmen die Menschen nachdenklich. Vielleicht geht der Eine oder die Andere in sich und überprüft die eigene Position zur Flüchtlingsthematik. Unser erstes Stück nach der Unterbrechung heißt „Lord, hold me”. Diese Bitte ist ewig aktuell, denn wer sucht nicht hin und wieder nach Orientierung und Unterstützung. Der Titel ist an dieser Stelle des Programms genau richtig platziert und holt die Menschen in ihrer gegenwärtigen Stimmung ab. Man lässt sich vom Gesang einfangen und ist ab sofort wieder ganz in der Musik. Wir lassen uns von Chorleiter Sebastian Wewer ganz leicht führen, und so bekommen wir die Steigerung vom zarten Einstieg bis zum kräftigen selbstbewussten Ausruf sehr gut hin. Der Applaus ist so intensiv, als habe es überhaupt keine Unterbrechung gegeben.

© Daniel DeppeKonzentration: Einstimmung auf den Song schon bei den ersten Tönen

Nach so einem ruhigen Song darf es jetzt aber mal richtig krachen: „Rock my soul“ in der Gospeltrain-Battle-Version steht an. Viele Zuschauer kennen diese mit dem auf die Spitze getriebenen Wechselgesang schon. Dennoch ist man gespannt, wie es heute ablaufen wird und ob das Publikum richtig mitgeht. Immerhin sind die Zuschauer schon ordentlich aufgewärmt, und es hat sich eine Beziehung zwischen Chor und Gästen entwickelt, wenn dieser Gassenhauer gesungen wird.
Bässe und Tenöre werden nach vorne gerufen und bauen sich gegenüber den zahlenmäßig gnadenlos überlegenen Sopranos und Altos auf. Dennoch legen die Herren sofort forsch los und fordern die Damen damit richtig heraus. Jetzt fliegen die Einsätze hin und her, es geht immer lebhafter zu; ein bisschen Show ist auch dabei. Schließlich gibt es donnernden Applaus, und man lässt sich durchschnaufend wieder in die Bänke fallen. Dass wir zunächst deutlich zu tief angesetzt haben und einfach mit einem Lächeln neu starten, nimmt niemand dem Chor übel – im Gegenteil: es ist nur eine Randnotiz zum Schmunzeln.

© Daniel DeppeFünf gegen den Rest der Welt, äh , des Chores

© Daniel DeppeDer Augenblick zum Innehalten ist gekommen. Ein emotionales Lied mit ruhigem Auftakt ist genau das richtige. „Immanuel“ ist vielen ebenfalls vom Jubiläumskonzert im März bekannt, doch ein solches Stück mag man immer wieder hören. Das Solo von Danny kommt sehr gefühlvoll rüber, und die Menschen sind offensichtlich angerührt. Nachdem man eben noch getobt hatte, ist man nun hoch konzentriert und nimmt die Musik mit allen Sinnen auf. Der Chor steht der Solistin nicht nach und zaubert eine sehr intensive Atmosphäre in den Kirchenraum.

Bei der Erstellung des Programms für dieses Benefizkonzert war von Anfang an klar, dass dieses keine Wiederholung des Jubiläumskonzertes vom März sein würde. Insofern hat Chorleiter Sebastian Wewer gut daran getan, direkt ab April neue Stücke einzuüben. Eines haben wir schon im ersten Teil gesungen („In your arms“). Ein weiteres folgt nun mit „I want to love you, Lord”, das wir  schon bei Hochzeiten vor Publikum gesungen haben. Du meine Güte – was wurde in den Proben an Details gefeilt, bis der strenge Chef mit uns zufrieden war. Heute passt alles! Wir sind glücklich mit dem geschmeidigen Klang, das Publikum strahlt, und wir bekommen Kusshändchen vom Chef! Schon das dritte Sonderlob nach „Loved“ und „In your arms“!! Das gab es noch bei keinem Konzert.

He’s got my soul on the mountain“. Schon mal gehört? Ne? Kein Wunder – eine der unnachahmlichen Wortschöpfungen unseres Kreativdirektors. Dahinter verbirgt sich unser Triplett aus den Gospelklassikern „He’s got the whole world“, „Rock my soul“ und „Go, tell it on the mountain“, das wir gleich gemeinsam mit den Zuschauern singen werden. Wie immer gibt es kurzweilige Anweisungen vom Chorleiter, und die Menschen machen sofort engagiert mit. Schließlich werden alle Lieder zeitgleich gesungen und füllen die ganze Kirche mit Gospelmusik.

Zum Abschluss des Konzertes steht „Oh, happy day“ auf dem Programm. Solistin Andrea blickt uns Gospeltrainern unmittelbar vor Beginn tief in die Augen und scheint sich mit Energie aufzuladen. Vor wenigen Tagen noch auf einer Silberhochzeit gesungen, geht uns der Song leicht und sicher über die Lippen. Diesen Ohrwurm-Klassiker kennt jeder, mag jeder und viele Zuschauer singen unaufgefordert mit. Inzwischen ist längst klar, dass das Konzert ein musikalischer Erfolg ist, folglich trifft er genau die Stimmung in der Herz Jesu Kirche. Alles steht, applaudiert nach Kräften und ist bester Stimmung.

© Daniel DeppeSolistin Andrea bringt den Train in Schwung

Damit wären wir für heute am Ende, doch da ist es wieder – unser Luxusproblem! Die Besucher wollen nicht gehen. Schnell machen sie durch ihren Applaus deutlich, noch nicht genug zu haben. Wir lassen uns nicht lange bitten und singen als Zugabe „This little light“. Auch hier nutzen viele ihre Textkenntnisse und singen völlig losgelöst mit. Das ist es, was viele am Gospel so begeistert. Man hat Freiraum die Musik so zu erleben, wie man sie gerade empfindet. Die einen versinken ganz still in Gedanken, während andere ihre Emotionen rauslassen.

Das ist aber immer noch nicht das Ende. Mann, sind die Zuhörer heute hartnäckig – auch eine Form des Lobes und der Anerkennung. Als endgültigen Abschluss wählen wir das Segenslied „Mögen sich die Wege“, welchen wir gerne als charmanten „Rausschmeißer“ nutzen. Wieder singen viele mit. Es ist definitiv ein gemeinsames Konzert von Chor und Zuschauern. Diese konsumieren nicht passiv die Musik, sondern beteiligen sich aktiv; singend, klatschend, sich bewegend und oft im Austausch mit den Banknachbarn.

© Daniel DeppeSpontan reicht man sich bis in die letzte Reihe die Hände – wunderbar!

Eine ganz besondere Freude für uns Gospeltrainer ist es zu beobachten, dass die anwesenden Flüchtlinge, die anfangs noch unsicher und schüchtern sind, zunehmend entspannter und heiterer werden. Wir Hammenser gehen gleich in unsere geordneten und sicheren Verhältnisse zurück, während die Flüchtlinge mit einem Rucksack voller Ungewissheit bezüglich ihrer Zukunft in ihre schlichte Unterkunft zurückkehren. Wenn wir diesen Menschen ein paar schöne Augenblicke geschenkt haben, so ist dies unser schönster Lohn.

© Alle Fotos von D.Deppe

Teil 4 der Nachbesprechung folgt.