Jubiläumskonzert 20 Jahre Gospeltrain 22.03.2015 Hamm

Egal, was das Jahr 2015 noch bringen mag – der musikalische Höhepunkt steht bereits jetzt vor der Tür. Einmal im Jahr tritt der Gospeltrain zum Konzert-Heimspiel in der Herz Jesu Kirche im Hammer Norden an; Routine, möchte man meinen. In diesem Jahr haben wir aber besonderen Grund mit dem Publikum musikalisch zu feiern – unser zwanzigster Geburtstag steht in diesem Jahr an.

Wie macht man nun aus einem solchen Auftritt etwas Besonderes? Ideen wurden entwickelt und verworfen. Klar ist, dass eindeutig die Musik im Mittelpunkt stehen soll. Wir sind und werden keine Halli-Galli-Showtanz-Truppe. Wir gaben die Entwicklung eines attraktiven Programms in die bewährten Hände unseres geschätzten Kreativdirektors, Chorleiter Sebastian Wewer.

Ergebnis der Überlegungen ist ein fast zweistündiges Programm mit einem Querschnitt durch zwanzig Jahre Gospelmusik in unserer Gemeinde. Für das Konzert haben wir das Motto „Loved“ gewählt; inspiriert durch einen Titel, den wir vom Gospelkirchentag 2014 in Kassel mitgebracht haben. Die bunte Mischung hat für jeden etwas zu bieten, hat sich der Chor unter seinen drei Chorleitern doch immer weiter entwickelt. Das Publikum wird unter anderem alte afroamerikanische Traditionals zu hören bekommen, welche in besonderer Weise die ersten Jahre unter Gründungschorleiter Alexander Fabig prägten. Allerdings werden wir gelegentlich von der klassischen Variante abweichen und eigene Arrangements vorstellen. Auch die zweite Phase unter Chorleiter Heiko Fabig findet sich natürlich im Programm wieder. Diese zeichnete sich dadurch aus, das der Stil swingender wurde, man jüngere Stücke einstudierte und auch afrikanische Gospels ins Repertoire aufnahm. Schließlich werden ganz aktuelle Songs der europäischen Gospelszene gesungen, der Schwerpunkt der jüngsten Chorgeschichte unter Chorleiter Sebastian Wewer.

© Gospeltrain Hamm e.V.

Natürlich darf jederzeit mitgesungen, geklatscht und getanzt werden. Allerdings wird man auch erleben können, welche unterschiedlichen Facetten Gospelmusik in emotionaler Hinsicht zu bieten hat. Wie immer wird in knapper Form moderiert, z.B. um wesentliche Aussagen hervorzuheben oder aus dem Englischen zu übersetzen.

Jubiläumskonzert 20 Jahre Gospeltrain Hamm
22.03.2015
Herz Jesu Kirche Hamm-Norden
Karlsplatz 1, 59065 Hamm
17 Uhr (Einlass ab 16 Uhr)
Eintritt frei, Spende willkommen

© OpenStreetMap© OpenStreetMap

Die Vorbereitungen sind weitgehend abgeschlossen, lediglich ein wenig Feinschliff wird noch betrieben. In einer Woche hat das Warten ein Ende – dann ist es soweit, dass der Gospeltrain in einer hoffentlich gut besuchten Kirche in sein Jubiläumskonzert startet.

Nachbesprechung Gospeltrain im Lokalradio am 01.03.2015

@ Radio Runde HammGestern war es so weit: im Lokalradio Lippewelle Hamm lief im Rahmen des Bürgerfunks der „Stammtisch“. In dieser Talkreihe können sich Vereine und Gruppen aller Art vorstellen. Der Gospeltrain war nach 2013 zum zweiten Mal zu Gast, heute mit dem Schwerpunkt „20 Jahre Gospeltrain“.

Nach der Erkennungsmelodie begrüßte Moderator Ralf Grote die Zuhörer sowie unsere dreiköpfige Abordnung und nannte das Thema. Dann wurde ein Konzertmitschnitt des Traditionals „Deep River“ gesendet. Obwohl die ursprünglich nur für uns selbst gemachte Aufnahme nicht höchsten technischen Anforderungen entspricht, vermittelte sie einen positiven Eindruck.

Als erstes wurde die Vereinsvorsitzende Christa Etzel gefragt, wie sie zum Gospeltrain gekommen sei. – Gospel habe sie immer schon gerne gehört, doch ihr sei nicht in den Sinn gekommen, in einen Gospelchor einzutreten. „Das ist etwas für jungen Leute“, so ihr damaliges Vorurteil. Dieses musste sie revidieren, als sie bei einem Besuch eines unserer Konzerte auch „graue Köpfe“ bei den Aktiven entdeckte. – „Jetzt stand einer steilen Karriere in Sachen Gospel nichts mehr im Wege, nach dem Mitgliedsantrag ging es gleich in die erste Reihe?“ fragte Moderator Grote scherzhaft-provozierend. Christa berichtete, dass es bei ihrem Beitritt 2003 (wie bis heute) kein Vorsingen gegeben habe und der Anfang ein Ausprobieren und Kennenlernen gewesen sei. Eigentlich wollte sie nur singen, doch als sie Jahre später gefragt wurde, ob sie zur Kandidatur für den Vorsitz bereit sei, habe sie zugesagt – Gospel liege ihr schließlich am Herzen. Die Arbeit im sechsköpfigen Vorstand habe schon einiges zeitliche Gewicht, speziell vor dem Jubiläum, doch man habe ein tolles, tatkräftiges Team.

Jetzt war es Zeit für Musik: „Rock my soul“, ein Gospel in der Version von den Les Humphries Singers.

In der zweiten Interviewrunde kam Gründungsmitglied Monika zum Einsatz. Sie berichtete vom Start im Jahr 1995, als sich einige Leute zu einer Gospelgruppe zusammenfanden. Moderator Grote wollte es genau wissen: „Da muss doch eine Muse erschienen sein und gesagt haben, gehen wir los, du könntest Gospelstar werden“. Monika ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie erzählte vom Vorlauf und den entscheidenden Personen, die den Gospelvirus in unsere Gemeinde gebracht haben. So habe Peter Bunke, damals Hauptschuldirektor und Mitglied im Gemeinderat, begeistert von seinen Eindrücken eines Gospelchores in San Francisco erzählt. Bei der damaligen Pastoralreferentin Christa Harling traf er auf offene Ohren; ebenso bei der afrikaerfahrenen Gemeindeschwester Maria Elisabeth, die in ganz kleinem Kreise Gospels zur Gitarre sang, um den anderen das Englischlernen zu vereinfachen. Die entscheidenden Fragen seien gewesen, wo man einen Chorleiter und Mitglieder für eine Gospelgruppe in Hamm-Norden herbekäme. Kirchenmusiker Alexander Fabig, der nach eigener Aussage zuvor kaum mit Gospelmusik in Berührung gekommen war, ließ sich nach der Anfrage auf das Abenteuer ein. Nach einer Bekanntmachung im Pfarrbrief meinte Monika, das könne etwas für sie sein. Schließlich habe man 10-12 Leute zusammen gehabt, man wollte es miteinander probieren.

„Gospel ist mehr Power, mehr Party?“ lautete die nächste Frage. – „Lebendiger, gefühlvoller, ich kann mich in das Lied einbringen, ich finde mich wieder in den Texten. Ich habe schnell gemerkt – das ist meine Musik!“ Monika hat es mit diesen Aussagen perfekt auf den Punkt gebracht.

Es sei zunächst nur eine kleine Gruppe gewesen, die Spaß gehabt und dennoch schon 1996 ein erstes kleines Konzert in der Gemeinde gegeben habe – bereits unter dem Namen Herz-Jesu-Gospelchor. Die englische Sprache sei erst eine Herausforderung gewesen, da die Schulzeit schon lange zurück gelegen habe. Weiteren Zulauf habe es nach einem Zeitungsbericht einer Volontärin gegeben. Lange Jahre sei der Chor dann 20-25 Mitglieder stark gewesen, die längst auch aus anderen Stadtteilen gekommen seien. Heute habe man inzwischen vierundfünfzig Mitglieder bei starkem Frauenüberschuss, was zu einem Aufnahmestopp geführt habe. Männerstimmen könne man jedoch weiterhin an Bord nehmen.

Ist es Zufall, dass ausgerechnet mit „Loved“ jetzt der Mottosong unserer diesjährigen Jubiläumssaison gespielt wurde? In diesem Fall war es keine Gospeltrainaufnahme, sondern eine der Creativen Kirche Witten.

Nach den Damen kam Chorleiter Sebastian Wewer zu Wort – wie im echten Chorleben. Moderator Grote wollte überleitend wissen, wie unser Chef sich gegen die vielen Frauen durchsetze. Er schätzte die Lage völlig richtig ein: „Ich glaube, das kann der!“ Chorleiter Sebastian war auch 2013 beim Besuch im Studio dabei. Wir durften mit dem Ohr am Radio beruhigt zur Kenntnis nehmen, dass er uns so schnell nicht loswerden wolle. Dito!
Die Frage, ob viel Herzblut dabei sei, beantwortete er mit „ja“. Zwar habe er mit uns viel Arbeit, speziell auch wegen der Jubiläumskonzerte, aber wir wollen uns musikalisch Stück für Stück weiter entwickeln. Auch das soziale Miteinander wurde erwähnt.

Unsere vielfältigen Aktivitäten, das große ehrenamtliche Engagement, werden offensichtlich auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen, nicht zuletzt in der Lokalzeitung, so dass der Moderator mal genauer nachfragte. – Wir kämen jährlich auf 18-21 Auftritte. Darunter seien meistens zwei große Konzerte und zahlreiche Hochzeiten. Wichtig seien auch Ereignisse in der Heimatgemeinde, so die Ausführungen des Chorleiters. „Wer Lebendigkeit im Gottesdienst haben wolle – immer nur ran, rufen Sie den Gospeltrain an. Wir singen, wo man uns braucht.“
Nächstes Thema war die Arbeit an Verbesserungen. Dies geschehe in der Nachlese der Auftritte in den Proben. Grobe Fehler passierten bei Auftritten sehr selten. Man sei gut eingespielt und trage Fehler gemeinsam, so dass diese dem Publikum in der Regel nicht auffielen.

„Ist es manchmal schwierig, sich da durchzusetzen?“ wollte der Moderator mit Blick auf den Frauenüberschuss wissen. – „Ooooh ja!“, kam es Sebastian aus tiefster Seele. Als Chefdiplomat bekam er elegant die Kurve und meinte, es sei nicht wirklich schwierig, es seien ja angenehme Frauen! – Der Insider grinst am Radio. – Dennoch wünsche er sich noch ein paar Männerstimmen mehr. Er sei mit seinen Männern zwar zufrieden, doch für das musikalische Gleichgewicht und die Abrundung des Klanges wäre es gut.
Eher scherzhaft war der Wunsch nach mehr Männerthemen in den Pausen. Man stelle sich Sebastian im Fachgespräch über Autotechnik, Baumarktschnäppchen, Fußballergebnisse und Bierpreise vor – ob das seine Themen sind??? 🙂

„Order my steps“, lenke meine Schritte, ist an dieser Stelle die geeignete musikalische Bitte. Eine Aufzeichnung vom Gospeltrain. Dann kommt mit Etta James beim „Swing low, sweet chariot“ ein Blues-Jazz-Gospel-Profi zu Gehör.

© Radio Runde HammMonika, Sebastian und Christa zu Besuch im Studio

Zum zweiten Male durfte dann Christa Etzel die Interviewpartnerin geben. Vorher hatte schon Sebastian unser „ewiges“ Thema, die schwarzen Socken, erwähnt. Inzwischen ein „running gag“. Christa berichtete, dass das von uns selbst gewählte Auftritts-Outfit uni-schwarz mit orangem Schal sei. Anfangs habe es mal Probleme mit dem Durchsetzen des Schwarz‘ von Kopf bis Fuß gegeben, doch das habe man inzwischen im Griff. Dem Moderator schien unser orange gut zu gefallen, beschrieb er doch unsere in orange gehaltene Homepage.

Dieses Outfit gebe es seit vielen Jahren und sei unser Markenzeichen, erläuterte die Bossin, die dies auch durchsetzt. Offensichtlich hat diese konsequente Umsetzung unseres Erscheinungsbildes in der Öffentlichkeit (Kleidung, Internet, Plakate) unsere Bekanntheit und den Wiedererkennungswert deutlich erhöht. Ein entsprechender Aufruf des Moderators lautete: „Welcher Mann zu Hause schwarze Socken hat und einigermaßen bei Stimme ist, der möge sich melden“.

Zum Jubiläumskonzert wollte die Vereinsvorsitzende nicht allzu viel verraten, außer, dass es etwas Besonderes werden solle, was über den üblichen Rahmen hinaus gehe. Es sei einiges mehr an organisatorischen Vorbereitungen zu erledigen, zumal man anschließend Chor und geladene Gäste bei einem Empfang bewirten wolle.
Der Moderator nannte die Daten des Konzerts (22.03.2015, 17.00 Uhr, Herz Jesu Kirche, Hamm-Norden) und fragte: „Wenn ich da jetzt hinmöchte, muss ich mir da Karten im Vorverkauf besorgen?“ – „Nein, wir verkaufen keine Karten, man kann aber bei Gefallen eine Kleinigkeit spenden. Dieser bewährten Vorgehensweise bleiben wir weiterhin treu.“

Nächstes Thema war unsere Minitournee. Es verwunderte Moderator Grote etwas, dass mit dem Jubiläumskonzert das Highlight schon so früh im Jahr gesetzt werde. Ihm wurde nun berichtet, dass dies das letzte Konzert in einer bisher erfolgreichen Minitournee sei, die uns zuvor nach Münster-Wolbeck und nach Beckum geführt habe. – Jetzt wollte Grote wissen, ob man bei den beiden bisherigen Konzerten schon das Hammenser Programm präsentiert habe oder ob man noch einen musikalischen Joker aus der Tasche ziehen könne. – Im Prinzip sei es das gleiche Programm, allerdings in einer etwas abgespeckten Version, mit ein paar weniger Titeln und dementsprechend kürzer als in Hamm. Wir seien schon ein wenig aufgeregter durch die Vorbereitung und gleichermaßen gespannt, wie alles so abläuft.

Puh, das waren eine Menge Infos. Also etwas Musik auf die Ohren in Gestalt eines „Gospelmedleys“ (Creative Kirche Witten). Anschließend gleich noch Neil Diamond mit „Thank the Lord for the night time“ hinterher.

Nach den organisatorischen Themen sollte es jetzt mit musikalischen Inhalten weitergehen. Da war Sebastian Wewer als der Verantwortliche wieder gefragt. Schon vorher war so manche Methapher aus dem Fußball verwendet worden. Jetzt stand die Frage an, ob das Jubiläumskonzert mit einem Finale zu vergleichen sei. – „Eigentlich nicht, denn nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Es geht ja immer weiter.“ Allerdings wolle man mit diesem Auftritt einen Hattrick erzielen. (Gut gekontert! möchte der Fußballfan antworten.) Das Konzert solle begeistern und einen Streifzug durch unsere Chorgeschichte bieten: vom ganz traditionellen Gospel über den Contemporary Gospel bis zum christlichen Pop. Wir möchten zeigen, dass Gospel nicht immer nur Halli-Galli-Klatschen ist, sondern auch ganz gefühlvoll sein kann.

Es folgte ein weiterer Hinweis des Moderators auf unseren Blog, der ihm offensichtlich zur Vorbereitung des Gospeltrain-Stammtisches gedient hatte.
Ein weiteres Thema war das Klatschen im Konzert, speziell, wenn im Publikum im falschen Takt geklatscht wird. „Für unser Stammpublikum könnten wir längst Klatschdiplome ausstellen“, so S. Wewer. „Ansonsten biegen wir das so hin, dass die breite Masse ganz schnell richtig klatscht und nicht mehr im Schützenfestrhythmus. Wir lassen uns längst nicht mehr aus der Ruhe bringen.“ (Die Insider schmunzeln sicher an dieser Stelle im Rückblick auf viele Jahre Klatscherfahrung).

Fordert man als Chorleiter zum Jubiläum vom Chor noch mal etwas Besonderes? Sozusagen Champions League? – Nichts da. Für Sebastian Wewer ist jedes Stück Champions League. Ziel ist die Aneinanderreihung vieler ganz toller Titel. Derzeit stehen die wöchentlichen Proben ganz im Zeichen des anstehenden Konzertes.
Bei der Gelegenheit ging ein Dank an die Gemeinde Clemens August Graf von Galen Hamm-Norden, die uns das Pfarrheim für Proben und gelegentliche Workshops zur Verfügung stellt und zu der eine enge und gute Verbindung besteht. Ausdrücklich erwähnt wurde der inzwischen in den Ruhestand verabschiedete langjährige Pfarrer und Förderer Paul Markfort. „Der Gospeltrain sei sehr glücklich“, so S. Wewer, dass diese Tradition unter dem neuen Pfarrer Davis Puthussery fortgesetzt werde.“ – „Ihr gebt ja auch etwas zurück, tragt den Namen der Pfarrgemeinde hinaus in die „großen Metropolen“ (des Umlandes), so die scherzhafte Ergänzung des Moderators.

Das war mal ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Chorleiter Sebastian Wewer bekommt – quasi als Schlusswort – die Gelegenheit, zum Konzert einzuladen. Er hoffe auf gutes Wetter, und man könne auf einem Spaziergang bei freiem Eintritt um 17.00 Uhr eine zweistündige Pause in der Herz-Jesu-Kirche einlegen. „Wir freuen uns, wenn die Kirche rappelvoll wird und wir mit Ihnen allen unser zwanzigjähriges Chorjubiläum feiern dürfen.“

Nach der Verabschiedung durch Ralf Grote ist – wie in vielen unserer Konzerte – zum Abschluss unser „Oh, happy day“ zu hören. Die allerletzten Sendeminuten gehören Bill Ramsey mit dem Song „Wo ist er“, einer deutsch-englischen Variante des George-Harrison-Ohrwurms „My sweet Lord“

Jubiläumskonzert des Gospeltrain Hamm e.V
anlässlich des 20jährigen Bestehens
22.03.2015
Beginn 17 Uhr, Einlass 16 Uhr

Herz Jesu Kirche, Hamm-Norden
Karlsplatz 1, 59065 Hamm

Ankündigung Gospeltrain im Lokalradio am 01.03.2015

@ Radio Runde Hamm Bereits zum zweiten Mal wird der Gospeltrain Hamm e.V. Thema im Lokalradio sein. In der Sendung „Stammtisch“ des Bürgerfunks von Radio Lippewelle (19 Uhr) sind Chorleiter Sebastian Wewer und unsere Vorsitzende Christa Etzel zu Gast. Im „Stammtisch“ lädt Moderator Ralf Grote regelmäßig Gruppen oder Einzelpersonen ein, die von ihren Aktivitäten berichten.
http://www.radiorundehamm.de/programm/programmuebersicht.html

Beim erstmaligen Studiobesuch am 06.10.2013 waren ebenfalls Christa und Sebastian zu Gast; unterstützt durch Uwe als Vertreter der kleinen Männerfraktion im Chor. Thematisch ging es in der Talkrunde um Generelles rund um Proben und Auftritte. Auch die Aufgaben unserer Bossin und des Chefs wurden genauer beleuchtet. Besonders hingewiesen wurde auf das bald darauf anstehende Benefizkonzert zu Gunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes Hamm.
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2012/12/04/nachbesprechung-gospeltrain-am-03-12-2012-im-radio/

Um der Wahrheit die Ehre zu geben: die aktuelle Interviewrunde ist bereits aufgezeichnet worden und wird nun für den Sonntag geschnitten und aufbereitet. Eine Quelle hat mir berichtet, dass – wie vermutet – unser Chorjubiläum ein Schwerpunkt gewesen sei. Deshalb sei auch mit Vorstandsmitglied Monika eine Gospeltrainerin aus Anfangstagen anwesend gewesen, die aus der inzwischen zwanzigjährigen Vereinsgeschichte berichten konnte. Natürlich sei auch die Gelegenheit genutzt worden, zum Jubiläumskonzert am 22.03.2015 in der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden (Beginn 17 Uhr) einzuladen.

© Gospeltrain Hamm e.V.Wie kann man nun die Sendung verfolgen?
Entweder klassisch im Radio über UKW 105 im Raum Hamm oder als Internet-Livestream.
http://www.lippewelle.de/index.php?id=393

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Sonntag, 01.03.2015
Radio Lippewelle Hamm
19.00 Uhr Stammtisch “Gospeltrain”
mit Ralf Grote & Gästen

Nachbesprechung Konzert „Loved“ in Beckum 08.02.2015 – Teil 2 Der Auftritt

© trainarchivatorDie Begrüßung der Besucher übernimmt Kirsten G. als Vertreterin der Gemeinde; die erfahrene Chorleiterin ist uns von gemeinsamen Workshops bekannt. Von Anfang an ist in der angenehm temperierten Kirche die Atmosphäre positiv und fast familiär. Als unser Chef später nachfragt, wer von den Zuschauern bei einem der beiden vorherigen Gospeltrainkonzerte in der Christuskirche war, zeigt gut ein Drittel der Leute auf. Das ist doch mal eine solide Basis! Es scheint Freude gemacht zu haben, so dass man heute erneut dabei sein möchte. Auf geht‘s!

Zu Beginn singen wir „Shine your light” mit Gabi als Solistin. Ein guter Start ins Konzert! Den altbekannten Titel haben wir gut drauf, nichts wackelt, und dennoch klingt es nicht wie eine belanglose Wiederholung. In den Proben haben wir schließlich daran gefeilt, dass jeder Song frisch und ausdrucksstark rüber kommt. Den Gästen hat es ganz offensichtlich gefallen, und man schaut uns vor dem zweiten Beitrag erwartungsvoll an.

Zunächst ergreift aber Chorleiter Sebastian Wewer die Gelegenheit zur Begrüßung der Zuschauer. Er stellt den Chor kurz vor und bedankt sich für die Möglichkeit, in Beckum auftreten zu dürfen. Dann winkt er Danny nach vorne, die beim folgenden Lied den Soloauftakt übernimmt. Bei „Immanuel“ lohnt es sich immer, das Publikum zu beobachten, denn die Komposition bricht aus dem häufigen Muster von Refrain-Strophe-Refrain-Strophe aus. Die Menschen sind aufgeschlossen und hören aufmerksam zu, lassen die Steigerung des Stücks auf sich wirken. Am Ende ist die ganze Kirche mit der Musik erfüllt – so hat es sich die Komponistin Miriam Schäfer vermutlich gewünscht.

© trainarchivatorWir freuen uns über eine sehr gut besuchte Christuskirche

Als nächstes steht der Klassiker „Rock my soul“ auf dem Programm. Zuvor stellt Sebastian Wewer die Zuschauer auf die Probe, ob sie im Gospelrhythmus klatschen können. – Kein Problem, viele sind offensichtlich Gospelkenner, springen sofort auf, als dezent darum gebeten wird. Hat man geradezu auf Action gewartet? Die können die Leute bekommen! Unsere Männerstimmen kommen nach vorne und stellen sich den Frauen gegenüber auf. Im Wechsel singen nun Männer und Frauen, duellieren sich scheinbar. Das zahlenmäßige Ungleichgewicht macht die Sache nur origineller, denn die wenigen Männer legen sich richtig ins Zeug. Natürlich steht das Publikum inzwischen und singt das weithin bekannte Stück mit. In der Hoffnung, dass die Zuhörer von sich aus aktiv werden, haben wir auf den ausgelegten Programmzetteln den Text ausgedruckt. Begeisterter Applaus, strahlende Gesichter.

Es erweist sich als positiv, dass in den Ansagen kurz auf den Inhalt eingegangen wird und die wesentlichen Aussagen übersetzt werden. Eine spontane Zuschaueräußerung bestätigt uns dahingehend. Nach dem sehr lebhaften Song bieten wir den totalen Gegensatz dazu an – einfach um die große Bandbreite der Gospelmusik zu verdeutlichen. „Holy is the lamb“ ist im Unterschied zum Vorgängerstück zwar wesentlich jünger, erinnert in seiner Ruhe und ungeheuren Intensität aber an ganz alte Klosterchoräle. Gospel kennt da keine Konventionen. Alle Stilmittel, die dem Inhalt und Ausdruck dienen, sind willkommen. Egal aus welchem Musikgenre und egal aus welcher Epoche.

Wie auch in Wolbeck werden die beiden nächsten Lieder aneinander gehängt. Allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Thematisch und stilistisch passen „Let me fly“ und „I will be there“ gut zueinander – stammen sie doch vom selben Komponisten, dem Dänen Hans Christian Jochimsen. Dieser ist eine feste Größe in der Europäischen Gospelszene, und etliche Gospeltrainer haben bei den Gospelkirchentagen Dortmund 2012 und Kassel 2014 in Workshops unter seiner Leitung gesungen. Daher sind seine Songs für uns immer auch ein Stück schöner Erinnerung. Verblüffend ist aber immer wieder, dass diese Kompositionen sowohl im Mass Choir mit mehreren tausend Teilnehmern funktionieren, als auch z.B. in Beckum mit 34 SängerInnen vor ca. 150 Zuschauern. Vielleicht liegt es daran, dass man die Texte einerseits als persönliches inniges Gebet oder Versprechen auffassen kann, aber auch als lauten Ruf an die ganze Welt. Hier in Beckum kommt die Musik jedenfalls gut an, wie der herzliche Applaus verrät.

Haben die Zuschauer bei den beiden ruhigen Songs eben noch entspannt in den Bänken gesessen, so wird jetzt wieder Tempo aufgenommen und Gelegenheit zum Mitsingen geboten. Nach Anleitung wird gemeinsam „Heaven is a wonderful place“ gesungen. Erst singt der gesamte Chor die Männerstimme vor, dann übernimmt das Publikum. Zur Unterstützung gehen unsere Männer in den Mittelgang. Nach und nach wechseln Alt und Sopran von der Männerstimme in ihre eigene. Der Funke springt gleich zu Beginn über. Die ganze Kirche steht. Spaß an der Musik seitens des Publikums und unsere Textvorlage machen sich positiv bemerkbar. Am Ende spenden die Menschen uns kräftigen Applaus – uns, aber sicher auch sich selbst für die engagierte Teilnahme.

© trainarchivatorAlle machen stehend mit – die Textvorlage zu einigen Songs baut Brücken

„Lenke meine Schritte, meine Worte“ heißt es übersetzt im Gospel „Order my steps“. Das versteht jeder – ob direkt aus dem Englischen oder aufgrund der gut gemachten Ansage. Wer nicht oder wenig Englisch versteht, muss sich bei unserem Konzert nicht ausgeschlossen fühlen. Gerade auch die ältere Generation ist voll dabei, wird sicher durch die Bibelzitate in den übersetzten Liedtexten speziell angesprochen. So entsteht Verständnis, dass Gospelmusik genau die gleichen Inhalte transportiert wie z.B. mehrere hundert Jahre alte Kirchenlieder aus dem katholischen Gotteslob. Den Rest erfasst man durch genaues Zuhören, denn die musikalische Stimmung erzählt viel zwischen den Zeilen. Man folgt also ganz still dem anspruchsvollen Song, hat ein Gespür dafür, wann Ausgelassenheit und wann Aufmerksamkeit angemessen ist.

Es ist zwanzig Jahre her, dass sich in unserer Heimatgemeinde ein paar Gospelfreunde zusammenschlossen und die Grundlage des heutigen Gospeltrains schufen. Zu den ersten eingeübten Liedern gehörte das uralte Spiritual „Deep river“. Bei unseren Jubiläumskonzerten sollen Beiträge aus verschiedenen Phasen des Chores zu hören sein. Also haben wir den Klassiker in den Proben wieder neu eingeübt. Klingt richtig gut – mit wesentlich mehr Stimmen als in den Anfangstagen; zudem mit mehr Erfahrung und Gelassenheit. Vielleicht braucht man für manche Songs einfach auch eine gewisse Reife, um sie in ihrer Tiefe zu erfassen. Im Publikum kennen etliche dieses Stück und singen mit. Wunderbar.

Es schließt sich eine kurze Trinkpause für den Chor an, für die wir kurz in reservierten Bänken Platz nehmen. Geschickt überbrückt wird diese Pause durch ein Instrumentalstück, gespielt von Sebastian Wewer auf dem Keyboard.

Nach der Pause geht es mit einem Kracher weiter. Wortwörtlich. Wir stellen uns auf, man schaut uns neugierig an. Dann erschallen die Fanfaren von „Joshua“ (fits the battle of Jericho). Es ist richtig laut bis in den hintersten Winkel der Kirche. „Gospel hat viel mit rufen/anrufen zu tun“, hatte uns der Vorgänger unseres heutigen Chorleiters immer wieder mit auf den Weg gegeben. Recht hat er. Das aktuelle Konzertprogramm bietet viele Beispiele. Unsere Version des Songs hat etwas Dramatisches, fast wie ein Theaterstück. Es gibt halt viele Varianten, ein und dasselbe Lied zu präsentieren. Dementsprechend ist die Beobachtung des Publikums immer wieder spannend. Tun wir gerne und ausgiebig, auch wenn wir eigentlich immer die Augen für die Anweisungen unseres Chefs offen haben sollen. Erfahrene Gospeltrainer können beides, sind multifunktional ;-). Es ist doch schön, in die Gesichter zu blicken: in die der eifrigen Mitsänger, der lebhaften Tänzer oder entrückten Träumer. Sicher haben viele von uns im Publikum ihre Lieblinge, die einen besonders inspirieren.

© trainarchivatorWir geben nicht nur, wir nehmen auch persönlich etwas mit

„Amazing grace“ muss man nicht mehr vorstellen, so bekannt ist das Lied; weit weniger jedoch die Geschichte seiner Entstehung, die den Zuschauern von Sebastian Wewer nahegebracht wird. Er erzählt vom Komponisten John Newton, der vom ehemaligen Kapitän und Sklavenhändler später durch Läuterung zum Priester und Aktivisten gegen die Sklaverei wird. Vielleicht hört der eine oder andere Besucher anschließend den Song mit ganz anderer Aufmerksamkeit. Obwohl das Stück schon ewig im Repertoire ist, hatten wir es lange nicht gesungen und erst wieder für die Jubiläumskonzerte aufgefrischt. Jetzt sind wir mit dem Resultat recht zufrieden, denn wir waren zuvor etwas unsicher, wie es uns wohl gelingen werde.

Im Gegensatz zu diesem alten Gospel ist „Loved“ noch ganz frisch. Eine junge Komposition, die wir vom Gospelkirchentag 2014 in Kassel mitgebracht und zum Titel der diesjährigen Konzerte gewählt haben. Als Solistin macht Danny den Auftakt, bevor der Chor einsetzt. In der ersten Reihe sitzt Kirsten G., mit der wir bei einem Workshop an genau diesem Song gearbeitet haben. Aufmerksam verfolgt sie, inwieweit wir das Erlernte erfolgreich umsetzen – sie kann ganz zufrieden sein. Die gegensätzlichen Inhalte und Stimmungen kommen rüber, man hört gebannt zu.

Jetzt wird das Publikum wieder mit einbezogen. „All night, all day” hat einen einfachen kurzen Text, der als Endlosschleife gesungen wird. Seine Spannung erhält das Lied durch verschiedene Variationen von z.B. Tempo, Lautstärke, Stimmeinsatz. Im Wesentlichen wird dies in den Proben zuvor eingeübt, im Detail kommen die Anweisungen aber in der jeweiligen Situation; bei jedem Auftritt kann es also ein wenig anders wirken. Wir beginnen langsam und zart, wie bei einem Wiegenlied. Nach mehreren Durchläufen singt ein Teil des Publikums längst mit, die übrigen kommen jetzt der Aufforderung durch den Chorleiter gerne nach. Die gesamte Kirche singt stehend. Plötzlich zieht das Tempo an, wir klatschen dazu, und schon hat das eben noch so getragene Lied richtig Pep. Sofort machen die Menschen dementsprechend mit. Gospeltauglich!

In seiner Moderation meint Sebastian Wewer, bei einer solchen Veranstaltung dürfe ein Gebet nicht fehlen. Mancher mag jetzt an das Vater Unser denken, doch wir haben anderes vor. Ein musikalisches Gebet soll es sein, zusammengesetzt aus drei thematisch zueinander passenden Stücken. Zuerst heißt es bittend „Lord, hold me!“, wobei man sich noch klein und schutzbedürftig vorkommen mag. Im Übergang singen wir „I belong to you“. Speziell die Steigerung mit den nach und nach vom Sopran bis zum Bass einsteigenden Stimmen sorgt für Gänsehaut. Immer wieder, sowohl bei Zuhörern als auch bei Gospeltrainern. Aus diesem besungenen Vertrauen entsteht die Gewissheit, die in „Loved“ ausgedrückt wird. Vorhin haben wir den Song schon einmal gesungen, so dass die Menschen ihn beim abschließenden Solo von Sebastian Wewer sofort wieder erkennen. Das Arrangement aus drei Titeln kommt sehr gut an. Man versteht, dass darin alles enthalten ist, was Gospelmusik inhaltlich ausmacht.

Das Konzert ist auf der Zielgeraden; wir sind erleichtert und glücklich, das Publikum hat bisher viel geboten bekommen und ist gut mitgegangen. Als Abschlusssegen singen wir „Angels by your side“. Der Text liegt aus, niemand muss erst zum Mitsingen aufgefordert werden – man will von sich aus. So mancher hat inzwischen die Ärmel hochgeschoben. Singen, Swingen und Klatschen bringt Energie, die man auch mit in die neue Woche nehmen kann. Wir gönnen uns also alle gemeinsam einen wunderschönen musikalischen Abschluss. Für den kräftigen Applaus bedanken wir uns herzlich, doch man ist noch nicht bereit, den Heimweg anzutreten.

© trainarchivatorEin gelungener Tag

Für eine Zugabe haben wir uns den bekannten Song „This little light of mine“ ausgesucht, damit das Publikum weiterhin aktiv dabei bleibt. Man enttäuscht uns nicht. Schon bei den ersten Worten von Solistin Birgit singen viele mit, einige Gäste auf der Empore sind ausgesprochene Aktivposten, die ihre Nachbarn anstecken. Recht so! Genauso geht es beim Evergreen „Oh, happy day“ mit Solistin Steffi weiter. Die Stimmung ist nun auf dem Höhepunkt! Es kommt die Frage auf, wie man ein solches Konzert stilvoll beendet, ohne zu abrupt die Bühne zu verlassen und die Menschen in die kalte Nacht zu schicken. – Die Lösung: Tempo rausnehmen, ein nachdenklicheres Lied wählen. Unser „Hallelujah“ passt genau zur Situation. Immer singen noch einige Textsichere mit, die anderen hören mit einem Lächeln auf dem Gesicht zu. Allen ist klar: jetzt ist Schluss, aber nach einem wunderbaren Konzert kann man mit einem wohligen Gefühl im Bauch nach Hause gehen.

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Wenn wir eine Bilanz ziehen wollen, so kann man sagen, dass wir gegenüber dem Konzert zwei Wochen zuvor „noch ´ne Schüppe draufgelegt haben“, obwohl auch der Auftritt in Wolbeck gut gelungen war. Wir waren heute gut bei Stimme und die Abstimmung mit unserem Gospeltrainer funktionierte gut. Der bot eine souveräne Leistung, sowohl bei der Chorleitung, als auch bei der Moderation. Das Publikum hat es uns in Beckum sehr leicht gemacht und uns durch das aktive Mitwirken zusätzlich motiviert. Sehr schön auch, dass ein Neu-Gospeltrainer sein Auftrittsdebut ausgerechnet bei so einem schönen Konzert erleben darf. Nochmals herzlich willkommen an Bord, Hermann.

Bei einem Blick in den Zuschauerraum konnte man einige bekannte Gesichter entdecken. Es waren nicht nur einige Verwandte und Bekannte anwesend, sondern auch Mitglieder eines befreundeten Chores, die sehr häufig mitgesungen haben. Die Krönung waren aber Ex-Gospeltrainer, die uns mal wieder live erleben wollten. Die noch vorhandenen Textkenntnisse von Liedern, die schon während deren Mitgliedschaft gesungen wurden, wurden genutzt.

Nachbesprechung Konzert „Loved“ in Beckum 08.02.2015 – Teil 1 Die Vorbereitung

© trainarchivatorDie Beckumer Christuskirche liegt im Sonnenschein, als wir am Ort unseres zweiten Jahreskonzertes eintreffen. Bereits zum dritten Male sind wir heute hier zu Gast, und hoffen, dass das Publikum wie bei den beiden Malen zuvor gut mitgeht.
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Prima, die Gospeltrainer sind pünktlich, und es geht hinein. Bis zum Konzertbeginn ist noch einiges zu tun.

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Noch haben wir die Kirche ganz für uns. Unsere Vorbereitungen beginnen mit der Stellprobe der 34 Gospeltrainer, die auf den drei Altarstufen ausreichend Platz haben.

© trainarchivatorZwei fehlen noch – Christa und Susanne haben derzeit noch andere Aufgaben

© trainarchivatorVersprochen – bevor die Gäste kommen wird die Kirche aufgeräumt

Ganz routiniert laufen das Einsingen und die letzten Ansagen von Chorleiter Sebastian Wewer ab. Der Chor arbeitet diszipliniert und ist gut bei Stimme, der Chef hat sich top vorbereitet und ist gut aufgelegt. Beste Voraussetzungen für einen gelungenen Auftritt.

© trainarchivatorDie Truppe bringt sich in Schwung

Wir finden das richtige Maß für das Einsingen: nicht zuviel, nicht zu wenig. Speziell schwierige Passagen werden geübt, und auch die Solistinnen bekommen noch einmal die Gelegenheit Atmosphäre zu schnuppern.

© trainarchivatorDer Sopran ist von Danny beeindruckt

Nach dem Einsingen haben wir noch mehr als eine halbe Stunde Zeit. Eine Vorbereitung ohne Zeitdruck ist doch schon sehr angenehm. Also setzen wir uns ins benachbarte Gemeindehaus, unterhalten uns und präparieren uns individuell. Einige reichen Kuchen und Plätzchen herum, es ist völlig entspannt.

© trainarchivatortypische Konzertvorbereitung

© trainarchivator © trainarchivator

Viele Gospeltrainer haben in den vergangenen Wochen fleißig Texte gelernt. Besonders Eifrige tun es auch jetzt noch. Die (verbotenen) Spickzettel werden immer kleiner!

© trainarchivatorLetzte Minuten im großen Saal des Gemeindehauses

Chorleiter Sebastian ruft uns zusammen, um einen Titel nochmals anzustimmen. Klappt. Wir sind sehen dem Konzert optimistisch entgegen.

 Teil 2 „Der Auftritt“ folgt

Gospel-Chormusical „Amazing Grace“ Thema im TV

Heute haben wohl viele Gospelfreunde eine E-Mail von der „Creativen Kirche“ erhalten. Darin wird ein Fernsehbeitrag angekündigt, der vielleicht für den einen oder anderen interessant sein könnte. Es geht um das Chormusical „Amazing grace“, dass beim Gospelkirchentag in Kassel uraufgeführt wurde und bei dem viele Gospeltrainer live dabei waren.

SWR-Fernsehen
Frank Elstner „Menschen der Woche“
Sa 07.02.2015, 21.50 Uhr

© Creative Kirche© Creative Kirche

http://www.creative-kirche.de/
http://www.amazing-grace.de/

Konzert „Loved“ in Beckum 08.02.2015

„Aller guten Dinge sind drei“, so lehrt uns das Sprichwort. Nach 2013 und 2014 macht der Gospeltrain Hamm zum dritten Mal Station in der Christuskirche. Im zwanzigsten Jahr unseres Bestehens überlegt man sich genau, wo unsere Jubiläumskonzerte stattfinden sollen. Schnell war klar, dass es neben der Heimatkirche Orte sein sollen, zu denen eine Beziehung besteht. Für das zweite von drei Konzerten fiel die Wahl schnell auf Beckum. Zum einen hatte mit Sebastian Wewer ein Einheimischer die geniale Idee Kirchenmusiker und später bei uns Gospel-Trainer zu werden. Zum anderen haben wir uns bei den bisherigen Konzerten in der Christuskirche mit dem mitgehenden Publikum sehr wohl gefühlt.

Nun wollen wir am Sonntag erneut gemeinsam mit dem Publikum Spaß an Gospelmusik haben und feiern. Das bunt gemischte und neu zusammen gestellte Programm wird sowohl junge, zeitgenössische Gospels zu Gehör bringen, als auch Klassiker anbieten. Einige Lieder laden zum mitsingen ein, andere zum stillen in sich gehen. Ein hoher Anteil der Songs ist recht neu in unserem Repertoire und noch nicht in Beckum von uns zu hören gewesen. Auch das eine oder andere neue Arrangement altbekannter Titel steht auf der Liste.

Neugierig geworden? Der Gospeltrain Hamm lädt alle Gospelfreunde herzlich ein. Auch in der Gemeinde ist mittels Gemeindebrief zu diesem Konzert eingeladen worden.

© Ev. Kirchengemeinde BeckumAuszug Gemeindebrief 4/2014 Dez-Feb     © Ev. Kirchengemeinde Beckum

 Konzert des Gospeltrain Hamm e.V
08.02.2015,
Beginn 18 Uhr, Einlass 17.30

Christuskirche
Nordwall 40, 59269 Beckum

Gospeltrain-Jubiläum im Nordwind 04.02.2015

Heute Morgen wehte der „Nordwind“, die Stadtteilzeitung des Hammer Nordens, in die Briefkästen. In diesem vierteljährlich erscheinenden Blatt werden Projekte bekannt gemacht, Rückblicke von Ereignissen geliefert und Veranstaltungen angekündigt. Der Leser bekommt so ein Bild, was so unmittelbar vor der eigenen Haustür an kulturellen und sozialen Themen aktuell ist.

Dem Stadtteilbüro Hamm-Norden als Herausgeber ist das Jubiläum des Gospeltrains als Nordener Chor eine umfangreiche Berichterstattung wert, die letztlich zu unserem Konzert am 22.03.2015 um 17 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche einlädt.

© Stadtteilbüro Hamm-Norden© Stadtteilbüro Hamm-Norden

Wichtige Korrektur: die Mitgestaltung der Erstkommunion, die im Artikel angekündigt und fest eingeplant war, muss leider entfallen. Ursache sind Terminprobleme, auf die wir keinen Einfluss haben. Der Text für den Nordwind ist schon vor Wochen geschrieben worden und konnte nicht mehr geändert werden.

http://www.hammer-norden.de/startseite/
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Nachbesprechung Jahreshauptversammlung 28.01.2015

Und schon wieder ist ein Jahr ins Land gegangen und somit Zeit für unsere diesjährige Jahreshauptversammlung. Erst vergangenen Sonntag haben wir beim ersten Konzert des Jahres auf der Bühne gestanden, nun hat uns der Alltag wieder.

Die Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Christa Etzel und Chorleiter Sebastian Wewer war kurz und knackig, man wollte sich nicht mit vielen Worten aufhalten. Ein nettes Dankeschön an alle, die sich in irgendeiner Form für den Gospeltrain engagiert hatten, durfte dennoch nicht fehlen. Natürlich wurde auch die Unterstützung durch unsere Gemeinde Clemens August Graf von Galen Hamm-Norden dankbar erwähnt. Als die Teilnehmerliste vorlag, konnte direkt die Beschlussfähigkeit festgestellt werden.

Neu in die Tagesordnung aufgenommen wurde die Verlesung des Protokolls der letztjährigen Versammlung. War spannend zu hören, was sich in den letzten zwölf Monaten seit dem getan hat; welche damaligen Ziele wir umgesetzt haben und was nicht weiter verfolgt worden ist. Anschließend genehmigte das Plenum das Protokoll offiziell.

Etwas größeren Raum nahm der Bericht über Auftritte und Veranstaltungen des Chores durch Schriftführerin Birgit ein. Kein Wunder – wir waren ja auch sehr aktiv. Manch einer staunte, was wir alles geleistet und erlebt haben. Einen Überblick findet man hier im Blog unter folgenden Links:
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2015/01/02/jahresruckblick-2014-teil-1/
https://archiv.gospeltrain-hamm.de/2015/01/06/jahresruckblick-2014-teil-2/

Als nächstes bot Kassiererin Iris einen kurzen Überblick über die Situation der Vereinskasse, daran schloss sich der Bericht der Kassenprüferinnen Christel und Anja an. Da alles zu unserer vollsten Zufriedenheit war, konnte der Vorstand einstimmig entlastet werden.

Beim Gospeltrain werden die Vorstandsmitglieder für zwei Jahre gewählt. Jedes Jahr steht die die Hälfte der Mitglieder zur Wahl, so dass auch bei Neubesetzungen nicht die komplette Mannschaft ausgetauscht wird, Kontinuität gewahrt bleibt. Die Durchführung der Wahlen lag in den bewährten Händen von Martin, der die richtige Ansprache fand, um korrekt und dennoch kurzweilig die eher trockene Angelegenheit zügig hinter uns zu bringen. Als ein großes Lob durfte Bossin Christa ihre einstimmige Wiederwahl zur ersten Vorsitzenden verbuchen. Auch Beisitzer Uwe wollten alle weiterhin im Vorstand wissen. Die unmittelbar zuvor zurückgetretene Schriftführerin Birgit wurde zur Kassiererin gewählt, nachdem Vorgängerin Iris nicht mehr kandidierte. Vielen Dank für Deine langjährige vorbildliche Kassenführung zum Wohle des Vereins, Iris! Die Aufgabe der Schriftführerin übernahm nach der Wahl Susanne. Alle Wahlen erfolgten einstimmig bei Enthaltung der jeweiligen Kandidaten. Zum Schluss des Wahlmarathons stand Anja als 2. Kassenprüferin fest, Martina steht als Vertretung im Krankheitsfall zur Verfügung.

© trainarchivatorDer alte Vorstand ist wenig später weitestgehend auch der neue Vorstand

Nach einem Rückblick aus Chorleitersicht und einem Dankeschön für Teilnahme und Engagement bei Auftritten und sonstigen Choraktivitäten gimg Sebastian Wewer auf die Planungen für 2015 ein. Mit dem ersten Konzert in Münster-Wolbeck in unserem Jubiläumsjahr zeigte er sich sehr zufrieden und freue sich schon auf die Auftritte in Beckum und in der Heimatgemeinde in Hamm. Entsprechende Vorbereitungen seien weit fortgeschritten. Die Teilnahmen am Kreissängertag im Kurhaus Hamm (28.03.2015) und am Kreischorkonzert mit 12 Hammenser Chören in der Agneskirche (19.04.2015 Hamm) erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Sängerkreis Hamm. Im September ist eine Chorfreizeit geplant, anschließend machen wir am 20.09.2015 beim Choraktionstag „Gospelday 2015“ mit. Wie immer stehen mehrere Hochzeiten im Kalender, und auch Sommerfest und Weihnachtsfeier haben chorintern ihren Termin. Ob weitere Auftritte dazu kommen, werden wir erst im Laufe des Jahres feststellen – vor Überraschungen ist man beim Gospeltrain nie ganz sicher :-).

Weitere Themen: Unsere Kleiderordnung für Auftritte wurde in ihrer jetzigen Form bestätigt und präzisiert. Der Vorstand wird sich mit der Frage beschäftigen, ob weiteres choreigenes Equipment angeschafft wird. Auf die feste Einrichtung eines neuen Organisationsteams für chorinterne Festivitäten wird verzichtet und statt dessen sollen bei Bedarf Helfer aus unseren Reihen angeworben werden.

Beim interessierten Blick in die Nachbesprechung der JHV 2014 fallen die Parallelen zu 2015 auf. Man hatte ein ereignisreiches Jahr hinter sich, erlebte eine harmonische Versammlung und brachte dem Vorstand viel Zustimmung entgegen. Im Gegensatz zur aktuellen Versammlung waren damals zwei neue Mitglieder aufgenommen worden, Judith und Trudi. Man mag es kaum glauben: die beiden sollen erst ein Jahr an Bord des Trains sein? Man hat den Eindruck, als seien sie schon viel länger dabei, denn beide sind längst geschätzte und fest eingebundene Gospeltrainer, die sich aktiv beteiligen. Zwei Volltreffer!

Nachbesprechung Konzert Wolbeck 25.01.2015

© trainarchivatorWas für ein winterliches Schmuddelwetter: Regen, Schneereste, Sorge um Eisglätte. Die Straßen um die St. Nikolaus-Kirche in Münster-Wolbeck sind bei unserer Ankunft menschenleer. In der typisch westfälischen Hallenkirche ist es zwar recht kühl, doch hell und einladend.

© trainarchivatorDie gelungene Ausleuchtung unterstreicht die Architektur

© trainarchivatorIn einer Ecke befindet sich noch eine sehr große, wöchentlich umgestaltete Wandelkrippe, die heute die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten zeigt.

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Wir beginnen mit der Stellprobe. Gar nicht so einfach, denn wir nähern uns zahlenmäßig der Bestbesetzung. Die drei Stufen zum Altarraum bieten in der Breite zwar schon viel Raum, dennoch etwas zu wenig für uns alle. Chorleiter Sebastian Wewer korrigiert hier und da, und schließlich finden alle ihren Platz.

© trainarchivatorAnweisungen bei der Stellprobe. Bitte aufrücken – dann passt es

Konzert Wolbeck 25.01.2015-15Haben doch noch alle ihren Platz gefunden

Unter den Augen eines Neu-Gospeltrainers, der dieses Konzert noch aus Zuschauersicht erleben möchte, findet routiniert das Einsingen statt. Akustisch bietet die Kirche einiges; der lange Nachhall ist bei deutlicher Aussprache unproblematisch. Wir scheinen ganz gut bei Stimme zu sein. Der Raum ist nur leicht geheizt – zum Singen ideal.

© H.RathViele noch warm eingepackt     © H.Rath

Irgendwie herrscht in der Truppe eine gewisse Unruhe. Ist’s Lampenfieber? Oder Vorfreude, dass es gleich endlich los geht nach langer intensiver Probenarbeit? Erste Gäste treffen ein und erleben unsere letzten Vorbereitungen.

© H.RathHeutige Besetzung des Gospeltrains     © H.Rath

In einem Nebenraum haben wir noch einige ruhige Minuten für uns, die jeder individuell nutzt: ein Schluck Wasser oder Tee, ein Biss ins Pausenbrot, ein letzter Blick auf’s Handy. Da wird die Auftrittskleidung noch einmal gerichtet oder ein Halsbonbon rausgekramt. Dann geht es in die Kirche auf die für uns reservierten Plätze.

© trainarchivatorKleine Stärkung – Vorbereitung ganz individuell

© trainarchivatorEin paar Minuten warme Luft für kalte Füße

Die Begrüßung der Besucher seitens der gastgebenden Gemeinde übernimmt Kirchenmusiker Thorsten Schwarte. Bei der Gelegenheit erfahren wir, dass unser Konzert der Auftakt zur Konzertreihe des Jahres 2015 ist. Interessant zu wissen. Nach einem Blick auf unser ausliegendes Programm verrät er der Gemeinde, man könne sich auf Bekanntes und Unerhörtes freuen. Auf den eben noch geübten Einzug verzichten wir spontan und begeben uns direkt in Auftrittsposition.

© trainarchivatorWir sitzen im Startblock

In der Kirche ist es ganz leise. Das Publikum wartet gespannt auf den Beginn des Konzerts, das lautstark mit dem fanfarenartigen Auftakt des ersten Titels „Joshua fits the battle of Jericho“ startet. Die Rufe kommen schön sauber rüber, die Akustik unterstützt den gewünschten Effekt. Das Lied ist vielen im Auditorium bekannt, und so singen einige leise für sich mit. Immer wieder spannend zu sehen, ob sich die Zuschauer zunächst passiv verhalten oder ob sie früh aktiv werden. Zum Schluss werden die Mauern Jerichos symbolisch durch Stampfen eingerissen.

© H.RathAchtung, es geht los … „Joshua!“ tönen die Fanfaren     © H.Rath

Sebastian begrüßt nun unsererseits die Zuhörer und sagt sogleich „Shine your light“ als zweiten Titel an. Dabei verweist er auf die inzwischen starke europäische Gospelszene, aus der dieses Lied stammt. Wir beginnen sehr dosiert, wie geprobt. Die Akustik macht es uns leicht, uns selbst zu kontrollieren. Umso beeindruckender kommt dann die interne Steigerung zur Geltung. Solistin Gabi verzaubert mit ihrer Stimme, die Nervosität hat sie Dank Sebastians Unterstützung im Griff.

© H.RathSolo? Gabi!     © H.Rath

Auch im nächsten Lied kommt mit Danny eine Solistin zum Einsatz. „Hallelujah, Immanuel“ ist eine noch recht junge Komposition, die aber einiges zu bieten hat. Wie gut, dass wir die Dosierung von Lautstärke und Temperament kürzlich noch in einem Workshop geübt haben – hier können wir deren Bedeutung live erfahren. Wir sind mit uns zufrieden.

Sebastian wendet sich den Menschen zu und fragt diese, ob man das „Taizé-Halleluja“ kenne. Ein kurzes Ansingen verleiht der Frage Nachdruck. – Klar, das kenne man. – Zuvor hatten schon einige während der Lieder mit geklatscht. Jetzt gibt es durch eine kleine Übung Nachhilfe, um gospeltypisch auf die Takte 2 und 4 zu klatschen, statt im Marschrhythmus auf 1 und 3. Klappt sofort im ersten Versuch. Wir stellen nun unsere Version des Hallelujas vor, deutlich schneller und beschwingter als in der geläufigen Kirchenversion zuvor. Das Publikum nimmt die Vorgabe gut auf und singt und klatscht engagiert mit, stehend wohlgemerkt. Während des gemeinsamen Singens wird auch noch ein Kanon daraus entwickelt; ohne lange Erklärungen, sondern nur durch knappe Ansagen und Gesten. Klappt prima.

Der Titelsong unserer Konzerte, „Loved“, steht nun auf dem Programm. In der Vorabendmesse Anfang Januar ist dieses Stück erstmals von uns öffentlich gesungen worden. Die Leistung war damals in Ordnung, doch das gewisse Etwas fehlte noch. Heute kommt es erheblich ausdrucksstärker rüber. Was ein wenig mehr Übung und Sicherheit ausmachen! Vielleicht hat auch die Einleitung des Chorleiters dazu beigetragen, der soeben davon sprach, das Gottes Liebe überall und ewig sei. Auch in jedem Lächeln spräche Gott; man solle im Alltag häufiger mal ein Lächeln verschenken, gerade wenn es nicht erwartet wird, regt er an. Solistin Birgit singt zum Auftakt, bevor der Chor einsetzt. Am Ende sind wir sehr zufrieden, es klingt wunderbar. Mancher Gospeltrainer mag an den Workshop mit Kirsten G. denken, wo an der Verbindung von Inhalt und Ausdruck gearbeitet wurde.

© H.RathIn der nächsten Anmoderation wird auf die Besonderheit des folgenden Liedes hingewiesen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Songs spricht hier Gott zu den Menschen, statt die Menschen zu Gott. „I will be there“ ist ein Versprechen, das Zuversicht vermitteln kann. In unserem Arrangement wird eine musikalische Verbindung zum nächsten Stück „Let me fly“ geschaffen – thematisch eigentlich eine logische Folge: wer Zuversicht und Liebe erfährt, der fühlt sich leicht und unbeschwert. Bei vielen Gospeltrainern kommt bei diesen Titeln wohlige Erinnerungen an Gospelkirchentage auf, denn die dortige Stimmung wird hier wiederbelebt.

Eine ähnliche heitere Atmosphäre vermittelt auch der Gospel „Heaven is a wonderful place“. Der Text vermittelt die Hoffnung auf ein besseres Jenseits, was für alle diejenigen besonders attraktiv ist, deren diesseitige Lebenssituation grau und belastet ist.

Die Hälfte des Konzerts ist inzwischen absolviert, uns wird eine kurze Trinkpause in den Bänken gegönnt. Während dessen spielt Sebastian ein Instrumentalstück auf dem Keyboard. Anschließend geht es mit dem Beitrag „Holy is the lamb“ weiter. In den Proben hatten wir immer mal wieder davon gesprochen, wie es wohl sein möge, wenn man diesen Song bei einer guten Akustik sänge. Ganz zart und zurückgenommen gehen wir dieses Stück an, und doch durchdringt der Gesang die ganze Kirche. Andächtig hören die Menschen zu und lassen sich tragen. Obwohl sich das Lied von Strophe zu Strophe steigert und energischer wird, bleibt eine große Leichtigkeit. Die Musik zeichnet quasi die Entwicklung von einer persönlichen Erkenntnis bis zu einem öffentlichen Glaubensbekenntnis nach. Der Applaus des Publikums passt genau zum Wesen des Songs – intensiv, aber nicht tobend; man hat ein feines Gespür für die Stimmung.

Wenn jemand schon ein solches Bekenntnis ablegt, dann liegt die Bitte nahe, Gott möge die Schritte desjenigen lenken: „Order my steps“. Zwar ist dieses Stück gar nicht so einfach zu singen, wenn man alle Nuancen korrekt ausdrücken möchte, und auch die Textfülle stellt eine Herausforderung dar, doch es geht um eine ganz zentrale Bitte eines jeden Gebetes. Vielleicht passt es deshalb zu so vielen Gelegenheiten – wenn man sich die Mühe macht, sich mit dem Text zu beschäftigen. Ein Gassenhauer, bei dem man in den Bänken tanzt, wird dieses Lied allerdings nie. Der aufmerksame Zuhörer wird dessen innere Werte aber sehr zu schätzen wissen.

Hohen Wiedererkennungswert hat L.Cohens „Hallelujah“, unser Hit für den besonderen Moment. Wie überall kommt dieses Werk gut an, auch hier in Wolbeck singen etliche Zuschauer mit. Solange wir ruhig bleiben und nicht hetzen, entsteht ein zeitlos schönes Stück Musik, das man immer wieder gerne hört.

© H.RathGospeltrain geht seiner Leidenschaft nach     © H.Rath

„Lord, hold me“ gehört seit dem Gospelkirchentag 2012 in Dortmund, wo wir es kennen gelernt haben, zu unseren Lieblingsliedern. Seit dem haben wir es oft gesungen, bei verschiedensten Anlässen. Für die Konzerte im Jubiläumsjahr hat Chorleiter Wewer ein Medley mit diesem Song am Anfang entwickelt. Diesem innigen Auftakt schließt sich als Bridge „I belong to you“ an, thematisch passend. Dieser Übergang intensiviert sich zunehmend, indem die Stimmen vom zarten Sopran bis zum dunklen Bass nacheinander einsetzen. Faszinierend, wie die verschiedenen Stimmen und Melodien schließlich zu großer Klangfülle harmonisch verschmelzen. Quasi als Höhepunkt wird nochmals der Refrain von „Loved“ gesungen. Die Premiere dieses Arrangements vor Publikum ist absolut gelungen und hat nicht nur das Publikum, sondern auch uns in seinen Bann gezogen.

Auch die Besucher sollen nun erneut Gelegenheit zum Mitsingen bekommen, nachdem die zuletzt vorgetragenen Songs weit weniger bekannt waren. Echte Gospelohrwürmer, deren Melodien auch mit deutschen Texten inzwischen weithin bekannt sind, werden gleich von uns gemeinsam mit den Zuschauern zeitgleich als Triplett gesungen. Chorleiter Sebastian holt sich als erstes Schwester Maria Elisabeth, einem jetzt in Münster lebenden Gründungsmitglied unseres Chores, aus dem Publikum und reiht sie bei uns ein. Sie müsse keine Sorgen haben – die Lieder kenne sie alle. Anschließend leitet er Publikum und Chor an, nacheinander „Go, tell it on the mountain“, „He’s got the whole world“ und „Rock my soul“ zu singen. Schließlich singen alle Anwesenden, in Gruppen eingeteilt, die drei Songs gleichzeitig. Die meisten machen aktiv mit und füllen den ganzen Kirchenraum mit Musik.

Auf diese quirlige Aktion lassen wir mit „Deep river“ ein ganz ruhiges Stück folgen; ein gewaltiger Unterschied, der allen die Vielfalt der Gospelmusik verdeutlicht. Dass wir daran zuletzt intensiv geprobt haben, ist dem Auftritt deutlich anzumerken. Die notwendige Sicherheit ist da, um dem Gesang eine große Ausstrahlung zu verleihen.

Auch wenn im Triplett eben schon „Rock my soul“ gesungen wurde, möchten wir es noch einmal in unserer Battleversion vorstellen. Bässe und Tenöre gehen Richtung Publikum und stellen sich dem sonstigen Chor direkt gegenüber auf. Es erfolgt ein – gespielter – Kampf der hohen und tiefen Stimmen gegeneinander, die einander abwechseln und aufeinander antworten. Den Zuschauern gefällt die Aktion und auch wir haben unseren Spaß daran; läuft es doch vor jedem Publikum immer etwas anders ab.

Zum Abschluß steht „All night, all day“ auf dem Programm, oft genug als Segenslied zum Abschluss einer Veranstaltung ausgewählt. Es beginnt mit dem engelhaften Refrain des Soprans, was wie ein zärtliches Wiegenlied klingt. Auch die Strophen und der Einsatz der anderen Stimmen bleiben weiterhin relativ leise und weich. Gänsehautstimmung. Dabei bleibt es aber nicht, denn der letzte Durchgang wird kräftiger und swingender im „Gospelmodus“ gesungen; zudem wird dazu geklatscht. Ein schönes Ende einer gelungenen Veranstaltung. Wir bekommen verdienten Applaus und freuen uns über die geglückte Premiere des Jubiläumsprogramms.

Noch lässt man uns nicht ziehen, und so bekommt das Publikum noch eine Zugabe. „Oh, happy day“ passt zur Situation und wird immer wieder gerne gehört. Ausgerechnet bei diesem so oft gesungenen Klassiker verpatzen wir den Auftakt. Vielleicht haben wir nach der Erleichterung über die bestandene Premiere die Spannung etwas abfallen lassen. „Live is live“ heißt es ans Publikum gerichtet und wir fangen lächelnd noch einmal an. Diesmal sitzt alles, und Solistin Andrea und der Chor singen mit gewohnter Sicherheit.

© trainarchivatorZugabe „Oh, happy day“

Den endgültigen Schlusspunkt setzt unser Auszug mit nochmaligen „All night, all day“. Von den Stufen des Altarraums ziehen wir durch den Mittelgang Richtung Turmeingang. So nach und nach verlässt das Publikum die Kirche, wobei viele Gäste noch das kurze Gespräch mit uns suchen und sich für den Auftritt bedanken. Auch für uns war es ein Erlebnis. Besonders interessant war die Erfahrung, wie manche Lieder in dieser Akustik klingen. Unser Übungsraum im heimischen Pfarrheim ist ganz okay, doch die dortige Holzdecke schluckt dennoch einigen Klang. In der St. Nikolauskirche wirken manche Details viel besser, denn der Klang hat viel Raum, um sich auszubreiten. Einige Lieder klingen nicht langsam aus, sonder haben ein abruptes Ende. Toll, dass nach dem Abwinken Sebastians wirklich absolute Stille herrscht. Dieser Effekt wirkt hier in Wolbeck natürlich viel knackiger. So bringt jeder Auftritt, jedes Publikum und jeder Auftrittsort für uns neue Erfahrungen, die unserer Entwicklung wichtige Impulse verleihen.

– Denn nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Schon in wenigen Tagen sind wir in der Christuskirche in Beckum zu Gast.