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Gospeltrain-Gründungsmitglied verstorben

Den Gospeltrain hat die traurige Nachricht erreicht, dass Anneliese B., die wir nur als „Anne“ kannten, verstorben ist. Anne hat für uns eine ganz besondere Bedeutung, denn sie war eines der Gründungsmitglieder. Eine glückliche Fügung ließ sie Mitte der Neunziger Jahre auf Gleichgesinnte stoßen, die sich zum Singen zusammen fanden und das Fundament unseres Chores schufen.

An den Proben nahm Anne im Laufe der Jahre sehr regelmäßig teil, und drückte in Gesprächen immer wieder ihre Freude an der Musik aus. Sie gehörte zwar zur Gruppe der Ältesten im Chor, fand aber ganz leicht Kontakt zu allen anderen. „Du, sag‘ einmal…“ hieß es so oft, und schon war man im Gespräch. Dabei blieb sie immer ein zurückhaltender und unkomplizierter Typ, der sich durch viel Herzlichkeit auszeichnete.

© trainarchivatorAnne B. im Jahr 2014
Ein typisches Foto – zeigt es doch Interesse und rege Anteilnahme am Gespräch.

Lange hielt sie dem Gospeltrain die Treue, und nur das Alter ließ sie über einen Austritt nachdenken. Der Chorleiterwechsel im Jahre 2010 schien ihr der geeignete Zeitpunkt zu sein, da sowieso gerade eine Etappe zu Ende ging. Unsere Entscheidung, Sebastian Wewer zu unserem neuen Chorleiter zu machen, fand ihre volle Zustimmung. Nach dem ersten Konzert mit Wewer sagte sie strahlend: „Euer Neuer, der hat ja richtig Schwung!“

Trotz ihres Austritts blieb sie unserem Chor weiterhin verbunden. Wer immer Anne irgendwo zufällig traf, wurde auf den Chor hin angesprochen. Wir informierten sie hinsichtlich anstehender Konzerte in unserer Herz Jesu Kirche, die sie dann mit viel Freude besuchte. Auch bei unserem Jubiläumskonzert zum zwanzigjährigen Chorgeburtstag war sie im Publikum und anschließend beim Empfang, bei dem es viel zu erzählen gab.

© Gospeltrain HammAnne an Bord des Gospeltrains am 15.06.2007 (1. Reihe, 5. v.l.)

„Oh, wie schade“ war die spontane herzliche Äußerung von Gospeltrainerin Annegret, als die Nachricht von Annes Tod an den Chor weitergegeben wurde. Auf diese Weise hat sie absolut auf den Punkt gebracht, was alle, die Anne gekannt haben, in diesem Augenblick empfunden haben mögen.

Wir werden Anne in guter Erinnerung behalten; gerade die langjährigen Mitglieder können auf viele gemeinsame Erlebnisse zurückblicken. Ein Highlight war dabei sicher die Reise an den Mittelrhein, bei der wir an zwei Tagen drei sehr unterschiedliche Auftritte absolviert haben. Insider erinnern sich sicherlich noch schmunzelnd an die Geschichte im Hotel mit dem Wildschweinkopf…!

Jetzt hat sich ein Lebenskreis geschlossen. Aber Anne – Du kannst sicher sein – „Heaven is a wonderful place“, wie es in einem oft gesungenen Gospel heißt.

© Westfälischer Anzeiger, 19.01.2016© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 19.01.2016

Jahresrückblick 2015 – Teil 2

Einzelveranstaltungen (2 Termine)

Ganz neue Erfahrungen brachte uns die Teilnahme am Kreis-Chorkonzert (19.04.2015) des Sängerkreises Hamm. In der zentral gelegenen St.Agneskirche hatte man ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, bei dem dreizehn Mitgliedschöre des Sängerkreises jeweils zwei Titel vortrugen. Das Publikum bekam einen breiten Überblick über die vielfältige Hammenser Chorlandschaft und wurde bestens unterhalten. Mit der Einbindung in das Gesamtkonzept einer solchen Veranstaltung sind wir gut zurecht gekommen, wobei die Generalprobe mit weitgehend allen Teilnehmern sehr hilfreich war.

© Markus Wolfslau, Sängerkreis HammAgneskirche beim Kreis-Chorkonzert   © M. Wolfslau, Sängerkreis Hamm

Auch in unserer Gemeinde Clemens August Graf von Galen waren wir aktiv, welche die zehnjährige Fusion der beiden Vorgängergemeinden mit einem Gemeindeherbstfest (26.09.2015) feierte. Im Festgottesdienst, zu dem wir einige Lieder beitrugen, stellten wir uns, wie alle anderen Gemeindegruppen, den Besuchern vor. Auch beim anschließenden Empfang durften wir nochmals zur Unterhaltung auftreten.

© trainarchivatorGospeltrain sorgt für musikalische Unterhaltung beim Herbstfest

Chorfreizeit

Ein neues Highlight im Vereinsleben des Gospeltrains war die erstmals durchgeführte Chorfreizeit (11.-13.09.2015). Es ging für ein verlängertes Wochenende ins Matthias-Claudius-Haus nach Meschede-Eversberg im Sauerland. Dort ist uns eine wunderbare Mischung aus konzentrierter Chorarbeit und Freizeit gelungen, die dem Miteinander gut getan hat. Das im Wald gelegene Haus erwies sich als sehr geeignet für unsere Chorfreizeit: perfekte Betreuung durch Hausleitung und Küche, schöne Zimmer und ein eigener Probenraum wurden uns geboten. Auf der Terrasse wurde gegrillt, entspannt oder Kaffee getrunken; rund ums Haus konnte man schöne Spaziergänge machen. Als wir abends am offenen Feuer so richtig in Stimmung kamen und zu singen begannen, entwickelte sich über Gospels und eine verwegene Mischung aus Gassenhauern aller Art ein Spontanauftritt für die inzwischen aufmerksam gewordenen anderen Hausgäste. Zum Abschluss gönnten wir uns noch eine Bootsfahrt auf dem Hennesee. Als es anschließend zufrieden und gut gelaunt nach Hause ging, weinte der Himmel zum Abschied. Ein besonderes Lob an unseren „Chef“, für den es ein sehr arbeitsreiches Wochenende am Klavier war!

© trainarchivatorTrotz intensiver Probenarbeit…

© trainarchivator… kam der Spaß nicht zu kurz !

Medienaktivität (3 Projekte)

Zum zweiten Male waren Vertreter des Gospeltrains in der Sendung „Stammtisch“ des Bürgerradios im Lokalsender „Lippewelle“ (01.03.2015) zu Gast. Im Vorfeld des Jubiläumskonzertes in Hamm bekamen sie in Interviewblöcken Gelegenheit, aus dem Vereinsleben zu berichten und das Konzert zu bewerben.

© Sebastian WewerDie drei an der Medienfront

© Stadt Hamm, Präventivkreis Hamm-Norden, Stadtteilbüro Hamm-NordenIm Sommer wurde angefragt, ob wir uns am Kalenderprojekt des Stadtteilbüros im Hammer Norden beteiligen möchten. Ende 2015 lag dann das gedruckte Werk vor, das im Jahr 2016 viele Vereine des Stadtteils vorstellt. Der Gospeltrain schmückt das Dezemberblatt – vielleicht eine Folge der schicken Auftrittskleidung?

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© Stadtteilbüro Hamm-NordenAuch im Jubiläumsjahr waren wir in der Stadtteilzeitung „Nordwind“ präsent. In der Ausgabe 34 (Jan-Feb 2015) erschien ganzseitig ein Artikel mit Foto, in dem es einerseits um unsere Wurzeln im Stadtteil ging und andererseits zum großen Konzert eingeladen wurde.

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Chorintern (3 Termine)

Chorintern stehen jedes Jahr drei Veranstaltungen auf dem Kalender. Los ging es mit der Jahreshauptversammlung (28.01.2015), bei der wir zunächst einen Rückblick auf das vergangene Jahr warfen. Weiterhin wurden anstehende Wahlen durchgeführt, aktuelle Fragen diskutiert und die Planungen für das gerade begonnene Jahr vorgestellt.

Rein unserem Vergnügen diente das Sommerfest (24.06.2015), bei dem im Pfarrgarten der Grill eingeheizt wurde. Bei Speis und Trank verlebten wir einen Abend ohne Programm, der ausgiebig der Unterhaltung und dem Miteinander diente.

© trainarchivatorBilder sagen mehr als Worte…

Den Jahresabschluss begingen wir wie immer mit einer Weihnachtsfeier (16.12.2015) im Pfarrheim, unserem Probenort. Nach der Selbstbedienung am Buffet saßen wir an weihnachtlich geschmückten Tischen bei netter Unterhaltung, als wir Besuch vom Nikolaus bekamen. Nach den lobenden und tadelnden Worten war das Chorjahr 2015 dann endgültig beendet, und wir verabschiedeten uns voneinander in die Weihnachtspause.

© trainarchivatorDer Nikolaus liest uns die Leviten – im Guten wie im Bösen

Über den Tellerrand

Wie immer gibt es einige Gospeltrainer, die über den eigenen Chor hinaus Interesse an Gospel haben. So besucht man andere Veranstaltungen, um zuzuhören, Eindrücke zu sammeln und gelegentlich bei Veranstaltungen befreundeter Chöre mitzuwirken.

© trainarchivatorSeine offizielle Einführung als Kirchenmusiker in der Christuskirche Beckum (12.04.2015) erlebte unser Chorleiter im Rahmen eines Gottesdienstes. Zahlreiche Mitglieder seiner Chöre Gospeltrain Hamm und CHORios Ahlen sangen bei der Gelegenheit Songs, die beide Chöre im Repertoire haben und die bei gelegentlichen gemeinsamen Auftritten angestimmt werden.

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2015 gestaltete unser Chorleiter Sebastian Wewer mit seinem Rainbow Gospelchor den Gospelday in Herzebrock (19.09.2015), nachdem seine anderen Chöre Gospeltrain Hamm (2012) und CHORios Ahlen (2013) bereits Gastgeber dieser Benefizveranstaltung zugunsten „Gospel für eine gerechtere Welt“ waren. Es war ein Gemeinschaftsauftritt mit CHORios und mehreren Gospeltrainern auf der Bühne und weiteren im Publikum.

© trainarchivatorRainbow Gospelchor, CHORios und einige Gospeltrainer

Die Teilnahme als aktive Sänger bei der Erstaufführung des neu geschaffenen Pop-Oratoriums „LUTHER“ (31.10.2015) in der Dortmunder Westfalenhalle war für einige Gospeltrainer eine große Herausforderung. Das bedeutete zusätzliche Proben in Ahlen mit Aktiven des Chores „CHORios“, um die Songs einzustudieren, sowie Proben in Dortmund und Essen, um sich mit allen ca. 3000 Sängern, Musikern und den Musical-Profis gemeinsam vorzubereiten. Nicht nur aufgrund des großen Erfolgs haben die Teilnehmer Großartiges erleben dürfen

© Andrea RemmertGospeltrainer auf Abwegen – unsere „LUTHER“-Stars

Beim Konzert des Gospelchores „Kreuz & quer“ (29.11.2015) in der Beckumer Christuskirche haben sich einige Gospeltrainer einfach ins Publikum gesetzt und mal andere singen lassen. Dabei gab es ein Wiedersehen mit Heiko Fabig, der den Gospeltrain von 1999-2010 geleitet hat.

© trainarchivatorH.Fabig bei einer Ansage

Jahresrückblick 2015 – Teil 1

© Sebastian WewerDas alles dominierende Thema war der zwanzigjährige Geburtstag unseres Chores. Natürlich wurde das Jubiläum groß gefeiert und bei der Öffentlichkeitsarbeit bzw. Einladungen zu Veranstaltungen deutlich herausgestellt. Aber wie immer können wir auf ein bunt gemischtes Jahresprogramm zurückblicken. Auch das geleistete Pensum war wieder erheblich – wir brauchen es offensichtlich so. Die persönliche Dosierung übernahmen die Gospeltrainer selbst; in Abhängigkeit vom persönlichen Terminkalender.

Konzerte (4 Termine)

Der Höhepunkt des Jahres war unser großes Jubiläumskonzert unter dem Motto „Loved“ in der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden (22.03.2015); groß in Sachen Programmumfang, Werbemaßnahmen und Vorbereitungsaufwand, aber auch in Sachen Besucherzahl, Stimmung und allgemeiner Zufriedenheit. Der erstmalige Einsatz einer Bühne und die besondere Dekoration machten gleich zu Beginn klar, dass die Besucher kein alltägliches Konzert erleben würden.

© trainarchivatorJubiläumskonzert in der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden   © D.Deppe

Im Vorfeld absolvierten wir ein Konzert in der St. Nikolaus-Kirche in Münster-Wolbeck (25.01.2015), wo das Programm des Jubiläumsjahres seine Premiere vor Publikum feierte. Draußen lag noch Schneematsch, aber in der kalten Kirche kam durch die noch aufgebaute große Wandelkrippe spätweihnachtliche Atmosphäre auf.

© H.RathEinsingen in Wolbeck   © H.Rath

© trainarchivatorZum wiederholten Male trat der Gospeltrain zu einem Konzert in der Christuskirche in Beckum (08.02.2015) an, welches ebenfalls als Vorlauf zum Saisonhighlight zu sehen war. Außerdem bekam hier Chorleiter Sebastian Wewer Gelegenheit zu einem „Heimspiel“ in seiner Heimatgemeinde.

Alle drei Konzerte waren gelungen, fanden viel Applaus beim Publikum, doch das „echte“ Jubiläums-konzert setzte dem Ganzen ein sprichwörtliches Sahnehäubchen auf.

Eigentlich wäre damit unsere Konzertreihe abgeschlossen gewesen, doch da kam – wie so oft – alles anders: der Zustrom von Flüchtlingen und die intensiven Debatten aller Orten führten zur Idee eines Benefizkonzerts (18.08.2015) zugunsten der lokalen Flüchtlingshilfe. Mit Kreativität, Tatkraft und Unterstützung der Gemeinde sowie der lokalen Medien wurde innerhalb weniger Wochen ein Konzert auf die Beine gestellt, das mit einer Spendensumme von 2270,18 Euro abschloss.

© D.DeppeEin tolles Gemeinschaftserlebnis   © D.Deppe

Hochzeiten (6 Termine)

Verliebt – verlobt – Gospeltrain gebucht – verheiratet! So haben es auch 2015 wieder viele Paare gehalten. Hochzeiten stellen seit vielen Jahren ein breites Betätigungsfeld des Gospeltrains dar. Es ist eine schöne Bestätigung für den Chor gefragt zu sein. Allerdings mussten wir trotz vieler durchgeführter Auftritte weitere Anfragen absagen; wir waren schlichtweg ausgebucht!

© trainarchivator2015 gab es „nur“ sechs Hochzeitsauftritte

  • Victor-Kirche Hamm-Herringen 15.05.2015
  • Jakobuskirche Hamm-Pelkum (16.05. + 13.06.2015)
  • Pankratius-Kirche Hamm-Mark (20.06.2015)
  • Stephanus-Kirche Hamm-Heesen (18.07.2015)
  • Clemens-Kirche Münster-Hiltrup (01.08.2015)

Gottesdienste (3 Termine)

Natürlich sang der Gospeltrain auch in verschiedenen Gottesdiensten. Während wir unsere Konzerte weitgehend selbst gestalten, werden wir bei Gottesdiensten in ein Konzept der gastgebenden Gemeinde eingebunden und erfüllen deren Wünsche und Vorgaben. Bei Bedarf stand Chorleiter Sebastian Wewer beratend zur Seite.
Den Saisonauftakt in der unserer Herz Jesu Kirche (10.01.2015) absolvierten wir in der Vorabendmesse mit mehreren Liedbeiträgen. Am Nachmittag war dem ein kleiner Workshop vorausgegangen, um uns nach der Weihnachtspause in Schwung zu bringen.

© trainarchivatorEinen ungewöhnlichen Gottesdienst durften wir im Rahmen der Sommerkirche in der Pauluskirche in Hamm (19.07.2015) mitgestalten. Losgelöst vom sonst geregelten Ablauf wurden die Besucher angeregt in der Kirche umherzulaufen. An verschiedenen Stationen symbolisierten Gegenstände verschiedene Möglichkeiten, wie man seinen Urlaub verbringen könnte. Zeit haben, in sich hinein hören, Bedürfnisse erkennen und Freiräume nutzen – darum ging es. Am Ende gab es Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

© trainarchivatorAuf Einladung nahmen wir aktiv an einem besonderen Gottesdienst in der Ev. Freikirche Hamm (30.08.2015) teil. Inhaltlich von Gemeindemitgliedern gestaltet, gab es statt einer Predigt eine gespielte Szene, in der man sich mit dem Tagesthema auseinandersetzte.

Silberhochzeit (1 Termin)

© trainarchivatorZwanzig Jahre auf dem Buckel und immer noch erlebt der Gospeltrain weitere Premieren: erstmals durften wir bei einer Silberhochzeit in Hamm-Berge (08.08.2015) auftreten. Die Einladung kam von der „Silberbraut“, die selbst eine langjährige Gospeltrainerin ist und somit wusste, was sie zu erwarten hatte. Vielfältige, sehr persönliche Rückmeldungen bestätigten uns, dass dieser Auftritt mitten ins Herz getroffen hatte.

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Taufe (1 Termin)

2014 waren wir erstmals bei einer Taufe aufgetreten, was viel Anklang gefunden hatte. Kein Wunder, dass dieselbe Familie bei ihrer nächsten Taufe in Hamm-Ostwennemar (11.10.2015) an den Gospeltrain gedacht und uns zur musikalischen Mitgestaltung eingeladen hat.

© trainarchivatorEin schöner Moment für alle Anwesenden

Teil 2 der Jahreszusammenfassung folgt…

Weihnachtsfeier zum Jahresabschluss 16.12.2015

© trainarchivatorGrau, nass, für die Jahreszeit viel zu warm – wie sollte da Weihnachtsstimmung aufkommen? – Kein Problem, die machten wir uns selbst! Im Pfarrheim an der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden waren die Tische gruppenweise zusammengestellt und weihnachtlich geschmückt. Als nach und nach die Gospeltrainer eintrafen und ihre eigens mitgebrachten Windlichter anzündeten, entstand der gewünschte Lichterglanz.

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Ohne Sitzordnung fanden sich spontan Tischgemeinschaften zusammen. Neben vertrauten Nachbarn bot sich die Gelegenheit, auch mal mit anderen ins Gespräch zu kommen. Wie immer konnten wir an der Weihnachtsfeier eine hohe Beteiligung der Mitglieder verzeichnen, und auch Pfarrer und Pastoralreferent der Gemeinde waren unserer Einladung gefolgt.

Als Vereinsvorsitzende übernahm Christa Etzel die Begrüßung aller Anwesenden und wünschte einen schönen Abend. Chorleiter Sebastian Wewer fasste sich noch kürzer und eröffnete kurzerhand das Buffet. Dieses war als Mitbringbuffet organisiert, lediglich ein Fleischgericht hatten wir dem Fleischereihandwerk überlassen.

© trainarchivatorSo stilvoll und einladend geht es bei uns zu

Als erstes musste natürlich das Angebot sondiert werden, denn neben beliebten Klassikern gibt es immer wieder Neues und Überraschendes zu entdecken. In aller Ruhe nahm man in seinen Tischrunden die Mahlzeit ein und hatte Zeit für Gespräche untereinander.

© trainarchivatorAnstellen und sondieren, dann zugreifen und genießen

© trainarchivatorMan meinte, ein Glöckchen vernommen zu haben – kann in der Weihnachtszeit schon mal vorkommen. Kurz danach ertönte es nochmals und schon stand der Nikolaus im Saal! Hatte er doch trotz vollen Terminkalenders ein paar Minuten Zeit für den Gospeltrain. Das hatten wir uns in diesem ereignisreichen Jahr aber auch verdient, in dem unser Chor sein zwanzigjähriges Bestehen feiern konnte.

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© trainarchivatorGebannt lauscht man den Ausführungen des Nikolaus‘

Der Nikolaus erinnerte an drei große Konzerte zum Jubiläum plus ein kurzfristig organisiertes Benefizkonzert. Mit den zahlreichen Hochzeiten ergab sich für das Jahr 2015 ein ganz ordentliches Pensum, das der Chor gemeinsam absolviert habe. Gute Erinnerungen wurden durch die Erwähnung unserer erstmalig durchgeführten Chorfreizeit geweckt. Als wir so auf Wolke sieben schwebten, musste der Nikolaus aber auch ein wenig ernst werden: er erwähnte die eine oder andere Nachlässigkeit, die wir uns bei der Probenarbeit geleistet hatten. Allerdings war er optimistisch, dass dies in den Griff zu bekommen sei. Allgemeines Schmunzeln, sich ertappt fühlen und Besserung geloben. Zum Abschluss seines Besuchs erhielt jeder ein kleines Geschenk, und auch er selbst ging nicht leer aus.

© trainarchivatorGospeltrainer wissen, was der Nikolaus mag…

Natürlich gab es auch Musik! Eine Chorveranstaltung ohne Singen gibt es nicht. Also musste Chorleiter Sebastian Wewer wieder an die Arbeit und die Tasten des Klaviersbedienen. Zu Gehör brachten wir aber keine Weihnachtslieder, sondern beliebte Songs aus dem aktuellen Repertoire. Einfach aus Spaß an der Freud‘, einfach nur für uns.

Weihnachtsfeier 16.12.2015-32Für eine besondere weihnachtliche Überraschung sorgte Chormitglied Detlef, der für uns ein wunderschönes Lied zur Gitarre sang. Im Stück „Was hat wohl der Esel gedacht“ (Text/Musik Manfred Siebald) wird spekuliert, was sich der Esel in der Heiligen Nacht gedacht haben mag, als plötzlich Fremde in seinen vertrauten Stall traten und er Christi Geburt miterlebte. Ein schöner Text – einerseits ganz poetisch und andererseits nachdenklich stimmend. Vor dem Hintergrund des Zustroms von Menschen, die in Deutschland eine Zuflucht suchen, aktueller denn je. Wer es noch einmal hören mag, der wird fündig unter: https://www.youtube.com/watch?v=wkpiPxHFLv4

Keine Weihnachtsfeier ohne Bescherung. Die Gospeltrainer wurden ja schon durch den Nikolaus bedacht, aber was ist mit dem Gospel-Trainer? – Nein, Sebastian, auch dieses Jahr wurdest Du nicht verschont und musstest bei der „Bossin“ antreten. Mit launigen Worten überreichte sie dem „Chef“ einen Überlebensbeutel, mit dessen bunt gemischtem Inhalt er der Herausforderung Gospeltrain besser gewachsen sei.

© trainarchivatorZuckerbrot oder Peitsche – was steht dem „Chef“ bevor?

Ein dickes Lob zum Abschluss: zu jeder Feier gehört das Engagement zahlreicher Helfer. Das war wieder top! Den Saal vorbereiten, das Buffet bestücken und am Ende aufräumen und spülen. Wenn sich möglichst viele beteiligen, sind die Aufgaben schnell erledigt und alle haben etwas von der Feier. So kann es bleiben! Und die nächste Feier kommt bestimmt. Und dann ging es hinaus in die Nacht, entlassen in die private Weihnachtszeit.

Gospeltrain im Stadtteilkalender 2016

© Stadtteilbüro Hamm-NordenHeute ist der Stadtteilkalender 2016 für den Hammer Norden offiziell vorgestellt worden. Was das mit dem Gospeltrain zu tun hat? – Die Herausgeber haben sich für diese Ausgabe überlegt, Gruppen und Vereine des Stadtteils sich vorstellen zu lassen. Da sind wir natürlich als Nordener Verein mit dabei.

© Stadt Hamm, Präventivkreis Hamm-Norden, Stadtteilbüro Hamm-NordenSo sieht der Kalender des Jahres 2016 aus
Herausgeber: Stadt Hamm, Präventivkreis Hamm-Norden, Stadtteilbüro Hamm-Norden

Einige Beteiligte trafen sich heute im Stadtteilzentrum zu einem Fototermin und anschließendem Gespräch mit der Lokalpresse, um das gemeinsame Werk vorzustellen. Dessen Besonderheit ist der interkulturelle Charakter und der Beleg für die Vernetzung der verschiedenen Gruppen innerhalb des Stadtteils.

© Stadt Hamm, Präventivkreis Hamm-Norden, Stadtteilbüro Hamm-NordenDer Gospeltrain beschließt den Kalender als Dezembermotiv

Happy Birthday – Gospeltrain feiert 20.Geburtstag

© trainarchivator

Heute ist es soweit – unser Chor feiert seinen zwanzigjährigen Geburtstag.
Erstaunlich, dass man das Datum des allerersten Treffens von Gospelinteressierten genau benennen kann, doch ein Gründungsmitglied kann dies aufgrund eines sorgsam geführten Kalenders. Danke, Peter!

Was als eine Art Experiment in unserer damals selbstständigen Herz Jesu Gemeinde begann, kann heute als große Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Natürlich gab es auch Irrungen und Wirrungen, doch mehrere große Veränderungen konnten der Weiterentwicklung nichts anhaben.

Umbenennung:

  • Ursprünglich namenslos, manchmal verlegen als „Gospelgruppe“ bezeichnet, haben wir uns in Anlehnung an die Gemeinde 1996 den Namen „Herz-Jesu-Gospelchor“ gegeben. 2003 erfolgte die Umbenennung in Gospeltrain Hamm, um mit dieser Metapher besser ausdrücken zu können, was Gospelmusik und Glaube bedeuten können. Den Zusatz „e.V.“ tragen wir seit der Eintragung ins Vereinsregister im Jahre 2011.

Chorleiterwechsel:

  • Den Start des Chores betreute der damalige Gemeindeorganist Alexander Fabig. Nach eigener Aussage habe er sich mit Gospel auf völlig neues Terrain begeben. Gemeinsam haben wir bis 1999 v.a. afroamerikanische Gospelklassiker einstudiert und somit ein solides Fundament gelegt. Im folgte als Leiter sein Bruder Heiko Fabig, der durch Erfahrungen im Jazz-/Bigbandbereich mit den Contemporary Gospels weitere Klangfarben ins Repertoire brachte. Seit 2010 betreut Sebastian Wewer den Gospeltrain, der Songs aktueller europäischer Gospelkomponisten in den Mittelpunkt rückte.

Gemeindefusion:

  • Obwohl Gospel als Facette der Kirchenmusik etwas ganz Neues war, hat man uns in der Herz Jesu Gemeinde im Hammer Norden gewähren lassen, uns Freiräume eröffnet und sich schließlich eine gute Partnerschaft entwickeln lassen. Die Fusion mit der benachbarten Gemeinde Maria Königin zur heutigen Clemens August Graf von Galen im Jahre 2005 hat für uns keinerlei Veränderung mit sich gebracht – wie wohltuend.

Pfarrerwechsel:

  • Pfarrer Paul Markfort war selbst noch ganz neu in der Gemeinde, als wir mit der Gospelmusik begannen. Von Anfang an bekamen wir von ihm Unterstützung, wo immer es möglich war. Stets hat er mit Freude unser Wirken begleitet. Nach der Verabschiedung Pfr. Markforts in den Ruhestand wurde Pfr. Davis Puthussery dessen Nachfolger. Zu unserer großen Freude unterstützt und schätzt auch er unsere Chorarbeit, so dass wir uns weiterhin starker Bande zur Gemeinde erfreuen dürfen.

Winterschlaf? Nichts los beim Gospeltrain?

Die Konzerte des Jahres 2015 sind gesungen, Hochzeiten und Taufen mitgestaltet, Gottesdienste begleitet. Winterschlaf beim Gospeltrain? So scheint es. Doch das täuscht!

Bis zum Auftakt unserer Chorsaison 2016 mit einem kleinen Workshop und anschließendem Auftritt in der eigenen Gemeinde geht es ruhig zu. Dennoch laufen die Proben bis dahin fast durchgehend weiter. Es ist die Zeit, in der am Repertoire gearbeitet wird. Es gilt neue Songs zu lernen und lange nicht mehr Gesungenes aufzufrischen. Nebenbei wird am Programm für die Konzerte des kommenden Jahres gebastelt. Natürlich werden wir uns auch eine chorinterne Weihnachtsfeier gönnen, um uns am Ende dieses wie immer ereignisreichen Jahres zu belohnen.

Nebenbei haben einige Gospeltrainer die Zeit genutzt, um über den Tellerrand des eigenen Tuns hinaus zu schauen und neue Erfahrungen in Sachen Gospel und Chorgesang zu sammeln. Mal sang man bei externen Veranstaltungen mit oder war als Zuschauer bei Konzerten unterwegs.

Da war zunächst der Gospelday am 11.09.2015 in Herzebrock-Clarholz. Der Herzebrocker Rainbow Gospelchor war Gastgeber eines Konzertes in „seiner“ Kreuzkirche. Über Chorleiter Sebastian Wewer steht man in Verbindung zum Gospeltrain Hamm und zum Gemeindechor CHORios aus Ahlen, mit denen man bereits mehrfach kooperiert hat. Die Herzebrocker hatten sich CHORios eingeladen, die ihrerseits von einigen Gospeltrainern ergänzt wurden. Einige Überschneidungen im Repertoire und der gemeinsame „Trainer“ machten es möglich. Es standen aber nicht nur Gospeltrainer mit auf der Bühne, sondern einige erlebten die Veranstaltung als Zuschauer aus anderer Perspektive. Das musikalisch gelungene Benefizkonzert zugunsten des durch den Gospelday unterstützten Projekts „Happy Home“ gegen Benefizkinderarbeit/-sklaverei in Bangladesh war ein voller Erfolg. Das wohlgestimmte Publikum sorgte zudem für eine großzügige Spende zugunsten des Projekts, das ihm in einem kurzen Wortbeitrag näher gebracht wurde.

© trainarchivatorGospelday in Herzebrock

Über Monate hinweg zog sich für einige Gospeltrainer eine ganz andere Aktion – ihre Teilnahme am Pop-Oratorium „Luther“, dass am 31.10.2015 in der Dortmunder Westfalenhalle seine Welturaufführung erlebte. Als Teil eines 3000 Köpfe starken Chores durfte man die Zusammenarbeit mit echten Bühnenprofis (Musicalsänger, Sinfonieorchester und Band) erleben. Bei mehreren gemeinsamen Proben mit allen Beteiligten sowie weiterer Probenarbeit in den Heimatchören erarbeitete man sich die extra für dieses Stück geschaffenen Songs (Musik Dieter Falk, Text Michael Kunze). Lohn waren zwei Aufführungen in der Westfalenhalle mit sehr positiver Publikumsresonanz, bundesweiter Berichterstattung und v.a. unbezahlbarer Erlebnisse mit vielen anderen Gospelaktivisten.

© A.RemmertGospeltrainer als Teil des Riesenchores in weiß – die Perspektive der Aktiven
© A.Remmert

Natürlich verfolgen wir, was an Gospelkonzerten in der Nähe geboten wird. Privat verabreden sich dann gelegentlich interessierte Gospeltrainer, um diese Konzerte zu besuchen. Man möchte sich unterhalten und inspirieren lassen; vielleicht gibt es auch etwas abzuschauen oder zu lernen.

Kürzlich veranstaltete der Kulturarbeitskreis unseres Stadtteils Hamm-Norden in der Ev.Johanneskirche ein Konzert unter dem Titel „Shout to the Lord“, bei der afrikanischer Gospel auf europäische Orgelmusik traf. War ja klar, dass einige von uns dabei waren, wenn in der Nachbarschaft ein solches Angebot gemacht wird. Gerade afrikanische Songs interessieren uns im Moment, nachdem wir uns in unserer Chorgeschichte zunächst nur mit amerikanischen Gospels beschäftigt und in den letzten Jahren europäische Kompositionen kennen und schätzen gelernt haben. Die „Harmonie Singers“ sind ein Laienchor afrikanischer Frauen aus Hamm, die nicht nur englischsprachige Liedern sangen, sondern sich auch erfolgreich an deutschsprachige Kirchenlieder mit Orgelbegleitung heranwagten.

© Westfälischer Anzeiger, 07.11.2015, Online-Fotoserie, Peter Sudermann© Westfälischer Anzeiger, 07.11.2015, Online-Fotoserie, Peter Sudermann

Auch das nächste Konzert steht für einige bereits im Kalender: der Gospelchor „Rejoice“ aus Langenberg (Kreis Gütersloh) gibt in Lippstadt am 15.11.2015 ein Konzert unter dem Titel „Joy to my soul“ – wir sind schon gespannt.

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 11.-13.09.2015 – Teil 4

Morgens am offenen Fenster: überall trieft und tropft es, feuchte Schwaden hängen über dem Wald. Rauscht der Bach nicht viel lauter als gestern? Der Wetterumschwung ist da und brachte in den letzten Stunden reichlich Regen.

Was war das gestern für ein denkwürdiger Abend! Aus einer gemütlichen Runde zur Entspannung hat sich ein durchaus anstrengender, aber lohnender Gesangsmarathon entwickelt. Die Eindrücke wirken noch nach. Als wir beim Frühstück im Matthias-Claudius-Haus in Meschede-Eversberg auf Mitglieder von Familie P. treffen, die uns gestern zum Publikum geworden sind, gibt es gleich ein freudiges Hallo. Offensichtlich haben wir Eindruck gemacht und Freude bereitet.

© trainarchivatorNach dem gestrigen Tag gibt’s unter Gospeltrainern viel zu erzählen

Entgegen ersten Planungen für diese Chorfreizeit steht auch am Sonntag eine Probe auf dem Programm. Die Frage ist nur, ob wir heute überhaupt einen Ton rausbekommen. Chorleiter Sebastian Wewer lässt es beim Einsingen langsam angehen, so dass wir die heutigen stimmlichen Möglichkeiten erst mal testen können. Geht sogar besser als gedacht. Der Titel „Shout to the Lord“ wird gewünscht. Schon wieder. Hier im Sauerland soll wohl der entscheidende Schritt gemacht werden, um diesen Song endgültig in den Griff zu bekommen. In dieser Hinsicht sieht es inzwischen recht gut aus, so dass zukünftig vor allem noch an der Sicherheit gearbeitet werden muss.

© trainarchivatorDie drei Tenöre

Anschließend nehmen wir uns das „Gospel-Medley“ vor, um mal festzustellen, was der gestrige Probentag gebracht hat. Auch das hört sich gut an. Wir scheinen mit Erfolg dieses Probenwochenende abschließen zu können. Als letztes wird „Nkosi Sikelel’ iAfrika“ aufgefrischt, doch in Gedanken sind wir schon beim nächsten Auftritt. Gestern, lange vor dem Spontankonzert am offenen Feuer, hatten wir den Hausgästen einen kleinen Auftritt angekündigt; kurz vor dem sonntäglichen Mittagessen. Zu der Zeit konnte niemand erahnen, was sich am späten Samstagabend noch ergeben sollte in Sachen Musik. Egal – wir schauen einfach mal, ob überhaupt noch Interesse besteht.

© trainarchivatorAls wir am Treffpunkt an zentraler Stelle des Hauses ankommen, werden wir schon von einigen Zuschauern in Empfang genommen. Man hat also noch nicht genug von uns. Schon bald haben sich viele Mitglieder der Familie P. versammelt und schauen uns erwartungsvoll an. Mancher Gospeltrainer wird auch mit Verweis auf den tollen gestrigen Abend angesprochen.

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© trainarchivatorZufallsbekanntschaften erleben schöne gemeinsame Momente

© trainarchivatorWir nehmen Aufstellung. Chorleiter Sebastian begrüßt die Gäste bei unserem exklusiven Privatauftritt, und schon legen wir los. Jetzt ist die Konzentration deutlich höher als gestern Abend. Immerhin ist dies ein angekündigter Auftritt, also haben wir gemäß unseres Selbstverständnisses auch ein ordentliches Niveau zu bieten. Gestern hingegen war es „just for fun“, auch wenn man es sich durchaus anhören konnte. Selbst Hausleiter Schubert, der heute Morgen erfahren haben dürfte, dass sich seine Gästegruppen gestern musikalisch näher gekommen sind, ist im Publikum. Will wohl mal sehen, was seine Gäste so machen.
Wir testen, wie z.B. das am Wochenende geprobte Stücke „Nkosi Sikelel’ iAfrika“ hier live vor Zuschauern ankommt. Es gibt keinen Anlass zur Klage, und der Applaus bestätigt unsere Einschätzung. Ansonsten haben wir ganz sicher sitzende Songs im Angebot.

Kurz nach zwölf, das Mittagessen erwartet uns. Also beenden wir den Auftritt, doch die gewünschte Zugabe wird natürlich nicht verweigert. Wir bekommen viel Applaus und herzliche Worte von Familie P., die sich, wie auch wir, gut vorstellen kann, bald erneut Gast im Matthias-Claudius-Haus zu sein. Wir verabschieden uns, und nehmen dann im Speiseraum unsere letzte Mahlzeit ein. Bevor es an die Abreise geht, wird die Küchenmannschaft des Tages an die Ausgabe gebeten, um mittels Ständchen unsere Anerkennung ausgedrückt zu bekommen.

© trainarchivatorVerdutzte Gesichter- ein Ständchen als Dank an die Küchencrew

Die Taschen sind gepackt und in den Autos verstaut. Die Probenzeit geht nun zu Ende, doch ein kleines Highlight haben wir uns für den Abschluss unserer Chorfreizeit noch aufgehoben. Gleich machen wir uns auf den Weg zum Hennestausee in der Nähe von Meschede, wo wir eine Bootsfahrt unternehmen wollen. Jetzt heißt es aber erst mal „Tschüss, Eversberg“.

© trainarchivator…..© trainarchivator

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Aus – vorbei – wir reisen ab. Doch wir kommen gerne wieder!
http://www.matthias-claudius-haus.de/

Der See ist bald erreicht, und wir machen uns zur Anlegestelle auf. Kein Schiff zu sehen. Kenner wissen, dass nur ein kleiner Teil des Sees einzusehen ist, und so dauert es nur ein paar Minuten bis das Schiff in Sicht kommt. Leider hat es inzwischen leicht angefangen zu regnen.

© trainarchivatorAuf zum Entern der „MS Hennesee“

An Bord sind Plätze für den Gospeltrain reserviert. Kaum haben wir uns eingerichtet, geht es los. Wir sitzen warm und trocken bei Kaffee und Apfelkuchen, lassen die Ereignisse dieses harmonischen Wochenendes an uns vorbeiziehen. Birgit hat sich mal den Spaß gemacht, Anekdoten und Aussprüche zusammenzutragen und uns zu Gehör zu bringen. Man kommt zur Erkenntnis, Teil einer ganz besonderen Truppe zu sein.

© trainarchivatorMan lauscht Birgits Vortrag

© trainarchivatorWas bleibt sonst noch hängen? – In erster Linie haben wir endlich mehr Zeit füreinander gehabt. Durch gemeinsame Erlebnisse sind wir noch enger zusammengerückt. Jetzt trägt jeder seine persönlichen Erinnerungen nach Hause; außerdem gibt’s eine Reihe Dokumentarfotos. Bei dieser Aufnahme hatte unser aller Chef höchst selbst den Finger am Auslöser.

© trainarchivatorUnd wie sah es musikalisch aus? – Chorleiter Sebastian Wewer hatte ein ordentliches Arbeitspensum für uns vorgesehen, welches wir durch Fleiß und Engagement abgearbeitet haben. Der Spaß kam dabei aber definitiv nicht zu kurz. Bei den geprobten Liedern ist überall ein Lernfortschritt festzustellen. Der allerletzte Klang dieser Chorfreizeit gehört aber Dimitri, der die Schiffsglocke betätigen darf.

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© trainarchivatorAuf dem Weg zum Parkplatz kommt es doch noch fast zum Eklat. Sopran Brigitte macht sich an die Altos Ankie und Trudy heran. Ein Abwerbungsversuch; so sieht es jedenfalls aus. Um die Altos vor feindlicher Übernahme zu bewahren, hilft ein klärendes Gespräch. – Im Ernst: Brigitte formulierte in Richtung der beiden anderen den Satz: „Ich habe Euch jetzt noch besser kennengelernt“, der Stimmung und Wert dieser Chorfreizeit perfekt auf den Punkt bringt.
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© trainarchivatorWir hatten Spaß – der Chef muss seine heißgespielten Hände kühlen

© trainarchivatorWir waren dabei! Der Gospeltrain am Ende eines tollen Wochenendes

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 11.-13.09.2015 – Teil 3

Zurück am Haus, wird das für den zweiten Probenblock geplante Kaffeetrinken spontan nach draußen auf die Terrasse verlegt. Gute Idee. Wer weiß, wie das Wetter wird, denn in der Ferne ziehen schon Wolken auf. Diese sind dann schneller als vermutet, und so tröpfeln bald erste Tropfen in den Kaffee.

© trainarchivatorNach der Kaffeetafel im Freien geht es mit der zweiten Probe weiter

Weiter geht es im Probenraum. Die Aufforderung von Chorleiter Sebastian Wewer „Setzt Euch mal Platz“ übersetzen wir als Angebot, es uns auf den Stühlen bequem zu machen. Man muss bei unserem Chef immer geistig rege bleiben und mitdenken. Nach und nach trudeln die letzten Gospeltrainer verspätet ein und werden mit herzlichem Applaus begrüßt. Die kennen unseren Humor und machen das Spielchen freundlich winkend mit. Hier im Matthias-Claudius-Haus in Meschede-Eversberg gibt es für solch ein „Fehlverhalten“ natürlich keinen Tadel; wir sind im Freizeitmodus.

Bevor wir ernsthaft proben, wird unser Geburtstagskind des Tages auf den üblichen Ehrenplatz neben dem Klavier gebeten. Der Chor erfüllt den Musikwunsch „I will be there“ und beobachtet die Beschenkte während des Singens. Anschließend Applaus und erneut herzliche Glückwünsche.

© trainarchivatorDas Geburtstagskind während unseres Ständchens

Schon in der Vormittagssession hatte der Trainarchivator immer mal wieder eine Kamera zur Hand genommen, um die Eindrücke von der Veranstaltung für unser Chorarchiv festzuhalten. Nun stellt sich Chorleiter Sebastian in die Kreismitte und schießt sein ganz persönliches Erinnerungspanorama, indem er sich mit der Handykamera einmal um sich selbst dreht. Ein Traum: als Chef innerhalb einer lernwilligen und (wenn es echt darauf ankommt) hoch disziplinierten Truppe, mit der er schon viele schöne und denkwürdige Momente erlebt hat.

© trainarchivatorVolle Konzentration bei der Pirouette und nicht wackeln!

Jetzt geht es aber gleich richtig los. Wir beginnen mit dem Stück „Shout to the Lord!“, welches wir vor vielen Jahren schon mal im Repertoire hatten. Allerdings erinnern wir uns an große Probleme bei der damaligen Probenarbeit. Nun also ein neuer Versuch, uns diese Stück bis zur Auftrittsreife anzueignen. Immerhin stellen wir fest, dass bei langjährigen Gospeltrainern noch einiges von dem Lied hängen geblieben ist. Wir sind hoch engagiert bei der Sache und scheuen auch die endlosen Wiederholungen der schwierigen Stellen nicht. Wir merken gar nicht, wie die Zeit verfliegt. Als das Zauberwort „Pause“ gerufen wird, stellen wir fest, dass es doch ganz schön anstrengend war.

© trainarchivatorSo sieht Gospel-Training aus

Ein paar Minuten Pause, ein kurzer Gang an die frische Luft und schon sind wir bereit für die nächsten Aufgaben. Zum Glück ist die ganz einfach: „Heaven is a wonderful place“. Seit langer Zeit im Repertoire, wird das Stück für viele auf ewig mit dem Gospelkirchentag 2012 in Dortmund verbunden bleiben, wo es oft spontan gesungen wurde – bevorzugt in öffentlichen Verkehrsmitteln.

So ganz nebenbei gelingt ein Bildbeweis, dass unser Chef – möglicherweise – ein etwas verwöhntes Bürschchen ist; unser „Prinz auf der Erbse“. Warum braucht er immer zwei Stühle am Klavier? Übereinander wohlbemerkt! Ist er so zart besaitet?
Vielleicht ist die Erklärung aber auch wesentlich einfacher. Auf eine gute Sitzposition will kein Klavierspieler verzichten. Wenn kein High-Tech-Sitzmöbel mit Höhenverstellung zur Hand ist, so wird eben improvisiert. Geht doch!

© trainarchivatorEin Hochsitz für den perfekten Überblick

Das einfache Stück sollte uns nach der Pause wohl nur in Sicherheit wiegen, denn jetzt wenden wir uns wieder „Shout to the Lord!“ zu. Der Chef will es heute aber wissen. Oder er hat erkannt, dass der Chor engagiert und aufmerksam ist, was natürlich gleich ausgenutzt sein will. Egal. Man merkt deutlich, dass wir vorhin intensiv gearbeitet haben. Lernerfolge sind ganz klar festzustellen. Genüsslich schiebt sich der Mann am Klavier eine Süßigkeit rein. Neidische Blicke kommentiert er mit „Klavierspieler dürfen essen, im Gegensatz zu Sängern“. Ganz schön frech. Aber wahr.

So, genug geprobt. Wir machen jetzt ein Experiment und begeben uns an die Feuerstelle zentral im Haus. Dort wollen wir die Akustik ausprobieren und stellen uns im Halbkreis auf. „Nkosi Sikelel’ iAfrika“ soll es auf Wunsch eines einzelnen Herrn sein. Das Stück wird mal richtig gut klingen, doch noch wackelt es hier und da. Der Chef macht immerhin das Zugeständnis, den Text in Händen halten zu dürfen. Wir konzentrieren uns, denn im Gegensatz zum Gruppenraum sind hier einige Ohrenzeugen in der Nähe. Mit dem Ergebnis sind wir recht zufrieden. Das wird was.

© trainarchivatorDas hat schon etwas von Auftritt

Hiermit ist der Probennachmittag beendet, und bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit. Bevor alle auseinander laufen, nutzen wir die Gelegenheit, ein Mannschaftsfoto zu machen. Es wird draußen vor dem Haus Aufstellung genommen, denn Wetter und Lichtverhältnisse lassen es zu. Aber wer macht das Foto, wenn wirklich alle mit auf die Aufnahme sollen? Die Lösung ist einfach. Man holt sich Hilfe.
Parallel zu unserer Chorfreizeit richtet Familie P. hier im Sauerland ein Familientreffen aus. Bisher hatten die beiden Gruppen bis auf wenige Kontakte kaum miteinander zu tun, weil beide ihr eigenes Programm haben. Man trifft sich im Speiseraum oder sonstwo im Haus, wechselte ein paar Worte. Jetzt kommt allerdings etwas Dynamik in die Nachbarschaft. Schnell ist jemand für die Kamerabedienung gefunden, der Gospeltrain aufgestellt und die Aufnahmen im Kasten. Das bringt Familie P. auf die Idee, ebenfalls ein Gemeinschaftsfoto zu machen. Ehrensache, dass wir unsererseits Hilfe leisten. Jetzt ist irgendwie auch der Bann gebrochen, und die Gespräche zwischen Gospeltrainern und der Familie werden häufiger.

© trainarchivatorNur nette Leute an Bord des Gospeltrains!

Nach dem Abendessen ist Freizeit angesagt. Mit allen Interessierten wollen wir uns an der Feuerstelle treffen und mal sehen, was der Abend so bringt. Zunächst wird aber das Feuer von Hausleiter Guido Schubert fachgerecht angelegt und entzündet.

© trainarchivatorMit Routine ist das Feuer schnell entzündet

© trainarchivatorDa die Temperaturen es noch zulassen, sitzen manche Gospeltrainer auf der Terrasse. Von innen kann man eine „heiße“ Beobachtung machen – einer Spiegelung in der Doppelglasscheibe sei Dank.

Ohne weiteres Programm sitzen wir beieinander, unterhalten uns über dies und das. Natürlich sind auch die Erlebnisse bei den heutigen Proben ein Thema. Inzwischen wird ein Fotobuch von einer Silberhochzeit herumgereicht, die wir musikalisch mitgestaltet haben. Da die Silberbraut unter den Gospeltrainerinnen ist, erfahren wir aus erster Hand, dass wir viel Freude geschenkt haben. Draußen mixt das heutige Geburtstagskind Sektcocktails und versorgt uns damit. Lecker.

© trainarchivatorWir genießen die Zeit am Feuer

© trainarchivatorDie Küche des Hauses hat uns mit Teig für Stockbrot versorgt, so dass bald einige Stöcke mit Teig über die Flammen gehalten werden. Mal sehen, wer als erstes ein akzeptables Brot erzeugt, seinen Teig verkohlen oder gar den Stock in Flammen aufgehen lässt. Altgediente Pfadfinder wissen: alles ist möglich!
Unser Gospel-Trainer ist inzwischen im wohlverdienten Feierabend und genießt privat den harmonischen Abend mit uns. Aber nicht mehr lange!

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© trainarchivatorGelungenes Stockbrot macht glücklich

Irgendwann fängt irgendwer an zu singen. Da lassen sich die anderen nicht zweimal bitten. So herrlich faul und zufrieden lässt sich am Feuer gut gospeln. Nicht perfekt, aber herzlich und mit Freude. Noch zwei, drei weitere Titel und es kommt, was kommen muss! Kurzerhand wird das Klavier aus dem Gruppenraum geholt und der Meister muss wieder ran an die Tasten. Nix mit Feierabend.

© trainarchivatorEin Bild des Friedens

Es wird gesungen und gesungen, dabei auch das eine oder andere Getränk zu sich genommen. Inzwischen haben wir die Welt des Gospels hinter uns gelassen und haben uns über Shantys, Volkslieder und Schlager auf dünnes Eis begeben. Es ist die Zeit der Lieder, die in Festzelten zu später Stunde nach reichlich Alkoholgenuss angestimmt werden. Du meine Güte. Wir haben schließlich Ohrenzeugen. Mitglieder der Familie P. halten sich in der benachbarten Sofasitzecke auf oder man spielt Gesellschaftsspiele. Was die Leute wohl von uns denken mögen? Dieser komische Chor aus Hamm hat ja ein sehr merkwürdiges Repertoire. Und viele Lieder werden zudem nur angesungen. Deshalb wird dieser Abend auch unter dem Titel „Potpourri der ersten Strophen“ in die Geschichte des Gospeltrains eingehen.

© trainarchivatorHier sitzt keiner mehr, der Gospeltrain kommt in Fahrt

Jetzt nimmt der weitere Abend einen sehr denkwürdigen Verlauf. Wir besinnen uns auf unsere wahre Leidenschaft und kehren zu den Gospels zurück. Nachdem P.s immer mal wieder einen Blick riskiert haben, was sich da Eigenartiges am Feuer tut, werden sie jetzt neugierig. Auf einmal klingt es richtig gut, was da an ihre Ohren dringt. Einige Leute überwinden die Scheu und sehen/hören uns bald darauf zu. Die Gospeltrainer registrieren dies und lösen den Kreis ums Feuer teilweise auf. Fast alle wenden sich – als Bühnenprofis den Zuschauern verpflichtet – den Kiebitzen zu. Auch der Chorleiter reagiert und sagt gelegentlich Titel an. Das Publikum ist inzwischen auf gut fünfzehn Personen angewachsen, die uns durch Applaus ihre Anerkennung zeigen.

© trainarchivator Von der gemütlichen Runde zur heißen Session – was für ein Abend!

Das Ganze hat sich längst zu einer echten Session entwickelt, die alle Anwesenden in ihren Bann zieht. Wir singen und singen, bis uns irgendwann fast die Stimmen versagen. Erstaunt stellen wir fest, dass wir fast zwei Stunden am Stück gesungen haben und es auf Mitternacht zugeht. Was für ein Abend. Haben wir vorhin noch überlegt, was das Highlight des Tages war, so sind wir nun sicher: wir selbst sind das Highlight. Und jemand hat die längste Geburtstagsparty seines Lebens feiern dürfen. Jetzt wird schnell gemeinsam ein wenig aufgeräumt und sich zur Nachtruhe begeben. Obwohl – Gerüchte sagen, dass einige Leute noch weitere Ausdauer bewiesen haben.

Teil 4 folgt.

Nachbesprechung Chorfreizeit Eversberg 11.-13.09.2015 – Teil 2

Heute stehen zwei intensive Probenblöcke auf dem Programm. Allerdings lassen wir den heutigen Tag erst einmal gemütlich angehen. Das Küchenteam des Matthias-Claudius-Hauses in Meschede-Eversberg hat seinen Gästen ein abwechslungsreiches Frühstück vorbereitet. Im Speiseraum sind fünf Tische für den Gospeltrain reserviert; die anderen Tische werden von anderen Hausgästen eingenommen.

© trainarchivator  Ein guter Start in den Tag ohne Zeitdruck

Die netten Tischgespräche werden nach einiger Zeit von Chorleiter Sebastian Wewer unterbrochen, denn nun gilt es ein Geburtstagskind hochleben zu lassen. „Happy birthday“ klingt richtig gut – selbst am Morgen ohne jedes Einsingen. Da schließen wir doch gleich noch „Hoch soll sie leben“ an. Einige der anderen Gäste, die hier ein Familientreffen abhalten, applaudieren nach diesem lautstarken Ständchen.

© trainarchivatorFür unser Geburtstagskind alles Liebe und Gute

Bevor um zehn Uhr die erste Probe beginnt, verbleiben noch einige Minuten. Die Einen suchen alles Notwendige zusammen – von Texten und Noten bis zur Wasserflasche. Andere gehen noch ein wenig auf die Terrasse, die schnell unser Lieblingsplatz geworden ist.

© trainarchivatorSebastian noch im Morgenmuffelmodus? – Nein, T-Shirt nicht gelesen 🙂

© trainarchivatorFür uns ist ein Gruppenraum reserviert, in dem wir ganz ungestört proben können. Mal sehen, was für ein Programm sich Sebastian für uns ausgedacht hat. Das bereit stehende Klavier ist neu gestimmt, wie uns der daran angebrachte „Warnhinweis“ verrät. Ob der Chef diesen auch gelesen hat?

© trainarchivatorAchtung! Auch dieses Klavier ist kein Schlagzeug.

Chorleiter Sebastian Wewer begrüßt alle Anwesenden, und informiert uns nebenbei über den geplanten Tagesablauf. Er erinnert an ein Versprechen, das er kurz nach Aufnahme seiner Tätigkeit als Gospel-Trainer vor über fünf Jahren gegeben hat: im nächsten Jahr soll endlich die Idee eines Afrika-Konzerts umgesetzt werden. Details nennt er nicht, aber wir dürfen erfahrungsgemäß sicher sein, dass da einiges an Ideen schlummert. Wir haben jedenfalls mehrere afrikanische Gospels als musikalischen Grundstock im Repertoire.

© trainarchivatorLocker und gut gelaunt geht es los

Wir starten mit den üblichen Einsingübungen, die für uns ungewohnt im Stuhlkreis durchgeführt werden. Ist eigentlich ganz schön, den anderen ins Gesicht zu schauen, denn so nimmt man unsere Gruppe als Ganzes ganz anders wahr.

© trainarchivator Man möchte Gedanken lesen können…

© trainarchivatorGeballte Aufmerksamkeit!

Als die Stimmen aufgewärmt sind, geht es weiter mit einem vierstimmigen Kanon. Die Gruppen werden durch Abzählen zusammengestellt, so dass wir mit unseren Partnern nicht so vertraut wie sonst sind. Aber genau darum geht es; die ausgetretenen Pfade mal verlassen. Wie sicher ist man, wenn man neben anderen Nachbarn als sonst sitzt? Wir treiben die Übungen auf die Spitze, indem wir beim Singen von L.Cohens „Hallelujah“ völlig frei im Raum umhergehen. Man hat ständig neue Höreindrücke: Sopran – Alt – Tenor – Bass. Man kann sich nur wenig an anderen orientieren, sondern muss sich auf sich selbst verlassen. Zu unserer Überraschung gelingt uns diese Übung recht gut. Wer weiß, wann uns diese Erfahrung mal zu Nutze sein kann?

© trainarchivatorIn der Bewegung seiner Stimme treu bleiben – nicht so einfach

Nun nehmen wir die gewohnte reihenförmige Sitzordnung dem Klavier gegenüber ein. Wir wollen am „Gospelmedley“ arbeiten, welches wir auf dem Gospelkirchentag 2014 in Kassel kennen gelernt haben. Vor längerer Zeit haben wir schon bei den Proben in Hamm angefangen es zu üben, doch es dann wieder bei Seite gelegt. Mit Hilfe der Text-/Notenblätter kommen wir einigermaßen durch, aber noch sind wir von Auftrittsreife weit entfernt.

© trainarchivatorOhne Blätter geht – noch – nichts

Vor allem bei einigen hohen Tönen fehlt es noch etwas an Sicherheit und wahrscheinlich auch an Selbstbewusstsein. Ob die vorgeschlagenen Methoden wirklich geeignet sind, um diese Töne zu erreichen, mag jeder selbst ausprobieren. Auch wenn wir hier eine Freizeit verbringen, so wird doch konzentriert gearbeitet. Das heißt aber nicht, dass nicht gelacht wird. Ganz im Gegenteil. Wir lachen miteinander und übereinander.

© trainarchivatorSopranos im Rampenlicht

Chorleiter Sebastian genießt den engagierten Chor, der fast widerspruchslos den Anweisungen folgt. Die Gospeltrainer amüsieren sich ihrerseits, wenn sich der Chef im Übereifer sprachlich verhaspelt, freche Sprüche loslässt und dabei auch mal ein Fettnäpfchen mitnimmt. Alle sind gut drauf, und so gibt es auf manche neckische Provokation reaktionsschnell kontra.

© trainarchivator© trainarchivator


Alle sind voll bei der Sache – fast alle. Die Nacht war kurz.

Nach dem Medley wird es afrikanisch. Zuerst wird an „Nkosi Sikelel’ iAfrika“ gearbeitet, mit dessen Text in Xhosa-Sprache wir schon in Hamm gekämpft haben. So allmählich bekommen wir diese Aufgabe aber in den Griff, so dass wir uns zunehmend den einzelnen Stimmen widmen können. Zum Glück bekommen wir intensive Unterstützung vom Chorleiter. Aber ob Martin mit der Antwort auf die Frage, an welcher Stelle die Bässe idealerweise Luft holen („Am besten zehn Minuten gar nicht!“) zufrieden ist?

© trainarchivatorTypisch Probe: wir haben Freizeit, der Chef muss arbeiten

Anschließend wird uns noch ein ganz neues Lied vorgestellt: „Asante yana yesu“ aus Kenia auf Swahili; also wieder ein Zungenbrecher für Mitteleuropäer. Das macht uns aber keine Angst, denn unsere afrikanischen Gospels haben wir auch alle in den Griff bekommen und singen diese ganz gerne.

Fertig! Nach diesem intensiven Probenblock haben wir uns die Mittagspause verdient. Als Gäste des Hauses genießen wir es, nicht kochen und spülen zu müssen. Sich einfach mal an einen gedeckten Tisch setzen ist auch ganz schön.

© trainarchivatorNoch einmal Sonne tanken, bevor der Herbst kommt
(oder der Chef zur Arbeit ruft)

Bis zur Nachmittagsprobe bleibt uns noch reichlich Freizeit, die jeder nach seinen Bedürfnissen und Interessen verbringt. Schnell haben sich etliche wieder auf der Terrasse eingefunden, wo sie die Sonne genießen.

© trainarchivatorUnser Wochenendhaus im Grünen

Die Lage des Hauses im Wald verleitet viele zu Spaziergängen, so dass sich die große Gruppe recht zügig in viele kleine Grüppchen aufteilt. Man lässt sich ein wenig treiben, genießt die Natur und verarbeitet die bisherigen Eindrücke des Tages. Man, geht’s uns gut!

© trainarchivatorSeptember – die perfekte Zeit für einen Waldspaziergang

Teil 3 folgt.