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Was uns nun bevorsteht…

…konnten wir bei der gestrigen Probe am eigenen Leibe erfahren. Bis zum Konzert-Heimspiel am 17.03.2013 (17.00 Uhr) in unserer Herz-Jesu-Kirche der Clemens August Graf von Galen Gemeinde in Hamm sind noch vier Monate Zeit. Da wir das gleiche Programm bereits vier Wochen vorher in Beckum singen, muss dieses bereits zu diesem Termin sitzen. Das bedeutet ab sofort: drei Monate Trainingslager.

Hört sich ja furchtbar an, ist es aber nicht. Wenn es in nächster Zeit so abläuft wie gestern Abend, dann wird es eine arbeitsintensive Phase, die aber auch Spaß zu machen verspricht. Dem Chef am Klavier ist es gelungen, eine ausgewogene Mischung für unsere Probe auf den Stundenplan zu schreiben.

Nach dem aufwärmen und einsingen stand ein völlig neues Lied auf dem Plan. Der Text wurde nach Anleitung gesprochen, um den später zu singenden Rhythmus kennen zu lernen. Dann ging es ans singen, wobei Stimme für Stimme einzeln angeleitet wurde. Am Ende dieser Probenphase konnte der Refrain schon mehrstimmig gemeinsam gesungen werden. Man bekam einen Eindruck, wie es einmal klingen könnte. Klar, dass es noch wackelt und noch nicht so auf das endgültige Tempo geachtet wurde. Einige Chormitglieder hatten Gelegenheit, den Titel als Einzugslied eines anderen Chores beim Gospelkirchentag im Sommer zu erleben. Vielleicht wird es sich bei uns auch zu einem Ohrwurm entwickeln?

In der zweiten Probenphase widmeten wir uns einer der Hauptaufgaben der nächsten Zeit. Es gilt, die vielen Neuzugänge an das Repertoire heranzuführen und ein gleichmäßiges gutes Niveau bei allen zu erreichen. Dabei sollen die Neuen nicht überfordert werden und die Stammmitglieder nicht in Langeweile verfallen. Wir sind das zu übende Lied erst ganz langsam angegangen, um mit dem Text klarzukommen. Danach ging es auch schon an den ersten Feinschliff, was Tempo, Ausdruck, Klatschen u.s.w. angeht.

Es war schön zu erleben, wie beispielsweise der Alt mit seinen Neuen umgeht. Diese saßen nicht nebeneinander, sondern zwischen den alten Hasen. Diese gaben Tipps, halfen mit Noten aus oder erkundigten sich nach dem Befinden. Die Neuen schienen sich ganz gut aufgehoben zu fühlen. Beim sehr textlastigen Lied „Order my steps“ wurde z.B. auf Ankie von zwei Seiten eingeredet: „Leg den Text weg, Du bekommst das auch so hin – auch wenn Dir mal eine Textzeile fehlt. Du kommst bestimmt in der nächsten Zeile wieder rein“. Es kam wie es kommen musste. Die Angesprochene kam viel besser durch das Lied, als sie es sich vorher zugetraut hatte. Welch ein Erfolgserlebnis, die Nachbarinnen ernteten ein strahlendes Lächeln. Es macht schon Sinn, wenn wir Alten uns um die Neuen kümmern, die zuletzt an Bord des Gospeltrain gekommen sind. Mit ein bisschen Hilfe kann man die unruhige Übergangsphase, die von allen Disziplin verlangt, auf ein angemessenes Maß reduzieren.

Nach der konzentrierten Arbeit gab es am Ende noch etwas zum lockeren singen. In den Titel „Amen“ wurden nach Anweisung andere Gospelklassiker wie in einem Medley eingebunden. Überhaupt fällt auf, dass in letzter Zeit Übungen zum besseren Miteinander sowohl zwischen den einzelnen Stimmen und als auch zwischen Chor und Chorleiter gemacht werden. Aufmerksames zuhören und Blickkontakt halten sind schließlich einfache Mittel, um die Qualität und den Gesamteindruck eines Auftritts zu verbessern. Es war also ein kurzweiliger Abend, der nicht nur Fleiß und Konzentration gefordert hat, sondern auch Spaß gemacht hat. Das können wir jetzt in den nächsten Monaten wöchentlich erleben…

Die andere Seite unseres Gospel-Trainers

Am Samstagabend ergab sich die Gelegenheit, um unseren Chorleiter (oder war es sein Zwillingsbruder?) mal in einer ganz anderen Rolle zu erleben. In Hamm-Bockum-Hövel feierte die dortige Kreuzkirche ihr 100jähriges Bestehen mit einem klassischen Kirchenkonzert. Unter der Gesamtleitung von Sebastian Wewer hatten die Kirchenmusiker der Gemeinde ein schönes Programm mit Streichensemble, Orgel, Keyboard und Gesang zusammen gestellt.

Ich muss gestehen: in Sachen klassischer Musik bin ich ein Kulturbanause. Nicht dass ich sie nicht mag – es ist einfach so, dass ich kaum Zugang und entsprechende Kenntnisse habe. Bildungslücke könnte man auch sagen. Natürlich hat man die Gassenhauer des Genres schon gehört und Gefallen daran gefunden. Letztlich ist mein Erfahrungsschatz in diesem Bereich aber nur Stückwerk. Warum bin ich dann überhaupt hin gegangen? Kürzlich bin ich daran erinnert worden, dass Sebastian uns vor Monaten zu diesem Konzert persönlich eingeladen hatte. Nachdem der Gospeltrain und sich anschließende SängerInnen das Projekt „Gospelkirchentag“ endgültig mit einer Aufführung des Dortmunder Programms in der Kreuzkirche abgeschlossen hatten, saß man noch einen Moment zusammen. „Wer jetzt von Gospel genug hat und mal etwas anderes singen oder hören möchte, der ist zur Festwoche mit klassischer Kirchenmusik in Konzert und Gottesdienst eingeladen“. Das hat mich neugierig gemacht.

Es begann mit einem Stück aus einem Orgelkonzert von G.F.Händel. Das Ensemble „Divertimento“ aus Kamen (Leitung Thorsten Jaschkowitz) begleitete dabei die Orgel (Noel Brefried) von der Empore aus. Während Pfarrerin Klein die Zuhörer begrüßte, zogen die Musiker in den Altarraum. Im Laufe der nächsten Stunde wechselten sich Stücke von Dvorak, Buxtehude, Händel, Gluck, Sammartini und Bach ab. Die Gesangssoli übernahmen Christa Rebeck (Mezzosopran) und Sebastian Wewer (Bariton), der z.T. auch als Dirigent aktiv wurde. Man konnte unseren Sebastian, den wir auch als hibbelige musikalisch-kreative Wundertüte kennen, hier ganz ruhig und hoch konzentriert erleben. Man spürte förmlich die intensive Vorbereitung auf diesen Auftritt, die elegante Erscheinung im Anzug unterstrich diesen Eindruck noch zusätzlich.

Zum Glück unterbrach das konzertkundige Publikum nicht durch Zwischenapplaus das Programm, so dass man völlig in die Musik abtauchen konnte. In der erst 2010 in hellen harmonischen Farben frisch gestrichenen Kirche mit ihrer kuppelähnlichen Decke fühlte man sich angesichts der herbstlichen Dunkelheit und des draußen niedergehenden Regens wunderbar geborgen. Am Nachmittag hatte ich mir die Choralkantate „Jesu meine Freude“, die der ganzen Veranstaltung den Namen gab, im Internet schon mal angehört und den entsprechenden Text mitgelesen. Das ermöglichte eine viel bessere Verfolgung der verschiedenen musikalischen Stimmungen. Man kann halt immer noch etwas dazu lernen.

Vor dem letzten Stück äußerte die Pfarrerin die Hoffnung, dass diese Stunde die Zuhörer gut in die nächste Woche geleiten möge, und es wurde gemeinsam das „Vater unser“ gesprochen. Auch Sebastian ergriff das Wort. Er berichtete, dass es das erste Konzert gewesen sei, an dem alle vier Kirchenmusiker der Gemeinde beteiligt gewesen seien und stellte sie namentlich vor. Jetzt, nach dem Ende des erfolgreichen Auftritts, war ihm die Erleichterung anzusehen. Nach dem letzten Stück bekamen die Ausführenden den verdienten langen Schlussapplaus, bis dem Publikum die erhoffte Zugabe gerne gewährt wurde.

Natürlich ist ein solches Klassikkonzert deutlich förmlicher als ein Auftritt unseres Gospeltrains. Umso interessanter ist es, dass unser Chorleiter in beiden Bereichen eine gute Figur macht. Einerseits mal locker und flapsig, vieles spontan „aus dem Ärmel schüttelnd“, dann wieder seriös und top vorbereitet. Eben kein Schaumschläger, sondern ein begeisterter Musiker, der die Abwechslung als Bereicherung und Herausforderung braucht.

Ist unser Chorleiter ein Schwindler (grins)? oder einfach nur kreativ?!

Die Frage stellt sich, nachdem mir heute ein älterer Artikel der Lokalzeitung in die Hände gefallen ist. Es handelt sich um einen Bericht von der Jahreshaupt-versammlung des Gospeltrains vom Januar 2012. Unser lieber Sebastian wies im Jahresrückblick darauf hin, dass viel Freizeit in Probenarbeit sowie Konzerte und andere Auftritte gesteckt wurde.
Es folgt ein Zitat: „Wir hatten ja erst vor, in 2012 eine Konzertpause einzulegen – allerdings kribbelts in meinen Fingern, so dass ich diese Abmachung wahrscheinlich brechen muss“, meinte der Chorleiter weiter.

Quelle: Westfälischer Anzeiger, Hamm, 28.01.2012Westfälischer Anzeiger, Hamm, 28.01.2012

Aha, er traute sich also schon damals selbst nicht über den Weg. Wir wissen, was aus dieser Vorahnung geworden ist. Logisch, alles Schwindel, keine Pause ;-). Wahrscheinlich spukte im schon im Januar vieles im Kopf herum, was später in die Tat umgesetzt wurde.

Ein kreativer Trick ist damit allerdings endgültig entlarvt: die Vermeidung des Wortes „Konzert“. Ok, häufig spricht man bei kleineren Veranstaltungen zu Recht von Hochzeiten oder Auftritten. Doch sonst heißt es einfach „wir fahren zum Gospelkirchentag“, „wir holen den Gospelday nach Hamm“ oder „der Gospeltrain gestaltet ein Fairtrade-Event“ mit. Da gibt es noch die Erstkommunion, die „Himmlische Nacht“ oder den „Novemberblues“ – ihr merkt, wie das läuft…! Nicht unraffiniert!! An Terminen hat es uns bisher jedenfalls nicht gemangelt.

Aber das ist es ja, was wir an unserem Chef so mögen. Nichts ist festgefahren, alles ist in Bewegung. Wenn es uns aber zu doll wird, die Pferde durchzugehen drohen, dann wird auch mal gebremst. Am Ende zieht die gesamte Supertruppe immer an einem Strang (sogar in dieselbe Richtung) und freut sich auf zukünftige Herausforderungen.

Eins bleibt aber wie es immer war: unser Konzert in der Heimatgemeinde wird auch weiterhin so bezeichnet. So wie sich die ersten Vorbereitungen anlassen, wird es auch zu Recht so genannt werden dürfen. Mal sehen, was da den Winter über auf die Beine gestellt wird.

Konzert in der Heimatgemeinde verschoben

Heute ist der 31.10.2012 und noch immer ist kein Konzert in unserer Heimatgemeinde Clemens August Graf von Galen im Hammer Norden angekündigt, das doch sonst immer im letzten Quartal eines Jahres stattfindet. Was ist los? Man freut sich doch immer drauf. Der eine oder die andere ist sicher auch schon aus dem persönlichen Umfeld darauf angesprochen worden. Ganz einfach: wir haben das ursprünglich für Ende Oktober geplante Konzert abgesagt, bevor der Termin in der Öffentlichkeit bekannt gemacht wurde. Dabei ist „abgesagt“ eigentlich ein völlig falscher Begriff; besser wäre „verschoben“. Als unser Chorleiter die Idee der Verschiebung an uns herantrug, waren viele erst mal etwas erstaunt. Der Termin war schon lange in unseren Kalendern eingetragen. Die Argumente waren allerdings absolut überzeugend.

2012 hat sich der Gospeltrain sehr vielen Herausforderungen gestellt und diese alle gemeistert, was uns allen enorm viel Einsatz und Disziplin abgefordert hat. Da sind nicht nur die vielen Auftritte zu nennen, sondern speziell die ganz großen Highlights Gospelkirchentag und Gospelday, die neben der rein musikalischen Arbeit auch einiges an Organisation im Hintergrund erforderten. Mit der Veranstaltung, bei der unserer Stadt der Titel „Fairtrade-Town/Stadt des Fairen Handels“ verliehen wurde, kam kurzfristig und bis dahin ungeplant ein weiterer Auftritt hinzu. Man darf also getrost einfach mal ausgepowert sein.

Umso reizvoller erschien uns also die Idee, das Konzert zu verschieben. Mit der Entscheidung haben wir uns also Zeit verschafft, um uns zu erholen und ein richtig schönes Programm auf die Beine zu stellen. Die Insider sind ohnehin überzeugt, dass unserem Sebastian als künstlerischen Leiter da schon wieder einige spannende Dinge durch den Kopf gehen, von denen selbst wir SängerInnen noch keine Ahnung haben.

Ein weiteres Argument ist unser „Luxusproblem“: in den letzten Monaten sind etliche neue singende Passagiere dem Gospeltrain zugestiegen. Einerseits ein Grund zur Freude, andererseits eine große Herausforderung, was die Integration der Neumitglieder und die Einübung des Repertoires angeht. In den nächsten Wochen steht also intensive Probenarbeit ohne Termindruck an, so dass wir alle GospeltrainerInnen auf den gleichen Stand bringen werden. Auch besteht die Gelegenheit, an Feinheiten zu arbeiten oder alte Titel aufzufrischen.

Natürlich ist die ganze Probenarbeit auf ein Konzert zugeschnitten, vorläufig geplant für März 2013 in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden. Es wird auf jeden Fall noch genauer öffentlich bekannt gemacht werden, auch hier im Blog. Wer weiß aber, was für Überraschungen uns bis dahin noch erwarten. Wir sind gespannt.

Gruß an unsere Stammleser

Ich bin mal wieder an meinem Arbeitsplatz erwischt worden. Wieder ergab sich ein nettes Gespräch. Die Rede ist von einer Dame, die sich bei der Gelegenheit als Stammleserin des Blogs outete. So weit ist es also schon. Wir werden regelmäßig verfolgt von Personen, die nicht zum engsten Kreis rund um den Gospeltrain gehören. Leider konnte sie den Gospelday nicht live miterleben, hat sich aber bei mir erkundigt, wie es gewesen sei. Über unseren Erfolg hat sie sich mit uns gefreut. Seien Sie herzlich gegrüßt – meine neue Freitagsbekanntschaft (was brauchen wir Namen?!).

An dieser Stelle werden Sie zu gegebener Zeit erfahren, wann wir mal wieder öffentlich auftreten. Dann werde ich die grüne Schürze ablegen und mich in Schale à la Gospeltrain schmeißen. Vielleicht sieht man sich dann mal. Ich würde mich freuen.

Bei der Gelegenheit: wer verfolgt uns denn sonst so lesend?
Und von wo?

Nutzt doch einfach mal die Kommentarfunktion. 😀

Singen im Gospeltrain hält frisch

Im Mitgliederbereich hatte der Gospeltrain Hamm e.V. mal wieder einigen Grund zu feiern. Bei der letzten Chorprobe konnte gleich zwei Personen nachträglich zu Geburtstagen gratuliert werden, bei denen sie „genullt“ hatten. Beide, dem Nachwuchsalter schon längere Zeit entwachsen, sind seit vielen Jahren in Bass und Alt aktiv. Die Glückwünsche wurden mal eher still, mal recht lebhaft entgegen genommen und von uns mit einem Ständchen nach Wahl bereichert. Dabei saßen die Geburtstagskinder, wie seit Jahren üblich, in Chorleiterposition „ihrem“ Chor gegenüber, um ihn mal von vorne aus Publikumssicht zu hören.

Bei der Gelegenheit ist es ganz interessant, mal genauer hinzuschauen, wer beim Train so alles mitfährt. Man kommt dabei zu erstaunlichen Erkenntnissen, die einem im Probenalltag oft gar nicht so bewusst sind.

Der Gospeltrain ist ein echter Mehr-Generationen-Chor, schließlich sind weit mehr als zwanzig verschiedene Jahrgänge vertreten. Geplant war dies nicht, war bisher auch niemals wirklich ein Thema. Es spielt halt keine Rolle. Wir haben uns zusammengetan, weil wir ein gemeinsames Hobby pflegen. Unser Oldie Karin P. ist übrigens bereits vierundsiebzig und seit Anfang an zuverlässig dabei, das Nesthäkchen Tamara ist erst zwanzig Jahre alt. Witzigerweise gehört Chorleiter Sebastian auch eher zur Kükenfraktion ;-). Völlig klar, dass in dieser bunten Truppe verschiedenste persönlichen Hintergründe und Lebenswege aufeinandertreffen. Viele interessante Farbtupfer sind gut gegen langweilige Eintönigkeit – Gospeltrain hält frisch!

Gratulieren konnten wir auch Karin W., die vor einem Vierteljahr Mutter von Zwillingen geworden war. Sobald sich ihr Alltag etwas eingespielt hatte, war sie schnell zu unseren Proben zurückgekehrt. Sehr bemerkenswert, wie sie sich diesen Freiraum geschaffen hat. Der Gospeltrain hat offensichtlich bereits einen gewissen Stellenwert in ihrem Leben, obwohl sie noch nicht lange Jahre dabei ist. Wenn das mal nicht für unsere Truppe spricht!

Bis ihre Söhne die Männerstimmen unterstützen können, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Bei dieser Gelegenheit sollte mal daran erinnert werden, dass diese beiden Burschen nicht die ersten Kinder waren, die im Mutterleib die ersten Gospelerfahrungen bei uns gemacht haben. Inzwischen sind es eine gute Handvoll, die ersten gehen auf die Volljährigkeit zu. Mehrfach sind auf alten Fotos auch Babies zu sehen, die im Tragetuch bei Auftritten dabei waren. Im Gospelschritt ließ sich herrlich gut an Mamas Seite dösen.

Erwähnenswert sind auch einige Neumitglieder, die sich längst gut bei uns eingelebt und ihre offizielle Aufnahme bereits hinter sich haben. Inzwischen befinden sich weitere Frauen in der von uns vor einigen Jahren eingeführten und bewährten Probephase; auch sie haben einen guten Start gehabt. Nun möchten wir zur Abwechslung mal wieder neue Männer begrüßen dürfen, um der Frauenpower weiterhin etwas entgegen setzen zu können.

Dank an alle Aktiven beim Gospelkirchentag

Unsere Teilnahme am tollen, aber anstrengenden Gospelkirchentag 2012 in Dortmund liegt nun schon lange hinter uns. Der Gospeltrain Hamm e.V. hatte mit zwei Projektchören, die extra für dieses Ereignis zusammengestellt wurden, einen Großchor gebildet. Die Idee dazu kam von unserem Chorleiter Sebastian Wewer, der Mitglieder der von ihm geleiteten Kirchenchöre und andere Interessierte für die Projektarbeit gewinnen konnte. Inzwischen sind die Teilnehmer wieder auseinandergegangen und setzen ihre Aktivitäten in ihren eigenen Chören fort. Allerdings ist das Dortmunder Programm in der Zwischenzeit sowohl Open-Air auf dem Gemeindefest in Frömern als auch in Form einer Gospelandacht in der Bockum-Höveler Kreuzkirche vorgestellt worden. Es war eine gute Idee, das Programm in den Heimatgemeinden der Projektchöre zu singen, war man dort doch gespannt auf das Ergebnis der Zusammenarbeit. Zuvor hatte man über Zeitungsartikel und persönliche Gespräche immer mal wieder etwas von der Vorbereitung der ganzen Aktion erfahren. Das Publikum war bei beiden Auftritten mit unserer Leistung sehr zufrieden, spendete viel Applaus und konnte eine große Harmonie in der sehr bunt gemischten Truppe feststellen.

Aus Gesprächen klang immer wieder heraus, dass die TeilnehmerInnen mit unserer Zusammenarbeit und dem Gospelkirchentag ganz viele individuelle Erinnerungen und vielfältige Erfahrungen verbinden. Es wird immer betont, wie wohl man sich gefühlt hat und wie angenehm das Miteinander war. Sehr zufrieden war man auch mit dem großen Erfolg unseres Auftritts in der Gospelnacht in Dortmund, obwohl wir nur eine einzige gemeinsame Probe mit allen absolvieren konnten. Das muss wohl an der guten Vorbereitung durch unseren „Trainer“ gelegen haben…!

In der Hoffnung, dass mein Ghostwriter und ich alle Namen, Stimmen und Orte richtig zugeordnet haben, hier zur Erinnerung noch mal alle Teilnehmer:

Montage: trainarchivator

Leider lagen nicht von allen Personen hochauflösende Fotos vor – vielleicht seht Ihr mal großzügig darüber hinweg. Sonstige Beschwerden und Korrekturen werden im Kommentar entgegen genommen.  😉

Geschichte des Gospeltrains Teil 2 – Die Recherche beginnt

Die Geschichte des heutigen Gospeltrain Hamm e.V. soll geordnet und festgehalten werden, das habe ich mir angesichts des wachsenden Chorarchivs vorgenommen. Inzwischen stehen auf der Liste der aktuellen und ehemaligen Mitglieder mehr als neunzig Namen. Einige waren nur kurz bei uns, um Gospelmusik oder unsere Art der Darbietung kennen zu lernen. Die große Mehrheit hat uns eine lange Wegstrecke begleitet oder ist immer noch dabei. Dennoch ist festzustellen, dass die Zahl der Mitglieder aus der Anfangsphase aus den verschiedensten Gründen langsam sinkt. Viele der heutigen SängerInnen sind zwar auch schon wieder über viele Jahre aktiv, doch ihnen ist die Anfangssituation unbekannt, die Frühphase nicht geläufig. Das soll sich nun ändern.

Es stellt sich die Frage, ob es eigentlich „den“ einen Startschuss gegeben hat oder ob es eine schleichende Entwicklung war. Da ich selbst erst ein gutes Jahr nach dem vermuteten Beginn in den Chor eingetreten bin, habe ich selbst keine eigenen Kenntnisse. Natürlich bin ich gespannt, auf was für Geschichten ich bei meiner nun startenden Recherchen stoßen werde. Doch wo fange ich an?

Zeitzeugen fragen! Die beste Quelle überhaupt. Wer war aber dabei? Also wird während der Probe mal geschaut, wer mindestens so lange Mitglied ist, wie man selbst. Auch ältere Mitgliederlisten helfen weiter. Wie gut, dass eine vor Jahren angelegte, in loser Folge ergänzte und im Computer gespeicherte Tabelle vorhanden ist. Jäger und Sammler sind also im Vorteil – wenn auch erst Jahre später. Schließlich habe ich gut zwanzig „Verdächtige“ ermittelt, die in der Frühphase dabei waren. Aber waren sie Gründungsmitglieder? Oder können sie irgendwelche interessanten Details berichten oder Ansätze zu weiteren Nachforschungen liefern?

Nun folgen die Kontaktaufnahme zu den ersten Kandidaten und die Erklärung des Anliegens. Zu meiner Freude sind alle ohne Ausnahme bereit zur Unterstützung, wollen der Sache auf den Grund gehen. Schon die ersten Befragungen bringen viele Namen, Ereignisse und nette Geschichten. Eine erste Idee, wie die Dinge zusammenhängen, entsteht im Kopf. Natürlich schwinden die Erinnerungen, es geht schließlich um die Mitte der Neunziger Jahre. Manche Aussage ist wage, wird mehr fragend in den Raum gestellt. Nach und nach bestätigen die Aussagen aber einander. Manche Dinge können als sicher gelten, andere schließen sich genau so sicher aus. Eine zeitliche Reihenfolge entsteht. Immer neue Hinweise kommen hinzu. Inzwischen melden sich Leute, die längst befragt worden sind, durch Eigeninitiative bei mir: „Ich habe da etwas für Dich, was interessant sein könnte“, „Frag doch mal die oder den!“, „Hast Du das schon mal ausprobiert?“ Da scheint meine Nachforschung auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein; da wird noch mal in Ruhe überlegt oder in der Schublade gesucht. Inzwischen bin ich von der Anteilnahme echt begeistert. Es soll betont werden, dass ich bei allen Befragungen darauf achte, nicht zu viel von meinem bisherigen Wissen preiszugeben, damit ich den Befragten keine Antworten in den Mund lege. Sie sollen besser selber überlegen!

Ein erfreulicher Nebeneffekt der Nachforschungen sind die zahlreichen Telefonate mit Ex-Mitgliedern, die sich ebenfalls sehr interessiert und hilfsbereit zeigen. Natürlich wollen sie über die aktuelle Situation des Chores unterrichtet werden und freuen sich über dessen Wohlergehen. Von besonderem Interesse sind für sie die „alten“ Weggefährten und der „neue“ Chorleiter. Insgesamt lohnt sich die Telefoniererei, denn es werden manche Hinweise zusammengetragen. Statt der befürchteten Arbeit ist es eher ein Vergnügen. Immer wieder wird das Überbringen von Grüßen an mich heran getragen – hoffentlich vergesse ich keinen der Grüßenden zu erwähnen.

Die Erreichbarkeit der Leute ist ein eigenes Thema. Manche sind leicht zu erreichen, bei wenigen anderen ist es schon schwieriger. Ausgerechnet den „Topquellen“ muss ich etwas hinterherlaufen. Mal sind Aufenthaltsort und Kontaktdaten erst zu ermitteln, mal abgerissene Kontakte wieder aufzunehmen. Manchmal ist schlicht die Urlaubszeit abzuwarten. Aber wenn sich der Trainarchivator mal in ein Thema verbissen hat, wird nicht locker gelassen!

Oh, zwei neue Mails. Eine Gospeltrainerin hat in ihren Erinnerungen gekramt, und bedauert nichts beitragen zu können. Sie sollte sich nicht unterschätzen. Manches scheinbar unbedeutende Detail ist ganz wichtig, weil es bisherige Kenntnisse bestätigt oder neue Ansätze für Nachforschungen bietet. Die zweite Mail ist dann der Oberknaller! Unser erster Chorleiter Alexander Fabig hat sich gemeldet und gleich eine ganze Menge zu berichten. Auch er hat sich total engagiert bei der Beantwortung meiner Fragen. Vielen Dank an ihn und alle anderen Informanten. Sie haben die Nachforschungen zu einem echten Gemeinschaftswerk gemacht.

Wichtig ist nun die Überprüfung, der Abgleich der mündlichen Informationen mit den harten Quellen. Also wird in unserem Chorarchiv nachgeschaut, was an Material aus der Anfangsphase vorhanden ist. Zum Glück sind im Pfarrbüro noch Pfarrbriefe und Kopien von Zeitungsausschnitten aus der fraglichen Zeit aufbewahrt. Fast zwei Stunden suche ich mich durch das Material. Einige Kopien als „Beute“ für das Archiv kommen dabei heraus. Die Einladung zu einem ersten Treffen zwecks Gospelgesangs, auf die mich mehrere Informanten aufmerksam machen, ist leider nicht darunter. Vielleicht wären da die wöchentlich erscheinenden Pfarrnachrichten noch interessanter, da sie noch aktuellere Informationen und Ankündigungen beinhalten. Allerdings befinden sich die Ausgaben der fraglichen Zeit bereits im Bistumsarchiv in Münster. Den Weg habe ich bisher gescheut. Der Besuch im Pfarrbüro hat zumindest ergeben, dass unser Archiv schon die Frühphase gut erfasst – ich stoße auf die gleichen Zeitungsartikel wie im Chorarchiv. Es fehlen uns lediglich mögliche Materialien aus der unmittelbaren Gründungsphase.

Jetzt, da fast alle verfügbaren Informationen gesammelt sind, geht es an das Sortieren und Bewerten. Schließlich will noch ein zusammenfassender Text geschrieben werden, vielleicht ergänzt um Fotos oder Kopien – aber das ist eine andere Geschichte.

Nachtrag einige Tage später:
Inzwischen haben sich die Hinweise verdichtet, wo die mehrfach von Informanten genannte Ankündigung veröffentlicht wurde. Genau genommen gab es wohl sogar deren zwei! Alexander Fabig berichtete von einem Artikel, den er für den Westfälischen Anzeiger (Lokalzeitung in Hamm) selbst verfasst habe. Laut eines Lokalredakteurs sei im Moment kein Zugriff auf sehr alte Artikel möglich, weil derzeit Digitalisierungsarbeiten laufen und zudem die Lokalredaktion umgebaut werde. Im Herbst solle ich mich nochmal im Pressehaus melden, der Artikel müsse anhand vorhandener Informationen zu finden sein. Ihr könnt sicher sein, dass der Trainarchivator im Oktober bei denen auf der Matte steht! Einen anderen Hinweis bekam ich von einem Ex-Mitglied. Sie berichtete, sie und ihre Freundin seien gerade wegen des Hinweises auf Gospelmusik in den Pfarrnachrichten zum Chor gestoßen. Der Vater der Freundin habe das Blättchen aus der Kirche mitgebracht und gefragt, ob das nicht etwas für die beiden sei. Konkretere Informationen kann man sich gar nicht wünschen.

Geschichte des Gospeltrains Teil 1– Warum wird nachgeforscht?

Wieso fängt man gerade jetzt an, der Geschichte des heutigen Gospeltrain Hamm e.V. auf den Grund zu gehen? Eine einfache Antwort gibt es nicht. Bisher wurde immer das Jahr 1995 als Gründungsjahr angegeben, bis zum 20jährigen Jubiläum ist also noch reichlich Zeit. Einen genauen Anlass gibt es nicht. Wahrscheinlich kommen verschiedenen Dinge zusammen, die Zeit ist einfach reif.

  • Die letzten Monate waren reich an Erlebnissen. Es war manchmal anstrengend, verlangte durchaus Disziplin, doch wir wurden auch reichlich mit schönen Erfahrungen beschenkt. Viele Ereignisse sind hier im Blog ausführlich dargestellt worden, brauchen jetzt nicht weiter ausgeführt werden.
  • In den letzten zwei Jahren hat sich die Zusammensetzung des Chores etwas verändert. So sind drei ältere Mitglieder, die den Chor von Anfang an mitgeprägt haben, aus verschiedenen privaten Gründen ausgeschieden. Erfreulicherweise besteht nach wie vor loser Kontakt, man nimmt an unserer Entwicklung weiterhin Anteil.
  • Andererseits konnten wir einige Neumitglieder begrüßen, die sich gut eingelebt haben und eine Bereicherung darstellen. Gerade die hinzu gekommen Tenore ermöglichen neue Klangfarben.
  • Natürlich war auch der 2010 vollzogene Chorleiterwechsel sehr prägend. Nach dem beruflich bedingten Weggang des geschätzten ehemligen Chorleiters Heiko Fabig trat mit Sebastian Wewer ein völlig anderer Typ an seine Stelle. Sowohl in Fragen des Temperaments und des Charakters, als auch in musikalisch-didaktischer Hinsicht war die Veränderung sehr groß. In der Zukunft wird es Gelegenheit geben, unsere bisherigen drei Chorleiter im Blog vorzustellen.

Es gibt also genug Gründe, die geradezu ein Innehalten und Reflektieren herausfordern. Ich selbst bin seit Januar 1997 Mitglied, und habe im Laufe der Jahre ein Chorarchiv aufgebaut. Folglich kann ich eine recht gute Übersicht über die Entwicklung des Chores für mich in Anspruch nehmen. Auch meine Sammelleidenschaft war dem Archiv zuträglich – nach meinen Besuchen im Anschluss an Auftritte stand manche Kirchentür plötzlich ohne Veranstaltungsplakat da…!

Die Spitznamen unseres Chorleiters

Es sind schon einige Spitznamen für unseren geschätzten Chorleiter Herrn Sebastian Wewer im Umlauf. Seine spritzige Art fordert geradezu immer neue Wortschöpfungen heraus, zur Freude seiner GospeltrainerInnen. Wer jetzt aber meint, an dieser Stelle wird sich über ihn lustig gemacht, der irrt gewaltig! Hier soll mal ganz seriös über unser Chor-Innenleben, unseren Chorleiter und dessen Arbeitsweise berichtet werden.

Ja, „Chef“ wäre er schon gerne! Des öfteren behauptet er: “So lange geprobt wird, bin ich der Chef!“ Wir lassen ihn in dem Glauben. Manchmal neigen wir während der Probenarbeit leider dazu, uns ablenken zu lassen oder kleine Privatgespräche zu führen. Zu Recht werden wir dann zur Ordnung gerufen. Dies geschieht mal sehr charmant, mal im scharfen Befehlston – immer aber mit viel Humor und einem Lächeln auf dem Gesicht. Wirklich böse muss er aber nie werden, denn wir sind viel zu sehr daran interessiert, gute Ergebnisse bei Auftritten abzuliefern. Letztlich haben wir immer wieder bewiesen, dass wir hoch konzentriert miteinander arbeiten können, wenn es wirklich gefordert wird. Aber zwischendurch nehmen wir uns den Freiraum, um miteinander viel Spaß zu haben – der „Chef“ mittendrin.

Sehr bekannt ist auch der „Vorturner“. Diesen Titel hat sich unser Chorleiter in zweierlei Hinsicht verdient. Zu Beginn einer jeden Probe wird großen Wert auf die Aktivierung von Körper und Stimme gelegt, bevor es mit der eigentlichen Gesangsprobe los geht. Durchs Fenster schauende Passanten mögen schon mal verwirrt sein, was sich da im Pfarrheim tut. Da wird gestreckt, gebeugt, verdreht und entspannt. Wir fahren Ski und betreiben Gesichtsgymnastik – alles für den guten Zweck. Ab und zu werden neue Übungen ausprobiert und natürlich vom choreigenen Vorturner erklärt und vorgeführt.
Auch bei Auftritten bestätigt sich der Spitzname. Hier allerdings in abgeschwächter, geradezu fein-dezenter Form. Sebastian hat eine ganz eigene Körpersprache, mit der er uns jederzeit Anweisungen für Einsätze, kleine Korrekturen oder Stimmungs- und Lautstärkewechsel geben kann. Da er uns mit Keyboard oder auch der Orgel begleitet, muss er bei seinem Dirigat häufig ohne Hände auskommen. Nur die A-Capella-Stücke sind da eine Ausnahme. Er nutzt die Schulter-Kopf-Partie auf eine ganz spezielle Weise, hat eine eigene Formensprache entwickelt. Hinzu kommt natürlich die Mimik, die auch wunderbar für ein kleines Zwischenlob an den Chor eingesetzt werden kann. Es ist zu vermuten, dass dies wahrscheinlich nicht einem klassischen Ausbildungsstandard entspricht, ist aber perfekt für Laien ohne musikalische Ausbildung geeignet. Das besondere ist eben nicht die strenge akademisch-korrekte Form, sondern die leicht nachvollziehbare emotionale Ansprache. Gelegentlich treibt es der Chorleiter auf die Spitze, in dem er direkt während des Auftritts noch kleine kreative Umstellungen einbaut – die Mittel für die schnellen, sofort verständlichen Anweisungen dazu hat er!

Es war einmal ein Workshop namens „Das Gesangbuch rockt“. Der Gospeltrain Hamm e.V. war eingeladen, mit den interessierten Mitgliedern einer anderen Gemeinde in Hamm einige altbekannte Lieder in etwas neuem Gewand einzuüben. Es handelte sich um altbekannte und viel gesungene Klassiker des Evangelischen Gesangbuchs. Zunächst wurden die Titel auf die gewohnte Art gesungen, dabei hatten sich die GospeltrainerInnen unter die nach Stimmen unterteilten Workshopteilnehmer gemischt. Dann schritt der „Beschleuniger“ zur Tat. Das Tempo der Lieder wurde deutlich erhöht, der Rhythmus swingender. Jetzt wurde dazu auch noch geklatscht, geschnippt und sich im Gospelschritt bewegt. Schon hatte man scheinbar ganz andere Musikstücke vor sich – ein echtes Aha-Erlebnis für alle Teilnehmer. In einem Abschlussgottesdienst wurden die musikalischen „Neuentdeckungen“ der Gemeindeöffentlichkeit erfolgreich vorgestellt.

Eine besondere Qualität besitzt Sebastian Wewer als „Menschenkenner“. Wir erleben mit großer Freude unser Miteinander; können oft beobachten, wie er scheinbar völlig selbstverständlich den richtigen Ton für die Ansprache von Menschen trifft. Dabei ist es völlig unerheblich, ob es sich um sachlich-klare Anweisungen bei der Probe handelt, das nette Lob oder den kleinen Tadel. Herrlich sind auch die kleinen Albernheiten abseits der Probenarbeit, wenn er mal nicht den „Chef“ geben muss. Ein fremdes Publikum bei Auftritten hat er mit seiner Art schnell für sich und uns eingenommen. Irgendwie scheint er bei den Menschen Aufmerksamkeit und Neugier auf das Kommende wecken zu können. Dass er dabei sehr unkonventionell formuliert und sehr direkt ist, verblüfft auch die GospeltrainerInnen immer mal wieder. Irgendwie ist er bei solchen Ansprachen eine echte „Wundertüte“, aber trotz aller Überraschungen niemals peinlich. Als kürzlich bei unserem Sommerfest zwei ältere Ex-Mitglieder zu Gast waren, hat er sie herzlich und mit großer Leichtigkeit ins Geschehen mit einbezogen, obwohl ihm die beiden Damen völlig unbekannt waren. Schnell hatte er zwei neue Fans gewonnen.

Hibbel„. So nennt er sich manchmal selber. Wer ihn kennt, weiß warum. Wir erinnern uns noch lebhaft an das „nervöse Hemd“, das sich vor über zwei Jahre bei uns als neuer Chorleiter vorgestellt hat. Damals war er selbst für seine Verhältnisse sehr hektisch und nervös, ob es wohl Lampenfieber gewesen war? Für einige von uns mag es fast ein kleiner Kulturschock gewesen sein, war sein Vorgänger doch ein sehr ruhiger Charakter. Inzwischen hat Sebastian aber gleich zwei Gänge runter geschaltet, haben wir alle einander kennen und einschätzen gelernt. Power hat der Mann aber immer noch reichlich. Mit wie viel Feuer er uns neue Songs, Ideen und Projekte vorstellt, das muss man echt mal erlebt haben. Er steckt uns häufig mit seiner Energie an, überzeugt uns von den Ideen und hat uns letztlich damit viele schöne gemeinsame Erlebnisse beschert. Manchmal hat er uns mit seiner Art auch erst den Mut zur eigenen Courage vorgelebt. Der Außenstehende mag ihn für chaotisch halten, dabei ist er durchaus gut organisiert, nur halt auf ganz eigene Art. Wenn man – bildlich gesprochen – aus einem übervollen Schreibtisch schnell und sicher mit einem Griff das gesuchte Objekt hervorziehen kann, hat man eben eine andere „höhere“ Art der Ordnung. Wenn andere dies nicht nachvollziehen können, ist es ja deren Problem…! 🙂

Jede Wette, dass noch andere, im kleinen Kreis benutzte Spitznamen im Umlauf sind. Und mit diesen Namen auch viele nette kleine Geschichten. Danke Sebastian, Du hast echt Unterhaltungswert. Wir wollen ja auch keine reine musikalische Trainingsgruppe sein, sondern in unserer Freizeit Freude an einem gemeinsamen Hobby haben. Dieser Wunsch wird uns auf wunderbare Weise jede Woche aufs Neue erfüllt.