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Nachbesprechung Benefizkonzert für die Flüchtlingshilfe 16.08.2015 – Teil 2

Pünktlich um 18 Uhr winkt uns Chorleiter Sebastian Wewer nach vorne zu den Altarstufen. Jetzt haben wir einen Überblick, wie viele Menschen heute zu uns gekommen sind: mit gut 250-300 Gästen ist der Besuch etwas schwächer als erträumt, doch draußen rauscht der Regen unentwegt weiter. Egal, die Menschen schauen uns erwartungsfroh an und wir werden jetzt unser Bestes geben, um dieses Konzert zu etwas Besonderem werden zu lassen.

© Daniel DeppeAlles ist vorbereitet – los geht’s

Mucksmäuschenstill ist es, als Chorleiter Sebastian dem Chor und Franz am Schlagzeug einen Blick zuwirft und leise einzählt. Los geht es mit dem Stück „Jesus is my salvation”, dessen freudiger Klang dem Grau des Tages etwas entgegensetzt. Das scheint das Publikum genauso zu empfinden und spendet herzlichen Applaus.

© Daniel Deppe  Schwungvoller Konzertauftakt, heißt es doch in einer Zeile „I‘m so happy“

© Daniel DeppePfarrer Puthussery tritt nach vorne, und begrüßt als Hausherr alle Anwesenden. Er drückt seine Freude darüber aus, dass sich der Gospeltrain dem Thema Flüchtlinge zugewandt hat und dieses bei den Besuchern auf offene Ohren stößt. Er erinnert daran, dass niemand ohne Grund seine Heimat, Familie und Freunde sowie seine Sprache und Kultur verlasse. Letztlich ist es ein Appell für das Zuhören, das Ernstnehmen und die Menschlichkeit.

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Seitens des Chores übernimmt die Begrüßung Vereinsvorsitzende Christa Etzel. Sie berichtet, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass dieses Konzert innerhalb nur weniger Wochen auf die Beine gestellt worden ist. Von einer spontanen Idee einer chorinternen Sammlung ausgehend, war man ganz schnell der Überzeugung, ein öffentliches Konzert wäre wirkungsvoller – sowohl, was die erhoffte Spendensumme angeht, als auch, um das Thema von einer rational-pekunären Ebene wieder in Richtung Mitmenschlichkeit und sozialer Verantwortung zu lenken. Etzel bedankt sich für das Engagement der Chormitglieder und die Unterstützung durch die Gemeinde und vieler anderer.

© Daniel DeppeBegrüßung durch die Vereinsvorsitzende

„This is the day! heißt der zweite Titel. Klingt prima, doch das kritische Gesicht von Chorleiters Wewer irritiert uns und wir verlieren fast unsere Sicherheit. Der Chef bricht den Gesang ab und wendet sich an das Publikum. Man dürfe ruhig mitmachen, singen und tanzen; nur die nassen Schuhe haben von den Polstern der Bänke zu bleiben. Puh, was ein Entertainer! Fast sind auch wir Gospeltrainer auf diese Aktion hereingefallen. Die Menschen freut’s. So ist Sebastian Wewer unseren langjährigen Gästen bekannt. Also mit breitem Grinsen einen lockeren Neustart des Songs, der auch das Motto des Tages sein könnte. Alle stehen mit Nachdruck hinter dieser Aussage, und so singen wir auch das Ausrufezeichen mit. Vielleicht muss man in aufregenden Zeiten einfach mal klar Position beziehen – ob im Privatleben, in der Gemeinschaft oder im Glauben.

© Daniel DeppeDies ist der Tag – das spüren die Zuhörer

© Daniel DeppeNach dem kräftigen Applaus begrüßt auch Wewer kurz alle Anwesenden. Es geht anschließend mit dem besinnlichen zeitgenössischen Gospel „Loved“ weiter, der uns durch das Jahr 2015 begleitet, in dem wir unser zwanzigjähriges Bestehen feiern dürfen. Solistin Birgit singt emotional von den Schatten des Lebens, man hört nachdenklich zu. Dann steigt der Chor ein, singt von Gottes Liebe, die uns alle stärkt. Am Schluss ist alles hell und zuversichtlich, und eine positive Grundstimmung breitet sich im Raum aus. Genau so haben wir uns die Atmosphäre gewünscht, als wir mit dem Einüben dieses Liedes begonnen haben.

Mit „Sia hamba“ hält südafrikanisches Flair Einzug in die Kirche. Dieser in Zulu-Sprache gesungene Song gehört seit Jahren zu unserem Repertoire. Typisch ist das abwechslungsreiche originelle Arrangement – ein typisches Wewer-Werk. Hier kann der Chef ganz kreativer Leiter sein. Wir folgen seinen Anweisungen durch Mimik, Gestik und Körpersprache. Die Variationen von einem Auftritt zum nächsten entstehen ganz spontan aus dem Bauch heraus. Als eingespieltes Team verstehen wir die Anweisungen und können sie unmittelbar umsetzen; besonders stark in a cappella-Passagen. Das Stück ist vielen im Publikum bekannt, doch man hört es immer wieder gerne. Heute werden wir zudem von Iris an den Congas unterstützt.

© Daniel DeppeDer Chef in seinem Element – ein echter Chor-Leiter

© Daniel DeppeErneut steht eine skandinavische Komposition auf dem Programm „Shine your light“ ist inzwischen ein weit bekannter moderner Klassiker. So singen einige offensichtlich textkundige Menschen mit. Als Solistin Gabi einsetzt, schweigt man gerührt, um dann beim Chorgesang wieder einzustimmen. Spontan, herzlich, ungezwungen. Wie es bei Gospelkonzerten üblich ist.

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Das nächste Lied „In your arms“ ist erst nach unserem großen Jubiläumskonzert im März eingeübt worden. Somit ist es auch den Stammgästen unter den Besuchern nicht bekannt. Inzwischen haben wir es sicher drauf und lassen es einfach fließen, locker und leicht. Ein emotionales Rührstück wie ein Blick ins Publikum bestätigt. Die Solopassagen übernimmt Chorleiter Sebastian, der heute Lockerheit und Konzentration optimal kombiniert. Die Gänsehautatmosphäre löst sich schließlich in dankbarem Applaus. Man hat besondere Momente erlebt.

© Daniel DeppeUwe spricht ein paar Solozeilen

„Masithi“ lautet der Titel des zweiten afrikanischen Gospels. Die solistischen Zwischenrufe übernimmt Anja, Iris begleitet uns mit den Congas. Der kurze, Gott lobpreisende Text wird ständig wiederholt, wobei Variationen von Tempo und Lautstärke dem Stück die Spannung verleihen. Vor wenigen Jahren ist es nach längerer Aufführungspause mal wieder frisch eingeübt worden. Seitdem wird es gerne gesungen, auch als chorinternes Geburtstagsständchen. Die Zuschauer steigen sofort in die Klatschpassagen mit ein und lassen sich mitreißen.

© Daniel DeppeAnja mit „Masithi“-Ruf, Iris an den Congas

Nun bekommt der Chor eine kleine Trinkpause, die mit Wortbeiträgen gefüllt wird. Wir haben uns überlegt, dem Publikum einige Infos zur aktuellen Situation der Flüchtlinge in Hamm aus erster Hand anzubieten. Wir sind froh, dass unserer Einladung hochkarätige Gäste gefolgt sind.

© Daniel DeppeAls Vertreterin der Stadt berichtet Ulrike Wäsche (1. Bürgermeisterin) stolz und dankbar von zahlreichen und vielfältigen Hilfsangeboten und Aktivitäten seitens der Hammenser Bevölkerung. Neben tatkräftiger Mithilfe vor Ort gäbe es Sach- und Geldspenden, darüber hinaus Angebote für Freizeitaktivitäten und Übersetzungs-unterstützung. Dies alles sei die richtige Antwort auf die großen Herausforderungen, die man nur gemeinsam bewältigen könne.

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© Daniel DeppeFür den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der die Betreuung der Flüchtlinge in der befristet zur Notunterkunft gewordenen Alfred-Fischer-Halle übernimmt, kommt Rene Kloppenburg zu Wort. Er berichtet, wie die riesige Veranstaltungshalle (ehemals Maschinenhalle der stillgelegten Zeche Sachsen) mit vereinten Kräften extrem kurzfristig hergerichtet wurde. Er lobte das außerordentliche Engagement und die gute Zusammenarbeit der Sozialdienste (ASB, DRK), freiwilligen Helfern und der Stadt Hamm. Die Kooperation sei beispielgebend.

© Daniel DeppeSpontan meldet sich auch noch Chorleiter Wewer zu Wort, der von einem Gespräch mit einer Frau berichtet, die mit drei kleinen Kindern ihre Heimat verlassen und in der Fremde einen Neubeginn starten musste; die persönliche Geschichte der eigenen Familie, die sich bis heute mit anderen Menschen und anderen Kriegskonflikten wiederholt. Außerdem betont er, dass es gut sei, den Problemen mit Engagement und Menschlichkeit zu begegnen, statt mit Ressentiments gegenüber Flüchtlingen; gerade in einer Stadt, die auch eine „Rechte Szene“ hat.

© Alle Fotos von D.Deppe

Teil 3 der Nachbesprechung folgt.

Nachbesprechung Benefizkonzert für die Flüchtlingshilfe 16.08.2015 – Teil 1

Monotones Rauschen über Stunden – es gießt wie aus Kübeln. Bei diesem Wetter sollen sich möglichst viele Menschen auf den Weg zu unserem Konzert am frühen Abend machen? Oh je, wir hoffen auf Wetterfeste und Unentwegte. Wir werden sehen.

© trainarchivatorIn der Kirche ist alles vorbereitet

Zwei Stunden vor Beginn treffen wir uns im Pfarrheim neben der Herz Jesu Kirche in Hamm-Norden. Es kribbelt schon richtig, als wir beginnen uns mit den üblichen Übungen einzusingen.

© trainarchivator © trainarchivator

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Noch sind wir ganz unter uns. Unser Fotograf D. Deppe als Beobachter

Bald darauf gehen wir in die Kirche hinüber, wo das Einsingen fortgesetzt wird. Alles läuft wie immer, denn Routine verleiht Sicherheit. Die meisten Songs werden kurz angestimmt, dabei legen wir v.a. Wert auf Übergänge, Stimmungen und die Zusammenarbeit von Chor und Chorleiter. Außerdem bekommen die Solistinnen Gelegenheit ihre Songs anzusingen.

© Fotos: D.Deppe, Bearbeitung: trainarchivatorBirgit, Danny, Gabi und Anja bei ihren Einsätzen

© Daniel Deppe„Chef“ und „Bossin“ können bisher mit ihrer Truppe zufrieden sein

© Daniel DeppeAlles schick in schwarz!

© trainarchivator.© trainarchivator

Wirklich alles? – Ok, beim Einsingen ist Freestyle zugelassen

© trainarchivatorEs herrscht erhebliche Vorstartspannung, und so verläuft die Stellprobe etwas „komplizierter“ als eigentlich nötig. Das beunruhigt uns allerdings nicht, denn wir liegen gut in der Zeit, und diese Spannung wird uns gleich im Konzert ordentlich pushen – jede Wette. Endlich ist alles gerichtet und manches Detail besprochen; schon betreten die ersten Zuschauer die Kirche.

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© Daniel DeppeChef Sebastian Wewer dirigiert die Aufstellung

Jetzt haben wir noch eine gute halbe Stunde Zeit, die wir entspannt im Pfarrheim verbringen wollen. Es gießt weiterhin, doch das Gebäude ist verschlossen; also warten. Endlich kommt der Mann mit dem Schlüssel angesaust. Ob er sich wundert, dass die Leute geduldig und lächelnd unter ihren Schirmen ausharren, statt griesgrämig zu schimpfen?

© trainarchivatorSonne im Herzen – da wird der Regen weggelächelt

© trainarchivatorDann kommt der Schließer

Irgendjemand hat einen Kuchen für die Allgemeinheit mitgebracht, man unterhält sich, verleiht der Auftrittskleidung den letzten Schliff oder greift nochmal zur Wasserflasche.

© trainarchivator Vor dem Beginn tun ein paar Minuten für uns selbst gut

© trainarchivatorUnser „Best of“! Die sind ganz lieb – die wollen nur singen.

Dann geht es zurück in die Kirche, wo gleich am Haupteingang ein Roll-up auf den Gospeltrain als Veranstalter hinweist. Eintreffenden Zuschauern wird ein Programmzettel angeboten. Pfarrer Davis Puthussery ist ebenfalls schon da und lässt es sich nicht nehmen, Gäste zu begrüßen. Auch er scheint gespannt zu sein, wie die Veranstaltung hier gleich ablaufen wird. Wir setzen uns in den hinteren Bänken der Seitenschiffe auf reservierte Plätze.

© trainarchivatorPfarrer Puthussery empfängt als Hausherr die Gäste

Teil 2 der Nachbesprechung folgt.

© Alle Fotos von D.Deppe und Trainarchivator

Benefizkonzert in der Lokalzeitung 19.08.2015

Nach unseren Konzerten in Hamm schaut man in der folgenden Woche immer neugierig in den Westfälischen Anzeiger (WA), die Hammenser Lokalzeitung. Man ist der Hoffnung, dass diese Auftritte öffentlich wahrgenommen werden. Das bedeutet zunächst warten. Montag kommt der Sport zu seinem Recht, dienstags ist die Kultur dran und mittwochs können wir dann lesen, wie der jüngste Auftritt angekommen ist.

Schlägt man heute den Lokalteil auf, so wird man gleich vom Gospeltrain „überrollt“. Man hat uns einen sehr großen Artikel mit ausführlicher Besprechung der Gesamtveranstaltung einschließlich Foto gewidmet. Musikalisch haben wir offensichtlich überzeugt und die Menschen mitgerissen. Viel wichtiger ist aber, dass das Flüchtlingsthema sowohl im Konzert als auch in der Zeitung ausführlich Berücksichtigung gefunden hat. Wenn man die für alle schwierige Situation mit ihren vielfältigen Problemen und Herausforderungen meistern will, muss man möglichst viele Menschen mit ins Boot holen.

Wir freuen uns darüber, einen kleinen Beitrag dazu geleistet zu haben und bedanken uns bei unserem Publikum, der Gemeinde Clemens August Graf von Galen, dem WA und allen, die uns unterstützt haben. Schließlich ein dickes Dankeschön an unseren „Chef“ Sebastian Wewer, der mal wieder mit seinen Ideen überzeugt hat, und an alle Gospeltrainer, die diese Hauruck-Aktion migestaltet haben.

Dass am Ende auch noch ein tolles Spendenergebnis von 2270,18 € zu Stande kam, setzt dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf

© Westfälischer Anzeiger, 19.08.2015© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 19.08.2015

Nachbesprechung Jubiläumskonzert 22.03.2015 – Teil 2

Wir stehen aufgereiht in der Sakristei und warten auf den Einzug. Jetzt setzt das Keyboardspiel ein, wir konzentrieren uns. Als Chorleiter Sebastian Wewer zum Auftakt sein Solo des Liedes „Lord, hold me“ anstimmt, setzen wir uns in gesetztem Tempo durch den Mittelgang nach vorne in Bewegung. Es sieht wohl recht feierlich aus, wie wir mit Windlichtern in den Händen nach vorne gehen und auf abgestimmten Laufwegen unsere Plätze auf der Bühne einnehmen. Als alle angekommen sind, stimmen wir, die bisher zum Sologesang nur gesummt haben, in das Lied ein. Klappt alles reibungslos und verfehlt deshalb auch nicht seine Wirkung.

© Daniel DeppeZum Solo ziehen wir summend ein und setzen Windlichter ab

Erst jetzt kann mal ein Blick durch die Kirche wandern, die zu unserer Freude sehr gut gefüllt ist. Aufpassen! Jetzt geht es in den Übergang zum nächsten Titel. Es war eine Idee unseres Kreativdirektors mit einem Medley zu starten, welches thematisch eine Brücke schlägt von der flehenden Anrufung Gottes bis zur Gewissheit, geliebt zu sein. So heißen die Stücke zwei und drei „I belong to you“ und „Loved“. Wunderbar klingt es, als „I belong to you“ mit dem zarten Sopran startet, anschließend durch den Alt verstärkt wird. Als dann Tenor und Bass dazukommen, hat man hinter die Aussage „Ich gehöre zu dir“ ein dickes musikalisches Ausrufezeichen gesetzt.

© Daniel DeppeBei einem Konzert stehen wir erstmals hinter dem Altar

© Daniel DeppeLogisch, dass es im Anschluss heißt: „Loved“. Solistin Birgit singt nur den Refrain, den der Chor dann einmalig wiederholt und damit das Medley abschließt. Der Applaus des Publikums versichert uns: der Start ins Konzertprogramm ist geglückt und bei den Menschen gut angekommen. Man muss nicht immer mit einem lauten Kracher starten, um Aufmerksamkeit zu erzielen. So haben wir es uns erhofft.

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© Daniel DeppePfarrer Davis Puthussery tritt kurz ans Mikrofon und begrüßt als Vertreter der gastgebenden Gemeinde Clemens August Graf von Galen die Besucher und den Gospeltrain. Außerdem drückt er seine Vorfreude auf das Konzert aus. Er setzt sich zurück in die Bank, direkt neben seinen Vorgänger Pfarrer em. Paul Markfort – unseren großen Förderer seit unseren Anfangstagen. Ein gutes Gefühl, von Gemeinde und Pfarrer nach dem Wechsel weiterhin unterstützt zu werden und willkommen zu sein. Vielen Dank, so können wir gemeinsam etwas auf die Beine stellen.
© Daniel DeppeAls Vorsitzende des Gospeltrains ergreift Christa Etzel das Wort. Nach der Begrüßung des Publikums erinnert sie an die Anfänge des Chores, der unter den Augen langjähriger Besucher unserer Konzerte gewachsen und gereift ist.

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© Daniel DeppeZum Ende stellt sie Kirsten Gerndt vor, die wir als Moderatorin gewonnen haben. Diese gute Freundin, ebenfalls Chorleiterin, kennt den Chor und das Konzertrepertoire gut. Sie wird den Zuschauern im Laufe der Veranstaltung Inhalt und Wesen der Songs vorstellen. Sebastian Wewer soll sich zum Jubiläum ganz um die musikalische Leitung kümmern können.

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Es geht weiter mit dem Chor. Mit „Sia hamba“ steht jetzt ein afrikanischer Song auf dem Programm. Der Chorleiter geht vor uns in Stellung, fordert ganze Konzentration. A cappella werden keine Fehler verziehen, alles ist direkt hörbar. Wir hängen mit den Augen am Chef, der uns detailliert durch das Stück leitet. Sehr schön präzise folgen wir seinen Anweisungen und verdienen uns sein breit gelächeltes Lob. Teamarbeit at it’s best. Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass die Zuhörer ganz schnell klatschend einsteigen – fast komplett im korrekten Gospelrhythmus. Fachpublikum und langjährige Besucher brauchen keinerlei Nachhilfe!

© Daniel DeppeDer Gospel-Trainer kitzelt den gewünschten Klang heraus

Wieder gehen wir in Hab-Acht-Stellung, doch diesmal geht es krachend los. Fanfarenartig laut erklingt der Auftakt zu „Joshua fit the battle of Jericho“. Der Blick in die erstaunten Gesichter im Publikum macht uns Gospeltrainern immer wieder Spaß, wenn wir unsere Version dieses alten Spirituals zu Gehör bringen. Dem imposanten Beginn steht die geheimnisvoll-erzählende Art des Refrains gegenüber. Jetzt zahlt sich die intensive Probenarbeit an diesem Stück aus. So muss es sich Chorleiter Sebastian gedacht haben, als er dieses Arrangement entwickelt hat. Man scheint live dabei zu sein bei den Ereignissen in Jericho.

© Daniel Deppe Beim nächsten Gospel „Immanuel“ wird mindestens ein Gang zurückgeschaltet. Moderatorin Kirsten spricht vorweg von engelgleichem Gesang in Bezug auf das Anfangssolo. Ob Solistin Danny in diesem Moment ganz mulmig wird? Kurzer Blickkontakt zu Chorleiter Sebastian, der sendet ihr ein zuversichtliches Lächeln und schon erklingen die ersten Gesangspassagen. Klingt wirklich toll. Von einer Erkältung, die in den letzten Wochen so viele Gospeltrainer heimgesucht hat, ist nichts mehr zu spüren. Wie schafft man es, sich alleine da vorne hinzustellen und so zu singen?! Nach der beeindruckenden Vorgabe der Solistin lässt sich der Chor auch nicht lumpen und bietet ein gutes Niveau. Deutlich ist zu spüren, dass man sich individuell zurücknimmt zugunsten eines gemeinsamen Ausdrucks. Dem Workshop vor einiger Zeit sei Dank.

© Daniel DeppeDie Menschen werden still, sind ganz bei sich

© Daniel DeppeHat das Publikum gerade noch andächtig zugehört, so wird es jetzt mit einbezogen. „Heaven is a wonderful place“ ist ein Song, der als Endlosschleife nach Anweisungen des Chorleiters gesungen wird. Den kurzen, einfachen Text haben wir den Zuschauern mit dem Konzertprogramm an die Hand gegeben. Zunächst singt der Chor den Gästen die Männerstimme vor, anschließend singen alle gemeinsam. Chorleiter Sebastian lässt den Chor einen Moment schweigen, um zu überprüfen, ob die Lektion beim inzwischen stehenden Publikum ankommt. – Und ob. Man ist heute singfreudig, und macht die Aktion gerne mit. Nach und nach wechseln Sopran und Alt in ihre eigenen Stimmen, Männer und Publikum singen weiterhin gemeinsam. Das beeindruckt. Die ganze Kirche ist aktiv, gut 500 SängerInnen bei guter Akustik. Tolle Sache. Man bedankt sich durch kräftigen Applaus, ist stolz auf sich selbst.

© Daniel DeppeDie Kirche ist voll, alle machen mit

Ein Klassiker wie „Go down, Moses“ bietet zum soeben Gesungenen einen guten Kontrast. Aber, oh weia, den Einsatz der Stimmen haben wir verbockt. Irgendwie ist der Wurm drin. Nach einem Moment haben wir uns aber gefangen und gewinnen zunehmend an Sicherheit. Dem Chef steht der Schreck ins Gesicht geschrieben. Soll er sich mal umsehen! Die Zuhörer nehmen’s nicht übel. Bei allen Beiträgen zuvor haben Einsätze, Übergänge und Abschlüsse sehr sauber und sicher geklungen. Man weiß also, dass wir es können. So ist der Fehler nicht mehr als eine Anekdote in einem bisher gelungenen Konzert. Erleichtertes Lächeln überzieht anschließend die Gesichter der Gospeltrainer.

© Daniel DeppeErst in jüngster Zeit haben wir Steffis Solo eingebaut

Jetzt wollen wir aber zeigen, dass wir es drauf haben. Mit „Holy ist the lamb“ bietet sich die perfekte Gelegenheit. Bei diesem Lied hört man jedes Detail, also gegebenenfalls auch jeden Fehler. Außerdem gilt es, die innere Ruhe zu bewahren, um Zugang zum Inhalt zu bekommen. – Es klappt wie am Schnürchen! Sicher, ruhig, ganz leicht – wir schweben durch diesen Song. Wer jetzt kein Strahlen auf dem Gesicht hat, dem ist nicht zu helfen. Die Menschen erkennen unsere Leistung nach dem Faux pas zuvor an und belohnen uns mit warmherzigem Applaus.

Vor dem nächsten Stück „Jesus is right here“ verdeutlicht Moderatorin Kirsten die Innigkeit des Textes und ruft quasi Jesus in unsere Mitte. Wir befinden uns hier schließlich in einer Kirche. Kirsten spricht zu den versammelten Menschen wie zu uns im Workshop. Das kommt an, macht dadurch aus einem belanglosen Text etwas ganz Persönliches. Deutlich ist die Aufmerksamkeit der Zuhörer während unseres Vortrags zu spüren. Bevor der Applaus aufbrandet, gönnt man sich noch eine kleine Pause des Innehaltens, indem die Musik nachzuwirken scheint. Sehr sensibel wahrgenommen!

© Daniel DeppeModeratorin Kirsten Gerndt im Einsatz

Mancher Besucher kennt den Gospeltrain seit Jahren und weiß von unseren Aktivitäten. Den übrigen wird von unseren Gospelkirchentagsteilnahmen berichtet und den vielfältigen dort gewonnenen Erfahrungen. Dazu gehört auch das folgende Lied. 2012 war „Let me fly“ ein Höhepunkt der Veranstaltung in Dortmund. Seitdem ist es fester Bestandteil unseres Repertoires, mit der Chance, ein Evergreen zu werden. Wir wissen genau, wie es geht. Die Gospelkirchentagsteilnehmer sowieso. Es gilt, dieses eine Gefühl wachzurufen, das den ganzen Song trägt. Kirsten sitzt ganz ruhig in der Bank. Wir sehen sie jedoch vor unserem geistigen Auge mit weit ausgestreckten Flügeln, wie wir es in einem früheren Workshop geprobt haben.

Das war der letzte Titel im ersten Konzertblock. Wir gehen geordnet ab, nehmen unsere reservierten Plätze in den Seitenschiffen ein und nutzen die Pause zum Trinken, während von Chorleiter Sebastian ein Instrumentalstück am Keyboard gespielt wird.

© Daniel DeppeDer Chorleiter am Keyboard, der Chor bekommt eine kleine Auszeit

Teil 3 folgt.

© alle Fotos dieses Artikels wurden von Daniel Deppe zur Verfügung gestellt.

Nachbesprechung Jubiläumskonzert 22.03.2015 in der Lokalzeitung

Von unserem Jubiläumskonzert berichtet natürlich auch unsere Lokalzeitung, der Westfälische Anzeiger. Man gönnt uns einen großen Artikel einschließlich Foto. Am nächsten Tag gibt es noch eine kleine, aber feine Ergänzung.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 19.03.2015 Westfälischer Anzeiger, Hamm, 31.03.2015

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 19.03.2015Westfälischer Anzeiger, Hamm, 01.04.2015

Mal unter uns:
Wer an dieser Stelle die Fortsetzung der chorinternen Berichterstattung vermisst, dem kann geholfen werden. Der Trainarchivator ist bei der Arbeit! Inzwischen sind ihm Fotos zugespielt worden, die gesichtet, ausgewählt und im Einzelfall bearbeitet werden müssen. Wer den Trainarchivator kennt, der weiß, dass das mit Freude und Leidenschaft gemacht wird. – Jede Wette, jetzt seid Ihr so richtig neugierig! Könnt ihr auch sein, denn die Aufnahmen halten wunderbare Momente eines gelungenen Konzerts fest. An dieser Stelle geht schon mal ein herzlicher Dank an Daniel Deppe (www.deppe-solutions.de).

Ein Tip: Teil 1 der Nachbesprechung des Jubiläumskonzertes ist um einige Fotos ergänzt worden…

Nachbesprechung Jubiläumskonzert 22.03.2015 – Teil 1

© trainarchivatorUnsere Herz Jesu Kirche empfängt uns bei strahlendem Sonnenschein. Heute geht es endlich los, unser Jubiläumskonzert beginnt in drei Stunden. Die GospeltrainerInnen wollen endlich losgelassen werden und erfahren, ob sich die Vorbereitungen gelohnt haben und sich unsere Ideen umsetzen lassen wie gewünscht.

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© trainarchivatorZunächst steht aber das Einsingen in der Kirche an. Erstmals zum Einsatz kommen unsere neuen Roll-Ups, die als Markenzeichen im Bereich der Eingänge und neben der Bühne stehen.

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© trainarchivatorDer Innenraum beeindruckt schon ein wenig, sieht irgendwie professionell aus. Auch wenn wir die Bühne gestern bei der Generalprobe schon getestet haben, so ist deren Einsatz noch recht ungewohnt. Die Instrumente und Mikrofone sind einsatzbereit, die Dekoration ist seit gestern vervollständigt worden.

© trainarchivatorPassend zur Passionszeit – Weißdorn, Brombeerranken, violetter Dekostoff und Lichtertüten

Also ab auf die Bühne, Plätze einnehmen und die Aufstellung von Chorleiter Sebastian Wewer noch ein wenig optimieren lassen.

© Daniel DeppeWir wollen gleich einen guten Eindruck machen   © Daniel Deppe

Dann geht es gleich los mit den altvertrauten Einsingübungen. Der Chef findet das richtige Maß, um uns aufzuwärmen und dennoch nicht zu überfordern. Es gilt, unsere Kräfte wohldosiert einzusetzen – es wird heute noch einiges von uns verlangt werden. Insgesamt klappen die Übungen und angesungenen Titel recht gut.

© trainarchivatorDie Gospeltrainer beim Einsingen – noch ganz unter sich

© Daniel DeppeEtwas aufgeregt sind wir schon, und so passieren kleine Flüchtigkeitsfehler. Kein Problem, die sind durch klare Absprachen einfach zu beheben. Auch unser Chef scheint ein wenig Lampenfieber zu haben, doch er nimmt’s routiniert und mit Humor.
© Daniel Deppe

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Es wird überhaupt viel gelacht. Konzentrierte Vorbereitung und Lockerheit sind gut im Gleichgewicht. Es bewährt sich, dass wir uns frühzeitig getroffen haben und so nicht unter Zeitdruck geraten.

© Daniel DeppeLachen löst die Vorstartspannung   © Daniel Deppe

© trainarchivatorEine ahnt, die Kamera sieht alles

Inzwischen ist auch Kirsten Gerndt eingetroffen. Die befreundete Chorleiterin hat uns bei der Konzertvorbereitung unterstützt, indem sie mit dem Blick einer Außenstehenden auf Fehler und Korrekturmöglichkeiten hingewiesen hat. Außerdem haben wir einen Bekannten gewinnen können, der Fotos vom Konzert machen wird. So wird die Veranstaltung nachher sicher eine runde Sache.

© Daniel DeppeEnde des Einsingens – geordneter Abgang   © Daniel Deppe

Ruckzuck können wir den gesanglichen Teil abschließen. Jetzt muss noch der Einzug geprobt werden. Also gibt es klare Anweisungen, wie wir von der Bühne abzugehen haben, um zu Konzertbeginn in umgekehrter Reihenfolge unser Plätze einzunehmen. Letzte Absprachen gelten der Organisation der zwei kleinen Trinkpausen, die für uns SängerInnen während des Auftritts eingeplant sind. Nur der Chef muss durchziehen und die Pause mit Keyboardspiel gestalten.

© Daniel DeppeDie besten Plätze sind direkt nach Einlassbeginn schon weg   © Daniel Deppe

Inzwischen ist es sechszehn Uhr. Einlassbeginn. Kaum sind die Türen geöffnet, strömen die ersten gut fünfzig Gäste in die Kirche. Im Vorraum werden diese von dazu eingeteilten Gospeltrainern begrüßt und mit einem Konzertprogramm ausgestattet. Wir anderen verlassen die Kirche und ziehen uns in den Jugendkeller des Pfarrheims zurück, um eine gute halbe Stunde der Ruhe zu genießen.

© Daniel Deppe, Bearbeitung TrainarchivatorEin Gruß, ein Schluck, ein Häppchen. Schick machen, konzentrieren, nochmals alles checken – gleich gilt es!   © Daniel Deppe/Collage Trainarchivator

Die letzten Minuten der Vorbereitung sind immer ganz individuell. Was darf es sein? Kaffee oder Wasser? Ein paar Leckereien oder noch ein dringender Gang?

© trainarchivator Gospeltrainer kreativ – die Lok ist schon verputzt

© trainarchivatorBald schon wird zum Aufbruch gerufen

Wir verlassen das Pfarrheim durch den Hintereingang und nähern uns der Sakristei, durch die wir vom Publikum unbemerkt in die Kirche gelangen können. Einen Moment noch, dann wird uns die Tür geöffnet.

© trainarchivatorAufstellung in der geprobten Reihenfolge

Leise schleichen wir in die Sakristei, damit man uns nicht in der Kirche hört. Jeder erhält ein Glas mit großem Teelicht, das beim Einzug vor dem Betreten der Bühne auf den Alterstufen abgestellt werden wird. Chorleiter Sebastian Wewer kommt und blickt seinem erwartungsvollen Klangkörper ins Gesicht. Ein letztes Toi-toi-toi schweißt uns zusammen. Der Chef geht nach vorne in Richtung Keyboard, und wir warten auf das Zeichen zum Einzug.

Teil 2 folgt.

Nachbesprechung Saisonauftakt 10.01.2015

© trainarchivatorEinige Tage sind seit dem Jahreswechsel erst vergangen, und schon geht es für den Gospeltrain weiter, um uns nach der Weihnachtspause musikalisch wieder in Schwung zu bringen. Kurz nach Mittag beginnen wir mit einem Workshop, am späten Nachmittag erfolgt bereits der erste Auftritt des Jahres in der Vorabendmesse nebenan in der Herz-Jesu-Kirche.

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Der Workshop

© trainarchivatorWährend zeitweise Sturmböen Wassermassen ums Pfarrheim jagen, machen wir uns allmählich an den Feinschliff für unsere drei Konzerte im ersten Quartal unseres Jubiläumsjahres. Chorleiter Sebastian Wewer hat, wie schon einige Male zuvor, zur Verstärkung mit Kirsten G. eine befreundete Chorleiterin zu diesem Workshop eingeladen. Als Außenstehende vom Fach soll sie genau zuhören und zusehen, uns unverblümt ihre Meinung sagen, sowie Anregungen und Tipps geben.

Auf dem heutigen Programm stehen die Songs für den Gottesdienst. Dazu kommen zwei Klassiker, die im Hinblick auf die Konzerte aufgefrischt werden. Nach dem vertrauten Einsingen geht es los mit dem zeitgenössischen Stück „Loved“, den wir vom Gospelkirchentag im September mitgebracht und ins Repertoire aufgenommen haben. Er hat uns inspiriert ihn zum Titel für unsere Konzerte auszuwählen. Außerdem wurde ein spezielles Logo gestaltet, welches uns durch das Jubiläumsjahr begleiten wird.

© Sebastian WewerDas Sonderlogo für unser Jubiläumsjahr

Im Großen und Ganzen sitzt das Lied schon ganz gut, doch Kirsten bringt uns den Inhalt noch etwas näher. Während die erste Strophe von Düsternis und Unsicherheit des Lebens berichtet, erzählt die zweite von Helligkeit und Hoffnung. Dieser Gegensatz muss von uns noch wesentlich klarer in musikalische Stimmung ausgedrückt werden. Also ein nächster Durchlauf, bei dem uns Kirsten durch Gestik und Mimik Hilfestellung gibt. Auch der Mann am Klavier bekommt noch dementsprechende Hinweise, und schon klingt es wesentlich besser.

© trainarchivatorDer Sopran ist dran – die anderen pausieren

Als nächstes steht „Holy is the lamb” auf dem Lehrplan. Wieder singen wir vor, Kirsten hört zu. Man merkt, dass wir schon daran gearbeitet haben, uns zurückzunehmen, nicht zu schreien, es einfach ganz leicht fließen zu lassen. Folglich ist auch wesentlich weniger zu korrigieren. Zur Sicherheit werden die einzelnen Stimmen getrennt voneinander geprobt, anschließend über die Steigerungen von Lautstärke und Intensität innerhalb des Songs gesprochen; sozusagen von einer leisen persönlichen Zwiesprache mit Gott bis zu einem energischen Statement vor aller Welt. Den Text lesen und verstehen, auch die Aussagen zwischen den Zeilen, ist also der wesentliche Schlüssel zum Ausdruck. Kapiert!

© trainarchivatorJetzt kommt der Knackpunkt des Workshops: das Stück „Now“, ebenfalls vom Gospelkirchentag mitgebracht. Diejenigen Gospeltrainer, die in Kassel den Mass Choir Workshop mitgemacht haben, wissen um die Faszination dieser Komposition – wenn ein Chor sie sicher im Griff hat. Wer nicht dabei war, muss erst noch etwas mühsam überzeugt werden. Wenn die Sicherheit noch fehlt, rumpelt es doch gewaltig, zumal zum Gesang Klatschen und Stampfen dazu kommen. Viele sind noch in Sorge, ob wir das alles richtig hinbekommen. Kirsten greift unterstützend ein und erinnert an unser Jubiläumsjahr: „Da erwartet man von euch etwas Besonderes, da erwartet auch ihr von euch etwas Besonderes.“ Ihre Mahnung kommt genau richtig. Lasst uns ein wenig Ehrgeiz entwickeln und weiter üben, dann klappt das schon. Zunächst bringt Kirsten aber etwas Ordnung ins Chaos und schon sind erste Erfolge bei der Umsetzung zu erkennen. Die nötige Sicherheit werden wir uns in den Proben bis zu den Konzerten holen.

Puh, schon ganz schön anstrengend, wenn man aufmerksam zuhört und sich um Umsetzung der Anweisungen bemüht. Deshalb gibt es bei uns in den Workshops immer eine Kaffeepause, in der man mal abschalten kann. Der Kaffee steht pünktlich bereit, etliche haben Plätzchen und Kuchen mitgebracht, die man einfach dazu auf die Hand nehmen kann. Man hat jetzt etwas mehr Zeit als bei den normalen Proben am Abend, um sich mal ausführlicher zu unterhalten oder auch mit Leuten ins Gespräch zu kommen, mit denen man sonst weniger zu tun hat. Sehr schöner Nebeneffekt.

© trainarchivatorAn der Kaffeefront kann man es aushalten

Frisch gestärkt nehmen wir uns unsere alte Chorhymne „This train“ vor. Insgesamt klappt es ganz gut, obwohl wir es länger nicht gesungen haben. Nun gilt es diesen Song denjenigen nahezubringen, die noch nicht lange an Bord des Gospeltrains sind und das Lied noch nicht kennen. Also wird klar abgesprochen, welche Stimme wann einsetzt oder pausiert, so dass jetzt Struktur in das Stück kommt. Hier noch eine Steigerung, dort noch ein paar Gimmicks eingebaut und schon wird aus einem solchen Oldie ein Evergreen.

Zum Abschluss steht „Amazing grace“ auf dem Übungsplan. Diesen Hit muss einfach jeder Gospelchor in seinem Programm haben! Nach dem Besuch der Welturaufführung des Chormusicals über die Entstehung dieses Werkes beim Gospelkirchentag hat es für uns neue Aktualität gewonnen und soll auf jeden Fall in den Konzerten gesungen werden. Es ist zwar einiges an Text zu bewältigen, doch es geht ein wenig einfacher, wenn man die Übersetzung parat hat. Singt man nicht einfach nur die Worte nach, sondern hat den Inhalt verstanden, so erschließt sich automatisch auch Struktur und Ablauf der Komposition. Kriegen wir hin – mit ein wenig Übung sogar richtig schön.
So, der Workshop ist damit beendet, der Chortag aber noch nicht. Man erwartet uns in der Vorabendmesse.

© trainarchivatorViele Teilnehmer tragen schon schwarze Auftrittskleidung

Die Vorabendmesse

Glockengeläut ruft uns hinüber in die Kirche, wo wir in den reservierten Bänken nahe unseres üblichen Standortes Platz nehmen. Auf eine Stellprobe haben wir heute verzichtet – das bekommen wir auch so hin; bei einem Konzert oder bei noch größerer Besetzung wäre das sicherlich etwas anderes.

Zu Orgelklängen zieht Pfarrer Puthussery ein und begrüßt die Gemeinde zum heutigen Gottesdienst. Er erwähnt das Ende des Weihnachtsfestkreises am Sonntag mit dem Fest der Taufe Jesu. Unser erstes Lied „Now“ ist eine Premiere für den Gospeltrain – lediglich Teilnehmer des Gospelkirchentags haben es im damaligen Projektchor schon vor Publikum gesungen. Im Text heißt es „When is a good time to praise the Lord?“ – wie für den Beginn der Liturgie gemacht. Musikalisch ein ordentlicher Auftakt, wenn Insider auch noch einige Verbesserungsmöglichkeiten entdeckt haben dürften. Chorleiter Sebastian hat uns aber gut unterstützt und weiß nun, an welchen Stellen noch ein wenig gearbeitet werden muss.

Der zweite Beitrag „Lord, hold me“ gelingt mit viel mehr Leichtigkeit, obwohl er nicht mal beim Workshop zuvor gesungen wurde. Da merkt man genau die bei Proben und Auftritten gewonnene Sicherheit.

In seiner Predigt fragt Pfarrer Puthussery was Jesus getan habe. „Er hat geheilt, getröstet und vergeben“. Am Ende seiner Ausführungen steht die Aussage „Gott liebt dich und Gott liebt mich“. Diese unterstreicht der Gospeltrain mit dem Lied „Loved“ – ebenfalls noch ganz frisch im Angebot. Auch hier wackelt es ein wenig, doch davon dürfte das Publikum gar nichts gemerkt haben. Gerade diese Erfahrungen vor Publikum mit den ganz neuen Songs werden uns weiter helfen in der Probenarbeit. Beim Ernstfall Auftritt lernt man mehr als beim Proben im Verborgenen. Bis zu den Konzerten wird alles sitzen – jede Wette. Unsere Birgit singt zwar seit Jahren immer mal wieder Solos, doch bei diesem Lied ist es auch für sie eine Premiere. Prima gemacht!

© trainarchivatorMit der Taufe besitze man nicht die alleinige Wahrheit, aber man sei auf einem guten Wege – heißt es in der Predigt

Unser viertes Stück „Holy is the lamb“ ist auch erst seit 2014 im Repertoire und wurde bisher nur einmal öffentlich gesungen. Dennoch gelingt es ganz sicher und mit viel Ausstrahlung. Da kann sich auch der Chef am Klavier ein Lächeln nicht verkneifen. Schon beim Workshop zuvor gab es bei diesem Lied keine Probleme.
Kirsten meinte vorhin, wenn sie bei der Musik Gänsehaut bekäme, nähme sie diese Eindrücke mit nach Hause. Das dürfte dem Publikum im Gottesdienst bei diesem Beitrag nicht anders gegangen sein.

Zur Kommunion singen wir „Immanuel“ mit Solistin Danny. Bei diesem Stück müssen wir mal wieder unsere Spontanität beweisen und uns an die Anweisungen des Chorleiters halten. Das Geschehen am Altar zwingt uns das Stück zu unterbrechen – natürlich formvollendet und an geeigneter Stelle. Immer wieder erstaunlich, wie uns Sebastian durch solche unvorhergesehenen Situationen lotst. Nun erteilt man auch dem Chor die Kommunion. Danach singen wir das Lied einfach weiter. Wir achten genau auf die Hilfestellung des Chefs und meistern diese Änderung des Ablaufs. Die Zuhörer haben von dieser Umstellung wahrscheinlich gar nichts mitbekommen, es vielleicht sogar für ein besonders raffiniertes Arrangement gehalten. Bei uns mag mancher vielleicht ins Schwitzen geraten sein…!

Den Lacher des Tages verbucht aber unser erst seit wenigen Wochen im Amt befindliche indische Pfarrer Puthussery, als er nach der Ankündigung seines mehrwöchigen Heimaturlaubs ein klares Versprechen abgibt: „Keine Panik, ich komme wieder!“ – Gut so, denn die Phase des gegenseitigen Kennenlernens darf man als erfolgreich bezeichnen.

Nachbesprechung Doppeleinsatz am 18.10.2014 – Teil 2 Einführung Pfarrer Davis

Der Blick ging sofort zur Uhr, als wir die Josefskirche in Hamm-Westen verließen. Genau eine halbe Stunde blieb uns, um nach einem soeben absolvierten Hochzeitsauftritt in den Hammer Norden zu kommen und dort auftrittsfertig zu sein. Schwierig, schwierig. Erst mal waren viele unserer Autos von Feuerwehrfahrzeugen zugeparkt, welche den Neuvermählten die Ehre erweisen wollten. Schnell den Leuten der Freiwilligen Feuerwehr den Grund unserer Eile erklärt, und schon wurde uns von den Rettern ein Fluchtweg aufgemacht. Jetzt galt es in der Nähe „unserer“ Herz-Jesu-Kirche noch einen Parkplatz zu finden, was angesichts der heute stattfindenden Einführung unseres neuen Pfarrers Davis Puthussery nicht einfach zu werden schien.

© trainarchivatorZugeparkt in Hamm Westen – das könnte zeitlich sehr eng werden

Puh, Auto an der Herz-Jesu-Kirche geparkt, nach und nach trudelten die Gospeltrainer ein und versammelten sich rechtzeitig auf dem Kirchplatz. Dort standen schon einige Fahnenträger, die sich auf den Einzug vorbereiteten. Viele Gruppen und Vereine ließen es sich nicht nehmen, den neuen Pfarrer zu begrüßen. Wir gingen in die fast voll besetzte Kirche, wo man uns absprachegemäß einige Bänke direkt neben unserem Auftrittsstandort nahe des Taufbeckens reserviert hatte. Wir freuten uns drauf, gemeinsam mit den anderen beiden Chören der Gemeinde, dem Kirchenchor und dem Kinderchor „Clemenskids“, den feierlichen Gottesdienst musikalisch mitzugestalten.

© trainarchivatorZahlreiche Fahnenträger machten sich bereit

Es knisterte. Nach allen Vorbereitungen und Absprachen im Vorfeld waren alle in der Kirche gespannt, was wir gleich erleben werden. Vor allem war man neugierig, welchen ersten Eindruck unser „Neuer“ machen werde. – So, das Glöckchen an der Sakristei läutete, Orgelspiel setzte ein. Es begann der Einzug der Fahnenträger, denen zahlreiche Messdiener folgen. Dann kamen die kirchlichen Würdenträger, von denen man einige kannte, andere nicht. Mitten unter ihnen Pfarrer Davis, den man erkannte, wenn man zuvor schon ein Foto gesehen hatte.

Gemeinderatsmitglied Michael Langen begrüßte alle Anwesenden zu dieser besonderen Veranstaltung. Dann eröffnete Dechant Wilhelm Lohle den Gottesdienst. Er berichtete von der Ernennungsurkunde des Münsteraner Bischofs Felix Genn, die dem Pfarrer schon im Original überreicht worden sei. Nun verlas Lohle der Gemeinde den Text der Urkunde, um im Anschluss herzliche Glückwünsche auszusprechen.

Den eigentlichen Gottesdienst leitete hingegen Pfarrer Davis selbst. Den ersten Gottesdienst in seiner neuen Gemeinde. Er begrüßte die vielen Menschen ebenfalls. Man fragte sich, ob er etwas über sich berichten werde, um die Neugier zu stillen. Nichts da. In erster Linie feiern wir gemeinsam Gottesdienst, alles andere muss warten. Das war schon mal ein erstes unausgesprochenes Statement. Sprachlich musste man sich erst mal ein wenig einhören, denn der Akzent ist dem gemeinen Westfalen eher fremd. Da aber sehr betont und deutlich gesprochen wurde, dürfte dies nach einer Eingewöhnungszeit kein Problem darstellen.
Es fiel auf, dass der Umgang mit dem Mikro Pfarrer Davis selbstverständlich und vertraut schien. Es kam gut an, dass die direkte Ansprache der Menschen, ob bei der Predigt, oder auch bei einigen persönlichen Worten an die Gemeinde in völlig freier Rede erfolgte. Außerdem bewegte sich der Redner im Altarraum, statt nur am Altar oder am Ambo zu stehen. So mancher Blickkontakt kam zustande, so dass man sich direkt angesprochen fühlte.

Ein zweites Statement lieferte Pfarrer Davis, indem er mehrfach Papst Franziskus zitierte. Somit ist eine Zielrichtung seines Wirkens vorgegeben. Er wünsche sich wie der Papst, dass man barmherzig sein solle, offen für die Menschen sei und – wie Kardinal von Galen als Namenspatron der Gemeinde – auch in schwierigen Situationen für die Menschen einstehe.

In der Predigt verwendete er ein Bild für die Kirche, um seine Idealvorstellung zu erklären. Man solle die Kirche nicht wie eine beliebige Mietwohnung sehen, wo Kommen und Gehen, wo Unbeständigkeit herrsche und man sich nicht verantwortlich fühle. Vielmehr sei Kirche wie ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu betrachten. Ein echtes Zuhause, in dem man sich wohl fühle, für das man sich engagiere und das man in Ordnung halte. So werde das Haus bewahrt, was aber Veränderung, Modernisierung und Anpassung an die jeweilige Lebenssituation nicht ausschließe.

Den ersten musikalischen Beitrag lieferte der Kinderchor mit dem Lied „Volltreffer“ (Ein Volltreffer Gottes bist du). Später sangen die Kinder gemeinsam mit dem Kirchenchor das Stück „Mögen sich die Wege“, wobei die Erwachsenen die Strophen übernahmen und die Kinder beim Refrain einsetzten. Ansonsten trug der Kirchenchor feierliche Kirchenliedklassiker zum Gottesdienst bei, wie z.B. „Kyrie eleison“. Für den Gospeltrain war es, wie für die anderen Chöre, erstmals eine Gelegenheit, sich dem neuen Pfarrer zu präsentieren.
Unser erster Song war „Immanuel”, bei dem nach einem Solo die Stimmen nacheinander einsetzten und sich das Lied zunehmend steigerte. Ganz anders war das langsame und ruhige „Holy is the lamb“, welches besonders bei einer tollen Akustik wirkt. Übrigens war es die erste „richtige“ Aufführung dieses für uns noch neuen Songs. Die Premiere hatte in der Andacht der „Himmlischen Nacht“ in der Bildungsstätte Caldenhof stattgefunden, in dessen familiärer Atmosphäre wir immer ein wenig experimentieren dürfen. Unser letzter Beitrag war auch gleich der Abschluss des Gottesdienstes vor dem orgelbegleiteten Auszug. Zum Schluss der Knaller „Oh, happy day“. Egal ob Pfarrer Davis schon etwas über den Gospeltrain gehört haben mag – eines wurde sofort klar: die Gemeinde ist gospeltauglich! Sobald Solistin Steffi das Lied angestimmt hatte, war das Publikum voll da und klatschte mit; und das größtenteils sogar im richtigen Takt. Da ist offensichtlich von unserer Seite in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet und ein Stammpublikum aufgebaut worden. Wir konnten mit unserer Leistung zufrieden sein, angesichts der Eile und ohne vorheriges Einsingen umso mehr. Auch das gemeinsame Mitwirken mit den anderen beiden Chören an einer Veranstaltung hat uns gut gefallen.

Noch vor dem Auszug bekam Pfarrer Davis noch einige Grußworte zu hören. Als Bezirksvorsteherin von Heessen beglückwünschte Erzina Brennecke den Pfarrer zur Übernahme der Gemeinde Clemens August Graf von Galen, deren östlicher Teil in Heessen liegt. Pfarrerin Christel Schmidt von der benachbarten Johanneskirche freute sich auf gute Zusammenarbeit und betonte die seit vielen Jahren gut funktionierende Ökumene.

Ein Fazit des Einführungsgottesdienstes? – Eine schöne Feierstunde mit vielen Beteiligten. Pfarrer Davis wird sich willkommen gefühlt haben. Schön, dass er von seiner Familie, Mitgliedern seiner letzten Gemeinde und sonstigen Weggefährten begleitet wurde. Noch ist alles neu für Pfarrer und Gemeinde, doch dieser Start machte Mut. Man ist mit offenen Armen aufeinander zu gegangen und wird sich nun besser kennen lernen.

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Im Anschluss an den Gottesdienst hatte die Gemeinde zu einem Empfang im Pfarrheim geladen, um miteinander zu feiern und ins Gespräch zu kommen. Viele Gratulanten gingen auf Pfarrer Davis zu, der ein ordentliches Pensum zu absolvieren hatte. Gleich im Eingangsbereich wurde Sekt gereicht, aber auch sonst musste niemand durstig bleiben. Um sich zu stärken hatte man kräftige Suppen im Angebot. Der Saal war brechend voll und auch der Jugendbereich im mit einbezogenen Untergeschoss füllte sich schnell.

Erstaunlich, wie viele Freiwillige sich beim Empfang engagierten. Man gab Speis und Trank aus, spülte und ging überall wo nötig zur Hand. Dazwischen wuselten mit Pastoralreferent Martin Remke und Pfarrgemeinderatsmitglied Christian Leyer zwei der Organisatoren herum, um zu schauen, ob alles wie geplant lief. Die durften sehr zufrieden sein.

Einige Gospeltrainerinnen kamen mit einer Abordnung aus Dülmen ins Gespräch, wo Pfarrer Davis zuletzt tätig war. Die Hammenser drückten ihre Freude über die Neubesetzung der Pfarrstelle aus. Sie versprachen den „Neuen“ herzlich aufzunehmen und ihm die Eingewöhnung zu erleichtern. Die Dülmener waren ein wenig traurig, akzeptierten aber den Lauf der Dinge und „gönnten“ uns „ihren“ Pfarrer Davis. Versöhnliche Momente.

Nachbesprechung Abschied von Pfarrer Paul Markfort 29.06.2014

Abschied Paul Markfort 29.06.2014-22-PorträtAm heutigen Tage wurde Paul Markfort, Pfarrer unserer Clemens August Graf von Galen Gemeinde, mit einem Festgottesdienst von der Gemeinde in den Ruhestand verabschiedet. Den Termin, am Namenstag von Peter und Paul, hatte er sich selbst ausgesucht.

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Der Gottesdienst

Schon weit vor Beginn war die Herz-Jesu-Kirche in Hamm-Norden gut gefüllt, denn viele Gemeindemitglieder wollten den Abschiedsgottesdienst miterleben. Viele Nordener Vereine hatten Abordnungen geschickt – u.a. vom Schützenverein 1839 Hamm-Nordenfeldmark inklusive Königspaar über die Freiwillige Feuerwehr bis zum Gesangverein Konstantia 1889. Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann war anwesend, weiterhin der Bockum-Höveler Bezirksvorsteher Udo Helm, sein Heessener Amtskollege Heinrich Klockenbusch, Klaus Köller als Vertreter des Stadtteilbüros Hamm-Norden sowie Christel Schmidt als Pfarrerin der benachbarten ev. Johanneskirche. Alle Parkplätze belegt, die benachbarten Straßen zugeparkt – da blieb nur das Ausweichen auf die Pfarrwiese. Ist doch schön, wenn so viele Anteil nehmen an Pastors Abschied! Etlichen Besuchern blieb nur ein Stehplatz.

Foto: trainarchivatorEin Riesenandrang zum Abschiedsgottesdienst

Los ging es mit einem großen Einzug mit Orgelbegleitung. Dem vorangetragenen Kreuz folgten fast alle Messdiener, welch die Gemeinde aufzubieten hat. Dann kamen sage und schreibe vier Pfarrer. „Unser“ Paul Markfort wurde begleitet von Pfarrer Wilhelm Lohle aus der benachbarten Papst Johannes Gemeinde in Heesen. Weiterhin war Heinz Czogalla dabei, dessen Gemeinde Maria Königin nach dessen Versetzung in den Ruhestand mit unserer damaligen Herz Jesu Gemeinde zur neuen Clemens August Graf von Galen Gemeinde fusioniert wurde. Auch der schon lange emeritierte Pfr. Gerken aus Bockum-Hövel, der häufiger Vertretungen in unserer Kirche übernommen hatte, ließ sich die Teilnahme nicht nehmen. Die Organisatoren dieses Gottesdienstes hatten gute Vorarbeit geleistet, Sitzplätze für die riesige Anzahl der Messdiener geschaffen und den zahlreichen Bannerträgern der Vereine und Verbände Stehplätze im Rückraum zugewiesen. Dementsprechend harmonisch verlief der Einzug. Die Besucher waren beeindruckt und gespannt.

Pfarrer Lohle eröffnete die Veranstaltung mit der Begrüßung des Neu-Ruheständlers und der Gemeinde. Er fasste das Schreiben des Münsteraner Bischofs Dr. Felix Genn in wenigen aussagekräftigen Worten zusammen, in dem der Antrag von Pfarrer Markfort auf Entpflichtung von seiner Aufgabe, um in den Ruhestand gehen zu können, stattgegeben wurde. Dann überließ er Pfarrer Markfort die Zelebrierung der Heiligen Messe, heute erstmals als Pfarrer emeritus. Dieser, immer etwas verlegen bei Ehrungen, nahm jetzt sein Tagwerk auf. Alles wie immer, alles vertraut. Zum Kyrie sang der Kirchenchor der Gemeinde, der im Laufe des Gottesdienstes noch mehrfach zum Einsatz kam.

Auch die Lesungen verliefen wie immer, mit vertrauten Personen. Es war kein Zufall den Abschied auf den Namenstag von Peter und Paul zu legen. Zuvor gab es bereits eine Gratulation zum Namenstag des Pfarrers, dann griff er in seiner Predigt die Lebensgeschichte dieser beiden biblischen Männer auf. So unterschiedlich sie gewesen waren, so hatten doch beide auf ihre eigene Weise zu Gott gefunden. Dass davon eine besondere Faszination für Pfarrer Markfort ausging, war zu spüren. Im Anblick seiner eigenen Lebensgeschichte, die vereinzelt Gegenstand in Wortbeiträgen war, kam er zur wegweisenden Erkenntnis „Ich muss kein Übermensch sein, um für Gott einen Wert haben“.

Zur Kommunion hin war aber Unterstützung durch die anderen Pfarrer und mehrere Kommunionhelfer nötig; man hatte sich auf eine volle Kirche eingerichtet. Immer überließ man aber Pfarrer Markfort die Leitung des Gottesdienstes. Nach der Kommunionausteilung sang der Kinderchor „Clemenskids“ das Lied „Mögen sich die Wege“. Pfarrer Markfort zeigte spontan und gerührt sein breitestes Lächeln, hätte fast ein Tränchen verdrückt. Zum Glück musste noch der Kelch vom Abendmahl poliert werden, daran konnte er seine Emotionen „abarbeiten“. Der Gesang der hellen Kinderstimmen wurde bei weiteren Strophen durch die Erwachsenen des Kirchenchores ergänzt. Angesichts des im Text des Liedes thematisierten Abschieds wurde manchem Anwesenden sicherlich etwas wehmütig ums Herz.

Nach dem Ende der Liturgie erkannte der Pfarrer völlig richtig „Ich kann Sie noch nicht nach Hause entlassen. „Da will bestimmt noch jemand etwas sagen“. Erster war M. Langen vom Pfarrgemeinderat, der kurz und herzlich an viele gemeinsame Begegnungen erinnerte und sich wünschte, dass der Emeritierte auch in Zukunft viel zu lachen haben möge. Als Vertreter des Kirchenvorstandes war W.Ruhmann deutlich förmlicher, betonte aber immer die gute Zusammenarbeit und schaute auf gemeinsame Anstrengungen und Erfolge zurück.

Dann bekam Pfarrer Markfort große Augen, als ein nagelneues hochwertiges Fahrrad als Abschiedsgeschenk der Gemeinde zum Altar gebracht wurde. Jeder in der Gemeinde kennt unseren Pfarrer auf dem Rad, wie er im Stadtteil von Termin zu Termin unterwegs ist. Aufmerksamen Beobachtern war nicht entgangen, dass sein alter Untersatz in die Jahre gekommen ist. Dieses Geschenk traf voll ins Schwarze! Auch als Ruhmann von diesem Gemeinschaftswerk der Gemeindemitglieder berichtete, die zusammengelegt haben, als Gruppe oder Einzelperson, wanderte der Blick des Beschenkten mit strahlendem Lächeln immer wieder zum blitzenden Drahtesel.

Auch Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann ergriff das Wort. Zur Überraschung der anwesenden Gospeltrainer verwies er direkt zu Beginn seiner Grußworte darauf hin, dass der Pfarrer ja seit einiger Zeit einen Chorschal des Gospeltrains sein Eigen nennen dürfe, nachdem er ja im letzten Jahr anlässlich seines siebzigsten Geburtstages förmlich zum Praeses honoris des Chores ernannt wurde. Woher weiß er das eigentlich? War er dabei? Hat er gute Ghostwriter oder hat er mal gegoogelt? Auf jeden Fall weiß er, was bei uns in der Gemeinde so abgeht. Er betonte, dass Chor und Pfarrer ihre Stimme zum Lobe Gottes erheben, sozusagen an einem Strang ziehen, der Chor dabei aber wohl etwas wohlklingender. Der Insider schmunzelt. Ansonsten stand die Leistung und das Engagement in Gemeinde und Stadtteil im Mittelpunkt des Beitrags. Ein kleines Geschenk in Form einer Radwegekarte hatte er für den Fahrradbegeisterten auch noch dabei.

Natürlich waren auch Vertreter der Bezirke Bockum-Hövel (Udo Helm) und Heessen (Heinrich Klockenbusch), zu denen der Hammer Norden anteilig gehört, mit Grußworten vertreten. Den Abschluss machte Pfarrerin Christel Schmidt von der ev. Johanneskirche, zu der seit vielen Jahren eine sehr enge ökumenische Freundschaft besteht. Sie brachte eine Klingel als Geschenk mit, verbunden mit dem Hinweis „Gott hört dich!“. Mit einem von allen Anwesenden gemeinsam gesungenen Abschiedslied ging dieser denkwürdige Gottesdienst zu Ende.

Die Feier

Foto: trainarchivatorDer Kirchplatz füllte sich schnell nach der Messe

Inzwischen hatten sich auf dem Kirchplatz viele Menschen versammelt. Kindergartenkinder bildeten ein Spalier, dem sich die Gospeltrainer und die Musiker vom Spielmannszug 1975 Hamm-Nordenfeldmark anschlossen. Beim Auszug übernahm der Kreuzträger die Regie, bestimmte Tempo und Pausen, damit Pfarrer Markfort Zeit für die ihn verabschiedenden Menschen hatte. Die Kinder sangen ein fröhliches Lied.

Foto: trainarchivatorUnser Spalier erwartete den Pfarrer

Als er auf Höhe des Gospeltrains ankam, hatte er eine Blume und eine selbst gestaltete Karte der Kinder in Händen. Ein kurzes Zeichen vom Chorleiter und der Gospeltrain sang ein Ständchen „Heaven is a wonderful place“. Wie immer freute er sich uns singen zu hören – Pfarrer und Gospelchor haben inzwischen viele gemeinsame Jahre auf dem Buckel, in denen er sich immer als Fan und Förderer erwiesen hatte.

Foto: trainarchivatorDrei emeritierte Pfarrer – Czogalla, Gerken und Markfort

Foto: trainarchivatorWir sangen ihm ein Ständchen

Jetzt ging’s weiter mit Flöten und Trommeln des Spielmannszuges. Weiterhin Händeschütteln und Dankeschön, besonderes Augenmerk galt aber dem Musikernachwuchs.

Foto: trainarchivatorDer Spielmannszug hatte seinen Nachwuchs dabei

Vor dem Pfarrheim, in dem gleich ein Mittagessen ausgegeben werden sollte, hatte man ein großes Zeltdach aufgebaut, um sich ggf. gegen den angesagten Regen schützen zu können. Die Avantgarde des Schützenvereins machte sich an der Biertheke nützlich, um die Gemeindemitglieder mit frischem Bier zu versorgen. Pfarrer Markfort blieb an der Treppe zum Pfarrheim stehen und die Menschen, die persönlich gratulieren oder sich verabschieden wollten, bildeten geduldig eine Schlange.

Foto: trainarchivatorViele Gratulanten standen geduldig an

Für alle nahm sich der Pfarrer einen Moment Zeit, wechselte ein paar persönliche Worte. Die ersten hatten sich mit Suppe oder Sekt versorgt, pflegten in netter Atmosphäre ein Schwätzchen mit Bekannten. Mancher der Wartenden in der Schlange überreichte ein Geschenk, so dass der Pfarrer Unterstützung bei der Bewältigung des Ansturms benötigte. Chorleiter Sebastian Wewer und Vereinsvorsitzende Christa Etzel hatten sich ebenfalls eingereiht, um unser Geschenk zu überreichen – eine sehr persönliche Karte mit vielen Unterschriften. Natürlich hatten wir uns auch am Fahrrad beteiligt!

Foto: trainarchivatorChrista und Sebastian überreichten unser Geschenk

Wir Gospeltrainer warteten größtenteils im Pfarrheim, wo wir eigentlich noch etwas singen wollten. Letztlich war es aber so eng und lebhaft, so dass wir den Auftritt abgesagt haben. Später am Nachmittag sollten verschiedene Gemeindegruppen noch Gelegenheit zur Präsentation bekommen, doch diesen Termin konnten wir aus praktischen Gründen nicht wahrnehmen.

Foto: trainarchivatorTreten wir noch auf oder nicht?

Pfarrer Paul wird uns vermisst haben, doch er wird schon nicht zu kurz kommen. Wir haben schon in den nächsten Tagen die Gelegenheit im gospelmäßig etwas auf die Ohren zu geben. Dann werden wir Zeit und Raum haben, gemeinsam essen und unsere Freundschaft im persönlichen Gespräch pflegen.

Nachbesprechung Erstkommunion in Herz-Jesu Hamm-Norden 04.05.2014

Sonntagmorgen. Nach einigen grauen Tagen gibt’s heute strahlenden Sonnenschein passend zum festlichen Anlass. Noch halten sich die Kommunionkinder und ihre Familien auf dem Platz vor der Herz-Jesu-Kirche im Hammer Norden auf. Wir Gospeltrainer sammeln uns in der Kirche, bereiten uns vor, nehmen unseren Platz ganz hinten auf den Stufen neben der Orgel ein. Zu Beginn des Gottesdienstes, der unter dem Motto „Freunde von Jesus“ steht, ist die Kirche voll besetzt.

Foto: trainarchivatorEinzug der Kommunionkinder

Als das Orgelspiel einsetzt, ziehen die Kommunionkinder hinter Pfarrer Paul Markfort von hinten ein und nehmen in den ersten Reihen Platz. Nach der Eröffnung singt die Gemeinde ein fröhliches Willkommen „Komm her, freu dich mit uns“. Feierlich wird es erstmals beim Taufgedächtnis, dem sich das Lied „Fest soll mein Taufbund immer stehn“ anschließt. Kyrie und Gloria sind ganz klassisch gehalten und werden mit dem Loblied „Das ist der Tag, den Gott gemacht“ abgeschlossen.
Auf das Tagesgebet folgt das „Taizé-Halleluja“. Bisher hat der Gospeltrain die Gemeindelieder normal mitgesungen. Jetzt greift Chorleiter Sebastian Wewer erstmals in Geschehen ein, lässt den Chor versetzt einstimmen und erzeugt so zur Überraschung einiger Kirchbesucher einen Kanon.

Nun ist es Zeit für das Evangelium (LK 24, 13-35). Die Lesung des Pfarrers wird durch auf eine Leinwand projizierte Bilder farbig illustriert. Der Erkenntnis, dass Jesus immer unter uns ist, bekräftigen wir mit dem Gospel „Immanuel“. Das Publikum folgt dem Vortrag von Solistin Danny und dem Chor aufmerksam, ist durch die Steigerung des Liedes regelrecht gebannt.

Foto: trainarchivatorDas Evangelium wird illustriert

Damit man uns einmal zu Gesicht bekommt, ohne sich in den Bänken nach hinten drehen zu müssen, werden wir nach der Predigt nach vorne gebeten. An so einem Festtag sind schließlich nicht nur Gemeindemitglieder und Gospeltrainkenner anwesend, sondern auch viele auswärtige Gäste der Kommunionkinder. Das ist wieder so ein typischer Moment, in dem Chorleiter Sebastian das Wort ergreift und die Menschen freundlich aber bestimmt zum Mitmachen motiviert. Seiner ansteckenden Art kann natürlich niemand widerstehen, und so stehen die Leute auf und studieren nach Anleitung den Klassiker „Gottes Liebe ist so wunderbar“ ein. Die Kommunionkinder haben offensichtlich diesen Titel zuvor geübt und machen rege mit. Schließlich entsteht durch den gleichzeitigen Einsatz von Altos/Männerstimmen („He’s got the whole world“) und Sopranos („Go, tell it on the mountain“) ein Triplett, das die ganze Kirche füllt. Nach dem Wortgottesdienst, bei dem man eher aufmerksam zuhörte, ist etwas Aktivität ganz willkommen.

Foto: trainarchivatorDer Gospeltrain hat von den Stufen neben der Orgel einen guten Überblick über die vollbesetzte Kirche

Jetzt kommen die Kommunionkinder erneut zum Einsatz. Zu ihren Fürbitten bringen sie alles Notwendige nach vorne und decken den Altar. Nach jeder einzelnen Fürbitte erklingt immer der Liedruf „Herr, wir bringen in Brot und Wein“ durch die Gemeinde. Jeder Anwesende spürt, dass es jetzt auf den besonderen Moment zugeht, auf den alle so lange gewartet und sich vorbereitet haben.
Foto: trainarchivatorFür diesen Moment haben wir den Song „Angels by your side“ ausgewählt, der mit seiner Zartheit einen Augenblick des Innehaltens bietet. Da der Titel gaaanz frisch bei uns im Angebot ist (eigentlich noch in der Übungsphase), hängen auf der Rückseite des Klaviers Spickzettel mit dem Text, den man bis in die letzte Chorreihe lesen kann – natürlich nur für den „Notfall“ 🙂 . Hat der Chef etwa Angst vor Texthängern? Eigentlich ist es nur Fürsorge, reine Fürsorge. Insider wissen, dass auch auf der Pianistenseite des Klaviers schon Spickzettel zu sehen gewesen sein sollen.

Zum Sanctus singt die Gemeinde orgelbegleitet „Heilig ist Gott in Herrlichkeit“. Längst haben die Kommunionkinder einen Kreis um den Altar gebildet. Der Gabenbereitung folgen sie heute mit besonderer Aufmerksamkeit. Nach dem Friedensgruß erklingt verheißungsvoll „Wenn das Brot, das wir teilen“. Nun beginnt der Kommunionempfang. Pfarrer Markfort lässt sich viel Zeit, damit die bestellte Fotografin von jedem Kind eine Aufnahme machen kann. Erfreulicherweise halten sich die Familien an die vorher getroffene Absprache im Altarbereich nicht zu fotografieren. So bleibt die Zeremonie feierlich und ungestört.

Foto: trainarchivatorDie Kinder bilden einen Kreis um den Altar – ihre Erstkommunion steht unmittelbar bevor

Während die Gemeinde zur Kommunion geht, ist der Gospeltrain musikalisch im Einsatz. Zunächst heißt es „Order my steps“. Angesichts der vollen Kirche dauert die Zeremonie dementsprechend; dieses lange und abwechslungsreiche Stück ist folglich gut gewählt. Nach dem Lied schweigt das Klavier aber nicht, sondern untermalt weiterhin. Singen wir jetzt noch etwas oder „klimpert“ Sebastian weiter, bis es in der Gottesdienstabfolge weiter geht? Kenner erahnen: das ist echte Kirchenmusikerkunst! Das eine Lied klingt aus, es folgt eine geschmeidige Überleitung zu einem anderen (oder auch nicht). Man muss halt spontan auf das Geschehen am Altar reagieren. Da wird mal in die Länge gezogen oder gekürzt, immer wieder ein Schulterblick, um zu sehen wie es steht. Aha, es jetzt geht es weiter. Wir erkennen, wie sich langsam die Melodie eines bekannten Songs einschleicht und wir nehmen Bereitschaftshaltung ein. „This little light of mine“ bekommen die Besucher jetzt zu hören, seit langem einmal wieder ohne Solo. Altgediente Gospeltrainer haben Freude daran den Organisten in unmittelbarer Nähe zu beobachten. Er lächelt und singt leise auf der Orgelbank swingend das Lied mit, gelernt ist gelernt – ist er doch ein Ex-Gospeltrainer, der einige Jahre die Männer bei uns an Bord verstärkt hatte.

Foto: trainarchivatorOrganist T.B. (links unten) und Chorleiter/Pianist Sebastian Wewer (unten rechts) bereiten sich auf ihre nächsten Einsätze vor

Zwischen Schlussgebet und Segen geben wir allen Anwesenden den Friedensgruß „Peace shall be with you“ mit auf den Weg; in den letzten Jahren fast schon zum Klassiker bei Gospeltrainauftritten geworden. Ist aber auch einfach immer wieder schön! Nach diesem Titel – der Gottesdienst ist noch nicht zu Ende – huschen wir leise nach draußen zum Nebeneingang, um dort ein Spalier zu bilden.

Schon bald öffnet sich die Tür und Pfarrer und Kommunionkinder kommen heraus. Wir singen „Heaven is a wonderful place“ und schließen uns direkt an. Langsam geht es als Prozessionszug um die Kirche herum Richtung Kirchplatz, wo die Kommunionkinder von ihren Familien erwartet werden. Letztes Lied ist „Jesus is my salvation”, bevor sich der Zug auflöst.

Es war eine gelungene Erstkommunion! Der Ablauf war zwischen den Beteiligten gut abgesprochen, die Kinder offensichtlich bestens vorbereitet. Selbstbewusst haben sie ihre Aufgaben und Wortbeiträge wunderbar gemeistert und so zum Gelingen ihres Ehrentages selbst beigetragen. Der Wechsel zwischen Gemeindeliedern mit Orgelbegleitung und Gospels zum Klavierspiel bot musikalisch viel Abwechslung. Es ist für jeden etwas dabei gewesen, die Musiktitel waren der jeweiligen Situation entsprechend gut ausgewählt. Entsprechende Rückmeldungen nach dem Gottesdienst bestätigen dies. Jetzt können die Gospeltrainer in ihr privates Wochenende verschwinden, denn die nächsten Aufgaben werfen bereits ihre Schatten voraus – Training ist angesagt.