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Nachbesprechung Hochzeit in Herz-Jesu 06.07.2013

Foto: trainarchivator Man glaubt es kaum: seit Gründung des Gospelchores war es tatsächlich die erste Hochzeit, die wir in „unserer“ Herz-Jesu-Kirche im Hammer Norden mitfeiern durften. Dazu passend bekam das Paar des Tages sommerlichen Sonnenschein geschenkt. Das freute auch die Gospeltrainer, denn die bisherigen Hochzeiten des Jahres haben wir bei Schnee im Februar, eiskalten Winden im April und grauen Wolken im Juni besungen.

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letzte Absprachen kurz vor Beginn

Da wir als Überraschungsgäste auftraten, blieben wir nach dem Einsingen ganz ruhig in der Sakristei, bis es losging. Chorleiter Sebastian Wewer stimmte vorne im Altarbereich den Titel „Lord, hold me“ mit einem Solo an. Dazu zogen wir leise summend von hinten ein. Leider hatten wir keine Gelegenheit zur Laufprobe gehabt, doch einige Absprachen und unsere Erfahrung ließen den Einzug gelingen. Nun konnten wir den Titel mit ganzer Überzeugung und auch ein wenig erleichtert singen. Die überraschte Braut lächelte erfreut über den gelungenen Auftakt.

Nach der Eröffnung des Gottesdienstes durch Pfarrer Paul Markfort ging es gleich musikalisch weiter. „This little light“ sollte dem Brautpaar Zuversicht für ihren gemeinsamen Lebensweg mitgeben.

Für die Lesungen hatte sich das Brautpaar zwei Klassiker aus der Bibel ausgesucht. Umrahmt wurden diese allerdings durch zwei Musiktitel, die noch ganz neu im Repertoire des Gospeltrains sind. Wie gut, dass uns Noel Brefried am Klavier begleitete, so dass Chorleiter Sebastian sich ganz auf den Chor konzentrieren konnte. Natürlich haben wir „Jesus is right here“ und „Halleluja, Immanuel“ in den Proben bis zur Auftrittsreife gebracht, doch Unterstützung durch den Chorleiter gab weitere Sicherheit. Also folgten wir den Hinweisen des Chefs sehr aufmerksam, und man konnte sich über zwei gelungene Lieder von beeindruckender Wirkung freuen.

Weiter ging es mit der eigentlichen Eheschließung als Höhepunkt des Gottesdienstes. Zu diesem Anlass bekam das Brautpaar „The rose“ zu hören, vorgetragen von Sebastian Wewer als Solosänger. Speziell die zunehmende Intensität dieses Stücks gelang sehr gut.

Nach den Fürbitten folgte die Eucharistie. Während der Gabenbereitung sang der Gospeltrain „Let me fly“. Hier fiel auf, wie gut Chorleiter und Pianist harmonierten, immer einen Blick für die Handlung am Altar hatten und das Stück variabel genau auf die richtige Länge brachten. Zur Austeilung der Kommunion hatte man passend das „Halleluja“ ausgewählt. Anschließend bekamen auch die GospeltrainerInnen die Gelegenheit zum Empfang der Kommunion. „Die Zeit nehmen wir uns“ bot der Pfarrer an und fuhr anschließend mit dem Gottesdienst fort.

Bevor Pfarrer Markfort den Gottesdienst mit letzten Worten abschloss, bekamen alle Anwesenden das Segenslied „Peace shall be with you” zu hören. Der Auszug des Paares wurde – wie so oft – vom Klassiker „Oh, happy day“ begleitet. Dieses Lied darf einfach nicht fehlen; so sehen das fast alle, die uns zur Begleitung von Trauungen einladen.

Foto: trainarchivatorAls die Gesellschaft die Kirche verlassen hatte, die Gospeltrainer ihre Sachen packten und die Ordnung hinter dem Altar wieder herstellten (ein paar große Kerzenleuchter hatten aus Platzgründen dem Chor weichen müssen), kam der Pfarrer strahlend zurück in die Kirche. „Da bekommt man Lust auf‘s heiraten! Wie wär’s?“ fragte er in die Runde und suchte scherzhaft nach Kandidaten. Er hatte mit seiner heiteren und positiven Ausstrahlung sehr zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen, das Paar immer sehr persönlich und herzlich angesprochen. Als Fan des Gospeltrains hatte er den musikalisch besonders reich ausgestatteten Traugottesdienst offensichtlich genossen. Ein paar letzte Worte mit unserer Chefin Christa nach dem gelungenen Auftritt, und man ging in das verdiente Wochenende.

Nachbesprechung Hochzeit in St.Bonifatius 01.06.2013, Hamm-Werries

Foto: trainarchivator Am Samstag machte sich der Gospeltrain mal wieder auf, um eine Hochzeit musikalisch zu begleiten und dabei seine Rundreise durch die Hammenser Kirchenlandschaft fortzusetzen. Diesmal ging es erstmals in die St.Bonifatiuskirche in Werries. Diese moderne Kirche wurde erst 1975 geweiht, 2012 gerade frisch renoviert und im Inneren meint man sich unter einem Zeltdach zu befinden.

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Innenraum der St.Bonifatiuskirche, neu sind die farbigen Fenster

Zunächst wurde unser Standort ausgewählt. Man wollte ja gut zu hören sein und andererseits nicht im Wege stehen. Außerdem musste der Laufweg für Chorleiter Sebastian Wewer frei sein, der auch das Orgelspiel übernahm. Beim Einsingen hatten einige den Eindruck, dass wir nicht so gut zu hören seien, weil wir uns ganz rechts an die Seite gestellt hatten. Ein Probe-hören des Chefs mitten in der Kirche bestätigte dies nicht; im Gegenteil, die Akustik sei sogar ganz gut.

Mit 13 Grad war es ungewöhnlich kalt für einen frühen Nachmittag im Juni. Die kurzen Ärmel blieben also im Schrank, zumindest zum Einsingen trugen einige zusätzlich Jacke.

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Gospeltrain beim Einsingen – auf dass uns warm werde

Ganz spontan entstand die Idee, den ersten Titel „Lord, hold me“ solle Sebastian mit einem Gesangssolo eröffnen, wie er es auch schon bei unseren Konzerten in Hamm und Beckum gemacht hatte. Die Braut war überpünktlich und schaute durch die Glastür ins Kircheninnere, wo alles auf ihren Einzug wartete. Als Diakon Heinz-Werner Althoff mit den Messdienern erschien, ging’s los.
Sebastian war gut bei Stimme, baute noch eine nette Textvariante ein und die Braut konnte dann vom Chor begleitet einziehen. Zum Auftakt des eigentlichen Gottesdienstes sang man orgelbegleitet „Lobe den Herren“ als Gemeindelied. Nein, nicht die ganz getragene Version, sondern von unserem „Beschleuniger“ als leichte, heitere Variante gespielt.

Nach der Begrüßung, einem Tagesgebet und der Lesung („Zwei haben es besser als einer allein“) stand mit „Sia hamba“ ein für eine Hochzeit ungewöhnlicher Titel auf der Wunschliste des Brautpaares, das sich wie alle anderen ihr persönliches Programm für „ihren“ Tag ausgesucht hatte. Durch die gute Akustik waren die Details dieses a cappella gesungenen Stücks gut im Raum zu hören.
Dem Evangelium („Das Gebot der Liebe“) folgte die Predigt des Diakons. Im Anschluss an diese Wortbeiträge sang der Gospeltrain „Let me fly“ und erzeugte eine schöne Aufbruchsstimmung – die Braut lächelte.

Als Art Gebrauchsanweisung für die neue Ehe wurde der Text „Die Hochzeitskerze spricht“ vorgetragen; nicht als Mahnung, sondern eher als Chance. Als Höhepunkt erfolgte nun die eigentliche Trauzeremonie, die dann angemessen mit unserem „Hallelujah“ bejubelt wurde. „Da darf auch mal geklatscht werden“ meinte der Diakon, das Publikum stimmte applaudierend zu.

An die Fürbitten schloss sich ein gemeinsam von allen gesprochenes Vater Unser an. Nach einem kurzen Schlussgebet kam noch mal die Orgel zum Einsatz. Mit dem Gemeindelied „Da berühren sich Himmel und Erde“ wurde der Gottesdienst mit viel Zuversicht abgeschlossen, wie immer vom Chor unterstützt.

Natürlich durfte das beliebte „Oh, happy day“ nicht fehlen. Der kurzfristige Ausfall der eingeplanten Solistin war kein Problem. Für solche Situationen hat man durch die Probenarbeit gleichwertige Alternativen zur Hand. Das frisch getraute Paar zog nun aus der Kirche aus und wurde draußen von Gratulanten empfangen. Eigentlich hatte sich die Braut gewünscht, dass wir unmittelbar hinter ihr singend aus der Kirche ausziehen. Unser Standort, die räumliche Situation und das tatsächliche Geschehen verhinderten, dass wir direkt den Brautleuten folgten. Dennoch bekam das Brautpaar „This is the day“ zu Gehör. Es diente nun der Untermalung des Empfangs vor der Kirche.

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Eine persönliche Gratulation unserer Chefetage rundet den Auftritt ab.

Wie immer hatte sich der Chorleiter als Meister der Improvisation und der Anpassung an die jeweilige Situation erwiesen. Der Gospeltrain – daran gewöhnt – folgte den Anweisungen und trug mit gelungenen Beiträgen zum Gottesdienst bei.

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Mitte 06.04.2013 St. Agnes

Foto: trainarchivatorMit den erhofften lauen Frühlingslüften wurde es nun doch nichts, was uns aber nicht von einer gelungenen Hochzeitsbegleitung abhalten sollte. Die St. Agneskirche hatte heute am frühen Nachmittag ihre Premiere als Auftrittsort des Gospeltrains.

Seit dem Advent läuft in der Agneskirche ein einjähriges Experiment, bei dem ein „Dialog zwischen Alt und Neu geführt“ und „Raum für kreative Ideen und Bewegung geschaffen“ werden soll. Zu diesem Zweck hat man die starren Kirchenbänke gegen eine bewegliche Bestuhlung ausgetauscht. Mehr über die Hintergründe der Aktion erfährt man unter

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Umgestalteter Innenraum der Agneskirche

Wer davon gehört hatte, war dementsprechend gespannt, wie sich der neu gestaltete Kirchenraum auf die Atmosphäre auswirken würde. Es war vor dem Einsingen noch etwas Zeit sich umzusehen und mit dem Raum vertraut zu machen. Schon zu diesem Zeitpunkt fiel die kräftige Akustik auf.

Beim Einsingen selbst war diese ein ganz wesentliches Thema, speziell auch der Nachhall. Es wurde dementsprechend ausprobiert, wie sich Lautstärke und Tempo auswirken. Chorleiter Sebastian Wewer überprüfte an verschiedenen Stellen im Kirchenschiff wie der Klang ankommt und gab dann klare Anweisungen an den Chor. Letztlich verlief das Einsingen ohne Probleme.

Als die Braut eintraf, spielte ein Pianist ein Instrumentalstück. Eine gute Idee – so konnten alle Anwesenden ein wenig zur Ruhe kommen und sich auf die anschließende Zeremonie einstellen. Nach der Begrüßung durch Bernd Mönkebüscher, dem Pfarrer der hiesigen Gemeinde, sang der Gospeltrain „Let me fly“. Dieser Titel schien geradezu für diese akustischen Verhältnisse gemacht zu sein, denn der Klang füllte das ganze Kirchenschiff. Man hätte gerne mal erlebt, wie es sich ganz hinten in einer Ecke angehört hat.

In der Lesung und anderen Wortbeiträgen drehte sich alles um das Wesen der Liebe und der darin innewohnenden Kraft. Für das Brautpaar Hoffnung und Ausblick zugleich. Recht schnell ging es dann zur eigentlichen Trauung weiter, vom Pfarrer humorvoll mit „Jetzt woll’n wir mal…“ eingeleitet. Der feierliche Augenblick wurde von allen Seiten genau beobachtet; eine Folge der neuen Sitzordnung, die das Brautpaar wortwörtlich in den Mittelpunkt stellte. Wie zur Bekräftigung des soeben eingegangenen Bundes erklang unser „Halleluja“. Die Braut lächelte und ließ sich von der Musik tragen.

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Kurz vor Beginn. Die Trauung findet in der Mitte neben der Osterkerze statt.

Bei „This little light of mine“ hatte unsere Solistin Birgit, mit einer Kerze in der Hand, einen schönen Standort auf einem Podest neben den Altarstufen, auf denen der Chor stand. Dieses Lied war wohl ein besonderer Augenblick für das Brautpaar. Man blickte sich in die Augen, ein Händedruck, es bedurfte keiner Worte. In der zweiten Reihe wollten einige Gäste tanzen, trauten sich aber wohl nicht so ganz. Anders ein kleiner Junge, der im Seitenschiff im Rücken der Erwachsenen energiegeladen tanzte und klatschte.

Zum Abschluss folgte „Oh, happy day“, zu dem eigentlich der Auszug des Brautpaares erfolgen sollte. Das blieb einfach stehen und hörte lieber zu. Um dem Paar ein Zeichen zu geben, beendete der Chorleiter das Lied etwas vorzeitig – der wohl trainierte Chor folgte seinen Gesten. Nun machte sich das Brautpaar in Richtung Ausgang auf, die ersten Besucher folgten. Wir setzten einfach erneut mit „Oh, happy day“ ein. Auf den schönen, neu einstudierten Schluss sollte niemand verzichten müssen. Und weil es bei uns gut lief, der Mann am Klavier noch Lust auf mehr hatte, gab es mit „This ist the day“ noch eine kleine Zugabe. Die Gesellschaft war inzwischen längst auf dem inzwischen sonnigen Kirchplatz, bekam aber somit eine musikalische Untermalung des einsetzenden Gratulationsmarathons.

Für uns war diese Hochzeit eine gelungene Sache. Besonders die Akustik hatte alle beeindruckt. Speziell unseren Chef schien der Gedanke zu beschäftigen, was man damit alles anfangen könne. Mit seinen Änderungen während des Auftritts hatten wir keine Schwierigkeiten. Das ist schon eine tolle Sache und ein gemeinsames Erfolgserlebnis, wenn Chor und Chorleiter so spontan und flexibel auf die Situation reagieren können. Nun ging es endgültig ins verdiente Wochenende.

Nachbesprechung Goldhochzeit in Pelkum 16.03.2013

„Es war total schön“ lautete das Gesamturteil über diese Goldene Hochzeit. Alle hatten Spaß und unser Gesang hat das Brautpaar und deren Gäste erfreut. Der Gottesdienst in der Pelkumer Jakobus-Kirche war ganz klassisch und vom Ablauf her an eine Grüne Hochzeit angelehnt. Zum Orgelspiel unseres Chorleiters Sebastian Wewer wurden von der Gemeinde u.a. „Großer Gott, wir loben Dich“ gesungen und – in Abwandlung eines Klassikers – „Danke für diesen schönen Abend“.

Erstes Lied des Gospeltrains war „Heaven is a wonderful place“. Dabei feierte unser Pianist Noel seine Hochzeitspremiere als Begleiter des Chores, folglich auch zum ersten Mal offiziell mit Chorkrawatte. Seine musikalische Feuertaufe an den Gospeltrain-Tasten hatte er ja bereits bei unserem Konzert in Beckum vor gut vier Wochen super gemeistert.

Pfarrerin Gabriele Wedekind erzählte einige Geschichten aus dem Leben des rüstigen Paares, und da dieses durchaus Glück im Leben gehabt hätte, lautete das Motto des Gottesdienstes „Danke Gott für 50 Jahre“. Bei der offiziellen Zeremonie wurde gefragt, ob man weiterhin gemeinsam durch das Leben gehen wolle, man tauschte Ringe und verzichtete auch nicht auf den Brautkuss. Gefeiert wurde der Moment mit dem „Hallelujah“ des Gospeltrains. Später erklang als Segensgruß „Mögen sich die Wege“, diesmal in der A-cappella-Version.

Zum Schluss der gelungenen und harmonischen Feier sollte zum „Oh, happy day“, bei dem diesmal Andrea LT das Solo übernommen hatte, der Auszug erfolgen. Da die Pfarrerin zuvor auf den Chor hingewiesen hatte, standen viele Menschen der Empore zugewandt und hörten zu statt die Kirche zu verlassen. Also übernahm der Gospeltrain die Initiative und beendete das Lied, so dass nun Bewegung in die Festgesellschaft kam. Als man schließlich dem Ausgang entgegen zog, setzte der Chor spontan mit „Jesus is my salvation“ noch einen Titel drauf, der nun den Auszug untermalte.

Zur Überraschung der GospeltrainerInnen war das Jubelpaar vor der Kirche nicht gleich in der Gästeschar verschwunden, sondern bleib in Eingangsnähe stehen, wo sie Glückwünsche entgegen nahmen. So konnten wir persönlich gratulieren und erhielten direkt ein Dankeschön. Eine schöne bemerkenswerte Geschichte am Rande. Nun konnte man zufrieden nach Hause fahren, um wieder aufzutanken, denn nur einmal schlafen und dann steht ja schon unser Konzert in der Heimatgemeinde an.

Es war die Goldhochzeitspremiere des Gospeltrains. In der Regel haben jüngere Leute eher Zugang zu Gospelmusik, nicht zuletzt aufgrund der englischen Sprache. Im vergangenen Jahr hatte der Chor allerdings die Segnung eines älteren Paares in derselben Kirche begleitet, den das Goldhochzeitspaar miterlebt haben soll. Dabei haben wir wohl einen guten bleibenden Eindruck hinterlassen, der letztlich zur Einladung geführt hat. Bei der Kontaktaufnahme und der Liedauswahl hat zudem eine mit dem Paar bekannte Gospeltrainerin eine Rolle gespielt.

Inzwischen hat der Chor eine echte Hochzeitsroutine entwickelt und im Laufe der Zeit unterschiedlichste Veranstaltungen miterlebt. Dennoch kommt nie Langeweile auf, denn neben der individuellen Gestaltung durch die Paare gibt es ja auch immer noch die kleinen Geschichten am Rande. Der Chor hatte einfach schon mal mit dem Einsingen begonnen, bevor der Chorleiter eintraf – der Sopran war einfach nicht mehr zu halten gewesen und stimmte das Taizé-Halleluja an. Zuvor war der Ständer für das Keyboard beim Aufbau zusammengebrochen. Die dabei tätigen Herren aus unseren Reihen beichteten etwas schuldbewusst das Missgeschick der Pfarrerin, deren Gemeinde die Eigentümerin des Utensils ist. Zur Erleichterung der Herren war es aber wohl eher Altersschwäche des Objekts, wie die Pfarrerin gestand. Was aber nun tun? Viel Zeit blieb ja nicht. Schließlich diente ein wackeliger Campingtisch als Unterbau für das Keyboard, und unser Pianist bewies hier zusätzliche Qualitäten. Ein Notenständer ist hingegen in einer evangelischen Kirche kaum ein Problem, dem Posaunenchor sei Dank.

 Nun aber gute Nacht – man sieht sich in der Herz-Jesu-Kirche 🙂

Nachbesprechung Hochzeit in der Johanneskirche 23.02.2013

Foto: trainarchivatorHeute stand die erste Hochzeit des Jahres an, zu welcher der Gospeltrain Hamm e.V. eingeladen war. Sie wurde in Hamm-Norden in der Johanneskirche gefeiert, zu der unsere katholische Heimatgemeinde Clemens August Graf von Galen gut nachbarschaftliche Beziehungen pflegt. Gut so. Auch der Gospeltrain Hamm e.V. ist, wie so viele andere Gospelchöre, ökumenisch.

Der Winter ließ nicht locker und hatte nochmal etwas Schnee gebracht. Die Kirche wirkte bei bedecktem Himmel mit ihrer massiven Architektur richtig trutzig. Im angenehm geheizten Innenraum fühlte man sich aber gleich angenehm behütet wie Zuhause.

Foto: trainarchivator
Der Innenraum war mit Kerzen und Bändern festlich geschmückt

Wer nicht ortskundig ist, kann unter folgendem Link interessante Details zur bewegten Geschichte der 1937/38 erbauten, heute denkmalgeschützten Kirche nachlesen.
http://www.wa.de/lokales/hamm/bockum-hoevel/denkmalplakette-johanneskirche-800807.html

Der ideale Standort für den Chor war schnell auf den Stufen zum weit oben liegenden Altarraum gefunden, zügig begann das Einsingen. Nach einer kleinen Geburtstagsepisode wurde seriös geprobt. Wir waren gut bei Stimme, was uns sehr erfreute. Angesichts etlicher Erkrankungen konnten wir nur in eher kleiner Besetzung angetreten, doch alle Stimmen waren gut besetzt.

Foto: trainarchivatorGospeltrain beim Einsingen auf den Altarstufen

Pfarrer Frank Millrath hatte uns vor Beginn kurz begrüßt und nahm bald darauf das Brautpaar in Empfang. Zum Orgelspiel von Sebastian Wewer, unseres Chorleiters, zogen Pfarrer und Brautpaar ein. Der kurzen Begrüßung folgte das Gemeindelied „Lobe den Herren“.

Nach Psalm und Gebet erklang als erster Gospel „Let me fly“ – ein prima Auftakt. Für einige der Festgesellschaft schien Gospelmusik Neuland zu sein, denn wir ernteten zum Teil fragende Blicke, aber durchaus wohlwollend und anerkennend. Bei „This little light“ war man dann schon ganz entspannt und erfreute sich des stimmungsvollen Augenblicks. Schade, dass wir keinen Blick auf das Brautpaar werfen konnten.

Nun wurde mit der Predigt, dem Gemeindelied „Komm, Herr, segne uns“ und der Lesung die eigentliche Trauung eingeleitet. Mit dem auch bei den Gästen bekannten „Hallelujah“ wurde der freudige Moment anschließend unterstrichen. Nach den Fürbitten und dem Vater unser unterstützte der Chor das Gemeindelied „Mögen uns die Straßen“, wie er es auch schon bei den anderen getan hatte.

Pfarrer Millrath sprach den Segen und kündigte unser „Oh, happy day“ an. Offensichtlich hatten es eine funktionierende Absprache zwischen Chorleiter und Pfarrer gegeben. Aufmerksame Beobachter konnten ein leichtes Tänzeln beobachten, als der Pfarrer hinter dem Brautpaar auszog. Die ganze Zeit über sangen wir das Lied in der neuen Version und erfreuten uns zugegebenermaßen an uns selbst. Diese Version hat uns einfach irgendwie gepackt. Unserem Musikdesigner sei Dank. Wie beim Einsingen vom Chef schon angedeutet, wurde hier von ihm etwas improvisiert. Da der Chor im aufs Wort gehorchte, war dies eine tolle Sache.

Als sich die Kirche geleert hatte, kam eine Dame auf uns zu, die uns schon zuvor aufgefallen war. Beim letzten Lied hatte sie sich als einzige spontan erhoben und ging ein wenig mit. Sie war begeistert, beglückwünschte uns und fragte nach Kontaktmöglichkeiten. Ihr konnte geholfen werden, indem ihr unsere Visitenkarte und ein Flyer unseres Konzerts am 17.03.2013 ausgehändigt wurde.

Auf einmal fiel dem Chef ein, dass dem Brautpaar noch eine Blume zu überreichen sei. Er flitzte nach draußen, wir hinterher und konnten einen Blick auf eine gewaltige Stretch-Limousine werfen, in der die Braut gerade verschwunden war. Die Blume und entsprechende Glückwünsche konnten dennoch überbracht werden. Der Gospeltrain hatte den ersten Hochzeitsauftritt gemeistert und konnte ab sofort ins Wochenende gehen.

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ein gewaltiger Eindruck… sieht man nicht alle Tage

Nachbesprechung Abschluss der Hochzeitssaison am 20.10.2012 in Werne

Hochzeit in Werne:

Nach dem Auftritt bei der öffentlichen Veranstaltung am Mittag in Hamm (Verleihung des Titels „Stadt des Fairen Handels“) ging es am Nachmittag zu einer Hochzeit in der Nachbarstadt Werne. Ein Paar ließ sich in der Kirche des dortigen Kapuzinerklosters trauen und hatte uns zur musikalischen Unterstützung eingeladen. Bisher waren wir dort noch nie aufgetreten, fanden vorne im Altarraum ausreichend Platz für unsere Aufstellung. Das bedeutete aber, dass unser Chorleiter Sebastian Wewer, der auch das Orgelspiel bei den Gemeindeliedern übernahm, zur allgemeinen Erheiterung so manchen Meter zwischen dem Altarraum und der Orgelempore während des Gottesdienstes zurückzulegen hatte.

Zur heiteren Atmosphäre der sehr feierlich gestalteten Zeremonie trug auch Pfarrer Ulf Doppelfeld bei, der mit Humor auf das fast zeitgleich stattfindende Revierderby zwischen Dortmund und Schalke verwies. So ein kleiner „Eisbrecher“ ist schon eine prima Sache, wenn das Brautpaar unmittelbar vor einem der aufregendsten und wichtigsten Momente seines Lebens steht, und so einen Augenblick entspannt schmunzeln kann. Zu seinem Einzug hatte sich das Paar „Order my steps“ gewünscht, was wir bisher noch nie zu Beginn einer Trauung gesungen hatten. Thematisch sicher eine schöne Wahl, musikalisch eher ungewöhnlich, denn als innige Zwiesprache mit Gott beginnt es sehr ruhig, bevor es wesentlich lebhafter wird.

Nach einem Gemeindelied erfolgte der Wortgottesdienst, darin eingebettet unser „This little light of mine“ zwischen Lesung und Evangelium. Die Ansprache des Pfarrers leitete zur Trauung über. Als die Vermählung vollzogen war und der Trausegen gesprochen, sollte unser „Hallelujah“ der allgemeinen Freude Ausdruck verleihen. Nach den Fürbitten wurde es mit „Lord hold me“ wieder deutlich besinnlicher. Ganz klassisch schloss sich daran die Eucharistiefeier an. Einen schwungvollen Akzent kurz vor Ende der Hochzeit setzte danach das „Rock my soul“. Zum feierlichen Abschluss nach Schlussgebet und Segen sang die Festgemeinde „Großer Gott wir loben dich“. Beim Auszug, als alle Anspannung der Freude gewichen war, sorgte „Oh, happy day“ für einen fröhlichen Ausklang.

Hochzeitssaison 2012:

Mit dem Auftritt in Werne hat der Gospeltrain die sehr interessante Hochzeitssaison 2012 abgeschlossen. Rückblickend beindruckt nicht nur die Anzahl von sieben Terminen, sondern auch die Länge der Saison von Januar bis Oktober. Wir haben Paare in der Stadt und auf dem Land begleitet, in evangelischen und katholischen Gottesdiensten. In der Regel wurden wir vom Keyboard begleitet, gelegentlich auch von der Orgel, aber auch A-capella-Stücke gehörten zum gebotenen Repertoire. Des öfteren haben wir auch die Gemeindelieder singend unterstützt, in seltenen Fällen sang Sebastian Wewer ein speziell gewünschtes Sololied. Überhaupt haben wir viele liebevoll von Familien und Freundeskreisen unterschiedlich gestaltete Feierlichkeiten erlebt. Mal bevorzugte eine Hochzeitsgesellschaft eine ganz klassische Hochzeit, eine andere mochte es besonders elegant und feierlich, wieder andere Paare wollen besonders leicht und heiter in die Ehe gehen. In der Regel waren es natürlich junge Paare, doch ein auch ein Paar im Rentenalter erhielt den Segen für seine Lebenspartnerschaft mit unserer musikalischen Begleitung.

Nachbesprechung der Auftritte am 06.10.2012

Nach den Großereignissen der letzten Zeit standen zwei private Feierlichkeiten an, die der Gospeltrain musikalisch mitgestalten sollte.

Zuerst wurde ein Geburtstagskind mit unserem Auftritt überrascht. Der Ehemann der Jubilarin hat uns sozusagen verschenkt, um der Gospelliebhaberin eine Freude zu bereiten. In einer Gaststätte wollte man gemeinsam mit Gästen zu Mittag essen, doch zunächst kam der Gospeltrain angerauscht. Zu Beginn noch ohne unseren typischen orangen Schal, betraten wir ganz in schwarz den Saal. Nach dem ersten Titel war klar, wer sich da in die private Feier gemischt hatte und wir gaben uns durch unseren Schal als Gospelchor zu erkennen. Obwohl es keine Gelegenheit zum einsingen gegeben hatte, stellte dies kein Problem dar; der Auftritt war in der letzten Probe schließlich gut vorbereitet worden. Bei der Programmgestaltung hatte man uns freie Hand gelassen, also haben wir eine bunte Mischung von Titeln zusammengestellt, welche die Festgesellschaft schnell in Schwung brachte. Von jung bis alt hatte man viel Spaß an der Musik, es kam regelrecht Partystimmung auf, hier und da wurde auch mal ganz sentimental ein Tränchen verdrückt. Obwohl die Einladung zu dieser Feier recht kurzfristig ausgesprochen wurde, haben wir einen guten und heiteren Auftritt abgeliefert, die Beschenkte war begeistert. Nach etlichen Songs hätte das bereit stehende Essen längst kalt sein müssen, wenn es nicht professionell warm gehalten worden wäre. Warm wurde es auch den SängerInnen der hinteren Reihe, die direkt vor den Rechauds standen. Wer sich also angesichts des einsetzenden Herbstes und der später auf uns wartenden Kirche etwas wärmer angezogen hatte, wird sich dies beim nächsten Mal vielleicht nochmal überlegen ;-).

Anschließend ging es zur St. Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar. Dort fand am Samstagnachmittag eine Hochzeit statt. Wie bei Trauungen üblich, war das Programm nach Absprache mit dem Brautpaar festgelegt worden. Der Gospeltrain kannte sich in der Kirche bereits aus, waren wir doch erst vor einigen Wochen schon einmal dort aufgetreten. Von der Empore aus wurden nicht nur unsere Gospels gesungen, sondern auch die Gemeindelieder unterstützt. Dieses Mal bekamen unserer Männer einen anderen Standort, so dass ihre Stimmen noch besser zur Geltung kamen. Angesichts der klassischen katholischen Liturgie einschließlich Abendmahl und insgesamt 12 (!) Liedern, war es eine ausgedehnte, ganz klassische Hochzeit. Unser Chorleiter übernahm dabei auch das Orgelspiel und leistete mit einem stimmungsvollen Gesangssolo seinen besonderen Beitrag. Angesichts des umfangreichen Liedprogramms und des voran gegangenen Auftritts beim Geburtstag galt es die Stimmen schonend einzusetzen, um bis zum Ende ein gutes Niveau aufrecht erhalten zu können. Hier kam uns unsere Erfahrung zugute, mit der wir schon einige Mammut-programme in den letzten Jahren bewältigt haben. Gegen Ende des Traugottesdienstes wurde das bis dahin eher herbstlich-trübe Wetter freundlicher und das Brautpaar konnte trockenen Fußes vor die Kirche treten. Der Gospeltrain hatte sich nun nach zwei gelungenen – wenn auch sehr unterschiedlichen – Auftritten das Wochenende mehr als verdient.

Nachbesprechung Hochzeit in Hamm-Ostwennemar 11.08.2012

Diesmal trat der Gospeltrain nicht als Überraschung auf, ganz im Gegenteil. Das Brautpaar selbst hatte sich aus unserem Repertoire einige Titel ausgesucht und bei einer Chorprobe zuvor einen Eindruck verschafft.

foto:trainarchivatorGeheiratet wurde in der St. Michael-Kirche in Ostwennemar. Zum Einzug erklang ganz klassisch der Hochzeitsmarsch auf der Orgel. Direkt im Anschluss wurde „Tears in heaven“ gesungen, dass dem Paar schon bei seinem Probenbesuch so gut gefallen hatte. Damals war es natürlich noch eine Arbeitsversion mit Anweisungen des Chorleiters und verschiedenen Unterbrechungen und Wiederholungen. Heute bekamen sie dann die Feiertagsversion zu hören. Nachdem Diakon Willi Goebbels das Brautpaar und dessen Gäste begrüßt hatte, meinte dieser, es müsse sich eindeutig um Freudentränen handeln.

In der Lesung wurde erstmals das gewählte Tagesthema aufgegriffen, welches später auch beim Evangelium und der Predigt wieder Gegenstand war. Es ging um Liebe und Aufmerksamkeit, die der Mensch sein Leben lang brauche, um nicht an Körper und Seele zu verkümmern. Zwischen diesen Wortbeiträgen sorgte unser mit viel Leichtigkeit im Ausdruck vorgetragenes „Hallelujah“ für eine Möglichkeit zum Innehalten. „This little light of mine“ war dann genau der richtige Titel, bevor die Hochzeitskerze angezündet wurde. Nach der anschließenden Trauungszeremonie sang unser Chorleiter Sebastian Wewer das Lied „The rose“. Die Wünsche für die Ehe wurden in deutscher und russischer Sprache vorgetragen.

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Die Trauzeremonie ist immer wieder spannend

Anders als beim Einsingen sang der Chor nun das „Amazing grace“ zur Orgelbegleitung statt zum Keyboard. Mal wieder eine typische Wewer-Spontan-Aktion, die aber genau ins Schwarze traf. Der Orgelklang, der einige Chormitglieder zuweilen an Dudelsäcke erinnerte, passte genau zur Stimmung des Liedes. Während des Gottesdienstes hatte der Diakon schon den Chor namentlich begrüßt, jetzt forderte er direkt zum Applaus auf. Die Ansage des „Oh, happy day“ übernahm er gleich selbst.

Während des Abschlusses mit Vater Unser, Schlussgebet und Segen verließ der Chor bereits die Empore. Wie zuletzt üblich, sollte auch heute ein Spalier gebildet und das Brautpaar beim Auszug singend vor der Kirche empfangen werden. Haben wir auch gemacht. Zu hören waren wir allerdings nicht, denn die Glocken gaben ebenfalls ihr Bestes. Das Brautpaar nahm unsere Bemühungen dennoch lächelnd zur Kenntnis.

foto:trainarchivatorBrautpaar Alexander + Magdalena

Nachbesprechung Hochzeitsausflug nach Unna-Hemmerde am 21.07.2012

Foto:trainarchivator

Es ist immer wieder schön, mit dem Gospeltrain auf Fahrt zu gehen. So lernt man immer neue Orte und Kirchen der Region kennen, sozusagen Heimatkunde auf Gospelart. Heute ging es über Land nach Hemmerde, wo wir als musikalische Überraschungsgäste bei einer Trauung mitwirken sollten. Eingeladen wurden wir wohl durch die Brautmutter, die auch dafür sorgte, dass die Hochzeitsgesellschaft nicht zu früh in der St.-Peter-und-Paul-Kirche eintraf. Wie wichtig diese Verabredung war, sollte das Einsingen zeigen. Da die akustischen Verhältnisse der Kirche nicht ganz einfach waren, haben wir die geplante Einsingzeit voll ausgenutzt, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Mit unserer großzügigen Zeitplanung lagen wir also goldrichtig.

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Beim Einsingen auf der Empore

Den Gottesdienst hielt Krankenhauspfarrer Matthias Bruders, Pastor im Pastoralverbund Unna. Es begann ganz klassisch mit dem orgelbegleiteten Gemeindelied „Lobe den Herren“. Bei diesem Stück haben wir nicht mitgesungen, sondern verharrten still und möglichst unsichtbar auf der Empore. Nach der Begrüßung und dem Kyrie folgte als erster Gospelbeitrag „Order my steps“. Im Programmablauf hatte die Festgesellschaft nur von einem musikalischen Beitrag lesen können, und war wahrscheinlich von Orgelmusik ausgegangen. Jetzt legte aber ein Gospelchor los – da flogen die Köpfe nur so herum. Das Brautpaar lächelte, unser Chorleiter Sebastian Wewer belohnte uns SängerInnen für den gelungenen Auftakt mit erhobenem Daumen.

Tagesgebet und Lesung waren kurz gehalten. Beim Lied „Wo Menschen sich vergessen“ kamen wieder Orgel und Gemeinde zum Einsatz, diesmal verstärkt durch den Gospeltrain. Dem Evangelium und der Predigt folgte die Trauzeremonie. Mit dem „Hallelujah“ wurde dieser besondere Moment emotional abgeschlossen. Diesmal gab es für den Chor ein Lächeln vom Chorleiter. Außer Keyboard zu spielen, musste dieser einen kurzfristig ausgefallenen Sänger ersetzen. Hoffentlich hat er unsere zufriedenen Gesichter anschließend bemerkt. Das Lied konnte in voller Vierstimmigkeit jedenfalls seine ganze Wirkung entfalten.

Es folgten die Fürbitten. Wieder der Wechsel zwischen Keyboard und Orgel. Zur Gabenbereitung sangen alle gemeinsam „Wenn das Brot, das wir teilen“, gefolgt vom Hochgebet. Klassisch ging es weiter mit dem Sanktus und dem Gemeindelied „Großer Gott, wir loben dich“. Vater unser, Friedensgruß und Agnus Dei leiteten zur Kommunion über. Untermalt wurde diese mit dem Gospel „Shine your light“, bei dem diesmal Sebastian statt einer Sopranistin das Solo sang. Nach kurzer musikalischer Überleitung schloss sich direkt „This little light“ mit unserer Stammsolistin für dieses Lied an. Zur Danksagung passte natürlich das „Oh, happy day“, das von der Gemeinde sofort klatschend aufgenommen wurde. Nach dem Ende des Liedes verließen die SängerInnen leise die Kirche, um sich vor der Kirche aufzustellen. Von innen hörten wir als Schlusslied die „Irischen Segenswünsche“. Nach kurzem Schlussgebet und dem Segen folgte der orgelbegleitete Auszug.

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Noch bevor das Orgelspiel beendet war, stand das angesichts unseres Spaliers erstaunte Brautpaar vor der Kirchentür. Statt auf unseren Chorleiter zu warten, übernahmen unsere Herren die Initiative und stimmten das als Gratulations-ständchen gedachte „Heaven is a wonderful place“ an. Als Sebastian schließlich zu seiner Truppe geeilt kam, hatte bereits der Alt seinen Einsatz ohne ihn selbstständig gemeistert. Das Team hat eben einen guten Trainer.

Allerdings stand schon die Nachwuchs-Konkurrenz bereit: eine Gruppe von Grundschülern hatte eine Aktion für das Brautpaar vorbereitet, bei der der „Katzentatzentanz“ vorgeführt wurde – einer Art Tiermusical mit Gesang und Tanz, bei dem Braut und Bräutigam die Hauptrollen zu spielen hatten. Die erwachsenen Begleiter der Kinder hatten klugerweise den Text auf Handzetteln mitgebracht, vielleicht in der Hoffnung auf Verstärkung. Die Anwesenheit eines Chores kam also ganz gelegen.

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Brautpaar Sarah und Christopher beim Katzentatzentanz

Welches Fazit können wir ziehen? Der Wechsel zwischen Gemeindeliedern und Gospels, zwischen Orgel und Keyboard kam gut an. Die Gäste sangen bei den Gemeindeliedern durchaus engagiert mit. Immer wieder drehten sich Brautpaar und Gäste zur Empore um, lächelten und schenkten uns sogar spontanen Applaus; durchaus bemerkenswert während eines regulären Gottesdienstes. Beim „Oh, happy day“ gab es kein Halten mehr, zu diesem bekannten Titel klatschten alle mit. Solche Augenblicke, wo alles zusammenpasst, sind auch nach langjähriger Erfahrung mit Hochzeitsauftritten immer wieder schön für uns.

Eine gute Erfahrung war auch zu erleben, wie reif der Gospeltrain in seiner Entwicklung inzwischen ist. Den Akustikproblemen wurde durch intensives Einsingen begegnet, ein Solopart umbesetzt, der kurzfristige Ausfall eines Sängers kompensiert. Ihren aufgeregten Chorleiter nehmen die SängerInnen amüsiert und vollständig gelassen zur Kenntnis, dennoch wird die Konzentration hoch gehalten. Neu waren allerdings die selbstständigen Einsätze vor der Kirche. Wenn da mal nicht die Erfahrungen mit den Flashmobs beim Gospelkirchentag hilfreich waren, denn in Dortmund war der Chef längst nicht immer bei den Aktionen dabei…!

Nachbesprechnung Hochzeit beim Gospeltrain 07.07.2012

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Dolberg liegt im Sonnenschein, als der Gospeltrain Hamm e.V. an der St. Lambertuskirche eintrifft. Hier heiraten gleich Sandra und Andreas. Wir machen uns mit der Kirche vertraut, und führen eine Stellprobe im Altarraum durch. Während der Wortbeiträge sollen wir eine Sitzgelegenheit bekommen, also werden Klappbänke aufgestellt. Alles passt, nun kann das Einsingen beginnen. Unser Chorleiter Sebastian Wewer bittet um Disziplin: er habe schon ein anstrengendes Programm an diesem Tag hinter sich; wir wollen rechtzeitig vor Beginn der Hochzeit fertig sein. Wenn er wüsste, wie viel Zeit uns noch bleibt…

Der die Trauung durchführende Pfarrer Frank Kargus kommt und bereitet sich vor, kurzes Gespräch mit Sebastian zum Ablauf. Nach und nach erscheinen die Hochzeitsgäste. Alles ist wie immer bei solchen Feierlichkeiten. Man ist gespannt, schaut sich um und wartet. Schnell wird noch Blumenschmuck an die Kirchenbänke angebracht. Sebastian hilft, weil er im Moment sonst nichts zu tun hat. Der Chor beobachtet seinen nach Aktivität lechzenden Chorleiter. Wir warten weiter und noch weiter. Wo bleibt die Braut? Bräutigam Andreas ist längst da und wartet auch. Er erträgt die Situation relativ gefasst. Kennt er den Grund der Verspätung? Ein Gerücht sagt, die Ringe fehlen. Ob’s stimmt? Der Pfarrer sucht inzwischen das Gespräch mit zwei kleinen Kindern und deren Eltern. Sebastian wird ungeduldig, sein Mienenspiel und die Gesichtsfarbe verraten den Insidern: in dem Manne tobt’s.  – Genug gewartet. Der Gospeltrain geht zum Angriff auf die Langeweile über. Wir werden die Hochzeitsgesellschaft jetzt mal etwas unterhalten. Wozu sind wir Unterhaltungskünstler?

Mit „Jesus is my salvation“ geht’s los. Erst dezent einstimmig, dann als Kanon. Dem Publikum scheint die Unterhaltung ganz angenehm zu sein. Jetzt wissen alle, was der Gospeltrain so zu bieten hat. Es sind ja bestimmt auch Gospelneulinge anwesend. Sebastian reizt die Akustik mit viel Hall. Er geht jetzt „in die Vollen“ und will „Joshua“ singen lassen – in unserer „Wir reißen jetzt die Mauern ein“-Version. Wir sind zu recht gespannt. Das Ergebnis ist beeindruckend, aber die jahrhundertealte Kirche widersteht. Die angestaute Energie ist jetzt abgebaut, wir können weiter geduldig warten. Wir sind fast 20 Minuten über die Zeit. Der Bräutigam lächelt weiter tapfer, der Pfarrer nimmt’s scheinbar mit Humor. Wir meinen von draußen Gewittergrummeln zu hören.

Unverhofft erscheinen zwei festlich gekleidete Damen, vermutlich die Begleitung der Braut. Schnell Aufstellung genommen und nochmal vergewissert – ja, die Braut kommt. Wenn das kein Grund für unser „Hallelujah“ ist. Wir beherzigen den vorhin beim Einsingen gegebenen Hinweis vom Chef, sehr deutlich zu artikulieren. Dementsprechend gut klingt das Lied, die Braut kommt lächelnd in einem märchenhaften Kleid auf uns zu und wird vom Zukünftigen in Empfang genommen. Da hat sich das Warten doch gelohnt!

Eröffnung und Begrüßung laufen ganz entspannt ab, von der Wartezeit ist nichts mehr zu spüren. Es wird schnell klar, dass der als Krankenhausseelsorger tätige Pfarrer sprachlich und emotional ganz nah bei den Menschen ist. Nun wird von der Orgel begleitet „Großer Gott wir loben Dich“ als Gemeindelied gesungen. Nach Tagesgebet und Lesung folgt „Shine your light“. Evangelium und Predigt drehen sich rund um das Thema Vertrauen; Vertrauen der Eheleute aufeinander und das Vertrauen auf Gott. Wenn laut biblischem Text aus Wasser Wein wird, so können wir aus der Beliebigkeit zu Vertrauen zurückfinden. Wenn man etwas dafür tut. Wie der Bräutigam, der vor vielen Jahren den bei seiner Trauung in einen Lüftungsschacht gefallenen Ring eigenhändig für die Braut zurück holte. Ein wahres Erlebnis des Pfarrers, heute fast wie ein Gleichnis erzählt. Seit einigen Minuten hören wir draußen den Regen hinunter rauschen.

Es folgt die Trauung nach den altbekannten Regeln, dennoch immer wieder schön. Da wir diesmal dem Paar Auge in Auge gegenüber sitzen, können wir die Zeremonie gut verfolgen. Auch Blicke in das Kirchenschiff sind interessant. Kaum ist die eigentliche Trauzeremonie abgeschlossen, so lassen wir das „Oh, happy day“ erklingen. Einen besseren Augenblick kann man dafür nicht auswählen. Das meint auch die mitsingende Braut, als Neu-Gospeltrainerin natürlich im beschwingten Gospelschritt. Ehemann Andreas nimmt den Schwung seiner Braut gerne auf. Schon merkwürdig, aber genau in dem Moment kam die Sonne wieder raus und die Kirche wird von Licht durchflutet.

Nach den Fürbitten erklingt das Gemeindelied „Nun danket alle Gott“ mit Sebastian an der Orgel. Anschließend erfolgt die Kommunion, die der Gospeltrain mit dem Taizé-Lied „Bless the Lord“ untermalt. Da man die einzige Strophe je nach Situation beliebig oft in verschiedenen Variationen wiederholen kann, eignet es sich gut dafür. Es gelingt noch deutlich besser und stimmungsvoller, als bei der letzten Probe. Dafür gibt es einen Grund – Sebastian ist mal wieder kreativ. Statt vom Keyboard werden wir von der Orgel begleitet, und er singt zwei schöne Soli, wir summen dazu. Wir wundern uns immer wieder, wie er sich spontan konzentrieren kann, obwohl er eben noch ganz aufgeregt war. Der Pfarrer kündigt ein letztes Lied an, bevor der Gottesdienst durch ihn beendet werden soll. Er wird mal schnell in Kenntnis gesetzt, dass noch zwei Musikstücke folgen. Er reagiert herrlich locker schmunzelnd: “So machen wir das. Erst das und dann das“.

Mit dem ruhigen Lied „Mögen sich die Wege“ kann sich die emotional aufgeladene Stimmung nach Trauung und Kommunion wieder etwas beruhigen und ein Blick in die Zukunft gewagt werden. Nun folgen noch Schlussgebet und Segen, bevor mit „Rock my soul“ wieder Tempo aufgenommen wird. Die Braut singt wie auch bei anderen Titeln teilweise mit, der Bräutigam schnipst lächelnd dazu. Überhaupt ist sehr viel nonverbale Kommunikation zwischen Brautpaar und Chor zu beobachten. Hier ein Lächeln, dort ein Nicken, vom Mitsingen und Mitklatschen ganz zu schweigen. Wir scheinen den Nerv getroffen zu haben.

Nach unserem letzten Lied verlassen wir schnell die Kirche, um das Paar draußen in Empfang zu nehmen. Wir stellen uns in Spalierformation auf, wollen gleich ein Ständchen bringen und Blumen überreichen. Sandra und Andreas haben noch eine Aufgabe zu erledigen, bevor sie bei uns ankommen. Jetzt wird bei strahlend blauem Himmel „Heaven is a wonderful place“ gesungen, genau passend für das Brautpaar. Nach persönlichen Glückwünschen können wir jetzt zufrieden ins Wochenende gehen.

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Sandras Hochzeit 07.07.2012-25-b