Countdown für’s Adventskonzert läuft

Immer wieder das Gleiche, vor jedem Konzert! Die Aufregung steigt allmählich, jeder spürt ein Kribbeln in sich und die Spannung in der Luft. Obwohl der Gospeltrain schon über zwanzig Jahre lang Konzerte und Auftritte aller Art hinter sich gebracht hat, ist die unmittelbare Vorbereitung auf eine Veranstaltung immer prickelnd.

Die Sonderprobe:

Schon seit langem haben wir mit dem Gedanken gespielt, eine Probe vor einer Spiegelwand zu absolvieren, um uns einmal als Ganzes selbst anzuschauen. Manche Anweisung zu Körperhaltung, Mimik und Bewegung kann vielleicht erst nachvollzogen werden, wenn man sich selbst einmal kritisch beobachtet. Sicher haben wir in Sachen Präsenz und Auftreten im Laufe der Jahre manches dazugelernt, doch es gibt immer etwas zu verbessen. Am letzten Samstag war es dann soweit, und wir haben vor der Spiegelwand eines Gymnastikraumes in einer erst gut ein Jahr alten Sporthalle in Hamm „trainiert“.

© trainarchivator

Chorleiter Sebastian erklärt vor der Spiegelwand den Zweck dieser Sonderprobe

Los ging es, indem der Chor die auch sonst übliche Probenaufstellung vor dem Spiegel einnahm und die vertrauten Einsingübungen absolvierte. Erst war es komisch, sich selbst und die anderen zu beobachten. Verunsicherung, verlegenes Grinsen, mal zu den Chornachbarn rüber schauen, was die so tun – das waren die ersten Minuten. Doch bald legte sich die Aufregung und viele studierten ihr Spiegelbild beim Singen. Zunehmende Konzentration und Aufmerksamkeit ließ den Chor immer harmonischer und sicherer werden. Das genau war der erhoffte Lerneffekt.

© trainarchivator

Die Gospeltrainer studieren sich im Spiegel – es wurde gelacht

Da sich der Raum, der sogar eine angenehme Akustik aufwies, als sehr geeignet für unsere Zwecke erwies, sollte dies nicht die letzte Trainingsstunde an diesem Ort gewesen sein. Obwohl wir für eine so kurzfristig angesetzte Sonderprobe eine außerordentlich gute Teilnahme hatten, sollen auch die Nicht-Teilnehmer einmal das Erlebnis Spiegelwand mitmachen dürfen.

Endspurt der Konzertvorbereitung:

Für die Festlegung, was wir unserem Publikum zu Gehör bringen wollen, haben wir unseren musikalischen Direktor, Chorleiter Sebastian Wewer. Der zieht sich ins „stille Kämmerchen“ zurück und präsentiert uns dann das Ergebnis seiner Überlegungen. Inzwischen kennen wir die Liste der geplanten Songs, die uns angesichts der Probeninhalte der letzten Wochen nicht überrascht hat. Eine Reihenfolge der Lieder gibt es allerdings noch nicht; brauchen wir auch nicht – kann sich erfahrungsgemäß noch kurzfristig ändern. Macht nichts, wie wir erst kürzlich bei einem Gastauftritt in Hamm-Rhynern erleben durften.

Gestern haben wir die vorletzte reguläre Probe hinter uns gebracht. Dann bleibt nur noch eine weitere und die Generalprobe, die allerdings weniger zum echten „Üben“ dienen soll, sondern eher für eine Stellprobe, zum Atmosphäre schnuppern und um Abläufe zu besprechen. Aber was war das gestern? – Eine Unruhe, ein Gequatsche, kleine Fehler, große Fehler. Haben wir alles verlernt, was in den letzten Wochen einstudiert wurde?

Das war die große Stunde von „Chef“ und „Bossin“ (Chorleiter Sebastian Wewer, Vereinsvorsitzende Christa Etzel). Dieses bewährte und eingespielte Duo kennt das alles schon und hatte während der Probe eine klare Aufgabenteilung. Die „Bossin“ rief ein wenig zur Ordnung und bat um Ruhe und Aufmerksamkeit – wohl wissend, dass sie wie Don Quijote gegen Windmühlen kämpfte. Aber die Form eines professionellen Chores (Insiderwitz) wurde gewahrt [Breites Grinsen]. Der „Chef“ blieb ganz locker, obwohl er sich hier und da die Haare hätte raufen müssen. Er blieb gelassen und vermittelte Sicherheit, indem er genau die Stellen proben ließ, an denen es klemmte oder wo wir längst abgestellt geglaubte Fehler ein ums andere Mal machten.

Letztlich haben wir trotz der Unruhe und Unsicherheiten eine effektive Probe erlebt, in der ernsthaft an den Problemstellen gearbeitet wurde; aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. Richtig positiv war, dass sich viele Gospeltrainer gegenseitig auf Fehler aufmerksam gemacht und einander geholfen haben. Singen ist immer auch Teamwork. Für die letzte Probe wird sich der Chorleiter noch einmal ein ganz spezielles Trainingsprogramm für uns überlegen, damit beim Auftritt alles klappt.

Um ein kleines Geheimnis zu verraten: nachdem sich einige Leute ein Festival der Fehler erlaubt hatten (Trainarchivator war ganz vorne mit dabei), kam es zum Schwur: Ihm, dem Herrn Wewer, werden wir es zeigen beim Konzert!!! Dann wird alles klappen, es wird sich gut anhören, wir werden uns an sämtliche Absprachen erinnern und diese umsetzen. Schließlich wird er stolz auf uns sein können, seinen „Lovely Gospeltrain“.

So energiegeladen ist es in der Vorbereitung immer und wir wissen: alles wird gut!

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