Am Samstag feierte unsere Gemeinde Clemens August Graf von Galen ein Fest anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Fusion der ehemaligen Gemeinden Herz Jesu und Maria Königin. Die Vorabendmesse wurde dem Anlass entsprechend gestaltet. Anschließend gab es im Pfarrheim einen bunten Abend.
Im Vorraum der Herz Jesu Kirche zeigte eine Stellwand die Ereignisse von der Fusion bis heute in Form eines Zeitstrahls. Außerdem hatten Gemeindegruppen Fotos und Infotexte ausgehängt.
Wand mit Infos zur Gemeindegeschichte und zu vielen Gruppen
In der gut besuchten Kirche startete der Gospeltrain mit dem Song „This is the day!“, als unser Pfarrer Davis Puthussery mit den Messdienern einzog. Etliche Gottesdienstbesucher klatschten spontan mit. Es ist gut, dass solche Reaktionen in vielen Gemeinden nicht mehr verpönt sind, sondern mehr Raum für Kommunikation und gemeinschaftliches Erleben eingeräumt wird.
Nach Begrüßung und Schuldbekenntnis erklang zum Kyrie der Ruf 151 des Gotteslob, zum Gloria wurde von der Gemeinde „Dir Gott im Himmel Preis und Ehr” gesungen. In der Lesung ging es um den guten Hirten, der seine Schafe nicht allein lässt, wenn die Wölfe kommen. „Suchen und fragen“ hieß es im Zwischengesang. Dann griff Pfarrer Puthussery den Inhalt der Lesung in der Predigt auf, als er Kardinal von Galen, der Namenspatron unserer Gemeinde, als guten Hirten darstellte, der in dunkler Zeit bei seinen Schafen/Gläubigen blieb. Von Galen sei viel mehr als ein Geistlicher, nämlich eine Figur der deutschen Geschichte und durch sein Beispiel weit über die Landesgrenzen bekannt.
Dann erfolgte die Aktion, auf die viele Anwesende mit Spannung gewartet hatten: angesichts des zehnjährigen Jubiläums der Gemeindefusion war es an der Zeit mal zu schauen, was da so alles gedeiht an aktiven Gemeindegruppen. Jede dieser Gruppen bekam Gelegenheit, sich in wenigen Sätzen dem Publikum vorzustellen und symbolisch einen Apfel mit ihrem jeweiligen Logo an einen Holzapfelbaum zu kleben.
Hier wird gerade der Gospeltrain vorgestellt
Mit sage und schreibe vierundzwanzig Gruppen dauerte die Vorstellung eine ganze Weile. Nach jeweils mehreren Gruppenvertretern lockerte der Kinderchor ClemensKids, unterstützt durch Sopranistin Andrea Kistner, die Vorstellung mit dem Lied „Halleluja – preiset den Herrn“ auf. Schließlich hing auch der letzte Apfel am Baum, der stolz die Vielfalt der Gemeindeaktivitäten präsentierte. Da war sicher auch manches aktive Gemeindemitglied überrascht, was bei uns alles los ist.
Für die Lokalzeitung wird ein Foto für die Lokalzeitung gemacht
Zum Glaubensbekenntnis sang die Gemeinde das Lied „Clemens August, wir dich ehren“, welches unter 877 neu in den Münsteraner Regionalteil des aktuellen Gotteslobs aufgenommen wurde. Eine Premiere beim heutigen Gottesdienst erfolgte durch die afrikanische Gemeinde, die regelmäßig ihre Gottesdienste in unserer Herz Jesu Kirche abhält. Sie begleitete die Gabenbereitung durch Gesang und Trommelspiel, was von der übrigen Gemeinde interessiert und mit Applaus aufgenommen wurde.
Afrikanische Klänge zur Gabenbereitung
Zum Sanctus klang es wieder klassisch „Heilig ist Gott in Herrlichkeit“. Nach der Kommunion steuerte der Gospeltrain als Dankeslied den Titel „I want to love you, Lord“ bei. Obwohl er erst dieses Jahr ins Repertoire aufgenommen wurde, haben wir ihn inzwischen gut und stimmungsvoll im Griff, so dass er derzeit zu unseren Lieblingssongs gehört.
Der Gospeltrain auf den Stufen neben der Orgel
Am Ende schlossen die „Irischen Segenswünsche“ diesen schönen Gottesdienst ab. Pfarrer Puthussery fragte, ob alle das Pfarrheim kennen, was natürlich bestätigt wurde. Also empfahl der Pfarrer, man möge nur den einen Ausgang nutzen, der in die entsprechende Richtung führe. „Im Pfarrheim – da ist was los“. Nebenan habe man Speis und Trank vorbereitet, um gemeinsam zu feiern. Außerdem hätten der Gospeltrain und die afrikanische Gemeinde vor, musikalisch zu unterhalten. – Das ließen sich die Menschen nicht zweimal sagen und strömten zum Ausgang.
Vor dem Pfarrheim hatte man zwei Zeltdächer aufgebaut, unter denen Grillwürstchen und Reibekuchen angeboten wurden. Man konnte sich an Tischen zusammensetzen und miteinander ins Gespräch kommen. Über allem lag Trommelklang und Gesang, denn die afrikanische Gemeinde machte weiterhin Musik – für sich und für alle. Es hatte etwas von Sommerparty. Viele Festbesucher hörten zu, schauten zu und hatten offensichtlich Spaß daran.
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Trommelklang und afrikanische Gospels mitten im Hammer Norden
Im Gebäude selbst waren alle Plätze besetzt, man nutzte auch die Stehtische im Foyer. Die Kirchengemeinde hatte ausreichend Helfer, die sich an Grill, Bräter und Zapfhahn für die Allgemeinheit nützlich machten. Dann war es an der Zeit, dass der Gospeltrain seinen kleinen Auftritt in Angriff nahm. Gesungen wurden Titel aus dem aktuellen Repertoire, die wir ganz sicher drauf haben. Es wurde bald mitgeklatscht im Saal, war doch viel Gospeltrain-Stammpublikum anwesend. Für uns eine dankbare Situation, da man sich nicht erst lange Sympathien erarbeiten musste, sondern es gleich richtig losging.
Beim Auftritt wurde gleich zum Jahreskonzert 2016 eingeladen
Chorleiter Sebastian Wewer nutzte die Gelegenheit, sich für die Einladung zum Fest und für die langjährige Unterstützung zu bedanken. Außerdem wies er darauf hin, dass die Planungen für unser Jahreskonzert am 20.03.2016 bereits laufen und sprach sogleich eine Einladung aus. Wir verabschiedeten uns mit dem Segenslied „Mögen sich die Wege“ und machten Platz für die afrikanischen Gäste.
Ganz von hinten beobachtete Pfarrer Puthussery das Treiben seiner Gemeinde, die heitere Stimmung und das Miteinander. Man war instinktiv an den guten Hirten erinnert, der alles im Blick behält.
Gospeltrainer verfolgen interessiert den Gesang der Afrikaner
Als es bereits dunkel war, saßen immer noch viele Menschen draußen oder im Pfarrheim beieinander. Der Gottesdienst und die Feier waren gelungen, informativ und unterhaltsam. Offensichtlich ist nach der Fusion vieles zusammengewachsen, was auf das Engagement und das Aufeinanderzugehen vieler Gemeindemitglieder zurückzuführen ist. Für uns war der Abend ebenfalls interessant und hat sicher neue Impulse gebracht.