In den letzten Jahren hatte unser Sommerfest immer im/am Pfarrheim Herz-Jesu im Hammer Norden stattgefunden. Diesmal ermöglichten uns familiäre Bande den Abend auf einem Bauernhof zu verbringen, der sich als wunderbare Location zum Feiern erweisen sollte.
Martina gut gelaunt und bestens vorbereitet
Im Abendsonnenschein trudelten die Gospeltrainer nach und nach ein; viele mit Naturalien bepackt, um das Buffet neben dem Grill mit Salaten und vielen anderen Leckereien auszustatten.
Uwe bietet statt Salat oder Brot seine Dienste als Grillmeister an
Ein sehr hoher Anteil unserer Mitglieder nahm die Einladung zum Sommerfest an und beteiligte sich in irgendeiner Form aktiv an der Vorbereitung. Vom Angebot, den Partner mitzubringen, machten etliche Gebrauch. Wer zu Beginn noch verhindert war, kam halt ein wenig später. Auch unser geschätzter Pfarrer Paul Markfort – „Ex“ muss man seit seiner Emeritierung vor ein paar Tagen leider sagen – kam hinzu.
„Chef“ Sebastian begrüßt die Anwesenden
Man suchte sich einen Platz, packte das mitgebrachte Geschirr aus und wartet auf den Ruf „Würstchen sind fertig“. Bis dahin nutzte man Gelegenheit, sich mit den Tischnachbarn mal über andere Themen zu unterhalten als den letzten oder den nächsten Auftritt. Schön, denn man kann immer noch neue Seiten an den Gesprächspartnern entdecken. Tut der Gesamtgruppe sicher gut.
Zitat „Einer muss ja anfangen!“
Clever – er eröffnet das Buffet, bevor der Ansturm losgeht.
Das Angebot sondieren, ein wenig Small Talk, dann ist man dran
In netter Atmosphäre nahm der Abend seinen Lauf. Die ersten waren schon beim Nachtisch angelangt, während andere Nachschlag holten oder sich draußen mal die Füße vertraten. Alles entspannt und kurzweilig.
Tja, Eva, beim Nachtisch muss man einfach schneller sein.
Das Recht auf den allerletzten Löffel hält seit Jahren aber unser Bernd.
Der Wachhund auf Höhe eines Würstchentellers.
Er bekam später die verdiente Belohnung für’s nicht-drangehen.
Die Teller waren geleert, man verteilte sich auf dem Gelände. Doch da, immer mehr Leute versammelten sich vor dem Tor. Was war da los? Rosen wurden verteilt. Ach ja, die verabredete Überraschungsaktion für unseren Praeses honoris (Pfarrer Markfort), bei dessen Emeritierung kaum Gelegenheit für eine angemessene Verabschiedung unsererseits war.
Konspirative Vorbereitung einer Überraschungsaktion
Wir gingen wieder rein, jeder mit einer Rose ausgestattet. Chorleiter Sebastian Wewer hatte sein Keyboard mitgebracht und wir stellten uns auf. Gesungen wird auf Sommerfesten fast immer, doch unser Ehrengast wusste zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht, dass er gleich im Mittelpunkt stehen werde.
Alle um’s Keyboard aufgestellt, wir warten auf unseren Einsatz
Los ging’s mit „This is your song“. Sebastian hatte Titel ausgewählt, die man irgendwie in Bezug zur Situation von Pfarrer und Chor bringen konnte. Wie das klang! Ohne jedes Einsingen, improvisiert und ein wenig chaotisch. Dennoch mit absolut toller Ausstrahlung, von Herzen eben. Jetzt ergriff Chorleiter Sebastian das Wort und klärte Pfarrer Markfort darüber auf, dass dieser hier und jetzt ein musikalisches Dankeschön für viele Jahre der Begleitung und Unterstützung erhalten werde. Der Angesprochene war völlig überrascht, die Mimik wechselte zwischen Verlegenheit und Begeisterung. „I will be there“ hieß es im nächsten Lied, hätte auch als Arbeitsmotto seiner zwanzigjährigen pastoralen Tätigkeit durchgehen können. Gleich mit unserem „Hallelujah“ noch einen Jubelruf angehängt.
Pfarrer Markfort war bester Stimmung angesichts unserer Überraschung
Der Anhang einiger Gospeltrainer war unserer Einladung gefolgt und fühlte sich offensichtlich wohl. Mancher hatte uns schon häufiger begleitet, kannte die Gepflogenheiten und bewegte sich völlig vertraut in der Gruppe. Dass dieser Moment aber etwas Besonderes war, wurde sofort deutlich. Deshalb zückten einige ihre elektronischen Multifunktionsgeräte und hielten den Moment in Bild und Ton fest.
Bis zu fünf Kameraleute hielten unseren privaten Mini-Auftritt fest
Mit dem nun folgenden Titel „Let me fly“ mochte sich mancher an gemeinsame Höhenflüge mit dem Gospeltrain erinnert fühlen – haben wir in den vergangenen Jahren neben vielen kleinen Dingen auch die großen Highlights erlebt, die uns auf Wolke sieben haben schweben lassen. Bei „This little light“ wurde es wieder besinnlicher und die anschließende kleine Gesangspause nutzte der Pfarrer, um sich seinerseits zu bedanken und auf seine Zeit in unserer Gemeinde zurück zu blicken.
Pastors etwas melancholischer Rückblick beeindruckt den Gospeltrain
Nun gab’s aber nochmal etwas auf die Ohren! „This is the day“ war das angemessene musikalische Statement, um die rührselige Stimmung etwas aufzulockern. Natürlich durfte zum Ende hin ein Segen nicht fehlen. Wie gut, dass wir gleich mehrere passende Titel im Sortiment haben. „Heavenly peace“ kam sehr angenehm rüber. Schade, Pfarrer Markfort, dass es vorbei ist. Aber gut, einander gehabt zu haben.
Stop – Genug der Besinnlichkeit! Wir verlieren uns ja nicht völlig aus den Augen, was uns noch rechtzeitig in den Sinn kam. Es sind ja nur wenige Kilometer, die uns zukünftig trennen. Da wird sich doch die eine oder andere Gelegenheit ergeben, einander zu begegnen. Die Einladung zu zukünftigen Konzerten sollten auch bis zu Pastors neuem Wohnsitz dringen :-). Dann wurde dem Ehrengast eine Rose nach der anderen überreicht, häufig mit ein paar persönlichen Worten ergänzt. Die Aktion darf man getrost als gelungen bezeichnen; Überraschung und Freude standen dem Beschenkten ins Gesicht geschrieben.
Der Strauß wird groß und größer
Am Ende stellten sich alle im Kreis um das Keyboard auf und sangen zum Abschied „Angels by our side“, wobei eine ganz spezielle persönliche Note mitschwang.
Ja, es war wirklich ein schönes Sommerfest, vor allem, weil wir „unserem“ Pfarrer Markfort, unserem großen Fan, ein ganz privates kleines Abschiedskonzert schenken konnten. Liebe S., Du hast die Stimmung – fröhlich, besinnlich, zwischendurch mal kurz vor einer Träne der Rührung – genau so beschrieben, wie wir alle sie empfunden haben. Danke für diesen wunderbaren Beitrag.