Nachbesprechung Himmlische Nacht auf dem Caldenhof 27.06.2014

© Ev. Kirchenkreis HammCaldenhof – die Vierte! Zum vierten Mal übernahm der Gospeltrain Hamm die musikalische Begleitung der Himmlischen Nacht in der Hammenser Bildungstätte. Ums es vorweg zu nehmen: es war wieder sehr schön. Danke für die Einladung!

Die Andacht:

Im ersten Teil fand eine Andacht in der hauseigenen Kapelle statt. Darauf freuten wir uns schon im Vorfeld, da diese eine wunderbare Akustik hat. Diakon Jürgen Ellinger hatte die Andacht unter das Motto „Leben in Balance“ gestellt. Wie immer gab es viel Musik zu hören; mal vom Gospeltrain, mal von der Gemeinde. Zur Eröffnung sangen wir – wie passend – „Jesus is right here“. Es folge die Begrüßung und das Gemeindelied „Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen“ Ellinger und die Gemeinde lasen anschließend im Wechsel den bekannten Psalm von Hanns Dieter Hüsch „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“, dem ein Moment des stillen Innehaltens folgte.

Dann kam ein ganz besonderer Moment: die Welturaufführung eines neu einstudierten Songs. Bei der Probe hatten wir uns noch gefragt, ob wir uns dieses trauen sollen, aber die Akustik der Kapelle reizte uns einfach sehr. Diese Entscheidung für den Titel „Holy ist the lamb“ war vollkommen richtig, denn einerseits klappte alles wie geübt und andererseits war der Klang einfach toll. Außerdem herrscht bei der Himmlischen Nacht immer eine derart familiäre Atmosphäre, dass wir uns auf dem Caldenhof trauen, mal mutig zu sein und etwas zu experimentieren. Falls uns wirklich mal etwas misslingen sollte, dann wäre das vor diesem Publikum, das uns immer herzlich unterstützt, nicht so tragisch.

Nach der Ansprache zum Schwerpunkt „Leben in Balance“ sang die Gemeinde „Wir strecken uns nach dir“. Danach leitete der Gospeltrain mit dem Stück „All night, all day“ zum Abendmahl über. Auch hier kam die Akustik wunderbar zum Tragen. Es klang sehr harmonisch, obwohl an diesem Abend nur wenige Alt- und Männerstimmen anwesend sein konnten. Hervorzuheben ist, dass man sich nicht hetzen ließ und das Tempo exakt beibehalten hat. Umso stärker war der Kontrast zum schneller gesungenen letzten Durchlauf. Als die Andacht dem Ende entgegen ging, war unser nächster Titel „Mögen sich die Wege“. Zwar wurde alles sehr korrekt gesungen, von den Einsätzen bis zur klaren Aussprache, doch es hätte etwas weniger energiegeladen sein können. Vielleicht hat uns die Superakustik ein wenig verleitet…!

Foto: trainarchivatorDie Gemeinde kam nach dem gemeinsam gesprochenen Vater Unser nochmals beim Lied „Herr, wir bitten: komm und segne uns“ zum Einsatz. Mit dem Segen beendete der Diakon die Andacht, der wir noch mit dem Gospel „Angels by your side“ Nachdruck verliehen. Was war das für ein Ohrenschmaus. Tempo und Lautstärke super kontrolliert, dabei dennoch emotional im Ausdruck. Die Gäste hatten ein Lächeln im Gesicht, als sie nach und nach die Kapelle verließen.

Der gemütliche Teil:

Im Saal des Caldenhofs stärkten sich alle Anwesenden erst mal mit Getränken und kleinen Snacks. Ein Teil des Publikums gehört zum Gospeltrain-Umfeld, andere Leute kann man zu den Dauergästen dieser Veranstaltung zählen. Wie beim letzten Mal war auch der Chor CHORios aus Ahlen mit von der Partie. Als wir uns für einige musikalische Beiträge aufstellten, bekamen wir erst mal ein Kompliment dafür, dass sich Altos und Männerstimmen trotz der starken zahlenmäßigen Unterlegenheit gegenüber dem Sopran wacker geschlagen hätten. So habe man gemeinsam ein harmonisches Ganzes abgeliefert. Aber dafür haben wir ja unseren Chef, Chorleiter Sebastian, der für das Feintuning der Stimmen verantwortlich ist.

Nach dem Song „I will be there“ ergriff er das Wort, bedankte sich für die Einladung bei den Gastgebern und machte uns auf eine Besonderheit aufmerksam: im Gegensatz zu den meisten anderen Gospels, in denen man Gott anspricht, wendet sich dieser in diesem Lied an die Menschen. Auch wenn man es schon häufiger gesungen hat, so muss man manchmal offensichtlich erst ausdrücklich auf dieses Detail hingewiesen werden.
Bei den Stücken „Hallelujah“ und „Let me fly“ bemerkte man gar nicht, dass hier eigentlich zwei Chöre aktiv waren. Bunt durchmischt harmonierten die Teilnehmer so gut miteinander, weil wir nicht nur den gleichen Trainer haben, sondern auch gelegentlich einander bei Auftritten unterstützen.

„This little light” hieß es dann, bevor wir uns eine Pause mit netten Gesprächen mit den jeweiligen Tischnachbarn gönnen durften. Kurz vor Ende der Himmlischen Nacht brachten wir noch einige weitere Lieder zu Gehör. „This ist the day“ hieß es zu Beginn. Irgendwie hatte man den Eindruck dass unser Chef keinen Ablaufplan im Kopf hatte, sondern sich vom Bauchgefühl und spontanen Eingebungen leiten ließ bei der Auswahl des jeweils nächsten Songs. Miteinander sind wir soweit eingespielt, dass wir uns von Programmumstellungen nicht verunsichern lassen. Es ist manchmal einfach spannend mitzuerleben, wie sich eine Veranstaltung entwickelt und wir die Stimmung vor Ort einfach aufnehmen.

„Heavenly peace“ zeigte uns Aktiven dann das bevorstehen de Ende des Abends an. Man war im Chor angenehm zufrieden mit der eigenen Leistung und der Applaus des Publikums gab uns viel Bestätigung. Als Rausschmeißer diente uns der zuvor schon in der Andacht gesungene Song „Angels by your side“, der erneut prima gelang.
Unsere Vorfreude auf den Caldenhof hatte sich wieder einmal bestätigt. Diese kleine familiäre Veranstaltung macht einfach Spaß! Wir wurden in kein strenges Konzept gepresst, sondern hatten weitgehend freie Hand, welche Titel wir vortrugen. Vielen Dank an die Gastgeber für das Vertrauen in uns und die gewährte große Gestaltungsfreiheit.

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