Hochzeit in Werne:
Nach dem Auftritt bei der öffentlichen Veranstaltung am Mittag in Hamm (Verleihung des Titels „Stadt des Fairen Handels“) ging es am Nachmittag zu einer Hochzeit in der Nachbarstadt Werne. Ein Paar ließ sich in der Kirche des dortigen Kapuzinerklosters trauen und hatte uns zur musikalischen Unterstützung eingeladen. Bisher waren wir dort noch nie aufgetreten, fanden vorne im Altarraum ausreichend Platz für unsere Aufstellung. Das bedeutete aber, dass unser Chorleiter Sebastian Wewer, der auch das Orgelspiel bei den Gemeindeliedern übernahm, zur allgemeinen Erheiterung so manchen Meter zwischen dem Altarraum und der Orgelempore während des Gottesdienstes zurückzulegen hatte.
Zur heiteren Atmosphäre der sehr feierlich gestalteten Zeremonie trug auch Pfarrer Ulf Doppelfeld bei, der mit Humor auf das fast zeitgleich stattfindende Revierderby zwischen Dortmund und Schalke verwies. So ein kleiner „Eisbrecher“ ist schon eine prima Sache, wenn das Brautpaar unmittelbar vor einem der aufregendsten und wichtigsten Momente seines Lebens steht, und so einen Augenblick entspannt schmunzeln kann. Zu seinem Einzug hatte sich das Paar „Order my steps“ gewünscht, was wir bisher noch nie zu Beginn einer Trauung gesungen hatten. Thematisch sicher eine schöne Wahl, musikalisch eher ungewöhnlich, denn als innige Zwiesprache mit Gott beginnt es sehr ruhig, bevor es wesentlich lebhafter wird.
Nach einem Gemeindelied erfolgte der Wortgottesdienst, darin eingebettet unser „This little light of mine“ zwischen Lesung und Evangelium. Die Ansprache des Pfarrers leitete zur Trauung über. Als die Vermählung vollzogen war und der Trausegen gesprochen, sollte unser „Hallelujah“ der allgemeinen Freude Ausdruck verleihen. Nach den Fürbitten wurde es mit „Lord hold me“ wieder deutlich besinnlicher. Ganz klassisch schloss sich daran die Eucharistiefeier an. Einen schwungvollen Akzent kurz vor Ende der Hochzeit setzte danach das „Rock my soul“. Zum feierlichen Abschluss nach Schlussgebet und Segen sang die Festgemeinde „Großer Gott wir loben dich“. Beim Auszug, als alle Anspannung der Freude gewichen war, sorgte „Oh, happy day“ für einen fröhlichen Ausklang.
Hochzeitssaison 2012:
Mit dem Auftritt in Werne hat der Gospeltrain die sehr interessante Hochzeitssaison 2012 abgeschlossen. Rückblickend beindruckt nicht nur die Anzahl von sieben Terminen, sondern auch die Länge der Saison von Januar bis Oktober. Wir haben Paare in der Stadt und auf dem Land begleitet, in evangelischen und katholischen Gottesdiensten. In der Regel wurden wir vom Keyboard begleitet, gelegentlich auch von der Orgel, aber auch A-capella-Stücke gehörten zum gebotenen Repertoire. Des öfteren haben wir auch die Gemeindelieder singend unterstützt, in seltenen Fällen sang Sebastian Wewer ein speziell gewünschtes Sololied. Überhaupt haben wir viele liebevoll von Familien und Freundeskreisen unterschiedlich gestaltete Feierlichkeiten erlebt. Mal bevorzugte eine Hochzeitsgesellschaft eine ganz klassische Hochzeit, eine andere mochte es besonders elegant und feierlich, wieder andere Paare wollen besonders leicht und heiter in die Ehe gehen. In der Regel waren es natürlich junge Paare, doch ein auch ein Paar im Rentenalter erhielt den Segen für seine Lebenspartnerschaft mit unserer musikalischen Begleitung.
Was für ein Unterschied; dieser für das Brautpaar wunderschöne Gottesdienst mit Pfarrer Doppelfeld in Werne und dieser letzte Trau-Gottesdienst in Werries, der eher an eine Beerdigung erinnerte (Sehr schade für das Brautpaar, dass der junge Pfarrer nicht wußte, wie man einen der „schönsten Tage“ zu gestalten hat. Ich fühlte mich in die 60er / 70er Jahre zurückversetzt.).
Somit ist klar, auch wir erfreuen uns an einem mit den Füßen auf dem Boden stehenden Pfarrer / Pastor.