Als ob die Gospeltrainer mit Proben und Veranstaltungen ihrer eigenen Truppe noch nicht ausgelastet wären! So mancher schaut gerne mal über den Tellerrand. So gibt es einige wenige, die zweigleisig fahren und aktives Mitglied eines weiteren Chores sind; allerdings unter dem Dach der Wewer-Chöre, einem Netzwerk aller Chöre unseres gemeinsamen Chorleiters Sebastian Wewer.
Werden irgendwo im Wirkungskreis Wewers musikalische Projekte gestartet, so sind ebenfalls oft Gospeltrainer mit von der Partie – je nach Interessen- und Terminlage. In diesen Fällen treten wir auf als „WeST! = We sing together“. Beispielsweise beim Gospelday hat sich diese Zusammenarbeit bewährt, ebenso beim Gospelkirchentag und auch am Heiligen Abend wird wieder eine dieser gemischten Teams in der Friedenskirche in Unna-Massen am Start sein.
Schließlich findet man uns auch einfach als Zuschauer bei Konzerten. Mal möchte man befreundete Chöre unterstützen, mal ist man einfach neugierig was andere so zu bieten haben und möchte genießen. Schaut und hört man anderen zu, so kann man immer auch etwas über sich selbst lernen oder Anregungen für die eigene Chorarbeit mitnehmen.
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So war es auch am Sonntag, als in der Kreuzkirche in Bockum-Hövel der Chor „Crescendo“ der dortigen Gemeinde ein Adventskonzert gab. Diese Kirche ist immer wieder ein toller Ort für Konzerte, denn ihre gute Akustik und die kompakte Bauweise sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Weihnachtsbäume und Girlanden am Oberrang waren mit Lichterketten geschmückt, ansonsten gab es nur gedämpftes Licht.
Weihnachtliche Kreuzkirche vor Konzertbeginn
Los ging es mit einem Orgelinstrumentalstück, bei dem gleich festliche Stimmung aufkam. Noch war der Chor nicht zu sehen und so ließ man seinen Blick durch die Kirche schweifen. Als „Crescendo“ den Altarraum als Bühne betrat, ging es los mit einem bunt gemischten Programm der Advents- und Weihnachtsmusik. Man sang in Deutsch, Englisch und Latein, bot neben deutschen Klassikern („Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, „Es kommt ein Schiff geladen“) auch ganz junge Stücke („Arm und klein“, „Mitten unter uns“). Verschiedenste Stimmungen wurden abgedeckt, von feierlich über nachdenklich bis zum heiteren „Jingle bells“. Zum Abschluss erklang nochmals die Orgel.
Diese als „Kaffeekonzert“ angekündigte Veranstaltung bot in einer Pause Gelegenheit bei Kaffee und Kuchen zuzugreifen, sowie kleine Weihnachtsgeschenke zu erstehen. Das Publikum konnte in diesem schönen Adventskonzert von der hektischen Betriebsamkeit der Vorweihnachtszeit entspannen und sich ein wenig verwöhnen lassen.
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Als Gospeltrainer hat man spätestens jetzt kapiert, wie das musikalische Netzwerk Sebastian Wewers funktioniert: Zwar haben alle Chöre ein eigenes Profil und stilistische Schwerpunkte, doch es gibt Überschneidungen im Repertoire. Mal gehört ein Titel zum festen Programm des eigenen Chores, andere kennt man aus Projekten. So steckt in diesem Netzwerk viel Potential, wenn es gilt einander zu unterstützen oder auch mal ganz kurzfristig eine Mannschaft für einen Auftritt zusammenzutrommeln. Ergebnis: heute konnten sich Gospeltrainer gegenseitig beobachten: die einen als Mitglieder von „Crescendo“ auf der Bühne bei der Arbeit – die anderen als Teil des Publikums beim Musikgenuss.