Die zweite Trauung binnen Wochenfrist führte uns in die St.Elisabeth-Kirche in Hamm-Berge. Nach unserem ersten Auftritt im Jahre 1997 war es unser zweiter Besuch dort. Der erste Eindruck des Innenraumes war wesentlich freundlicher als damals, denn der Kirchenraum muss in den vergangenen Jahren einen frischen Anstrich bekommen haben. Alles hell und freundlich, wobei auch der Sonnenschein seine Rolle gespielt haben dürfte.
Wie üblich musste zunächst die Frage nach unserem Standort geklärt werden. Im Gegensatz zu damals wählten wir nicht die Empore, sondern die Ecke links neben dem Altar. Damit wir nicht zu viel Raum im Altarbereich einnahmen, galt es ordentlich zusammenzurücken. Nicht so einfach: der Chor ist inzwischen deutlich größer geworden, und es galt auch Pianist Noel Brefried samt Keyboard unterzubringen. Schließlich musste für Chorleiter Sebastian Wewer die notwendige Bewegungsfreiheit gewährleistet und Blickkontakt zu Chor, Pianist und Pfarrer möglich sein.
Blick von der Empore kurz vor dem Einsingen
Bei fünf ausgewählten Liedern dauerte das Einsingen nicht allzu lange. Lediglich die Akustik mit langem Nachklang musste mal kurz erprobt werden. Ansonsten saßen die Songs sicher, zumal einige Hochzeitsklassiker darunter waren.
Kurze Pause zwischen Einsingen und Beginn der Hochzeit
Das Brautamt wurde von Pfarrer Lothar Brieskorn gehalten. Pünktlich holte er das Paar zum Gesang des Gospeltrains in die Kirche. Zum Einzug hatte sich das Brautpaar den weniger bekannten und eher ungewöhnlichen Titel „Order my steps“ gewünscht. Ein schönes Thema zum Auftakt, deshalb wies der Pfarrer nach der Begrüßung auf die freie Übersetzung „Lenke meine Schritte“ hin.
Nun sollte die Gemeinde mit dem Lied „Du bist das Licht der Welt“ selbst aktiv werden. GospeltrainerInnen, denen der Titel bekannt war, sangen engagiert mit. Nach der Lesung erklang der moderne Gospel „Let me fly“, ebenfalls durch die deutsche Übersetzung zuvor angekündigt.
Während der Ansprache des Pfarrers an die Brautleute nahm der Gospeltrain in hinteren Bankreihen Platz. Inhaltlich ging es um Geben und Nehmen, Aussenden und Empfangen, sowohl in Partnerschaft und Gesellschaft als auch in der Beziehung zu Gott. Es folgte das Gemeindelied „Kleines Senfkorn Hoffnung“.
Emotionaler Höhepunkt jeder Hochzeit ist die offizielle Trauzeremonie, so auch in der St.Elisabeth-Kirche. Strahlende Brautleute und ein überzeugendes „Ja“ ließen manchen Anwesenden zum Taschentuch greifen. Unser „Halleluja“ als Jubelgesang unterstrich den entscheidenden Moment
Bei den Fürbitten wurden den Frischvermählten einige gute Wünsche mit auf den Weg gegeben. Letzte Anspannung war längst der Freude gewichen. Passend dazu hatte man „Mögen sich die Wege“ ausgesucht, von uns a cappella gesungen.
Einige Worte zum Schluss und die Festgesellschaft folgte Brautpaar und Pfarrer nach draußen, begleitet von unserem „This little light“. Gerade diesem Titel tat die Akustik besonders gut. Das sahen wohl auch einige Gäste so, die unseren Auftritt bis zum letzten Ton in der sich inzwischen leerenden Kirche verfolgten und uns mit Applaus belohnten.
Glückwünsche des Gospeltrains an das frisch vermählte Brautpaar
Als wir einige Zeit später bei strahlendem Sonnenschein aus der Kirche kamen, war die heitere Hochzeitsgesellschaft gerade mit verschiedenen Hochzeitsfotos beschäftigt. Schnell wurde den Eheleuten die besten Wünsche des Gospeltrains überbracht, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Für das Brautpaar stand eine Fahrt in einem herausgeputzten Oldtimer-Schmuckstück bevor.