Geben wir es zu: persönlich ausgesprochenes Lob und Applaus schmeicheln, wird als „Lohn“ für unseren Einsatz und gelungene Veranstaltungen gerne entgegengenommen. Besonders berührend ist aber immer wieder der Blick auf die Zuschauer. Mal sieht man sie als Masse, mal schaut man in einzelne Gesichter. Manches Mal entsteht sogar Blickkontakt.
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Mit Musik erreicht man Herz und Seele der Menschen! Wie oft haben wir es selbst bei den verschiedensten Auftritten erlebt. Dabei haben die Reaktionen durchaus viele Facetten. Aufmerksames, nachdenkliches Zuhören, bei dem man verträumt seinen Gedanken nachgeht, ist genauso schön zu beobachten wie aktives Mitsingen und begeistertes Klatschen. Wenn uns eine emotional bewegte Braut ein Lächeln schenkt ist es fast wie ein „Ritterschlag“.
Ein kleiner Rückblick in die Chorgeschichte erzählt von einem besonderen Highlight, das zunächst ganz unspektakulär erschien, dann aber als fast magischer Moment haften blieb:
Einige altgediente GospeltrainerInnen erinnern sich an einen Auftritt in Kamp-Bornhofen am Mittelrhein, wo wir nachmittags vor Bewohnern eines Altenheims gesungen haben. Ein ganz kleines Publikum aus Senioren, Betreuern und Verwandten. Erst schien es eine etwas träge Veranstaltung zu werden, doch am Ende standen sehr emotionale Erlebnisse. Die jüngeren Zuschauer bestätigten uns zwar durch ihren Applaus einen gelungenen Auftritt, richtig bewegend war aber die Reaktion einiger schwer dementer Menschen. Die fast maskenhaft erstarrten Gesichter ließen keine Rückschlüsse zu, ob wir sie mit unserem Gesang erreichen. Hände und Füße sprachen dagegen eine deutliche Sprache! Hände klatschten, Füße wippten, einzelne Finger dirigierten. Mit Sicherheit einer der bewegendsten Augenblicke für den Gospeltrain überhaupt – man musste nur genau hinschauen.
Wenn man also schon die Menschen erreicht, dann kann man ja diese Möglichkeit nutzen, um etwas Gutes zu tun. Man lenkt die Aufmerksamkeit auf ein Thema/ein Projekt, das es verdient beachtet zu werden. Warum nicht eine Initiative unterstützen, die ganz oder teilweise von Spenden existiert? Der Gedanke eines Benefizkonzertes geistert schon länger durch unsere Köpfe, und nun ist die Zeit einfach reif. Wen wir unterstützen wollen ist ganz schnell klar, alle stehen hinter der Idee. Wir wollen den „Ambulanten Kinderhospizdienst Hamm“ unterstützen, lokaler Dienst des „Deutschen Kinderhospizvereins e.V.“.