Kürzlich stand eine Hochzeit auf dem Programm. Der Chor war frühzeitig in der Kirche eingetroffen und machte sich mit den Räumlichkeiten vertraut. Schon bald war unser Standort festgelegt und es ging ans Einsingen. Kurz noch etwas besprochen oder ausprobiert, gleich konnte es los gehen.
Da kommt noch eine Gospeltrainerin dazu, ziemlich abgehetzt. Großes Hallo. Kein Tadel wegen des Zuspätkommens. Im Gegenteil: ein Musterbeispiel an Einsatz. Noch kurz zuvor war sie am Arbeitsplatz aktiv und ist dann zu uns herüber geflogen, dabei wurde auch noch die Arbeits- gegen schicke Auftrittskleidung gewechselt. Eigentlich war die Zeit viel zu knapp, doch ihr Einsatz für die Truppe macht ihr Mitwirken möglich. Sie hätte auch sagen können, dass ihre Teilnahme arbeitsbedingt nicht möglich sei und sich direkt ins wohlverdiente Wochenende begeben können. Hat sie aber nicht – ein dickes Dankeschön an Silvia P.!
Diese Lob gilt aber auch all‘ den anderen, die dem Gospeltrain viel Raum im Terminkalender einräumen. Es gibt doch etliche Mitglieder, deren Arbeitszeiten mit Proben und Auftritten in Konkurrenz stehen. Deshalb kommt schon mal jemand etwas verspätet zur Probe, oft noch in Berufskleidung. Oder jemand verlässt uns etwas eher, da gleich der Dienst beginnt. Man empfindet das möglichst unauffällig vollzogene Kommen und Gehen weniger als Störung, denn als Bereicherung, da diejenigen zugunsten des Gospeltrains manche Unannehmlichkeit auf sich nehmen. Man hätte es sich oft einfacher machen können – direkt nach der Arbeit auf’s Sofa oder vom Sofa zur Arbeit ohne „Umweg“ über der Gospeltrain.
Es scheint ihnen aber wichtig zu sein, so dass man etwas Mühe auf sich nimmt. Wahrscheinlich bekommen sie ja auch etwas von der Truppe zurück. Miteinander eine angenehme Zeit zu verbringen und sich etwas zu erarbeiten kann schon echt bereichernd sein. Nicht zuletzt deshalb haben wir eine regelmäßige und hohe Probenbeteiligung der Mitglieder. Wer nicht kommt, der ist wirklich verhindert – „blau machen“ ist bei uns so überhaupt nicht angesagt.