Frischer Input für den Chorleiter

Immer wieder kann festgestellt werden: Wir haben einen Multi-Funktions-Chorleiter! Sein Engagement geht weit über das Gesangliche hinaus und soll uns nicht nur helfen, die richtigen Töne zu treffen. Die ständige Weiterentwicklung des Chores und die Arbeit an Details ist Inhalt der routinemäßigen Probenarbeit. Als Gospeltrainer nimmt man manchmal gar nicht so genau war, an welcher Kleinigkeit gerade „geschraubt“ wird, doch mit dem Ergebnis kommt dann der „Aha-Effekt“.

In den letzten Jahren hat sich ja einiges in Sachen Chorpräsentation getan. Wir haben u.a. am musikalischen Ausdruck und der Bühnenpräsenz gearbeitet; ein anderer Schwerpunkt war die Belebung der Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus bekommen wir immer mal wieder etwas Neues vorgesetzt: das kann didaktisch-methodischer Natur sein, eine neue Einsingübung oder die Umgestaltung eines Songs.

Bei all‘ den Arbeitsfeldern fragt man sich, wo bekommt eigentlich Chorleiter Sebastian Wewer seine Anregungen und Inspiration her? Zu seiner Motivation habe ich da so eine These: es ist wohl eine glückliche Kombination aus Freude an der Musik und persönlicher Neugier. Natürlich gehört auch ein wenig Ehrgeiz und Fleiß dazu, abgerundet durch die Fähigkeit mit Menschen umgehen zu können.

Mit seinen Chören deckt er unterschiedliche Musikgenres ab, allerdings stehen wir alle auf dem gleichen spirituellen Fundament. Diese bunte Mischung ist schon faszinierend, zumal wir nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern ein und dieselbe Sache auf verschiedene Weisen ausdrücken. Stark verallgemeinert kann man sagen, dass in den Kirchenchören überwiegend die ältere Generation singt und ihren Schwerpunkt auf die klassische Kirchenmusik legt. Womit sich der Gospeltrain und andere Gospelprojekte befassen, sagt schon der Name. Hier sind besonders die mittleren Jahrgänge vertreten. Zuletzt kam eine neue Facette dazu – die Arbeit mit Jugendlichen.

In Hamm-Pelkum fand Anfang März ein zweitägiger Gospelworkshop mit Konfirmanden statt. Für einen Chorleiter stellten sich bei einer Gruppe chorunerfahrener Teilnehmer ganz andere Aufgaben als sonst bei der Arbeit mit altgedienten Chören. Also auch eine Art Selbsterfahrungs- und Erprobungsprojekt für den Leiter.

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 06.03.2013
Klare Anweisungen und Motivation vom Chorleiter
© Westfälischer Anzeiger, Hamm, 06.03.2013

© Westfälischer Anzeiger, Hamm, Internet-Fotostrecke 04.03.2013
Chorleiter inmitten der Workshopteilnehmer
© Westfälischer Anzeiger, Hamm, Internet-Fotostrecke 04.03.2013

© Ev. Kirche Unna-Massen, Soulteens-ProjektEbenfalls Anfang März startete in der Ev. Gemeinde in Unna-Massen ein mehrwöchiges Gospelprojekt, welches in die aus Norwegen stammende „Soulteens“-Bewegung eingebunden war. Diese Jugendchorbewegung verbindet Musik aus dem Spektrum Gospel-Soul-Pop mit christlicher Jugendarbeit. Es ist kein Zufall, dass es gerade auch im Umfeld von Konfirmandengruppen zu Neugründungen von Chören kommt. Mehr Informationen zu den Soulteens allgemein findet man unter http://www.soulteens.de/. In Unna wurde der Chorleiter durch ein Team unterstützt, das für den nicht-musikalischen Teil verantwortlich war.

© F.Walke, Ev. Gemeinde Unna-Massen
Soulteens-Projektchor der Ev. Gemeinde Unna-Massen beim ersten Treffen
© F.Walke, Ev. Gemeinde Unna-Massen

Bei beiden Jugendprojekten gab es abschließend – pädagogisch wertvoll – die Gelegenheit, das Erlernte öffentlich in Gottesdiensten in der eigenen Gemeinde zu präsentieren.

Unserer Erfahrung nach hat unser Chef die Antennen immer auf Empfang. Von den Teenies kam bestimmt jede Menge frischer Input. Wer weiß, welche Folgen das für unser eigenes Tun haben wird?

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