Git on board – Viele nehmen es wörtlich…

… und kommen beim Gospeltrain Hamm e.V. an Bord. Ein glücklicher Zug. Während allgemein in der Chorlandschaft bei vielen Chören Probleme bestehen, ihre Mitgliederzahlen zu halten und Ausscheidende durch Nachwuchs zu ersetzen, haben wir ganz andere „Probleme“.

Wir Altmitglieder haben in den letzten zwei Jahren mehrere Beitrittswellen bei nur wenigen altersbedingten Austritten erlebt. Es kam die Frage auf, inwieweit dies unseren Gospeltrain verändern würde und ob wir dies wollen. Nachdem wir es zum Glück geschafft haben, diese Diskussion von einer emotionalen auf eine sachliche Ebene zu leiten, sind wir ganz pragmatisch vorgegangen. Wir haben uns gefragt, wie wir die Eingliederung der „Neuen“ und ein harmonisches Miteinander hinbekommen? Dazu haben wir uns ganz konkrete Ziele gesetzt, die wir durch geeignete Maßnahmen erreichen wollen:

Bewährtes soll erhalten bleiben

Jeder Beitrittskandidat weiß ganz genau, auf was er sich einlässt, wenn er an Bord kommt. In der vor längerer Zeit eingeführten Probezeit lernt man die Truppe und den Übungsleiter kennen. Und eben nicht nur beim Auftritt aus Zuschauersicht, sondern in den unterschiedlichen Situationen des Probenalltags. Nach achtmaliger Teilnahme des Kandidaten wird dann eine Entscheidung fällig: ja (ich komme an Bord und nehme die Gruppe in ihrer Art an) oder nein (ist doch nicht so mein Ding). Auf diese Art soll sichergestellt werden, dass sich die „Neuen“ an uns anpassen und nicht umgekehrt. So können wir gewohnte Abläufe erhalten und bewahren eine vertraute Atmosphäre. Das schließt gemeinsam beschlossene Veränderungen natürlich nicht aus.

Regelmäßige Teilnahme an Proben und Auftritten

In der Probezeit können mögliche Neumitglieder auch überprüfen, ob sie die regelmäßige Teilnahme hinbekommen. An On-/Off-Mitgliedern, die nur alle paar Wochen mal auftauchen, die trotz Nicht-Verhinderung oft „blau“ machen, kann uns nicht gelegen sein. Natürlich haben auch wir den Lebenssituationen der Menschen Rechnung zu tragen. Gerade die Arbeitszeiten sind heutzutage viel unregelmäßiger und weniger gut planbar als früher. Wer wegen Krankheit oder wichtiger familiärer oder sonstiger privater Angelegenheiten verhindert ist, muss sich auch keinen Kopf machen. Die nach individueller Möglichkeit regelmäßige Teilnahme sichert uns schließlich eine effektive Probenarbeit und bei Auftritten eine angemessene Mannschaftsstärke, so dass darauf großer Wert gelegt wird.

Grüppchenbildung soll verhindert werden

Klar, in jeder größeren Gruppe hat mit man der einen mehr, mit dem anderen weniger zu tun. Dennoch soll keiner alleine stehen bleiben oder sich Gräben zwischen irgendwelchen Gruppen auftun. Dies verhindern wir, indem rege kommuniziert und eine angenehme Atmosphäre geschaffen wird, in der Themen angesprochen werden, bevor sich ein Problem ergibt. Wenn Neue zu uns stoßen, werden sie nicht als eine Gruppe an den Rand gesetzt, sondern einzeln zwischen Altmitglieder ihrer Stimmlage. Vor einiger Zeit wurde in diesem Zusammenhang der Begriff „Patenschaft“ genutzt, der trifft es eigentlich ganz gut. Allerdings gibt es keine festen Paten. Man sucht halt den Kontakt, fragt mal nach, erklärt unsere Abläufe oder teilt Noten. Dann ergibt sich recht schnell ein persönliches Verhältnis und es kommt keine Fremdheit auf. Um ins Gespräch zu kommen, nutzen wir immer auch die geselligen Stunden unseres Bergfestes im Sommer oder die Weihnachtsfeier. Auch die beiden Highlights des Jahres, der Gospelkirchentag und der Gospelday, haben hier zusätzliche Impulse geliefert.

Alle sollen das gleiche Repertoire beherrschen

Ja, das ist im Moment sicherlich die größte Baustelle. Uns ist klar, dass hieran intensiv gearbeitet werden muss. Uns wird Fleiß und Disziplin abgefordert werden, der Chorleiter wird das seinige dazu tun. In nächster Zeit stehen keine größeren Auftritte an, also können wir in entspannter Atmosphäre daran arbeiten, die aktuellen Titel auftrittsbereit zu halten, neue Songs einzuüben oder auch Gospelklassiker/Choroldies hervor zu holen und aufzupeppen. Jede Wette, dass da schon Ideen im Hinterkopf eines einzelnen Herrn herumgeistern. Wir sind bereit und freuen uns…

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