Nach den Großereignissen der letzten Zeit standen zwei private Feierlichkeiten an, die der Gospeltrain musikalisch mitgestalten sollte.
Zuerst wurde ein Geburtstagskind mit unserem Auftritt überrascht. Der Ehemann der Jubilarin hat uns sozusagen verschenkt, um der Gospelliebhaberin eine Freude zu bereiten. In einer Gaststätte wollte man gemeinsam mit Gästen zu Mittag essen, doch zunächst kam der Gospeltrain angerauscht. Zu Beginn noch ohne unseren typischen orangen Schal, betraten wir ganz in schwarz den Saal. Nach dem ersten Titel war klar, wer sich da in die private Feier gemischt hatte und wir gaben uns durch unseren Schal als Gospelchor zu erkennen. Obwohl es keine Gelegenheit zum einsingen gegeben hatte, stellte dies kein Problem dar; der Auftritt war in der letzten Probe schließlich gut vorbereitet worden. Bei der Programmgestaltung hatte man uns freie Hand gelassen, also haben wir eine bunte Mischung von Titeln zusammengestellt, welche die Festgesellschaft schnell in Schwung brachte. Von jung bis alt hatte man viel Spaß an der Musik, es kam regelrecht Partystimmung auf, hier und da wurde auch mal ganz sentimental ein Tränchen verdrückt. Obwohl die Einladung zu dieser Feier recht kurzfristig ausgesprochen wurde, haben wir einen guten und heiteren Auftritt abgeliefert, die Beschenkte war begeistert. Nach etlichen Songs hätte das bereit stehende Essen längst kalt sein müssen, wenn es nicht professionell warm gehalten worden wäre. Warm wurde es auch den SängerInnen der hinteren Reihe, die direkt vor den Rechauds standen. Wer sich also angesichts des einsetzenden Herbstes und der später auf uns wartenden Kirche etwas wärmer angezogen hatte, wird sich dies beim nächsten Mal vielleicht nochmal überlegen ;-).
Anschließend ging es zur St. Michael-Kirche in Hamm-Ostwennemar. Dort fand am Samstagnachmittag eine Hochzeit statt. Wie bei Trauungen üblich, war das Programm nach Absprache mit dem Brautpaar festgelegt worden. Der Gospeltrain kannte sich in der Kirche bereits aus, waren wir doch erst vor einigen Wochen schon einmal dort aufgetreten. Von der Empore aus wurden nicht nur unsere Gospels gesungen, sondern auch die Gemeindelieder unterstützt. Dieses Mal bekamen unserer Männer einen anderen Standort, so dass ihre Stimmen noch besser zur Geltung kamen. Angesichts der klassischen katholischen Liturgie einschließlich Abendmahl und insgesamt 12 (!) Liedern, war es eine ausgedehnte, ganz klassische Hochzeit. Unser Chorleiter übernahm dabei auch das Orgelspiel und leistete mit einem stimmungsvollen Gesangssolo seinen besonderen Beitrag. Angesichts des umfangreichen Liedprogramms und des voran gegangenen Auftritts beim Geburtstag galt es die Stimmen schonend einzusetzen, um bis zum Ende ein gutes Niveau aufrecht erhalten zu können. Hier kam uns unsere Erfahrung zugute, mit der wir schon einige Mammut-programme in den letzten Jahren bewältigt haben. Gegen Ende des Traugottesdienstes wurde das bis dahin eher herbstlich-trübe Wetter freundlicher und das Brautpaar konnte trockenen Fußes vor die Kirche treten. Der Gospeltrain hatte sich nun nach zwei gelungenen – wenn auch sehr unterschiedlichen – Auftritten das Wochenende mehr als verdient.