Wer ist eigentlich der Trainarchivator?

Foto: trainarchivatorAm Samstag war der Gospeltrain Hamm e.V. zur Gestaltung der Hochzeit eines unserer Neumitglieder im Einsatz. Wir hatten uns gerade mit der Kirche vertraut gemacht, Stellprobe und Einsingen hinter uns gebracht. Jetzt blieb ein wenig Zeit, unsere Sachen wie Taschen, Jacken und Notenmappen aus dem vorderen Bereich der Kirche zu entfernen, da bald die Hochzeitsgäste einträfen. Einige von uns hielten sich also in der Nebenkapelle auf, unterhielten sich oder bereiteten sich auf den Auftritt vor. Da spricht mich eine unserer Sängerinnen an: “Bist Du eigentlich der Trainarchivator?“ A. hat recht, dies ist mein Nickname als Blogger an dieser Stelle. Ich gebe es auch sofort zu. Aber warum weiß sie das nicht? Ich dachte eigentlich, dass alle Bescheid wüssten. Anschließend verrät sie mir noch, dass sie jemanden ganz anderen „in Verdacht“ gehabt habe. Ich bin amüsiert. Die „Verdächtigte“ unterstützt mich eher moralisch, lässt mich ansonsten aber einfach machen.

Überhaupt werde ich als Trainarchivator völlig anders wahrgenommen. Da suchen auf einmal mehr Leute den Kontakt, fragen mal nach, äußern Meinungen und Eindrücke rund um das Chorgeschehen. Da staube ich auch schon mal ein Lob ab, das die Ohren erröten lässt. Der absolute Hammer war allerdings die Aussage von B. vor einiger Zeit: „ Das habe ich Dir überhaupt nicht zugetraut!“. Ehrlich gesagt, ich mir auch nicht, da das Internetbloggen absolutes Neuland für mich war. Ich habe nicht die geringste Ahnung gehabt, was für eine Dynamik da entstehen würde, als ich im Frühjahr von unserem Chorleiter Sebastian gefragt wurde, ob ich eventuell mal für unseren Blog schreiben möchte. Inzwischen frage ich mich, wie er überhaupt auf mich gekommen ist. Bis dahin hatten wir uns eigentlich noch nie länger über Persönliches miteinander unterhalten. Was mag er bloß für einen Eindruck von mir gehabt haben? Ob meine Aufgabe der Archivführung da eine Rolle gespielt hat oder ob im Vorstand beraten wurde?

Im Moment macht es jedenfalls Spaß! In den letzten Wochen haben sich für uns alle die Ereignisse etwas überschlagen, die Eindrücke sind nur so auf uns eingeprasselt. Da ist es schon ganz wichtig, “alles einmal sacken zu lassen“ (Lieblingsspruch vom Chef) und für sich zu sortieren. Den Wert dieses Spruches lernt man erst im Laufe der Zeit richtig schätzen. Am Ende einen Text zu formulieren ist dann keine große Sache mehr.

Halt, Stopp! Vielleicht sollte ich den Spieß mal umdrehen und mich bei den Lesern aus Reihen des Gospeltrains und speziell bei den Kommentatoren bedanken. Ihr habt in den letzten Wochen den Blog mit Leben erfüllt, ohne es so direkt zu merken. Ihr seid ein ständiger Quell der Inspiration und der kritischen Rückmeldung. Bitte weiter so. Auch die Unterstützung vom Vorstand und besonders durch Sebastian (ja, manchmal lasse ich ihn leiden, sorry, selber schuld) sind groß. Sie lassen mich an der sprichwörtlich langen Leine laufen, stehen mit Rat und Tat zur Seite oder liefern mal schnell die angefragten Informationen.

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