Schön war’s. Wie schon letztes Jahr, als wir ebenfalls den als Feierabendmahl gestalteten Gottesdienst in der Kapelle der Tagungsstätte Caldenhof in Hamm musikalisch gestalten durften. In entspannter, aber stimmungsvoller Atmosphäre sollten die Besucher nach einer aufreibenden Woche zur Ruhe und zu sich selbst kommen. Nach der Klavierversion von „Tears in heaven“ als Eingangsmusik und Begrüßung durch Diakon Jürgen Ellinger lud das Gemeindelied „Komm, sag es allen weiter“ dazu ein, mit anderen bei Gott zusammenzukommen.
Das erste Lied des Gospeltrains war „Heaven is a wonderful world“ und kam gleich richtig gut bei den Zuhörern an. Durch die tolle Akustik und das zeitversetzte Einsetzen der Stimmen von den Männern über den Alt zum Sopran schien sich die Musik regelrecht im Raum auszubreiten.
Es folgte eine Musikaufnahme mit dem Titel „Feed the fire“ von John Kay. Die Übersetzung lag dem Faltblatt mit der Gottesdienstabfolge bei, ein Video mit wechselnd großen Flammen begleitete die Musik. Wie ein roter Faden zog sich das Thema Einzigartigkeit und Wert jedes Menschen durch Gebete und Textbeiträge. Das Gemeindelied „Vergiss es nie“ passte perfekt in den Kontext.
Gospeltrain beim Einsingen
Bei unserem „Hallelujah“ mussten wir angesichts der Akustik aufpassen, nicht zu laut zu werden. Durch die Körpersprache unseres Chorleiters Sebastian Wewer wurden wir an das rechte Maß herangeführt, und er schien ganz zufrieden zu sein. Das Publikum lauschte jedenfalls ganz andächtig. In solchen Situationen sollte Sebastian über Rückspiegel nachdenken, um die Wirkung seines Tuns direkt in den Gesichtern zu beobachten.
Es folgte das Abendmahl mit der Verteilung von Brot und Wein, musikalisch begleitet wurde dies von Klavierspiel und Sologesang unseres Chorleiters. Sein Gesang berührte die Anwesenden sehr, und es war bis auf Geräusche der Austeilung mucksmäuschenstill. In dem Moment waren sicher viele Gospeltrainer richtig stolz auf ihn! Die andächtige Stimmung wurde durch den Titel „Mögen sich die Wege“ auf angenehme Weise verlängert.
Beim Titel “This little light” konnte unsere Solistin B. durch beeindruckende Tagesform und viel Ausdruck überzeugen. Ansonsten sind wir „etwas vom Original abgewichen“, wozu sowohl unser Klavierartist als auch der Alt beitrug, der kurzfristig den Sopran unterstützte. Typisch Gospeltrain: schnell war alles wieder im Lot und die Welt um eine interessante Songvariante reicher ;-).
Nach Dankgebet, Vater unser und Segen wurde es mit dem Gemeindelied „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt“ wieder richtig schwungvoll. Die geforderte Zugabe „Rock my soul“ setzte noch einen drauf.
An die Dankesworte unseres Gastgebers anschließend, lud der Gospeltrain die Besucher zur Gospelandacht am Sonntag in die Kreuzkirche in Bockum-Hövel ein, wo letztmalig unser Gospelkirchentagsprogramm in Anwesenheit der dazugehörenden Projektchöre zu hören sein wird. Schließlich gab es für alle ein nettes „give away“ – eine Streichholzschachtel mit der Aufschrift:“Nähre dein Feuer -Christsein ist ansteckend“.
Nun ging es zum geselligen Teil des Abends über, der angesichts der gewittrigen Wetterlage in den mit zahllosen farbigen Windlichtern geschmückten Saal verlegt wurde. Bei Antipasti, Käse und Brot kam man schnell ins Gespräch mit bekannten und unbekannten Tischnachbarn. Man erzählte und fragte, tauschte Anekdoten aus. Häufig im Mittelpunkt: Chöre im allgemeinen und der Gospeltrain im besonderen. Gegen dreiundzwanzig Uhr machten wir uns nach diesem schönen Abend auf den Heimweg.